Der Opernhausball
Pinsel in Schwarz über Bleistift auf Malkarton. 1875.
24,7 x 17,7 cm.
Oben links mit Bleistift signiert "F. Skarbina" und datiert.
In Vorbereitung für das Gemälde "Opernhausball" im Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal entstand unsere Zeichnung als Studie. Dargestellt ist der mittlere Ausschnitt der Komposition. Interessanterweise plante Skarbina in diesem Stadium wohl noch eine andere Gestaltung der zentralen Personengruppe: Bei vorliegender Zeichnung ist eine höfliche Begrüßungsszene dargestellt, in der endgültigen Gemäldefassung erscheinen die Paare beim Tanz.
Provenienz: Galerie Westphal Berlin
Privatbesitz Berlin
Vieux chevalier
Lithographie auf gewalztem China. 1896.
29,8 x 23,4 cm (57,1 x 43,1 cm).
Monogrammiert "Od. R.".
Mellerio 158.
Der Ritter in Redons "Vieux chevalier" ist eine äußerst romantische und idealisierte Vorstellung des einsamen Suchenden nach Licht und Wahrheit. Seine mittelalterlichen Konnotationen und spirituelle Aura stehen eng in Verbindung mit Redons Sujets der 1890er Jahre. Hervorragender, kreidiger und kräftiger Zustandsdruck auf chine collé, außerhalb der Auflage von 100 Exemplaren. Selten.
Provenienz: Claude Roger-Marx, verso mit dessen Sammlerstempel (nicht bei Lugt)
Toulouse-Lautrec, Henri de
Le Petit Trottin
Los 8004
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Le Petit Trottin
Farblithographie auf Velin. 1893.
28 x 19 cm (35,5 x 37 cm).
Wittrock 14 III.
Exemplar der dritten Auflage, erschienen nach 1901, mit dem Pochoirkolorit. Ausgezeichneter, wenngleich in den Farben etwas verblasster Druck in Olivgrün, mit dem vollen Rand.
Pissarro, Camille
Pont Corneille à Rouen
Los 8005
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Pont Corneille à Rouen
Lithographie auf gewalztem bräunlichen Bütten. 1896.
22 x 30,2 cm (31 x 40,2 cm).
Auf dem Unterlagepapier (von Tailliardat?) bezeichnet "Epreuve d'Essai".
Delteil 170.
Probedruck außerhalb der geplanten Auflage von 12 Exemplaren. Immer wieder beschäftigte sich Pissarro zwischen 1883 und 1898 künstlerisch mit der Brücke in Rouen. Gedruckt bei Tailliardat, mit dessen Stempel unten rechts. Prachtvoller, wunderbar kreidiger Druck mit Rand.
La Vague
Holzschnitt auf Chinabütten. 1898.
17 x 19,7 cm (25,6 x 23,7 cm).
Monogrammiert "M" im Kreis.
Guérin 8.
Druck außerhalb der Auflage, erschienen bei H.M. Petiet, Paris, in einer Höhe von 60 Exemplaren. Geprägt wurde Maillol durch Pierre Puvis de Chavannes und Paul Gauguin, mit dem ihn eine persönliche Bekanntschaft verband. 1892 schloss er sich der Künstlergruppe Nabis an, deren dekorative und flächenbetonte Kunst seiner Gestaltungsweise zu dieser Zeit entsprach. Ganz in diesem Sinne gestaltete er bereits einige Jahre zuvor "La Vague", der weibliche Akt - das Hauptthema seines Schaffens - mit sparsamen Konturen umrissen, umgeben von ornamental umgesetzten Wellenmustern. Prachtvoller, klarer Druck mit Rand. Selten.
Bonnard, Pierre
Kleines Schiff im Hafen
Los 8007 [^]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,704)
Kleines Schiff im Hafen
Aquarell über Bleistift auf dünnem Velin.
13,2 x 21,6 cm.
Mit schnellem, sicherem Strich eingefangene Hafenszene in Frankreich. Vom Steg aus blickt man auf ein kleines vertäutes Segelboot. Die bewegten Wolken und das Wasser verraten einen windigen Tag am Meer. Farbliche Akzente in Gelb und Blau unterstreichen den maritimen Charakter dieser kleinen Skizze.
Frau mit Kind
Kreide auf gräulichem Velin. Um 1890.
13,3 x 17,9 cm.
Spontan skizzierte, familiäre Alltagsszene. Das Gesicht der Mutter, vermutlich Liebermanns Frau Martha, ist nur vage angedeutet, die Physiognomie des Kindes dagegen mit wenigen pointierten Strichen zauberhaft eingefangen.
Provenienz: Kunstkreis Berlin
Ausstellung: Max Liebermann, Stationen eines Malerlebens, Opel-Villen Rüsselsheim 1999
Max Liebermann, Orangerie des Georgiums, Dessau 2000
Licht, Phantasie und Charakter - Max Liebermann, Schloss Wernigerode 2001
Liebermann, Max
Wärterin mit Kind auf einer Gartenbank
Los 8009
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
Wärterin mit Kind auf einer Gartenbank
Kaltnadel auf hauchdünnem Japanbütten. 1923.
15,3 x 21 cm (25,4 x 29,6 cm).
Signiert "MLiebermann" und bezeichnet "von der unverstählten Platte".
Achenbach 58.
Der Probeabzug vor der Auflage von 90 Exemplaren auf J.W. Zanders Bütten von der überarbeiteten aber noch unverstählten Platte, in einem kräftigen, gratigen Druck mit tollen Hell-Dunkel-Kontrasten, fein schimmerndem Plattenton und breitem Rand. Zusätzlich zu Achenbach unterscheidet Florian Karsch auf einem dem Werk beiliegenden Beschreibungsblatt drei verschiedene Druckzustände, unser Exemplar der von ihm beschriebene Druck Achenbach 58 III a.
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Liebermann, Max
Weideland mit Gebüsch und Bäumen
Los 8010
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,737)
Weideland mit Gebüsch und Bäumen
Kreide in Schwarz, stellenweise weiß gehöht, auf grün-bräunlichem Velin. 1894.
32,8 x 48 cm.
Unten links mit Kreide in Schwarz signiert "MLiebermann" und datiert.
Ab 1871 reiste Max Liebermann fast jedes Jahr nach Holland, wo auch diese zauberhafte, atmosphärische Landschaftsstudie entstand. Mit fast malerischer Wirkung hält Liebermann einen Moment auf einem Spaziergang fest. Ein leichter Wind weht von rechts kommend über das flache Land. Dichtes Gebüsch mit Bäumen führt von rechts schräg in die Komposition ein, während der Blick nach links in die Weite gelenkt wird. Die horizontalen Ausläufer von Vegetation im Mittelgrund verleihen Stabilität und erwecken den Eindruck von Ruhe und Einsamkeit. Nur eine kleine dunkle Gestalt sitzt versunken auf einem Baumstumpf. Die leicht melancholische Schwere der Szenerie ist typisch für Liebermanns Werke dieser Zeit. Mit einer schriftlichen Bestätigung von Prof. Dr. Hans-Jürgen Imiela vom 09.05.1992 (in Kopie).
Provenienz: Kunstkreis Berlin
Ausstellung: Centre d'Art La Malmaison, Cannes 1996 (Ausst.-Kat. S. 34, mit Abb.)
Cranach-Galerie, Wittenberg 1996 (Ausst.-Kat. S. 34, mit Abb.)
Max Liebermann, Stationen eines Malerlebens, Opel-Villen Rüsselsheim 1999 (Ausst.-Kat. S. 18, mit Abb.)
Licht, Phantasie und Charakter - Max Liebermann, Schloss Wernigerode 2001 (Ausst.-Kat. S. 42)
Reiselust und Sinnenfreude: Corinth, Liebermann, Slevogt, Kunsthaus Apolda Avantgarde, Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg 2011/2012 (Ausst.-Kat. S. 92)
Liebermann, Max
Die Handzeichnungen Max Liebermanns
Los 8011
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
Die Handzeichnungen Max Liebermanns
2 Radierungen auf Bütten, 21 Seiten sowie 93 Tafeln. In Orig.-Halblederband. 1922.
42,5 x 37 cm.
Die Radierungen signiert "M. Liebermann". Auflage 480 num. Ex.
Schiefler 330 IV c und 331 II d.
Erschienen bei Paul Cassirer, Berlin, ausgewählt und mit einer Einleitung von Julius Elias. Die beiden prachtvollen Radierungen "Selbstbildnis zeichnend" und "Wärterin mit Kind und Hund" mit dem vollen Rand.
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Liebermann, Max
Vorzeichnung zu "Badende"
Los 8012
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)
Vorzeichnung zu "Badende"
Bleistift auf leicht grünlichem Römerturm Sack Linen-Papier. Um 1926.
28,1 x 22 cm.
In dieser rasch zu Papier gebrachten Skizze suchte Liebermann jene Pose einer badenden Frau, für die er in seiner Lithographie "Badende" von 1926 (Achenbach L 116) Verwendung fand. Verso mit einer weiteren Skizze zum selben Motiv.
Provenienz: Kunstkreis Berlin
Ausstellung: Max Liebermann, Stationen eines Malerlebens, Opel-Villen, Rüsselsheim 1999
Max Liebermann, Orangerie des Georgiums, Dessau 2000
Licht, Phantasie und Charakter - Max Liebermann, Schloss Wernigerode 2001 (Ausst.-Kat. S. 46)
Selbstporträt
Kaltnadel auf festem Van Gelder Zonen-Bütten. 1913.
23 x 17 cm (45,8 x 32,4 cm).
Signiert "MLiebermann". Auflage 30 num. Ex.
Schiefler 150 III b.
Erschienen im Verlag Bruno Cassirer, Berlin, mit dessen Blindstempel unten links. Prachtvoller, gratiger Druck mit dem wohl vollen Rand.
Leipzigerstraße im Regen
Radierung auf Velinkarton. Um 1920.
11,7 x 8,5 cm (25,9 x 20,1 cm).
Signiert "L. Ury" und gewidmet. Auflage 30 Ex.
Rosenbach 55.
Blatt der Werkgruppe III - Berliner Straßenszenen, verlegt bei Fritz Gurlitt, Berlin. Ganz hervorragender, klarer und differenzierter Druck mit tief eingeprägter Plattenkante, seidig schimmerndem Plattenton und breitem Rand.
Ury, Lesser
Havellandschaft bei Mondschein
Los 8015
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
20.000€ (US$ 21,505)
Havellandschaft bei Mondschein
Pastell und Deckweiß auf Karton. 1896.
35,7 x 48,2 cm.
Unten links mit Kreide in Schwarz signiert "L.Ury" und datiert.
"Das Pastell gehörte einst dem Ehepaar Sally und Rosa Tannenberg, das 1939 in die Vereinigten Staaten auswanderte und in New York in einem Apartment in der 601 West 160 Street wohnte. In den Aufzeichnungen des Kunsthistorikers Konrad Kaiser, der seit Beginn der 1960er Jahre bis zu seinem Tod als Fachmann für das Œuvre Lesser Urys galt, findet sich eine kleine Abbildung des Pastells. (...) Das Pastell ähnelt einer Grisaillemalerei. Nur der von letzten Strahlen der bereits untergegangenen Sonne bläulich erleuchtete Himmel und das sandige, ockerfarbene Ufer lockern die strenge, dunkle Farbpalette auf." (Dr. Sibylle Groß, in der beiliegenden Expertise vom 19. April 2022). Das Werk wird aufgenommen in das Verzeichnis der Werke Lesser Urys.
Provenienz: Sammlung Sally und Rosa Tannenberg, Hessen/New York
Sotheby's, New York, 12.6.1982, Lot 217 (mit Abb.)
Sotheby's, New York, 23.2.2001, Lot 110 (mit Abb.)
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 359, 9.6.2001, Lot 1726 (mit Abb.)
Privatsammlung Norddeutschland
Am Grunewaldsee, Berlin
Kohle, gewischt, auf festem Velin. 1910-1915.
48,2 x 31,2 cm.
Unten links mit Kohle signiert "L. Ury.".
Still, einsam und verlassen liegt das baumbestandene Ufer des Berliner Grunewaldsees da. Die hochgewachsenen Bäume korrespondieren mit dem hochformatigen Bildmotiv. Zur Darstellung der atmosphärischen Wirkung von Licht und Schatten speziell in den Baumkronen verwendet Ury breite Kreideschattierungen und wischt diese stellenweise zart mit dem Finger zur Andeutung des sommerlich-warmen Flirrens in der Luft. Die Zeichnung gehört in eine Reihe von insgesamt vier Arbeiten mit dem Motiv "Blick auf den Grunewaldsee" von 1910-1915. Mit einer Expertise von Dr. Sibylle Groß, Berlin, vom 19. April 2022.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Galerie Gerda Bassenge, Berlin, Auktion 29/1, 26.-30.4.1977, Lot 1640 (mit Abb.)
Privatbesitz Berlin
Kleiner Bonsai
Aquarell und Feder in Schwarz über Bleistift auf Bütten. 1901.
20,4 x 16,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "emil Orlik", datiert und mit der Ortsangabe "Tokio".
Auf seiner ersten Japanreise 1900 bis 1901 schuf Orlik diese kleine, in feinen Federstrichen gefasste, zart aquarellierte Zeichnung eines kleinen Bonsai-Bäumchens. Die feinen Ästchen lassen an die japanischen Holzschnitte dieser Zeit denken.
Frauenportrait
Öl auf Leinwand, doubliert.
80 x 60 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Orlik".
Beeinflusst von Jugendstil und seinen zahlreichen Reisen, setzt Orlik das Brustbild einer jungen Frau im Halbprofil vor eine imposante Baumkulisse. Farblich eingebettet in den fast skizzenhaft wirkenden Hintergrund, steht sie in konzentrierter Haltung, lediglich in ein rosafarbenes Tuch gehüllt, ihre linke Schulter entblößt, das braune Haar lang und offen. Ihr schüchterner, unsicherer Blick weist links aus dem Bild. Orlik hat dieses Portrait vermutlich als eine der Auftragsarbeiten gestaltet, von denen er als gefragter Portraitist seiner Zeit einige anfertigte. Stellenweise überarbeitet, bitte Zustandsbericht anfragen.
Provenienz: Privatbesitz Brasilien
Privatbesitz Portugal
Kleine Holzschnitte
34 (16 farbige) Holzschnitte auf verschiedenen Papieren. 1896-99.
Bis 16,5 x 21 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert "Orlik".
Glöckner 2007, 41.
Die komplette Folge der 34 Holzschnitte, entstanden zwischen 1896 und 1899. 1896 ging Orlik von Prag zurück nach München, zog mit seinem Künstlerfreund Bernhard Pankok (1872-1943) zusammen und setzte sich in dieser Zeit intensiv mit der Technik des Farbholzschnitts auseinander. Die vorliegende Folge entstand in künstlerisch engem Kontakt Orliks mit Pankok, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, nach Anregungen durch Felix Vallottons und William Nicholsons Drucke und vor allem aus der Faszination für die japanische Holzschneidekunst. "Das neue graphische Problem und die Lust an dem schönen Material haben mir so viel Freude gemacht, dass ich in den nächsten Jahren, 1896-1899, eine größere Anzahl von Holzschnitten anfertigte. (...) So sind diese Arbeiten (...) die Ergebnisse meiner Versuche, eine verloren gegangene Kunstübung neu zu beleben" (Emil Orlik, Textblatt zur Mappe).
Die Gesamtauflage betrug 115 Exemplare, 1920 herausgegeben vom Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin. Sämtliche Holzschnitte wurden durch Julius Ruckenbrod per Hand auf der Pan-Presse/Otto v. Holten, Berlin, gedruckt. Prachtvolle bzw. ausgezeichnete Drucke mit Rand. Die komplette Folge ist selten im Auktionshandel zu finden.
Orlik, Emil
Die Courtisane (auch: Mädchen aus Niingata)
Los 8021
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)
Die Courtisane (auch: Mädchen aus Niingata)
Radierung mit Roulette und Aquatinta auf JWZanders-Bütten. 1901.
19,4 x 13,3 cm (31 x 23,9 cm).
Signiert "Orlik".
Glöckner 2008, 82a.
Erschienen als Blatt 11 der Mappe "Aus Japan". Prachtvoller Druck mit Rand. Selten.
Ein Windstoß
Farbholzschnitt auf Japan. 1901.
33,2 x 23,8 cm (36,2 x 26,2 cm).
Signiert "Emil Orlik", datiert und (von fremder Hand?) betitelt.
Glöckner 2007, 79.
Emil Orlik war einer der wenigen europäischen Künstler des Jugendstils, denen das Studium der exotischen Werke auf den Weltausstellungen und den Galerien sowie der Bücher zu Hause nicht genug war. Direkt im Anschluss an seine Ostasienreise 1901 schuf Orlik dieses graphische Meisterblatt mit seinen feingliedrigen Baumästen, die wie netzartig im Wind bewegt werden. Von diesem äußerst seltenen Farbholzschnitt, von dem Orlik der Galerie Glöckner zufolge nur wenige Abzüge druckte, ließen sich in den letzten 25 Jahren lediglich drei weitere Exemplare im Auktionshandel nachweisen. Prachtvoller, sehr schön nuancierter Druck mit dem vollen, kleinen Rand. Sehr selten.
Provenienz: Sammlung C. O. Beyer, Leipzig, mit dessen Sammlerstempel unten links (Lugt 495a)
Sammlung Heinrich Neuerburg, Köln, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 1344a), dort handschriftlich bezeichnet "867"
Orlik, Emil
Japanisches Mädchen unterm Weidenbaum
Los 8023
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)
Japanisches Mädchen unterm Weidenbaum
Farbholzschnitt auf Bütten. 1901.
18,5 x 36 cm (19,3 x 37 cm).
Signiert "Orlik" und datiert.
Glöckner 1980, 98, Salzmann 218.
Orlik reiste 1900/01 für zehn Monate nach Japan - allein die Anreise per Schiff dauerte damals noch fünf Wochen, um die japanische Farbholzschnittkunst, die in Europa seit der Öffnung Japans nach Westen immer beliebter wurde, zu erlernen. Das vorliegende, wunderbar filigrane Blatt spiegelt Orliks Vorliebe für die traditionellen Arbeiten dieser japanischen Kunst wider. Prachtvoller, klarer Druck mit feinem Kolorit und dem vollen, wenngleich kleinen Rand. Selten.
Provenienz: Sammlung C. O. Beyer, Leipzig, mit dessen Sammlerstempel unten rechts (Lugt 495a)
Sammlung Heinrich Neuerburg, Köln, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 1344a), dort handschriftlich bezeichnet "868"
Am Meer
Farbradierung auf Kupferdruckpapier. Um 1920/22.
32,5 x 27,5 cm (47,6 x 34,7 cm).
Signiert "Emil Orlik" und bezeichnet "Probedruck".
Glöckner 2007, 56, Salzmann 356.
Glöckner verzeichnet 2007 lediglich die in Schwarz gedruckte Radierung, nennt keine Auflagenhöhe und korrigiert das Entstehungsdatum von "vor 1910" zu "um 1920/22". Prachtvoller, kräftiger und wunderbar differenzierter Probedruck mit tief eingeprägter Plattenkante und breitem Rand. Selten.
Provenienz: Sammlung C. O. Beyer, Leipzig, mit dessen Sammlerstempel unten rechts (Lugt 495a)
Sammlung Heinrich Neuerburg, Köln, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 1344a), dort handschriftlich bezeichnet "866"
Kurzweil, Maximilian
Der Polster (Martha Kurzweil, die Frau des Künstlers, auf dem Diwan sitzend)
Los 8026
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Der Polster (Martha Kurzweil, die Frau des Künstlers, auf dem Diwan sitzend)
Farbholzschnitt auf weichem Japan. Um 1903.
29,2 x 26,2 cm (55,7 x 45,3 cm).
Signiert "Max Kurzweil".
Novotny/Adolph 428.
Das ikonische Bild des Wiener Farbholzschnitts in leuchtender Farbigkeit. Max Kurzweil war 1897 eines der Gründungsmitglieder der Wiener Sezession. Seine dekorativen Drucke zeigen einen deutlichen Einfluss impressionistischer Künstler wie Edouard Vuillard und Pierre Bonnard, hier sichtbar in den eleganten Konturen und der lebendigen Kombination von Mustern. Der Polster ist Kurzweils bekanntestes Werk; es zeigt seine Frau Martha auf dem Diwan, das Gesicht verborgen und die Hand in einer angestrengten Geste erhoben. Exemplar der Luxusausgabe auf weichem Japan, hergestellt für die "Jahresmappe der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien", 1903. Prachtvoller in seiner nuancierten Farbgebung kräftiger Abzug mit sehr breitem Rand.
Modersohn-Becker, Paula
Die Frau mit der Gans
Los 8028
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 8,065)
Die Frau mit der Gans
Radierung mit Aquatinta und Roulette in Dunkelgrün auf China. 1902.
12,8 x 17,8 cm (20,2 x 27,2 cm).
Von Otto Modersohn zweifach signiert "O. Modersohn" (auf dem Blatt sowie auf dem Unterlagekarton) und bezeichnet "f. P. Modersohn-Becker" und "No 3" sowie vom Drucker Otto Felsing signiert.
Werner 5 IV a (von b).
Die einzige sicher datierte Radierung von Paula Modersohn-Becker. Die Platte wurde während des Zweiten Weltkrieges in Felsings Berliner Werkstatt zerstört. Brillanter Druck mit dem vollen Rand, selten.
Illies, Arthur
Sommertag am Ufer der Alster nahe dem Landhaus der Familie Illies
Los 8029
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.375€ (US$ 10,081)
Sommertag am Ufer der Alster nahe dem Landhaus der Familie Illies
Öl auf Leinwand. 1903.
60,5 x 80,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun signiert "A. ILLIES" und datiert.
Verso auf der Leinwand abermals mit Pinsel bezeichnet und betitelt "A. Illies/ Sommertag", sowie weitere, teils verblasste Bezeichnungen. Auf dem Keilrahmen mit verschiedenen alten Etiketten, eines bezeichnet "A(bend?)sonne M.../ Arthur Illies ..." (nur teilweise lesbar), sowie ein Etikett des Kunstvereins Hamburg "K.V.H. 2136" und auf dem Keilrahmen mit Bleistift bezeichnet "Alsterlandschaft". In seinem eigenhändigen Werkverzeichnis betitelte der Künstler das Werk "Flusslandschaft" und gab ihm die Werknummer 523. Daneben vermerkte er "Juni / Kleinborstel". Offenbar entstand das Gemälde im Sommer 1903 an der Alster in unmittelbarer Nähe des Landhauses der Familie Illies in Klein Borstel, wo der Künstler nach dem Tod seiner ersten Frau im Jahre 1901 einige Zeit bei seiner Mutter wohnte. Zwei sommerlich gekleidete Frauen und ein junges Mädchen mit eleganten Strohhüten haben auf einem Spaziergang Halt gemacht und ruhen sich auf einer Lichtung am Ufer der Alster aus. Sie stehen im Kontrast zu einer Gruppe von drei Badenden, die dort unbekleidet in den Fluß gesprungen sind. Meisterhaft erfasst Illies die flirrende Wärme eines Sommertages in bester impressionistischer Manier mit breiter, gezielter Strichführung und einer Vielzahl von sommerlichen Farbtönen, von sattem Grün bis zu einem zarten Violett in den Schattenpartien des baumbestandenen Ufers. Eindrucksvoll gibt er auch die Spiegelung der Bäume im klaren Wasser der behäbig dahinfließenden Oberalster wieder und lässt den Berachter so die friedliche Stimmung dieses sonnigen Sommertages nachempfinden.
Wir danken Herrn Hans-Christian Schimmelpfennig, Lüneburg, für die hilfreichen Informationen.
Provenienz: Privatsammlung Hessen
Literatur: In Arthur Illies eigenhändig angelegtem Werkverzeichnis aus den 1920er Jahren (IWV) aufgeführt als Nummer 523
Kurt Illies, Aus Tagebuch und Werk: 1870-1952, Hamburg 1981, Nr. 520, dort als "Flußlandschaft"
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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