Als wenige Monate nach Kriegsende, am 14. November 1946, in Berlin erstmals wieder Kunstwerke und Bücher auf einer Auktion angeboten wurden, war dies für die Trümmer- und Ruinenstadt ein besonderes Ereignis. Gerd Rosen, ein erfahrener Antiquar, der seiner jüdischen Herkunft wegen nur knapp mit dem Leben davongekommen war, hatte soeben neben einer Buchhandlung die erste Galerie in Deutschland eröffnet und gab mit seiner Auktion dem 1933 gewaltsam beendeten, nun wieder erwachenden Buch- und Kunsthandel der gefallenen Hauptstadt den entscheidenden Impuls. Rasch wurde die Galerie Rosen am Kurfürstendamm ein Fixpunkt im kulturellen Leben der Stadt. Mit ihren Ausstellungen vermittelte sie einer ganzen Generation von Berlinern das Gefühl, am Kunstschaffen der Zeit lebhaft teilzunehmen. 1961 starb Rosen mit 58 Jahren. Die Firma wurde bis Ende 1962 von den Mitarbeitern am Kurfürstendamm 215 fortgeführt.
Rosens engste Mitarbeiterin Gerda Bassenge, die 1953 als Lehrling in die Galerie gekommen war, gründete am 7. Januar 1963 in neuen Räumen am Kurfürstendamm 206 die Galerie Gerda Bassenge. Von Anfang an gehörten die wichtigsten wissenschaftlichen und kaufmännischen Mitarbeiter Rosens zur Belegschaft der Firma. Im Juni 1963 erschien der erste Auktionskatalog, u. a. verfasst von Wilhelm Soldan, der bei Rosen schon bald nach 1945 mitarbeitete. Er blieb dem Hause mit Rat und Tat bis ins hohe Alter treu und beendete erst kurz vor seinem Tod 1997 seine Tätigkeit. Seit ihren Anfängen war die Galerie ein tonangebender Ort für Ausstellungen: das Werk von Friedrich Meckseper, Gabriele Münter, Pierre Soulages, Marcel Broodthaers und vieler anderer wurde durch Gerda Bassenge dem Berliner Publikum nahegebracht. 1967 trat ihr Sohn Tilman in die Firma ein, der 1968 den Umzug des inzwischen international etablierten Kunst- und Buchauktionshauses in die Wege leitete. Die efeuumrankte Villa in der Erdener Straße in Grunewald liegt in geschichtsträchtiger Umgebung: gegenüber wohnte der Verleger Samuel Fischer. Nicht allein dieses markante Gebäude trägt eine Erinnerungstafel an den prominenten Bewohner, sondern ebenso viele andere Villen, die auf dem Weg zur Galerie Gerda Bassenge zu entdecken sind.
Dank seiner Ursprünge kann sich unser Haus als eines der ältesten Auktionshäuser Berlins bezeichnen. In den letzten 45 Jahren publizierte die Galerie Gerda Bassenge über 400 Kataloge in den Bereichen Alte und Moderne Kunst, Wertvolle Bücher, Autographen und Photographie, die häufig auch speziellen Themengebieten gewidmet sind (z. B. Zeichnungen und Druckgraphik von Käthe Kollwitz, historische Plakatkunst, bibliophile Sammlungen etc.). Sie sind das Fundament, auf dem zahlreiche Experten, unterstützt von Repräsentanten im In- und Ausland, den vielfältigen Interessen von Käufern und Verkäufern, von Sammlern, Kunstliebhabern und Bibliophilen gerecht zu werden versuchen. Zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, erscheinen in jeder Sparte umfangreiche und aufwendig gestaltete Kataloge, die das vielfältige Angebot wissenschaftlich fundiert vorstellen.
Das Angebot der Buchauktionen enthält wertvolle und seltene Bücher aller Epochen, von mittelalterlichen Handschriften und Inkunabeln bis hin zu illustrierten Büchern und Werken der klassischen Moderne und Gegenwartsliteratur. Seit der ersten Auktion sind auch Autographen und Urkunden Teil des Katalogs Literatur und Buchillustration des 17. – 19. Jahrhunderts.
Die Abteilung Alte und Moderne Kunst widmet sich allen Gebieten der bildnerischen Gestaltung, mit einem Schwerpunkt Arbeiten auf Papier. Für Altmeister-Graphik gehört die Galerie Gerda Bassenge seit langem zu den weltweit führenden Häusern. In jüngerer Zeit konnten mit erfolgreichen Auktionen von Gemälden und im Bereich der Modernen Kunst besondere Akzente gesetzt werden.
Die Abteilung Photographie, die 2005 Galerieräume in der Rankestraße unweit der Gedächtniskirche bezog, deckt alle Bereiche dieses Mediums ab, von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Photokunst und Photoliteratur. Kataloge dieser Abteilung erscheinen in englischer Sprache.
Die "Galerie Gerda Bassenge Kunst- und Buchauktionen" ist ein individuell geprägtes Haus, dessen unverwechselbares Profil in aller Welt geschätzt wird. Unsere langjährige Erfahrung stellen wir ganz in den Dienst unserer Klienten - Sammler, Museen, Kunsthändler, Galeristen, Bibliotheken und Antiquare -, die mit einer umfassenden, kompetenten, und persönlichen Beratung unverbindlich von uns in allen Entscheidungen begleitet werden.
Wir laden Sie ein, zusammen mit uns die faszinierende Welt der Kunst und seltenen Bücher zu entdecken.
Ihre Galerie Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
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