Altdorfer, Albrecht
Mucius Scaevola, seine Hand verbrennend
Los 5002
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,528)
Mucius Scaevola, seine Hand verbrennend. Kupferstich. 6,6 x 3,9 cm. B. 40, Winzinger 157, Hollstein 49, Mielke (New Hollstein) e.49.
Prachtvoller, nuancierter Frühdruck mit leichtem Plattenschmutz und feinem Rändchen. Geringfügig gebrauchsspurig, der Sammlerstempel recto minimal durchschlagend, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Aus den Sammlungen Karl Ferdinand Friedrich von Nagler (Lugt 2529), des Berliner Kupferstichkabinetts (Lugt 1606, mit dem Veräußerungsstempel) und der Sammlung Dr. Franz Winzinger (Lugt 2600 a).
Sitzender Zimmermann. Kupferstich. 3,6 x 2,9 cm. B. 55, Winzinger 152, Mielke (New Hollstein) e.72.
Ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung. Geringfügige Alters- und Gebrauchsspuren, verso mit Bleistiftannotationen, u.a. eine alte Colnaghi-Lagernummer, sonst tadellos. Sehr selten. Aus der Sammlung David Bernhard Hausmann (Lugt 377).
Die Kreuzigung. Holzschnitt. 7,2 x 4,7 cm. (1515). B. 30, Winzinger 55, Mielke (New Hollstein) w.30.
Aus der Folge "Sündenfall und Erlösung des Menschengeschlechtes". Ganz ausgezeichneter Druck knapp an die Einfassung geschnitten. Etwas fleckig und angestaubt, verso Bleistiftannotationen sowie kleine Leimspuren, sonst sehr schön.
Altdorfer, Albrecht
Der Fahnenträger in der Landschaft
Los 5006
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)
Der Fahnenträger in der Landschaft. Holzschnitt. 12,3 x 9,5 cm. B. 62, Winzinger 84, Mielke (New Hollstein) w.87.
Landsknechtdarstellungen erfreuten sich im frühen 16. Jahrhundert größter Beliebtheit und auch der in Regensburg tätige Altdorfer griff das Thema wiederholt auf. Ausgezeichneter, prägnanter Abzug mit feinem Rändchen um die Einfassung. Vornehmlich verso leicht fleckig, links oben noch montiert, Montierungsreste verso, unmerklich Randläsur links, dünne Stellen, sonst sehr gut erhalten.
Angolo, Giovanni Battista d'
Eine schreibende Sibylle
Los 5007
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,833)
Eine schreibende Sibylle. Radierung. 18,1 x 13,3 cm. B. XVI, 195, 31.
Die souverän ausgeführte und leicht behandelte Radierung ist von großer Seltenheit. Der Illustrated Bartsch verzeichnet lediglich einen Abzug in der Albertina in Wien. Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Unauffällige Quetschfalte vom Druck, minimale Altersspuren, sonst vorzügliches Exemplar. Verso mit einer alten Sammlerparaphe in schwarzer Feder.
Angolo, Giovanni Battista d'
Tres vidit et unum adoravit
Los 5008
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)
Tres vidit et unum adoravit (Abraham kniet vor den drei Engeln). Radierung. 30,5 x 24,7 cm. Nicht bei Bartsch und Passavant, Nagler, Die Monogrammisten, I, 1961, Meyer, Allgem. Künstler-Lexikon, Bd. II, S. 36, 1.
Die Komposition der außerordentlich seltenen Radierung geht auf ein Fresko Raffaels in den Vatikanischen Loggien zurück. Der angewandte Figurentypus und die rudimentäre, etwas archaisch anmutende Radiertechnik entsprechen gänzlich dem stilistischen Idiom des Giovanni Battista d'Angolo. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten bzw. stellenweise wohl minimal knapp. Geringfügige Altersspuren, verso etwas fleckig, sonst gut erhalten.
Arcimboldo, Giuseppe - nach
Autunno - Inverno
Los 5009
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
15.000€ (US$ 16,667)
nach. Autunno - Inverno. Radierung. 18,4 x 23,5 cm. Um 1590-1610. Wz. Wäppchen.
Das Pendant mit der Darstellung von Frühling und Sommer befindet sich in der Sammlung des British Museum in London (Inv.Nr. 2012,7015.1). Nach Angaben des British Museum dürfte das Blatt im späten 16. bis frühen 17. Jahrhundert entstanden sein. Ein vollständiges Exemplar der Serie ohne die Adresse von Remondini befindet sich in der Royal Library in Windsor Castle in einem Album, das ursprünglich dem namhaften römischen Sammler Cassiano del Pozzo gehört hat. Die Adresse des einflussreichen Verlagshauses Remondini in Bassano del Grappa wurde später hinzugefügt. Der Verlag begann um die Mitte des 17. Jahrhunderts seine Aktivität, ein Beleg dafür, dass die Formenwelt Arcimboldos auch fünf Jahrzehnte nach dessen Tod noch fortlebte. Ausgezeichneter, kontrastreicher Druck mit ganz feinem Rändchen um die Plattenkante, unten bis auf diese beschnitten. Eine leichte diagonale Quetschfalte vom Druck, leichte Altersspuren, der Gesamteindruck jedoch sehr gut. Von größter Seltenheit.
Gloria (Der Ruhm). Kupferstich nach Rosso Fiorentino. 28,2 x 22,3 cm. B. 7, Zerner 9 I (von II). Wz. Gotisches P.
Die Personifizierung des Ruhmes hält in beiden Händen eine Posaune. Sie steht auf einer Weltkugel, Symbol der Fortuna. Das suggestive Blatt ist gänzlich in der Kupferstichtechnik ausgeführt, ein wesentlicher Unterschied zu den übrigen Meistern der Schule von Fontainebleau, die sich ausnahmslos der Radierung bedienten. - Ganz ausgezeichneter, nuancierter Frühdruck, bis auf die Plattenkante beschnitten. Geringfügige Erhaltungsmängel, vereinzelte kleine Ausbesserungen, sonst vorzügliches Exemplar. Selten.
Beham, Sebald
Castor und Pollux entführen die Töchter des Leukippos
Los 5011 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
525€ (US$ 583)
Castor und Pollux entführen die Töchter des Leukippos (Kampf der drei Männer). Kupferstich. 4,7 x 9,2 cm. Um 1528/29. B. 95, Hollstein 96, Röver-Kann (New Hollstein) 96 II (von III).
Nur mit der zweiten diagonalen Strichlage im Hintergrund. Prachtvoller, präziser und kontrastreicher Druck meist an die Facette geschnitten, teils mit den Spuren eines weißen Rändchens. Minimal nur fleckig, rechts im Körper des Centaur dünne Stelle, verso winzige Leimspuren und Montierungsreste, kleine Gebrauchsspuren, sonst vorzügliches Exemplar. Aus der Sammlung d'Arenberg (Lugt 567). Beigegeben von Heinrich Aldegrever "Gottvater verbietet Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis zu essen" (B. 2).
Die sieben Freien Künste. 7 Kupferstiche. Je ca. 9 x 5,5 cm. B. 121-127, Pauli 123-129, Hollstein 123-129, Röver-Kann (New Hollstein) 125-131.
Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten, teils tonigen Drucken mit Rändchen. In ein Passepartout montiert, etwas stockfleckig, teils mit kleineren Ausbesserungen bzw. kleineren Läsuren an den Ecken, sonst in guter Erhaltung.
Melchior. Radierung. 28,4 x 15,1 cm. Walch 28 II, Worthen-Reed 35, Griffiths-Hartley 30a.
Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher Druck, ringsum geringfügig knapp, im rechten Rand circa 2-3 mm beschnitten. Geringfügige Randläsuren und Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck jedoch noch gut.
Zwei Raucher. Radierung nach David Teniers. 20,6 x 16,2 cm. Hollstein 35. Wz. Bekröntes Wappen mit Lilie und Anhänger.
Ganz ausgezeichneter Druck meist an die Plattenkante geschnitten, oben mit feinem Rändchen, unten mit dem Schriftrand. Etwas angeschmutzt, verso leichte geglättete Knickspuren, unten kleines Löchlein am Rand, kleine Randläsuren, sonst jedoch sehr gut.
nach. Ein Vogelfänger, von einer Schlange gebissen; Landschaft mit Wasserschloss. 2 Kupferstiche von Johannes Sadeler I. 21,9 x 26,8 cm bzw. 20,4 x 27 cm. Hollstein (J. Sadeler) 563, 576, Mielke (New Hollstein, Bol) 210, 235. Wz. Krone; undeutlich.
Prachtvolle, leicht tonige und die detailreichen Ansichten in allen Einzelheiten klar wiedergebende Drucke mit schmalem Rand um die deutlich sichtbaren Facetten. Vornehmlich im Außenrand leicht fleckig, H. 576 etwas stärker und mit geglätteter Vertikalfalte sowie zarten Quetschfältchen rechts, H. 563 mit zwei geschlossenen Randeinrisschen unten, Knickfalte in der unteren rechten Eckenspitze und durchschlagenden Leimfleckchen im Himmel, beide mit Federnummerierung, dünn hinterfasert und entlang des Oberrandes montiert, im Gesamteindruck jedoch sehr gut.
Bol, Hans - nach
Venationis, piscationis, et aucupii typi (Landschaften mit Jagd- und Dorfszenen).
Los 5021
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,181)
nach. Venationis, piscationis, et aucupii typi (Landschaften mit Jagd- und Dorfszenen). 30 (von wohl 48) Kupferstiche zzgl. dem Titelblatt, von Adriaen Collaert. Je ca. 7,8 x 21,8 cm. 1585. Hollstein (after Hans Bol), aus 110-163, Diels/Leesberg (New Hollstein, The Collaert Dynasty) 1530-1549, 1551, 1552.
Für die insgesamt wohl 48 Blatt umfassende Folge der reizvollen und abwechslungsreich geschilderten Darstellungen von Jagd und Fischfang zeichnete vornehmlich Adriaen Collaert verantwortlich, die übrigen Blätter steuerte ein bisher unbekannter Kupferstecher bei. Die Folge - das Titelblatt mit dem Datum sowie die Blätter 1-19, 21-22, sowie neun Blatt des unbekannten Stechers - in der ersten Ausgabe von Philips Galle, teils mit den Nummern in ausgezeichneten bis ganz ausgezeichneten Drucken mit feinem bzw. schmalem Rand um die Plattenkante, das Titelblatt oben bis an die Plattenkante geschnitten. Insgesamt etwas verbräunt und fleckig sowie im weißen Rand teils fingerfleckig, Blatt 22 vertikal durchgerissen, weitere Randläsuren und kleinere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst gut. Sehr selten.
Der Raub der Europa. Kupferstich. 29,2 x 43,3 cm. B. 109, Massari 68 a (von d), TIB (Commentary) 109 I (von II). Wz. Kreis (undeutlich).
Vor den Überarbeitungen und Ergänzungen, speziell im Himmel links oben, sowie der Verlegung der Adressen nach links unten. Ausgezeichneter Druck mit Rändchen um die Darstellung, partiell mit Spuren der Plattenkante. Geglättete vertikale Mittelfalte verso, sowie recto nicht sichtbare weiter geglättete vertikale sowie horizontale Faltspuren verso, schwach fleckig, meist zu den Rändern und Eckspitzen hin, insgesamt leicht angestaubt, zwei kleine Rostfleckchen, sonst sehr schön. Aus der Sammlung J. Burleigh James (Lugt 1425).
Bruegel d. Ä., Pieter - nach
"Desidia" (Die Trägheit)
Los 5026
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.250€ (US$ 5,833)
nach. "Desidia" (Die Trägheit). Kupferstich von Pieter van der Heyden, wie auch die folgenden zwei Losnummern aus der Folge der Sieben Todsünden. 22,4 x 29,3 cm. 1558. Bastelaer 126, Hollstein 126, Orenstein (New Hollstein) 22, Bassens/Grieken 11a. Wz. Gotisches P mit Blume.
Blatt 2 der Folge. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassung, teils minimal innerhalb dieser geschnitten. Geringfügige Altersspuren, vereinzelte dünne Stellen, vor allem im Rand, die linken Ecken mit ergänzten Fehlstellen, links im Rand mittig eine weitere kleine Ergänzung, rechte obere Ecke etwas fleckig, minimal angestaubt und fleckig, kleine hinterlegte Stelle links im Baum, winziger Randeinriss unten mittig, recto unmerkliche Knickspuren, sonst noch sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Dr. Julius Hofmann, Wien (Lugt 1264).
Bruegel d. Ä., Pieter
"Avaritia" (Die Habgier)
Los 5027
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.375€ (US$ 10,417)
nach. "Avaritia" (Die Habgier). Kupferstich von Pieter van der Heyden. 22,4 x 29,6 cm. 1558. Hollstein (Bruegel) 128, Hollstein (Cock) 239, Riggs 39, Orenstein (New Hollstein) 24 I (von II), Bassens/Grieken 11d I (von II). Wz. Gekrümmter Fisch mit Blume.
Blatt 4 der Folge, noch mit der Adresse Hieronymus Cocks. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck, mit feinem Rändchen um die Plattenkante, teils auf die Darstellung geschnitten. Schwache Altersspuren, die rechte untere Ecke ergänzt, partiell leicht fleckig, recto unmerkliche Knickspuren, links kleiner Randeinriss, weitere kleine Randschäden, sonst noch sehr schön erhalten. Aus der Sammlung Dr. Julius Hofmann, Wien (Lugt 1264).
Bruegel d. Ä., Pieter - nach
"Gula" (Die Völlerei)
Los 5028
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 11,111)
nach. "Gula" (Die Völlerei). Kupferstich von Pieter van der Heyden. 20,9 x 29,4 cm. 1558. Bastelaer 129, Hollstein 129, Orenstein (New Hollstein) 25, Bassens/Grieken 11e. Wz. Gotisches P.
Blatt 5 der Folge. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck, knapp bis an die Darstellung geschnitten. Rechts eine leichte vertikale Knickspur, vereinzelt minimal fleckig, in den Ecken leichte Randschäden, die Ecke rechts unten angesetzt, die Stelle links bei dem aus der Luke schauenden Affenwesen wieder angesetzt und hinterlegt, einige weitere meist kleinere, teils hinterlegte Randschäden, winziges hinterlegtes Löchlein rechts, sonst noch in sehr guter Erhaltung. Aus der Sammlung Dr. Julius Hofmann, Wien (Lugt 1264).
Bruegel d. Ä., Pieter - nach
Die drei Blinden führen einander
Los 5029
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.375€ (US$ 2,639)
nach. Die drei Blinden, die einander führen und in den Fluss fallen. Kupferstich. 18 x 22,7 cm. Nicht im Hollstein, nicht bei Orenstein (New Hollstein) und Bassens/Grieken. Wz. Wappen.
Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand, mit der Adresse von Claes Jansz. Visscher. Geglättete vertikale Mittelfalte, geringfügig angestaubt und leicht fleckig, vereinzelte winzige Rostfleckchen, sonst in sehr schöner Erhaltung. Selten. Mit einer wohl unbekannten Sammlersignatur "Piet Bierboum[?]" (nicht in Lugt).
Callot, Jacques
Les Gueux - Die Folge der Bettler
Los 5030 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,722)
Les Gueux - Die Bettler. 24 (von 25) Radierungen. Je ca. 13,7 x 8,8 cm. 1622. Meaume 685-686, 688-709, je I (von II), Lieure 479-480,482-503 je I (von II). Wz. teils Bekröntes Lothringer Wappen (Fragment, vgl. Lieure 29).
Die bis auf ein Blatt fast vollständige Folge; noch vor den Nummern. Prachtvolle Drucke mit Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante und mit schönem, leichten Plattenton. Minimal alters- und gebrauchsspurig, vereinzelt dünne Papierstellen und sorgsame Ausbesserungen im weißen Rand, sonst in sehr schöner und einheitlicher Erhaltung. Beigegeben eine Wiederholung nach einem Motiv der Folge (vgl. Lieure 481).
Callot, Jacques
La petite Thèse, ou: Le triomphe de la Vierge
Los 5031
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)
La petite Thèse, ou: Le triomphe de la Vierge. Kupferstich und Radierung. 55,7 x 36,7 cm. Meaume 100 und 615 bis, Lieure 562 III.
"Callot a eu le grand mérite de rendre cette composition intéressante en dépit de l'austerité du sujet. C'est une réunion d'images allégoriques et de personnages symboliques" (Lieure S. 57). Das großformatige Thesenblatt entstand für die Franziskaner Brüder André de l'Auge und Étienne Didelot. Ganz ausgezeichneter, leuchtender Druck mit schmalem bzw. feinem Rand um die Plattenkante. Etwas angeschmutzt zu den Rändern hin sowie insgesamt minimal angestaubt, verso geglättete Horizontalfalz, winziges geschlossenes Löchlein rechts mittig, verso Spuren alter Montierung und dadurch bedingt dünne Stellen, geringe Altersspuren, sonst sehr gut erhalten. Selten. Aus der Sammlung Charles-François-Joseph Libert de Beaumont, 1773, Lille (Lugt 1679).
Castiglione, Giovanni Benedetto
Die Geburt Christi mit Gottvater und den Engeln
Los 5032
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 972)
Die Geburt Christi mit Gottvater und den Engeln. Radierung. 20,5 x 40,2 cm. Um 1647. B. 7, Bellini 22, TIB (Commentary) .007. Wz. Schriftzug.
Die Darstellung steht in Zusammenhang mit einem Altargemälde, welches Castiglione für San Luca in Genua ausführte. Gleichwohl deutet der Zusatz "genovese" in der Signatur auf dem Säulensockel auf eine Ausführung der Radierung während des Aufenthaltes des Künstlers in Rom um 1647. Ganz ausgezeichneter Druck, mit zarten Wischspuren und mit feinem Rändchen. Etwas angestaubt, nur ganz schwach fleckig, sonst sehr schön erhalten.
Castiglione, Giovanni Benedetto
Circe verwandelt die Gefährten des Odysseus in Tiere
Los 5033
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)
Circe verwandelt die Gefährten des Odysseus in Tiere, oder: Die Melancholie. Radierung. 21,3 x 30,4 cm. Um 1650. B. 22, Bellini 60 I (von II), TIB (Commentary) .022 S1 (von S2).
Ganz ausgezeichneter, filigraner Druck vor dem Kratzer durch die Gräser unter dem Helm im Vordergrund, partiell mit Spuren eines winzigen Rändchens um die Einfassungslinie. Vor allem verso angestaubt, ebenda Spuren geglätteter Vertikalfalten, leicht stockfleckig, zwei schwach durchschlagende Braunflecken im Oberrand links, die untere linke Ecke minimal fingerfleckig, weitere geringe Altersspuren, sonst in sehr guter Erhaltung.
Castiglione, Giovanni Benedetto
Bärtiger Alter mit Kappe, nach vorne gebeugt
Los 5034
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,806)
Bärtiger Alter mit Kappe, nach vorne gebeugt, rechtsgewandt. Radierung. 18,2 x 15 cm. B. 50, Bellini 43, TIB (Commentary) .050 S2. Wz. Medici-Wappen.
Ausgezeichneter, toniger Druck mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, lediglich punktuell an diese geschnitten. Minimal fleckig, verso etwas stärker, kleine Ausbesserung in den Schläfenhaaren mit unmerklichen Retuschen, weitere winzige Ausbesserung links unten, Faserspuren entlang des äußersten oberen Rändchens, weitere Faserspuren und geringe Gebrauchsspuren verso, im Gesamteindruck sonst schön.
Divers Masques. 17 (von 19) Radierungen inkl. Titel. Je ca. 6 x 3,6 cm. IFF, aus 1571-1589.
Ausgezeichnete bis ganz ausgezeichnete Drucke, teils mit schönem Plattenschmutz, meist mit Rändchen um die Plattenkante, partiell an zwei Seiten knapp innerhalb dieser geschnitten. Allesamt etwas angestaubt, partiell leicht gewellt und mit kleinen Randläsuren, vereinzelt kleine ausgebesserte Stellen, weitere kleine Erhaltungsspuren, sonst einheitlich schön. Sehr selten. Aus der Sammlung des Rijksprentenkabinet, Rijksmuseum, Amsterdam (Lugt 2228a).
Cranach d. Ä., Lucas
Die Ruhe auf der Flucht
Los 5039
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)
Die Ruhe auf der Flucht. Holzschnitt. 28,7 x 19,3 cm. 1509. B. 3, Hollstein 7. Wz. Kleiner Doppelkopfadler.
Ganz ausgezeichneter, teils leuchtender Druck bis an die Einfassungslinie beschnitten. Geglättete Horizontal- und Vertikalfalte, entlang der vertikalen Mittelfalte sorgsam ausgebesserte und retuschierte Stellen, vor allem im Baumstamm, weitere punktuelle Ausbesserungen mit sehr dezent gesetzten Retuschen, im Gesamteindruck gleichwohl sehr schön.
Delaune, Étienne
Der Triumphzug des Bacchus
Los 5040
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,389)
Combat grotesque; Le triomphe de Bacchus. 2 Kupferstiche. Je ca. 6,7 x 22,2 cm. Robert-Dumesnil 284 und 285 je II (von IV). Wz. Undeutlich.
Ganz ausgezeichnete, gegensatzreiche und klare Drucke, vor den Nummern. Jeweils mit breitem Rand. Minimal angestaubt, jeweils links Spuren alter Fadenheftung, rechts minimal bestoßen, unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst einheitlich und gut.
Christus am Kreuz. Kupferstich aus der Kupferstichpassion. 11,7 x 7,4 cm. 1511. B. 13, Meder 13 b-c (von e).
Blatt 11 der Folge. Ausgezeichneter, partiell zart toniger Druck vor der Wischlinie auf dem Oberschenkel des Johannes, mit ca. 3 mm breitem Rändchen um die deutlich sichtbare Plattenkante. Unbedeutende Gebrauchsspuren, dünne Stelle in den Füßen Christi und der Brust der dahinter Knienden, kleine Montierungsreste verso, sonst in vorzüglicher Erhaltung.
Der verlorene Sohn. Kupferstich. 24,1 x 18,7 cm. Um 1496. B. 28, Meder 28 wohl d (von h). Wz. Kleine Krone mit Stadttorwappen (undeutlich?)
Noch mit den Vertikalen auf den Schweinen. Ganz ausgezeichneter Druck knapp an die teils sichtbare Plattenkante geschnitten, oben und in anderen Stellen teils knapp innerhalb dieser. Insgesamt minimal nur fleckig, im linken äußersten Rand Spuren roter Farbe, links unten durch die Hinterläufer des Schweins geschlossener und ausgebesserter Randeinriss, weitere sehr sorgfältig und kaum wahrnehmbar ausgebesserte Randläsuren und kurze Randeinrisse, verso schwache geglättete Mittelfalte mit unmerklichen Trockenfältchen, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, sonst im Gesamteindruck insbesondere die Darstellung sehr schön.
Dürer, Albrecht
Die Jungfrau mit dem langen Haar auf der Mondsichel
Los 5043
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,611)
Die Jungfrau mit dem langen Haar auf der Mondsichel. Kupferstich. 10,7 x 7,6 cm. Um 1499. B. 30, Meder 29 c (von d).
Ausgezeichneter Druck auf die Plattenkante beschnitten. Klebespuren alter Montierung teils durchschlagend, kleine Ausbesserungen in den Rändern, so oben und in den Seiten, leicht angestaubt und fleckig, sonst gut erhalten.
Dürer, Albrecht
Die Heilige Familie mit der Heuschrecke
Los 5044
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
32.500€ (US$ 36,111)
Die Heilige Familie mit der Heuschrecke. Kupferstich. 23,8 x 18,6 cm. Um 1495. B. 44, Meder 42 a-b (von k). Wz. Ochsenkopf mit fünfteiliger Blume und Dreieck (Meder 62, um 1441-1481).
Das Blatt ist kurz nach Dürers Rückkehr von seinen Wanderjahren 1495 in Nürnberg entstanden. Es handelt sich um die erste Darstellung der Heiligen Familie in Kupferstich in Dürers Œuvre und trägt erstmals das berühmte Monogramm, hier noch in seiner frühen Variante. Das Blatt zählt unbestritten noch zu den bedeutendsten Kupferstichen des 15. Jahrhunderts.
Ganz ausgezeichneter, überwiegend kräftiger Druck mit schönem ausgeprägten Grat insbesondere in den dunklen Gewandpartien und der Vegetation unten links. Auf feinem, gleichmäßig strukturiertem Bütten mit unberührter Patina und dem von Meder für den a-Zustand beschriebenen Ochsenkopf-Wasserzeichen. Vor den sechs Parallelkratzern vom Kopf zum Meer, das Kreuzchen an der rechte Schläfe Marias sichtbar. Teils mit der sichtbaren Einfassungslinie, sonst mit der vollen Darstellung. Verso schwache Leimspuren sowie schwach fleckig, jeweils ein sorgfältig geschlossener und kaum wahrnehmbarer Randeinriss links oben im Himmel sowie im rechten Rand unterhalb des kleinen Bootes, weitere unmerkliche und dabei sorgfältig ausgebesserte Randläsuren, winziger Abriss an der rechten unteren Ecke, rechts unten an der oberen Kleidspitze ein durchschlagender Fleck, dieser dort mit zarten Fasern gemindert, minimale Gebrauchsspuren, im Gesamteindruck gleichwohl vorzügliches Exemplar.
Dürer, Albrecht
Der hl. Hieronymus im Gehäus
Los 5045
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
40.000€ (US$ 44,444)
Der hl. Hieronymus im Gehäus. Kupferstich. 24,3 x 18,7 cm. 1514. B. 60, Meder 59 wohl b-c (von f). Wz. Krüglein (?).
Vor dem Bogenkratzer. Ganz ausgezeichneter Druck meist an die Darstellung oder minimal knapp geschnitten. Leicht altersspurig, geringfügig berieben, die Ränder minimal bestoßen, dünne Stellen, vornehmlich verso fleckig, weitere Gebrauchsspuren, sonst jedoch gut.
Dürer, Albrecht
Der hl. Sebastian am Baume
Los 5046
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,167)
Der hl. Sebastian am Baume. Kupferstich. 11,8 x 7,2 cm. Um 1501. B. 55, Meder 62 a-b (von e). Wz. Ochsenkopf mit fünfteiliger Blume (Fragment, Meder 62).
Ausgezeichneter, toniger und teils gratiger Druck, auf die Plattenkante geschnitten. Gedruckt auf dem bei Meder für den a-Zustand als typisch bezeichneten Papier. Bereits Meder bezeichnete die ganz frühen Drucke der a-Qualität als selten. Etwas wellig, leicht angestaubt und fleckig, vereinzelte, winzige Nadellöchlein, kleine, teils ausgebesserte Randschäden z.B. in den oberen Ecken und rechts, kleine geschlossene Stelle unten mittig, sonst gut erhalten.
Apollo und Diana. Kupferstich. 11,5 x 7,1 cm. Um 1504. B. 68, Meder 64 b-c (von d).
Ausgezeichneter Druck mit gleichmäßigem sehr feinem Rändchen um die Facette. Minimal angestaubt, einzelne kleine ausgebesserte Stellen, so auf der Brust und am Kopf Dianas sowie am Knie und auf der Brust Apollos, die obere rechte Ecke ebenfalls mit unauffälliger Ausbesserung, in diesen Stellen mit zart gesetzten Federretuschen, schwache Gebrauchsspuren, schwache geglättete diagonale Knickspur verso, der Sammlerstempel unten an den Füßen nur schwach durchscheinend, sonst sehr schön erhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Richard Holtkott, Bedburg (Lugt 4265).
Die vier Hexen (Die vier nackten Frauen). Kupferstich. 18,8 x 13,3 cm. 1497. B. 75, Meder 69 d (von h). Wz. Bär (Meder 92).
Der Inhalt des enigmatischen Blattes führte immer wieder zu Konfusionen, so wurde neben dem genannten und etablierten Titel (auch ohne Berechtigung) "Die Sybillen" oder "Das Parisurteil" vorgeschlagen. Ebenso brachte das angebrachte "O-G-H" verschiedene Interpretationen hervor: Neben "O Gott hüte" (Sandrart) und "Obsidium generis humani (Geißel der Menschheit)" (Thausing) schlug W. Bühler "Offenes Gäste-Haus", also Frauenhaus vor. - Prachtvoller Druck bis an die Einfassungslinie geschnitten. Lediglich unten minimal fleckig sowie am Lendenkleid der rechten Frau, minimale Gebrauchsspuren verso kleine Montierungsreste, dünne Stelle oben links, sonst exzellent erhaltenes Exemplar. Aus den Sammlungen Bernhard Hausmann, Hannover (Lugt 377) und Wilhelm Eduard Drugulin, Leipzig (Lugt 2612).
Dürer, Albrecht
Die Nemesis oder Das Große Glück
Los 5049
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.250€ (US$ 18,056)
Die Nemesis oder Das Große Glück. Kupferstich. 32,4 x 21,9 cm. Um 1501-02. B. 77, Meder 72 II d (von f). Wz. Bischöfliches Wappen (Meder 39).
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck teils mit sehr feinem Rändchen, oben innerhalb der Plattenkante geschnitten. Vereinzelt minimal fleckig, winziges Löchlein oben links, sorgsam ausgebesserte zarte Quetschspur unterhalb der fliegenden Draperie, weitere unauffällig ausgebesserte Horizontalspur darunter, kleinere ausgebesserte und ergänzte Stellen in der oberen linken Ecke, beriebene Stellen bspw. in der Landschaft unten links, kurzer geschlossener Randeinriss rechts unten, weitere geringfügige Randläsuren sowie Altersspuren, im Gesamteindruck gleichwohl gut.
Dürer, Albrecht
Ritter, Tod und Teufel
Los 5050
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
80.000€ (US$ 88,889)
Ritter, Tod und Teufel (Der Reuter). Kupferstich. 24,3 x 18,9 cm. 1513. B. 98, Meder 74 wohl a-b (von g).
Der vorliegende Frühdruck des "Ritter, Tod und Teufel" oder "Der Reuter", wie Dürer selbst ihn nannte, ist der erste der drei sogenannten "Meisterstiche". Die beiden Blätter "Melancholie" und "Der hl. Hieronymus im Gehäuse" (vgl. unsere Losnummer 5045) entstanden im folgenden Jahr 1514. Seit Heinrich Wölfflin hat sich die kunsthistorische Forschung eingehend mit den Prototypen und der ikonographischen Deutung dieser Darstellung des "Eques christianus" befasst. Als Urbild fungierte laut Wölfflin vermutlich Leonardo da Vincis Modell zum Reiterdenkmal des Francesco Sforza. Die vielfältigen Interpretationen, die das Blatt seitdem erfahren hat, fasste Winkler (1957) in dem folgenden Satz zusammen: "Der Stich verbildlicht das Leben des Christen in der praktischen Welt der Handlung und Entscheidung".
Vor den Vertikalen rechts am Himmel, die Parallelen oben links in den kurzen Bäumen noch zu sehen und ohne Wasserzeichen, wie von Meder für die Frühdrucke angegeben. Prachtvoller, scharfer und äußerst harmonischer Abzug mit der vollen Darstellung. Schwach nur angestaubt und nur vereinzelt minimal fleckig, verso minimal stockfleckig, verso leichte geglättete Mittelfalte, in den Rändern ganz vereinzelt winzige ergänzte bzw. ausgebesserte Läsuren, oben mittig kurzes Randeinrisschen, links der Rand etwas bestoßen und mit winzigem Ausbruch in Höhe der Nüstern, dünne, ausgebesserte Stellen in den oberen Ecken, oben links ein diagonaler, knapp oberhalb des Pferdekopfes bis zur Burg verlaufender und geschlossener, recto nicht wahrnehmbarer Riss, in diesen Stellen partiell unmerkliche Federretuschen, kleine Montierungsreste verso, im Gesamteindruck sehr schönes Exemplar. Aus der Sammlung Thomas Jefferson Coolidge, Boston (Lugt 1249).
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