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Lot 8214, Auction  123, Lagerfeld, Karl, Modezeichnung (Anzug Schwarz-Gelb)

Lagerfeld, Karl
Modezeichnung (Anzug Schwarz-Gelb)
Los 8214

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Modezeichnung (Anzug Schwarz-Gelb)
Faserschreiber in Schwarz und Gelb mit Bleistift auf Skizzenblockpapier. Um 1965-70.
48,5 x 36 cm.
Oben rechts mit Faserscheiber in Schwarz bezeichnet "fait 14.".

Die leuchtend gelben Streifen von Kopftuch und Schal lässt Lagerfeld quer zu beiden Seiten hin durch die Komposition schwingen, die Blusenärmel setzen das Muster in der Vertikalen fort. Ebenso ausgreifend zeigt er die weit auseinandergestellten Beine des Models, die ebenso in der Kontur gezeichnet sind wie die kleinen Entwurfszeichnungen im rechten Rand.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 8215, Auction  123, Hockney, David, I say they are

Hockney, David
I say they are
Los 8215

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,957)

Details

I say they are
Radierung mit Farbaquatinta auf Velin. 1976-77.
34,5 x 42,5 cm (45,8 x 52,5 cm).
Signiert "David Hockney". Auflage 200 num. Ex.

Blatt 15 (von 20) aus dem Portfolio "The blue guitar", verso mit dessen Stempel. Herausgegeben von der Petersburg Press, New York. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit ausgeprägter Plattenkante und dem vollen Rand.

Lot 8217, Auction  123, Calder, Alexander, Pyramids and Fish

Calder, Alexander
Pyramids and Fish
Los 8217

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

Details

Pyramids and Fish
Farbserigraphie auf festem Velin. 1976.
57,5 x 78 cm.
Signiert "Calder". Auflage 150 num. Ex.

Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung in leuchtender Farbigkeit.

Lot 8219, Auction  123, Rabinowitch, David, Technische Konstruktionsskizzen

Rabinowitch, David
Technische Konstruktionsskizzen
Los 8219

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Technische Konstruktionsskizzen
3 Blatt. Kohle, Feder in Schwarz und Graphit, ein Blatt zudem mit farbiger und schwarzer Kreide, auf Transparentpapier. 1976-77.
Je 62 x 45 cm.
2 Blatt mit Feder in Schwarz signiert "David Rabinowitch", datiert sowie mit unleserlichem Text.

Rabinowitch studierte von 1963-66 Englische Literatur an der University of Western Ontario, ließ sich 1972 in New York nieder und begann seine künstlerische Laufbahn zunächst als Maler unter dem Einfluss des Abstrakten Expressionismus. Erst in den 1960er Jahren wandte er sich der Bildhauerei zu. Beim Entwurf seiner Skulpturen greift Rabinowitch häufig die Merkmale romanischer Sakralbauten auf. Seine Arbeiten werden im Gestaltungsprozess durch Reduktion und Umgestaltung zu komplexen Gebilden mit konstruktivistischem Ansatz. David Rabinowitchs Zeichnungen der 1960er Jahre, hauptsächlich mit Tinte und Graphit auf Transparentpapier aufgetragen, stellen eine interessante Mischung zwischen architektonischem Grundriss, Skulpturenentwurf und ursprünglicher Zeichnung dar.

Lot 8220, Auction  123, Rabinowitch, David, Construction of Vision; Ohne Titel

Rabinowitch, David
Construction of Vision; Ohne Titel
Los 8220

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)

Details

"Construction of Vision"; Ohne Titel
2 Zeichnungen. Fettkreide auf Schoellershammer-Karton bzw. Gouache auf leichtem braunen Karton. 1983.
81,5 x 59 cm bzw. 81 x 45,5 cm.
Beide mit Bleistift signiert "David Rabinowitch", 1 Blatt zudem betitelt.

Viele von Rabinowitchs skulpturalen Arbeiten basieren auf Zeichnungen, die vor der Umsetzung in die räumliche Dimension als eigenständige Werke die Konzepte der Raumstruktur bestimmen. Die meisten Arbeiten auf Papier sind gekennzeichnet durch sparsame Gliederungen in Linien und eigenständige geometrische Formen.

Lot 8221, Auction  123, Burle Marx, Roberto, Panneaux

Burle Marx, Roberto
Panneaux
Los 8221

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
32.500€ (US$ 34,946)

Details

Panneaux
Mischtechnik auf Tuch. 1977.
136 x 279 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "R. BURLE MARX" und datiert.

Der gebürtige Brasilianer Roberto Burle Marx wurde bekannt für seine revolutionäre, modernistische Landschaftsarchitektur. Er gilt als Vater der tropischen Gartengestaltung und war zugleich ein Universalkünstler: Tätig als Maler, Zeichner, Bildhauer, entwarf er zudem u.a. Keramiken, Wandteppiche und Schmuck. Ende der 1920er Jahre studierte Burle Marx in Berlin und lernte im Botanischen Garten die tropische Pflanzenwelt seiner Heimat Brasilien kennen, in die er 1930 wieder zurückkehrte. Aus unserer beeindruckend großformatigen Komposition lassen sich verschiedenartige flächige Grundmuster, ähnlich seinen Gartenplänen, herauslesen. Häufig finden sich in Burle Marx' Gemälden Strukturelemente der tropischen Pflanzen wieder. Eine überwiegend braune Farbpalette dominiert das Bild, das von schwarzen Konturlinien bestimmt wird, die an architektonische Elemente erinnern. Meist sind diese im Siebdruckverfahren bzw. mit Schablonen auf die Leinwand gebracht und die Farben lasierend aufgetragen, sie überlagern sich, bleiben dennoch partiell durchscheinend und lassen zudem stets die Struktur der Leinwand erkennen. Burle Marx verwendete bei seinen Gemälden meist eine spezielle Mischtechnik, bestehend aus Öl oder Acryl, teils mit Tusche sowie partiell gedruckt. Seine Bildträger sind Leinwände bzw. eine Art Tuch, die üblicherweise für Dekorationszwecke genutzt werden. Unsere Arbeit zeugt von Burle Marx' Präzision und Ausdruckskraft in dieser besonders großformatigen Komposition.

Provenienz: Privatbesitz Deutschland (1981 aus Venezuela mitgebracht)

Lot 8222, Auction  123, Anderle, Jiří, Komedie Nr. 8: Lasciate ogni speranza

Anderle, Jiří
Komedie Nr. 8: Lasciate ogni speranza
Los 8222

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

"Komedie Nr. 8: Lasciate ogni speranza"
Mezzotinto und farbige Kaltnadel auf Velin. 1968/74.
63 x 49,1 cm (76 x 64,5 cm).
Signiert "Jiří Anderle" (später) datiert "1974", betitelt und bezeichnet "Praha", zudem gestempelt "Archiv". Auflage 30 Ex.
Spangenberg 2005.526, Baukunst-Galerie 42.

Die drastische, ausdrucksstarke Szene, mit detailreicher Skurrilität umgesetzt, ist ein frühes, großformatiges Blatt des Künstlers, erschienen in einer Gesamtauflage von 96 Exemplaren, davon 30 in der hier vorliegenden Variante in Orange und Violett. Ganz prachtvoller, wunderbar kräftiger Druck mit dem vollen Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 8223, Auction  123, Anderle, Jiří, Soldat und Braut

Anderle, Jiří
Soldat und Braut
Los 8223

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,478)

Details

Soldat und Braut
Kaltnadel und Mezzotinto mit collagierter Fotografie auf Velin. 1980.
95,3 x 63,8 cm.
Signiert "Anderle". Auflage 35 num. Ex.
Nicht bei Spangenberg.

Schönheit und Gewalt, Harmonie und Zerstörung stellt Anderle nebeneinander; zugleich spiegelt sich die familiäre Szenerie in dem kleinen, in die Ecke montierten Foto einer Soldatenfamilie. Wohl aus dem Zyklus "Illusion and reality" (vgl. Spangenberg 2005.594). Prachtvoller, kräftiger Druck der formatfüllenden Darstellung.

Heisig, Bernhard
Der faschistische Alptraum
Los 8224

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)

Details

Der faschistische Alptraum
24 Lithographien, teils in Rotbraun, auf Velin sowie 1 Doppelbl. mit lithograph. Titel, Vorwort, Inhaltsverzeichnis und Impressum auf Bütten. Lose in Orig.-Halbleinenmappe mit lithograph. Deckelillustration. 1975/76.
50 x 64,5 bzw. 64,5 x 50 cm.
Jeweils signiert Heisig" und betitelt, das Titelblatt ebenfalls signiert. Auflage 30 num. Ex.

Das komplette Mappenwerk, in kleiner Auflage erschienen im Verlag der Kunst, Dresden 1976. "Heisig verehrte Max Beckmanns Bildkonstruktionen und nahm in der Malweise viel von Lovis Corinth auf. (...) Ihn beschäftigten im Lauf der Jahre u.a. die Pariser Kommune von 1871, die Schlacht um Breslau 1945, ein Kriegskrüppel, der sich immer noch unbelehrbar an seinen Orden erfreut, der Flugtraum und Absturz des Ikarus, die Verführbarkeit durch Massenmedien und die Person und ideologische Nachwirkung des Preußenkönigs Friedrich der Große. Gleichsam im ideellen Zentrum dieser aufgewühlten Bilderwelt steht die Lithografienfolge 'Der faschistische Alptraum", die 1965-1975 in Varianten entstand." (Peter H. Feist, Ein Alarmrufer, in: Neues Deutschland, 11.06.2011). Prachtvolle, klare Drucke mit dem vollen Rand. Die vollständige Mappe ist äußerst selten.

Lot 8225, Auction  123, Prachensky, Markus, Ohne Titel

Prachensky, Markus
Ohne Titel
Los 8225

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)

Details

Ohne Titel
Mischtechnik auf festem Velin. 1970.
106,5 x 76,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "PRACHENSKY" und datiert, verso bezeichnet "14".

Blatt 14 aus der "Hannover"-Serie. Rot ist Prachenskys Farbe. Hier sind Pink und Hellrot bis hin zu tiefdunklem Weinrot mit blauen Akzenten in gestischer Vehemenz aufgetragen. "Rot lenkt den Blick auf die schnellen, heftigen Bewegungen des Malers und macht das Ziel Prachenskys, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, deutlich." (Ingrid Mössinger, in: Markus Prachensky, Ausst.-Kat. Kunstsammlungen Chemnitz 2004, S. 6). Prachensky gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Informel in Österreich. Er studierte Architektur und parallel dazu ab 1953 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1956 gründete er gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Künstlergruppe um die Galerie nächst St. Stephan, geleitet von Otto Mauer. Seit seiner Anfang der 1960er Jahre entstandenen Serie "Rot und Rot - Berlin" entwickelte sich seine typische tachistische, expressive Malweise, und auch fortan benannte er seine Werkgruppen nach seinen jeweiligen Aufenthaltsorten. 1970 arbeitete Prachensky an seiner "Hanover-Series", deren charakteristischen Gestus unsere Zeichnung zeigt.

Lot 8226, Auction  123, Middendorf, Helmut, Kopf

Middendorf, Helmut
Kopf
Los 8226

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

"Kopf"
Gouache, Aquarell und schwarze Wachskreide über Bleistift auf Velin. 1979.
31 x 44 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Mid." und datiert, links betitelt.

Ein nächtliches Haus mit hell erleuchteten Fenstern, davor zwei sich überlagernde Köpfe. Es scheint sein unmittelbares Umfeld, seine Erfahrungswelt zu sein, aus der Middendorf die Themen für seine Bilder schöpft. Was genau im Jahre 1979, seinem letzten Studienjahr an der Berliner Hochschule der Künste in Berlin passierte, bleibt offen.

Provenienz: Galerie Gmyrek, Düsseldorf (verso auf der Rückpappe mit deren Stempel)

Lot 8227, Auction  123, Middendorf, Helmut, Kopf - Kopf

Middendorf, Helmut
Kopf - Kopf
Los 8227

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Kopf - Kopf
Pinsel in Schwarz und Blau sowie schwarze Wachskreide über Bleistift auf Velin. 1979.
29,8 x 42 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "Mi", datiert, mit Wachskreide in Schwarz betitelt und mit Bleistift bezeichnet "2 Köpfe".

Wie ein Drachen am Himmel markiert die Raute den Ausschnitt. Zwei Köpfe voreinander oder übereinander - handelt es sich hier um eine reale Situation oder einen Traum? Charakteristische, ausdrucksstarke frühe Zeichnung Middendorfs.

Provenienz: Galerie Gmyrek, Düsseldorf (verso auf der Rückpappe mit deren Stempel)

Lot 8228, Auction  123, Middendorf, Helmut, Bier

Middendorf, Helmut
Bier
Los 8228

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

"Bier"
Pinsel in Schwarz über Aquarell und Farbkreiden auf Velin. 1978.
46 x 64,5 cm.
Unten rechts mit Kreide in Weiß monogrammiert "Mi" und datiert, links betitelt.

Nach seinem Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei Karl Horst Hödicke begann Middendorf in den späten 1970er Jahren mit seiner gegenständlichen, gestischen Darstellung. Zusammen mit Rainer Fetting, Salomé und Bernd Zimmer beteiligte er sich 1977 an der Gründung der Galerie am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg und gehörte u.a. mit Jiří Georg Dokoupil und Elvira Bach zu den "Neuen Wilden". Spannende dynamische Komposition dieser Zeit.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 8231, Auction  123, Uecker, Günther, Verletzungen. Verbindungen

Uecker, Günther
Verletzungen. Verbindungen
Los 8231

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
838€ (US$ 901)

Details

Verletzungen. Verbindungen
Offset auf Velin. 1998.
54 x 40 cm.
Signiert "Uecker", datiert und bezeichnet "e(preuve d')a(rtiste)".

Künstlerabzug außerhalb der Auflage. Herausgegeben von der Erker Presse, St. Gallen (mit deren Prägestempel). Entstanden wohl im Zusammenhang mit der Mappe "Medea altera" und Christa Wolfs Roman "Medea. Stimmen" (vgl. Van der Koelen L 9606 und L 9607). Prachtvoller, intensiver Druck der formatfüllenden Komposition.

Lot 8233, Auction  123, Sprotte, Siegward, Dünengras im Wind auf Sylt

Sprotte, Siegward
Dünengras im Wind auf Sylt
Los 8233

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,763)

Details

Dünengras im Wind auf Sylt
Aquarell auf genarbtem Velin. 1981.
61,5 x 50 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "S. Sprotte" und datiert.

Sprotte verbrachte ab 1945 die eine Hälfte des Jahres in Kampen auf Sylt. Dort entstanden zahlreiche Aquarelle in äußerst reduzierter, gestischer, kalligraphisch anmutender Pinselführung wie die vorliegende Darstellung von bewegtem Dünengras in einer Palette verschiedener Grüntöne.

Provenienz: Sammlung Jörg Thiede, Berlin

Lot 8234, Auction  123, Sprotte, Siegward, Gruss an Emil Orlik

Sprotte, Siegward
Gruss an Emil Orlik
Los 8234

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

Details

"Gruss an Emil Orlik"
Aquarell auf Ingres-Fabriano-Bütten. 1997.
50 x 70 cm.
Unten links mit Pinsel in Blassgrün signiert "Sprotte" und datiert, verso nochmals datiert, betitelt und bezeichnet "XXVI" sowie "Govadu" (?).

Rhythmisch setzt Sprotte in einer gestischen, kalligraphisch anmutenden Pinselschrift Kürzel für Land, Wasser und Himmel in den Bildraum, dessen weiße Fläche er in die Komposition mit einbezieht. In seiner Reduzierung verweist das Aquarell auf die ostasiatische Tuschemalerei, und mit dem Titel bezieht sich der Künstler wohl auf den Japonismus in Emil Orliks Werk. Sprotte setzte sich auch schriftstellerisch mit der fernöstlichen Philosophie auseinander und begegnete 1956 erstmals Jiddu Krishnamurti.

Lot 8235, Auction  123, Sprotte, Siegward, Blumenmosaik (II), Lupinen und Iris

Sprotte, Siegward
Blumenmosaik (II), Lupinen und Iris
Los 8235

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

„Blumenmosaik (II) (Lupinen und Iris)“
Öl auf Hartfaserplatte. Im Orig.-Rahmen. 1982.
44,5 x 54,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Sprotte" und datiert, verso auf dem Holzrahmen mit Bleistift betitelt und mit dem Adreßstempel des Künstlers.

Kontrastreich, farbkräftig und mit breitem, tupfenartigen Pinselstrich setzt Sprotte die einzelnen Blüten und Blätter auf den durchscheinenden weißen Grund. Das eindrucksvolle Gemälde entstand in der Staudengärtnerei des bekannten Botanikers und Staudenzüchter Karl Foerster in Potsdam. Der Erfinder des Karl-Foerster-Gartens schuf dort eine Kombination aus Senkgarten, Frühlingsweg, Naturgarten, Herbstbeet, Steingarten und Versuchsgarten. Foerster und Sprotte teilten beide eine lebenslange Freundschaft mit Karl Hagemeister, Sprottes Lehrer.

Provenienz: Sammlung Jörg Thiede, Berlin

Lot 8236, Auction  123, Sprotte, Siegward, Calfosch

Sprotte, Siegward
Calfosch
Los 8236

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

"Calfosch"
Aquarell auf Velin. 1997.
35,3 x 51 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "S. Sprotte", datiert und betitelt, verso mit Bleistift nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Aquarell auf satiniertem Bütten".

Eine Explosion leuchtender Farbigkeit dominiert die Landschaft. Die kurzen, rhythmischen Bewegungen des Pinsels finden ihren Niederschlag in den stakkatoartig durchstrukturierten Farbformen. Wichtig sind Sprotte stets die Rhythmik der Gestaltung, der Erscheinungsformen und Wachstumsprozesse in der Natur, während die geographischen Gegebenheiten für den Künstler kaum Bedeutung haben und das Bergmassiv im Hintergrund nur angedeutet bleibt. In dem Örtchen Colfosco bzw. Calfosch, wie der Künstler schreibt, im Val Badia, ganz nahe des Mittagstals, hielt sich Sprotte seit 1993 bis zu seinem Tode regelmäßig mehrere Monate im Jahr auf. In dem Südtiroler Motiv kommt die Naturverbundenheit des Künstlers zum Ausdruck. Hierin zeigt sich eine gewisse Nähe zu dem Werk Karl Hagemeisters, dessen Meisterschüler er war.

Lot 8238, Auction  123, Mühlenhaupt, Kurt, Leierkastenmann

Mühlenhaupt, Kurt
Leierkastenmann
Los 8238

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

Details

Leierkastenmann
Öl auf Hartfaserplatte. 1987.
70 x 50 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rotbraun monogrammiert "M" und datiert.

Der bärtige, etwas untersetzte Mann findet sich in vielen seiner Gemälde, und so sehen wir auch hier ein Selbstbildnis des Künstlers als Leierkastenmann. Seine eigene Berliner Kneipe, der "Leierkasten" in der Zossener Straße Ecke Baruther Straße, war von 1959 bis 1977 ein beliebter Treffpunkt für Künstler und Gammler, Intellektuelle und Säufer in Kreuzberg. Nachdem das Gebäude bereits 1980 abgerissen worden war, erscheint der Leierkastenmann im Gemälde wie von einem himmlischen Leuchten umgeben.

Lot 8239, Auction  123, Mühlenhaupt, Kurt, Die Stoffprobe

Mühlenhaupt, Kurt
Die Stoffprobe
Los 8239

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

Details

"Die Stoffprobe"
Öl auf Hartfaserplatte. 1985/86.
84 x 104 cm.
Unten links mit Pinsel in Rotbraun monogrammiert "M" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz signiert "Curt Mühlenhaupt" und betitelt sowie mit Faserschreiber in Rot bezeichnet "im Salon Barbara Dietrich", "10.1.86" sowie "6".

Inmitten der Eleganz der Roben steht wie eine Königin im roten Umhang die Berliner Kundin. Humorvoll beschreibt Mühlenhaupt die Machtverhältnisse zwischen ihr und den Verkäuferinnen, indem er die nackte Kundin bei der Stoffprobe ins Riesenhafte vergrößert und sie selbstbewusst ihren üppigen Körper zur Schau stellt, während drei verkleinerte Verkäuferinnen sie bedienen. "Das sind keine Schönheiten, keine Helden - aber auch keine Ungeheuer. Nichts Außergewöhnliches oder Dramatisches umgibt diese Menschlein, vor dem Maler sind sie alle gleich (groß), und wenn einmal welche übers Maß hinausschießen, so hat das bildnerisch-erzählerische Gründe." (Michael Nungesser, in: Kurt Mühlenhaupt zum 75. Geburtstag, Ausst.-Kat. Kirche zum Heiligen Kreuz, Berlin 1996, S. 22).

Lot 8240, Auction  123, Mühlenhaupt, Kurt, Sechserbrücke

Mühlenhaupt, Kurt
Sechserbrücke
Los 8240

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

"Sechserbrücke"
Öl auf Hartfaserplatte.
70 x 90 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "M", verso mit Bleistift signiert "Curt Mühlenhaupt" und betitelt.

Ein sanfter Schleier scheint über der Darstellung zu hängen, der die Szenerie in ein feines, für Mühlenhaupts Stadtbilder so charakteristisches Schimmern taucht. Die Sechserbrücke, eigentlich Tegeler Hafenbrücke, führt seit 1908 als Fußgängerbrücke über die Einfahrt des Tegeler Hafens bzw. die Mündung des Tegeler Fließes. Seit dem Bau der ersten Brücke dort kostete das Überqueren für Fußgänger lange Zeit fünf Pfennige, also einen Sechser Brückenzoll.

Lot 8241, Auction  123, Mühlenhaupt, Kurt, Hindenburgdamm

Mühlenhaupt, Kurt
Hindenburgdamm
Los 8241

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

"Hindenburgdamm"
Öl auf Hartfaserplatte. 1987.
85 x 122 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Dunkelblau monogrammiert "M" und datiert, verso mit Kreide in Schwarz signiert "Curt Mühlenhaupt", betitelt und bezeichnet "K35".

Paradiesische Zustände, heute völlig undenkbar: Der Hindenburgdamm in Berlin-Lichterfelde, heute eine Hauptverkehrsader im Südwesten der Stadt, ist hier still und rosa überhaucht. Spaziergänger flanieren seelenruhig auf der breiten Straße, kaum ein Auto stört den Frieden. Im Hintergrund rechts steht die Pauluskirche, die eine eindeutige Verortung im Stadtbild ermöglicht. "Es scheint, als bewegten sich die Menschen ganz vorsichtig wie auf Glatteis. Wunderlich und voll bezaubernder Zwischentöne schauen die mit vielen Zwischentönen orchestrierten, geheimnisvoll schimmernden Wege, Straßen und Plätze aus. Was hier dem Koloristen überzeugend und mit Leichtmut gelingt, ist die Verlandschaftung der Stadt." (Michael Nungesser, in: Kurt Mühlenhaupt zum 75. Geburtstag, Ausst.-Kat. Kirche zum Heiligen Kreuz, Berlin 1996, S. 22).

Lot 8242, Auction  123, Mantovani, Adelchi-Riccardo, Das tote Kaninchen

Mantovani, Adelchi-Riccardo
Das tote Kaninchen
Los 8242

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,495)

Details

Das tote Kaninchen
Öl auf Holz. Wohl in Orig.-Künstlerrahmen. 1980.
40 x 50 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "ADELCHI RICCARDO MANTOVANI" und datiert.

Im norditalienischen Ferrara geboren, wuchs Mantovani nach dem Tod seiner Eltern in einem Waisenhaus auf. 1964 wanderte er nach Deutschland aus, wo er ab 1966 in Berlin für Siemens arbeitete. Seit seiner frühen Kindheit betätigte er sich künstlerisch und begann in Berlin seine Bilder u.a. in der Galerie Taube, der Kommunalen Galerie in Wilmersdorf und der Galerie am Havelufer auszustellen. Seit den 1990er Jahren kamen Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen in Italien, u.a. im Palazzo delle Zitelle, Venedig, oder der XIII Quadriennale, Rom, hinzu. 2011 nahm er an der Biennale in Venezia teil. Mantovanis Gemälde verbinden eine fast hyperrealistische Malweise mit der surreal und willkürlich wirkenden Platzierung einzelner Elemente in einer italienisch anmutenden Architektur und Landschaft.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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