Chagall, Marc
Rahel entwendet die Götzenbilder ihres Vaters
Los 8153
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.875€ (US$ 3,091)
Rahel entwendet die Götzenbilder ihres Vaters
Farblithographie auf Arches-Velin. 1960.
36 x 27,2 cm (52,5 x 38 cm).
Signiert "Marc Chagall". Auflage 50 num. Ex.
Mourlot 242.
Blatt 8 der Folge "Dessins pour la Bible", erschienen in Verve 37/38. Neben der Auflage von 50 numerierten Exemplaren erschienen zehn Exemplare außerhalb des Handels. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.
Poliakoff, Serge
Composition orange et verte
Los 8154
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Composition orange et verte
Farblithographie auf Velin. 1964.
61 x 45,1 cm (70,8 x 50,4 cm).
Signiert "Serge Poliakoff". Auflage 300 num. Ex.
Poliakoff/Schneider 43.
Gedruckt bei H.P. Alvermann, Düsseldorf; herausgegeben von den Städtischen Kunstsammlungen, Bonn, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, links und rechts mit dem Schöpfrand.
Eau-forte No 6
Farbige Aquatinta auf BFK Rives-Velin. 1957.
59,5 x 43,5 cm (76 x 56,5 cm).
Signiert "Soulages". Auflage 100 num. Ex.
Duby VI.
Soulages zog 1946 von Montpellier nach Paris, wo er 1948 von Hans Hartung und Francis Picabia entdeckt wurde. Bereits 1955 nahm er an der ersten Documenta in Kassel teil, und bald galt er als europäisches Gegengewicht zu den amerikanischen Abstrakten Expressionisten wie Franz Kline und Jackson Pollock. Die schwarzen, kalligraphiehaften Formen in wohlüberlegten, komplexen Kompositionen wurden schnell zu seinem Markenzeichen. Herausgegeben von Berggruen, Paris, gedruckt von Lacourière, Paris; hier möglicherweise fälschlich die Auflage mit 200 beziffert. Brillanter, kräftiger Druck mit herrlich ausgeprägter Reliefstruktur, tief eingeprägter Plattenkante und mit dem vollen Rand.
Chillida, Eduardo
André Frénauld: Le Chemin des Devins suivi de Ménerbes
Los 8156
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
André Frénauld: Le Chemin des Devins suivi de Ménerbes
9 Radierungen, Text, Titel und Impressum auf 16 Doppelbl. Arches-Velin in geprägtem Umschlag. Lose in Orig.-Kartonschatulle. 1965.
39 x 32 cm (Mappengröße).
Im Impressum signiert "Chillida", mit dem Künstlersignet sowie zudem von André Frénauld signiert. Auflage 175 num. Ex.
Van der Koelen 66007-66017.
Von den 175 Exemplaren der Auflage sind 125 auf diesem Papier gedruckt. Herausgegeben von Maeght, Paris 1966. Die Graphiken gedruckt bei Arte, der Text bei Fequet et Baudier, Paris. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.
Braque, Georges
Plakat Galerie Maeght (Oiseau au fond journal)
Los 8157
Nachverkaufspreis
4.000€ (US$ 4,301)
Plakat Galerie Maeght (Oiseau au fond journal)
Farblithographie auf festem Velin. 1956.
72 x 48,7 cm (75,2 x 52,1 cm).
Signiert "G. Braque". Auflage 50 num. Ex.
Maeght Affiche 6.
Plakat zur Ausstellungseröffnung von Georges Braque in der Fondation Maeght von 1956, nach einer Gouache auf Zeitungspapier aus demselben Jahr. Insgesamt in einer Auflage von ca. 1000 Exemplaren auf Velin gedruckt, etwa weitere 100 Exemplare auf Arches, davon wenige mit schwarzer Tinte signiert. Unser Exemplar unten links in der Darstellung zusätzlich mit Bleistift numeriert. Verlegt bei Maeght, gedruckt bei Mourlot. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand. In dieser Form von großer Seltenheit.
Ausstellung: Georges Braque, Galerie Orangerie-Reinz, Köln 1995, Abb. S. 70
Ohne Titel
Farbserigraphie auf Siebdruckkarton. 1975.
32,5 x 47 cm (47 x 50 cm).
Signiert "MARCA-RELLI" und datiert.
Unser Blatt ohne die Numerierung der Auflage von 50 Exemplaren. Gedruckt von Taller Ibograf, Ibiza. Das Motiv fand Anwendung für das Plakat zur Ausstellung in der Galerie van der Voort, Ibiza, 1975, hier ohne die Schrift. Conrad Marca-Relli gehörte zu den bedeutenden und frühen Vertretern des Abstrakten Expressionismus der New York School. 1956 nahm er an der XXVIII. Biennale von Venedig im Amerikanischen Pavillon teil und 1959 waren Werke von ihm auf der documenta 2 in Kassel zu sehen. Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand.
Petite figure de Grasse
Farbserigraphie auf graugrünem Velinkarton. 1958.
33,2 x 26 cm (39,1 x 29,1 cm).
Mit dem Nachlaßstempel sowie bezeichnet "H.(ors) C.(ommerce)".
Nicht bei Arntz.
Herausgegeben von der Fondation Arp, Clamart, in einer Gesamtauflage von 500 Exemplaren, nach einer Collage und einem Relief von 1942. Prachtvoller, farbsatter Künstlerabzug in Blau und Schwarz mit dem wohl vollen Rand.
La petite poupée de Grasse
Farbserigraphie auf graugrünem Velinkarton. 1958.
33,2 x 26 cm (39,1 x 29 cm).
Mit dem Nachlaßstempel sowie bezeichnet "H.(ors) C.(ommerce)".
Nicht bei Arntz.
Herausgegeben von der Fondation Arp, Clamart, in einer Gesamtauflage von 500 Exemplaren, nach einer Collage und einem Relief von 1942. Ganz ausgezeichneter, farbsatter Künstlerabzug in Blau und Schwarz mit dem wohl vollen Rand.
Homme vue par une fleur
Bronze mit rotgoldener Patina. 1958.
9,5 x 11 x 7,5 cm.
Trier 171.
Stark abstrahiert kann aus den äußerst reduzierten, geschwungenen Formen ein menschlicher Körper gelesen werden. Dem Titel, Mensch aus der Sicht einer Blume, entsprechend erinnern die wechselweise konkaven und konvexen Linien an florale Gebilde. Wohl eines von ca. 400 Exemplaren, gegossen als Geschenk für die Leihgeber des Kunstpavillons der Weltausstellung in Brüssel, 1958. Prachtvoller Guss mit wunderbar changierender Patina.
Benjamin Perét, Je sublime
4 farbige Frottagen auf Velin, Vorsatz und 32 Blatt mit Titel, Impressum und Text von Benjamin Perét auf Japon Impérial. Gebunden in grünem Meistereinband von Léroux, Lederband mit Deckelcollage, horizontalen intarsierten silbernen Lederstreifen, Goldschnitt, in Lederumschlagdecke, zusammen in Pappschuber in grauer Holzfurnieroptik. 1936.
Ca. 13,5 x 9,5 cm (Frottagen); 14,5 x 10,5 cm (Bucheinband).
Auflage 15 num. Ex.
Spies/Leppien 16 B (von C).
Die Vorzugsausgabe auf Japon Impérial, im Impressum numeriert. Mit 16 Gedichten von Benjamin Perét (1899-1959), herausgegeben von den Editions surréalistes, Paris 1936. Der später angefertigte Meistereinband wurde aufwändig von Léroux gestaltet mit einer Deckelcollage eines stilisierten Schädelmotivs, bestehend aus Harzgüssen und klebstoffgetränkten Fasern auf silbernem Grund. Der Lederband wie Lederumschlagdecke jeweils mit schwarzer bzw. goldener Titelprägung am Rücken und violettem Innenbezug. Der Dichter Benjamin Perét und Max Ernst lernten sich um 1920 im Kreis der Pariser Dada-Bewegung kennen, die besonders durch Dichter und Literaten geprägt war. Nach einem öffentlichen Streit zwischen Tristan Tzara und André Breton anlässlich des „Kongresses von Paris“ kam es 1922 zur Auflösung. Die Bewegung ging in den Surrealismus um André Breton über, dem sich auch Péret und Ernst anschlossen. Eine Verschmelzung von Traumwelt und realer Welt und die Suche der eigenen Identität im Unbewussten beschäftigten die surrealistischen Künstler, Schriftsteller und Intellektuellen. Nach der von Breton intendierten Befreiung der Sprache durch die Écriture automatique, das automatische, spontane, experimentelle Schreiben ohne Einschränkung des Bewusstseins entstanden Pérets Gedichte. Zeitgleich und als Äquivalent zur Écriture automatique erfand Ernst ab 1925 neue Techniken in der Malerei und Graphik, darunter die Frottage, die eine vorhandene Struktur mittels Durchpausen mit Bleistift oder farbigen Kreiden auf Papier überträgt. An zentraler Stelle steht bei den vorliegenden Frottagen das Motiv des Schädels, verschmolzen mit verschiedenen surrealen Figuren bzw. Silhouetten, Sinnbild des Übergangs von realer Welt in die Traumwelt. Die Anzahl der Farben variiert innerhalb der Auflage. Prachtvolle Frottagen mit dem vollen Rand. Ein beeindruckendes Beispiel für die Kunst surrealistischer Buchillustrationen.
Provenienz: Galerie Brusberg, Berlin
Loudmer Commissaires Priseurs, Paris, Auktion Matarasso, 2./3.12.1993, Lot 529
Aus: Oiseaux en péril
Radierung und Aquatinta auf Arches-Velin. 1975.
30,5 x 25,2 cm (54,4 x 42/84 cm).
Signiert "max ernst" und bezeichnet "e.(preuve d')a.(rtiste)".
Nicht mehr bei Spies/Leppien.
Aus der Folge zu Dorothea Tanning "Oiseaux en Péril", erschienen in einer Auflage von 100 Exemplaren bei Georges Visat, Paris 1975. Prachtvoller Druck auf gefaltetem Doppelblatt mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.
La forêt, à l'aube
Farblithographie auf Velin. 1958.
52,3 x 41,2 cm (59,9 x 45,4 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 75 num. Ex.
Spies/Leppien 72 B (von D).
Exemplar vor der Schrift. Das Blatt erschien zudem als Plakat, herausgegeben vom Salon de Mai, 1958, gedruckt von Fernand Mourlot, Paris. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.
La Saint-Charlemagne
3 Farblithographien und 1 Bl. Titel mit Impressum auf Arches-Velin. Unter Altuglas-Platten montiert in Orig.-Halbleinen-Klappbroschur sowie ein broschiertes Buch im magnetisierten Kartonschuber. 1976.
Ca. 51 x 33,5 x 5 cm (Klappbroschur und Kartonschuber).
Die Graphiken je signiert "Max Ernst", im Impressum zudem von Robert Lebel signiert. Auflage 100 num. Ex.
Nicht mehr bei Spies/Leppin.
Die vollständige Folge von drei Farblithographien in verschiedenen Farbvarianten, erschienen zu Robert Lebel "La Saint-Charlemagne", herausgegeben von Le Soleil Noir, Paris 1976. Die Graphiken wurden gedruckt von Jacques London, die magnetisierte Klappbroschur mit dem Buchobjekt wurde vom Atelier Duval gefertigt. Prachtvolle, farbfrische Drucke mit dem vollen Rand.
Le Fantôme de l'Atelier
Farbige Aquatinta über Lithographie mit Prägedruck auf Arches-Velin. 1981/87.
90 x 63 cm.
Mit dem Signaturstempel "Miró", verso wohl mit dem Stempel der Succession Miró, dort signiert von Emilio F. Miró. Auflage 65 num. Ex.
Dupin 1225.
Das Blatt "Le Fantôme de l'Atelier" entstand am Ende von Mirós Karriere und verkörpert die umfassenden künstlerischen Qualitäten, mit denen er zu dieser Zeit experimentierte. Die Andeutung des Figurativen ist sowohl spielerisch als auch eindringlich, ein Effekt, der durch den selbstreflexiven Titel des Künstlers noch verstärkt wird. Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 75 Exemplaren vom Atelier Lacourière et Frélaut, Paris 1987. Ganz prachtvoller, prägnanter und intensiver, posthumer Druck der großformatigen, blattgroßen Darstellung, mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand
Lapidari XII
Pastellkreiden über Radierung auf Guarro-Velin. 1981.
35 x 49,5 cm.
Verso mit handschriftlicher Bestätigung von Rosa Maria Malet.
Vgl. Dupin 1164.
Maquette für eine farbige Aquatintaradierung zum Buch "Lapidari. Llibre de les propietats de les pedres", herausgegeben von der Galerie Maeght, Barcelona, 1981 (Cramer Livre 251), das insgesamt 24 Illustrationen von Miró beinhaltet. Das Buch enthält eine Sammlung von Texten, anonyme katalanische Manuskripte aus dem 15. Jahrhundert, über Alchemie und die magischen Eigenschaften von Edelmetallen und Edelsteinen. Der Dichter Pere Gimferrer war von ihnen so fasziniert, dass er Joan Miró beauftragte, Illustrationen zu diesen spätmittelalterlichen hermetischen Texten anzufertigen. Dieser interpretierte die Beschreibungen der verschiedenen Steine und ihrer magischen Kräfte in eleganten, stark abstrakten Kompositionen aus schwarzen Linien und Farbkreisen unterschiedlicher Intensität, Größe und Tönung. Die vorliegende Arbeit verdeutlicht beispielhaft den reduzierten, reifen Stil des Künstlers.
Die Authentizität wurde am 19.07.2010 von Rosa Maria Malet, Fundació Joan Miró, Barcelona, bestätigt.
Provenienz: Nachlass des Künstlers
Ehemals Privatsammlung Spanien
Baumeister, Willi
Schwebend - Fries mit gelber Spirale
Los 8168
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Schwebend - Fries mit gelber Spirale
Farbserigraphie auf festem Velin. 1952.
24 x 66 cm (31 x 73,5 cm).
Signiert "Baumeister". Auflage 50 num. Ex.
Spielmann/Baumeister 182, Spielmann 17.
Erschienen in einer Gesamtauflage von 58 Exemplaren beim Kunstverlag Fingerle, Esslingen. Prachtvoller Druck in intensiver Farbigkeit mit dem vollen Rand.
Montaru mit Gondel
Farbserigraphie auf Leinen. 1954.
56 x 47,5 cm (57 x 49 cm, Passepartoutausschnitt).
Signiert "Baumeister". Auflage 200 Ex.
Spielmann/Baumeister 234.
Nach dem gleichnamigen Gemälde von 1954 (Beye/Baumeister 2002, Nr. 1969). Herausgegeben vom Verlag Gerd Hatje, Stuttgart, in einer Folge, in der auch auf die gleiche Weise von der Pausa AG, Mössingen bei Tübingen, hergestellte Strukturdrucke von Cavael, Fietz, Geitlinger, Trökes, Winter und Zimmermann erschienen. Prachtvoller, farbkräftiger Strukturdruck auf Leinen.
Haase, Volkmar
Gruppe - Sehr unterschiedlich (Kleinplastik V)
Los 8170
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Gruppe - Sehr unterschiedlich (Kleinplastik V)
Eisen mit schwarzbrauner Patina auf Eisenplinthe. 1961.
41,6 x 17,5 x 5,5 cm.
Seitlich vorne und hinten an der Plinthe mit dem Signaturstempel "HAASE".
Nach dem Studium bei Hans Uhlmann und Max Kaus war Volkmar Haase seit 1958 freischaffend als Maler, Graphiker und Bildhauer tätig. Seine abstrakten Skulpturen, meist aus Edelstahl, sind deutschlandweit, besonders in Berlin, auf vielen öffentlichen Plätzen zu finden. Bis in die 1980er Jahre waren seine Werke, wie unsere Kleinplastik V, von kantigen, geometrischen Formen geprägt, erst dann entwickelte er einen kurvigeren Stil.
schwarz–rot
Farblithographie auf dünnem Velin. 1951.
34,7 x 55 cm (49,8 x 70,2 cm).
Signiert "R. Geiger.".
Vgl. Geiger WVG 11.
Eines von circa 10 Exemplaren verschiedener Farbvariationen neben der Auflage von 15 numerierten Exemplaren in Schwarz und Gelb. Prachtvoller, satter Druck der seltenen frühen Lithographie, mit dem vollen Rand.
Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München
blau - schwarz
Farblithographie auf festem Bütten. 1956.
38,8 x 48 cm (42,9 x 59,4 cm).
Signiert "Geiger.". Auflage 30 num. Ex.
Geiger WVG 22.
Die frühe Farblithographie in einem prachtvollen, kräftigen und farbfrischen Abzug mit dem vollen Schöpfrand. Die Auflage verlegt von der Galerie Stangl in München. Unser Blatt als Belegexemplar der Galerie zurückgehalten und im Unterrand als "unverkäuflich" bezeichnet.
Provenienz: Nachlass Galerie Otto Stangl, München
"AL/III a/68"
Aluminiumrelief mit grünem und weißem Lack. 1968.
55 x 76 cm.
Verso mit Filzstift in Schwarz zweifach signiert "C. H. Kliemann" und datiert sowie betitelt.
Kliemann C 68,3.
Interessante, kontrastreiche Kombination von silbrig schimmerndem Metall, kräftigem, dunkelgrünem Lack und hell leuchtender weißer Farbe. Die Aluminiumflächen liegen über den farbig lackierten Reliefteilen, die wiederum den Glanz des blanken Metalls zu verstärken scheinen. Die Oberfläche der Aluminiumplatten wurde von Kliemann teilweise geschliffen, um Spiegelungen möglichst zu vermeiden. Seit den frühen 1960er Jahren liebte der Künstler die Technik der Collage mit ihren klar umrissenen, übereinandergeschichteten oder nebeneinandergesetzten Flächen. Das Dargestellte ist in Kliemanns Collagen sehr stark stilisiert, in große Formen oder weite Flächen umgewandelt. Aluminium nutzte er, nach Versuchen mit Leinwand- und Pappcollagen, wegen seiner hohen Form- und Lichtbeständigkeit. "Dieses Material bot sich ihm durch seinen verhaltenen Glanz und die feine Strukturierung der Oberfläche an. Daß diese Oberfläche ihrerseits Licht aufnimmt, wiederspiegelt und so zugleich Räumlichkeit suggeriert, machte sie besonders reizvoll." (Horst Richter, in: Kliemann 2008, S. 13).
Stierkampf
Lithographie in Braun auf Velin. 1950.
24 x 29,5 cm (35 x 50 cm).
Monogrammiert "GSt" und datiert sowie bezeichnet "4".
Janda L 30, 2.
Frühe Lithographie des Künstlers (eigentlich Gerhard Ströch), der erst Mitte der 1950er Jahre den Künstlernamen Altenbourg annahm. Erschienen in einer Auflage von lediglich 10 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Selten.
"Wonne und Schauder"
Aquarell und farbige Kreiden auf altem Bütten. 1976.
Ca. 34,5 x 21 cm.
Unten mittig in der Darstellung mit Bleistift signiert "Altenbourg", verso mit Feder in Schwarz nochmals signiert, datiert und betitelt.
Janda 76/5.
So abstrahiert Altenbourg die beiden Gestalten zeichnet, so sicher drückt er damit emotionale Bewegung aus. "Die Formenwelt, etwa in einem Bildnis, distanziert sich von dem Objekt, um es desto sicherer in Besitz zu nehmen. Aus scheinbar vergnüglichem Spiel mit dem Dinglichen oder mit Gedanklich-Assoziativem wird plötzlich Ernst, tiefes Ergreifen." (Ludwig Last, Ironie bei Altenbourg, in: Gerhard Altenbourg, Werk-Verzeichnis 1947-1969, Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Berlin 1969, S. 15). Nach Malunterricht bei Erich Dietz war Altenbourg zunächst als Schriftsteller und Journalist tätig, studierte dann von 1948 bis 1950 an der Hochschule für Baukunst und Bildende Kunst in Weimar. Danach lebte er freischaffend in Altenburg und nahm Mitte der 1950er Jahre den Künstlernamen Altenbourg an. 1951 zeigte er in Begleitung von Erich Dietz seine Arbeiten dem Westberliner Galeristen Rudolf Springer, der sein erster Kunsthändler wurde. Da sich Altenbourg konsequent der offiziellen Kunstpolitik der DDR verweigerte, wurde er bis in die 1980er Jahre in seinem Wirken durch Verbot und Schließung von Ausstellungen behindert.
Der Zopf
Farbiger Metallprägedruck auf festem Velin. 1963.
Ca. 61 x 40 cm (64,7 x 49,7 cm).
Signiert "Rolf Nesch" und bezeichnet "tiré par l'artiste". Auflage 35 num. Ex.
Helliesen/Sørensen 774.
Die wunderbare Reliefwirkung, ebenso die Druckdetails und die immer wieder variierende Farbigkeit, zeigen die unbändige Experimentierfreude des Künstlers in seinem druckgraphischen Schaffen. Auf und neben die Zinkplatten lötet oder arrangiert Nesch für den Druck Kupferdrähte, verschiedene Drahtgazestücke und Kupfer- oder Zinkformen, die er gelegentlich als Metallabfälle von einer Maschinenwerkstatt bekam. So erreicht der Künstler eine gesteigerte Transparenz und Tiefe in der Darstellung. Erschienen in einer Gesamtauflage von 35 Exemplaren als Blatt 9 der Mappe "Europäische Graphik II". Prachtvoller Druck in leuchtender, fein differenzierter Farbigkeit mit schöner Reliefwirkung und mit Rand.
Südliche Landschaft
Aquarell und Gouache auf Velin. 1951.
32,6 x 37,8 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Gilles" und datiert.
Lichtvolle Komposition aus Gilles' früher Schaffenszeit auf Ischia. Zwischen 1950 und 1961 verbrachte der Künstler die Sommermonate in Sant Angelo. "Dort auf Ischia, das zum alten magna graecia gehört, entdeckt er die Umwelt, die seiner poetisch-philosophisch-grüblerischen Natur entspricht." (F. Lingens, in: Werner Gilles, Ausst.-Kat. Galerie Vömel, Düsseldorf 2000, S. 5). Mit ihrer leuchtenden Farbigkeit beeindruckende Arbeit; die Aufsplitterung von Himmel und Felsformationen in kristalline Strukturen und schwirrende, punktierte Bereiche verleihen der Darstellung der felsigen Landschaft ein beinahe juwelenhaftes Leuchten.
Provenienz: Privatbesitz Brandenburg
"Ischia - Berge"
Aquarell auf hellgrauem Velin. 1959.
21,8 x 32 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel, dort von Eberhard Seel signiert sowie datiert und betitelt.
Die tektonischen Kräfte, die auf die vulkanisch entstandene Insel Ischia einwirken, fängt Gilles mit leichter Hand ein und charakterisiert mit roten Akzenten die prägnanten tiefen Furchen und Rinnen. Menschenleer und still wirkt die im sanften südlichen Licht liegende, flächenhaft erfasste Szenerie, die Gilles in leuchtenden Farben schildert. Verso über dem Stempel mit der bestätigenden Signatur des Nachlaßverwalters Eberhard Seel.
Provenienz: Privatbesitz Belgien
"Vor Casablanca"
Aquarell auf Bütten. 1961.
29,5 x 40,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bargheer." und datiert, verso nochmals datiert und betitelt.
Dicht zusammengedrängt stehen die Häuser und bilden mit ihren geometrisch stilisierten Formen und den weiß ausgesparten Konturen ein zartes, kristallines Gefüge. In seiner mosaikartigen Wirkung verliert es an Gegenständlichkeit und scheint schattenlos in der mit Punktstrukturen aufgelockerten Wüstenlandschaft zu schweben. Statt topographischer Genauigkeit vermittelt Bargheer das Charakteristische, den Grundton der marokkanischen Szenerie in tief empfundener südlicher Helligkeit und Kargheit. "Neue Eindrücke, die sich als gravierend erweisen sollen, empfängt der Künstler auf verschiedenen Afrika-Reisen. Bargheer sieht 1960 Tunis, 1961 ist er in Marokko, im Jahr darauf in Ägypten. So tief ist er von der afrikanischen Welt angerührt, dass er von einem neuen Lebensabschnitt spricht." (Rosenbach o.S.).
Bargheer, Eduard
Abend in Forio, Ischia
Los 8180
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)
Abend in Forio, Ischia
Aquarell auf dünnem Bütten. 1962.
21,7 x 28 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Bargheer." und datiert.
Zu einem lockeren, kontrastreichen Mosaik fügt Bargheer die kastenförmig geometrisierten Formen von Häusern und Vegetation zusammen, das die charakteristische kristalline Wirkung entfaltet. Hell leuchtet der Ort unter einem abendlich dunklen, intensiv kontrastierenden Himmel. Mit in die nasse Farbe eingestreuten Salzkristallen verleiht Bargheer den aquarellierten Farbflächen spannungsvolle Binnenstrukturen. Ansichten des Örtchens Forio malt und zeichnet Bargheer zeitlebens in immer neuen Variationen. Mit diesen Darstellungen bewegt sich der Künstler souverän in einem Zwischenreich zwischen gesehener Wirklichkeit und abstrahierter, ungegenständlicher Malweise.
Provenienz: Privatbesitz Belgien
Holmead
Stilleben mit bronzefarbener Schale
Los 8181
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Stilleben mit bronzefarbener Schale
Öl auf Holz. 1916.
14 x 18,5 cm (Rahmenausschnitt).
Unten links mit Pinsel in Rot monogrammiert "HP", verso mit Kreide in Schwarz signiert "Holmead" und datiert.
Ganz frühe Arbeit des Künstlers aus seiner Zeit nach der Rückkehr von der ersten großen Europareise. Zu dieser Zeit entstanden die charakteristischen frühen Gemälde in silbrig-hellen Grüntönen. Im Gegensatz zu den charakteristischen frühen Gemälde in silbrig-hellen Grüntönen, zeigt das vorliegende Stilleben in tiefdunkler Tonalität, jedoch bereits mit einer interessant durchstrukturierten Oberfläche, der die bogenförmig aufwärts geführten Pinselstriche ein bewegtes Schimmern verleihen.
Provenienz: Privatbesitz Niedersachsen
Autumn (2)
Öl auf Leinwand. 1954.
61 x 76 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Holmead", unten rechts monogrammiert "HP" und datiert, verso auf dem Abdeckkarton (leicht verblasst) nochmals signiert, datiert und bezeichnet "HPinx." sowie mit der Werknummer "54/197" und den Maßangaben, auf Klebeetikett (von fremder Hand) bezeichnet "Automne 17".
Expressive, intensiv leuchtende Abendlandschaft aus Holmeads New Yorker Zeit. Mit dynamisch-pastosem Farbauftrag von reliefartigem Charakter gestaltet der Künstler die Szenerie, die Farben ein wahres Feuerwerk an herbstlichen Nuancen von Rot, Braun und Gelb, schön kontrastierend mit dem Dunkel der Bäume. Die bewegten Farbmassen wirbeln so lebhaft durch die Komposition, dass sich die Gegenständlichkeit teilweise auflöst und stattdessen Spontaneität und Großzügigkeit die Darstellung beherrschen. Im Ausstellungsverzeichnis findet sich ein Gemälde "Autumn" für das Jahr 1954 in der Wellons Gallery, New York (Zimmermann S. 258).
Provenienz: Privatbesitz Belgien
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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