Widmung an Max Klinger: Die Erschaffung des Menschen.
Federlithographie in Grün auf Similijapan. 53 x 42 cm. Signiert. 1898. Vogel 70.
Blatt I der Folge "Vom Weib". Ganz ausgezeichneter, nuancierter Abzug mit Rändchen bzw. mit schmalem Rand. Aufgezogen, etwas angestaubt und minimal fleckig, im linken Rand schwach knitterfaltig, bedingt durch die Montierung, sonst in schöner Erhaltung.
Ausstellung: Naumburg, Galerie im Schlösschen Naumburg, Oktober-November 2020: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka.
Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, S. 20 ff. (Abb. S. 21).
Selbstbildnis mit Zigarre.
Aquatintaradierung auf Bütten. 23,7 x 14,5 cm. (1909). Nicht bei Singer, Beyer 397. Wz. Bekröntes Wappen.
Prachtvoller, kräftiger Druck mit Rouletteproben im Unterrand, mit schmalem Rand. Blass fleckig bzw. stockfleckig, schwach lichtrandig, die oberen Ecken etwas lädiert bzw. mit kleinen Papierausrissen, sonst sehr schön. Beigegeben von demselben die Radierung mit Aquatinta "Vom selben Künstler Bildnis Prof. Lamprecht" (Beyer 423).
Bildnis von Max Klinger in Leipzig.
Federlithographie auf gewalztem Bütten. 21 x 17,5 (Darstellung); 53,5 x 38,8 cm (Blattgröße). Unten rechts signiert, datiert und bezeichnet "O. Greiner Leipzig 17 X 1914 / 22. Dr.". Vogel 103 II. Wz. Schriftzug "Chronik Privileg SV 1825".
Otto Greiner und Max Klinger, beide gebürtig aus Leipzig, trafen erstmals 1888 während Greiners zweitem Rom-Aufenthalt aufeinander. 1892 folgte Greiner Klinger zurück in seine, für ihn als "spießig" empfundene Geburtsstadt, es blieb aber nur eine kurze Episode; Greiner kehrte nach München zurück, wo er laut Vogel bessere Voraussetzungen für seine Kunst sah. Ab 1907 etwa portraitierte Greiner verschiedene Leipziger Köpfe, 1914 hielt Greiner dann auch Max Klinger im Steindruck fest. Diesem und seinem illustren Kreis war Greiner nicht nur durch verschiedene Projekte, sondern auch durch die Übernahme des römischen Ateliers eng verbunden geblieben. Der Lithostein wurde niemals abgeschliffen und konnte vom Museum der Bildenden Künste in Leipzig erworben werden. Dort ist er in einem Arkadenpfeiler vor dem Klinger'schen Skulpturensaal eingemauert.
Ausgezeichneter, feinzeichnender Druck auf dem vollen Bogen. Leichte Altersspuren, schwach lichtrandig und wohl geringfügig gebräunt (das gewalzte Papier), winziges Stockfleckchen oben links, zwei ausgebesserte kleine Stellen oben und links vom Kopf, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, S. 7 (nur Abb.).
Paraphrase über den Fund eines Handschuhes. Opus VI.
Titel und 10 Radierungen mit Aquatinta, auf kaiserlichem Japan. Quer-Folio. Lose Blätter im Orig.-Passepartout, in Orig.-HLwd-Klappmappe (schwach stockfleckig, minimal gebräunt, Mappe schwach berieben). (1881). Leipzig, Gertrud Hartmann-Klinger, 1924. Singer 113-122, je letzter Zustand. Wz. Schrift "Holland".
Der Fund eines Damenhandschuhs regt die Phantasie seines Finders derart an, dass dieser in eine Traumwelt flüchtet, in der der Handschuh zum Objekt der Begierde mit ungeahntem Ausmaß avanciert und die Wünsche und Ängste des Protagonisten reflektiert. Zunächst harmlos, an einem realen Ort, der Rollschuhbahn in der Berliner Hasenheide, beginnt die Geschichte des Finders, der Klingers Gesichtszüge trägt. Eine Rollschuhfahrerin, die schöne „Brasilianerin T.“ verliert ihren Handschuh. Der Finder nimmt den verlorenen Handschuh mit sich nach Hause. Dort in seinem Bett, den Handschuh immer noch bei sich, verfällt er in einen Traum, der ihn in eine surreale Welt entführt. Der Handschuh wandert nun durch Traumbilder, die den Helden in unterschiedliche Gefühlszustände versetzen. Einmal wächst das Fundstück zu bedrohlicher Größe heran oder wird von einem fledermausartigen Vogel aus dem vermeintlich sicheren Haus entführt, ein anderes Mal wird er auf einem Triumphwagen präsentiert wie ein Siegespokal oder regt auf einem Tisch in einem verlassenen Raum liegend zum Nachdenken in der Stille an. Nach diesem teils alptraumhaften Ritt durch die Phantasie zeigt sich die letzte Traumsequenz beinahe versöhnlich und nüchtern. Amor sitzt neben dem schlaff daliegenden Handschuh, über den sich ein Rosenzweig beugt, schelmisch lächelnd dem Betrachter entgegenblickend. Liebe und Wahnsinn liegen in dieser Welt nah beieinander. Klingers Zyklus basiert auf seiner eigenen, unglücklichen Liebeserfahrung mit der besagten „Brasilianerin T.“. Sie war die Tochter eines Gesandten in Berlin, in die sich Klinger Ende 1877 verliebte. Dem radierten Werk vorausgehend, fertigte Klinger zehn Federzeichnungen, die sich heute in der Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin befinden. Diese frühe Serie sollte Klingers bekannteste und wegweisendste werden.
Die vollständige Mappe, in der fünften Ausgabe - bei Singer nicht mehr erwähnt - im Verlag von Gertrud Hartmann-Klinger, Druck Giesecke & Devrient, Berlin/ Leipzig 1924 mit dem gedruckten Künstler- und Druckernamen in prachtvollen Abzügen mit dem vollen Rand. Minimal angestaubt, ganz vereinzelt unbedeutende Fleckchen im weißen Rand, die äußeren Ränder teils minimal gebräunt, der Titel schwach stockfleckig, die Ränder minimal bestoßen, sonst sehr schön erhalten. Selten.
Klinger, Max
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II
Los 6304
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II.
15 Radierungen, meist mit Aquatinta zzgl. Titelblatt mit typographischem Text, auf chamoisfarbenem Kupferdruckpapier. Gr. Folio. 1879. Lose Blatt in Orig.-Pappmappe (leicht fleckig, berieben, bestoßen, Schließschnüre fehlend), mit drei Flügelklappen. Berlin, Verlag des Künstlers, 1900. Singer 25-39, je letzter Zustand.
"In der Literaturgeschichte besonders Lessing mit seinen Rettungen (des Cardan, des Lemnius) bekannt - also die Wiederherstellung des guten Rufes eines Mannes, dem die Geschichte unverdienten Schaden zugefügt hat. Klinger nimmt an, dass auch Ovid der wahre Ruf verschiedener seiner Helden zum Opfer gefallen ist, und er unternimmt es, sie zu retten. In einer Satyre kommen sie aber bei einer solchen Rettung viel schlechter weg, als bei Ovid". (Singer).
Die vollständige Mappe, in der fünften Ausgabe. Ganz ausgezeichnete Drucke auf dem vollen Bogen. Etwas angestaubt, die äußeren Ränder teils schwach gebräunt und minimal bestoßen, sonst sehr schön.
Kolb, Alois
"Fata Skribunda": Lesender mit der Schicksalsgöttin
Los 6305
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
475€ (US$ 511)
"Fata Skribunda": Lesender mit der Schicksalsgöttin.
Radierung mit Kaltnadel und Vernis-mou in Braun. 26,4 x 42,7 cm. Signiert.
Die Fata Scribunda beschreibt in der Mythologie das geschriebene Schicksal: "Fatum (lat. 'Spruch'), bei den Römern der von der Gottheit ausgesprochene Wille, das unwiderrufliche Geschick, dann auch soviel wie Verhängnis, Tod. Die Mehrzahl Fata bezeichnet die Schicksalsgottheiten (Parzen), welche die Lebenslose der Menschen bei ihrer Geburt niederschreiben, daher auch Fata Scribunda genannt. Auch ein Fatus und eine Fata sowie in der Mehrzahl Fati und Fatae waren Gegenstand des Volksglaubens. Aus letzteren gingen die Feen hervor" (Meyer's Konversationslexikon).
Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand.Schwacher Lichtrand, im weißen Rand unbedeutend angestaubt, verso die äußeren Ränder mit einem Klebestreifen verstärkt, am Oberrand in ein Passepartout montiert, sonst in sehr schöner Erhaltung. Sehr selten.
Die Darwinsche Theorie.
Feder in Schwarz, Pinsel in Grau. 10,7 x 15,5 cm. Unten rechts in schwarzer Feder monogrammiert "MK", darunter in Bleistift datiert "[18]75", verso in Bleistift von fremder Hand bez. "Max Klinger 1875 erhalten am 4. febr. 1907".
Bereits seit 1875 war Max Klinger mit der Evolutionstheorie Charles Darwins vertraut. Im Oktober des Jahres schrieb Klinger von der Kunstschule an seine Eltern und bat um die Zusendung ihres Materials über Darwin, das aus den gesammelten Werken und über zweihundert Illustrationen bestand. Das Interesse des zu dem Zeitpunkt 18-jährigen Klinger fiel an den Beginn seiner künstlerisch fruchtbarsten Jahre und ging seiner Beschäftigung mit Arthur Schopenhauer voraus, für die die Evolutionstheorie eine Grundlage bildete. Sichtbares Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit Darwin ist Klingers frühe Zeichnung "Darwins Theorie" im Kupferstichkabinett Berlin, die vom September 1875 datiert. Unser Blatt ist eine weitere, bisher unbekannte Zeichnung Klingers zu demselben Thema und stellt eine bedeutende Ergänzung zu dessen zeichnerischen Werk dar. - Die vorliegende Komposition zeigt einen Naturwissenschaftler, vermutlich Darwin, in seinem Studierzimmer. Der Gelehrte ist in Gedanken versunken. Auf dem Arbeitstisch vor ihm liegen die Schädel eines Menschen und eines Primaten. Durch die vergleichende Skelettanatomie sind sie Beweise der menschlichen Abstammung. Rechts davon sitzt ein Affe, der in seinem Schoß ein Kleinkind hält und mit seiner Hand sanft über dessen Kopf streicht. Die Intimität von Kind und Affe offenbart die Ursprünge des Menschen, über die Darwin offenbar nachzudenken scheint. Gleichzeitig scheinen Affe und Kind auf Ernst Haeckels berühmtes biogenetisches Gesetz zu verweisen, in dem es heißt, dass „die Ontogenese die Phylogenie rekapituliert“ - dass „die Geschichte des Fötus eine Rekapitulation der menschlichen Rasse ist“. Durch diese Denkweise ist das Baby seiner Affenvergangenheit näher als ein erwachsener Mensch.
Klinger, Max
Betender Greis (Der heilige Antonius)
Los 6307
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 874)
Betender Greis (Der heilige Antonius).
Aquatintaradierung auf Similijapan. 15,9 x 11,8 cm. Signiert "M. Klinger". (1885). Singer 269.
Nach Singer ist das Blatt "als technische Aquatintaprobe im Juli 1885 entstanden", ihm waren nur wenige, "mindestens drei", Exemplare bekannt. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Vereinzelt unbedeutende Fleckchen, ganz schwach lichtrandig, die oberen Ecken durch die Montierung verso leicht gequetscht, unten kleine Bleistiftannotationen, sonst in sehr schöner Erhaltung. Sehr selten.
Liebes-Mysterium.
Radierung und Kaltnadel auf China, orig. aufgewalzt auf Japan. 29,7 x 39,5 cm. (1911).
Uhl schuf dieses und folgendes Blatt 1911 und veröffentlichte sie 1913 im 12-teiligen Zyklus gleichen Titels. Prachtvoll nuancierter, in den Schatten prägnanter Druck mit breitem Rand. Dieser oben und unten leicht wellig, in der Unterkante und linken Ecke mit unauffällige Knickspuren, insgesamt minimal gegilbt, im Gesamteindruck jedoch schön.
Liebeserwachen.
3 Kaltnadelradierungen derselben Darstellung auf Van Gelder-Zonen-Bütten, Japanbütten bzw. Kupferdruckpapier. Je ca. 36,7 x 23,7 cm. Unter der Darstellung jeweils signiert und bezeichnet "Paul Herrmann 1. Zustand 1. Druck", "Paul Herrmann 2. Zustand 1. Druck" und "Paul Hermann / Probedruck". Wz. Bekröntes Lilienwappen mit Initialen VGZ (ein Blatt).
Jeweils der erste Druck zweier verschiedener Druckzustände vor Vollendung der Darstellung sowie ein Probeabzug der finalen Komposition. "Liebeserwachen" ist eine von sechs Kaltnadelradierungen zu "Das Weib", 1921 erschienen mit einem Vorwort von Georg Jakob Wolf.
Ausgezeichnete, kräftige Drucke mit sehr zartem Plattenton, jeweils auf dem vollen Bogen, teils auch mit dem vollen Schöpfrand. Minimal angestaubt und schwach fleckig, der Probeabzug unten mit kleinen Stockfleckchen, geringfügige Alters- und Gebrauchsspuren, sämtlich in den originalen Passepartout-Umschlägen, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung.
Herrmann, Paul
Sechs Kaltnadelarbeiten zu Salome
Los 6311
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)
Sechs Kaltnadelarbeiten zu Salome.
6 Kaltnadelradierungen auf Van Gelder Zonen-Bütten, zzgl. ein Blatt Titel und Inhalt. 64,5 x 48 cm (Blattgröße). Lose in moderner HLeinenmappe mit montierten Orig.-Deckelbezügen. Auflage 100 num. Ex. (auf holländ. Bütten). Jeweils in Bleistift signiert und nummeriert "28". München, Verlag von F. Bruckmann, 1922. Thomas Matuszak: "...ruhelos und ohne des Schlafes Geschenk". Katalog der zwischen 1903/04 und 1932 edierten druckgraphischen Mappenwerke..., Kat. Lindenau-Museum Altenburg 2000, S. 147, Nrn. 1472-1477.
"Paul Herrmanns prächtigste zyklische Schöpfung" (Georg Jacob Wolf) illustriert das von Oscar Wilde im Jahr 1893 verfasste Drama "Salome". Bereits nach Fertigstellung seines Einakters suchte Oskar Wilde nach einem Illustrator für sein Bühnenstück und dachte dabei an Paul Herrmann, der sich angeboten hatte. Als Herrmann jedoch zu langsam arbeitete und sich nicht an Terminabsprachen hielt, sagte der Schriftsteller Herrmann ab und der Band erschien ohne jegliche Bebilderung. Sein Versagen muss Herrmann jahrelang beschäftigt haben, denn 22 Jahre nach dem Tod Oscar Wildes, veröffentlichte er im Jahr 1922 schließlich diesen Radierzyklus.
Sämtlich prachtvolle, herrlich kontrastreiche Drucke mit breiten Rändern auf den vollen Bögen. Ganz minimal vergilbt, die oberen Ecken, an denen die Graphiken im Passepartout fixiert sind, teils etwas heller, die Passepartouts sowie der Titel etwas vergilbt und mit vereinzelten Stockfleckchen, sonst in selten schöner und originaler Erhaltung.
Herrmann, Paul
"Zeit": Chronos mit seiner Sense
Los 6312
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
"Zeit": Chronos mit seiner Sense.
Schabkunst und Roulette auf gewalztem China. 56,5 x 42,9 cm (Plattenrand); 80 x 59,3 cm (Blattgröße). Unten rechts signiert, am Unterrand in Bleistift (eigenh.?) betitelt "Die Zeit" sowie bez. "Schabkunst". (1913). Singer 155 XIII.
Das ikonische Blatt 2 aus der sechs Blatt umfassenden Suite "Phantasien". Chronos schreitet mit erhobenem Fuß über Trümmer, Menschen- und Tierleichen und holt mit der Sense zu einem mächtigen Hieb aus.- Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher und samtiger Druck mit breitem, wohl dem vollen Rand. Etwas vergilbt, vereinzelte Stockfleckchen, geringe Gebrauchsspuren im weißen Rand, sonst sehr schönes Exemplar.
Versuchung des Holofernes.
Kaltnadelradierung auf Similijapan. 30 x 34 cm. Auflage 130 num. Ex. Unterhalb der Darstellung nummeriert und signiert "19/130 / Paul Herrmann", sowie unten links von fremder Hand betitelt "[Ver]suchung d. Holofernes". Nicht bei Singer.
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Minimal angestaubt und vereinzelt kleine Stockfleckchen, vor allem unten links, entlang des unteren Randes etwas bestoßen und mit kleinen Papierschäden, sonst jedoch gut erhalten. Beigegeben von demselben eine Radierung in Dunkelgrün "Amor und Psyche" (nummeriert 48/50 Ex. und signiert).
Eva und die Schlange.
Kaltnadel auf Japan. 24 x 33,4 cm. Signiert "Paul Herrmann" und wohl von fremder Hand bez. "Die Schlange" und "Zustandsdruck Japan". (1919). Nicht bei Singer.
Aus der sechsteiligen Folge "Legende vom Garten Eden", die in 25 Vorzugsexemplaren auf Japanpapier gedruckt wurde. Ganz ausgezeichneter, gratiger Druck allseitig mit Schöpfrändern. Nur schwach angestaubt und unbedeutend fleckig, das Papier in den Rändern gelegentlich minimal berieben, sonst in sehr schöner Erhaltung.
Hexen in der Mönchszelle.
Roulette und Kaltnadelradierung auf Velin. 21,6 x 29,8 cm. Unten links betitelt "Hexen in der Moenchszelle", unten rechts signiert "Karl Bauer" sowie unten links mit dem Trockenstempel des Druckers Heinrich Wetteroth, München.
Ganz ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand. In einwandfreier Erhaltung.
"Die Sinnlichkeit".
Radierung auf Velin. 21 x 17,1 cm. Wohl signiert. Um 1889.
Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Innerhalb des Passepartoutausschnittes lichtrandig, etwas gebräunt, verso stärker, kleine Knickfalte in der unteren linken Eckenspitze, Montierungsspuren verso, sonst gutes Exemplar.
um 1900. Die Sünde.
Öl auf Leinwand, doubliert. 93 x 45 cm. Unten links unleserlich monogrammiert.
In der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhundert ist das Thema der Sünde untrennbar mit dem Namen von Franz von Stuck verbunden. Mit dem Motiv der von einer Schlange umschlungenen Eva schuf der Malerfürst ein emblematisches Werk des Symbolismus und die programmatische Ikone ästhetischer Dekadenz schlechthin. Stucks Sünde entstand zwischen 1891 und 1912 in zahlreichen Fassungen und sorgte mit der 1893 in München bei der Secessionsausstellung gezeigten Version für regelrechte Furore. Es war ein Motiv, das einen immensen Eindruck auf die Zeitgenossen machte. Nicht zuletzt auf unseren Maler. Auch in vorliegendem Gemälde windet sich eine Schlange als biblische Inkarnation der Sünde um einen Frauenleib und starrt den Betrachter direkt aus böse leuchtenden Augen an. Wie in Stucks frühester Version (Voss 60) von 1891/92 wird die Frau vom Reptil zweifach umschlungen und auch das elegant langestreckte Format ist jenem Erstlingswerk nicht unähnlich. Doch mit diesen formalen und allgemeinen thematischen Übereinstimmungen erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten. Unser Künstler schafft ein durch und durch einzigartiges Werk, das Stucks Sünde zwar voraussetzt, jedoch lediglich als Echo zitiert. Den fast monochromen blauen Nuancen entlockt der Maler ein spirituell wirkendes Bild von entrückter und unterkühlter Schönheit. Eine blasse Frau mit dunklen, langen Haaren nimmt aufrecht stehend die rechte Bildhälfte ein. Sie ist in ein einfaches Hemd gehüllt und ihre Unschuld wird symbolisch durch eine weiße Lilie unterstrichen, die parallel zu ihrem Körper dem unteren Bildrand entspringt. Ihr gegenüber entwächst einem Totenschädel eine zweite Blume - ein verkrümmtes Spiegelbild der weißen Blüte - um die sich der Schlangenleib drapiert. Obgleich die Ikonographie mit ihren biblischen Referenzen offensichtlich mit der christlichen Bildtradition kokettiert, ist das Motiv nur oberflächlich religiös. Sinnlich und rätselhaft zugleich steht der Moment der Versuchung im Mittelpunkt, doch ist die Frau anders als bei Stuck weniger die Verlockende als die Verlockte. Von ihr geht keine dämonische Gefahr aus, sie ist ihr vielmehr ausgesetzt. Dabei lassen weder ihre aufrechte Haltung noch die gleichgültige Überheblichkeit des Mienenspiels ihren inneren Seelenzustand erraten. Diese Regungslosigkeit in Anbetracht der Versuchung trägt dazu bei, das Mysterium zu vertiefen und dem Traumhaften Platz zu machen.
Eva, Teufel und Sünde (Der Verführer und die Sünde betrachten das schlafende Weib).
Federlithographie in Karmesinrot auf Similijapan. 21,2 x 48 cm (Bildgröße); 39,5 x 56,4 cm (Blattgröße). Monogrammiert. Vogel 71 II.
Blatt II des Zyklus "Vom Weib". Ganz ausgezeichneter, nuancierter Druck mit breitem Rand. Etwas angestaubt und fingerfleckig, partiell etwas berieben, die Eckspitzen mit winzigen Löchlein, wohl bedingt durch eine ehemalige Montierung mit Reiszwecken, die linke obere Eckspitze mit kleiner Knickspur, unten Bleistiftannotationen, verso Spuren alter Montierung, sonst in schöner Erhaltung.
Ausstellung: Naumburg, Galerie im Schlösschen Naumburg, Oktober-November 2020: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka.
Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, S. 20 ff. (Abb. S. 26).
Greiner, Otto
Der Teufel zeigt das Weib dem Volke
Los 6319
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)
Der Teufel zeigt das Weib dem Volke.
Federlithographie auf gewalztem China. 53 x 45,5 cm. Unten rechts in Bleistift monogrammiert "O. Gr.". 1898. Vogel 72.
1896 beginnt Otto Greiner mit den Arbeiten an dem aus fünf Blatt bestehenden Zyklus "Das Weib". Es ist die einzige Graphikfolge, die Greiner je geplant und ausgeführt hat. Inhaltlich schließt sie sich an Themen an, wie sie Max Klinger ähnlich in seinen Folgen "Eva und die Zukunft", "Eine Liebe" oder "Ein Leben" behandelt. Entsprechend widmet Greiner das erste Blatt, das die Erschaffung des Menschen durch Prometheus und Athene zeigt, auch seinem Mentor Max Klinger (vgl. Los 6300). Angeregt wurde der Zyklus durch Oskar Panizzas damals beschlagnahmtes "Liebeskonzil der Götter", einer Burleske, die am Hof Papst Alexander VI. in Rom spielt und schildert, wie und warum die französische Krankheit in die Menschheit gekommen ist. Das hier vorliegende III. Blatt aus der Folge, zeigt wie der Teufel eine nur mit Seidenstrümpfen bekleideten Frau einer johlenden Menge präsentiert.
Ganz ausgezeichneter, präziser Druck mit Rand. Das Papier leicht vergilbt, kleiner geschlossener Einriss im rechten Rand, marginal wellig und mit geringfügigen Schäden an den äußeren Rändern, sonst sehr gut erhalten.
Greiner, Otto
Walpurgisnacht; Bildnisstudien von Hans Hess und Albert Klesse
Los 6320
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,495)
Walpurgisnacht; Bildnisstudien von Hans Hess und Albert Klesse.
2 Lithographien auf einem Bogen gewalzten Chinas. 34 x 22 cm bzw. 33 x 20,5 cm (Darstellungen); 42,2 x 56 cm (Blattgröße). Signiert "O. Greiner". (1894). Vogel 51, 52.
Greiner stellt hier Reales und Phantastisches gegenüber: Bildnisse seiner Freunde mit Bildern infernalischen Treibens. Sinnfällig umschreibt er damit den spannungsreichen Bogen seines künstlerischen Schaffens. Die beiden Drucke wie bei Singer für einen Teil der Auflage beschrieben zusammen von einem Lithostein auf einem Bogen gedruckt. Ganz ausgezeichnete Abzüge mit dem wohl vollen Rand. Die Außenkanten leicht wellig und geringfügig angestaubt, Fingerfleck im rechten Rand, geschlossenes Randeinrisschen oben, Bleistiftnummerierungen in zwei Ecken, unten links Spuren einer Bleistiftannotation, recto an der Oberkante montiert, sonst in schöner Erhaltung. Beide Drucke auf einem Bogen sehr selten.
Walpurgisnacht.
Öl auf Leinwand, randdoubliert. 60,5 x 91 cm.
Erhellt von flackerndem Licht glühen nackte Leiber vor erdiger Dunkelheit. Unaufhaltsam strebt der Zug in Richtung einer infernalischen Versammlung, die in der Ferne rechts bereits ihren Lauf genommen hat. Der Zug wird von drei lachenden Hexen in Gestalt junger Frauen angeführt, zwei von ihnen rittlings auf Ziegenböcken fliegend. Um ihre wie von innen leuchtenden Figuren scharen sich Männer wie Falter um die nächtliche Lichtquelle. Im hemmungslosen Sinnenrausch recken sie sich den Hexen entgegen, die Ekstase hat ihre Gesichter zu teils hässlichen Fratzen verzogen.
Mit der Darstellung von erotisch aufgeladener Zügellosigkeit scheint Greiner hier mehr provozieren, denn moralisieren zu wollen. Das Thema der Frau als Verführerin, die mit ihrer Anziehungskraft Männer ins Verderben stürzt, war in der Zeit um 1900 nämlich durchaus populär. In allen Künsten verbreitete sich zudem eine zur Provokation und Skandal neigende Ästhetik, mit deren Aufregungspotential auch von Greiner bewunderte Künstler wie Franz von Stuck (Die Sünde, 1892) und Max Klinger (Die neue Salome, 1893) kokettierten, und die am drastischsten vielleicht vom Belgier Felicien Rops (Les Sataniques, 1882) inszeniert wurde.
Im Œuvre Otto Greiners ist das berühmteste Beispiel hierfür freilich der druckgraphische Zyklus Vom Weib (1898). Insbesondere das Blatt Der Teufel zeigt das Weib dem Volke (vgl. Los 6319) weist nicht nur thematische, sondern auch gestalterische Parallelen mit vorliegendem Gemälde auf. Auch dort versammeln sich gaffende Männer um eine verführerische Frauengestalt, die als Werkzeug des Diabolischen fungiert. Der dunkle Ort bleibt unbestimmt, das Licht kommt aus der Bildmitte und taucht die Figuren in scharfes Hell-Dunkel. Ähnlich angelegt ist auch die Buntstiftzeichnung Huldigung an die Schönheit von ca. 1890 (Julius Vogel, Otto Greiner, Bielefeld/ Leipzig 1925, Abb. 14), wohingegen das Thema der Hexen erneut in der Lithographie Walpurgisnacht von 1894 (Los 6320) und der späteren Radierung Hexenschule (Los 6324) aufgeriffen wird. Das Sujet des Hexensabbats bearbeitete Greiner schließlich ebenfalls 1898 in einer verschollenen Gouache (vgl. Kat. Ausstellung zum Gedächtnis von Otto Greiner, Leipziger Kunstverein 1917, Nr. 149).
Ausstellung: Naumburg, Galerie im Schlösschen Naumburg, Oktober-November 2020: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka.
Literatur: Bodo Pientka: "Greiners Walpurgisnacht", in: Richard Hüttel, Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, S. 30-33 (mit Abb.).
Bacchantenzug.
Lithographie auf gewalztem China. 24,9 x 53,1 cm. Monogrammiert. 1892. Vogel 43.
Prachtvoller, kontrastreicher Abzug mit Rändchen. Etwas angestaubt bzw. etwas fingerfleckig im Rand, sonst schön erhalten. Sehr selten.
Provenienz: Aus der Sammlung Guido von Usedom (dessen Stempel verso).
Die Hexenschule.
Kupferstich auf Similijapan. 14 x 38,4 cm. Von Nannina Greiner signiert und eigenh. bezeichnet "Aus dem Nachlass von Otto Greiner - Nannina Greiner". (1907). Vogel 91 V/VI.
Der Salon zeigt laut Vogel die Hexen in Vorbereitung für die Walpurgisnacht. Ganz ausgezeichneter, harmonischer Druck von der vollendeten Platte mit Rand. Minimal gebrauchsspurig, sonst vorzüglich.
Weidezaun.
Bleistift, gewischt, auf Velin, verso: Kompositionsskizze mehrerer Figuren in Rötel. 36,8 x 34,2 cm. Um 1889. Wz. Schleicher & Schuell.
Der Weide- oder Gartenzaun ist ein beliebtes Motiv in der frühen Graphik Otto Greiners, so in dem Blatt "Fliehende Faune" von 1889 (Los 6326) und "Auf der Flucht" von 1892 (Vogel 41, Taf. VIII). Das angedeutete nach unten führende Holzgeländer der Rötelzeichnung verso verweist auf eine wohl frühe Idee für die 1890 entstandene Lithographie "Betrunkene" (Vogel 35, Taf. VII), in dem ein Pan und ein Faun eine betrunkene, alte Frau einen steilen Hang hinab begleiten. Dies gibt einen Anhaltspunkt für die Datierung unserer Zeichnung in die späten 1880er Jahre.
Fliehende Faune.
Federlithographie auf gewalztem China. 9,7 x 28,6 cm. Monogrammiert. (1889). Vogel 28.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit Rand. Etwas fleckig bzw. stockfleckig sowie angestaubt, am Oberrand in ein Passepartout montiert, sonst in schöner Erhaltung.
Initial D.
Radierung auf Similijapan. 15,9 x 7,9 cm. (1889). Singer 295 II (von IV).
Das Blatt entstand gemeinsam mit dem 'Intial M' für einen Aufsatz von Wilhelm Bode über zeitgenössische Radierer, der 1890 in den Graphischen Künsten erschien. Ganz ausgezeichneter Druck mit Rand um die Plattenkante. Kleine Bleistiftannotationen im weißen Rand unten, sonst vollkommen und tadellos schön erhaltenes Exemplar. Selten.
Gäa (Vorzeichnung zur Hauptplatte).
Feder in Schwarz auf Similijapan. 39,4 x 30,7 cm (Darstellung); 46,4 x 37 cm (Blattgröße). 1909. Unter der Einfassungslinie signiert und datiert "O. Greiner, Rom 1909".
Als Otto Greiner 1888 im Alter von 19 Jahren nach München an die Akademie kommt, lernt er die Arbeiten Max Klingers kennen. Diese sollten sein künstlerisches Schaffen nachhaltig prägen. Nach seinem Studium an der Akademie bricht Greiner 1891 für eine Studienreise nach Rom auf und hofft, dort Max Klinger zu treffen, der bereits 1888 nach Rom ging und in der Via Claudia 8 sein Atelier bezog, das sich bald zu einem Treffpunkt deutscher Künstler entwickelte (Pientka S. 80). Greiner und Klinger lernen sich hier kennen, werden nicht nur im künstlerischen Geiste enge Freunde, sondern stehen sich so nahe, dass Klinger später sagt, er "liebte [ihn] als wäre er sein eigener Sohn" (Vogel 1925, S. 56). Als Klinger 1893 nach Leipzig zurückkehrt, übernimmt Greiner dessen Atelier und beschließt in der Ewigen Stadt zu bleiben, lernt dort auch seine Frau Nannina Duranti kennen. Er verlässt Italien erst als das Kriegsgeschehen ihn und Nannina 1915 nach München zurück zwingt.
Greiners künstlerischer Ausdruck manifestiert sich vor allem im Medium der Druckgraphik. Als Lithograph ausgebildet und den drucktechnischen Verfahren zugewandt, fokussierte er sich, wie auch Klinger, auf die Radiertechnik, in der er sowohl technisch als auch artistisch seine Meisterschaft erzielte. 1908 beginnt Greiner mit der Arbeit an der großformatigen Radierung „Gäa“ (Vogel 93, Taf. XXXIII). Vier Jahre arbeitet er an der eindrücklichen Darstellung der Mutter Erde, bis er sein Werk 1912, belegt durch zahlreiche Zeichenstudien und immer wieder überarbeitete Radierplatten, beendet.
Im Zentrum der Darstellung sitzt eine riesenhafte, nackte Frau, niedergesunken, die Augen geschlossen, unter einer Felsscholle als trage sie die Welt auf ihren Schultern. Ihre linke Brust reicht sie ermüdet einem Säugling, der ihr von einem Satyr entgegengestreckt wird. Umgeben wird sie von Kindern verschiedenen Alters. Sie ist die Personifikation der „unerschöpflichen Zeugungskraft und Fruchtbarkeit der Allermutter Erde, versinnbildlicht durch die ewige Verjüngung des Menschengeschlechts, das von Geburt an in bestimmte Bahnen seinen Kreislauf vollendet“ (Vogel 1917, S. 93). Aus ihrem Schoß gebärt sie Kinder, die - in der vorliegenden Zeichnung noch fehlend, aber auf der vollenden Platte zu sehen - von einem weiblichen Genius in Empfang genommen werden, um schließlich auf den steinigen Pfad des Lebens entlassen zu werden. Wie steinig, beschwerlich und gefährlich dieser Lebensweg werden kann, mag die Schlacht der Reiterscharen auf der Oberfläche zu verdeutlichen.
Die Zeichnung, hier noch ohne die Anlage des weiblichen Genius, aber bereits mit den drei Kinder zwischen den Beinen und der Schlacht auf dem Felsen, zeigt im Vergleich zu den Radierplatten einen Zwischenzustand. Denn erst für den XII. Zustand der radierten Platte beschreibt Vogel den weiblichen Genius und die kämpfenden Krieger als neues Detail - die weiteren, abschließenden Änderungen der Platte bis zum finalen Zustand XIX dienen lediglich kleinen Überarbeitungen sowie stärkeren Modellierungen der Figuren. Als minutiös, bis ins Detail ausgeführte und zeichnerisch brillant formulierte Vorlage ist die Zeichnung Zeugnis von Greiners Geistesreichtum und künstlerischer Ideenentwicklung. Erkannt hat diesen Genius auch der große Sammler Heinrich Stinnes, der den damaligen Zeitgenossen des Symbolismus um Max Klinger große Beachtung schenkte. - Die Informationen zur Provenienz Berolzheimer wurden mit dem HCPO, New York, abgeklärt. Wir danken Rebecca Friedman für ihre Unterstützung.
Provenienz: Sammlung Dr. Michael Berolzheimer (um 1917).
Sammlung Dr. Hugo Stinnes, Köln (vor 1932; Lugt 1376a).
Literatur: Julius Vogel: Otto Greiners graphische Arbeiten, Dresden 1917, S. 99, unter Nr. 93.
Greiner, Otto
Studienblatt mit kniendem weiblichen Akt: Vorstudie zu Gäa
Los 6329
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)
Studienblatt mit kniendem weiblichen Akt: Vorstudie zu Gäa.
Rötel und Bleistift auf Velin. 51 x 38 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "O. Gr. (19)08".
In den vier Jahren, in denen Greiner seine Druckplatte zur Gäa vorbereitet, entstehen zahlreiche Detail- und Figurensudien zur dieser Darstellung: Unser Studienblatt zeigt vier Varianten der knienden nackten Frau oben rechts, die einen Arm zu einem Kind ausstreckt, sowie drei Detailstudien zu ihrem Gesicht. Eine weitere Vorstudie zu Gäa mit der Darstellung des auf dem Oberschenkel Pans reitenden Knaben mit nahezu identischen Maßen und derselben Provenienz vom Januar 1909 konnten wir in unserer vergangenen Auktion 122 anbieten (Los 6819).
Zur Provenienz: Otto Greiner fertigte für seinen Förderer, den Potsdamer Verwaltungsgerichtsdirektor Guido Axel Pribislaus von Usedom 1914 ein Exlibris an (Vogel 100, Taf XXXV). Bereits im Jahr zuvor verewigte er ihn in einem Doppelporträt zusammen mit Oberregierungsrat Gustav Freiherr von Houwald auf seiner "Die Sammler" genannten Radierung (Vogel 99, Taf. XXXV).
Provenienz: Aus der Sammlung Guido von Usedom, Potsdam (nicht bei Lugt).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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