Los 6306

Klinger, Max
(1857 Leipzig - 1920 Großjena b. Naumburg)Die Darwinsche Theorie

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.500€ (US$ 18,817)

Los 6306 - Klinger, Max - Die Darwinsche Theorie - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Traumzeit – Max Klinger, Otto Greiner und der deutsche Symbolismus
Auktionsdatum 30.5.2024

Lot 6306, Auction  123, Klinger, Max, Die Darwinsche Theorie

Die Darwinsche Theorie.
Feder in Schwarz, Pinsel in Grau. 10,7 x 15,5 cm. Unten rechts in schwarzer Feder monogrammiert "MK", darunter in Bleistift datiert "[18]75", verso in Bleistift von fremder Hand bez. "Max Klinger 1875 erhalten am 4. febr. 1907".

Bereits seit 1875 war Max Klinger mit der Evolutionstheorie Charles Darwins vertraut. Im Oktober des Jahres schrieb Klinger von der Kunstschule an seine Eltern und bat um die Zusendung ihres Materials über Darwin, das aus den gesammelten Werken und über zweihundert Illustrationen bestand. Das Interesse des zu dem Zeitpunkt 18-jährigen Klinger fiel an den Beginn seiner künstlerisch fruchtbarsten Jahre und ging seiner Beschäftigung mit Arthur Schopenhauer voraus, für die die Evolutionstheorie eine Grundlage bildete. Sichtbares Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit Darwin ist Klingers frühe Zeichnung "Darwins Theorie" im Kupferstichkabinett Berlin, die vom September 1875 datiert. Unser Blatt ist eine weitere, bisher unbekannte Zeichnung Klingers zu demselben Thema und stellt eine bedeutende Ergänzung zu dessen zeichnerischen Werk dar. - Die vorliegende Komposition zeigt einen Naturwissenschaftler, vermutlich Darwin, in seinem Studierzimmer. Der Gelehrte ist in Gedanken versunken. Auf dem Arbeitstisch vor ihm liegen die Schädel eines Menschen und eines Primaten. Durch die vergleichende Skelettanatomie sind sie Beweise der menschlichen Abstammung. Rechts davon sitzt ein Affe, der in seinem Schoß ein Kleinkind hält und mit seiner Hand sanft über dessen Kopf streicht. Die Intimität von Kind und Affe offenbart die Ursprünge des Menschen, über die Darwin offenbar nachzudenken scheint. Gleichzeitig scheinen Affe und Kind auf Ernst Haeckels berühmtes biogenetisches Gesetz zu verweisen, in dem es heißt, dass „die Ontogenese die Phylogenie rekapituliert“ - dass „die Geschichte des Fötus eine Rekapitulation der menschlichen Rasse ist“. Durch diese Denkweise ist das Baby seiner Affenvergangenheit näher als ein erwachsener Mensch.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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