Hellot, (Jean)
L'art de la teinture des laines et des étoffes
Los 1063
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Erste Ausgabe des ersten Buches über chemische Stofffärbung
Hellot, (Jean). L'art de la teinture des laines et des étoffes de laine en grand et petit teint. Avec une instruction sur les déboüillis. XIX S., 2 Bl., 631 S., 1 Bl. 16 x 9,8 cm. Marmoriertes geglättetes Kalbsleder d. Z. mit goldgeprägtem hellbraunen RSschild und reicher floraler RVergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt. Paris, Witwe Pissot und Jean-Thomas Hérissant, 1750.
Wellcome III, 239. Lawrie, Dyeing, 303. Libri Rari 131. Darmstaedter 183. Poggendorff I, 1057. Ferchl 223. DSB VI, 236 f. Hoefer XXIII, 846. – Erste Ausgabe des gesuchten, vielfach aufgelegten Standardwerks zur Kunst des Färbens von Textilien und den dazu notwendigen chemischen Voraussetzungen und Methoden. Der Autor, Jean Hellot (1685-1766) stammt aus Paris und war Mitglied der Académie des Sciences sowie der Contrôle Général des Finances. "Il avait d’abord été destiné à l’état ecclésiastique; mais des notes sur la chimie, qu’il trouva dans les papiers du docteur Hellot, son aïeul, décidèrent de sa vocation pour cette science. Il se livra donc avec zèle à l’étude de la chimie, et entra en relations avec le savant Geoffroy, qui en 1729 devint son parent" (Hoefer).
Der Autor beschäftigt sich mit den Färbekübeln und notwendigen Instrumenten "Des vaisseaux & instruens servans à la Teinture", und gibt im Folgenden genaue Anweisungen zum Herstellen der einzelnen Farbtöne und Nuancen, darunter interessante Rezepte, wie man Farben aus Schnecken und Insekten gewinnt, wie man Venezianisches Scharlachrot erzeugt, mehrere Methoden, die Farbe Blau aus Indigo, teils gemischt mit Urin zu mischen, Farbtonübergänge herzustellen, Mischfarben zu gießen und vieles, vieles mehr: "Du Bleu", "De la Cuve de Pastel", "De la Cuve de Vouëde", "De la Cuve d’Indigo", "De la Cuve d’Inde à froid avec l’urine" und "sans urine", "De l’Ecarlatte de Graine, ou Escarlatte de Venise", "Du Coccus Polonicus, insecte colorant". Es folgen die Anweisungen, die verschiedenen Textilien materialgerecht einzufärben: "De la Teinture des Laines & Etoffes de Laine en petit Teint", "De la Teinture de Bourre", "De l’Orseille, & de la manière de l’employer", "Du Bois de Brésil", "Du Fustet", "Du Roucou", "De la Graine d’Avignon", "De la Terra Merita, ou Curcuma" etc. – Durchgehend sauber und wohlerhalten, kaum fleckiges, sehr schönes Exemplar, zeitgenössisch und dekorativ gebunden.
Über den Brillantschliff
Jeffries, David. Abhandlung von den Demanten und Perlen, worinnen ihr Vorzug nebst den Regeln ihren wahren Werth zu bestimmen, untersuchet, die rechte Methode sie zu schneiden gezeiget, und zugleich viele seltene und sowohl für Kaufleute als Reisende nützliche Anmerkungen mitgetheilet werden. Aus dem Englischen und Französischen übersetzt. 6 Bl., 106, 24 S., 1 w. Bl. Mit 10 Kupfertafeln. 19 x 12 cm. Pappband d. Z. (Deckel geknickt, ohne Rücken, deutliche Gebrauchsspuren). Danzig, Georg Markus Knoch, 1756.
VD18 10545379. Vgl. Graesse III, 458 (englische EA 1750). Brunet III, 526 (französische EA 1753: "Ouvrage estime, et qui devient rare"). – Erste deutsche Ausgabe der sehr seltenen Schrift über die Wertermittlung von Diamenten und den Brillantschliff, verfasst von dem biographisch nicht nachweisbaren Londoner Juwelier David Jefferies; ein zweiter Druck erschien 1763 bei Raspe in Frankfurt. Über die Entstehung von Diamanten, Brillanten, den Schnitt der Rauten, Bewertung von Diamanten, die Vollkommenheit und Unvollkommenheit von Perlen etc. – Etwas fleckig, Titel und Widmung ausgebunden bzw. gelöst, Titel auch mit vertikaler Quetschfalte. Anfangs mit Braunfleck im oberen Bug.
Lambert, Johann Heinrich
Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer
Los 1065
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)
Lambert, Johann Heinrich. Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer von Glase und deren Gebrauch nebst Beylagen die Geschichte und die Vortheile dieser Erfindung betreffend. 2 Bl., 84 S., 32 Bl. Mit 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 11,5 cm. Moderner marmorierter Pappband. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769.
Poggendorff I, 1356. Steck I.14. Brachner et. al., G. F. Brander 1713-1783, Wissenschaftliche Instrumente aus seiner Werkstatt, Deutsches Museum 1983, S. 307 und 387. – Erste Ausgabe. Enthält neben den Lambertschen Anmerkungen (S. 3-30) und einem Vorbericht des Verlegers drei Beiträge: 1. Tob. Mayers Beschreibung eines neuen Mikrometers. 2. G. F. Branders Beschreibung des neuen dioptrischen Sectors nebst einer zu dessen Gebrauch am Ende beygefügten sehr dienlichen Chordentabelle. 3. Eben desselben Beschreibung einer ganz neu verfertigten Libel oder Nivelir-Wage nebst Kupfern. Vor der Chordentabelle listet Brander in einer "Anzeige" die bei ihm erhältlichen Instrumente auf (S. 77-84). Der berühmte Physiker und Mathematiker Lambert (1728-1777) lernte Brander 1759 kennen, hielt sich mehrere Jahre in Augsburg auf und stand mit Brander in ständigem Kontakt. Später gab es einen regen Briefwechsel zwischen beiden, der für die Jahre 1765 bis 1776 durch J. Bernoulli dokumentiert ist. Lambert beschreibt in seinen Anmerkungen Branders bedeutendste technische Entwicklung im Hinblick auf präzise Messinstrumente, die Glasmikrometer, und geht auch auf die Entwicklungsgeschichte ein, bei der Tobias Mayer eine wesentliche Rolle spielt, dessen Abhandlung von 1748 Bestandteil der Publikation ist. "Vermutlich legte der Erfahrungsaustausch zwischen Mayer und Brander den Grundstein für Branders spätere, einzigartige Leistung: Die mit Diamant geritzten Glasmikrometer. ... In den Jahren zwischen 1755 und 1761 muß Brander der wesentliche Durchbruch bei der allein ihm zukommenden, epochemachenden "Erfindung" der Glasmikrometer geglückt sein. ... Für die damaligen feinmechanischen Verhältnisse erreichte er eine unerhörte Präzision und Feinheit der Teilungen des Maßstabs auf einer Glasplatte" (Brachner et. al., S. 21/22/23). – Gut erhaltenes, breitrandiges, nur am Kopf beschnittenes Exemplar in einem neuen Buchbindereinband. Die Tafeln teilweise leicht braunfleckig, meist am Rand. Papier etwas gebräunt, insgesamt nur wenig fleckig.
Ledermüller, Martin Frobenius
Physicalisch-mikroskopische Abhandlung vom Asbest,
Los 1066
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Ledermüller, Martin Frobenius. Physicalisch-mikroskopische Abhandlung vom Asbest, Amiant, Stein- oder Erdflachs, und einiger anderer mit demselben verwandter Fossilien. 16 S. Mit 6 kolorierten Kupfertafeln. 24 x 19 cm. Etwas späterer marmorierter Pappband d. Z. (berieben, Rücken beschabt, mit Signatur und Papierschildchen). Nürnberg, Adam Wolfgang Winterschmidt, 1775.
Cobres 272. Ferchl 303. Poggendorff I, 1403. Wellcome III, 472 (Anm.). – Erste Ausgabe. Eines der seltensten Werke Ledermüllers (1719-1769), von Winterschmidt erst posthum herausgegeben, obwohl er das Manuskript bereits 1764 erhalten hatte. Der Jurist Ledermüller hatte sich nebenbei schon früh für Naturwissenschaften begeistert und zum Fachmann für Mikroskopie entwickelt. Seine bekanntesten Werke sind die "Mikroskopischen Gemüths- und Augen-Ergötzungen". Er wurde 1760 zum Mitglied der Leopoldina gewählt. "Die Möglichkeiten der mikroskopischen Untersuchung (von Asbest) hatte schon 1764 Martin Frobenius Ledermüller ausgeschöpft, ein erfahrener Mikroskopist. Von besonderem Wert sind seine Abbildungen" (Büttner, Jan Ulrich. Asbest in der Vormoderne. Vom Mythos zur Wissenschaft. Münster, Waxmann, 2004, S. 217). – Mehrfach gestempeltes, ehemaliges Bibliotheksexemplar. Sonst nur vereinzelte schwache Flecken.
Lémery, Nicolas. Cursus chymicus, oder Vollkommener Chymist, welcher die in der Medicin vorkommenden chymischen Praeparata und Processus auff die vernünfftigste, leichteste und sicherste Art zu verfertigen lehret. Aus dem Frantzösischen übersezt und bey dieser fünfften Auflage aufs neue durchgesehen, corrigirt und mit Zusätzen vermehret, von Johann Christian Zimmermann. 4 Bl., 978 (recte 984) S., 23 Bl., 46 S. Mit gestochenem Porträt und 7 teils gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 11,5 cm. Halbpergament d. Z. (leicht berieben und bestoßen) mit hs. RTitel. Dresden, Waltherische Buchhandlung, 1754.
VD18 10361715. Bolton 615. Cole 809 Anm. Ferchl 307. Ferguson II, 20 f. Neu 2304. Schelenz 488. Wellcome III, 487. – Die französische erste Ausgabe erschien 1675 in Paris. Nicolas Lémery (1645-1715) begann seine Ausbildung als Apothekerlehrling und entwickelte sich zu einem bedeutenden französischen Mediziner und Chemiker, der seine Chemielehre bereits stark von der Alchemie abgrenzte.
"Lemery quickly achieved fame as a remarkably clear and attractive lecturer and experimentalist, and his 'Cours de Chymie', first published in 1675 as a small octavo volume, was phenomenally successful" (Read, John. Humour and Humanism in Chemistry. London, 1947, p. 116). "Mit ihm begann im Grunde die moderne Phytochemie, darunter ihre Verarbeitung zu Extrakten (Resina s. magisterium Jalappae, Rhabarber-, Opium-, Aloe-Extrakt, Panchymagogum), äther. Ölen, Wässern (darunter Eau de la reine d’Hongrie), Weingeist, Flor. Benzoes, schließlich die Tiere... und ihre Destillation z. B. zu englischen Tropfen ... Ein pharmakologischer Anhang, eine Dosentabelle und Abbildungen der Geräte beschließen das Buch, das sich ja zuerst an Ärzte wendet oder an ärztlich vorgebildete Apotheker" (Schelenz). – Innengelenke verstärkt und Vorsätze erneuert. Porträt, Titel und ca. weitere 30 Blätter mit Schäden am Außenrand (abnehmend, ohne Bild- oder Textverlust), die mit Büttenpapier hinterlegt wurden (teils heller, teils ähnlichfarben). Innen nur stellenweise leicht braunfleckig, die Tafeln meist am Rand. Jeweils ein zierlicher alter Besitzereintrag auf Vorsatz und Titel. Insgesamt ein gutes Exemplar.
Über die Marriottesche Röhre
Mariotte, (Edmé). Traité du mouvement des eaux et des autres corps fluides. Mis en lumière par les soins de M. de la Hire. Nouvelle édition corrigée et augmentée des regles pour les fets d'eau. 6 Bl., 414 S., 9 (statt ?) Bl. Mit einigen Textholzschnitten und Kupfertafel. 16,5 x 9 cm. Leder d. Z. (etwas berieben) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Paris, Claude Jombert, 1718.
Poggendorff II, 54. – Späterer Pariser Druck der zuerst 1686 bereits posthum erschienenen Schrift des Physikers Edme Mariotte (um 1620-1684), worin er den Versuchsaufbau der sogenannten Marrioteschen Röhre skizziert, nach der Luft in einer gebogenen Glasröhre eingeschlossen wird. – Titel etwas leimschattig, die Tafel mit schwachen Quetschfalten. Sonst wohlerhalten.
Marolois, Samuel
Opera Mathematica ou oeuvres mathematicques
Los 1069
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)
Marolois, Samuel. Opéra mathematica ou œuvres mathématicques [und:] Derselbe. Perspective contenant la théorie, et practique, d'icelle [und:] Derselbe. Perspective 6e. Partie de Ioan Vredem: Vriese. Augmentée et corrigée en divers endroits. 3 Teile in 1 Band. 3 Bl. Text. Mit 5 Kupfertiteln und 194 Kupfertafeln. 26,5 x 36 cm. Halbpergament des 18. Jahrhunderts (beschabt, bestoßen, fleckig und mit Einrissen) mit RTitel. Den Haag, Hendrik Hondius, 1614-1615.
Opera Mathematica: Millard Coll. 64. Bierens de Haan 3027. Vgl. VD17 14:637500N (deutsche Ausgabe). Perspective contenant la théorie: Graesse IV, 409. Millard III, 62. Vgl. VD17 23:685367B (deutsche Ausgabe). Perspective 6e: Ornamentenstichsammlung 4707. – Seltene Sammelausgabe, deren separat erschienene Teile in unterschiedlicher Reihenfolge und in unterschiedlichen Ausgaben ausgegeben wurden. Erste Ausgaben der französischen mathematischen Werke von Samuel Marolois (1572-1627). Er war niederländischer Mathematiker und Ingenieur im Dienst von Moritz von Oranien (1567-1625). Die eindrucksvollen Kupfertafeln zeigen verschiedene Anwendungen und Methoden der Mathematik, Perspektive und Architektur. – Mit größeren, hinterlegten Fehlstellen, teils feuchtrandig, stock- und fingerfleckig und letzten neun Blätter lose. Buchblock teils vom Einband gelöst. Selten. Ein Exemplar von Samuel Marolois "Opéra Mathématica..." und der "Perspective contenant la théorie" befindet sich in der Salzburger Universitätsbibliothek. Das Werk "Perspective 6e. Partie de Ioan Vredem" ist einmal in der Universitätsbibliothek in Würzburg nachweisbar. Gegenüber diesen Exemplaren weist unseres mehr Tafeln auf, so dass zu vermuten wäre, dass sich die Tafelzahl jeweils leicht änderte. – Beigebunden: Hendrik Hondius und Hans Vredeman de Vries. Les cinq rangs de l'architecture, a scavoir: tuscane, dorique, ionique, corinthiaque, et composée, avec l'instruction fondamentale ... 9 Bl. Text. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 21 (von 29) Kupfertafeln. Amsterdam, Jean Jeansson, 1620. - Seltenes Exemplar der zweiten Ausgabe unter diesem Titel, erschienen drei Jahre nach Ausgabe von 1617. Die Erstausgabe war 1607 unter dem Titel "La Haulte & fameuse science consistante, en cincq manières d'édifices ou fabriques" veröffentlicht worden.
Nobel, Alfred. Visitenkarte. 6 x 9,5 cm. Unter Glas in Messing-Aufstellrahmen des späten 19. Jhdts. Um 1880.
Visitenkarte des schwedischen Chemikers und Erfinders, Stifters und Namensgebers des bekannten Preises (1833-1896): "Mr. Alfred Nobel." Die Karte mit Annotationen in Bleistift: "53 Avenue Malakoff Paris - rencontré à Helsingborg en Septbre 1882 HT". – Leicht gebräunt.
Ostwald, Wilhelm
Die Farbenfibel (und: Farbenharmonie-Sucher B)
Los 1071
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Ostwald, Wilhelm. Die Farbenfibel. 2. bis 3., verb. Auflage. VIII, 46 S. Mit 8 Zeichnungen und 200 Farben. 22 x 16,5 cm. Illustr. OPappband- Leipzig, Unesma, 1917.
NDB XIX, 630 f. – "Die aus seiner intensiven Beschäftigung mit Farben und Farbstoffen sowie seiner künstlerischen Tätigkeit als Maler entstandene Farbenlehre basiert auf einer Gleichung, nach der sich die Anteile von Weiß, Schwarz und Buntfarbe zu Eins ergänzen" (NDB). Die Farben auf den montierten Farbkärtchen sind nicht gedruckt, sondern aufgestrichen. Mit zwei Schablonen (eine an einem Bändchen, jedoch gelöst). – Leicht gebräunt; einige wenige Anstreichungen; fl. Vorsatz gestempelt und mit Besitzvermerk. – Dabei: Der Farbenharmonie-Sucher B in Anwendung der Farbenlehre nach Prof. W. Ostwald. Zusammengestellt von Franz Jllgner. Karton mit drehbarer Kreis-schablone mit Segmentstanzungen über einem Kreis mit aufgestrichenen Farbfeldern. 21 x 15,5 cm. OUmschlag mit Titel und Anleitung. Berlin, W. Ostwald Farben AG, (um 1925). - Seltenes Hilfsmittel zur Anwendung der Ostwaldschen Farbenlehre. "Ostwalds Forschungen zur Farbe und deren Systematisierung im Auftrag des Deutschen Werkbundes begannen bereits vor dem Ersten Weltkrieg, und schon 1917/18 erscheinen der Ostwaldsche Farbatlas und die Farbenfibel. Im Jahr 1920 gründete Wilhelm Ostwald die Firma Energie-Werke GmbH, mit der er Anschauungs- und Schulungsmaterial zur Farbenlehre produzierte." (https://wilhelm-ostwald-park.de/de/farbenharmoniesucher, 28.6.2024). - Etwas gebräunt, wohlerhalten.
Schott, Caspar. Ioco-Seriorum naturae et artis, sive magiae naturalis centuriae tres. 2 Bl., 363 S., 4 Bl. Mit Kupfertitel und 22 Kupfertafeln (letzte gefaltet). 20,5 x 16 cm). Pergament d. Z. (fleckig) mit 2 intakten Messingschließen. (Würzburg 1666).
VD17 1:091201K. Dünnhaupt 3821, 13.1. Graesse VI, 315. Ferguson II, 339. Poggendorff II, 838. – Erste Ausgabe, mit dem Anhang von Athanasius Kircher (1602-1680) in zweiter Auflage. "Schotts Sammlung von dreihundert chemischen und physikalischen Tricks, Rechen- und Zauberkunststücken, Alchemie, Geheimschriften und sonstigen Curiosa. Beschrieben werden u. a. eine Wasseruhr, Engel, Bienen, Vogelfang, optische Illusion, Verwandlung von Wasser in Wein, ein Perpetuum mobile, ein Wort-Vorhängeschloß, künstlicher Schnee, Camera obscura etc." (Dünnhaupt). Das letzte von Schott (1608-1666) zu Lebzeiten publizierte Werk. – Kupfertitel verso hs. beschriftet und etwas knittrig, der Drucktitel mit sorgsam ergänzter Fehlstelle (ohne Textverlust) und kl. Tintenfleck sowie der Jahreszahl 1666 von alter Hand. Durchgehend leicht braunfleckig. Die ersten Textseiten und der Anhang mit blassem Wasserrand. Die Tafeln in den Plattenrand beschnitten (ohne Darstellungsverlust). Ordentliches Exemplar.
Spengler, Joseph
Optick Catoptrick und Dioptrick in Zween Theilen
Los 1073
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)
Spengler, Joseph. Optick Catoptrick und Dioptrick in Zween Theilen. Der erste enthält die allgemeinen Grundsätze dieser Wissenschaften: Der andere giebt hinreichenden Unterricht von der Verfertigung, dem Gebrauche und den Vortheilen fast aller optischen Instrumente. 8 Bl., 347 (recte 355) (1) S. Mit 14 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 11,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit hs. Rückenschild (stark beschabt). Augsburg, Matthäus Rieger und Söhne, 1775.
VD18 12014745 (Einzige Ausgabe). De Backer-Sommervogel VII, 1435. Clay-Court, History of the microscope, 211. Poggend. II, 970. Rosenthal, Technologie 293. – Beschreibt im umfangreicheren praktischen Teil eine Vielzahl optischer Instrumente (Mikroskope, Fernrohre, Teleskope etc.) mit Berechnungen und Tabellen. Im letzten Kapitel wird die von G. F. Brander erfundene "optische Universalmaschine" vorgestellt, eine abgewandelte Camera Obscura mit insgesamt 9 Funktionen. Joseph Spengler (1736-1776) lehrte Mathematik und Philosophie in Dillingen bzw. Augsburg und stand mit dem befreundeten Brander in regem Austausch. – Stellenweise mit Wurmgängen in den Rändern, nur an wenigen Stellen bis in den Druck. S. 243 u. 245 dadurch mit Randfehlstelle im unteren Eck. Ganz vereinzelt ein paar Flecken. S. 137-144 doppelt paginiert. Alter Besitzereintrag (Bleistift) auf dem Vorsatz.
Untersuchung über den Deserteur des Kopernikus
oder Eine neue Prüfung; warum er das Lehrgebäude des Kopernikus verlassen habe
Los 1074
Zuschlag
4.000€ (US$ 4,301)
Geozentrisch versus Heliozentrisch
Untersuchung über den Deserteur des Kopernikus, oder Eine neue Prüfung; warum er das Lehrgebäude des Kopernikus verlassen habe? 3 Bl., 31 S. Mit einigen Holzschnittvignetten und schematischen Textholzschnitten. 19 x 14 cm. Moderner Kalblederband mit reicher Blindprägung. Sternenburg, Zyprian Schmecks, 1790.
Nicht bei Weller. – Einziger Druck der anonym und mit fingiertem Impressum erschienenen Schrift, eine astronomisch-polemische Replik vermutlich auf die Abhandlung Apostata Copernicus des italienischen Jesuitenpaters und Astronomen Giovanni Battista Riccioli (1598-1671), die im selben Jahr 1790 von Joseph Georg Traßler in Brünn gedruckt wurde. Ricciolis angebliche Beweise für das von Aristoteles und Ptolemäus postulierte geozentrische Weltbild, das er in Abgrenzung zum heliozentrischen Weltbild des Kopernikus verteidigt, werden hier einer fundamentalen Kritik unterzogen und mit Spott zurückgewiesen. "Was das übrige Misch Masch von Vorwürfen und Gegengründen anbelanget, die Herr Apostat anführet, verdient gar keine Widerlegung, wohl aber eine Verachtung, da dieses ganze verwirrte Gewebe schon längst in allen physischen Schulbüchern sattsam widerlegt worden ist. Haben Sie, mein Herr! Niemals einen Gaukler, oder Taschenspieler gesehen, der auf einem Reife ein Glas voll Wasser mit einer Geschwindigkeit herumdrehet, ohne daß nur ein Tropfen herausfalle, bis man ihm eine andere Bewegung mittheilet? O so seyn sie auch bei einer sehr schnellen und gleichförmigen Bewegung der Erde ganz ruhig, und fürchten Sie nicht, daß auf Sie etwas fallen werde. Es fällt, nach aller meiner Einsicht, nichts anders auf Sie, als der verdiente Spott, und die Verachtung der Gelehrten, weil Sie durch derley Einwürfe immer mehr bezeigen, daß Ihnen die ersten Anfangsgründe der Naturlehre unbekannt sind" (Seite 18). Die für uns bibliographisch nicht nachweisbare und bislang auf keiner Auktion angebotene anonyme Rezeptionsschrift - auch im KVK gibt es keinen Standortnachweis - erschien unter dem fingierten Impressum von "Zyprian Schmecks" in Sternenburg, eine schöne Reminiszenz an das gleichnamige unterirdische Observatorium Tycho Brahes auf der dänischen Insel Ven im Øresund. Auch das fingierte Impressum ist über den KVK in keinem weiteren Druck zu finden. – Titel mit zwei zeitgenössischen Besitzeinträgen. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar, möglicherweise von unikaler Seltenheit.
Voigt, Johann Heinrich - Hrsg.
Magazin für den neuesten Zustand der Naturkunde
Los 1075
Zuschlag
480€ (US$ 516)
Voigt, Johann Heinrich (Hrsg.). Magazin für den neuesten Zustand der Naturkunde mit Rücksicht auf die dazugehörigen Hülfswissenschaften. Teil VIII und X-XII (von 12) in 23 Bänden. Mit 29 gefalteten und vereinzelt teilkolorierten Kupfertafeln. 19,5 x 11 cm. Interimsband d. Z. (stockfleckig, leicht berieben und lichtrandig) mit DTitel. Weimar, Landes-Industrie-Comptoirs, 1804-1806.
Wissenschaftliches Magazin über verschiedene Bereiche der Naturkunde, das von dem Mathematiker Johann Heinrich Voigt (1751-1823) herausgegeben wurde. In den zahlreichen Artikeln werden zum Beispiel folgende Themen behandelt: "Über die Perlenfischerei", "Ueber die schöne grüne Farbe", "Zerlegung eines aus der Luft gefallenen Steines", "Organisationsplan der Naturphilosophie", "Über die Fertigung der Heuschrecken", "Beobachtung über die Elektrizität der metallischen Substanzen" etc. Vorhanden sind: Band VIII Teil I-V; Band X Teil I-VI; Band XI Teil I-VI; Band XII Teil I-VI. – Unaufgeschnitten. Mit kleinen Randlläsuren, etwas stock- oder braunfleckig insgesamt etwas angestaubt. Provenienz: Zurückgegebenes Werk aus der Schenck’schen Fidei-Kommiss-Bibliothek Flechtingen. Verwahrung ab 1945 in der Stadtbibliothek Magdeburg, vorher Carl Jakob von Schenck als letzter Eigentümer der Wasserburg Flechtingen.
Vossius, Isaac. De lucis natura et proprietate. 4 Bl., 85 S., 1 Bl. Mit Druckermarke und 18 Textholzschnitten. Pergamentband des beginnenden 18. Jahrhunderts (stärkere Altersspuren, vor allem am Rücken fleckig, berieben und gebräunt). 20 x 15,5 cm. Amsterdam, L. & D. Elsevier, 1662.
Poggendorff II, 1235. Bierens de Haan 5153. Willems 1296. – Erste Ausgabe. Eine zentrale Quelle für das Verständnis der Snelliusschen Gesetze der Lichtbrechung, verfasst von Isaac Vossius (1618-1689 ), einem niederländischen Altphilologen, der sich neben seinen Studien der antiken Literatur auch mit theologischen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzte. – Geringfügig braunfleckig, wohlerhalten. Selten.
Zentralblatt für Röntgenstrahlen
Radium und verwandte Gebiete, Jahrg. II
Los 1077
Nachverkaufspreis
50€ (US$ 54)
Zentralblatt für Röntgenstrahlen, Radium und verwandte Gebiete. Herausgegeben von A. E. Stein u. a. 2. Jahrgang. LXVI, 481 S. Mit mehreren Textabbildungen und 2 Tafeln, davon eine in Originalfotografie. 23 x 14,5 cm. HLeder d. Z. (etwas berieben und beschabt) mit goldgepr. RTitel. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1911.
Vollständiger Jahrgang des von 1910 bis 1920 erschienenen Fachorgans. – Wohlerhalten.
Ascherson, Paul
Verzeichniß der Phanerogamen und Gefäßkryptogamen
Los 1078
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)
PFLANZEN- UND TIERBÜCHER
Ascherson, Paul. Verzeichniß der Phanerogamen und Gefäßkryptogamen, welche im Umkreise von fünf Meilen um Magdeburg bisher beobachtet worden sind. VII, 143 S. 16 x 11 cm. Halbleinen d. Z. (etwas fleckig und berieben). Berlin, August Hirschwald, 1864.
Flora der Provinz Brandenburg, der Altmark und des Herzogthums Magdeburg. Dritte Abtheilung. Specialflora von Magdeburg. Pritzel 267. – Dritter von drei erschienenen Teilen, der sich der Flora Magdeburgs widmet und sich "durch Betonung der Oekologie und Biologie auszeichnet" (NDBI, 412). "Zum Gebrauche in Schulen und auf Excursionen" (Untertitel). – Im oberen Rand etwas fleckig und schwach gewellt.
Besler, Basilius
Frittillaria, Narcißus Juncifolius praecox maior. Pseudo Narcißus luteus
Los 1079
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Besler, Basilius. Frittillaria, Narcißus Juncifolius praecox maior. Pseudo Narcißus luteus. Kupferstich. 47,5 x 39,5 cm (Plattenrand). Eichstätt und Nürnberg 1613.
Dekorative Kupferstiche von Wildblumen aus Beslers berühmtem "Hortus Eystettensis". Dargestellt ist die Schachblume und zwei verschiedene Narzissen. – Wohlerhalten.
Besler, Basilius. Hortus Eystettensis. Malua Arborescens. Kolorierter Kupferstich. 84 x 40 cm (Plattenrand). Eichstätt und Nürnberg 1613-1623.
Das umfassende Pflanzenwerk "Hortus Eystettensis" ist zwischen 1613 und 1750 in mehreren Auflagen erschien und hat den fürstbischöflichen Barockgarten in Eichstätt zum Thema. Basilius Besler (1561-1629) fertigte die Zeichnungen für die insgesamt 374 Kupferstiche über einen Zeitraum von 16 Jahren an. Neben Blumen und Kräutern zeichnete er auch Gemüsesorten und neu entdeckte Pflanzen, die aus fernen Ländern mitgebracht wurden. – Mit kleinen Randläsuren, sonst gutes Exemplar.
Buffon, George-Louis Leclerc de und Lacépède, Bernard Germain de
27 Kupfertafeln mit Vogeldarstellungen
Los 1081
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Buffon, George-Louis Leclerc de. - Lacépède, Bernard Germain de. 27 Kupfertafeln mit Vogeldarstellungen aus "Histoire naturelle" nach François Nicolas Martinet. 23,5 x 29 cm (Plattenrand) bzw. 25 x 31 cm (Blattgröße). Moderne Kunstleder-Mappe. Paris, de l'Imprimerie Royale, 1780.
Nissen 672. Anker 74. – Verschiedene Vogeldarstellungen aus dem berühmten Werk "Histoire naturelle" von George-Louis Leclerc de Buffon (1707-1788) und dem Kupferstecher und Naturforscher Bernard Germain de Lacépède (1756-1825). Vorhanden sind zum Beispiel Sing- und Raubvögel und Kolibris. – Mit Knickfalzen, minimal stock- und fingerfleckig sowie vereinzelt mit Montageresten. Dekorative und gratige Stiche.
Bulliard, Pierre
Dictionnaire élémentaire de botanique
Los 1082
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)
Bulliard, (Pierre). Dictionnaire élémentaire de botanique, ou exposition par ordre alphabétique, des préceptes de la botanique, et de tous les termes, tant françois que latins, consacrés à l'étude de cette science. Nouvelle édition, revue et corrigée. XII, 242 S., 4 Bl. Mit 10 (9 koloriert) Kupfertafeln. 33 x 22 cm.Pappband d. Z. (stärker berieben, beschabt und bestoßen, Rückenbezug mit Fehlstellen, mit Tintenflecken). Paris, Crapelet für Desray, 1797.
Pritzel 1355. – Zweite Auflage des zuerst 1783 erschienenen botanischen Lexikons, mit dem der französische Arzt, Mykologe und Rousseau-Anhänger Pierre Bulliard (1752-1793) einen bedeutenden Anteil an der Verbreitung und Konsolidierung der botanischen Terminologie und des Linnéschen Systems hatte. Mit den enthaltenen zehn Kupfern wohl vollständig (entgegen der Angabe bei Pritzel). – Etwas stockfleckig.
Calwer, C. G.
Käferbuch. Naturgeschichte der Käfer Europa's
Los 1083
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Calwer, C. G. Käferbuch. Naturgeschichte der Käfer Europa's. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. XVI, 626 S. Mit 49 (48 koloriert) lithographischen Tafeln. 21,5 x 14,5 cm. Moderner Halbleinenband mit goldgeprägtem RTitel. Stuttgart, Hoffmann, 1869. - Gebräunt und braunfleckig.
Carus, Carl Gustav
Zwanzig Kupfertafeln nebst deren Erklärung zur Zootomie (mit Beigabe)
Los 1084
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Carus, Carl Gustav. Zwanzig Kupfertafeln nebst deren Erklärung zur Zootomie. XXXXVII S. und 20 Kupfertafeln. 27 x 21 cm. OBroschur mit Deckelschild(angestaubt und lädiert). (Leipzig, Fleischer, 1818).
Hirch-H. I, 846. – Der häufig fehlende Altasband zum "Lehrbuch der Zootomie. Mit späterer Hinsicht auf Philosophie." – Titel alt gestempelt; unbeschnittenes Exemplar; staubrandig, eselsohrig und etwas stockfleckig. – Dabei: Carl Gustav Carus. Von den äussern Lebensbedingungen der weiß- und kaltblütigen Thiere. Nebst 2 Beilagen. VIII, 87 S. Mit 2 (1 kolor.) Kupfertafel. 30,5 x 23 cm. OPappband (Altersspuren; wasserfleckig) mit montiertem Deckelschild. Leipzig, Fleischer, 1824. - Hirsch-H. I, 846. Seltene erste Ausgabe. Die sorgfältig gestochenen Tafeln nach Zeichnungen des Verfassers. - Innen gutes Exemplar.
Dietrich, David
Flora universalis in colorirten Abbildungen (daraus: 32 Tafeln)
Los 1085
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Dietrich, David. Flora universalis in colorirten Abbildungen, ein Kupferwerk zu den Schriften Linnés, Wildenow's, De Candolle's, Sprengel's Römer und Schultes's u. A. Daraus: Sammlung von 25 kolorierten Kupfertafeln und 7 kolorierten lithographischen Tafeln. 40 x 25 cm. Lose Blatt in OLieferumschlägen. Jena, August Schmidt, (1840-1850).
Nissen 486. Pritzel 2257. Graesse 11, 390. – Schöne Sammlung kolorierter Tafeln aus dem umfangreichen Werk, das von 1828 bis 1856 in 15 Bänden mit zusammen 4760 Tafeln erschien. – Vereinzelte Flecken, eine Tafel mit restauriertem Riss.
(Dietrich, David. Lichenographia Germanica oder Deutschlands Flechten in naturgetreuen Abbildungen nebst kurzen Beschreibungen). 9 Hefte. Mit 214 (von 226) Kupfertafeln. 26 x 17 cm bis 27 x 17,5 cm. Broschur d. Z. (etwas berieben und braunfleckig) im Pappschuber d. Z. (beschabt und stärker bestoßen). (Jena, August Schmid, 1834-1836).
Nissen, BBI 488. Stafleu-Cowan 1463. Pritzel 2261. – Erste Ausgabe. Monographie über Flechten von David Dietrich (1799-1888) mit sehr schönen und detaillierten Darstellungen in kräftigem Kolorit. Ein Drucktitel ist wohl nicht erschienen. – Unbeschnitten. Papierbedingt teils etwas gebräunt, vereinzelt etwas braunfleckig (Darstellung meist nicht betroffen).
Donovan, Edward
The natural history of British birds, Band VII
Los 1087
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 323)
Donovan, E(dward). The natural history of British birds; or, A selection of the most rare, beautiful, and interesting birds which inhabit this country; the descriptions from the systema naturae of Linnaeus. Bände VII und VIII (von 10). Mit zusammen 45 (statt 46) kolorierten Kupfertafeln, jeweils mit dazugehörigen Erläuterungsblättern. 22,5 x 14 cm. Halbleder d. Z. (berieben, Rücken mit Schabspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel mit Goldschnitt. London, Rivington, 1816-1817.
Nissen 257. Zimmer 175 (Anmerkung). Vgl. Anker 34. – Die Bände VII und VIII des ornithologischen Standardwerks, das von 1794 bis 1819 in zehn Bänden erschien. Enthält die nummerierten Tafeln 149-196. "The hand-coloring is delicate and gives the book an artistic, if not scientific, importance" (Zimmer). – Es fehlt Tafel 179 in Band VIII. Gering fleckig, teils mit Abklatsch. Ehemaliges Bibliotheksexemplar mit entsprechenden Stempeln und montiertem Etikett.
Funke, Carl Philipp
Naturgeschichte und Technologie für Lehrer in Schulen und für Liebhaber
Los 1088
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)
Funke, C(arl) Ph(ilipp). Naturgeschichte und Technologie für Lehrer in Schulen und für Liebhaber dieser Wissenschaften. Sechste, vermehrte und verbesserte Auflage. 7 Teile in 4 Bänden und 1 Tafelband. Mit 24 kolorierten Kupfertafeln. 20 x 12 cm bzw. 22 x 28,5 (Tafelband). Pappbände d. Z. (bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild (brüchig) bzw. Halbleder (Tafelband; leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Braunschweig, Schulbuchhandlung, (um 1802)-1812.
ADB VIII, 203. Nissen, ZBI 1464. – Die erste Veröffentlichung erschien 1790 bis 1792. In Band I werden Säugetiere, Fische, Insekten und Würmer behandelt, Band II widmet sich der Flora und Band III den Mineralien, der Anhang beschreibt den menschlichen Körper und sollte eigentlich in den dritten Band eingebunden werden. – Gering gebräunt und braunfleckig, lediglich der Tafelband etwas stockfleckig. Sauber, wohlerhaltenes und selten komplettes Exemplar.
Gleichen (gen. Rußworm), W. F. Freiherr von
Auserlesene mikroskopische Entdeckungen
Los 1089
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)
Gleichen (gen. Rußworm), W. F. Freiherr von. Auserlesene mikroskopische Entdeckungen bey den Pflanzen, Blumen und Blüthen, Insekten und andern Merkwürdigkeiten. 120 (statt 159) S. Mit 64 (statt 83; davon 60 koloriert) Kupfertafeln. 25 x 20,5 cm. Neuerer Halbpergamentband. Nürnberg, Adam Wolfgang Winterschmidt, 1777.
Cobres 273. Pritzel 3368. Nissen, BBI, 720. Nissen, ZBI, 1591. Horn-Schenkling 7962. – Erste Ausgabe, erschienen in insgesamt sechs Lieferungen. Angeregt durch M.F. Ledermüller beschäftigte sich Gleichen vor allem mit der mikroskopischen Untersuchung der Fortpflanzungsorgane von Pflanzen und Kleinstlebewesen. "Präparate, wie kleine Insekten und Pflanzen, wurden auf einer dreh- und schwenkbaren Nadel aufgespießt und konnten auf diese Weise einwandfrei beobachtet und gezeichnet werden" (Martin-M. 82). "Dabei findet er Veranlassung, sehr zahlreiche Blüthen vergrößert und zum Theil recht schön abzubilden. Er war es sogar, der die Pollenschläuche von Asclepias zuerst sah und abbildete" (ADB IX, 227). – Es fehlen das gestochene Portrait, 19 Kupfer und 39 Seiten. Titel mit altem Besitzeintrag, Block mittig angeplatzt. Text etwas stockfleckig, die Tafeln kaum betroffen und in akkuratem Kolorit.
Goebel, Friedmann und Kunze, Gustav
Pharmaceutische Waarenkunde
Los 1090
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 323)
Goebel, Friedmann und Gustav Kunze. Pharmaceutische Waarenkunde. Text- und Tafelband 2 Bänden (14 Hefte). VIII, IV, 240 S.; VIII, 300 S., IV. Mit kolorierten 71 Kupfertafeln von Ernst Schenk. 28,5 x 22,5 cm. Pappband d. Z. (beschabt, bestoßen, Kapitale mit Fehlstellen oder Einrissen) mit hs. RSchild. Eisenach, Johann Friedrich Bärecke, 1827-1829.
Nissen BBI 725. Pritzel 3422. Stafleu-Cowan 2064. Hein-Schwarz I, 212. Wellcome III, 130. – Erste Ausgabe mit allen 14 erschienenen Heften. Die reizvollen Kupfer zeigen Flechten, Wurzeln und in Symbiose lebende Schmarotzer-Pflanzen, die so fein dargestellt wurden, dass sie teils wie eigene kleine surrealistische Portraits wirken, von denen sich Künstler wie Max Ernst und Richard Oelze mit ihren anthropomorphen und zoomorphen Frottagegemälden inspirieren ließen. Band eins behandelt in sechs Heften die "Rinden und ihre Parasiten aus der Ordnung der Flechten, Band II die "Wurzeln". – Etwas braun- und stockfleckig. Mit Besitzstempel und hs. Besitzvermerk von "H. Beckurts" auf dem Vorsatz und mit Bibliotheksstempel auf dem Titel "Bücherei der Tech. Hochschule Braunschweig".
Halle, Johann Samuel. Die Deutschen Giftpflanzen, zur Verhütung trauriger Vorfälle in den Haushaltungen, nach ihren botanischen Kennzeichen, nebst den Heilungsmitteln. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., IV, 138 S.; 1 Bl., 126 S. Mit 24 kolorierten Kupfertafeln. 19 x 11,5 cm. Pappband um 1850 (etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild, RFileten und Grünschnitt. Berlin, Wilhelm Oehmigke, 1794-1795.
Wolfenbüttel 706. Stafleu-Cowen 2296. Vgl. Nissen 772 nb. Pritzel 3712. Nicht bei Osler, Waller und Wellcome. – Dritte umgearbeitete Auflage des erstmals 1784-1793 in Berlin erschienenen Werkes. Die hübschen Tafeln zeigen Kaiserkrone, Herbstzeitlose, Wolfsmilch, Saubrot, Küchenschelle, Wasserpfeffer, Stechapfel, Totenkopf, Belladonna, Tabak, Nieswurz, Eisenhut, Stephanskraut, Kardinalblume etc. Der Verfasser war Lehrer am Kadettenkorps in Berlin. – Trotz irriger Kollation komplett, vergleiche Digitalisat (Stabi Berlin). Schönes Exemplar.
Provenienz: Zurückgegebenes Werk aus der Schenck’schen Fidei-Kommiss-Bibliothek Flechtingen. Verwahrung ab 1945 in der Stadtbibliothek Magdeburg, vorher Carl Jakob von Schenck als letzter Eigentümer der Wasserburg Flechtingen.
Halle, Johann Samuel. Die deutschen Giftpflanzen, zur Verhütung trauriger Vorfälle in den Haushaltungen, nach ihren botanischen Kennzeichen, nebst Hinzufügung der bey dem zufälligen Genuss derselben erforderlichen Gegenmittel. Neue, verbesserte und gänzlich umgearbeitete Auflage. 2 Teile in 1 Band. 194 S., 1 Bl.; X, 110, 54 S., 1 Bl. Mit 24 kolorierten Kupfertafeln. 20 x 12 cm. Pappband d. Z. (etwas beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Wilhelm Oehmigke, 1801-1803.
Vgl. Nissen, BBI 772 nb (Ausg. Berlin 1784). Pritzel 3712. Nicht bei Osler, Waller und Wellcome. – Die schönen Tafeln des erstmals 1784-1793 in Berlin erschienen Werkes zeigen Kaiserkrone, Herbstzeitlose, Wolfsmilch, Saubrot, Küchenschelle, Wasserpfeffer, Stechapfel, Totenkopf, Belladonna, Tabak, Nieswurz, Eisenhut, Stephanskraut, Kardinalblume etc. Der Verfasser Johann Samuel Halle (1727-1810) war Lehrer am Kadettenkorps in Berlin. – Teils etwas gebräunt; Titel mehrmals alt gestempelt; insgesamt wohlerhalten.
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