153050

Lose pro Seite


Lot 8090, Auction  124, Rohlfs, Christian, Hockender Mann

Rohlfs, Christian
Hockender Mann
Los 8090

Schätzung
12.000€ (US$ 12,903)

Details

Los merken

Hockender Mann
Tempera über Kohle auf Velin. 1928.
70 x 55,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "CR" und datiert.

Die schimmernde Farbigkeit des Inkarnats mit seinen Glanzlichtern erzeugte Rohlfs, indem er das Papier nach dem Farbauftrag mit Wasserstrahl und Bürsten manuell bearbeitete. Damit rückt er die Farberscheinung in den Mittelpunkt seines Interesses. Zugleich wird die Ausstrahlung des Dargestellten von einer entspannten Ruhe und seiner gelassenen Haltung dominiert, die für den Betrachter intensiv wahrnehmbar ist, während die individuelle Physiognomie in den Hintergrund tritt. Mit einer schriftlichen Bestätigung von Prof. Paul Vogt, Essen, vom 14.04.2003 (in Kopie).

Provenienz: Nachlass des Künstlers (bei Helene Rohlfs erworben)
Lempertz, Köln, Auktion 842, 28.05.2003, Lot 903
Privatbesitz Rheinland

Ausstellung: Christian Rohlfs, Gemälde, Tempera-Blätter, Zeichnungen und Graphik, Museum Folkwang u.a., Essen u.a., 1955, Kat.-Nr. 34

Lot 8091, Auction  124, Feininger, Lyonel, Spaziergänger

Feininger, Lyonel
Spaziergänger
Los 8091

Schätzung
5.000€ (US$ 5,376)

Details

Los merken

Spaziergänger
Holzschnitt auf hauchdünnem Japanbütten. 1918.
37 x 29,5 cm (48,3 x 34 cm).
Signiert "Lyonel Feininger". Auflage 100 Ex.
Prasse W 113, Söhn HdO 101-2.

Blatt 2 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1921. Unten links mit dem Blindstempel des Bauhauses (Lugt 2558b). Schemenhaft wie Gespenster erscheinen die Figuren in der kristallinen, in kleine Splitter zerfallenden und kontrastreichen Komposition, die auf Feiningers Anfänge als Karikaturist verweist. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses. Die Gesamtauflage betrug 130 Exemplare. Prachtvoller, tiefdunkler Handdruck mit der wunderbar sichtbaren Struktur des Holzstockes und mit Rand.

Lot 8092, Auction  124, Feininger, Lyonel, Villa am Strande, 4

Feininger, Lyonel
Villa am Strande, 4
Los 8092

Schätzung
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Los merken

Villa am Strande, 4
Holzschnitt auf hauchdünnem Japan. 1920.
26,5 x 34 cm (32 x 38,5 cm).
Signiert "Lyonel Feininger".
Prasse W 226, Söhn HdO 101-1.

Blatt 1 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1921. Die Gesamtauflage betrug 130 Exemplare. Lyonel Feininger leitete federführend das Projekt der Bauhaus-Mappen, die zwischen 1921 und 1923 in Weimar entstanden, und läutet zudem die erste Mappe, gewidmet den Bauhaus-Meistern, mit diesem Holzschnitt ein. Die abstrahierten, kristallinen Strukturen der "Villa am Strande" ist charakteristisch in ihren geschichteten, mit vehementer Klarheit ins Holz geschnittenen und schräg zueinander stehenden Linienverbänden. "Feininger weiß, wie man schichtet. (...) er, mehr noch als seinerzeit Boccioni, verstand es nun, sich mit Schichtungen zu panzern und zu wappnen. Sich selbst, kristallinisch, in einer Welt der Kristalle zurecht zu finden. (...) die Erde wird gesprengt! Blöcke fliegen auf, springen weg: groß, geometrisch, nicht einmal scheinbar zufällig." (Theodor Däubler, Lyonel Feininger, in: Das junge Deutschland 2, 1919, zit. nach: staatsgalerie.de, Zugriff 24.09.2024). Das bedeutende Blatt in einem prachtvollen, wunderbar gleichmäßigen Handdruck mit der schön sichtbaren Struktur des Holzstockes, mit dem vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand. In diesem schönen Erhaltungzustand selten.

Lot 8093, Auction  124, Chirico, Giorgio de, Oreste e Pilade

Chirico, Giorgio de
Oreste e Pilade
Los 8093

Schätzung
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Los merken

"Oreste e Pilade"
Lithographie auf dünnem Japan. 1921-25.
28,5 x 20 cm (39 x 26 cm).
Signiert "G. de Chirico". Auflage 10 Ex.
Vastano/Bonfiglioli 18, Ciranna 140, Söhn HdO 104-5.

De Chiricos allererste Lithographie. Das der griechischen Mythologie entstammende Motiv von Orestes und Pylades beschäftigte den Künstler mehrfach. Orestes war seinem Gefährten in Freundschaft und Liebe, vielfach als homoerotische Beziehung gedeutet, zugetan. Nach seiner Rückkehr aus Troja nahm der Sohn von Agamemnon und Klytaimnestra Rache an seiner Mutter und deren Geliebten Aigisthos für die Ermordung seines Vaters. In Aischylos‘ Orestie half Pylades Orestes bei dieser schicksalhaften Tat. Für de Chirico war das Bild des Dichter-Philosophen ein Symbol für die Kraft der Kunst und Kreativität. Aus: Bauhaus-Drucke. Neue europäische Graphik. Blatt 5 der 4. Mappe: Italienische und russische Künstler, 1923. Herausgegeben vom Staatlichen Bauhaus in Weimar, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 2558b). Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Prachtvoller Handdruck mit dem vollen Rand, oben und rechts mit dem Schöpfrand. In dieser Form Rarissimum.

Lot 8094, Auction  124, Feininger, T. Lux, Segelschiff und Boot

Feininger, T. Lux
Segelschiff und Boot
Los 8094

Schätzung
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Los merken

Segelschiff und Boot
Farbige Kreiden auf dünnem Velin. 1936.
15 x 21 cm.
Oben links mit Kreide in Rotbraun signiert "Lux" und datiert, verso mit Schriftproben.

Mit farbigen Kreiden locker skizzierte Szene mit einem Zweimaster im Zentrum und weiteren teils auch bemannten Schiffen auf See. Stark beeinflusst vom künstlerischen Blick seines Vaters, greift T. Lux Feininger das maritime Thema auf und gibt die Szene doch in ganz eigenem Stile wieder.

Provenienz: Familie des Künstlers
Moeller Fine Art, New York
Ahrenshooper Kunstauktionen, Auktion 20.12.2022, Lot 29
Privatbesitz Baden-Württemberg

Lot 8095, Auction  124, Muche, Georg, Unwetter

Muche, Georg
Unwetter
Los 8095

Schätzung
700€ (US$ 753)

Details

Los merken

Unwetter
Farbiges Mezzotinto in Schwarz, Blau und Rotbraun auf hauchdünnem Japanbütten. 1932.
20 x 22,7 cm (24,2 x 28,2 cm).
Signiert "GMuche".
Schiller 27.

Eine Vision Muches angesichts des kommenden Unheils - und eine seiner seltenen Schab-Lithographien, für die der Lithostein mit Asphalt präpariert und dann mit Schabeisen, Wiegestahl und Nadel bearbeitet wird. "Es entsteht eine weiche Modulation des Dunkel, in samtigem Schwarz körnige Aufhellung; und in diese Lichter werden zarte Farben eingefügt" (Schiller S. 49). Schiller verzeichnet lediglich ca. 30 Probedrucke. Ausgezeichneter Druck mit Rand, oben mit dem Schöpfrand. Sehr selten.

Provenienz: Bassenge, Berlin, Auktion 108, 26.11.2016, Lot 8196
Privatbesitz Berlin

Gleichmann, Otto
Kleine Familie
Los 8096

Schätzung
5.000€ (US$ 5,376)

Details

Los merken

Kleine Familie
Aquarell und Feder in Schwarz auf Aquarellkarton. 1920.
17 x 14 cm.
Unten mittig rechts mit Feder in Schwarz signiert "O. Gleichmann" und datiert, oben rechts mit Bleistift bezeichnet "203", verso betitelt und nochmals bezeichnet "Nr. 203".

Gebrochene Blau-, Grün-, Rosa- und Gelbtöne leuchten zwischen den dichten Federstrichlein hervor, die sich wie ein kristallines Netz um die Figuren spinnen. Die Szenerie scheint einer traumartig-skurrilen Welt zu entspringen. "Im Zentrum, um das alles kreist, auf das alles hinstrebt und von dem alles ausgeht, ist der Mensch. Aber nicht der Mensch als äußere Erscheinung, als Gebilde von Fleisch und Blut, wie es sich dem Auge darbietet, sondern der Mensch als geistiges Wesen, dessen Gestalt im Ganzen mehr oder weniger ein Produkt des Zufalls, dessen Bildung im einzelnen aber, dessen Züge, dessen Haltung ein Spiegel seiner geheimsten Regungen, Gedanken und Wünsche sind." (F. Stuttmann, Der Maler Otto Gleichmann, zit. nach G.-A. Gleichmann-Kingeling, Otto Gleichmann und seine Zeit, Hannover 2001, S. 164). Künstlerisch waren die 1920er Jahre ein bedeutender Höhepunkt seines expressionistischen Œuvres, und er entwickelte in dieser Zeit seine eigentümliche, unverwechselbare Formensprache. Verso eine gestrichene Bleistiftzeichnung. Das Aquarell wird unter der Nr. 1920/2 in das Werkverzeichnis Otto Gleichmann von Petra Wenzel, Isernhagen, aufgenommen.

Provenienz: Galerie d'Eendt, Amsterdam (1969)
Privatsammlung Amsterdam (seit den 1980er Jahren)
Lempertz, Köln, Auktion 997, 22.05.2012, Lot 269
Privatbesitz Rheinland

Ausstellung: Galerie Ralfs, Braunschweig 1949, Kat.-Nr. 15 (ohne Abb.)
Kunstverein Braunschweig 1955, Kat.-Nr. 86 (ohne Abb.)
Galerie Wolfgang Ketterer München 1966, Lagerkatalog, S. 8, Nr. 10 (mit Abb.)
Aquarelle und Tuschfederzeichnungen aus den 20er Jahren, Galerie d'Eendt, Amsterdam 1969

Literatur: Rudolf Lange, Otto Gleichmann, Göttingen 1963, S. 34 mit Abb.

Lot 8097, Auction  124, Thorn Prikker, Johan, Farbstudie (St. Georg, Köln)

Thorn Prikker, Johan
Farbstudie (St. Georg, Köln)
Los 8097

Schätzung
1.800€ (US$ 1,935)

Details

Los merken

Farbstudie (St. Georg, Köln)
Bleiglasfenster. Farbiges Mosaik mit Bleiruten im Orig.-Holzrahmen. Um 1928.
64,5 x 48 cm (mit Rahmen).

Geometrisch-abstrakte Komposition, gestaltet in einer ausgewogenen Harmonie von dunklen und hellen Elementen, von warmen und kühlen Farbwerten, von kleinen und großen Glaselementen. Das von ihm verwendete durchgefärbte Glas besitzt bei Lichteinfall eine besonders farbintensive Leuchtkraft. Der Künstler wurde 1926 auf Einladung Richard Riemerschmidts Leiter der Abteilung Mosaik, Glasmalerei und Wandschmuck an der Kölner Werkschule. Bald darauf, um 1928, fertigte er die vorliegende Arbeit als Auftragsarbeit für die Romanische Basilika St. Georg in Köln an, für die er einen Zyklus von insgesamt 40 Bleiglasfenstern entwerfen sollte. Sein Farbschema für St. Georg sah warme Farben für das Querhaus vor, denen eine kühle und helle Farbigkeit im Sanktuarium antworten sollte. "Der überzeugende Dialog zwischen der bestehenden romanischen Architektur und den hochmodernen Glasfenstern, die Thorn Prikker für St. Georg 1928 entwarf und in der eigenen Kölner Werkstatt ausführte, ist charakteristisch für seine Kunst." (rheinische-geschichte.lvr.de, Zugriff 16.09.2024).

Provenienz: Sammlung Derix, Kevelaer

Lot 8098, Auction  124, Thorn Prikker, Johan, Abstrakte Komposition (Glasfenster)

Thorn Prikker, Johan
Abstrakte Komposition (Glasfenster)
Los 8098

Schätzung
3.500€ (US$ 3,763)

Details

Los merken

Abstrakte Komposition (Glasfenster)
Bleiglasfenster. Farbiges Mosaik mit Bleiruten. Um 1928.
106 x 41,4 cm.

In hellem Blau und Grün schimmern die farbigen Glasfelder aus der dunkeltonigen abstrakten Komposition hervor. Die Bleiruten besitzen darin eine sowohl tragende als auch zugleich strukturierende Funktion. Das Spannungsverhältnis zwischen dem fragilen, transparenten Material Glas, den schimmernden metallischen Elementen und dem ständig wechselnden, die Farben zum Leben erweckenden Licht ist charakteristisch für die Glasmalereien und Mosaike des niederländischen Künstlers Johan Thorn Prikker. Während er in seinem Frühwerk mit expressionistischen und neoimpressionistischen Techniken experimentierte, nähert er sich schließlich künstlerisch dem späten Jugendstil an. So fand er zu seinem ganz eigenen Stil, der sich von den anfänglich intensiv genutzten figurativen Elementen zu einer streng geometrischen Formsprache hin entwickelte. Im Zentrum seiner Kunst stehen der Mensch und eine tiefe Religiosität. 1926 ließ sich Thorn Prikker, nach sechs Jahren Lehre für Glasmalerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München und an der Kunstakademie Düsseldorf, in Köln als Professor nieder. In dieser Zeit fertigte er die vorliegende Arbeit an.

Provenienz: Sammlung Derix, Kevelaer

Lot 8099, Auction  124, Klee, Paul, Die Heilige vom innern Licht

Klee, Paul
Die Heilige vom innern Licht
Los 8099

Schätzung
8.000€ (US$ 8,602)

Details

Los merken

Die Heilige vom innern Licht
Farblithographie auf festem Velin. 1921.
31 x 17,5 cm (38 x 26,5 cm).
Signiert "Klee", datiert und mit der Werknummer "122". Auflage 100 Ex.
Kornfeld 81 III B b (von C), Söhn HdO 101-5.

Blatt 5 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1921. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. "Mit einfachen Linien als Meister des ironischen Zwischenspiels zeigt er die missmutig blickende Heilige mit nackter Brust. Der skurrile Widerspruch spielt auch mit dem großen Kopf auf dem mageren Oberkörper sowie der Doppeldeutigkeit ihrer Versenkung nach innen (geschlossenes Auge) wie zum Himmel (offenes Auge)." (staatsgalerie.de, Zugriff 24.09.2024). Prachtvoller, farbkräftiger Druck mit breitem Rand.

Lot 8100, Auction  124, Itten, Johannes, Spruch

Itten, Johannes
Spruch
Los 8100

Schätzung
900€ (US$ 968)

Details

Los merken

Spruch
Farblithographie auf dünnem Karton. 1921.
29,4 x 22,8 cm (35,3 x 25 cm).
Signiert "Itten". Auflage 110 Ex.
Wingler I/4, Itten 223, Söhn HdO 101-3.

Spruch von O.Z. Hamisch (Gruss und Heil den Herzen). "Als glühender Anhänger der Mazdaznan-Lehre, die er auch am Bauhaus mit absoluter Konsequenz vertrat, zitiert er hier in einem Spruchblatt den Leitsatz des Gründungsvaters Otoman Zar-Adusht Hanish." (staatsgalerie.de, Zugriff 24.09.2024). Blatt 3 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., 1922. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses. Prachtvoller, in den Farben kräftiger Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8101, Auction  124, Itten, Johannes, Haus des weißen Mannes

Itten, Johannes
Haus des weißen Mannes
Los 8101

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Haus des weißen Mannes
Lithographie auf glattem Velin. 1922.
25,2 x 24 cm (35 x 28,1 cm).
Signiert "Itten". Auflage 100 Ex.
Wingler I/3, Itten 222, Söhn HdO 101-4.

Blatt 3 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Architektonische Studie Ittens, basierend auf der Grundform des Würfels, die in ausdrucksvollem Hell-Dunkel-Kontrast variantenreiche Ausgestaltung findet. Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8102, Auction  124, Schwitters, Kurt, Komposition mit Kopf im Linksprofil

Schwitters, Kurt
Komposition mit Kopf im Linksprofil
Los 8102

Schätzung
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Los merken

Komposition mit Kopf im Linksprofil
Lithographie auf Hadernpapier. 1921.
24,3 x 20,4 cm (38 x 27,8 cm).
Signiert "K. Schwitters". Auflage 100 Ex.
Söhn HdO 103-11.

Blatt 11 der Dritten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Dritte Mappe. Deutsche Künstler, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Die rhythmisch schwingende Komposition zeigt eine Verwandtschaft zu Schwitters' "Merz"-Bildern, Collagen aus Zeitungsausschnitten, Reklamefragmenten, Abfall und Anderem. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses, mit deren Blindstempel unten links (Lugt 2558b). Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8103, Auction  124, Kandinsky, Wassily, Komposition

Kandinsky, Wassily
Komposition
Los 8103

Schätzung
9.000€ (US$ 9,677)

Details

Los merken

Komposition
Farblithographie auf Velin. 1922.
27 x 24,5 cm (36 x 34 cm).
Signiert "Kandinsky". Auflage 100 Ex.
Roethel 162, Söhn HdO 104-8.

Blatt 8 der Vierten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Vierte Mappe. Italienische und russische Künstler, Verlag Müller & Co., Potsdam 1921. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Gedruckt von vier Steinen in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 2558b). Ebenfalls 1922 erschien in der Druckwerkstatt des Bauhauses auch Kandinskys Folge "Kleine Welten" mit sechs Farblithographien, zwei Holzschnitten und vier Radierungen. Kandinsky setzt in seiner Komposition unterschiedlichste Bildformen nebeneinander und zueinander in Bezug: lineare und flächige Elemente, Rundes und Kantiges, Geschlossenes und Offenes. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem vollen Rand, oben und links mit dem Schöpfrand.

Lot 8104, Auction  124, Ophey, Walter, Sauerland

Ophey, Walter
Sauerland
Los 8104

Schätzung
1.800€ (US$ 1,935)

Details

Los merken

Sauerland
Kreide in Schwarz und Grau auf dünnem Velin. Um 1925.
32 x 41,4 cm.
Verso von fremder Hand bezeichnet "Walter Ophey" und betitelt.

Große gebogene, glatte Konturlinien formen die hügelige Landschaft, in die eingebettet das Dorf mit spitzem Kirchturm liegt. Die Reduktion trifft hier auch die Farbgebung, die sich auf Schwarz und Grau beschränkt. Direkt vor der Natur suchte Ophey diese einfachsten, treffendsten und mit größter Sicherheit gezeichneten Linien für seine hoch stilisierten Landschaften.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

Lot 8105, Auction  124, Ophey, Walter, Landschaftskomposition

Ophey, Walter
Landschaftskomposition
Los 8105

Schätzung
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Los merken

Landschaftskomposition
Farbige Kreiden auf Velin. Um 1925.
36,8 x 45,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "WOphey" (ligiert).

In großen Kurven schwingen sich die Linien, intensiv leuchtend, fast glühend in ihrer Farbigkeit, formvollendet in ihrer Ausgewogenheit. Die Farbe nimmt in Opheys Werk einen besonderen Stellenwert ein. Dies gilt besonders für seine Zeichnungen, in denen er mit farbigen Kreiden einen einzigartigen Stil entwickelte; Hauptmerkmal ist die konzentrierte Wiedergabe von Konturen. Stark vereinfacht und elegant geschwungen umreißen sie eine beinahe transzendent erscheinende Landschaftskomposition, jedes der Gestaltungselemente trägt seine eigene Farbe. Ophey, Mitglied des Sonderbundes und später der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, gehörte mit August Macke, Heinrich Nauen und anderen zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

Lot 8106, Auction  124, Hirschfeld-Mack, Ludwig, Spielende Kinder

Hirschfeld-Mack, Ludwig
Spielende Kinder
Los 8106

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Spielende Kinder
Lithographie auf strukturiertem Velin. 1923.
Ca. 24,2 x 29,8 cm (29,4 x 46,1 cm).
Signiert "Ludwig Hirschfeld" und datiert.

Ludwig Hirschfeld-Mack studierte ab 1919 in der Druckereiwerkstatt des Bauhauses Weimar, und war anschließend selbst von 1921 bis 1925 als Lehrer für allgemeine Farb- und Formlehre tätig. 1936 emigrierte er nach England, wurde jedoch 1940 als „feindlicher Ausländer“ festgenommen, nach Australien deportiert und in Arbeitslagern interniert. Später prägte Hirschfeld-Mack als Künstler, Kunstlehrer und Leiter einer Kunstschule in Australien das internationale Ansehen des Bauhauses und der Bauhaus-Pädagogik. Prachtvoller, in den Helligkeitswerten differenzierter Druck, wohl mit dem vollen Rand. Äußerst selten, auf dem internationalen Auktionsmarkt in den letzten 40 Jahren nur ein Exemplar nachweisbar.

Provenienz: Else Mögelin, Berlin
Privatbesitz Berlin

Lot 8107, Auction  124, Hirschfeld-Mack, Ludwig, Arche Noah

Hirschfeld-Mack, Ludwig
Arche Noah
Los 8107

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Arche Noah
Lithographie auf strukturiertem Velin. 1923.
Ca. 23,6 x 29,4 cm (30 x 44 cm).
Signiert "Ludwig Hirschfeld" und datiert.

Kleines, reizvolles Blatt aus der frühen Bauhaus-Zeit des Künstlers. Die filigran ineinander verschachtelten Formen wie die schemenhafte, reduzierte Darstellung von Tieren und Menschen lassen an Einflüsse des bedeutenden Bauhauskünstlers Lyonel Feiniger denken. Es scheint sich hier um das Motiv der Arche Noah zu handeln. Prachtvoller, differenzierter Druck, wohl mit dem vollen Rand. Rarissimum, auf dem internationalen Auktionsmarkt in den letzten 40 Jahren nicht nachweisbar.

Provenienz: Else Mögelin, Berlin
Privatbesitz Berlin

Muche, Georg
Das kleine Formenalphabet
Los 8108

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Das kleine Formenalphabet
Radierung auf weichem Velin. 1922.
24,7 x 15,5 cm (54,8 x 38,2 cm).
Signiert "GMuche".
Schiller 19.

Georg Muche war von 1921 bis 1927 Leiter der Werkstatt für Weberei am Bauhaus. Unser Blatt entstand in einer Auflage von etwa 30 Exemplaren mit dem Vermerk "Das kleine Formenalphabet für die Bauhausweberei" und sollte als Vorlagenblatt für seine Schüler dienen. "Die vielfältig gestalteten Schichtungen werden durch bewegte organische Formen aufgelockert, Pfeile verlocken das Auge des Betrachters, Wellenkämme irritieren es. Das sorgfältig radierte Blatt zeigt ein große Skala von Helligkeitswerten, entstanden aus Strichlagen, Punktfolgen und Ätzstufen; eine Struktur des Lichtes ist geschaffen." (Schiller S. 47). Prachtvoller, kontrastreicher und detaillierter Druck mit deutlich zeichnender Plattenkante und dem vollen, sehr breiten Rand. Von allergrößter Seltenheit, auf dem internationalen Auktionsmarkt in den letzten 40 Jahren nur ein Exemplar nachweisbar.

Lot 8109, Auction  124, Baumeister, Willi, Visieren (Sitzende Figur)

Baumeister, Willi
Visieren (Sitzende Figur)
Los 8109

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Visieren (Sitzende Figur)
Lithographie auf Bütten. 1921/22.
39 x 27,5 cm (51 x 38 cm).
Signiert "Baumeister". Auflage 100 Ex.
Spielmann 75, Söhn HdO 103-2.

Blatt 2 der Dritten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Dritte Mappe. Deutsche Künstler, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Baumeister "visiert" oder visualisiert in seiner Lithographie einen menschlichen Körper, den er in geometrische Formen übersetzt. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses. Unten links mit dessen Trockenstempel (Lugt 2558b). Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 8110, Auction  124, Baumeister, Willi, Figuren malerisch

Baumeister, Willi
Figuren malerisch
Los 8110

Schätzung
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Los merken

Figuren malerisch
Kohle, gewischt, und Bleistift auf bräunlichem Skizzenblockpapier. 1936.
31,3 x 22,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Baumeister" und datiert sowie (von fremder Hand?) bezeichnet "357".
Baumeister 612 A (Nachtrag).

"Alle Stilelemente der vorangehenden Sportbilder werden vereint: die Schemenfigur, die Linienfigur, die amorphen Einzelformen mit Schatten- und Licht-Valeurs, Suggestion von Räumlichkeit, landschaftliche Motive. Die Wischtechnik in Kohle und Bleistift wird virtuos eingesetzt." (vgl. die Zeichnung "Figuren malerisch III", 1936, Mannheim, Städtische Kunsthalle, Inv. Nr. 4295, baumeister.org, Zugriff 04.10.2024). Die Arbeit ist im Nachtrag des Werkverzeichnisses der Zeichnungen, Gouachen und Collagen des Baumeister Archivs, Stuttgart, unter der Nr. 612 A aufgenommen. Das Verzeichnis wurde online eingesehen am 04.10.2024.

Provenienz: Grisebach, Berlin, Auktion 31.05.2008, Lot 794
Privatbesitz Rheinland

Lot 8111, Auction  124, Gontcharova, Natalia, Weibliche Halbfigur (Figurine)

Gontcharova, Natalia
Weibliche Halbfigur (Figurine)
Los 8111

Schätzung
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Los merken

Weibliche Halbfigur (Figurine)
Farblithographie auf festem Bütten. 1922/23.
36,0 x 25,1 cm (50 x 33,6 cm).
Signiert "N. Gontcharova". Auflage 100 Ex.
Söhn HdO 104-6.

Blatt 6 der Vierten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue Europäische Graphik. Vierte Mappe. Italienische und russische Künstler, Verlag Müller & Co., Potsdam 1923. Gedruckt von vier Steinen in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses Weimar, mit dessen Blindstempel unten links (Lugt 2558b). Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, links mit dem Schöpfrand.

Lot 8112, Auction  124, Schlemmer, Oskar, Figurenplan K 1

Schlemmer, Oskar
Figurenplan K 1
Los 8112

Schätzung
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Los merken

Figurenplan K 1
Lithographie auf gelbem Velin. 1922.
39,8 x 18,7 cm (49,2 x 34 cm).
Signiert "OSchlemmer"und datiert. Auflage 110 Ex.
Grohmann GL 8, Söhn HdO 101-12.

Blatt 12 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922. Gedruckt in der Druckerei des Staatlichen Bauhauses, unten links mit dessen Trockenstempel (Lugt 2558b). Der konzentrisch angelegte Aufbau der Figurengruppe ist charakteristisch für zahlreiche von Schlemmers Kompositionen. Auch wenn die Gestalten höchst abstrahiert und geometrisiert erscheinen, sind sie dennoch, vor allem durch die angedeuteten Gesichter, als menschliche Figuren erkennbar. "Auch in der Graphik nutzt Schlemmer die Möglichkeit, der eigentlichen Umrisszeichnung Raum zu geben, sie in eine Art Raumzeichnung zu verwandeln. Sein dreidimensionales Denken wird hier in der Hintereinanderstaffelung einzelner Figuren in unterschiedlichen Positionen, sowie ihrer Schichtungen im Raum, ausgerichtet an einer Mittelachse, offensichtlich." (staatsgalerie.de, Zugriff 24.09.2024). Prachtvoller Druck mit Rand, das Gelb des Papiertons leuchtend und nahezu frisch. In dieser schönen Form selten.

Lot 8113, Auction  124, Schlemmer, Oskar, Figur H2

Schlemmer, Oskar
Figur H2
Los 8113

Schätzung
4.000€ (US$ 4,301)

Details

Los merken

Figur H2
Lithographie auf dünnem, rosafarbenem Velin. 1922.
36 x 24,5 cm (48 x 34 cm).
Signiert "OSchlemmer". Auflage 100 Ex.
Grohmann GL 7, Söhn HdO 101-11.

Blatt 11 der Ersten Bauhausmappe: Bauhaus Drucke. Neue europäische Graphik. Erste Mappe. Meister des Staatlichen Bauhauses in Weimar, Verlag Müller & Co., Potsdam 1922. Unten links mit dem Trockenstempel des Bauhauses (Lugt 2558b). Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Oskar Schlemmer schuf insgesamt lediglich 20 druckgraphische Blätter; für die Erste Bauhausmappe entstanden zwei Motive. Der auf geometrische Formen reduzierte menschliche Körper, auf dem in seinem Schaffen sein Hauptaugenmerk lag, zeigt sich hier als linear gestaltete Figurine in seitlich sitzender Haltung. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, der Farbton des Papiers frisch. In dieser schönen Form selten.

Lot 8114, Auction  124, Kuhfuss, Paul, Die Jungfernbrücke in Berlin

Kuhfuss, Paul
Die Jungfernbrücke in Berlin
Los 8114

Schätzung
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Los merken

Die Jungfernbrücke in Berlin
Kreide und Feder in Schwarz auf glattem Velin. 1913.
50 x 69,7 cm.
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "Kuhfuss" und datiert.

Kontrastreiches Blatt aus Kuhfuss' zeichnerischem Frühwerk. Spitze, kristalline Formen kennzeichnen bereits hier sein bildnerisches Schaffen, auch wenn die eigentliche expressionistische Phase in seinem Werk erst um 1915 einsetzt. Im Jahr 1913 entsteht eine weitere Zeichnung des Künstlers zu demselben Motiv (Hellwich/Röske 13/10). Die Zeichnung wird in den Nachtrag des Werkverzeichnisses von Ekkehard Hellwich und Peter Röske aufgenommen.

Provenienz: Grisebach, Berlin, Auktion 192, 26.11.2011, Lot 823
Privatbesitz Rheinland

Lot 8115, Auction  124, Grossberg, Carl, Brückenpfeiler

Grossberg, Carl
Brückenpfeiler
Los 8115

Schätzung
4.000€ (US$ 4,301)

Details

Los merken

Brückenpfeiler
Aquarell und Feder in Schwarz auf Bütten. 1922.
28,4 x 35,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz datiert "22.V.22".

Carl Großberg, der nach einem Architekturstudium bereits im Alter von 19 Jahren unter dem Einfluss Lyonel Feiningers am Bauhaus ausgebildet wurde, bewahrte stets sein großes architektonisches und technisches Interesse. In dem vorliegenden Aquarell präsentiert er ausschnitthaft vor dunklem Nachthimmel einen mächtigen Brückenpfeiler, der in einem faszinierenden, fast abstrakten Farbspiel aus Blau, Grün und Gelb reflektiert. Diese Komposition ist ein Beispiel für Großbergs Fähigkeit, die Schönheit und Dynamik architektonischer Strukturen in einem künstlerischen Kontext einzufangen.

Lot 8116, Auction  124, Grosz, George, Vignette zu Daudet "Die Abenteuer des Herrn Tartarin von Tarascon"

Grosz, George
Vignette zu Daudet "Die Abenteuer des Herrn Tartarin von Tarascon"
Los 8116

Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Los merken

Vignette zu Daudet "Die Abenteuer des Herrn Tartarin von Tarascon"
Feder in Schwarz auf Velin. Um 1920.
Ca. 13,5 x 14,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz".

Für die deutsche Ausgabe von Alphonse Daudets "Die Abenteuer des Herrn Tartarin aus Tarascon", die 1921 im Erich Reiss Verlag erschien (vgl. Dückers BA I), lieferte Grosz zahlreiche Vollbilder und auch Vignetten wie den hier vorliegenden Buchstaben "E". Dieser stand am Anfang des dreizehnten Kapitels "Abreise", das mit dem Satz "Endlich kam er heran, der feierliche, der große Moment" beginnt. Die Buchgestaltung, einschließlich Satz und Buchschmuck, wurde von John Heartfield vorgenommen. Wir danken Ralph Jentsch, Berlin/Rom, für die mündliche Bestätigung der Authentizität vom 05.10.2024. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten auf Papier aufgenommen.

Lot 8117, Auction  124, Grosz, George, Sitzender weiblicher Akt

Grosz, George
Sitzender weiblicher Akt
Los 8117

Schätzung
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Los merken

Sitzender weiblicher Akt
Kohle, teils gewischt, auf Velin. Um 1925.
29,5 x 23 cm.
Unten links mit Bleistift bezeichnet "15", verso mit dem Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche "5 35 6" und mit der Bezeichnung "L 3 Nr. II 62".

Klar konturiert, doch stellenweise nur angedeutet erfasst Grosz die weibliche Aktfigur mit breitem Kohlestrich: Das eine Bein über das andere gekreuzt, wendet sich die Dame sitzend im Profil zur Seite. Mit zarten Wischungen modelliert er zudem die Plastizität und Schattenbildung hervor.

Provenienz: AD fine art auction, Berlin, Auktion "Liebt! Grosz", 12.11.2022, Lot 508
Privatbesitz Rheinland

Lot 8118, Auction  124, Grosz, George, Der Bleistiftverkäufer

Grosz, George
Der Bleistiftverkäufer
Los 8118

Schätzung
12.000€ (US$ 12,903)

Details

Los merken

Der Bleistiftverkäufer
Aquarell auf Michallet-Bütten, auf Karton aufgezogen. Um 1928.
64 x 49 cm.
Oben links mit Bleistift signiert "George Grosz", datiert und bezeichnet "New York" sowie gewidmet "to Gene Fowler".

Wohl im Jahr 1928 aquarelliert Grosz den Bleistiftverkäufer mit weicher Nass-in-Nass-Technik, die die Konturen des blinden Mannes verschwimmen lässt. Dorthinein setzt der Künstler mit spitzem, trockenem Pinsel die Details von Gesicht und Händen und stellt mit ein paar wenigen hinzugefügten Konturen die Zeichnung fertig. Die Roaring Twenties mit ihren Varietés, Bars und rauschhaften Nächten waren die eine Seite; die andere Seite zeigt das schwere Leben der unteren Schichten, Armut, politische Verwerfungen, eine von sozialen Gegensätzen zerrissene Gesellschaft. Dieses Spannungsfeld lotet Grosz in seiner ganzen Bandbreite aus, und so entstehen seine Zeichnungen von Figuren der Straße, die, im Schatten der glanzvollen Lichter, trotz bitterer Armut versuchen zu überleben. So gewinnt die Gestalt des mageren, verhärmten und vor Sorgen ergrauten Bleistiftverkäufers eine verstörende Aktualität.
Der Maler und Zeichner George Grosz nahm, als er zum ersten Mal nach Amerika reiste, unzählige seiner kurz zuvor noch in Berlin entstandenen Blätter mit - so auch das vorliegende Aquarell, gewidmet dem amerikanischen Journalisten, Autor und Dramatiker Gene Fowler, dem Grosz das Blatt im Jahr 1932 schenkte. Mit einer schriftlichen Bestätigung von Ralph Jentsch, Berlin/Rom, vom 09.10.2024. Die Zeichnung wird von ihm in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Arbeiten auf Papier aufgenommen.

Provenienz: Gene Fowler, New York (Geschenk des Künstlers, 1932)
Privatsammlung USA
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 11.06.2010, Lot 251
Privatbesitz Rheinland

Lot 8119, Auction  124, Hubbuch, Karl, Tanzende Paare

Hubbuch, Karl
Tanzende Paare
Los 8119

Schätzung
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Los merken

Tanzende Paare
Kreide in Schwarz auf Skizzenblockpapier. 1928.
22,9 x 31,6 cm.
Unten rechts mit dem Nachlaßstempel, dort von Ellen Hubbuch signiert.

Engtanz. Dicht beieinander bewegen sich die beiden Paare, karikaturhaft verzerrt ihre Gesichter und die Gestalten. Der vehement bewegte zeichnerische Stil wird dem Sujet wunderbar gerecht, und sogar die vielfach gezogenen Konturen scheinen im Takt der Tanzmusik zu schwingen.

Provenienz: Privatbesitz Rheinland

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge