frühes 17. Jh. Antike Schlachtenszene. Radierung. 18,6 x 25,7 cm. Unbeschrieben.
Die vielfigurige, dynamisch belebte Darstellung besticht durch ihren Detailreichtum und die atmosphärische Durchdringung. Sie dürfte von der Hand eines anonymen, wohl emilianischen Künstlers stammen. Ausgezeichneter, gegensatzreicher und harmonischer Druck mit gleichmäßigem Rand um die Plattenkante. Minimale Erhaltungsmängel, sonst sehr gutes Exemplar.
Italienisch
18. Jh. . Ca. 89 Bildnisstiche italienischer Künstler
Los 5574
Schätzung
750€ (US$ 806)
18. Jh. Bildnismedaillons italienischer Künstler des Mittelalters und der frühen Neuzeit. 89 Radierungen, jeweils mit separat gedruckter Rahmung, sämtlich gebunden in einem Pappalbum der Zeit mit Buntpapier-Einband (die Kanten bestoßen und teils zerschlissen, Gebrauchsspuren). Je ca. 15,5 x 10,8 cm (Rahmung). Wohl unbeschrieben.
Die gestochenen Medaillons folgen den ursprünglichen Künstlerdarstellungen in Vasaris Vite, die den einzelnen Biographien vorangestellt waren. Hierbei handelt es sich sehr wahrscheinlich um Wiederholungen aus dem 18. Jahrhundert. Die einzelnen Portraitmedaillons sind in sich teilweise wiederholende Schmuckrahmen eingelassen, die den Dargestellten als Maler, Architekten oder auch Bildhauer ausweisen. Ausgezeichnete, teils ganz ausgezeichnete, leicht trockene Drucke mit Rand, teils mit dem vollen Schöpfrand, sämtlich etwa in Albumgröße. Alters- und Gebrauchsspuren vornehmlich zu den Rändern hin, teils leicht fleckig und vereinzelt kleine ausgebesserte Läsuren, sonst gut erhalten.
Die Auffindung des Moses. Clair-obscur-Holzschnitt von vier Stöcken in Grau- und Brauntönen, nach Paolo Veronese. 55,6 x 37,9 cm. (1741). Nagler 14, Le Blanc 2.
Ganz ausgezeichneter, farbsatter Druck mit deutlichem Relief, mit der Einfassungslinie. Geglättete Mittelfalte, entlang dieser kleinere Schäden und Ausbesserungen, sonst sehr schönes Exemplar. Beigegeben nach Veronese "Die Hochzeit zu Kanaa" von Giovanni Battista Scalvinoni.
Josi, Christiaan
Brustbild des Andrzej Tadeusz Bonawentura Kościuszko
Los 5576
Schätzung
250€ (US$ 269)
Brustbild des Andrzej Tadeusz Bonawentura Kościuszko in Militärtracht. Kupferstich nach Joseph Grassi. 37,7 x 27,5 cm.
Das Porträt ist in einen ovalen Rahmen gefasst, unterhalb des Rahmens ein Säbel, Ketten und Laubwerk. Ausgezeichneter Druck wohl an bzw. auf die Plattenkante geschnitten. Etwas angestaubt und leicht fleckig, sonst gut.
Kilian, Bartholomäus
Bildnis des Johann Heinrich Schönfeld
Los 5577
Schätzung
750€ (US$ 806)
Bildnis des Johann Heinrich Schönfeld (mit blindem Auge). Kupferstich. 40,8 x 30,5 cm. 1671. Hollstein 300. Wz. Mitra mit Stern und M.
Der Künstler Johann Heinrich Schönfeld soll von Geburt an auf dem linken Auge blind gewesen sein, so wie ihn das vorliegende Blatt mit getrübtem Auge zeigt. Ganz ausgezeichneter Druck an bzw. auf die Einfassungslinie geschnitten, unten mit feinem Rändchen. Etwas angestaubt sowie fleckig, horizontale und vertikale Falzspuren, links zwei hinterlegte Randeinrisse, Alters- und Gebrauchsspuren, verso Montierungsreste, sonst noch gut.
Kleiner, Salomon - nach
Blick auf das untere und obere Belvedere mit den Gartenanlagen
Los 5578
Schätzung
300€ (US$ 323)
nach. Prospect Sr hochfürstl. Durchl. Prinzens Eugeny von Savoyen Garten und darzu gehörigen Gebäuden (Blick aus der Vogelschau auf das untere und obere Belvedere mit den Gartenanlagen in Wien). Kupferstich von Johann August Corvinus. 43,3 x 39,8 cm. 1731.
Prachtvoller Druck mit Rändchen. Der weiße Rand unregelmäßig beschnitten und mit Heftspuren, Knickspuren und vereinzelte geschlossene Einrisse und Ausbesserungen.
und Johann Gottfried Böck (1741-1808, tätig in Augsburg). Der Missbrauch der fünf Sinne. 12 Kupferstiche. Je ca. 18 x 12,6 cm. Nicht bei Nagler.
Ausgezeichnete Drucke mit Rändchen. Angestaubt, etwas fleckig und griffspurig, die Ecken vereinzelt knickfaltig, sonst gut. Beigegeben zwei weitere humoristische Blätter des 18. Jhs.
200 Radierungen des Künstlers, vorwiegend Landschaften aus verschiedenen Folgen sowie Einzelblätter. 12vo-4to. Sämtlich montiert in einem Lederalbum der Zeit (nur schwach berieben), mit teils goldgeprägtem Rückendeckel "Ferd. Kobell". Um 1780/90.
Das Album bietet einen repräsentativen Querschnitt durch die Landschaftsgraphik von Ferdinand Kobell und fasst das beinahe vollständige druckgraphische Œuvre des Künstler - Nagler kommt in seiner Auflistung auf 225 Blatt. - Prachtvolle, teils brillante und gegensatzreiche Drucke meist mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Nur geringe Gebrauchsspuren an den Blättern, sämtlich punktuell auf die Seiten des Sammleralbums montiert, sonst einheitlich und sehr schön erhalten. Aus der Sammlung Franz Gawet, (1)838 (Lugt 1069). Beiliegend das lithographierte Bildnis Ferdinand Kobells von "Franck fecit" sowie drei Radierungen nach Kobell, darunter eine Farbradierung von Prestel.
David und Goliath. Radierung. 17 x 22,6 cm. (1551). B. 51, Hollstein 2 I (von II).
Vor der zerschnittenen Platte. Ganz ausgezeichneter Druck mit feinen Wischkritzeln und Rändchen um die Einfassungslinie. Angestaubt und etwas fleckig, kleine ausgebesserte Stellen im Bereich des Himmels und des Baumstammes mittig, dünnen Papierstellen, aufgezogen, sonst in guter Erhaltung. Selten.
Der Sündenfall. Kupferstich. 11,7 x 8,8 cm. B. 7, Hollstein 7, Filedt Kok (New Hollstein) 7 c.
Guter, feinzeichnender, jedoch späterer Druck, bis auf die Einfassungslinie beschnitten. Gut erhalten. Beigegeben nach demselben "Das Milchmädchen" (NH 158, copy II).
Salomons Götzendienst. Kupferstich. 17,2 x 13,2 cm. 1514. B. 30, Hollstein 30, Filedt Kok (New Hollstein) 30 b.
Ausgezeichneter Druck mit Rändchen um die Einfassungslinie, partiell mit der Plattenkante. Leicht fleckig, dünne Stellen hinterfasert, diese teils auch ausgebessert, wie unten im Bereich des Zepters und unter dem Fuß Salomons, weitere ausgebesserte Stellen bzw. geschlossene Risschen im Bereich der Hüfte des Mannes hinter der Säule und der Säule selbst sowie im Himmel, sonst im Gesamteindruck schön.
Die Taufe Christi im Jordan. Kupferstich. 13,6 x 18,4 cm. Um 1510. B. 40, Hollstein 40, Filedt Kok (New Hollstein) 40 II. Wz. Kleines gekröntes Wappen mit drei Lilien und Vierblatt darüber.
Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen an zwei Seiten, rechts teils knapp auf bzw. in die Darstellung geschnitten, oben unter Darstellungsverlust beschnitten. Etwas fleckig, Braunfleck im Nacken der Rückenfigur, hinterlegter Randeinriss oben mittig bis zu Christus, der Sammlerstempel marginal durchscheinend, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, Montierungs- und Klebereste verso, sonst im Gesamteindruck gut.
Die Auferstehung. Kupferstich. 11,4 x 7,5 cm. 1521. B. 56, Hollstein 56, Filedt Kok (New Hollstein) 56 I b (von III). Wz. undeutlich (Gotisches P?).
Aus der Passion. Ausgezeichneter, klarer Druck mit Spuren der Plattenkante. Minimal angestaubt, winzige Ergänzung in der oberen linken Eckenspitze, kleine Montierungsrückstände verso, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst schön. Aus der Sammlung der Fürsten d'Arenberg (Lugt 567).
Der Apostel Jacobus d. Ä. Kupferstich. 11,6 x 7,2 cm. Um 1510. B. 91, Hollstein 91, Filedt Kok (New Hollstein) 91 a (von b).
Ausgezeichneter, prägnanter Druck mit Plattenton, meist mit der Plattenkante. Die untere rechte Eckenspitze minimal ausgedünnt und mit Nadellöchlein, ebenda mit Sammlersignatur in brauner Feder, winzige Federeinzeichnung in der Ecke unten links, sonst in tadelloser Erhaltung. Aus den der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971) und Adam Vassilievitch Olsoufiev (Lugt 1752).
Leyden, Lucas van
Der hl. Christophorus mit dem Jesuskind
Los 5587
Schätzung
600€ (US$ 645)
Der hl. Christophorus mit dem Jesuskind. Kupferstich. 10,3 x 7 cm. Um 1521. B. 109, Hollstein 109, Filedt Kok (New Hollstein) 109 b (von c).
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit der vollen Darstellung. Leicht gebräunt und stockfleckig, vornehmlich verso, dünne Papierstellen, oben winzige Randläsuren, unten unauffälliges Löchlein, verso oben an den Ecken montiert, sonst gut erhalten. Aus der Sammlung des Städel Museums, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, legs J. K. Brönner (Lugt 307). Beigegeben von Jonas Umbach die Radierung "Der hl. Christopherus" (Hollstein German 117) sowie von Wolfgang Stuber nach Albrecht Dürer der Kupferstich "Der hl. Christopherus".
Leyden, Lucas van
Wappen der Stadt Leyden im Kreis, umgeben von vier Putti in Kreisen
Los 5588
Schätzung
750€ (US$ 806)
Wappen der Stadt Leyden im Kreis, umgeben von vier Putti in Kreisen. Kupferstich. 7,9 x 10,8 cm. Um 1510. B. 168, Hollstein 168, Filedt Kok (New Hollstein) 168 c. Wz. Posthorn.
Sehr guter Druck auf bzw. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. Etwas angestaubt, rechts oben kleine Ausbesserung, schwache Leimspuren verso und Bleistiftannotationen, weitere Gebrauchsspuren, sonst gut. Beigegeben von demselben zwei Kupferstiche "Triton und Sirene zwischen Ranken" und "Zwei Putti in Kreisen (B. 169 und 170).
Leyden, Lucas van - nach
Die hll. Petrus und Paulus in einer Landschaft
Los 5589 [*]
Schätzung
450€ (US$ 484)
nach. Die hll. Petrus und Paulus in einer Landschaft. Kupferstich. 10,1 x14,4 cm. Filedt Kok (New Hollstein) 106, copy a. Wz. Wappen von Amsterdam.
Die Wiederholung von Leydens 1527 datierten Stich im Gegensinn in einem ganz ausgezeichneten, präzisen Druck mit Rändchen. Minimal stockfleckig, Montierungsreste bzw. -spuren verso, die untere rechte Ecke dünn, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus den Sammlungen E. Fabricius (Lugt 847a und 919ter) und Thomas Graf (Lugt 1092a). Beigegeben von Lucas van Leyden der Kupferstich "Der hl. Gerard" (B. 119, aus der Sammlung Z. Biernacki, Lugt 3094).
Lorck, Melchior
Bildnis Albrecht Dürers im Profil nach rechts
Los 5590 [*]
Schätzung
900€ (US$ 968)
Bildnis Albrecht Dürers im Profil nach rechts. Kupferstich nach Hans Schwarz. 16,5 x 9,8 cm. 1550. B. 10, Hollstein 21.
Ausgezeichneter, feinzeichnender Druck bis an bzw. auf die teils gratige Plattenkante beschnitten. Leicht gegilbt und stockfleckig, ein geschlossener Randeinriss oben, ergänzte Fehlstelle in der Ecke oben links, geschlossenes Löchlein rechts der Nase, vereinzelt dünne Stellen, diese verso sorgsam verstärkt, sonst in guter Erhaltung. Aus der Sammlung E. A. Petersen (Lugt 826a) sowie mit unbekannter Sammlermarke "AD mit Blitz im Kreis" (nicht bei Lugt).
Statutum est hominibus semel mori. Radierung, separat gedruckten, typographischen Textlettern. 28,8 x 38,3 cm. 1636.
Der lateinische Ausdruck "statutum est hominibus semel mori" (wörtlich: „Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben“) ist biblischen Ursprungs (Hebräer 9,27). Der Vers war in der mittelalterlichen und humanistischen Welt weit bekannt und wurde oft mit dem Konzept des memento mori verknüpft. In der Sprache von Inschriften und auf Friedhöfen fand er breite Verwendung, um an die Vergänglichkeit des Lebens zu mahnen. - Ausgezeichneter Druck mit Rändchen um die Einfassungslinie, partiell mit Spuren der Plattenkante. Vertikale und horizontale Faltspuren, etwas knitterfaltig, kleine Stockfleckchen, etwas angestaubt, weitere kleine Handhabungsspuren, sonst gut erhalten.
Die Verkündigung. Radierung. 21,1 x 14,6 cm. B. 2, TIB (Commentary) .002 S2. Wz. Dreiberg mit Vogel im Kreis (?).
Prachtvoller Druck knapp bis an die Plattenkante geschnitten. Verso geglättete vertikale und horizontale Mittelfalte, minimal nur angestaubt, fleckig, unten rechts winziger Randeinriss, verso Montierungsreste, sonst tadellos. Beigegeben von demselben die Radierung "Die Heimsuchung" (B. 3).
Die Ruhe auf der Flucht. Kupferstich nach Bartholomäus Spranger. 41,3 x 29,6 cm. 1610. B. 3, Widerkehr (New Hollstein) 24.
Prachtvoller, unten links jedoch etwas trockener Abzug mit schmalem Rand. Leicht gebräunt und fleckig, drei horizontale Quetschfalten vom Druck, eine davon am rechten Rand hinterlegt, im weißen Rand kleine Randläsuren, verso Reste alter Montierung, sonst in guter Erhaltung. Sehr selten.
Der hl. Bartholomäus mit dem Schwert (auch: Der hl. Paulus mit Schwert). Kupferstich nach Guido Reni (?). 41 x 29,2 cm. Hollstein 11 (dort als Paulus). Wz. Bekröntes Straßburger Lilienwappen.
Das eindrucksvolle Blatt stammt aus der Folge "Variarum imaginum a celeberrimis artificibus pictarum Caelaturae", auch als Cabinet Reyst bekannt, welche die Sammlung von 33 Gemälde der Brüder Gerard und Jan Reyst wiedergibt. Vorliegendes Blatt entstand nach einem verschollenen Gemälde, dessen Urheber nicht ganz gesichert ist; auf einigen bekannten Abzügen des Blattes vor der Schrift finden sich in Bleistift alte Zuschreibungen an sowohl Jacopo Palma als auch Guido Reni, wie es auch auf unserem Exemplar der Fall ist. - Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck, mit schmalem Rändchen um die Einfassungslinie an drei Seiten, unten um die Plattenkante. Minimal angestaubt, sowie geringe Gebrauchsspuren, einzelne kleine Bleistiftannotationen recto und verso, sonst vorzüglich erhalten. Aus der Sammlung des Pfarrers J. Burleigh James (Lugt 1425).
Die hl. Katharina. Kupferstich. 12,4 x 8,5 cm. B. VI, S. 375, Lehrs VIII, S. 356, 8.
Ausgezeichneter Druck seitlich mit der Plattenkante, oben und unten mit feinem Rändchen um dieselbe. Minimal angestaubt und fleckig, die obere linke Eckenspitze unmerklich ergänzt, dünn hinterlegt, sonst sehr gut.
Christi Einzug in Jerusalem. Kupferstich nach Monogrammist AG. 14,7 x 10,5 cm. B. VI, S. 400, 1, Lehrs VI, S. 141, 4 II. Wz. Herz mit angehängtem Posthorn.
Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck rechts und unten mit Spuren der Plattenkante, oben und links minimal knapp in die Darstellung geschnitten. Insgesamt etwas gebrauchsspurig und angeschmutzt, mehrere fachmännisch ausgebesserte Läsuren, das Papier dünn und oben mit zwei Haarrissen, Sammlerstempel schwach durchschlagend, sonst ordentlich. Beigegeben ein später Abdruck einer gravierten Votivplatten nach Meister ES "Maria mit dem Kinde und dem Stifter, Abt Ludwig von Churwalden" ( B. X, S. 16, 13).
Die Anbetung der Hirten. 2 Holzschnitte auf zwei mittig zusammengefügten Bögen. 32,1 x 51 cm. Nagler, Die Monogrammisten V, 1904, Geiser-Strauss 954-3. Wz. Nürnberger Wappen.
Der Meister WS, auch Meister der Anbetung der Hirten genannt, stammt möglicherweise aus dem Kreis um Lucas Cranach d. J. Ausgezeichneter Druck meist auf die Einfassung geschnitten, teils innerhalb dieser. Etwas fleckig und altersspurig, in allen Ecke jedoch vor allem unten links ergänzt und mit dezenten Retuschen, verso geschlossene Risse und Randeinriss, teils hinfasert, ein größerer unauffällig geschlossener Riss durch die linke Bildhälfte oben, weitere Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck gleichwohl noch gut.
Merian, Maria Sibylla
Drei Darstellungen aus Metamorphosis insectorum Surinamensium
Los 5598
Schätzung
400€ (US$ 430)
Drei Darstellungen aus Metamorphosis insectorum Surinamensium. 3 Kupferstiche, zeitgenössisch koloriert. 33,1 x 21,2 cm bzw. 37,7 x 27,3 cm (Plattenkante); 49,2 x 31,6 cm (Blattgröße). (1705). Wz. Fleur-de-Lis im bekrönten Wappen.
Tafel 22, 30 und 53 der Publikation. Ganz ausgezeichnete, wenngleich etwas spätere Abzüge mit breitem bzw. schmalem Rand. Leicht gebräunt, etwas angestaubt sowie vereinzelte Fleckchen, dünne Papierstellen, Tafel 30 unten im weißen Rand kleines Rostfleckchen mit Löchlein, Tafel 53 oben kleiner geschlossener Randeinriss, Tafel 22 rechts kleiner Randeinriss, sonst schön erhalten.
Merian, Maria Sibylla
Drei Darstellungen aus Metamorphosis insectorum Surinamensium
Los 5599
Schätzung
450€ (US$ 484)
Drei Darstellungen aus Metamorphosis insectorum Surinamensium. 3 Kupferstiche, zeitgenössisch koloriert. 33,1 x 21,2 cm bzw. 37,7 x 27,3 cm (Plattenkante); 49,2 x 31,6 cm (Blattgröße). (1705).
Tafel 5, 25 und 50 der Publikation. Ganz ausgezeichnete Drucke mit farbfrischem Kolorit und breitem bzw. schmalem Rand. Leicht gebräunt, etwas angestaubt, vereinzelte Fleckchen, Stockfleckchen, Tafel 5 zudem mit diagonaler Knickspur, sonst schön erhalten.
Merz, Johann Georg
Haupt-Grund der Gebäuden...des Herrn Baron von Vernzober in Berlin
Los 5600
Schätzung
750€ (US$ 806)
Haupt-Grund der Gebäuden und des Gartens des Herrn Geheimden Raths Baron von Vernezobre in Berlin/Plan General des Batiments et du Jardin de l'Hotel de Monsieur le Conseiller Privé Baron de Vernezobre a Berlin. 9 Radierungen. Je ca. 43,5 x 47,1 cm.
Das Palais des Baron von Vernezobre, besser bekannt als das Palais des Prinzen Albrecht, befand sich am unteren Ende der Wilhelmstraße (Nummer 102) in Kreuzberg. Das stattliche Bauwerk wurde von 1737 bis 1739 auf Veranlassung Friedrich Wilhelms I. für den Baron François Matthieu Vernezobre de Laurieux auf Chatelard (1688-1748) erbaut. Die barocke Anlage war nach französischem Vorbild eine Kombination aus dreigeschossigem Hauptgebäude mit Ehrenhof und zwei Wirtschaftsflügeln. Der dazugehörende nach barocken Prinzipien angelegte Park erstreckte sich bis zur heutigen Stresemann- bzw. Anhalter Straße. Zu den Besitzern gehörten in der Folge u. a. Prinzessin Anna Amalie (1723-1787) und Prinz Friedrich Heinrich Albrecht (1809-1872), Sohn König Friedrich Wilhelms III. (1770-1840). Nach schweren Zerstörungen durch den Krieg im Jahr 1944 wurde das Palais 1955 gesprengt. Die neun Radierungen vermitteln eine genaue Vorstellung von der kompletten Anlage, der Disposition der Räume und des Gartens. - Ausgezeichnete Drucke mit Rändchen. Marginale Alters- und Gebrauchsspuren, teils mit Heftspuren im linken Rand, sonst tadellos. Beigegeben 7 Blatt (inkl. Titel) von Charles Simonneau "Grand Escalier du Chateau de Versailles", hrsg. von Louis Surugue, im blauen Umschlag, teils in der Montierung der Sammlung der Fürsten zu Liechtenstein, von Sieuwert van der Meulen vier Darstellungen verschiedener Vogelarten: Kakadu, Pfauen, eine indische Geierart und holländische Zierenten (Nagler, aus 2), sowie von Pierre Drevet nach Hyancinthe Rigaud "Bildnis des Kardinal Henry Oswald La Tour d'Auvergne", insgesamt 22 Blatt.
Christen Kampf: Ein christlicher Ritter kämpft gegen Dämonen und Laster. Radierung nach Albrecht Altdorfer, 39,1 x 29,1 cm. Nagler 21, Hollstein 33. Wz. Zweigeteilte Sphäre mit Hund und Blume (?).
Die Darstellung folgt einem Gemälde Albrecht Altdorfers. Das Thema geht zurück auf das Buch Hiob des Alten Testaments, in welchen der Widerstreit der Christen mit der Welt, dem Fleisch und dem Teufel beschrieben wird. Der begleitende Text beschreibt jenen Widerstreit und ähnelt Texten des Züricher Schreibers Johann Wilhelm Simler (wohl dessen Monogramm unten rechts). Seine "Teuschten Gedichte" wurden von Johann Jacob Bodmer veröffentlicht, der auch Meyers Arbeiten verlegte. Prachtvoller, nuancierter und klarer Druck meist an die Einfassung geschnitten, unten mit dem Schriftrand. Verso schwache geglättete Mittelfalte mit zarten Trockenfältchen, dort rechts außen kleiner Sprung hinterlegt, oben mittig kurzer Randeinriss, die obere rechte Eckenspitze außerhalb der Darstellung fehlt, sonst sehr schön erhalten. Aus den Sammlungen Karl Ferdinand Friedrich von Nagler (Lugt 2529) und des Kupferstichkabinetts, Staatliche Museen zu Berlin (Lugt 1606, mit dem Tilgungsstempel Lugt 2482).
Die Muse Erato. Radierung. 20,2 x 15,6 cm. (1708). Nagler IX, S. 271, Hollstein 1. Wz. "C&I Honig".
Das von Nagler als sehr selten beschriebene Blatt in einem ausgezeichneten Druck mit Rändchen. Schwache Knickfalten, Leimfleckchen in der Hüfte der Muse, Spuren von Bleistiftannotationen im Unterrand, Montierungsreste verso, sonst sehr gut. Aus der Sammlung Thomas Graf (Lugt 1092a) sowie mit unbekanntem Trockenstempel (nicht bei Lugt).
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