Alberti, Pietro Francesco
Allegorische Darstellung mit einem Knaben, Affen
Los 5000
Schätzung
750€ (US$ 806)
Allegorische Darstellung mit einem Knaben, auf einen Affen weisend, der eine Katze zwingt, die gebratenen Kastanien aus dem Kamin zu holen. Radierung. 21 x 15,6 cm. Nicht bei Bartsch; Nagler, Die Monogrammisten II (Pietro Faccini), 2324, 6; IV (Pietro Francesco Alberti), 2930; Brulliot (Pietro Faccini), I. 377, 4.
Der Maler und Kupferstecher Pietro Francesco Alberti war ein Mitglied der weitverzweigten, aus Borgo San Sepolcro stammenden Künstlerfamilie der Alberti. Er war fast ausschließlich in Rom tätig, wo er der Accademia di S. Luca angehörte. Bartsch verzeichnet lediglich eine Radierung von ihm - die Malerakademie - wohingegen Nagler die acht unter Faccini aufgelisteten Blätter Alberti zuordnet. Auf Grund stilistischer Übereinstimmungen mit dem von Bartsch verzeichneten Blatt, scheint die Autorschaft Albertis durchweg als plausibel. Die als Allegorie der Torheit zu deutende Szene ist zweifellos von flämischen Prototypen inspiriert. Das Blatt ist von größter Seltenheit und wohl in nur wenigen Exemplaren überliefert. Ausgezeichneter, leicht toniger Druck mit breitem Rand. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.
Aldegrever, Heinrich
Herodias mit dem Haupt Johannes des Täufers
Los 5001 [*]
Schätzung
600€ (US$ 645)
Herodias mit dem Haupt Johannes des Täufers (Judith mit dem Haupt des Holofernes). Kupferstich. 8 x 5,6 cm. 1528. B. 34, Hollstein 34, Mielke (New Hollstein) 34.
Wie Andrew S. Winston in seinem Beitrag im Print Quarterly XXXIX, 4 (2022), S. 438-440 überzeugend argumentiert, handelt es sich bei der Darstellung nicht wie bisher angenommen um Judith mit dem Haupt des Holofernes, sondern um Herodias mit dem Haupt Johannes des Täufers. Ganz ausgezeichneter, prägnanter und dabei klarer Druck an zwei Seiten mit der Plattenkante, links und unten auf diese geschnitten. Kaum merkliche Gebrauchsspuren, Montierungsreste verso oben, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Doublette der Albertina, Wien (Lugt 5e, 5h).
Aldegrever, Heinrich
Madonna mit Kind in einem Innenhof
Los 5002 [*]
Schätzung
800€ (US$ 860)
Madonna mit Kind in einem Innenhof. 7 x 5,1 cm. 1527. B. 53, Mielke (New Hollstein) 53 nach II.
Bei dem im New Hollstein verzeichneten ersten Zustand vor dem Datum handelt es sich eigentlich um den hier vorliegenden Zustand mit getilgter Jahreszahl. Ganz ausgezeichneter Druck mit der Plattenkante. Diese sehr sorgfältig verstärkt, vornehmlich verso minimal angestaubt, weitere schwache Gebrauchsspuren, sonst schön. Selten. Beigegeben von Allaert Claesz. der Kupferstich "Nackter Mann" (NH Aldegrever, rejected, S. 236). Beide Doubletten der Albertina, Wien (Lugt 5e, 5h).
Aldegrever, Heinrich
Ornament für die Spitze einer Dolchscheide
Los 5003 [*]
Schätzung
600€ (US$ 645)
Ornament für die Spitze einer Dolchscheide. Kupferstich. 14,3 x 6,4 cm. 1537. B. 264, Mielke (New Hollstein) 264.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck bis knapp in die Darstellung beschnitten. Braunfleckchen in der Mitte, vornehmlich verso minimal angestaubt, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst sehr gut. Selten. Doublette der Albertina, Wien (Lugt 5e, 5h)..
Ornament mit Fischen. Kupferstich. 13,8 x 4,4 cm. 1552. B. 283, Mielke (New Hollstein) 283.
Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck unten mit dem Plattenrand, oben mit Spuren desselben, seitlich an die Darstellung geschnitten. Kleiner Rostfleck, winzige Ausbesserung in der oberen rechten Ecke, Federnummerierung verso, ebenda minimal angestaubt, sonst tadellos. Aus der Sammlung der Albertina, Wien (Lugt 5e, mit deren Doublettenstempel, Lugt 5h).
Beschneidung Christi. Holzschnitt. 7,2 x 4,8 cm. Um 1513. B. 12, Winzinger 37, Mielke (New Hollstein) w. 12.
Aus der Folge "Sündenfall und Erlösung des Menschengeschlechts". Prachtvoller Druck bis an die Einfassung beschnitten. Bis auf kleine Montierungsrestchen verso vorzüglich erhalten. Beigegeben von demselben der Kupferstich "Christus vertreibt die Wechsler aus dem Tempel" (B. 6).
Altdorfer, Albrecht
Mucius Scaevola, seine Hand verbrennend
Los 5006 [*]
Schätzung
600€ (US$ 645)
Mucius Scaevola, seine Hand verbrennend. Kupferstich. 6,5 x 3,9 cm. B. 40, Winzinger 157, Hollstein 49, Mielke (New Hollstein) e.49.
Ganz ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen an drei Seiten, unten partiell minimal knapp in die Facette geschnitten. Minimal angestaubt und mit geringfügigen Gebrauchsspuren, Montierungsrückstand verso, sonst tadellos.
Das Ptolemäische System. Radierung und Kupferstich. 27,3 x 36,5 cm. Seelig (New Hollstein) 144.29, vgl. Susan Dackerman: Prints and the Pursuit of Knowledge in Early Modern Europe, 2011, Nr. 21. Wz. Stadttor.
Die Darstellung des Ptolemäischen Weltbildes illustrierte Amman für die Publikation Catalogus Gloriae Mundi von Aus Barthélemy de Chasseneuz (Frankfurt: Sigmund Feyerabend, 1579), eine Enzyklopädie, die versucht, die Ordnung und Hierarchie aller Dinge im Universum aufzuzeigen. -
Prachtvoller, harmonischer Druck mit feinen horizontalen Wischspuren und Rändchen um die Plattenkante. Geglättete vertikale Mittelfalte sowie entlang dieser zarte Trockenfältchen, links zwei weitere unauffällige vertikale Faltspuren sowie eine schwache diagonale Knickspur, die linke untere Eckspitze wiederangefügt, die obere Ecke mit zwei kleinen hinterlegten Randeinrissen, verso oben kleine Montierungsreste, sonst in sehr schöner Erhaltung. Sehr selten.
Der wundersame Fischzug Petri. Clair-Obscur-Holzschnitt von drei Blöcken in Schwarz, Braun und Ocker von Niccolò Vicentino, nach Raffael. 24 x 33,5 cm. B. 13 II, Takahatake 41 III.
Dieser Clair-Obscur-Holzschnitt nach einer Zeichnung Raffaels war lange Ugo da Carpi zugewiesen, gilt heute jedoch als Arbeit Niccolò Vicentinos. Hier vorliegend ein Abzug mit den Überarbeitungen des Verlegers Andrea Andreani, der den Himmel oben um ca. 1 cm erweiterte und die fehlende Linie des Bootrandes vor Christus vollendete. - Ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung, teils noch mit feinem Rändchen um diese. Vertikale Quetschfalte, kleine Fleckchen, etwas angestaubt, verso kleine Montierungsreste, sonst schön erhalten.
nach. L'Homme de Mesnage. Radierung. 27,1 x 18. Nicht beschrieben.
Das vorliegende Blatt parodiert laut der Bildunterschrift auf surreale Weise die Auswirkungen des Ehelebens auf den Mann, dessen Kopf hier in der Manier Arcimboldos aus Haushaltsutensilien gebildet wird. Giuseppe Arcimboldo experimentierte seit den 1560er Jahren mit seinen aus Blumen, Früchten oder Gegenständen zusammengesetzten Bildnissen, die bald druckgraphische Verbreitung fanden. Ein Gemälde, das die Landwirtschaft in einem aus Gerätschaften montierten Kopf darstellte, wurde vielfach reproduziert und variiert (vgl. Kat. Italian Etchers of the Renaissance and Baroque, Museum of Fine Arts, 1987 Boston, Nr. 24, S. 50 ff.). Vorliegendes Blatt dürfte in dieser Tradition stehen und bildet das Pendant zu dem Blatt Femme de Mesnage, das in der Bibliothèque Nationale in Paris erhalten ist (Recueil. Estampes. Caricatures, allégories, scènes de genre, Nr. 187). Mit der Adresse des Verlegers André Basset (gen. Basset le Jeune, tätig um 1750-1785), rue Saint-Jacques. Prachtvoller, kontrastreicher Druck, bis auf die Plattenkante beschnitten, unten mit feinem Rändchen um diese. Minimale Erhaltungsmängel, sonst vorzügliches Exemplar. Sehr selten.
Backhuijzen d. Ä., Ludolf
D'Y Stroom en Zee gezichten
Los 5010
Schätzung
6.000€ (US$ 6,452)
D'Y Stroom en Zee gezichten (Die Folge von Seestücken mit Ausblick auf IJ, Amsterdam, Rotterdam, Katwijk usw.). 10 Radierungen, ein Blatt mit separat gedrucktem Text, zzgl. gestochenem Titelblatt und Porträt des Künstlers in Mezzotint von J. Gole. 17,5 x 23,6 cm bis 19,2 x 25,8 cm. 1701. B. 1-10, Hollstein 1 -10 je III, zzgl. a und b. Wz. Bekröntes Wappen von Amsterdam mit Nebenmarke Schrift.
Die vollständige Folge inklusive dem Titelblatt und dem Künstlerbildnis, sämtlich mit dem bei Hollstein für frühe Abzüge angeführten Wasserzeichen "Wappen von Amsterdam". Ganz ausgezeichnete bis prachtvolle, kräftige Drucke, sämtlich mit dem Schöpfrand um die deutlich sichtbare Plattenkante. Vertikale Trockenfalte, die äußersten Kanten minimal gebräunt, geringfügig stockfleckig, B. 7 mit kleiner Ergänzung in der Eckenspitze unten links, minimal angestaubt, sonst in schöner und einheitlicher Erhaltung.
Baldung, Hans
Die Jungfrau mit dem Kind auf der Rasenbank
Los 5011
Schätzung
1.200€ (US$ 1,290)
Die Jungfrau mit dem Kind auf der Rasenbank. Holzschnitt. 23,5 x 16 cm. (1505). B. (Dürer) app. 13, Hollstein 65 I (von II).
Das ehemals Albrecht Dürer zugeschriebene Blatt entstand etwa um 1505 als Hans Baldung in der Werkstatt Dürers tätig war. Die Darstellung ist verwandt mit den Dürer-Vorbildern "Die Jungfrau mit der Meerkatze" und der gleichnamigen Darstellung des Nürnberger Meister. Die Art und Weise wie Baldung jedoch Details wie die Köpfe behandelt, vor allem die charakteristische Umsetzung der gewellten Locken, findet in späteren Arbeiten seine Fortsetzung. Der Zusammenhang zu Dürer wird auch durch das im zweiten Zustand angebrachte Dürer-Monogramm evident, das hier noch fehlt.- Ganz ausgezeichneter Druck mit der Einfassung. Leicht angestaubt und partiell fleckig, die rechte obere Ecke bis in den Nimbus und die Kronenspitze ausgebessert, in diesen Stellen die Darstellung teils mit Feder sorgsam ergänzt und die Einfassung partiell mit der Feder nachgezogen, winziges Nadellöchlein links neben der Einfassung, weitere Handhabungsspuren, sonst schön.
Die sieben Pferde. Holzschnitt. 21,1 x 21,2 cm. 1534. B. 56, Hollstein 238. Wz. Armbrust.
Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck bis an, partiell in die Einfassung beschnitten. Geglättete Vertikalfalte verso, minimal gegilbt, vereinzelte Flecken, die untere linke Ecke ergänzt, die Darstellung dort retuschiert, ebenso die obere linke Eckenspitze, isoliert weitere winzige Ausbesserungen, teils mit Faserspuren, etwa im Nacken des ausschlagenden Pferdes, sonst in sehr guter Erhaltung.
Seestürme (Seestücke mit Schiffen im Sturm). 4 Radierungen. Je ca. 10,7 x 14,9 cm. 1640. Hollstein 32 II (von III). Wz. undeutlich.
Die vollständige Folge mit der Adresse von J. Wolff in ganz ausgezeichneten, atmosphärisch dichten Drucken auf den vollen Bögen. Minimal angestaubt und fleckig, je mit zwei kleinen Löchlein von alter Fadenheftung links im weißen Rand, die Außenkanten minimal gebräunt und wellig sowie mit isolierten Bestoßungen, vereinzelt schwache Knickspuren, Nr. 1 mit diagonalen Quetschfalten vom Druck durch die Darstellung, sonst in schöner und unberührter Erhaltung. Sehr selten.
Der Flussgott Tiber. Kupferstich. 33,2 x 52,8 cm. B. 96, Huelsen (Lafreri) 60 a (von e), Rubach 326 I (von V). Wz. Schild mit Hirsch unter Kreuz.
Der Kupferstich stammt aus dem Speculum Romanae Magnificentiae, das aus der Verlagstätigkeit Antonio Salamancas und Antonio Lafreris hervorging. Die 107 Blätter, die während der dreißigjährigen Zusammenarbeit zustande kamen, fasste Lafreri 1573 erstmalig als Katalog zusammen. Vier Jahre danach starb Lafreri in Rom, hinterließ mit dem Speculum jedoch ein Werk, welches dem Betrachter einen authentischen Eindruck der Topographie des alten Roms und seiner Meisterwerke antiker Plastik gibt. - Prachtvoller, zarttoniger Druck vor den Adressen, mit teils sehr feinem Rändchen, rechts knapp in die Darstellung geschnitten. Vereinzelt leicht fleckig, vertikale Mittelfalte, diese teils ausgebessert und mit kleinen Ergänzungen, weitere Alters- und Gebrauchsspuren, aufgezogen, sonst gut. Beigegeben von demselben der Kupferstich "Kampf der Römer gegen die Daker" (B. 94).
zugeschrieben. Der Flussgott Nil. Kupferstich. 32,8 x 55 cm. B. 95, Huelsen 61, Rubach 327 I (von IV). Wz. Wappen mit Fleur-de-lis.
Vor der Adresse Orlandis. Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher Druck oben mit Spuren der Plattenkante, rechts und links teils an die Darstellung, unten bis an diese geschnitten. Geringfügig fleckig, vertikales Quetschfältchen in der Hüfte und dem linken Bein des Flussgottes, hier dünne Papierstellen, diese angefasert, in der linken unteren Ecke kleine Randläsuren sowie zwei kurze Randeinrisse, auf ein späteres Büttenpapier aufgezogen, sonst schön.
Die hl. Ermelindis. Holzschnitt. 23,8 x 21,2 cm. B. (Burgkmair) 35, Hollstein 12.33, Messling (New Hollstein) 35 wohl 1. Ausgabe (von 4). Wz. Hohe Krone (? undeutlich).
Das von Bartsch noch Hans Burgkmair zugeschriebene Blatt zählt zu einer wohl insgesamt 126 Blatt umfassenden Folge "Die Heiligen aus der 'Sipp-, Mag- und Schwägerschaft' des Kaisers Maximilian I.", die nach Zeichnungen von Leonhard Beck von verschiedenen Holzschneidern in der Augsburger Werkstatt Jost de Negkers zwischen 1516 und 1518 ausgeführt wurde. - Prachtvoller, leuchtender Druck in einem seltenen frühen Zustand mit Rändchen um die Einfassung. Unbedeutende Altersspuren, verso schwach angeschmutzt, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Aus der Sammlung Friedrich Quiring (Lugt 1041c). Beigegeben aus derselben Folge die hll. Edmundus, Reimbertus und Wendelinus (NH 25, 85, 118, Letzteres ebenfalls Sammlung Quiring) in prachtvollen Abzügen sowie von Hans Burgkmair ein Blatt aus dem Weißkunig (B. 80). Sämtlich aus einer unbekannten Sammlung "JR".
Alte Frau mit Pelzkappe. Radierung. 4,1 x 3,4 cm. Hollstein 3 I (von II).
Die Facette noch gratig. Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Minimale Gebrauchsspuren, Montierungsreste verso, sonst tadellos. Aus den Sammlungen Alexandre-Pierre-François Robert-Dumesnil (Lugt 2200) und Pieter Willem van Doorne (Lugt 4731). Beigegeben von Pieter van Laer die kleinformatige Radierung "Sitzende Frau" (Hollstein 19), aus den Sammlungen Ernst Theodor Rodenacker (Lugt 2438), Sir Francis Seymour Haden (Lugt 1227) und Thomas Graf (Lugt 1092a).
Mors omnia aequat (Schlafendes Kind mit vier Totenschädeln). Kupferstich. 5,3 x 7,8 cm. Um 1528/30. B. 28, Pauli 36, Hollstein 36 III, Röver-Kann (New Hollstein) 36 IIb.
Ausgezeichneter Druck, partiell mit Spuren der Facette. Minimale Gebrauchsspuren und Stockflecken, unauffällige Anfaserungen links und rechts vom Stundenglas, Montierungsreste verso, sonst sehr gutes Exemplar. Doublette aus der Hamburger Kunsthalle (Lugt 1233, 1235a).
Mutter mit Kind und einem Totenkopf. Kupferstich. 4,2 x 6,4 cm. B. 5, Hollstein 6, Röver-Kann (New Hollstein) 38.
Ausgezeichneter, überwiegend prägnanter Druck mit der vollen Darstellung, teils mit Spuren der Plattenkante. Vornehmlich verso fleckig, die obere rechte Ecke minimal knitterfaltig, entlang der Ränder minimal wellig, weitere schwache Alters- und Gebrauchsspuren, sonst sehr gut.
Bildnis Kaiser Ferdinand I. Kupferstich. 20,7 x 13,4 cm. 1531. B. 61, Pauli, Hollstein 91 II (von III), Röver-Kann (New Hollstein) 105 II (von III).
Mit dem Monogramm, vor der Adresse I. ab Heyden. Ausgezeichneter, gleichmäßiger, wenngleich leicht trockener Abzug mit der vollen Darstellung. Verso unmerklich fleckig, unten rechts kleine ausgebesserte Fehlstelle (der Sammlerstempel in der Folge nur teilweise sichtbar), weiter oben eine weitere kleine Ausbesserung mit zarten Federretuschen, winzige Bestoßung im Kragen rechts, sonst sehr gut. Aus der Sammlung Alfred Morrison (Fragment, siehe Lugt 151) sowie mit einer bisher nicht identifizierten Sammlermarke (Lugt 1555a).
Die Geschichte des verlorenen Sohnes. 4 Kupferstiche. Je ca. 5,9 x 9,7 cm. 1538. B. 31-34, Hollstein 33-36, Röver-Kann (New Hollstein) 28 V, 29 V, 30 VI, 31 V.
Die komplette Folge in ganz ausgezeichneten bis prachtvollen Drucken mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung, teils mit Spuren der Plattenkante. Nur ganz vereinzelt schwach fleckig, B. 31 mit unauffällig ausgebesserter Stelle am rechten Rand, B. 32 dünne Papierstelle rechts oben, B. 33 dünne Papierstellen sowie verso kleine Leimspuren, B. 34 oben links etwas ausgedünnt und mit kleiner Randläsur, sonst allesamt sehr schön. B. 32 aus der Sammlung Ivan Iraklievitch Kuriss (Lugt 2722).
Dido. Kupferstich. 11,9 x 9,1 cm. 1520. B. 80, Hollstein 84 II, Röver-Kann (New Hollstein) 86 II.
Ausgezeichneter, leicht grauer Abzug mit Plattenton und Rändchen um die Facette. Minimal gegilbt, geglättete Vertikalfalte, geglätteter Diagonalknick in der Ecke oben rechts, Montierungsrestchen verso, sonst tadellos. Aus der Sammlung Rudolf Peltzer (Lugt 2231).
Herkules erwürgt den nemäischen Löwen. Kupferstich. 5,3 x 7,8 cm. B. 106, Pauli 99, Hollstein 99 II, Röver-Kann (New Hollstein) 98 II.
Blatt 2 der Folge der "Taten des Herkules". Ganz ausgezeichneter, plastisch wirkender Druck an drei Seiten mit der Einfassung, unten mit der Plattenkante. In vorzüglicher Erhaltung.
Beham, Sebald
Herkules tötet die Hydra; Der Tod des Herkules
Los 5024 [*]
Schätzung
450€ (US$ 484)
Herkules tötet die Hydra. Kupferstich. 5,3 x 7,8 cm. 1545. B. 102, Pauli 100, Hollstein 100 III (von IV), Röver-Kann (New Hollstein) 99 III (von IV).
Blatt 3 der Folge der "Taten des Herkules". Vor den letzten Arbeiten. Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand um die markante Plattenkante. Im Rand vereinzelt stockfleckig, in der oberen rechten Ecke eine kleine Federpaginierung, schwache diagonale Knickspur rechts, minimal angestaubt, sonst sehr gut.
Der Tod des Herkules. Kupferstich. 5,3 x 7,9 cm. 1548. B. 107, Pauli 109, Hollstein 109 II, Röver-Kann (New Hollstein) 108 II.
Das Schlussblatt der Folge der "Taten des Herkules". Ganz ausgezeichneter, feinzeichnender Druck mit breitem Rand, an zwei Seiten mit Schöpfrand. Vereinzelt stockfleckig, in der oberen rechten Ecke eine kleine Federpaginierung, minimal angestaubt, sonst sehr gut.
Lagerszene vor der Stadt. Radierung. 27,9 x 21,9 cm. Robert-Dumesnil 37, Walch 19, Worthen/Reed 28, Griffiths/Hartley 39. Wz. Schreitender Löwe (Griffiths/Hartley Nr. 32).
Ganz ausgezeichneter Druck knapp an die Plattenkante geschnitten, partiell auf diese. Geglättete vertikale als auch horizontale Mittelfalte, verso schwache diagonale Faltspur, insgesamt nur schwach fleckig und minimal angestaubt, unten links Federannotation "Bellange" von verso durchschlagend, verso kleine Montierungsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung. Sehr selten.
Berchem, Nicolaes
Animalia: Die Folge mit verschiedenen Tier, sog. Männer-Buch
Los 5027
Schätzung
450€ (US$ 484)
Animalia: Die Folge mit verschiedenen Tieren, das sog. Männer-Buch. 8 Radierungen. Je ca. 10,1 x 11,3 cm. B. 49-56, Hollstein 49-56 je IV (von VII). Wz. Kleine Schellenkappe, Wappen von Amsterdam.
Die vollständige Folge in sämtlich ganz ausgezeichneten Drucken mit sehr breitem Rand (bis zu 11cm) um die deutlich zeichnende Plattenkante. Insgesamt etwas angestaubt und fleckig zu den Rändern hin, links Spuren alter Fadenheftung, zwei Blatt mit winzigem Rostfleckchen, das letzte Blatt mit Bleistiftannotationen verso, weitere nur geringfügige Altersspuren, sonst einheitlich und gut.
Die Jungfrau mit dem Kind. Radierung. 12,7 x 9,3 cm. B. XXI, S. 195, 27.
Ausgezeichneter Druck mit feinen Wischkritzeln, knapp bis an bzw. auf die Einfassungslinie geschnitten. Schwach fleckig, oben zwei winzige Randeinrisse, rechte untere Eckspitze fehlend, verso kleine Montierungsreste, sonst sehr schön. Sehr selten.
Bisschop, Jan de
Josef verteilt das Korn in Ägypten
Los 5029 [*]
Schätzung
4.500€ (US$ 4,839)
Josef verteilt das Korn in Ägypten. Radierung nach Bartholomeus Breenbergh. 49,7 x 69,8 cm. Hollstein 1 II (von III). Wz. Gekröntes Straßburger Lilienwappen.
Bei diesem monumentalen Blatt des in Amsterdam gebürtigen Zeichners und Radierers Jan de Bisschop handelt es sich um die Wiederholung einer Radierung seines Zeitgenossen Bartholomeus Breenbergh (Hollstein 30). Bisschop folgte dem Original recht genau, verwandte das gleiche Format, war jedoch in technischer Hinsicht seinem Vorbild überlegen. Während Breenberghs Darstellung von zwei Kupferplatten gedruckt wurde, benutzte Bisschop nur eine einzige Platte, was sich beim Drucken als schwieriger erweist. Breenbergh und Bischop nahmen die Episode aus der Josephsgeschichte (Buch Genesis 42,55-57) als Anlass für eine großartige Inszenierung. Die beeindruckende Architekturkulisse verrät die profunden Kenntnisse der antiken Bauten und der Palastarchitektur Roms. Sowohl Breenbergh als auch Bisschop hatten längere Zeit in Rom verbracht und waren also mit den architektonischen Wahrzeichen der Ewigen Stadt vertraut.- Vor der Adresse von P. Schenk. Das monumentale Blatt in einem prachtvollen, gegensatzreichen und leicht tonigen Abzug mit gleichmäßig feinem Rändchen um die gratig druckende Facette. Verso schwache geglättete Mittelfalte, minimale Randläsuren sowie kurze unmerkliche, teils geschlossene Randeinrisse, vereinzelt nur schwach fleckig, sonst - auch in Anbetracht der Abmessungen - vorzüglich und vollkommen erhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Pierre Mariette II. (1634-1716) sowie das Datum 1669 (Lugt 1789 und 1790). Es ist daher möglich, dass Mariette die Radierung direkt vom Künstler erworben hat.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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