Parkes, Michael
Weiblicher Akt mit Leguan
Los 8243
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)
Weiblicher Akt mit Leguan
Farbige Kreiden und Aquarell auf Holz. Wohl um 1980-85.
60 x 50 cm.
Unten links mit Pinsel in Olivgrün über Farbkreide in Rot signiert "Parkes".
Während er auf seiner Indienreise nach meditativer Erleuchtung suchte, entwickelte Michael Parkes seinen eigenen realistischen Stil. Er zeichnete und malte, besonders akribisch und detailliert, Darstellungen von zumeist surrealen, magischen Bildmotiven. Stilistisch steht sein Werk dem magischen Realismus nahe. Besonders akkurat zeichnet er die wilde rote Haarpracht des weiblichen Aktes, kontrastreich dazu erstrahlen dessen blaue Augen. Der auf ihren Schultern sitzende Leguan fixiert gleichfalls den Betrachter und unterstreicht den Eindruck des Geheimnisvollen.
Soldatenschädel
Öl auf Hartfaserplatte. 1985.
30 x 42 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "MEČYS" und datiert.
Tod und Krieg: allgegenwärtige Motive im Schaffen der Künstlerin. Der Stahlhelm ist zu löchrigem Rost zerfallen und hängt nur noch lose schräg auf dem Schädel, eine schicksalhafte Kugel steckt an der linken Schläfe zwischen Helm und Knochen fest. Zwar komponiert Mecys die Szene wie ein Stilleben, doch schwebt der Totenschädel über der Tischplatte, und einen Schatten wirft er nicht. Damit erhält die Darstellung etwas Geisterhaftes. Ins Bild gebannt, wird dieser Geist von Krieg und Tod greifbarer.
Die letzte Nacht
Öl auf Leinwand. 1983.
90 x 65 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "MEČYS" und datiert.
Komposition von verstörender, apokalyptischer Kraft: In den fragilen Überresten einer Bauruine balanciert der alte Mann - es handelt sich um den Komponisten György Ligeti, den damaligen Partner der Künstlerin - hockend auf morschen Brettern und hält im Arm eine kleine Tote. Hoffnung ist hier nicht zu finden, es ist mit altmeisterlicher Sorgfalt detailliert die Traurigkeit des Abschiedes dargestellt. In ihr spiegelt sich die existenzielle Grunderfahrung der Endlichkeit, die nicht nur in Mecys' Werken, sondern auch in Ligetis Schaffen eine entscheidende Konstante darstellt. Hier "spielt auch die Kulisse eine wichtige Rolle. Sie ist kein bergender Raum, sondern bietet den Anblick von Verfall und Verwüstung. Obwohl Aliute Mecys den Zweiten Weltkrieg nicht mehr bewusst miterlebt hat, sind viele ihrer Bilder wie ein Echo auf dieses Ereignis." (Gerd-Wolfgang Essen, in: Aliute Mecys. Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990, o.S.).
Ausstellung: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990 (mit farb. Abb., mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort typographisch bezeichnet, datiert und betitelt)
Menetekel
Öl auf Holz. 1985.
60 x 40 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "MEČYS" und datiert.
Zerstörung, Alter und Verfall bieten sich dem Auge dar. Eine kaputte Wand mit bröckelndem Putz und desolatem Mauerwerk begrenzt den Bildraum, die einzigen Öffnungen, die den Blick hinter diese Ebene weiterwandern lassen, führen in undurchdringlich schwarze Abgründe. "In einem Zeitraum von zehn Jahren ist es Aliute Mecys gelungen, ein ganz eigenständiges, in sich geschlossenes Werk von poetischer Einbildungskraft und symbolischer Transparenz zu schaffen" (Gerd-Wolfgang Essen, in: Aliute Mecys. Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990, o.S.).
Ausstellung: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990 (mit deren Klebeetikett verso auf der Rahmenabdeckung, dort typographisch bezeichnet, datiert und betitelt)
Surreale Szene
Tempera auf Velin, auf Malpappe kaschiert. 1989.
62 x 45,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellgrau signiert "MEČYS" und datiert.
"Ein häufig wiederkehrendes Stilmittel der Malerin ist das Bild im Bild, nicht als fremdes Bildzitat, sondern um den gleitenden Übergang zwischen der Realität und der Welt des Scheins deutlich zu machen. Es ist gleichsam ein Wechselspiel: einerseits wird die Realität ins Bild gebannt, andererseits tritt eine im Bild erscheinende Gestalt oftmals aus diesem hervor, als suche sie sich zu befreien" (Gerd-Wolfgang Essen, in: Aliute Mecys. Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990, o.S.). Im vorliegenden, mit akribischer Feinheit gemalten Werk jedoch ist diese Verschränkung der beiden Bildebenen auf die Spitze getrieben, die Realität scheint gänzlich aufgehoben. Die kühle blaue Tonalität trägt zudem dazu bei, die Szenerie von jeglicher Wirklichkeit zu entrücken.
Mecys, Aliute
Deine Dich liebenden Eltern II
Los 8249
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.250€ (US$ 17,473)
"Deine Dich liebenden Eltern II"
Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte kaschiert. 1985.
60 x 50 cm.
Unten mittig rechts mit Pinsel in Braun signiert "MEČYS" und datiert, verso mit Faserschreiber in Schwarz nochmals signiert, datiert und betitelt.
Die Schlussformel eines Briefes wird bei Mecys zum Bildtitel, die Figuren, die für die Eltern stehen, sind jedoch leblos. Das Auge hingegen, das zwischen Tüchern hervorblinzelt, scheint eher zur Künstlerin zu gehören. In fast hyperrealistischer Akkuratesse gestaltet Mecys die stillebenhafte Szenerie vor einem neblig-unbestimmten Hintergrund. "Das Thema Abschied durchzieht die Bildwelt von Aliute Mecys wie ein Leitmotiv. Es hat viele Facetten (...), es bedeutet die Trennung von der Sehnsucht nach Geborgenheit, wie auf dem Bild mit dem ironischen Titel 'Deine Dich liebenden Eltern' von 1985, eine Formel, die angesichts dieses Bildes wie Hohn erscheint." (Gerd-Wolfgang Essen, in: Aliute Mecys. Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990, o.S.).
Ausstellung: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990 (mit farb. Abb., mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort typographisch bezeichnet, datiert und betitelt)
"Kleines Balkenduo"
Acryl auf 2-teiliger Leinwand, in Künstlerrahmen. 1984.
40 x 120 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz jeweils links und rechts signiert "Geccelli", datiert und bezeichnet "A" bzw. "B", auf den oberen Keilrahmenleisten signiert "JOHANNES GECCELLI", betitelt, datiert, bezeichnet "ACRYL" und mit den Maßangaben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Johannes Geccelli ein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1964 zunächst als Gastdozent in Hamburg, wurde er 1965 an die Hochschule der Künste Berlin berufen. Bekannt wurde Geccelli vor allem durch seine monochromen Farbstudien. Das hier vorliegende frühe Werk zeigt den Höhepunkt dieser Entwicklung. Der aus der Ferne schwarz und monochrom wirkende Grund geht gegen die Ränder hin in ein warmes Dunkelbraun über. Mit parallelen pastosen Pinselstrichen deren Farbnuancen von Mittelgrau bis Anthrazit changieren, wird ein Raum erschaffen, der sich dem Betrachter wie im Halbdunkel offenbart.
Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion 876, 10.06.2005, Lot 145
Privatbesitz Hamburg
Blais, Jean Charles
Ohne Titel (Flying Man)
Los 8252
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
33.750€ (US$ 36,290)
Ohne Titel (Flying Man)
Mischtechnik auf Plakatabriss. 1983.
Ca. 256 x 225 cm.
Verso unten rechts mit Kreide in Rot signiert "Blais" und datiert.
Kopfüber segelt der korpulente Mann aus dem Baum wie ein flügge gewordenes Küken. Die Form des sackartigen Körpers scheint sich der Form des Abrisses anzupassen und sie auszufüllen, die ausfransenden Kanten und leichten Abrisse des Papiers vervollständigen wie Blumen oder fliegende Blütenblätter das Bild. Seit den frühen 1980er Jahren benutzt Blais für seine Gemälde überwiegend entsorgte Gegenstände wie verzogene Poster, Postkarten oder andere Fundstücke, dabei nutzt er die Unebenheiten und „Fehler“ des Materials als spezielle Charakteristika seiner Figuren. Die Rauheit des Materials wird durch seinen pastosen Farbauftrag und die starke Gestik seiner Pinselstriche noch erhöht. Blais Kompositionen vereinen figurative und abstrakte Elemente, die sich teils an dem Umriss des Materials orientieren, teils durch eingesetzte Elemente, wie in diesem Fall der extrem kleine Kopf, entfremdet werden. „Die Plakatabrisse waren zunächst ein zufällig entdeckter Bildträger, dessen Wert ich weder höher noch tiefer einschätzte als jenen der Leinentücher oder der Kartons, auf die ich malte. Ich war an einem Punkt angelangt, wo mir mein Schaffen sehr verzettelt vorkam. (…) Ich habe dann begonnen regelmäßig auf die von den Mauern abgerissenen Plakate zu malen, denn sie besaßen den Vorteil, die Eigenschaften aller anderen von mir benutzten Materialien zu vereinigen. Auf Grund ihres Volumens, ihres Zuschnitts, waren sie bereits Gegenstände. Alles, was mich interessierte, war in diesem einzigartigen Material schon enthalten.“ (Jean-Charles Blais, im Gespräch mit Sylvie Couderc, in: Carl Haenlein (Hrsg.), Jean-Charles Blais, Ausst.-Kat. Kestner-Gesellschaft, Hannover 1986, S. 29). Imposante großformatige Komposition, die den Betrachter durch das Zusammenspiel von Brutalität des Materials und märchenhafter Ausstrahlung des Dargestellten verzaubert.
Provenienz: Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
Moreno
5 Aquatintaarbeiten auf BFK Rives-Velin. Lose in Orig.-Halbleinenmappe. Um 1990.
69 x 56 (Mappe)
Jeweils signiert "Blais". Auflage 25 num. Ex.
Jean-Charles Blais, bekannt für seine Kunst in der Großstadt, wurde 1990 von der RATP in Paris beauftragt, die Station Assemblée Nationale der Métro-Linie 12 zu verschönern. Dafür entwarf er einen Wandfries aus großen Plakaten, die regelmäßig ausgetauscht wurden. Die Plakate stellen meist große Köpfe in Weiß und Schwarz auf verschiedenfarbigem Untergrund dar. Eventuell entstand unsere Mappe in diesem Kontext. Prachtvolle Drucke mit Plattenton und dem vollen Rand.
Beigegeben: Ein Blockbuch von Jean Charles Blais, im Druckvermerk signiert, "Catastrophe encore. Blais 18 8 84", mit 40 Siebdrucken, 1984.
Provenienz: Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
Tres facile. 26 5 86
6 Radierungen, teils mit Vernis mou (1 farbig), auf Chine collé, auf Arches-Velin. Lose in Orig.-Halbleinenmappe. 1986.
69 x 54 cm.
Jeweils signiert "Blais", die Mappe gewidmet. Auflage 25 num. Ex.
Gedruckt im Druckatelier Peter Kneubühler, Zürich, herausgegeben von der Galerie Buchmann, Basel. Prachtvolle Drucke dieser meist formatfüllenden Kompositionen.
Provenienz: Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
Blais, Jean Charles
Ohne Titel (Silhouetted black head)
Los 8255
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,495)
Ohne Titel (Silhouetted black head)
Gouache auf Velin. 1992.
89 x 29 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "J. Charles Blais", rechts datiert.
Wie ein langgezogener Schatten mit überdimensionierten Ohren erscheint dieser Kopf. Ein Scherenschnitt, der durch seine verschobenen Proportionen dem Kreuz einer Spielkarte ähnelt. Der Künstler spielt mit der Assoziation, er nähert und entfernt sich zugleich von der menschlichen Silhouette. Jean-Charles Blais studierte 1974-1979 an der École des Beaux-Arts in Rennes. Seiner ersten Einzelausstellung im CAPC in Bordeaux 1982 folgten zahlreiche Präsentationen in Galerien, u.a. bei Yvon Lambert in Paris, Leo Castelli in New York und Buchmann in Basel. 1987 wurde ihm eine Einzelausstellung im Centre Pompidou in Paris gewidmet. Besonders bekannt wurde Blais durch seine künstlerische Gestaltung der Pariser Métrostation Assemblé Nationale im Jahr 1990, die ihm ein breites internationales Publikum verschaffte.
Provenienz: Galerie Barbara Farber, Amsterdam (mit deren Klebeetikett verso)
Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
Blais, Jean Charles
Ohne Titel (White head with turban)
Los 8256
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)
Ohne Titel (White head with turban)
Öl-/Lackfarbe, Kreide in Rot und Collage auf Velin. 1989.
81,6 x 70,2 cm.
Verso am Unterrand mit Bleistift signiert "J. Charles Blais" und datiert.
Verso mit einer weiteren Komposition. Völlig überdimensioniert wirkt der riesige Kopf mit weißem Hut, der aus dem muskulösen Nacken emporsteigt. Mit wenigen locker gesetzten, groben und mächtigen Konturlinien skizziert Blais die Rückenansicht einer Frau mit großen Ohrringen.
Provenienz: Galerie Buchmann, Basel (mit deren Klebeetikett verso)
Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
"éxotique"
Farbkreiden auf Plakatabriss. 1982.
31 x 28 cm.
Verso mit Farbstift in Blau signiert "Blais" und datiert, darunter in Rot betitelt.
Seit Anfang der 1980er Jahre setzte sich Blais intensiv mit der Technik der Décollage auseinander. Inspiriert von den Künstlern des Nouveau Realisme, schuf er ein Werk mit eigenständiger Bildwelt. Typisch für die 1980er Jahre ist auch der kleine gezeichnete Kopf, der durch ein Loch im Herzen blickt. Hiermit verleiht er dem aus grobem Material geschaffenen Bildnis eine fast filigrane und zarte zweite Ebene.
Provenienz: Galerie Yvon Lambert, Paris (mit deren Klebeetikett verso)
Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin
Basquiat, Jean-Michel - nach
Quality Meats
Los 8258
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)
Quality Meats
Triptychon. 3 Skateboard-Decks mit Transferdruck, in der Orig.-Tasche mit Aufhängern. 2014.
Je 82,5 x 20,3 cm.
Entstanden nach dem Gemälde "Quality Meats for the Public", 1982, von Jean-Michel Basquiat, das er als Triptychon auf drei Leinwänden malte. Erschienen in unbekannter Auflage, herausgegeben von The Skateroom, Brüssel, 2014, in Zusammenarbeit mit Artestar und dem Estate des Künstlers.
Pfeifer
Öl auf handgeschöpftem Papier. 1988.
39,5 x 58 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bohatsch" und datiert.
Erwin Bohatsch ist einer der wichtigsten österreichischen Vertreter der abstrakten Kunst. Er studierte 1971-75 an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Walter Eckert und verbrachte 1984 dank eines DAAD-Stipendiums ein Jahr in Berlin. Von 2005 bis 2021 hatte er eine Professur für Abstrakte Malerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien, inne. Seine Arbeiten finden sich in international bedeutenden Museen, wie u.a. dem Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, dem Kunsthaus Bregenz und der Sammlung Deutsche Bank. Unsere motivisch und farblich stark reduzierte Arbeit mit teils figurativer, teils abstrahierter Darstellung entstand noch in seiner frühen Malweise im Kontext der Jungen Wilden.
Raucher
Monotypie auf Bütten. 1992.
72,3 x 30 cm (84,5 x 30,7 cm).
Signiert "Schwontkowski", datiert und bezeichnet "e(preuve d'.)a.(artiste)".
Auf monochromem Hintergrund in gedeckten Farben kombiniert Schwontkowski schemenhaft zwei Köpfe zu einer rätselhaften Komposition. Norbert Schwontkowski wurde der Kunstwelt erst spät bekannt. Zu Unrecht, wie man merkt, wenn man sich mit seinen hintergründigen, feinsinnigen Werken auseinandersetzt. Sein künstlerisches Werk zeigt Alltägliches und Absurdes, immer in lyrischer, melancholischer Gestimmtheit, auch hintergründiger Humor kennzeichnet seine Arbeiten. Durch die Schichtung monochromer Farbflächen schafft er Bildoberflächen, die im Zusammenhang mit den dargestellten merkwürdigen Figuren und Gegenständen eine besondere Wirkmacht ausüben. Prachtvoller Druck dieser fast formatfüllenden Darstellung von unikatärem Charakter.
"Lage"
Farbiger Lichtdruck auf Naturkarton. 1994.
42 x 59,5 cm.
Signiert "Rauch", datiert und betitelt. Auflage 300 num. Ex.
Erschienen als Dresdner Bank Edition II, auf der Rahmenrückseite mit deren mont. Druckvermerk. Gedruckt in der Leipziger Lichtdruck Werkstatt von Winfried Hoffmann. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung.
Dackel
Serigraphie auf Schoellershammer-Karton. 1999.
35 x 60 cm (73 x 102 cm).
Signiert "Trockel" und datiert. Auflage 40 num. Ex.
Rosemarie Trockel hat zahlreiche Arbeiten rund um das Tier geschaffen. Für die documenta X von 1997 entstand das “Haus für Schweine und Menschen”, eine Zusammenarbeit mit Carsten Höller, sowie 1990 die Bronzen „Gewohnheitstiere“, die scheinbar schlafend auf dem Fußboden lagen. Hier trat erstmals, als Gewohnheitstier 3, ein Dackel auf. Im Jahr 1999 stellte Trockel im deutschen Pavillon an der Biennale di Venezia aus.
Ikarus
Bronze mit braun-grüner Patina auf schwarzem Schiefersockel.
89 x 43,5 x 36,5 cm.
Seitlich an der Basis monogrammiert "ms" (im Kreis).
Michael Schwarzes Skulpturen scheinen alle "aus einer verkehrten Welt oder gar aus einem Land der Verdammnis" zu stammen (G.-W. Essen, in: Michael Schwarze. Skulpturen, Köln 1985, S. 94). Auch die weit nach hinten gebogene Gestalt ist ein Zerrbild des Menschen, wie so häufig in seinem Werk, mit dem Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Allen Widerständen zum Trotz und verzerrt unter den steinernen Lasten, die von oben den Kopf hinabdrücken, hält dennoch die Figur ihre heikle, gewagte Balance. Gesamthöhe mit Sockel: 97 cm.
Richter, Gerhard
Gerhard Richter Landschaften
Los 8266
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)
Gerhard Richter Landschaften
Farboffset auf Affichenpapier, auf Karton kaschiert. 1998.
53,5 x 70 cm (59 x 84 cm).
Signiert "Gerhard Richter" und datiert.
Das Plakat erschien anlässlich der Ausstellung im Sprengel Museum Hannover 1998-99.
Prisma II
Prisma aus farblosem Schwertflintglas. Lose in leinenbezogenem Orig.-Klappetui. 2003.
16 x 5 x 5 cm (20 x 6 x 6 cm).
Auf der Innenseite des Etuis signiert "Richter". Auflage 88 num. Ex.
Butin 121.
Herausgegeben von Wako Works of Art, Tokyo, in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren, mit deren Bezeichnungen auf dem Etui. Hergestellt von Helma Optik, Jena, und Berliner Glas, Berlin. Das Objekt entstand in Kooperation der Wako Art Gallery, Tokio, und der Deutschen Guggenheim anlässlich der Ausstellung "Acht Grau" (2002/03). Es vereint die beiden zentralen Werkkomplexe der Grauen Bilder Richters und seiner Spiegel-, Glas- und Prismenarbeiten. Prachtvolles Exemplar, mit Orig.-Packpapier, dort gestempelt und nochmals numeriert.
Ohne Titel
Öl auf Leinwand. 1992.
206 x 146 cm.
Verso mit Pinsel in Rot mehrfach kyrillisch signiert "E. Chubarov" und datiert.
Die monumentale Komposition entstand während Chubarovs Aufenthalt in Berlin zwischen 1989 und 1995. Die Gemälde aus der Berliner Zeit lassen sich als "nicht-relationale" Kunst bezeichnen, da die Komposition willkürlich, wie zufällig nach dem "All-Over"-Prinzip über die Leinwand verteilt ist und dennoch ein inneres Gleichgewicht von Farben, Formen und Strichen entstehen lässt. Das Gemälde ist von mehreren Schichten linearer Ornamentik überzogen, in der sich Mikro- und Makrostrukturen zu durchdringen scheinen. Chubarovs Bildsprache dieser Jahre vereint spirituelle Kunsttraditionen mit dem Konzept der reinen Abstraktion und schafft eine intellektuelle Form der vom Gegenstand gelösten, gestischen Malerei, bei der die Linie und ihre Umsetzung eine besondere Bedeutung und transformative Kraft besitzen. Ihn inspirierten mittelalterliche Relikte, christliche Ikonen und nahöstliche Manuskripte. Seine abstrakten Werke stehen damit im Dialog zwischen Ost und West und verbinden die Ästhetik antiker Kalligraphie und byzantinischer Kunst mit zeitgenössischer Malerei. Rhythmische Takte, visuelle Akzente und kraftvolle Pinselstriche verleihen seinen Bildern musikalische, beinahe symphonische Werte. Reisen nach Berlin und New York zum Ende der 1980er Jahre brachten Chubarovs Stil eine entscheidende Transformation; er entwickelte sich vom Impressionismus und Gegenständlichen hin zu einer reinen Abstraktion. Zu Beginn der 1990er Jahre erhielt der Künstler den prestigeträchtigen Förderpreis der Jackson Pollock Stiftung. Die in der Berliner Zeit entstandenen großformatigen Werke stellen einen wichtigen Meilenstein nicht nur im Schaffen Chubarows, sondern auch in der zeitgenössischen russischen Kunst dar. "Chubarov erreicht in seinen Werken einen Internationalismus, der sowohl in seiner konzeptionellen Reichweite als auch in seiner formalen Umsetzung höchste Anerkennung verdient. Hier haben wir es mit einem Künstler zu tun, der im Alter von 62 Jahren nicht nur den Westen und seine Kunst kennenlernt, sondern in kurzer Zeit in einem Zustand der Verzückung Werke schafft, die neue Dimensionen der Kontemplation eröffnen." (Tayfun Belgin, Begleittext zur Ausstellung, Osthaus Museum Hagen 2016, zit. nach chubarov-art, Zugriff 10.04.2024).
Provenienz: Privatsammlung David Tetruashvili, Berlin (direkt beim Künstler erworben)
Ausstellung: Return to the Abstract, Ludwig Museum im Staatlichen Russischen Museum, St. Petersburg 2004, Kat.-Nr. 19 (mit Abb.)
Landschaft
Öl auf Papier, auf Karton montiert. 1998.
18 x 24 cm.
Verso auf dem Karton signiert "Fussmann" und datiert.
Die Arbeit des Künstlers zeigt mit dynamischem Pinselduktus die flache Landschaft, geprägt von dem bewegten, wolkigen Himmel. Im Laufe der Zeit zeigt sich in Fußmanns Schaffen seine Tendenz zur Abstraktion immer deutlicher. Die angedeutete Landschaft in unserem Gemälde verbindet sich durch die äußerst pastose, geradezu skulpturale Malerei mit dem Himmel, alles schiebt sich ineinander und fügt sich durch die wogenden Farbmassen zu einer fast abstrakten Landschaftskomposition, einer expressiven Farborgie.
Provenienz: Galerie Mönch, Berlin
Privatbesitz Berlin
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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