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Lot 8121, Auction  123, Heckendorf, Franz, Blumenstilleben

Heckendorf, Franz
Blumenstilleben
Los 8121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Blumenstilleben
Öl auf Holz. 1935.
55,5 x 45 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "F. Heckendorf" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert und datiert.

Leuchtende Farben und eine üppige Lebendigkeit zeichnen Heckendorfs Stilleben mit dem nahezu bildfüllenden Sommerblumenstrauß aus. Die Blütenblätter ebenso wie die floralen Muster der Vase formuliert der Künstler mit kurzen, lockeren Schwüngen des Pinsels und einer nahezu plastischen Wirkung der pastosen Farbmassen. Heckendorf, ausgebildet am Kunstgewerbemuseum und der Akademie der Bildenden Künste in Berlin, zeigt sich in seinen frühen Arbeiten vorwiegend dem Impressionismus verpflichtet , entwickelte jedoch später, beeinflusst von Expressionisten wie Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, seinen eigenen Stil. Die Echtheit wurde von Trautl Jährling, Pfungstadt, am 08.11.2023 telefonisch bestätigt.

Lot 8122, Auction  123, Modersohn, Otto, Mondnacht über der Heide

Modersohn, Otto
Mondnacht über der Heide
Los 8122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Mondnacht über der Heide
Kohle, Kreiden, Bister- und Rötelstift auf grauem Skizzenblockpapier. Um 1938.
15,5 x 26 cm.

Das blasse Licht des Mondes liegt über der Heidelandschaft. Diese Umgebung war Modersohn so innig vertraut, dass er ihre Charakteristik mit wenigen sicheren Linien und weichen Schattierungen souverän zu erfassen vermag. Zarte Farbakzente unterstreichen den harmonischen Gesamteindruck des Blattes.

Provenienz: Galerie Fred Jahn, München (dort 2011 erworben)
Privatsammlung Berlin

Lot 8123, Auction  123, Modersohn, Otto, Überschwemmte Wümmewiesen

Modersohn, Otto
Überschwemmte Wümmewiesen
Los 8123

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Überschwemmte Wümmewiesen
Kohle, farbige Kreide und Rötel auf braunem Umschlagpapier. 1938.
14,5 x 22 cm.

Nach dem Tode seiner Frau Paula Modersohn-Becker zog der Maler 1908 nach Fischerhude, wo er bis an sein Lebensende ansässig blieb. In zahlreichen Bildern hielt er seine dörfliche Heimat und die außergewöhnliche Natur immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten fest. "Stets will ich von der Natur ausgehen, in ihr meine Lehrmeisterin erkennen, aber nicht in bloßer Nachahmung befangen, sondern sie überwinden, verklären durch die Kunst. - Was nicht durch die Phantasie umgestaltet wird, bleibt Abklatsch. Jene herrscht und siegt über die Materie, erhebt sich in freiem Fluge wie der Vogel in der Luft, jener sucht mühsam auf dem Boden seine Nahrung." (Otto Modersohn, Tagebuch 1897, zit. nach: Otto Modersohn, Monographie einer Landschaft, Ausst.-Kat. Otto Modersohn-Nachlass-Museum in Fischerhude, Hamburg 1978, S. 347).

Provenienz: Galerie Fred Jahn, München (dort 2011 erworben)
Privatsammlung Berlin

Lot 8126, Auction  123, Wellenstein, Walter, Am Hafenquai Berlin

Wellenstein, Walter
Am Hafenquai Berlin
Los 8126

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

"Am Hafenquai Berlin"
Öl auf Leinwand. 1933.
35,5 x 54,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Wellenstein" und datiert, verso mit Pinsel in Schwarz nochmals signiert "WALTER WELLENSTEIN", datiert, betitelt und bezeichnet "BERLIN".

Kahl und schwarz ragen die beiden Bäume im Vordergrund in die Bildfläche und geben eine gedämpfte Grundstimmung vor, die dem Jahr der Machtergreifung geschuldet sein mag. Parallel zum Bildrand verläuft durchgehend der Gitterzaun, der den Gehweg mit den Müßiggängern vom Hafenbecken abtrennt. Walter Wellenstein studierte bei Emil Orlik an der Kunsthochschule Berlin von 1918 bis 1924. "Großstadtbilder entstehen in den späten 1920er und den frühen 1930er Jahren, ein Straßenauflauf im Berliner Norden - Männer mit Melone auf dem Kopf, Frauen in Pelzmänteln und modischen Käppchen auf regennaß spiegelndem Asphalt, eine Gaslaterne, ein großes Automobil, ein Motorrad, Accessoirs des Zeitgeistes." (Eberhard Roters, in: Walter Wellenstein. Zum 80. Geburtstag, Kunstamt Wedding, Berlin 1978, S. 3).

Lot 8127, Auction  123, Wellenstein, Walter, Masken auf der Terrasse

Wellenstein, Walter
Masken auf der Terrasse
Los 8127

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,142)

Details

"Masken auf der Terrasse"
Öl auf Leinwand. 1939.
53 x 66 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Blau signiert "Wellenstein" und datiert, verso mit Feder in Schwarz nochmals signiert "WALTER WELLENSTEIN", datiert, betitelt und bezeichnet "BERLIN".

Bühnenhafte Komposition in charakteristischer Tonalität von Grün- und Rosanuancen; die groteske Figurenwelt zeigt sich in einer Mischung von Phantastik und Laszivität. Seit den 1930er Jahren wird seine Vorliebe für Masken deutlich, die motivisch in seinen Werken ebenso immer wieder auftauchen wie auch Clowns, Artisten und Faune.

Lot 8128, Auction  123, Wellenstein, Walter, Locarno - Piazza Grande

Wellenstein, Walter
Locarno - Piazza Grande
Los 8128

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

Details

"Locarno - Piazza Grande"
Öl auf Hartfaserplatte. 1965.
68 x 57 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Wellenstein" und datiert, verso nochmals signiert "WALTER WELLENSTEIN", datiert, betitelt und bezeichnet "BERLIN".

Eine südliche Leichtigkeit durchzieht die anlässlich einer Reise nach Italien entstandene Komposition. Seinem charakteristischen Kolorit bleibt Wellenstein auch hier treu, und auch den bühnenhaften Aufbau behält er bei, der viele seiner Gemälde kennzeichnet. "In ihnen wirkt Spukhaft-Drolliges zuweilen überzeugend und durch sparsame Andeutungen, manchmal allein durch Farbmischung und Gegenstandsformung, die das Gesehene aus dem nüchternen Alltag entführen." (Michael Nungesser, Walter Wellenstein, Berlin 1988, S. 73).

Lot 8132, Auction  123, Gulbransson, Olaf, Maler an Staffelei (Selbstportrait)

Gulbransson, Olaf
Maler an Staffelei (Selbstportrait)
Los 8132

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

Details

Maler an Staffelei (Selbstportrait)
Öl über Bleistift auf Hartfaser. 1948.
Ca. 25 x 20 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "OLAF GULBRANSSON" und datiert.

Prachtvolle kleine Ölstudie des vor allem als Karikaturist bekannten norwegischen Künstlers Olaf Gulbransson. Braungebrannt, mit nacktem Oberkörper und schräg aufgesetztem Hut portraitiert sich der reife Künstler selbst vor einer Staffelei. Die nur vage angedeuteten Gesichtszüge und das Unfertige im Allgemeinen verleihen der Darstellung einen ganz eigenen Charme.

Provenienz: Privatsammlung Frankfurt
Privatsammlung Berlin (durch Erbschaft)

Lot 8133, Auction  123, Benoit, Rigaud, König und Königin

Benoit, Rigaud
König und Königin
Los 8133

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
32.500€ (US$ 34,946)

Details

König und Königin
Öl auf Hartfaser. Um 1947.
75 x 60,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Rigaud Benoit".

Rigaud Benoit gehört zu den prominentesten Vertretern der haitianischen Kunstbewegung „Naive Art“, welche schon früh durch das Centre d’Art in Port-au-Prince gefördert wurde. Dieses Zentrum für moderne Kunst wurde 1944 von dem amerikanischen Künstler DeWitt Peters gegründet. Heute befinden sich Werke Benoits in zahlreichen Sammlungen und bedeutenden Museen wie der National Gallery in Washington D.C. Seine Bilder erzählen Geschichten, die in seiner karibischen Heimat spielen: Hochzeiten, spielende Kinder oder ein voller Marktplatz. In unserem Fall greift Benoit einen Teil haitianischer Geschichte auf und zeigt einen König mit Königin in prunkvollem Palast vor üppigem Thron bei ihrer Krönungszeremonie. Das Paar ist mit edlen Samtgewändern bekleidet und auch die Insignien der Macht fehlen nicht: Krönungsmantel, Reichskrone, Reichsapfel, Zepter und die auffällige Kette mit achtspitzigem Kreuz. Über dem Thron im Hintergrund das Wappen Haitis mit der Flaggendrapierung vor einer Palme. Nach jahrelangen blutigen Aufständen Ende des 19. Jahrhunderts erklärte sich Haiti 1804 für unabhängig von der Kolonialherrschaft Frankreichs unter Napoleon und wurde zum ersten freien Sklavenstaat, deren Anführer Jean-Jacques Dessalines sich 1804 nach dem Vorbild Napoleons zum Kaiser Jacques I. krönte. Zwei Jahre später wurde dieser von seinem Rivalen Henri Christophe ermordet, der sich im Norden des Landes 1811 als Heinrich I. zum König ausrufen ließ, während der Süden zur Republik wurde.

Provenienz: Privatsammlung Kassel

Lot 8134, Auction  123, Kováts, Georg von, Henkelkopf

Kováts, Georg von
Henkelkopf
Los 8134

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Henkelkopf
Bronze mit goldbrauner Patina. Lose auf Betonsockel. 1946.
24 x 22 x 24 cm.
Verso signiert "KOVÁTS" und datiert.

Kurven und Kanten, schwellende Formen und Höhlungen, Masse und Umriss, Licht und Schatten stehen in feiner Balance zueinander und schildern treffend das stilisierte menschliche Antlitz. Die weiche, geglättete Oberfläche verführt zum Berühren. Die frühe Bronze entstand schon bald nach Kriegsende, nach Kováts' Flucht von Berlin nach Gauting. Von Kováts erhielt seine Ausbildung an der Akademie der Künste in Budapest, studierte an den Akademien in Wien und Dresden und war ab 1938 Meisterschüler von Richard Scheibe in Berlin. In Paris schloss er 1948, während eines Stipendiums, Freundschaft mit Pierre Soulages, Fernand Léger, Hans Arp und Constantin Brâncuși, er lernte Giacometti kennen und nahm fruchtbare Anregungen mit zurück nach Gauting. Später wurde er Mitgied der Neuen Darmstädter Sezession. Gesamthöhe mit Sockel: 37,5 cm. Beigegeben: Eine VHS-Videokassette mit Dokumentation zu Georg von Kováts.

Lot 8135, Auction  123, Burmann, Fritz, Gegeißelter Christus mit Engel

Burmann, Fritz
Gegeißelter Christus mit Engel
Los 8135

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Gegeißelter Christus mit Engel
Öl auf Leinwand.
69 x 49 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Fritz Burmann", verso mit Fragment eines Klebeetiketts des Vereins der Düsseldorfer Künstler sowie auf dem Keilrahmen mit Bleistift bezeichnet "57".

Ausdrucksstarke, expressiv stilisierte christliche Szene, in harmonisch-dunkler Palette pastos ausgearbeitet. Fritz Burmann nahm, im Ersten Weltkrieg als Soldat schwer verwundet, nach seiner Rückkehr seine Studien wieder auf und ging an die Kunstakademie in Düsseldorf, mit einem Intermezzo an der Münchener Akademie bei Heinrich Knirr. Seine prägenden Kriegserlebnisse fanden vielfach Eingang in Burmanns Werke, denen eine dunkle, warme Tonalität gemeinsam ist. Seit 1926 lehrte er an der Königsberger Akademie. Seine frühen, expressionistischen Gemälde galten unter den Nationalsozialisten als "entartet", fünf wurden 1937 in öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt.

Lot 8137, Auction  123, Gilles, Werner, Landschaft bei Palinuro

Gilles, Werner
Landschaft bei Palinuro
Los 8137

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Landschaft bei Palinuro
Öl auf JWZanders-Bütten. Um 1940.
31 x 48 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Dunkelgrün signiert "Gilles".

Palinuro, ein kleiner Fischerort an der südlichen Küste Kampaniens, inspirierte Gilles zu zahlreichen Hafen- und Strandansichten. Die dort ansässigen Menschen bei ihrer alltäglichen Arbeit beleben in dieser Schaffensphase häufig seine Kompositionen, so auch im vorliegenden Blatt. Kräftige Farben und klare Konturlinien verleihen der Zeichnung eine kraftvolle Ausstrahlung. "Auch bei diesen Beispielen ist die Ölfarbe lasierend dünn verwendet worden, die Farbigkeit scheint in ihrer Leuchtkraft besonders vom Eindruck des südlichen Lichtes geprägt, wobei wieder Blau-, Ocker- und Grüntöne vorherrschen." (Marlis Schwengers, Werner Gilles 1894-1961, Köln 1984, S. 77).

Provenienz: Privatbesitz Belgien

Lot 8138, Auction  123, Peiffer-Watenphul, Max, Cefalù

Peiffer-Watenphul, Max
Cefalù
Los 8138

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

Details

„Cefalù"
Aquarell über Bleistift auf CM Fabriano-Bütten. Um 1953.
39,2 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "M.P.W." und betitelt, verso erneut betitelt.
Nicht bei Watenphul/Pasqualucci.

Nach seiner Lehrtätigkeit an der Folkwang-Schule 1927-1931 verließ Peiffer-Watenphul aufgrund steigender Repressionen durch die Nationalsozialisten Deutschland 1937 entgültig und ging nach Italien. Regelmäßige Reisen führten ihn nach Rom, Neapel, Ischia, Positano und Sizilien, wo unser Aquarell in Cefalù wohl 1953 entstand (vgl. die nahezu motivgleiche Farblithographie "Italienische Landschaft (Cefalù)", Watenphul/Pasqualucci D 21). Verso eine weitere verworfene Aquarellstudie eines Gondolieres (vgl. die Farblithographie "Venedig, il Gondoliere", Watenphul/Pasqualucci D 18).

Lot 8141, Auction  123, Köpcke, Arthur, Am Fenster

Köpcke, Arthur
Am Fenster
Los 8141

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Am Fenster
Öl, Gouache und Collage auf brauner Pappe. 1948.
31,3 x 40 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "aK" und datiert, verso erneut mit Pinsel in Blau monogrammiert und datiert.

Frühe Arbeit aus Addi Köpckes Hamburger Zeit, noch vor dem Umzug 1957 nach Kopenhagen. Köpcke wurde zu einer der führenden Figuren der internationalen Fluxus-Bewegung. Er tat sich besonders in den 1950er Jahren als autodidaktischer Künstler hervor, indem er die verschiedenen Bereiche von Malerei, Literatur, Objekt-, Konzept- und Aktionskunst miteinander in Collagen verknüpfte. Sein Hauptwerk ist ein Manuskript mit 128 "Reading-Work-Pieces", ein Konvolut von Zeichnungen, Schriften und Collagen aus den Jahren 1963 und 1965. Unsere farbenfrohe Collage gerissener Papierschnipsel neben Partien pastoser Ölfarbe zeigt teils realistisch, teils abstrahiert den Blick durch ein Fenster wohl in einen Blumengarten.

Lot 8142, Auction  123, Oelze, Richard, Landschaft

Oelze, Richard
Landschaft
Los 8142

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

Details

Landschaft
Graphit auf dünnem Pergaminpapier. Um 1945.
23,8 x 29,6 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "oelze".
Nicht bei Schmied.

Mit feinen Schraffuren zeichnet Oelze eine zarte, äußerst feingliedrige Landschaftsansicht. Dabei verwischen die Konturen von Bäumen und Feldern, Wolken und Himmel nebelhaft zu einer subtilen surrealistischen Traumwelt. Reale landschaftliche Gegebenheiten werden zu einer phantasievollen, kaum sichtbaren und zugleich ausdrucksstarken Komposition transformiert. Die geheimnisvolle Darstellung von Landschafts- und Figurenkompositionen mit schon fast altmeisterlicher Wiedergabe der Details ist für das Werk des bedeutenden deutschen Malers des Surrealismus charakteristisch.

Provenienz: Privatsammlung Bremen

Lot 8143, Auction  123, Höch, Hannah, Komposition mit Frau

Höch, Hannah
Komposition mit Frau
Los 8143

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Komposition mit Frau
Gouache und Feder in Schwarz auf Aquarellpapier, auf Velin aufgezogen. 1962/63.
10,4 x 14,7 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "H.H.", auf dem Unterlagepapier rechts signiert, datiert und gewidmet.

Hauchfeine Federstriche und zarte Farbakzente in Weiß, Gelb und Rot verleihen der Zeichnung eine schwebende Leichtigkeit. Die vollgültige Komposition entstand als Neujahrsgruß für das Jahr 1963.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8144, Auction  123, Höch, Hannah, Abstrakte Komposition

Höch, Hannah
Abstrakte Komposition
Los 8144

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)

Details

Abstrakte Komposition
Collage und Pinsel in Schwarz auf Japan, auf leichten Karton kaschiert.
10 x 14,5 cm.

Geometrische Elemente bestimmen die kraftvoll linear durchkomponierte Gestaltung. Die feinen Fasern des für die collagierten Formen gerissenen Japanpapiers bilden mit ihrer Weichheit einen effektvollen Kontrast dazu, ebenso wie das zarte Rosa des Kreises in schönem Gegensatz zu den schwarzen Linien steht.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8145, Auction  123, Höch, Hannah, Abstrakte Landschaft

Höch, Hannah
Abstrakte Landschaft
Los 8145

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.250€ (US$ 4,570)

Details

Abstrakte Landschaft
Gouache, Bleistift und Feder in Schwarz auf leichtem Karton.
24 x 33,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "H.H.".

Grazile Komposition in leuchtender Farbigkeit mit feinsinnig gesetzten Kontrasten. Die Orlik-Schülerin Hannah Höch wusste sich im "Männerclub" der Berliner Dadaisten zu behaupten. Sie war nicht nur Muse und kooperative Freundin von Arp, Schwitters und van Doesburg, sondern vor allem höchst produktiv in ihrem eigenen vielseitigen Schaffen. Höch blieb zwar in bestimmten Farben und Mustern auch später ihren Lösungen der Zwanziger Jahre treu, entwickelte sie aber stets weiter.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8146, Auction  123, Zimmermann, Mac, Fischer

Zimmermann, Mac
Fischer
Los 8146

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Fischer
Gouache und Feder in Schwarz und Deckweiß auf Karton. 1957.
64,5 x 50 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Mac Zimmermann." und bezeichnet "4 IX/4."
Knapp/Petersen 506.

Imposante, großformatige Arbeit des Surrealisten Mac Zimmermann: Vor markantem flächigen Hintergrund in Blau und Braun heben sich zwei filigran in Schwarz und Weiß gezeichnete Figuren mit typisch überlängten Gliedmaßen ab. Es handelt sich um Fischer, die mit ihren langen Netzen auf Fang gehen. Die unkenntlichen Gesichter wie die Darstellung der Figuren insgesamt muten rätselhaft-phantastisch an. Mac Zimmermann studierte an der Werkkunstschule Stettin und war seit 1934 in Hamburg als Bühnenbildner, Pressezeichner und Zeichenlehrer tätig. Seit 1938 in Berlin, schuf er ab 1940 die ersten phantastischen Bilder. 1946 richtete ihm die Berliner Galerie Gerd Rosen seine erste große Ausstellung aus.

Lot 8147, Auction  123, Spiro, Georges, Le joueur de viole

Spiro, Georges
Le joueur de viole
Los 8147

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.000€ (US$ 6,452)

Details

"Le Joueur de Viole"
Öl auf Leinwand. Um 1948.
55 x 46 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Spiro", verso auf dem französischen Spannrahmen mit Kugelschreiber in Schwarz nochmals signiert, datiert und betitelt.

Der an der Wiener Kunstgewerbeschule ausgebildete Künstler war zunächst Journalist, Autor und Spielzeughersteller, widmete sich jedoch nach seiner Flucht aus dem besetzten Österreich nach Frankreich zunehmend der Malerei. Direkt nach den Zweiten Weltkrieg verkaufte Spiro auf seiner ersten, äußerst erfolgreichen Ausstellung in der L’Arcade Gallery, London, fast alle Werke und lebte nun ausschließlich von seiner Malerei. Aus dieser frühen Zeit stammt auch die vorliegende figurativ-surrealistische Szenerie.

Lot 8148, Auction  123, Spiro, Georges, Phantastisches Schiff

Spiro, Georges
Phantastisches Schiff
Los 8148

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,392)

Details

Phantastisches Schiff
Öl auf Leinwand. Um 1970.
61 x 50,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellgrau signiert "Spiro".

Mit Blattwerk als Takelage sticht das Phantasieschiff in See und lässt eine surreale Küstenlandschaft hinter sich. Spiros fein und akkurat gezeichnete Werke strahlen vielfach eine tiefe Einsamkeit aus, und so ist auch diese Szenerie allein von vegetabilem Leben erfüllt.

Lot 8149, Auction  123, Picasso, Pablo, Sueño y mentira de Franco (planche II)

Picasso, Pablo
Sueño y mentira de Franco (planche II)
Los 8149

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

Details

Sueño y mentira de Franco (planche II)
Radierung mit Aquatinta auf Montval-Bütten. 1937.
31,5 x 42 cm (38,7 x 57 cm).
Mit dem Signaturstempel "Picasso" (verblasst). Auflage 850 num. Ex.
Baer 616 V B e (von C), Bloch 298.

Blatt 2 der zweiteiligen Folge, gedruckt bei Roger Lacourière, herausgegeben von Picasso, Paris 1937. Das in neun kleine Kompartimente aufgeteilte Blatt karikiert bereits Francos Diktatur, die Picasso kurz danach in dem weltberühmten Wandgemälde "Guernica" aus Anlass der Zerstörung der gleichnamigen baskischen Stadt an den Pranger stellt. Letzter Zustand mit den gefüllten Kompartimenten und dem neuen Datum. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand.

Lot 8150, Auction  123, Picasso, Pablo, Le Taureau

Picasso, Pablo
Le Taureau
Los 8150

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,737)

Details

Le Taureau
Kaltnadel und Zuckeraquatinta auf Montval-Bütten. 1936.
39,7 x 26,8 cm (44,2 x 33,2 cm).
Signiert "Picasso". Auflage 47 Ex.
Baer 577 II B a (von C), Bloch 330.

Aus der Auflage nach Verstählung der Platte, aber vor der Reproduktion als Blatt 3 in dem Buch "Eaux-fortes originales pour les textes de Buffon", Paris 1942. Lediglich elf Radierungen der insgesamt 31 des Buches wurden vorab in einer getrennten Auflage auf Montval-Bütten gedruckt. Kräftiger, ausgewogener Abzug mit der roten Signatur und wohl mit dem vollen Rand, unten und rechts mit Schöpfrand.

Lot 8151, Auction  123, Picasso, Pablo, Pichet au Vase

Picasso, Pablo
Pichet au Vase
Los 8151

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.250€ (US$ 12,097)

Details

Pichet au Vase
Weißes Steingut mit Ritzzeichnung und farbiger Engobe unter teilweise gebürsteter Glasur. 1954.
29,8 x 25 x 18 cm.
Unter dem Stand bezeichnet (eingeritzt) "EDITION PICASSO MADOURA" sowie mit den Prägestempeln "MADOURA PLEIN FEU" und "EDITION PICASSO". Auflage 500 num. Ex.
A. Ramié (1988) 226.

Eine weiße Vase mit blau-gelber Verzierung schmückt diesen großen schwarzen Krug Picassos. Dieser wiederum wirkt, als wäre er gerade erst dekoriert worden, da weiße Farbe vom Henkel herunterzutropfen scheint. Die Platzierung der zweidimensional dargestellten Vase auf den beiden Seiten des dreidimensionalen Kruges spielt mit der räumlichen Krümmung beider Gefäße und betont gleichzeitig ihre unterschiedlichen Funktionen. Der Pichet au Vase (Krug mit Vase) lenkt die Aufmerksamkeit auf seine eigene Form. Somit schafft Picasso eine spannende und hochdekorative Reflexion über das Medium der Keramik. Prachtvolles Exemplar mit wunderbar changierender Wirkung in den unterschiedlichen Glasurpartien.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 8152, Auction  123, Picasso, Pablo, Chouette

Picasso, Pablo
Chouette
Los 8152

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,161)

Details

Chouette
Keramikvase. Weißer Scherben, teils graviert und glasiert, mit farbiger Engobe. 1968.
29 x 23 x 16 cm.
Unter dem Stand bezeichnet (eingeritzt) "EDITION PICASSO MADOURA" sowie mit den Prägestempeln "MADOURA PLEIN FEU" und "EDITION PICASSO". Auflage 500 num. Ex.
A. Ramié (1988) 543.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lernte Picasso den Süden Frankreichs schätzen und besuchte in dem kleinen traditionellen Mittelmeerort Vallauris 1946 zufällig eine Keramikausstellung. Mit den Besitzern der Werkstatt Madoura, Suzanne und Georges Ramié, schloss er Freundschaft und wurde eingeladen, selbst einige Keramiken zu modellieren. Im Jahr darauf, 1947, richtete Picasso sich dort ein Atelier und Wohnhaus ein und gab sein Haus in der Rue des Grands-Augustins in Paris auf. Nach ersten technischen Versuchen mit Keramik begann er, mit dem Material zu experimentieren und schuf schließlich über zwanzig Jahre hinweg ein bedeutendes keramisches Werk von rund 4000 Objekten bestehend aus Vasen, Krügen, Tellern, Fliesen und Tierplastiken. Motivisch bedient er sich der antiken Bildersprache und Figuren aus der Tierwelt: Eulen, etwa in Gestalt der vorliegenden Keramikvase, zählen neben Vögeln, Fischen, Pferden, Stieren und Ziegen zu den häufigsten Darstellungen dieser Werkgruppe. Ausgezeichnetes Exemplar mit herrlich differenzierter Oberfläche.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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