Blaue Blumen
Öl auf Malpappe. 2002.
23,5 x 14,3 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Sprotte" und datiert.
Sprotte studierte ab 1931 bei Emil Orlik, Kurt Wehlte und Maximilian Klewer an der Kunstakademie in Berlin und wurde Meisterschüler des alten Karl Hagemeister. Er lebte wechselweise in Kampen auf Sylt oder in Berlin, arbeitete zeitweise auch in Italien, Frankreich und Portugal. Wohl bei einem seiner Aufenthalte in den Südtiroler Dolomiten entstand unser kleines Öllbild mit dichter, reizvoller Darstellung üppiger Rittersporndolden. Verso Fragment einer weiteren Komposition.
Rittersporn
Tempera auf genarbtem Velin. 1997.
61,8 x 46 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rostrot signiert "S.Sprotte" und datiert.
Hochgewachsene, leuchtendblaue Rittersporndolden stehen bei Sprottes in den Dolomiten entstandenem Aquarell im Vordergrund, wohingegen die geographischen Gegebenheiten für ihn kaum Bedeutung haben. So bleibt das Bergmassiv im Hintergrund nur mit sparsamen grauen Konturlinien angedeutet. In dem Örtchen Colfosco im Val Badia hielt sich Sprotte seit 1993 bis zu seinem Tode regelmäßig mehrere Monate im Jahr auf. Das Südtiroler Motiv spiegelt Sprottes besondere Naturverbundenheit.
Woge
Öl auf Karton. 2000.
60 x 80 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "S. Sprotte" und datiert.
Bereits Anfang der 1930er Jahre, in seiner Zeit bei Hagemeister, setzt sich Sprotte mit den chinesischen Maltechniken auseinander, und später verfasst er mit Hermann Kasack zusammen den Aufsatz "Über das Chinesische in der Kunst". Eine gestische Pinselschrift, ein korrekturloses Malen in Sprottes bevorzugter Farbgebung führt uns die ewige Dynamik und Ruhe von Himmel und Wellen vor Augen. In dieser kalligraphisch reduzierten Umsetzung entwickelt Sprotte seine ganz eigene Meisterschaft, die sich als eine Art Musikalität in seinem Schaffen zeigt. Hierzu sagt Sprotte: "Die schwebenden Töne sind Töne, die wir erscheinen sehen, auch hören, wenn wir mit ihnen sprechen. Mit diesen Tönen und Blicken erwidert die Landschaft unseren Blick" (Siegward Sprotte, Bilder aus 60 Jahren, Ausst.-Kat. Potsdam-Museum 1988, S. 22).
Horizont
Aquarell auf Velin. 1999.
30 x 40 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "Sprotte" und datiert.
Die enge Verbundenheit Sprottes mit der Insel Sylt ist in vorliegendem Aquarell spürbar. In leuchtenden Farben und sparsamen, sicheren Pinselzügen fängt der Künstler die Atmosphäre an der Küste unmittelbar ein. Der Farbverlauf von Violett im Himmel bis hin zu Orangerot am Boden setzt die Horizontlinie in kräftigem Blau ins Zentrum der Darstellung.
"Feuerwerk"
Acryl auf leichtem Velinkarton. 2009.
31 x 48 cm.
Unten rechts in der Darstellung mit Pinsel in Hellblau signiert "SOWA".
Am nächtlichen Himmel erscheint inmitten des Feuerwerks das Antlitz von Angela Merkel, der damals frisch wiedergewählten Kanzlerin. Mit skurrilen Details schildert Sowa die Szene in seiner akkuraten, ein wenig an den realistischen Stil alter Meister erinnernden Malweise. Michael Sowa studierte Kunstpädagogik in Berlin und arbeitet seit 1975 als freischaffender Maler und Zeichner. Er liefert Titelbilder und Blätter für das Satiremagazin „Titanic“ sowie für "Die Zeit" und den „New Yorker“ und arbeitet als Buchillustrator und Bühnenbildner. Die vorliegende Zeichnung schuf er für die Silvesterausgabe des Jahres 2009 von "Die Zeit".
Ohne Titel
Öl auf Leinwand. 1990.
84,5 x 50 cm.
Verso mit Kreide in Schwarz signiert "Killisch", datiert und bezeichnet "Nr. 10".
Frühe figurative Arbeit in gestischem Duktus und reliefhaft-pastosem Farbauftrag, die noch den neoexpressionistischen Malstil der Wendejahre spiegelt. Klaus Killisch studierte in den Jahren 1981 bis 1986 Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. In nationalen und internationalen Ausstellungen wurden seine Werke u.a. auf der Biennale di Venezia, dem Museum Folkwang und der Neuen Nationalgalerie in Berlin gezeigt. Zur Entstehungszeit des vorliegenden Gemäldes, kurz nach der deutschen Wiedervereinigung, nahm er 1990 an der Gruppenausstellung "L´autre Allemagne hors les murs" in der Grande Halle de la Villette in Paris teil und stellte im deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig aus.
Klatschmohn
Gouache auf handgeschöpftem Bütten.
10 x 14,8 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weinrot monogrammiert "Fu", verso mit einer schwer leserlichen Bezeichnung des Künstlers.
In lebendigen, changierenden Farbnuancen zwischen Rosa- und Rottönen leuchtet der Klatschmohn in dieser hübschen kleinformatigen Studie hervor.
ZB und Fotos auf Server
Tulpen
Gouache auf Bütten. 2014.
24 x 30,3 cm
Unten rechts mit Pinsel in Blau signiert "Fußmann" und datiert.
Eine frühlingshafte Tulpenkomposition des zeitgenössischen Malers und Graphikers, mit kontrastreichen, abstrakten Flächen und leuchtenden Farben.
Astern
Gouache auf Bütten. 2016.
28 x 38,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Orange signiert "Fußmann" und datiert.
In flächigem und zur Abstraktion neigendem Malstil, mit beeindruckender Spontanität und Verve entsteht bei Fußmann ein reines Blütenmeer. Ein typisches Blumenaquarell mit nahansichtigen Astern, in der beliebten Farbfrische und abstrakten Lebendigkeit.
Verkündigung II
Bronze mit grünbrauner Patina und golden gefaßt auf Bronzeplinthe. 2006.
59,5 x18 x 9 cm.
Auf der Plinthe monogrammiert "MK".
Michael Karlovski studiert von 1989 bis 1992 an der Kunstakademie Kiew und von 1992 bis 1995 an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design in Halle (Saale) bei Bernd Göbel, wo er von 1995 bis 1998 ein Aufbaustudium absolvierte. Sein Œuvre ist von einer unverwechselbaren Handschrift geprägt und wagt immer wieder den Rekurs auf die griechische und römische Antike und auf historische Personen. Dabei wagt der Künstler einen eigenen Blick auf die vielfach dargestellten Protagonisten, weicht von der Erzählung ab, interpretiert diese neu. Auch in der Darstellung unserer Figur wird mit der klassischen Ikonographie der Verkündigungsszene gebrochen. Die anmutige weibliche Gestalt trägt jedoch in ihrer ausgestreckten, gehobenen Hand einen vergoldeten Zweig, der in seiner Dreigliedrigkeit an die Darstellung des Lilienzepters des Erzengel Gabriels erinnert. In weichen und klaren Formen modelliert, überbringt die aufrechtstehende, andächtige Figur eine Botschaft, die trotz der Abweichung von der klassischen Erzählung, ihre Symbolik behält. Prachtvoller Guss mit schöner, differenzierter Patina.
Die Arbeit „Verkündigung II“ wird in Kooperation mit der Galerie Koenitz, Leipzig versteigert. Das Aufgeld, das Abgeld und 20% des Erlöses werden zugunsten der Organisation "Save the Children Deutschland e.V.", zur humanitären Unterstützung von geflüchteten Kindern und Familien im Ukrainekrieg, gespendet. Zusätzlich spendet die Galerie Koenitz 50% des Erlöses an den ukrainischen Künstler Michael Karlovski.
Ohne Titel
Öl auf Leinwand. 2010.
110 x 120 cm.
Wellschmidt Bd. VII, Nr. 316.
Drachenwesen und Dämonen scheinen um die Menschen zu ringen, das Skelett rechts im Bild gibt den Takt an. Die surrealistisch-phantastisch wirkende Darstellung ist mit sorgsamem Duktus umgesetzt, die von grünlichen Nuancen dominierte Tonalität des Gemäldes wird durchbrochen von rötlichen Akzenten. "In jedem Leben innewohnende Vergänglichkeit, der schon im Schöpfungsprozess initiierte Tod tritt dem Betrachter in aller Deutlichkeit vor Augen. Das individuelle Schicksal des einzelnen Menschen vor dem Hintergrund seines kollektiven Schicksals von geboren werden und sterben müssen ist das Hauptthema der künstlerischen Arbeiten dieses Künstlers." (helmutwellschmidt.de, Zugriff 22.3.2022).
Muntean and Rosenblum
And now look at us...
Los 8317
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)
And now look at us...
Bleistift und Collage auf Velin. 2006.
45,2 x 36 cm.
Adi Rosenblum und Markus Muntean bilden seit 1992 ein Künstlerkollektiv, sie leiteten 1995-1998 Bricks & Kicks in Wien und waren damit Mitbegründer der blühenden Wiener Artist-Run-Galerienszene. Sie nehmen erfolgreich an internationalen Ausstellungen teil. In ihren Zeichnungen wenden sie die Technik des Samplings und Resamplings von Bildthemen aus der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Populärkultur an.
Johanne 4
Bronze mit goldbrauner Patina. 2012/14.
27 x 49 x 25 cm.
Auf dem Stand signiert "H. WILLIG" und datiert. Auflage 12 num. Ex.
Willig 225.
Wie eine Tänzerin bei der Dehnungsübung sitzt sie im Schneidersitz, den Oberkörper weit nach links geneigt, so dass der Kopf auf dem Knie zu liegen kommt und der linke Unterarm vollständig entspannt flach am Boden liegt. Scheinbar um die Lendenmuskeln zu wärmen und zu entspannen, legt sie die rechte Hand sanft an die überdehnte Taille. Das mag einerseits dem Wohlbefinden des Modells gedient haben, es entsteht andererseits durch den abgewinkelten Arm allerdings auch eine wunderbar spitze Dreiecksform, die der überzeugenden, expressiven Haltung des weichen, biegsamen Frauenkörpers zusätzlich Spannung und Dynamik verleiht. So balanciert der Künstler souverän die Wirkung seiner Bronze zwischen stiller Versenkung und Offenheit, zwischen Gelöstheit und Spannung. Die allansichtige Figur ist in kräftigen plastischen Bewegungen ausgeformt und in den Details treffend stilisiert, in der etwas rauen Oberfläche fängt sich das Licht und überzieht die Figur mit einem sanften Schimmer. Heinz Willig schuf bereits 1949 erste plastische Arbeiten. 1951 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, überwiegend in der Klasse für Bildhauerei bei Ludwig Gabriel Schrieber. Prachtvoller Guss mit schön differenzierter Patina, entstanden bei Otto Strehle.
Mit Fugen
Carrara-Marmor und Zement. 2009.
17,5 x 25 x 9 cm.
Auf der Unterseite monogrammiert "MS" und datiert.
Nicht mehr bei Krimmel.
Der Bildhauer Michael Schoenholtz war von 1996 bis 2019 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und von 1997 bis 2003 Direktor der Sektion Bildende Kunst. Seit den 1960er Jahren schuf Schoenholtz Skulpturen und Plastiken aus unterschiedlichen Materialien, häufig mit Carrara-Marmor, Granit, Sandstein, Muschelkalk, Soester Grünstein oder Basaltlava. Insbesondere seine späten Plastiken wenden sich einer strengeren und abstrakteren Formensprache zu. Die Skulptur wird aufgenommen in den Folgeband des Werkverzeichnises.
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