Friedrich II., der Große. - Seidel, Paul. Friedrich der Große und die Bildende Kunst. 8 Bl., 238 S., 5 Bl. Mit 1 Faksimile, 30 Radierungen und 132 Textillustrationen von Peter Halm. 42,5 x 31,5 cm. OLeinen (leicht fleckig). Leipzig und Berlin, Giesecke und Devrient, 1912.
Henning 357. – Eines von 325 nummerierten Exemplaren. Reich illustrierte Darstellung der preußischen Baukunst und Malerei unter dem Einfluss des Königs. – Vorsatz mit Schenkungsvermerk einer Freimaurerloge. Gutes Exemplar.
Venedey, Jacob und
Friedrich der Große und Voltaire
Los 209
Nachverkaufspreis
150€ (US$ 161)
Friedrich II., der Große. - Venedey, Jacob. Friedrich der Große und Voltaire. XX, 223 S. HLeder d. Z. (berieben) mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Hübner, 1859.
Henning 328. ADB XXXIX 603 (irrig "1850"). Venedey wies mit Entrüstung nach, wie "niederträchtig sich Voltaire gegen Friedrich benommen und wie es hieraus erklärlich sei, daß dieser ein Menschenverächter geworden". – Etwas braunfleckig.
Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen
Konvolut von 5 Werken
Los 210
Nachverkaufspreis
160€ (US$ 172)
Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen. Konvolut von 5 Werken. Verschiedene Einbände. Verschieden Orte und Verlage. 1840-1883.
I. Gedenkbuch an die silberne Jubel-Hochzeitsfeier Ihrer Königlichen Majestäten Friedrich Wilhelm IV. und Elisabeth Ludovika von Preußen zu Potsdam am 29. November 1848. XXXIV, 444 S., 2 Bl. 23 x 15,5 cm. Preußischblauer Pappband d. Z. (fleckig und berieben) mit montierter Bordüre und Krone als Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel sowie Goldschnitt. Berlin, Carl Schultze, 1849. - Etwas braunfleckig, Titel verso gestempelt. Exemplar im Einband einer preußischen Herrscherbibliothek. - II. Dasselbe. Im OPappband (etwas fleckig und berieben, mit privatem Schenkungseintrag auf dem VDeckel). - III. Reden und Trinksprüche Sr. Majestät Friedrich Wilhelm des Vierten, Königs von Preußen. XXXIX, 352, 24 S. 24 x 16,5 cm. Moderner Pappband mit montiertem VUmschlag. Stuttgart, Karl Göpel, 1861. - Schnitt etwas stockfleckig. - IV. Hermann Wagener. Die Politik Friedrich Wilhelm IV. 112 S. 22 x 14,5 cm. Leinen d. Z. mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, Pohl, 1883. - V. Tafellieder bei dem Festmahle der Stadt Berlin am 17. October 1840. 8 S. 21,5 x 13,5 cm. Illustrierte OBroschur (etwas fleckig und stärker knickspurig). (Berlin, A. W. Hayn, 1840). - Seltenes Ephemerum anlässlich der Huldigungsfeierlichkeiten zum Amtsantritt König Friedrich Wilhelm IV. - Etwas fleckig.
Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat
für das Jahr 1832
Los 211
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)
Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1832. Gestochenem Titel, II-XIV, 622 S. 19 x 12 cm. Pappband d. Z. (etwas stockfleckig). Berlin, Decker, (1831).
Neben dem Berliner Hofstaat und den obersten Staatsbehörden werden auch die Strukturen und Amtsinhaber von Preußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien, Posen, Provinz Sachsen, Westphalen und den Rhein-Provinzen aufgeführt. – Vereinzelt geringfügig stockfleckig.
Mit einem Portrait von Kopernikus
Hartknoch, Christoph. Alt- und Neues Preussen oder Preussischer Historien. 2 Teile in 1 Band. 20 (statt 22) Bl., 668 (recte: 660) S., 30 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Kupfertitel, gestochenem Frontispiz, Holzschnitt-Druckermarke, 16 gestochenen Kupfertafeln, 83 Textkupfern und 2 doppelblattgroßen Kupferstichkarten. 30,5 x 19,5 cm. Pergament d. Z. (gering berieben; ohne Schließbänder) mit goldgeprägtem RTitel. Frankfurt, Leipzig und Königsberg, Johann Andreae für Martin Hallervorden, 1684.
VD17 3:313555C. Lipperheide Da 26. STC H 391. Hiler 415. Wermke 946. Wegele S. 719. Winkelmann 1823. – Erste Ausgabe der bedeutenden Chronik Ostpreußens. "Dasjenige Werk, welches die gesammte Alterthumskunde und Geschichte Preußens sowol vor als nach der Ankunft des Deutschen Ordens behandelt, und welches hauptsächlich den Ruhm Hartknochs begründet hat, erschien zu Frankfurt a. M. 1684 unter dem Titel 'Alt- und Neues Preußen'." (ADB X, 1879, 665 f.). Die Kupfertafeln von J. U. Kraus (1655-1719), C. Pietsch und Vogel zeigen Ansichten von Elbing, Thorn, Braunsberg, Königsberg, Danzig, Neidenburg, Wehlau, Labiau, Tapiau, Brandenburg, Lyck, Marienburg, Tilsit, Frauenburg, Angerburg, Friedland, Memel, Hohenstein, Rastenburg, Insterburg etc., Portraits des großen Kurfürsten und des Kurprinzen sowie einige Handelsobjekte wie Bernstein und Münzen aber auch regionale Tiere wie den Auerochsen und den Elch. Zudem sind Hochmeister des deutschen Ordens mit Wappen dargestellt (meist nach Henneberger). Auf Seite 371 findet sich ein Portraitkupfer von Nikolaus Kopernikus, der aus dem pommerschen Thorn stammt, wo Hartknoch als Direktor des Gymnasiums wirkte und mit 43 Jahren starb. – Es fehlen zwei Blatt der Vorstücke (Widmung). Etwas braunfleckig, vorderes Innengelenk und erste Blatt mit kleinen unbedeutenden Wurmlöchern, Vortitel aus der Heftung gelöst. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar aus einer Adelsbibliothek mit entsprechendem Stempel auf dem Titel recto (verso mit neuerem Büchereistempel).
Homann Erben, Johann Baptist
Die Königl. Preus. u. Churf. Brandenburg. Residenz-Stadt Berlin
Los 213
Zuschlag
450€ (US$ 484)
Homann Erben, Johann Baptist. Die Königl. Preus. u. Churf. Brandenburg. Residenz-Stadt Berlin. Kolorierter Kupferstich nach Johann Friedrich Walter. 49 x 56 cm. Mit Passepartout unter Glas in goldgeprägter Holzleiste. Nürnberg, Erben Homann, 1737.
Kiewitz 1326. Vgl. Schulz 81 u. 82 – Hübsch kolorierter Plan der Stadt Berlin unterhalb mit einer Panoramaansicht auf die Stadt von der Spree aus. Mit Titelkartusche, Kompass und Legende. – Papierbedingt leicht gebräunt, sonst gutes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Jaillot, Hubert. Le Marquisat et Eslectorat de Brandebourg. Grenz- und flächenkolorierte Kupferstichkarte. 57 x 89 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in goldgeprägter Holzprofilleiste. Paris 1696.
Vgl. Pastoureau, Les Atlas Francais XVI.-XVII. siècles, S. 270f. Jaillot, II B, Nr. 140 – Die Karte zeigt die Markgrafschaft und das Kurfürstentum Brandenburg. Zentral in der Mitte erscheint Berlin. Die große figürliche Titelkartusche in der linken unteren Ecke wird vom Wappen Brandenburgs gekrönt. – Mit Mittelfalz, leicht stockfleckig und mit Fehlstelle am linken Plattenrand. Dekorativ. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Krüger, Andreas Ludwig
La Seconde vue de Chateau de la Ville de Potsdam
Los 215 [*]
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)
Krüger, Andreas Ludwig. La Seconde vue de Château de la Ville de Potsdam. Kolorierte Radierung. 51 x 66 cm (Plattenrand). Berlin, Jean Morino, 1772.
Vgl. Nagler VIII, S. 88, Nr. 15. – In kräftigen Farben kolorierte Ansicht des imposanten Potsdamer Stadtschlosses. – Papierbedingt gebräunt, sonst gutes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
(Loeillot, Wilhelm. Berlin vom Kreuzberge). Kolorierte Lithographie. 16 x 26 cm. (Berlin, Sachse & Co., um 1840).
In kräftigen Farben kolorierte Ansicht von dem deutschen Kupferstecher Wilhelm Loeillot (1805-1891). Dargestellt ist der beeindruckende Blick über Berlin vom Kreuzberg aus, mit dem Denkmal zur Völkerschlacht bei Leipzig (1813). – Sehr knapp beschnitten, sonst dekoratives Exemplar.
Mirabeau, (Honoré-Gabriel de Riquetti de). Der Entlarvte Spion oder Beleuchtung der geheimen Geschichte des Berliner Hofes. XXIV, 352 S. Pappband d. Z. (bestoßen, fleckig, stark berieben; Rückenschild verblasst). O. O. und Dr., 1789.
Hayn-Gotendorf I, 296. Berlin-Bibliographie 351. – Erste Ausgabe, äußerst selten. Kommentierte Ausgabe der Mirabeau'schen Briefe, erschienen unter dem Titel "Geheime Geschichte des Berliner Hofes". – Titel und Vorsatz mit hs. Besitzvermerk, letzterer auch mit Bibliotheksstempeln. Gebräunt und fleckig.
Mirabeau, Honoré-Gabriel de Riquetti de
Monarchie Prussienne + Atlas
Los 218
Zuschlag
800€ (US$ 860)
(Mirabeau, Gabriel-Honoré Riquetti Compte de.) De la Monarchie Prussienne, sous Frédéric le Grand; avec un appendice contenant de recherches sur la situation actuelle des principales contrées de l’Allemagne. 7 Teile in 8 Bänden und Atlasband. Mit gestochenem Porträt des Königs nach Anton Graf und (Atlas:) 10 doppelblattgroßen gestochenen Karten von P. F. Tardieu nach Mentelle sowie 93 (teils doppelblattgroße) gestochenen Tafeln mit militärischen Formationen etc. und 75 typographischen Tabellen (teils gefaltet bzw. doppelblattgroß). 19,5 x 11,5 bzw. 38,5 x 25 cm. Einheitlich gebundenes Leder d. Z. (mal weniger, mal etwas stärker berieben, vor allem der Atlas, Ecken teils bestoßen) mit ornamentaler RVergoldung, grünen RSchild goldgeprägter DFilete und marmoriertem Schnitt. London, (d. i. Paris, Lejay), 1788.
Barbier III 333 c. Cioranescu 45224. Phillips 4037 (unter Mentelle). Jähns 1893. Kress B 1449. Weller, Druckorte II 237. – Erste Ausgabe dieses Standardwerkes über die Regierung des großen Königs, selten zusammen mit dem Tafelwerk. Enhält jeweils eine Generalkarte von Deutschland sowie Karten von Preußen, Sachsen, Ober- und Niederrhein, Bayern, Böhmen, Tirol, Österreich etc., dazu Marsch- und Formationsschemata für das Militär. Die typographischen Tabellen mit überwiegend ökonomisch-militärischen Daten und Statistiken der europäischen Länder. – Erste und letzte Blatt der Textbände etwas leimschattig, sonst meist fleckenfrei und nur wenige Blatt leicht gebräunt. Atlas anfangs leicht gebräunt und leicht (stock-)fleckig, später nur hin und wieder geringfügig gebräunt und minimal stockfleckig. Textbände mit gestochenem Exlibris und kleinem Nummerneintrag von alter Hand. Schöne, dekorativ und einheitlich gebundene Reihe.
Pol, Nikolaus. Jahrbücher der Stadt Breslau. Zum erstenmale aus dessen eigener Handschrift herausgegeben von Johann Gustav Büsching. Bände I und II (von 5). VIII, 200 S.; 3 Bl. 204 S. Mit 3 gefalteten Kupfertafeln (in Band I). 23,5 x 20,5 cm. Pappband d. Z. (fleckig und berieben, Kanten und Kapitale etwas stärker beschabt und bestoßen). Breslau, Graß und Barth, 1813-1815.
Die ersten zwei von insgesamt fünf erschienenen Bänden der lokalhistorischen Jahrbücher des schlesischen Chronisten Nikolaus Pol (1564-1632), die auch unter dem zweiten Titel Zeitbücher der Schlesier erschienen. "Sehr werthvoll [sind] die von Pol verfaßten Zeitbücher der Stadt Breslau von 965-1623, von denen sich das von Pol’s Hand sauber geschriebene Manuscript auf der Breslauer Stadtbibliothek befindet. Vermuthlich ward diese Abschrift für den Druck vorbereitet, den aber dann die schwere Kriegsnoth der damaligen Zeit verhindert zu haben scheint. Aus dieser Handschrift hat Büsching von 1813 an die Zeitbücher in 5 mäßigen Quartbänden herausgegeben. Dieselben bilden namentlich für die spätere Zeit eine höchst werthvolle Quelle für die Geschichte nicht nur von Breslau, sondern auch ganz Schlesiens. Pol hat ein sehr umfangreiches, vielfach auch handschriftliches Quellenmaterial benutzt, darunter auch selbst für die ältere Zeit Einiges, was uns nicht mehr erhalten ist; und immer wieder wird man ihm nachrühmen müssen, daß er ungleich vielen seiner Zeitgenossen niemals fabulirt, sondern für Alles, was er bringt, seine Gewährsmänner hat, unter ihnen allerdings auch Manche, denen ein kritisch geschulter Historiker sich anzuvertrauen Bedenken getragen haben würde" (ADB XXVI, 381). – Etwas braun- oder stockfleckig.
Potsdamer Stadtansichten
aus dem Schlosspark Sanssouci
Los 220
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)
Potsdamer Stadtansichten aus dem Schlosspark Sanssouci. 4 Lithographien mit Plattenton. Je 8 x 11 cm. Mit Passepartout unter Glas in goldlackierter Holzprofilleiste. Berlin, E. H. Schroeder, ca. 1860.
Ansichten Potsdams, dargestellt im einzigartigen Ambiente des Schlossparks Sanssouci. Die Lithographien bieten malerische Perspektiven auf das Schloss, umgeben von üppigen Gärten, mit gelegentlicher Figurenstaffage, einem idyllischen See und Springbrunnen. – Wohlerhalten (nicht ausgerahmt). Versand nur ohne Rahmen.
Pufendorf, Samuel von. De rebus gestis Friderici Wilhelmi Magni, Electoris Brandenburgici, commentariorum libri XIX. 6 nn. Bl., 1634 S., 41 nn. Bl. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener TVignette sowie 2 gestochenen Vignetten., ohne das gestochene Porträt. Folio. Leder d. Z. (etwas berieben, Kapitale schwach) mit blindgeprägtem Rückenornament und RSchild. Berlin, J. Schrey und H. J. Meyer's Erben, 1695.
Graesse V 504. – Erste Ausgabe der berühmten Biographie des Großen Kurfürsten. Das Werk wurde im Auftrag der brandenburgischen Regierung verfaßt. Die verschlungenen Fäden der diplomatischen Intrigen sind mit Geschick auseinandergelegt. Sprache und Stil sind musterhaft sachlich und durchsichtig. Vgl. auch ADB 26, 706f. – Es fehlt das gestochene Porträt, sonst ordentliches Exemplar.
Morino, Jean. 9 Veduten der Stadt Berlin. Kolorierte Kupferstiche. 24 x 33,5 (Plattenrand) bzw. 45 x 57 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in einfacher Holzleiste. Berlin, Jean Morino, um 1790.
Sehr hübsch und zart kolorierte Ansichten von Berlin von dem bekannten Stecher Johann Georg Rosenberg (1739-1808). Dargestellt sind verschiedenen Ortsteile Berlins, mit Blick auf imposante Bauten und herrlich kostümierten Staffagen. Vorhanden sind: "Vue de Pretzeln", "Vue de Monbijou", "Vue de Belvedere et de ses environs", "Vue de Charlottenburg", "Vue du chateau de Köpenick", "Vue de Sans-Souci avec ses environs", "Vue de Schönhausen", "Vue de Friedrichsfeld" und "Bellevue". – Gute Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen
Morino, Jean. Hôtel du Monsieur le Baron de Eckardtstein à Charlottenburg, Dediée á Madame la Baronesse de Eckardtstein. Kolorierter Kupferstich. 33 x 48 cm (Darstellung). Unter Glas mit Passepartout in goldgeprägter Holzprofilleiste. Berlin, Jean Morino, 1800.
– Wunderschön kolorierte Ansicht vom "Hôtel du Monsieur le Baron de Eckardtstein à Charlottenburg, Dedièe á Madame la Baronesse de Eckardtstein" von dem Kupferstecher Johann Georg Rosenberg (1739-1808) aus der Offizin von Jean Morino (gest. 1800). Ernst Jacob Freiherr von Eckardstein, auch von Eckardtstein (1742 -1803) war ein niedersächsischer Großhandelskaufmann und Unternehmer, preußischer Kammerherr und Gutsbesitzer sowie der Begründer der Adelsfamilie von Eckardstein. Er besaß mehrere Schlösser, wie Schloss Prötzel, Prädikow, Grunow und Reichenow und Charlottenburger Lichtenau-Besitzung. Dargstellt ist das Palais Ritz in Charlottenburg, das zuvor von Wilhelmine Gräfin von Lichtenau, spätere Wilhelmine Ritz (1752-1820), bewohnt wurde. – Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Gutes Exemplar. Sehr selten.
Morino, Jean
Maison gothique du Jardin de Monsieur le Baron de Eckardtstein
Los 224
Zuschlag
750€ (US$ 806)
Morino, Jean. Maison gothique du Jardin de Monsieur le Baron de Eckardtstein à Charlottenburg, Dedièe á Madame la Baronesse de Eckardtstein. Kolorierter Kupferstich. 33 x 48 cm (Darstellung). Unter Glas mit Passepartout in goldgeprägter Holzprofilleiste. Berlin, Jean Morino, 1800.
Kolorierte Ansicht vom "Maison gothique du Jardin de Monsieur le Baron de Eckardtstein à Charlottenburg, Dedièe á Madame la Baronesse de Eckardtstein" von dem Kupferstecher Johann Georg Rosenberg (1739-1808) aus der Offizin von Jean Morino (gest. 1800). Der erfolgreiche Großhandelskaufmann widmete das gotische Gartenhaus seiner Gemahlin, der Baronesse von Eckardtstein.
Dargestellt ist das Palais in Charlottenburg, mit Zugang zum Wasser und dem gotischen Gartenhaus. – Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Gutes Exemplar. Sehr selten.
Rosenberg, Johann Georg
Vue prise du pont, dit Fischer Brücke, jusqu´ au pont des Orphelins
Los 226 [*]
Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,290)
Rosenberg, Johann Georg. Vue prise du pont, dit Fischer Brücke, jusqu´ au pont des Orphelins. Kolorierter Kupferstich. 47,5 x 67 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in einfacher Holzleiste mit vier goldgeprägten Messingbeschlägen in den Ecken. Berlin, Jean Morino, 1785.
Kiewitz 1060. Ernst I, Rosenberg, Nr. 15. – Dekorative Ansicht der "Fischer Brücke ... au pont des Orphelins" von dem deutschen Kupferstecher Johann Georg Rosenberg (1739-1808). Ausgezeichneter Druck mit Rand um die Einfassungslinien, unten breiter Schriftrand. – Mit Mittelfalz, sonst gutes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Sammelband von 4 französischen Schriften in 1 Band. IV, 253 S., 3 Bl., 102 S., 4 Bl., 49, 12 S. Mit 2 Holzschnitt-Vignetten auf den Titeln. 19 x 11 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, bestoßen und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild. Verschieden Orte und Drucker, 1752-1760.
I. Friedrich der Große. Oeuvres du philosophe de Sans-Souci. Berlin, Jan Neaulme, 1760. - II. L'art de la Guerre. Poeme. Berlin 1760. - III. Pierre-Jean-Baptiste Desforges. La femme jalouse, Comédie en cinq actes et en vers. - IV. Jean Le Petit de Montfleury. Les Grandeurs de Jesus-Christ et de la très-sainte vierge. Paris 1752. – Etwas stock- und fingerfleckig, sonst wohlerhaltenes Exemplar.
(Schladen, Fr. H. Leopold von).
Preußen in den Jahren 1806 und 1807
Los 228
Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)
(Schladen, Fr. H. Leopold von). Preußen in den Jahren 1806 und 1807. Ein Tagebuch. Nebst einem Anhange verschiedener, in den Jahren 1807 bis 1809 verfaßter politischer Denkschriften. VI, 365 S. Pappband d. Z. (Rücken bestoßen und mit kleiner Läsur; Rückdeckel etwas fleckig) mit RSchild. Mainz, V. v. Zabern, 1845.
ADB XXXI 324. Wohl posthum herausgegebene, interessante Aufzeichnungen des 1845 verstorbenen preußischen Diplomaten, der nach verantwortungsvollen Aufgaben als Gesandter in Lissabon, Konstantinopel, Petersburg und Wien 1827 wegen übermäßiger Neigung zum Spiel in den Ruhestand versetzt wurde. – Mit Exlibris "Dr. Strousberg".
Schleuen, Johann David
Abriss der Königlichen Preussischen Residentz-Stadt Berlin
Los 229
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)
Schleuen, Johann David. Abriss der Königlichen Preussischen Residentz-Stadt Berlin, so wol überhaupt nach ihrem gantzen Umfang, als auch den samtlichen Kirchen und vornehmsten Königl. Gebäuden derselben insbesondere. Kupferstich-Plan von Schleuen mit 39 umgebenden Ansichten. 76,5 x 80,5 (Darstellung) bzw 100,5 x 104 cm. Mit Passepartout unter Glas im einfachen Holzrahmen. Berlin, Schleuen, um 1800.
Vgl. Schulz 92. Ernst I, Schleuen J. D. - 14. – Wohl späterer großer Schleuenplan von Berlin. Mit neununddreißig Einzelansichten. In den oberen sind "Die St. Marien-Kirche in Berlin" und Die St. Nicolai-kirch in Berlin" sowie in den unteren Ecken "Die Garnisons-Kirche in Berlin" und " Das kön. grosse Lazareth oder die Charité". Links unten im Bild mit der Titel- und Nota-Kartusche, rechts unten mit gesüdetem Kompass. Mit dem korrigierten Spreeverlauf beim "Exercier Platz". – Mit Faltlfalzen. Sehr gratiger Druck. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Springer, Robert. Berlin's Strassen, Kneipen und Clubs im Jahre 1848. 258 S. 17 x 11,5 cm. Etwas späterer Halbleinenband. Berlin, Fr. Gerhard, 1850.
Berlin-Bibl. S. 101. Slg. Friedlaender S. 126. Hayn-G. I 320. – Erste Ausgabe der interessanten Schilderung der Revolutionsereignisse in einzelnen Stadtteilen und Bevölkerungsgruppen. – Meist etwas stockfleckig, Anfang und Schlußstärker; 2 Bl. etwas beschnitten (kein Textverlust).
(Stein, Carl). Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen mit Hinsicht auf das Charaktergemälde desselben in den vertrauten Briefen über das innere Verhältniß am Preußischen Hofe. XII, 100 S. Mit gestochener TVignette (Porträt des Kronprinzen). Pappband d. Z. (leicht berieben). Berlin, Maurer, 1807.
Holzmann-Bohatta VI, 789. Nicht bei Goedeke. – Wohl mit satirischer Absicht verfaßte Biographie, hauptsächlich die zahlreichen Affären des Kronprinzen nennend, jedoch die wichtigste, die zu Pauline Wiesel, auslassend. – Etwas stockfleckig. Vorderer Vorsatz mit hs. Eintragung.
"Mach keene Wippchen!"
Stettenheim, Julius. Wippchen's Gedichte. 108 S., 2 Bl. 16 x 11,5 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben). Berlin, Samuel Fischer, 1889.
Kosch XX, 47. – Erste Ausgabe der parodistischen Gedichte Stettenheims, die er seinem Alter Ego Wippchen in den Mund gelegt hat. Julius Stettenheim (1831-1916) erlangte als Gründer der humoristisch-satirischen Zeitschrift Hamburger Wespen (ab 1868 Berliner Wespen) einige Bekanntheit, sein fingierter Redakteur Wippchen aus dem beschaulichen Berlin-Bernau glänzte darin durch fiktive Kriegsberichte zu realen Kriegsereignissen und hielt die Leser so bei Laune. Noch heute kennen alteingesessene Berliner die Redensart "Mach keene Wippchen!" wenn es darum geht, einem aufgeplusterten Aufschneider den Wind aus den Segeln zu nehmen. – Titel etwas gebräunt und mit Sammlungsstempel. Wohlerhaltenes Exemplar.
Lloyd, Henry, und G. F. Tempelhoff. Geschichte des siebenjährigen Krieges in Deutschland zwischen dem Könige von Preussen und der Kaiserin Königin mit ihren Alliirten. Aus dem Englischen aufs neue übersetzt, mit verbesserten Planen und Anmerkungen, von G. F. von Tempelhoff. 6 Teile. Mit 6 (von 7) gefalteten Tabellen (ohne die Tafeln). 24 x 19 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild (kleine Fehlstellen). Berlin, J. F. Unger, 1785-1801.
Graesse IV, 240. Henning 253. Jähns 1873ff. – Erste Ausgabe dieser Bearbeitung. "Tempelhofs Geschichte des siebenjährigen Krieges (dem er zuerst diesen Namen gegeben) ist das klassische Werk über denselben und bis zum Erscheinen des Generalstabswerkes in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts maßgebend für das größere Publikum gewesen ... ist seine Arbeit eine unmittelbare Quelle kriegswissenschaftlicher Belehrung geworden, aus welcher namentlich die preußischen Offiziere eifrig schöpften" (Jähns). Von Lloyd stammt lediglich der erste Band über die ersten beiden Kriegsjahre, dieser war auch vorher in anderer deutscher Übersetzung 1777 erschienen. Ab Band 2 handelt es sich um Tempelhoffs eigenes Werk. – Ohne die 26 Tafeln. Exlibrisstempel im Vorsatz. Ordentliches und nur papierbedingt hin und wieder etwas gebräuntes Exemplar.
Zille, Heinrich. Kinder der Straße. 102 Berliner Bilder. 100. bis 105. Tausend. 100 S. Mit zahlreichen ganzseitigen Illustrationen. 22,5 x 17,5 cm. Illustrierter OLeinenband (schwache Kratzspuren). Berlin, Selle-Eysler, 1922.
Titel verso mit eigenhändiger Widmung an "Herrn Dr. Eugen Meissner zur freundlichen Erinnerung an seinen H. Zille. 15/5.1928." – Wohlerhalten. – Beigebunden: Derselbe. "Mein Milljöh". Bilder aus dem Berliner Leben. 11. vermehrte und verbesserte Auflage. 91.-95. Tausend. 120 S. Ebenda 1927. - Derselbe. Rund um's Freibad. 26.-31. Tausend. 80 S. Ebenda 1926.
Inkunabeln
Biblia latina. 413 (von 426, ohne das erste weiße und die 12 am Schluss) nn. Bl. 2 Spalten. 56 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 29,3 x 19,6 cm. Format: 38,6 x 27 cm. Mit großer 10-zeiliger Zierinitiale in Blau, Rot und Grün mit Federwerk über die Kolumne, Hunderten von roten und blauen Lombarden und durchgehender Rubrizierung. Mächtiger Holzdeckelband unter Verwendung von Material des 16. Jahrhunderts (Rücken neu ergänzt, restauriert und vollständig neu aufgebunden) mit Bezugsresten d. Z. und 10 punzierten (hier und da nicht einheitlichen, teils lädierten) Messingbeschlägen, 2 punzierten und ziselierten Messingschließen (an neuen Lederschließbändern) sowie auf den Vorderdeckel aufgenageltes Titelschild in Messing mit fälschlich in Rot: "Biblia 1522". (Straßburg, Adolf Rusch, nicht nach 1470).
Hain-Copinger 3034. GW 4209. Goff B-534. Proctor 234. Pellechet 2279. Bodleian B-244. Günther 2949. Oates 92. 93. Raffel 75. Voulliéme 1285. BMC I, 60. BSB-Ink B-414. ÖNB-Ink B-331. CIBN B-371. IBP 987. IGI 1635. ISTC ib00536500. – Früher lateinischer Bibeldruck aus der seltenen Offizin des sogenannten "Druckers mit dem bizarren R" ("R-Drucker", "R-Press type 1"), der laut neuester Forschung wohl mit Adolf Rusch identifizierbar. So wurde die Bibel meist vor 1470 datiert, doch ist auch das Jahr 1474 als terminus ante quem zu nennen.
"Die Identifizierung des R-Druckers als Adolf Rusch stützt sich auf ein Schreiben des Rates der Stadt Lübeck an den Rat von Straßburg vom 18. Februar 1478, in dem Mentelin und sein Schwiegersohn Rusch als Drucker eines Speculum doctrinale des Vinzenz von Beauvais genannt werden (Goff V-278-V-279). Dieser Brief gilt jedoch a) für den R-Press-Typ 2, der 1475-1478 verwendet wurde, aber nicht notwendigerweise für den Typ 1, der 1473-1475 verwendet wurde; b) er belegt nicht, dass Rusch ein von Mentelin unabhängiger Drucker war. Die R-Press-Bibel wurde nach einer Kopie von Mentelins lateinischer Bibel gesetzt (nicht nach 1460 Goff B-528). Die von BMC angegebene Kollation ist fehlerhaft, die von GW ist korrekt. In diesem Exemplar, wie in allen anderen aufgezeichneten Exemplaren, wurde der Text der Genesis weggelassen" (The Estelle Doheny Collection, 1987, S. 65, 16). – Ohne das erste weiße Blatt, ferner fehlen die letzten 12 Blätter am Schluss (U9-10, X10). A2 mit alten und älteren Einträgen mit Textverlust, durch teils größere Randein- und Ausrisse, vor allem oben und mit einem Loch (insgesamt nur geringer Verlust im Drucktext), dieses, ebenso wie wenige Folgeblätter mit Ansetzungen restauriert. Immer wieder etwas braun- und stockfleckig sowie mit Feuchtigkeitsrändern von den Rändern oder einem größeren, wiewohl nicht sehr starken Wasserfleck, gegen Ende wiederum einige hinterlegte Ein- und Ausrisse.
a8 und y8 mit ausgeschnittener unterer Ecke, T8v mit Tintenwischer. Einige Bräunungen durch einstiges Einlegen eines Fehdehandschuhs aus Leder als Lesezeichen, dessen Konturen sich auf dem Papier abzeichneten. Ganz vereinzelt zeitgenössische und wenig spätere handschriftliche Sepia-Glossen, Fingerflecke und allgemeine Gebrauchsspuren. Ein mächtiger Einband ist möglicherweise eine Remboîtage, oben sind einige Kolumnentitel des Rubrikators knapp beschnitten oder gar überschnitten. Im Block aber meist bemerkenswert wohlerhalten und immer wieder auch erstaunlich frisch - insgesamt ein breitrandiges Exemplar auf sehr festem Papier. Die Lagenformel liest sich: a-l10m8n-v10xy8zA-L10MN6O-X10 (hier ohne Blatt a1, U9-10 und X10).
Augustinus, Aurelius
Epistolae. Straßburg, Johann Mentelin, nicht nach 1471
Los 302
Zuschlag
18.000€ (US$ 19,355)
Johann Mentelins monumentaler Augustinus - das "Fürstenfelder Exemplar"
Augustinus, Aurelius. Epistolae. 263 (statt 264; ohne das le. w.) nn. Bl. 2 Spalten. 50 Zeilen. Got. Typ. Schriftraum: 27,8 x 19,4 cm. Format: 38,5 x 28,8 cm. Erste Seite mit 7-zeiliger Zierinitiale "D" in Blau auf über 25 Zeilen auslaufendem roten Federwerk mit Maiblumenfüllung und Perlschnurzier, zahlreiche Lombarden in Rot und durchgehend sparsam rubriziert mit eleganter Kapitalstrichelung. Mächtiger abgefaster Holzdeckelband über sechs Bünden mit breitem Schweinslederrücken im Stil d. Z. mit Streicheisenlinien (und wenigen alten Wurmlöchlein in den Eichendeckeln). Straßburg, Johann Mentelin, nicht nach 1471.
Hain 1966. 1967. GW 2905. Goff A-1267. Proctor 208. Pellechet 1481. Bodleian A-545. Chantilly 189. Collijn 123. Dibdin I, 225. Günther 2883. Hubay 215. Madsen 413. Oates 76. Ohly-Sack 307. Sack 365. Schorbach, Mentelin, 22. BMC I, 55. BSB-Ink A-887. ÖNB-Ink A-593. CIBN A-708. CIH 385. IBP 643. IDL 516. IGI 993. ISTC ia01267000. – Erste Ausgabe des Briefkorpus aus der Feder des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus (354-430), gedruckt in der bedeutenden Straßburger Offizin des Johann Mentelin. Der vorliegende ist der frühere von nur zwei Wiegendrucken der sogenannten "echten Epistolae" (vgl. GW 2949-2952). Erstmalig im Druck veröffentlicht wurden hier 206 Briefe, die Augustinus an rund 50 Korrespondenten richtete, sie sind das wichtigeste Quellenzeugnis zu Vita und Geisteshaltung des Heiligen, der einer der vier Kirchenväter der römisch-katholischen Kirche der westlichen Welt war.
Die Prägnanz der Briefe resultiert aus der Kombination von Eingehen auf die Person des Adressaten, einer bündigen, knappen Sprache und eindringlicher Suche nach Vollkommenheit und göttlicher Wahrheit, die aus allen Zeilen spricht. Die Wissenschaft scheidet die Briefe theologischen, polemischen, exegetischen (kirchen)historischen, philosophischen, moralischen oder familiären Inhalts (siehe Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band XXIXf.).
Der Druck des Johann Mentelin ließ die Epistolae im veränderten Zustand seiner zweiten Type setzen (siehe BMC I, 50), die Datierung "nicht nach 1471" gründet auf dem Rubrikatorenvermerk in einem der Münchner Exemplare. Mentelin warb für die Epistolae und weitere Drucke in einer separaten Druckanzeige (siehe Burger, Buchändleranzeigen, Nr. 9). – Es fehlt das letzte weiße Blatt, Blatt 70 (h6) wie üblich verso nur mit einer Spalte bedruckt, (siehe GW: "Bl. 70 ist kartonartig auf der Rückseite mit nur einer Spalte bedruckt."), der Rest wie in den meisten Exemplaren abgeschnitten. Anfangs- und Schlussblätter mit einigen Wuirmgängen (auf Vorsatz und in die neuen Deckel übertragen). Die ersten 15 Blätter mit schmalem Wasserrand im Außensteg, sonst kaum fleckiges, bemerkenswert breitrandiges, sehr sauberes und prachtvoll erhaltenes Exemplar auf kraftvollem Papier.
Provenienz: Das Exemplar stammt aus dem Mariae Himmelfahrt-Kloster zu Fürstenfeld, der heutigen Abteil in Fürstenfeldbruck mit älterem handschriftlichen Eintrag auf der ersten Seite in Sepiakurrent: "Monasterij B[eatae] V[irginis] Mari[a]e in Fürstenfeldt", dann Chrisite's 22. 6-1983/3 sowie deutscher Privatbesitz.
Von großer Seltenheit. So wurden auf deutschen Nachkriegsauktionen nur die Exemplare Tenner 3 (1956), Nr. 41 (wohl das vorliegende) und Zisska & Kistner, Auktion 19. I. 1992, Nr. 15 gehandelt. Die Book Auction Records verzeichnen für 1902-1994 lediglich fünf weitere Exemplare. Goff führt für ganz Nordamerika nicht mehr als sieben Exemplare auf.
Boccaccio, Giovanni
De claris mulieribus. Daraus ein Einzelblatt
Los 303
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Boccaccio, Giovanni. De claris mulieribus. Daraus ein nummeriertes Einzelblatt. Mit einem halbseitigen Holzschnitt. 23,1 x 18 cm (Blattgröße). (Ulm, Johann Zainer, 1473).
GW 4483. BN-Inc B-513. BSB-Ink B-559. Goff B-716. ISTC ib00716000. Hain 3329. Pell 2474. Amelung, Frühdruck I, 9. Schreiber 3510. Schramm V, 18. BAV-Inc B-342. BMC II 521. – Blatt "xvii" aus Giovanni Boccaccios (1313-1375) "De claris mulieribus", das 1473 bei dem zweiten Buchdrucker Ulms, Johann Zainer (gest. um 1523), erschien. Auf diesem Blatt ist Niobe, die Königin von Theben dargestellt, die entdeckt, wie ihr Mann sich gerade umbringt und deren 14 Kinder geopfert hat. – Kaum fleckig, zwei unscheinbare Tesastreifen und ein kleiner Besitzstempel verso. Recht sauber und gut erhalten.
Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus
Opera. "Lactantii firmiani de divinis institutionibus adversus gentes".
Los 304
Zuschlag
7.000€ (US$ 7,527)
Frühe venezianische Inkunabel aus den siebziger Jahren des 15. Jahrhunderts
Lactantius, Lucius Caecilius Firmianus. Opera. "Lactantii firmiani de divinis institutionibus adversus gentes". 212 (statt 214) nn. Bl. (ohne das erste und le. w. Bl.). 38 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 21 x 12,8 cm. Format: 29,6 x 20,2 cm. Mit 11 größeren Initialen in Rot und Blau sowie zahlreichen kleineren Lombarden und Alinea-Zeichen in Rot oder Blau. Rotes Maroquin des 19. Jahrhunderts (gering fleckig und berieben) mit etwas Rückenvergoldung, Deckelfileten, goldgeprägter Deckelvignette und Eckfleurons. Venedig, Andreas de Paltasichis und Boninus de Boninis, 3. Dezember 1478 (d. i. 1479).
Hain-Copinger 9813. GW 16561. Goff L-8. Proctor . Pellechet-Polain 6943 . Polain 2421. BNCI L 9. IBP 3340. CIH 2019. BMC V, 251. – Neunte Ausgabe der Werke des spätantiken lateinischer Rhetoriklehrers und christlichen Apologeten Lactantius (Laktanz; 250-325 n. Chr.). Enthält die Werke: "De divinis institutionibus"; "De ira dei"; "De opificio dei vel de formatione hominis"; "De phoenice carmen". "Epitome divinarum institutionum [cap. LVI-LXXIII]" sowie von Venantius Fortunatus "De Resurrectione Christi".
Schöner, eleganter Antiqua-Druck, das einzige Buch, das der aus Dalmatien stammende Andreas de Paltaszichis gemeinsam mit Boninus de Boninis gedruckt hat. Boninus verlegte seine Druckerei 1481 nach Verona, zwei Jahre darauf ließ er sich in Brescia nieder.
Im Kolophon der vorliegenden Ausgabe steht das Erscheinungsdatum 12. März 1478 sowie weiterhin die Angabe unter der Herrschaft des erlauchten Dogen Giovanni Mocenigo": Hoc opus imprsseerunt [sic] Veneciis Magister Andreas de paltasichis catarensis & Boninus de boninis socus: Regnante inclito ac serenissimo principe domino Ioanne mocenigo dei gratia Venetiarum duce M.CCCC.LXXVIII.xii.marcii". Da Mocenigo jedoch nicht vor dem 18. Mai des genannten Jahres das Amt des Dogen einnahm, ist das Erscheinungsjahr vermutlich 1479 und nicht 1478. "Probably 'I' has dropped out at the end of 'LXXVII'." (BMC) – Kopfsteg leicht wasserrandig, vereinzelt etwas fleckig, wenige Blätter am Anfang und Ende mit kleinen Randläsuren, Lombarden vereinzelt etwas verblasst, Titel mit altem Stempel des Seminars von St. Sulpice. Insgesamt sauberes und breitrandiges Exemplar mit wenigen Marginalien von feiner zeitgenössischer Hand. Bemerkenswert sauber und hübsch rubriziert. Mit dem Exlibris des New Yorker Antiquars Walter Goldwater auf dem Innenspiegel.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge