Arion
Sammlung auserlesener Gesangstücke mit Begleitung des Pianoforte
Los 1213
Zuschlag
340€ (US$ 354)
Komponistenlegenden in Foredge-Medaillons
Arion. Sammlung auserlesener Gesangstücke mit Begleitung des Pianoforte. 2 Bände. 119 S., 1 Bl.; 121 S., 1 Bl. 12,5 x 21 cm. Grünes Leder d. Z. (Gebrauchsspuren, Gelenke angeplatzt) in Form eines Stammbuchs mit goldgeprägtem RTitel sowie mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung sowie Goldschnitt über Fore-edge Paintings in neuerer grüner Halblederkassette mit goldgeprägtem RTitel und Goldfileten. Leipzig und Braunschweig, Crayen und Busse, (um 1840).
Mit Kompositionen von J. Haydn, L. Spohr, C. M. von Weber, C. Kreutzer, L. Schneider, F. L. Seidel, J. G. Ferrari und weiteren. – Durchgehend leicht stockfleckig. Mit hübschem Fore-edge Painting, das Porträt-Medaillons von Strauss,Tchaikovsky, Haydn, Schubert, Mozart, Chopin, Vivaldi, Purcell,Bach und Wagner zeigt.
Bach, Johann Sebastian
Konvolut von 10 faksimilierten Notendrucken
Los 1214
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Bach, Johann Sebastian. Konvolut von 10 faksimilierten Notendrucken. 37 x 24,5 cm bis 38 x 22,5 cm. (1) OSeide mit goldgeprägtem DTitel; (2) OLeinen mit goldgeprägtem DTitel (1) im OPappschuber; (5) OLeinenmappe mit goldgeprägtem DTitel; (2) OPappband mit goldgeprägtem Rück- und DTitel im OPappschuber. Verschiedene Orte und Dr. 1979-1999.
Vorhanden sind: I. Konzert C-Moll für zwei Cembali und Steichorchester. BWV 1062. Sonate A-Dur für Flöte und Cembalo. BWV 1032. Leipzig, VEB, 1979. - II. Passio Domini nostri J.C. secundum Evangelistam Matthaeum. Leipzig, DVfM., 1974. - III. Magnificat. BWV 243. Leipzig, VEB, 1987. - IV. Sechs Sonaten für Orgel (BWV 525-530). Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1987. - V. Gott der Herr ist Sonn und Schild (BWV 79). Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1988. - VI. Herr, gehe nicht ins Gericht (BWV 105). Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1988. - VII. Jauchzet Gott in allen Landen (BWV 51). Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1988. - VIII. Jesus nahm zu sich die Zwölfe (BWV 22). Leipzig, Zentralantiquariat der DDR, 1988. - IX. Wir danken dir, Gott, wir danken dir (BWV 29). Leipzig, Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, 1988. - X. Kantane BWV190. Berlin, Staatsbibliothek, 1999. – Frische Exemplare. – Dabei: Friedrich II. Auszierung zur Arie "Digli ch 'io son fedele" aus der Oper Cleofide von Johann Adolf Hasse. Faksimile der Handschrift aus dem Bestand der Deutschen Staatsbibliothek Berlin. 36 x 23,5 cm. OLeinenmappe mit montiertem DSchild. Wiesbaden Breitkopf & Härtel, 1991.
Bowie, David
Eigenhändiges Autogramm mit montiertem Orig.-Passphoto
Los 1215
Nachverkaufspreis
1.600€ (US$ 1,667)
Musik und Theater
Bowie und Fassbinder in Westberlin 1979
Bowie, David. Eigenhändiges Autogramm mit montiertem Orig.-Passphoto. Einzelblatt aus einem privaten Autogrammalbum. 16 x 13,5 cm. Westberlin 1979.
Autogrammblatt aus dem Album der damals 16jährigen Jennifer, deren Mutter in der Passbehörde des Westberliner Konsulats arbeitete und Bowie eines seiner Passphotos abluchsen konnte, die er für die Antragstellung eingereicht hatte. "Für Jennifer, with all my love Bowie 79." Bowie (1947-2016) lebte 1979 bereits in der Schweiz in dem kleinen Ort Blonay bei Montreux am Genfer See, wo er gemeinsam mit Brian Eno im Mountain Studio die Platte "Lodger" aufnahm, das sogenannte dritte Berliner Album. Die Jahre 1976 bis 1978 verbrachte Bowie bekanntlich in Westberlin, wo er eine Sieben-Zimmer-Altbauwohnung in Schöneberg in der Hauptstraße 155 bewohnte und versuchte, von seiner Heroinsucht loszukommen, Iggy Pop war in diesen Jahren sein Nachbar. In dieser Zeit produzierte er in den berühmten Hansa Studios die ersten beiden Alben der legendären Berlin-Trilogie, darunter auch die Singel "Heroes", sein bekanntester Song, in dem er von einem Liebespaar erzählt, das sich an der Berliner Mauer küsst und von Grenzsoldaten beschossen wird. Auf der Rückseite des Albumblatts das eigenhändige Autogramm des nicht weniger legendären Münchener Filmemachers und Schauspielers Rainer Werner Fassbinder (1945-1982), datiert auf den 9. März 1979, ebenfalls mit dessen Orig.-Passphoto. – Im Falz gebräunt.
Bühne und Brettl
(Die Bühne). Illustrierte Zeitschrift für Theater und Kunst.
Los 1216
Zuschlag
340€ (US$ 354)
Bühne und Brettl. (Die Bühne). Illustrierte Zeitschrift für Theater und Kunst. Jahrgänge II-V (von 6). 4 Bände. Mit zahlreichen illustrierten OTiteln und teils ganzseitigen Abbildungen im Text. 23 x 15 cm. Rotes Leinen d. Z. (vereinzelt leicht feckig) mit goldgeprägtem Rück- und Deckeltitel. Berlin 1902-1905.
Sammlung der Theater- und Kunstzeitschrift aus Berlin. – II. Jahrgang fehlt Heft 6, 7, 15; III. Jahrgang fehlt Heft 5, 8, 10, 18; IV. Jahrgang fehlt Heft 8; V. Jahrgang fehlt Heft 19 und 20. Papierbedingt etwas gebräunt und leicht fingerfleckig.
Caron, Leslie
Fotoporträt von Leslie Caron mit Widmung
Los 1217
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Caron, Leslie. Fotoporträt der französischen Schauspielerin und Tänzerin als Vintage-Abzug, unten mit einer eigenh. Widmung in blauer Feder "Pour André, amicalement, Leslie Caron". 12,5 x 16 cm. 24,5 x 20 cm. Um 1995.
Das schwarz-weiß Porträt zeigt Leslie Caron (geb. 1931) in späteren Jahren, in eleganter, beinahe divenhafter Aufmachung im Viertelprofil vor hellem Grund. Sie trägt eine markante Perlenkette und dazu passende, auffallende Ohrringe. Ihre braune Kurzhaarfrisur mit sanften Wellen, der dicke Lidstrich und die gefärbten Lippen betonen ihr ausdrucksstarkes Gesicht.
Leslie Caron, 1931 in Paris geboren und als Primaballerina ausgebildet, erlangte mit ihrem Debüt 1951 in V. Minnellis Ein Amerikaner in Paris an der Seite von Gene Kelly weltweite Berühmtheit. Diese Rolle prägte ihre Karriere, indem sie oft als burschikos-kokette Kindfrau mit großen Augen und romantischen Vorstellungen besetzt wurde, was sich in Filmen wie Gigi, Lili und Fanny fortsetzte. Neben Fred Astaire brillierte sie in Daddy Langbein und übernahm ihre erste Charakterrolle in Das indiskrete Zimmer. – Verso mit alten Montierungsspuren.
Chopin, Fréderic
Grand Concerto. (Mi-Mineur) pour Pianoforte avec Accompagnement d’Orchestre
Los 1218
Zuschlag
180€ (US$ 188)
Chopin, Fréderic. Grand Concerto. (Mi-Mineur) pour Pianoforte avec Accompagnement d’Orchestre. Op. 11. PR. 7 1/2 Thlr. 26,5 x 17 cm. OHalbleinen (stärker lädiert, mit Eckabrissen und kleinen Fehlstellen, VDeckelumschlag lose) Leipzig, Carl Friedrich Kistner, (1865).
Erste Ausgabe. Das 1. Klavierkonzert, Op. 11 in e-Moll, wurde von Frédéric Chopin (1810-1849) im Alter von 20 Jahren fertiggestellt. Die Uraufführung fand am 11. Oktober 1830 im Nationaltheater Warschau statt, am Vorabend des Novemberaufstands. Es zählt zu den wenigen Werken des Komponisten mit Orchestrierung. – Papier gebräunt und gelegentlich.
Christmann, Johann F. und Knecht, Justin Heinrich - Hrsg.
Vollständige Sammlung Choralmelodien [Und:] Vollständiges Württembergisches Choralbuch
Los 1219
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Christmann, (Johann F.), und (Justin Heinrich) Knecht (Hrsg.). Vollständige Sammlung theils ganz neu componirter theils verbesserter vierstimmiger Choralmelodien für das neue Wirtembergische Landgesangbuch. [Und:] Justin Heinrich Knecht (Hrsg.). Vollständiges Württembergisches Choralbuch, welches in allen vaterländischen Kirchen ausschließend, allergnädigst verordnet ist. Zweiter Theil. XX, 318 S., 2 Bl.; XII, 361 (recte: 461) S. Mit gestochener Titelvignette und gestochenem Poträt-Frontispiz. 19 x 23,5 cm. Halbleder um 1820 (etwas berieben und bestoßen) mit modernem Rückenschild und Rotschnitt. Stuttgart, Gebrüder Mäntler, 1799-1816.
Gradmann 300. Gerber I, 716 und III, 76. Mendel-Reissmann II, 450 und VI, 104f. Eitner II, 436, III, 391 und V, 390f. Heyd II, 343 und 354. – Erste und vollständige Ausgabe der seltenen Choral-Sammlung von grundlegenden Bearbeitungen der häufigsten Kirchengesänge im evangelischen Gottesdienst Württembergs mit zum Teil erstmaligen Abdrucken nach Arbeiten berühmter Komponisten, die 1806-1816 eine Fortsetzung in zwei Lieferungen erfuhr, die nur von Knecht herausgegeben wurde. Johann Friedrich Christmann (1752-1817) zählte zu den beliebten Komponisten seiner Zeit, Johann Heinrich Knecht (1752-1817) war in seiner Jugend Kompositeur für das städtische Liebhaberorchester Wielands in Biberach. Die Titelovale, von Adam Ludwig d’Argent (1748-1829) gezeichnet und in Punktiermanier in Kupfer gestochen, zeigt das Hauptschiff der Stuttgarter Stiftskirche mit Blick auf den Altar und Orgel sowie den damals noch bestehenden Lettner. Abgebildet in Gustav Wais’ "Die Stuttgarter Stiftskirche", 1952, Abb. 21. – Titel etwas stärker, ansonsten nur gelegentlich fingerfleckig. Kaum eselsohrig, innen gutes Exemplar.
Corredor, Joseph Maria
Conversations avec Pablo Casals (signiert)
Los 1220
Zuschlag
40€ (US$ 42)
Corredor, Joseph Maria. Conversations avec Pablo Casals. Souvenirs et opinions d'un musicien. Lettre-préface de Pablo Casals. 343 S., 3 Bl. Mit 8 Abb. auf Tafeln. 20,5 x 13 cm. Illustr. OBroschur (kleinere Randläsuren). Paris, A. Michel, 1955.
Fl. Vorsatz von Pablo Casals und J. Ma. Corredor signiert. – Leichte Gebrauchsspuren.
Hiller, Johann Adam
Anweisung zum musikalisch-richtigen Gesange
Los 1221
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Hiller, Johann Adam. Anweisung zum musikalisch-richtigen Gesange, mit hinlänglichen Exempeln erläutert. 10 Bl., 224 S. Mit gestochener Titelvignette und zahlreichen Notenbeispielen im Text. 19,5 x 17 cm. Moderner marmorierter Pappband. Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1774.
MGG VI, 413. Wolffheim I, 706. ADB XII, 420 ff. NDB IX, 154. – Erste Ausgabe. Wie meist ohne den zweiten Teil mit dem Exempelbuch. Der Leipziger Komponist und Musikschriftsteller Johann Adam Hiller (1728-1804) war der erste Kapellmeister des Gewandhausorchesters und später Thomaskantor. "Hiller gehört zu jenen fortschrittsgläubigen Bildungsmusikern der philantropischen Epoche, die den Erziehungsgedanken in den Mittelpunkt ihrer Bestrebungen stellten" (NDB). "Aus seiner pädagogischen Praxis heraus entstand eine Reihe von Gesangs-Schulwerken, die in ihrer durchdachten Methodik für Deutschland erstmalig waren und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wirksam blieben. Später suchte er den Gesang auch an den allgemeinen Schulen zu verbessern" (MGG). – Titel etwas fleckig und mit zeitgenössischem Besitzeintrag, fl. Vorsatz mit modernem Besitzstempel. Insgesamt wohlerhalten.
Leni, Paul
Gondola. Jäger aus Kurpfalz. Bühnenentwurf in Aquarell
Los 1222
Nachverkaufspreis
380€ (US$ 396)
Leni, Paul. "Gondola. Jäger aus Kurpfalz - Hunter from Kurpfalz". Aquarell über Graphitzeichnung. 30,5 x 37 cm. Unter Glas mit Passepartout in türkis-golden-lackierter Holzprofilleiste. 67 x 55,5 cm. Um 1923.
Humoristisch-satirische Jagdszene mit sechs Figuren: vier dickbäuchige Männer und zwei barbusige Damen genießen in lebhafter ausgelassener Gesellschaft Speis und Trank. Im Hintergrund scheinen zwei Hirschkühe, angeführt von einem Hirsch, von der Runde unbemerkt aus dem Bildausschnitt herauszuspringen. Verso in Sepia von alter Hand bezeichnet "Gondola. - Jäger aus Kurpfalz" - ein Verweis auf das von Leni gemeinsam mit dem Komponisten Hans May am Potsdamer Platz eröffnete Künstlerkabarett Die Gondel, das ein Treffpunkt für prominente Persönlichkeiten der Berliner Kulturszene war.
Paul Leni (1885-1929) war ein prägender deutscher Graphiker, Bühnen- und Szenenbildner sowie Regisseur des Weimarer Kinos. Nach seiner Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin arbeitete er für Theater und gestaltete Filmdekors für Regisseure wie Joe May und Max Mack. Während des Ersten Weltkriegs drehte er seinen ersten Film, Der Feldarzt. Bekannt für seine Beiträge zum filmischen Expressionismus inszenierte er in den 1920er Jahren Filme wie Das Wachsfigurenkabinett und arbeitete mit Stars wie Conrad Veidt. 1927 ging er nach Hollywood, wo er mit Filmen wie The Cat and the Canary und The Man Who Laughs das amerikanische Horrorkino prägte. – In sehr guter Erhaltung. (Nicht ausgerahmt).
Notenbuch aus dem Besitz
des Infanten Don Antonio Pascual de Borbón
Los 1223
Zuschlag
400€ (US$ 417)
Notenbuch aus dem Besitz des Infanten Don Antonio Pascual de Borbón (1755-1817). 53 Bl., davon 45 Bl. mit fünfzeiligen hs. gezogenen vakaten Notenlinien. 23 x 20 cm. Kalbsleder d. Z. (fleckig und berieben, leichte Schabspuren, Rückdeckel mit Säurespuren) mit floraler RVergoldung, Deckelbordüre mit Eckfleurons, Stehkantenfilete und königlich-spanischem Wappensupralibros auf beiden Deckeln sowie Goldschnitt. Spanien um 1770.
Vakates Notenbuch aus dem Besitz des spanischen Infanten Antonio Pascuales de Borbon (1755-1817), fünfter Sohn des spanischen Königs Karl III. (1716-1788) mit dem spanischen Königswappen und den Initialen "OBUE..II.Y.D.AC." auf beiden Deckeln. Ehemaliges Exemplar aus der Bibliothek König Karls III. Einbände mit dem Wappen und den Initialen des Infanten befinden sich als Vergleichsobjekte in der königlichen Bibliothek des Palacio Real in Madrid. Der musikbegeisterte Prinz Antonio verfügte über eine ausgeprägte musikalische Begabung und "verbrachte für gewöhnlich die Freizeit seines königlichen Lebens abwechselnd mit Tischler- und Buchbinderarbeiten sowie der Kunst des Panflötespiels" (Benito Pérez 1934). – Fünf Blatt zu Beginn sauber herausgetrennt, sonst wohlerhalten.
Ptolemäus. Armonikōn biblia 3 (graece). Harmonicorum libri tres. Ex codd. Mss undecim, nunc primum Graece editus. Johannes Wallis. Recensuit, edidit, versione & notis illustravit, & auctarium adjecit. 10 Bl., 328 S. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette und Textkupfer. 23 x 17,5 cm. Leder d. Z. (berieben, Rücken erneuert). Oxford, Sheldon, 1682.
Oxforder Klassikerausgabe von Ptolemäus musiktheoretischer Schrift, herausgegeben von dem englischen Mathematiker John Wallis (1616-1703). Griechisch-lateinischer Paralleltext. – Innengelenke verstärkt. Anfangs mit kleinem Feuchtigkeitsrand in der oberen rechten Ecke.
Reichardt, Johann Friedrich (Hrsg.). Musikalischer Almanach. 89 Bl. Mit 12 gestochenen Notentafeln. 11 x 8,5 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben, ohne Rückenbezug). Berlin, Johann Friedrich Unger, 1796.
Köhring 15. Lanckoronska-Rümann 189 (ausführlich). Eitner VIII, 164 (irrtümlich mit 101 Blatt). Sammlung Kippenberg 745. Wolffheim I, 100. – Einziger Jahrgang. "Selten. Außer den in Musik gesetzten Gedichten enthält dieser Almanach ausschließlich Daten und kleinere und größere Aufsätze über Musiker und Musikgeschichte, ein alphabetisches Verzeichnis (nur bis zum Buchstaben E geführt) der merkwürdigsten Komponisten, Virtuosen, musikalischer Dichter, Schriftsteller und Instrumentenmacher" (Wolffheim). Unter den Musikbeilagen die Vertonung von Goethes Diese Federn weiß und schwarze für März, für April aus Herders Terpsichore An die Nachtigall, für November Schillers An die Freude etc. – Die Notentafeln teils etwas ausgebunden oder lose, Titel und Innenspiegel mit alten Tinteneinträgen, Innengelenke stellenweise mit Japan verstärkt.
Villany, Adorée-Via. Tanz-Reform und Pseudo-Moral. Kritisch-satyrische Gedanken aus meinem Bühnen- und Privatleben. Aus dem Manuskript ins Deutsche übertragen von Mirjam David. 360 S. Mit 154, teils ganzseitigen. meist fotograf. Abbildungen. 22,5 x 15 cm. Illustr. OKart. (etwas gebräunt). Paris, Selbstverlag, (um 1912).
Einzige Ausgabe der höchst seltenen Veröffentlichung. Die Tänzerin und Choreographin Adorée-Viola (gen. Via) Villany wurde wohl 1888 an einem unbestimmten Ort geboren, sei es in Rouen, in Ungarn oder Danzig (dort angeblich unter dem Namen Erna Reich). Ihre ersten Auftritte hatte sie im Deutschen Kaiserreich, u. a. als Nachahmerin von Isadora Duncan. Die Unkenntnis über ihre Herkunft und ihr von Legenden umwobenes Auftreten mehrten ihren Ruhm, vornehmlich mythische und orientalische Stoffe wurden von ihr präsentiert und dies in Rollen, die sie spärlich von Schleiern bedeckt oder nackt spielte. Villany bediente sich für ihre Choreographien auch bei bildenden Künstlern, etwa bei Franz von Stuck oder Arnold Böcklin. Ihr künstlrerischer Erfolg führte sie in alle europäische Metropolen, von Paris und Prag bis Marienbad und San Sebastián. Eine solche Künstlerin blieb vor Anfeindungen und Gerichtsprozessen nicht verschont, so z. B. 1911 in München oder 1913 in Paris, wo man sie wegen unsittlichen Auftretens zu einer Geldstrafe verurteilte. Villanys Todedatum ist nicht bekannt.
Ihr Buch Tanz-Reform und Pseudo-Moral - allein der Titel hat den Charakter eines Manifests - ist wohl die einzige Quelle zu Leben und Werk dieser außergewöhnlichen, einst alle Welt faszinierenden Künstlerin. Es enthält zahlreiche Fotos, die Villany nackt oder in Kostümen und wallenden Gewändern während ihrer Vorstellungen zeigen, im Ankleidezimmer, hinter den Kulissen, beim Dichten, Schreiben oder auf der Chaiselongue dahingegossen. Dabei gerät sie nie außer Positur. Dokumentiert werden in dem Band auch die zahlreichen juristischen und publizistischen Possen, die ihre Person und ihre Kunst zum Gegenstand hatten. Die drei Hauptkapitel tragen die Überschriften: Bühnen- und Lebenskunst - Die Stützen der Sittlichkeit - Nachdruck ernster und heiterer Dokumente. – Wohlerhaltenes, sauberes Exemplar.
Wigman, Mary. Komposition. 22 S., 1 Bl. 23 x 16 cm. OBroschur. Überlingen, Seebote, 1925.
Erste Ausgabe dieses "Versuch(s), das Wesentliche tänzerischer Komposition in kurzen Worten zusammenzufassen" (Vorwort). – Sehr gut erhalten. – Dabei: Kurt Linder. Die Verwandlungen der Mary Wigman. 53 S. Mit 27 Tafeln nach Fotografien. 24 x 16 cm.OLeinen mit illustr. OSchutzumschlag. Freiburg i. Br., Urban, (1929). - Erste Ausgabe. - Wohlerhalten. - Typoskript (2,5 S.) eines nicht genannten Verfassers mit einer ausführlichen Beschreibung eines Auftritts von M. Wigman ("Schwingende Landschaft. 3. und letzter Tanzabend Mary Wigmans").
OKKULTA
(Altenburg, Leonhard von). Delarvatio tincturae philosophorum, das ist: Kurtze und einfältige Erklährung des Lapidis Benedicti, worinnen die Hieroglyphica Nomina Philosophorum obscura, welche die Philosophi aenigmatisch beschrieben, klar und deutlich gemachet. 8 Bl., 94 S., 5 Bl. 17 x 9,5 cm. Moderner Pappband mit geprägtem Rückenschild. Ober- und Nieder-Wasserberg, gedruckt durch Mercurium Schweffelmann (fingiert), 1747.
Brüning 4514. Caillet 2905. Duveen 352. Kopp II, 352. Neu 2339. Vgl. Ferchl 309. Ferguson II, 27. Weller, Druckorte, I, 85. – Erste Ausgabe. Schrift über den Stein der Weisen mit einem nicht eindeutig zuschreibbaren Verfasser. Der biographisch nicht nachweisbare Autor (Pseudonym ?) ist wohl den im 18. Jahrhundert zahlreichen theosophisch orientierten Alchemisten zuzurechnen. "The author is Leonhard von Altenburg, according to the Hermetisches A. B. C., 1779, iv. p. 122" (Ferguson). Kopp kritisiert, dass die Schrift über die Gewinnung des Steins der Weisen mehr verschleiert als zu neuer Erkenntnis beiträgt. – Innen gebräunt, stellenweise auch fleckig, mit vielen Unterstreichungen und einigen Randnotizen von alter Hand.
Okkultismus
Andreae, Johann Valentin. Chymische Hochzeit: Christiani Rosencreütz. Anno 1459. Arcana publicata vilescunt: & gratiam prophanata amittunt. Ergo: ne Margaritas obijce porcis, seu Asino substerne rosas. 143 S. Mit Holzschnitt-Verlegermarke auf dem Titel sowie einigen Holzschnitt-Kryptogrammen. 14 x 9,5 cm. Schlichter neuerer Pappband. Straßburg, Erben Lazarus Zetztner, 1616.
VD17 23:279666R. – Eine von vier Rosenkreuzer-Hauptschriften Andreaes (1586-1654). Aus dem Jahr der Erstausgabe existieren Drucke mit 146 und 143 Seiten, beide sowohl mit Verlagsangabe "Zetzner" und "Zetzners Erben", die zeitliche Einordnung ist nicht endgültig geklärt. Vorliegende Ausgabe ist wohl eine Titelauflage des zweiten Drucks, der durch einige geringe Verkleinerungen und Zusammenziehungen auf ein glattes Bogenmaß gebracht wurde. – Umschlag berieben. Titelblatt leicht fleckig. Spuren eines ledernen Litzes am rechten Rand. Einige Tintenmarginalien von alter Hand. Im Rande eng beschnitten, teils unter Verlust weniger Buchstabenteile der Randglossen oder Bogensignaturen. Vorletztes Blatt mit kleiner Restaurierung, letztes Blatt neu aufgezogen.
Basilius Valentinus
Letztes Testament und Offenbahrung der himmlischen und irrdischen Geheimsüß
Los 1230
Zuschlag
2.400€ (US$ 2,500)
Magische Mixturen - Mit alchemistischer Original-Handschrift des 17. Jahrhunderts
Basilius Valentinus. Letztes Testament und Offenbahrung der himmlischen und irrdischen Geheimnüß so in einem Altar gefunden: in fünff Bücher abgetheilet derer innhalt auff nachfolgendem Blat zufinden ist...publiciret. 2 Teile in 1 Band. 24 Bl., 272 S. Mit einigen Holzschnitt-Vignetten. 14 x 9 cm. Graugrüne moderne Broschur mit blauem Marmorschnitt. Jena, Erben Johann Eyring und Erben Johann Perfert, 1626.
VD17 3:006001R. Brüning 1466. – Erste Ausgabe. Basilius Valentinus (1394-1450), ein Naturwissenschaftler und Arzt, über dessen Person nur wenig bekannt ist, unterrichtet seinen Leser in der vorliegenden alchemistischen Schrift über Bergwerke, Mineralien, die Kraft und Wirkung von Edelmetallen sowie über die "Wunder Artzney aller Metallen und Mineralien" (Vorwort). Die Zuschreibung der Verfasserschaft von Basilius ist zweifelhaft. – Titel mit größerem Ausriss am oberen rechten Rand mit etwas Textverlust, diese mit Papier ergänzt. Mit zahlreichen Bleistiftmarginalien von alter Hand. Selten. – Beigebunden: Alchemistisches Probierbüchlein. Originale deutsche Rezepthandschrift auf Bütten. 49 S. (davon 2 Seiten lateinisch). Mit chemischen Rezepten wohl nach einer Vorlage von 1541, teils mit Bezug zum voranstehenden Druck. Deutschland um 1630. - Der handschriftliche Anhang mit Rezepten und Anleitungen von verschiedenen Händen beinhaltet unter anderem Passagen zu: "Von der Hitz und Kälte des Feuers, allerley Erz und Silber zu probieren, Zum Eysenstein, Kupfer zu ziehen, Brandtsylber, Von Hinderhalt und Erkentniß des Scheidtwassers".
Sehr selten - nicht im VD16 verzeichnet
Caesius, Georg. Prognosticon astrologicum, Oder Practica Teutsch. Von den vier zeiten und anderen zufellen des nach ... M.D.LXXVII. Jars. 12 Bl. Mit Titelholzschnitt. 19 x 14,5 cm. Lose in modernem Papierumschlag (etwas lädiert). (Nürnberg, Valentin Fuhrman, 1576).
Vgl. Houzeau-Lancaster 14764. Zinner 2810. Nicht im VD16. – Georg Caesius (1543-1604) war evangelischer Pfarrer, Astronom und Theologe, dessen Vorhersagungen von 1561 bis zu seinem Tod erschienen. Diese Ausgabe ist nicht im VD16 verzeichnet, dafür die Ausgabe für das Jahr 1576 (VD16 C 158). – Braun- und nässerandig, etwas fleckig. Blatt Aii-Aiii fast aus der Bindung gelöst. Titel verso mit modernem Exlibris, im Umschlag eine Fiche mit dem Stempel von Gerhard Eis und hs. Kaufvermerk. – Beiliegt: Eine Weissagung, so eine Aeptißin zu Eger, von 99. Jahren ANNO 1688 Nach Ihrem Absterbein hinterlassen. 2 Bl. 20 x 14 cm. Moderne Broschur (kleine Gebrauchsspuren). O. O. und Dr., 1708. - Nicht im VD17. - Eine Sammlung von 22 Unglücksprophezeiungen europäischer Staaten.
Decremps, (Henri). La magie blanche dévoilée, ou explication des tours surprenans qui font depuis peu l'admiration de la capitale & de la province, acec des réflexions sur la baguette divinatoire, les automates joueurs d'echec, etc. Seconde édition. XXIV, 128 S. Mit gestochenem Frontispiz. 20 x 12,5 cm. Halbpergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken mit kleinen Wurmlöchern, mit hs. RTitel). Paris, Lesclapart, 1788.
Vgl. Caillet 2861, Graesse Bibl. mag. 117 u. Rosenthal, Bibl. magica 1816 (alle die EA 1784-85). – Zweite Auflage. Zu vorliegendem, in sich abgeschlossenen Werk sind noch weitere Ergänzungen und Fortsetzugen von Decremps und Sharp erschienen, die hier fehlen. Enthält Anleitungen zu einer Vielzahl von Zaubertricks.
Düttel, Philipp Jacob. Demonstratio sincera, de alchimistarum vanitate, oder Aufrichtiger Beweiß der Eitelkeit der Goldmacher, da selbige ohne Grund vorgeben, mit dem Stein der Weisen nicht nur Gold zu machen, sondern auch mit dem Menstruo Universali das Gold radicaliter. 6 Bl., 97 S., 2 Bl. 16 x 9,5 cm. Broschur d. Z. (verblichen und leicht fleckig, Rücken fehlt, Rückdeckel vom Buchblock gelöst). Augsburg, Merz und Mayr, 1737.
Brüning 4274. Ferchl 133. Ferguson I, 228. Rosenthal 267. – Erste Ausgabe. Philipp Jakob Düttel (1679-1747) aus Nördlingen war Schüler von Friedrich Hoffmann (1660-1742), wurde 1702 in Halle promoviert und war später Stadtphysikus in Memmingen. "Düttels Angriff richtet sich neben den reinen Alchemisten bzw. 'Goldmachern' gegen jene Apotheker, die vorgeben, mit teuren goldhaltigen Tinkturen jede Krankheit heilen und das menschliche Leben verlängern zu können" (Brüning). "His attack, however, on alchemy is such an uncompromising one that it merits consideration in order to learn what a contemporary considered the weak points of the pursuit" (Ferguson). – Innen etwas gebräunt und teils braunfleckig. Kleine Randläsuren. - Selten.
Faulhaber, Johann
Andeutung, Einer unerhörten newen Wunderkunst (EA)
Los 1234
Zuschlag
900€ (US$ 938)
Faulhaber, Johann. Andeutung, Einer unerhörten newen Wunderkunst. Welche der Geist Gottes, in etlichen Prophetischen, und Biblischen GeheimnußZahlen, biß auff die letzte Zeit hat wöllen versigelt und verborgen halten ... Mit unwiderleglichen Demonstrationibus an das Liecht. 12 Bl. 19,5 x 15,5 cm. Moderner Pappband (stärker berieben, etwas bestoßen). Nürnberg, Wagenmann für Miller in Ulm, 1613.
VD17 23:232290Z. Ackermann I, 405. Graesse II, 556. Paisey F 234. Weyermann, Ulmer Gelehrte I, 211, 6. Nicht bei Caillet, Dorbon-Ainé, Rosenthal und Scholem. – Erste Ausgabe. "Faulhaber hatte eine etwas eigenthümliche mystische, cabbalistische und alchymistische Richtung, spürte eifrig den Geheimnissen, die er in den Zahlen der Bibel, namentlich in Daniel und der Apokalypse vermutete, nach, fand, daß diese Zahlen figurierte seien, und sprach die Ansicht aus, Gott habe sich in den Prophezeiungen der heiligen Schrift der Pyramidalzahlen bedient. Auch der Gesellschaft der Rosenkreuzer trat er bei und glaubte allen Ernstes Gold machen zu können" (ADB VI, 581). – Besitzstempel von Gerhard Eis und hs. Nummer im vorderen Innenspiegel. Leicht braunfleckig, selten und gut erhalten.
Frommann, Johann Christian
Tractatus de fascinatione novus et singularis
Los 1235
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 625)
Frommann, Johann Christian. Tractatus de fascinatione novus et singularis, in quo fascinatio vulgaris, naturalis confiratur, & magica examinatur. 39 Bl., 1067 S., 22 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Kupfertitel. 21 x 16,5 cm. Halbleder des späten 19. Jahrhunderts (Rücken und Gelenke mit Schabspuren). Nürnberg, Wolfgang Moritz Endter und Erben Johann Andreas Endter, 1675.
VD17 3:302612B. Hirsch-Hübotter II, 634. Caillet 4241. Graesse, Bibl. mag., 42 u. 59. Rosenthal, Bibl. mag., 4021. Cornell Witchcraft Coll. 217. Thorndike VIII, 57. du Prel 465. Rosenthal 4021. Dorbon-Ainé 1797: "Ouvrage rare". Ackermann I, 422: "Interessantes u. gesuchtes Werk". Nicht bei Hayn-Gotendorf. – Seltene einzige Ausgabe. Umfangreiches Werk des Coburger Stadtphysikus Johann Christian Frommann (1623-1695) über alle Formen der Magie, Dämonen, Hexen, Aberglauben, Mandragora, Liebesheilmittel, Amulette, Androgyne, Kabbala, Magnetismus, die Macht des Teufels, Monster, Ekstase, Tabak, Koka, Musik, Hexen, Talismane etc., quasi eine Enzyklopädie des Okkultismus mit durchaus kritischer Einstellung. – Frontispiz mit unauffällig restaurierter Ecke. Etwas gebräunt und braunfleckig, erste Blatt etwas ausgebunden und mit Blindstempel.
Hildebrand, Wolfgang
Zehen jährig Prognosticon und Astrologische nutzliche Practica
Los 1236
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Hildebrand, Wolfgang. Zehen jährig Prognosticon und Astrologische nutzliche Practica von dem 1627 Jahre an biß man schreiben wird 1638. 14 Bl (2 letzten w. w. fehlt bzw. durch spätere Blätter ersetzt). Mit großer Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und mit zahlreichen Text-Holzschnitten. 19 x 14,5 cm. Moderne Broschur (lichtrandig, mit Randläsuren und unteres Kapital fehlt). Gebesee, Wolfgang Hildebrand, 1628.
VD17 23:643424M. Houzeau-Lancaster 15090. Hellmann 204. Nicht bei Zinner. – Wohl erste Ausgabe. Seltenes Werk zur Weissagung und Astrologie von dem thüringischen Ratsschreiber und Notar Wolfgang Hildebrand (1571-1635). Im selben Jahr erschien eine weitere Ausgabe aus der gleichen Offizin mit anderer Titelvignette (s. VD17 23:288461R). – Die Seiten D3-4 fehlen, wohl zwei letzte weiße Blätter. Papierbedingt gebräunt, knapp beschnitten, sonst gutes Exemplar. Rückdeckel mit montiertem hs. Besitzschildchen "Prof. Dr. Gerhard Eis. Am 12 Sept. 1974 gekauft von Herrn Hans Koch, Inhaber der Firma Jacques Rosenthal in Eching".
Kleuker, Johann Friedrich. Zend-Avesta, Zoroasters Lebendiges Wort, worin die Lehren und Meinungen dieses Gesetzgebers von Gott, Welt, Natur, Menschen; ingleichen die Ceremonien des heiligen Dienstes der Parsen usf. aufbehalten sind. 3 Teile und Anhang 2 (von 2) in 3 Bänden. XXVIII, 168 S.; 2 Bl., 386 S.; 3 Bl. 368 S. Mit 8 (2 teils mehrfach gefalteten) Kupfertafeln. 24 x 20 cm. Leder d. Z. mit 2 goldgeprägten RSchildern und floraler RVergoldung. Riga, Hartknoch, 1776-1777.
Houzeau-Lancaster I, 325. ADB XVI, 179f. Nicht bei Caillet. – Erste Ausgabe des okkultistischen Hauptwerks von Johann Friedrich Kleuker, der 1749 in Osterode im Harz geboren wurde und 1827 zu Kiel starb. "In Lemgo veröffentlichte er seine Uebersetzung des Zendavesta nach Anquetil du Perron in drei Bänden (Riga 1776-1777) - Ein Werk, das wol am meisten Theil davon hatte, seinen Namen auf spätere Zeiten zu bringen ... Es enthält u. a. alle Berichte der griechisch-römischen Schriftsteller über den Glauben der alten Perser, übrigens werden auch in der Echtheitsfrage gegenüber dem Enthusiasten Anquetils sehr besonnene Ansichten entwickelt" (ADB). – Der erste Anhang fehlt. Teils stärker- und braunfleckig. Band I und der Anhang 2 mit kleinem handschriftlichen Besitzvermerk auf dem Titel.
Lichtenberger, Johannes
Die Auf itzige Zeit gerichtete ... Prophezeyunge
Los 1238
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Lichtenberger, Johannes. Die Auf itzige Zeit gerichtete Des Seeligen Johann Lichtenbergers Prophezeyunge. Die Er vor mehr als 177. Jahren aus dem Lauff der Sternen gestellet und nachmals im Jahr 1512. zu Wittenberg in einer Postilla beschrieben. 6 Bl. 19,5 x 15 cm. Moderne Broschur (lädiert). (Leipzig?) 1689.
Vgl. VD17 27:732439A. Caillet II, 6673. – Johannes Lichtenberger (um 1426-1503) war deutscher Astrologe, der in den 1470er Jahren an Fürstenhöfen wirkte und als Hofastrologe Kaiser Friedrichs III. diente.
Diese Ausgabe ist weder im VD17 noch im KVK vermerkt, obwohl es recht viele ähnliche Exemplare gibt, die aber alle einen abweichenden Titel zu unserem Exemplar aufweisen. – Zweite Lage lose, kleinere Randläsuren (vor allem am Titelblatt) und kaum sporfleckig. Im Innenspiegel eine Fiche des Professors Dr. Gerhard Eis, der den Kauf des Exemplares von Hans Koch (Inhaber des Antiquariats Jacque Rosenthal) vermerkt.
Magini, Giovanni Antonio
Der unverfälschte italiänische Wahrsager
Los 1239
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 188)
Magini, Giovanni Antonio. Der unverfälschte italiänische Wahrsager. Das ist ein auffrichtiges Prognosticon auff das Jahr nach der heilsamen Geburt Jesu christi 1645. 8 Bl. Mit großer Holzschnitt-Vignette auf dem Titel. Moderner Broschur-Umschlag (leicht lichtrandig und mit Randläsuren). O. O., Dr. und J. (wohl 1644).
VD17 23:644965B. – Seltenes prognostisches Werk von Giovanni Antonio Magini (1555-1617), ein italienischer Astronom und Mathematiker. Wohl im Jahre 1632 zum ersten mal auf Deutsch erschienen. – Unbeschnitten und teils unaufgeschnitten. Lose im Umschlag liegende Lagen, papierbedingt gebräunt und mit Randläsuren. Mit hs. Besitzschildchen auf dem Umschlag "Prof. Dr. Gerhard Eis. Am 12. Sept. 1974 gekauft von Herrn Hans Koch, Inhaber der Firma Jacques Rosenthal Eching".
Nagel, Paul. Prognosticon Astrologo-Harmonicum Super tres vel plures etiam annos conscriptum. Außführliches Prognosticon uber Drey oder mehr Jahr, anzurechnen von M.DC.XX. XXI. XXII. XXIII. 16 Bl. Mit Titelholzschnitt-Druckermarke. 20 x 16,5 cm. Ungebunden. Halle (Saale), Christoff Friedrich von Bißmarck, (1620).
VD17 56:726013K (zählt nur 12 Bl.). Vgl. Houzeau-Lancaster 15025. Jöchers III, 805. Poggendorf II, 250. Zinner 4823. – Diese Ausgabe ist eine von insgesamt 6 Auflagen, die 1620 bei Christoff Friedrich von Bißmarck (1652-1704) erschienen. Paul Nagel (gest. 1621) war Chiliast und "hat sonach vor den Menschenschulen gewarnt und an die Schule des heiligen Geistes verwiesen" (ADB XXIII, 215f). – Ehemalige Fadenheftung (bei Lage C teils noch vorhanden). Gebräunt und mit Randläsuren, ordentliches Exemplar.
Naukeurig Verhaal en aanmerkingen
over de nieuwe en zeldzame Propheten
Los 1241
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Naukeurig Verhaal en aanmerkingen, over de nieuwe en zeldzame Propheten die zigh opdoen in't delphinaat in Vrankrijk. Uyt het Fransch vertaalt. 30 S. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und am Schluss. 20,5 x 16,5 cm. Moderne Broschur (lichtrandig, mit kleinen Randeinrissen und unteres Kapital mit größerem Einriss). Rotterdam, Barent Bor, 1689.
Sehr seltenes Werk "über die neuen und seltenen Propheten, die im Dauphiné in Frankreich auftauchen" (Titel), welches aus dem französischen übersetzt wurde. Von uns konnten nur zwei weitere Exemplare nachgewiesen werden: Eines in der "University of Manchester Library" und eines in der "Vrije Universiteit Amsterdam Library". – Unbeschnitten. Etwas fingerfleckig, lichtrandig, mit Randläsuren sowie mit kleinen Wurmgängen.
Im Innenspiegel eine Fiche des Professors Dr. Gerhard Eis, der den Kauf des Exemplares von Hans Koch (Inhaber des Antiquariats Jacque Rosenthal) vermerkt.
Naxagoras, Ehrhard de
Chymischer oder alchymistischer Particular-Zeiger
Los 1242
Zuschlag
80€ (US$ 83)
(Naxagoras, Ehrhard de; d. i. Johann Neithold). Chymischer oder alchymistischer Particular-Zeiger, das ist: Treuer Unterricht vom Gold- und Silber-machen. Dritte Auflage. 8 Bl., 79 S. Titel in Schwarz und Rot. 16,5 x 9,5 cm. Pappband des 20. Jh. (leicht berieben). Rostock und Leipzig, Joh. Heinrich Rußworm, 1715.
Brüning 3572. Ferchl 379. Ferguson II, 129 f. Kopp II, 211ff. Vgl. Duveen 424. Neu 2915. – "Nach der Zahl seiner Bücher und der Auflagen, ... stand Ehrd von Naxagoras in den ersten Decennien des vorigen Jahrhunderts bei den Deutschen Alchemisten als Schriftsteller und vermeintlicher Kenner Hermetischer Geheimnisse in Ansehen. Von ihm angegebene Processe wurden zu seiner Zeit und selbst noch später beachtet und nach seinen Vorschriften zu arbeiten wurde versucht; ... Aber bald erlosch der Ruhm dieses Scribenten" (Kopp). – Der am Rand lädierte Titel und einige Seiten bei der Neubindung im Falz verstärkt. Durchgehend etwas gebräunt, einige Blätter stärker. Stellenweise fleckig, mit vielen Unterstreichungen (teils in rot) und einigen kurzen Anmerkungen. Exlibris eines Apothekers (1968).
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