Löhneysen, Georg Engelhard von
Gründlicher und außführlicher Bericht Von Bergwercken. Stockholm, Hamburg und Leipzig, G. Liebzeit, 1690. - Dritte Auflage
Los 402
Zuschlag
700€ (US$ 729)
Löhneysen, Georg Engelhard von. Gründlicher und außführlicher Bericht Von Bergwercken. Wie man dieselbigen nützlich und fruchtbarlich bauen, in glückliches Auffnehmen bringen, und in guten Wolstand beständig erhalten. 11 Bl., 343 S. Mit Kupfertitel und 16 doppelblattgroßen Kupfertafeln. 32,5 x 20 cm. Pergament d. Z. (fleckig, beschabt) mit hs. RTitel. Stockholm, Hamburg und Leipzig, Gottfried Liebzeit, 1690.
VD17 3:623071T. Brüning, 2663. Ferguson II, 42f. Hoover 544. Vgl. Lipperheide Pd 5. – Dritte Auflage. Der Berghauptmann, Stallmeister, Verleger, Schriftsteller und Plagiator Georg Engelhard Löhneysen (1552-1622) schreibt u. a. über das Forst- und Waldwesen, das Berg- und Metallwesen, das Militär und allgemein zur Ökonomie. – Gebräunt, vor allem im Satzspiegel, leicht fleckig. – Vorgebunden: Gottfried Christian Leiser. Jus georgicum, sive tractatus de praediis. Von Land-Güthern. 6 Bl., 905 S., 23 Bl. Mit 7 (3 gefalteten; ohne den Kupfertitel) Kupfertafeln. Frankfurt und Leipzig, Erben Friedrich Lankisch, 1698. - Lindner 11.1267.01. Humpert 3009. Jöcher II, 2354. Souhart 292. - Erste Ausgabe des umfangreichen Werkes. Gottfried Christian Leiser (1647-1700) bereiste mit C. Schurzfleisch Frankreich und Italien und gab auf Grund seiner landwirtschaftlichen Erfahrungen dieses umfassende Werk heraus. - Ohne den Kupfertitel, durchgehend etwas gebräunt und fleckig.
Magius, Hieronymus
De tintinnabulis liber postumus. Amsterdam, A. Frisius, 1664
Los 403
Nachverkaufspreis
250€ (US$ 260)
Magius, Hieronymus. De tintinnabulis liber postumus. Franciscus Sweertius notis illustrabat. Editio novissima aucta, emendata, & figuris aeneis exornata. 15 Bl., 151 S., 14 Bl. (l. w.). Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette, 9 blattgroßen Textkupfern und 2 gefalteten Kupfertafeln. 13 x 7,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, mit hs. RTitel). Amsterdam, Andreas Frisius, 1664.
Brunet VI, 29045. Eitner VI, 274. Hoefer XXXII, 698f. – Zweite Ausgabe dieser zuerst 1608 in Hanau erschienenen gelehrten Schrift über Glocken aller Art und ihre Verwendung Riten und Bräuchen bei verschiedenen Völkern, hier erstmals mit diesen Kupfern. Der italienische Architekt und Festungsbauingenieur Girolamo Maggi (1523-1572) schrieb sein Werk ganz aus dem Gedächtnis seiner türkischen Gefangenschaft, in die er bei der Einnahme von Famagusta geraten war. 1572 wurde er in Konstantinopel von den Türken erdrosselt. – Im oberen Bug mit Feuchtigkeitsrand, Titel und Vorsätze mit mehreren Einträgen.
Mitropa
Zugtelefonie in den D-Zügen Hamburg-Berlin. Faltblatt der Mitropa. 1934
Los 404
Zuschlag
85€ (US$ 89)
Mitropa. - Zugtelefonie in den D-Zügen Hamburg-Berlin. Faltprospekt. 8 S., vorderes und hinteres Blatt mit farbiger typographischer Gestaltung von (Henry) Ehlers. 17 x 12 cm. Berlin, ohne Jahr, (um 1934).
Kuriosität aus dem kommunikationstechnischen Paläozän, herausgegeben von der Mitropa. Darin heißt es: "Jeder benutzt heute das Telefon. Wenige aber wissen, dass man auch von oder zum fahrenden Zug telefonieren kann. Es bietet sich auch Ihnen diese besondere und seltene Gelegenheit in den FD- und D-Zügen zwischen Berlin und Hamburg." Mit ausführlicher Gebührentafel, u. a. auch zu Telegrammen. Henry (Heinrich) Ehlers (1897-1988) entwarf u. a. vom Art déco beeinflusste Plakate für BMW, Bamberger & Hertz, Erdinger
Weißbier. – Kleinere Knickstellen. - Selten. – Dabei: Faltblatt mit Preisliste: "Hunger? - Durst? - Langeweile?
Warum? Hier im Zug ist doch ein Speisewagen!" - Zur Hälfte eingerissen.
Plumier, Charles
L' Art de Tourner. Leipzig, Bernhard C. Breitkopf und Sohn, 1776. - Erste deutsche Ausgabe
Los 405
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Plumier, Charles. L' Art de Tourner, ou de faire en perfection toutes sortes d'ouvrages au tour. Die Kunst zu drechseln, oder alle Arten von Arbeit auf der Drehbank vollkommen zu verfertigen. Text- und Tafelband. 2 Bände. 3 Bl., XX, 234 S. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette, gestochene Kopfvignette und mit 83 Kupfertafeln. 44 x 25 cm. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Bernhard Christoph Breitkopf und Sohn, 1776.
Ornamentstichsammlung, 1247. Darmstaedter 192. Vgl. Graesse V, 354. – Erste deutsche Ausgabe. "...nun neben der französischen Urschrift mit einer deutschen Uebersetzung, einigen Anmerkungen, Zusätzen und Kupfern vermehrt herausgegeben von einem Liebhaber der Drehkunst". Das Original (L'Art de Tourner ou de faire en perfection toutes sortes d'ouvrages au tour) war zuerst 1701 in französischer und lateinischer Sprache mit 71 Tafeln erschienen. Eine erweiterte zweite Auflage folgte 1749, mit zwei neuen Kapiteln und 8 zusätzlichen Tafeln. – Unbeschnitten. Einige Tafeln blass braunfleckig oder leicht gebräunt, manche an den Rändern etwas stock- und fingerfleckig bzw. mit kleiner Wasserspur am unteren Rand sowie leicht gewellt. Auf dem Titelblatt und auf Tafel I jeweils zwei Stempel eines früheren Besitzers.
Sainte Marie Magdeleine de Abbéville, Pière de
Traitté d'horlogiographie
Los 406
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Sainte Marie Magdeleine de Abbéville, Pière de. Traitté d'horlogiographie, contenant plusieurs manières de construire, sur toutes surfaces, toutes sortes de lignes horaires: & autres cercles de la sphère. Reveu, corrigé & augmenté en cette troisième édition. 7 Bl., 312 (recte 294 S.). Ohne die Kupfertafeln. 15 x 10,5 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. (etwas stärker fleckig und mit Gebrauchsspuren). Paris, Jean du Puis, 1663.
Houzeau-Lancaster 11455 (datiert die 3. Auflage "1665"). – Dritte Ausgabe. Neben größeren, mehrzeiligen Zusätzen im Text, zwei weiße Blatt mit insgesamt 117 Zeilen mit eigenhändigen Zusätzen des Verfassers, ferner auf dem hinteren Vorsatz eine technische Zeichnung. Die Anmerkung auf S. 215 mit Verweis auf die Eigenhändigkeit des Autors: "escrite de ma main" (siehe Abbildung). Diese wie z. B. auch die durchweg ausgeführten Hinweise auf eine neue Tafelnummerierung, sind im Hinblick auf eine neue Auflage verfasst (vgl. hierzu die Beigabe). – Exemplar ohne die meist beigefügten Tafeln. – Dabei: Dasselbe. 7 Bl., 312 S. (recte 294) S. Mit gestochenem Titel und 72 ( 2 gefalteten) Kupfertafeln mit insgesamt 144 Abbildungen. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel, RVergoldung sowie Stehkantenvergoldung. Paris, Antoine Dezallier, 1680. - Tafeln stellenweise fleckig und gebräunt. Mit modernem Exlibris.
Sammlung von Vorrichtungen
und Apparaten zur Verhütung von Unfällen an Maschinen. Berlin u. a. 1895
Los 407
Zuschlag
170€ (US$ 177)
Sammlung von Vorrichtungen und Apparaten zur Verhütung von Unfällen an Maschinen. 37 Tafeln mit französischem, deutschem und englischem erläuterndem Text. Zweite Auflage. XIII, 92 S. Mit 37 doppelblattgroßen chromolithograpischen Tafeln. 40 x 28 cm. OLeinen (berieben, Kapitale etwas bestoßen) mit goldgeprägtem Deckeltitel. Paris, Berlin und London, Gauthier-Villars, Julius Springer und Dulau, 1895.
Zweite Auflage der von der "Gesellschaft zur Verhütung von Fabrikunfällen" herausgegebenen Zusammenfassung all dessen, "was bis zum heutigen Tage zur Verhütung von Unfällen in den Industrien geleistet worden ist" (Vorwort). Umfangreich ausgeführt im dreispaltigen Text mit illustrierendem Tafelteil. – Vorderes Innengelenk schwach angeplatzt. Dublettenexemplar aus der "Bibliothek der k. k. deutschen techn(ischen) Hochschule Brünn" mit enstprechenden Stempeln auf dem Titel und den Tafeln (verso).
Walter, Caspar
Architectura hydraulica. Augsburg, Späth, 1765. - Erste Ausgabe
Los 408
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 625)
Walter, Caspar. Architectura hydraulica, oder Anleitung zu denen Brunnenkünsten. 3 Teile in 1 Band. 11 S.; 30 S.; 6 S. Mit zusammen 37 gefalteten Kupfertafeln von Lucas Voch. 36,5 x 24 cm. Halbleinen des 19 Jhr. (etwas berieben, Rücken leicht ausgeblichen, und mit winziger Fehlstelle) goldgeprägter RTitel. Augsburg, Späth, 1765.
I. Poggendorff II, 1257. Ornamentstichsammlung 3615. – Erste Ausgabe mit instruktiven Kupfern von Wassermühlen und Windrädern, Wassertürmen, Pumpwerken, Saugröhren, Brücken und einzelnen Bauelementen sowie einigen Baumaschinen wie Kränen, Rammen und Baggern. "Es ist eine unlaugbare Wahrheit, daß die Wasserbaukunst die Wasser zu leiten, und zu allerhand Nothwendigkeiten in die Höhe zu bringen, einen beträchtlichen Theil der menschlichen Beschäftigungen ausmachen; so daß dieselbe durch Kunst und Wissenschaft noch zu einem grösseren Grad der Vollkommenheit gebracht werden kann" (S. 2). – Papierbedingt leicht gebräunt, leicht stock- und vereinzelt fingerfleckig sowie die ersten fünf und die letzten vier Tafeln mit größerem Fleck am Kopfsteg (Darstellung nicht betroffen). Titel mit zeitgenössischem hs. Besitzvermerk.
Wesermann, Heinrich Moritz
Taschenbuch für die Straßen- und Bergbaubeamten. Düsseldorf, Stahl, 1814
Los 409
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Wesermann, H(einrich) M(oritz). Taschenbuch für die Straßen- und Bergbaubeamten, Spediteurs und Landmesser zwischen dem Rhein und der Weser. VI S., 5 Bl., 556 S. Mit 1 mehrfach gefalteten Kupferkarte von Rautenbach und 34 mehrfach gefalteten Tabellen. 17 x 10 cm. Moderner Pappband mit goldgeprägtem RSchild. Düsseldorf, Stahl, 1814.
Vgl. Hamberger-Meusel 21, 510. – Der Ingenieur und Oberinspektor Heinrich Moritz Wesermann (1796-1829) verfasste mehrere Werke über Straßenbau und Magnetismus. – Teilweise etwas gebräunt, wenige der Tafeln mit kleinem Falzeinriss.
Brillat-Savarin, J.-A.
Physiologie des Geschmacks. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn, 1865
Los 410
Nachverkaufspreis
300€ (US$ 313)
Brillat-Savarin, (Jean Anthelme). Physiologie des Geschmacks oder physiologische Anleitung zum Studium der Tafelgenüsse. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Carl Vogt. XL, 423 S. 16,5 x 11 cm. Etwas späterer marmoierter Halblederband mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn, 1865.
Horn-A. 389. Weiss 504. Vgl. Drexel 761. Georg 496. Mueller 30. – Erste deutsche Ausgabe. "Das berühmteste Buch, das je über die Gastronomie geschrieben wurde" (Schraemli 78 zur illustrierten französischen Ausgabe von 1864). Der Erstdruck erschien in Frankreich bereits 1825 in 500 Exemplaren. – Vorderes Innengelenk angeplatzt, sonst wohlerhalten.
Craddock, Harry
The Savoy Cocktail Book. London und New York, Constable bzw. Simon & Schuster, 1930. - Mit eigenhändiger Verfasserwidmung
Los 411
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Craddock, Harry. The Savoy Cocktail Book. 287 S. Mit zahlreichen farbigen Textillustrationen. 19,5 x 12,5 cm. Farbig illustrierten OHalbleinenband (berieben). London und New York, Constable bzw. Simon & Schuster, 1930.
Sammlung Schraemli 422. – Erste Ausgabe des legendären Cocktail-Buches. "Being in the main a complete compendium of the Cocktails, Rickeys, Daisies, Slings, Fizzes, Cobbers...and other Drinks" (Titel). Mit witzigen und einfallsreichen Art-Déco-Illustrationen. Der Einband in Gold, Silber, Grün und Schwarz. – Minimal fleckiges, schön erhaltenes Exemplar. Mit eigenhändiger Verfasserwidmung.
Endter, Susanna Maria
Der aus dem Parnasso ehmals entlauffenen vortrefflichen Köchin hinterlassene Bemerck-Zettul. Nürnberg, Wolfgang Morutz Endter, 1712
Los 412
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
(Endter, Susanna Maria). Der aus dem Parnasso ehmals entlauffenen vortrefflichen Köchin hinterlassene Bemerck-Zettul. 8 Bl., 1127 (recte: 1119) S., 32 Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 2 gefalteten Kupfertafeln und 15 typographischen Falttabellen (in Pag.). 18,5 x 15 cm. Leder d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren, angestaubt). Nürnberg, Wolfgang Morutz Endter, 1712.
VD18 10359222. Weiss 834. Schraemli 168. – Dritte Ausgabe des Nürnbergischen Kochbuchs. Behandelt Suppen, Breie, Fische, Krebse und Austern, Pasteten, Gebratenes, Essige, Salate, Geflügel, Wild, "Neben-Essen", Eierspeisen, Backwaren, Torten, "Zucker- und Quitten-Werck" u.a.m. Die beiden Kupfer zeigen die "Aufhawung oder Vertheilung eines Ochsen" sowie die "Vertheilung eines Kalbs". Die Falttabellen Seite 1049 bis 1080 befassen sich mit der Anordnung der Speisen auf der Tafel. Erstmals wurden in dieser Auflage auch Rezepte aus Massialot's "cuisinier royal" aufgenommen. (Vgl. Vicaire Sp. 573 f.). – Titel mit Fehlstelle (wohl entfernter Stempel), erste Lagen stärker feuchtrandig, die große Falttafel mit Durchriss, die letzte Lage stark feuchtrandig und mit Randläsuren (Textverlust).
Singstock, G. E.
Gründlicher Unterricht in der Kochkunst für alle Stände. Berlin, Carl Friedrich Amelang, 1813
Los 414
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Singstock, G. E. Gründlicher Unterricht in der Kochkunst für alle Stände. 3 Teile in 1 Band. 4 Bl., XXIII, 195 S.; 2 Bl., 221 S.; 1 Bl., 211 S. Mit 2 gefalteten Kupfertafeln. 18 x 11,5 cm. Halblederband d. Z. (berieben, Ecken bestoßen) mit RVergoldung und RSchild. Berlin, Carl Friedrich Amelang, 1813.
Weiss 3617. Vgl. Georg 1456. Drexel2 704. Nicht bei Horn-Arndt. – Erste Ausgabe. "Eines der ersten Kochbücher mit genaueren Gewichtsangaben für die einzelnen Rezepte. Zuvor waren die Angaben über die Quantitäten eher abenteuerlich wie 'eine Handvoll, für einen Groschen, bis es süss ist'" (Weiss). Der Verfasser war Küchenmeister des Prinzen Heinrich von Preußen. Mit einer Vorrede von Sigismund Friedrich Hermbstädt (1760-1833), einem der bedeutendsten Chemiker und Apotheker seiner Zeit, der mit seinen zahlreichen Arbeiten die Grundlage für die Lebensmitteltechnologie legte. U. a. führte er die Prüfung pflanzlicher Nahrungsmittel auf ihre Bestandteile ein. Die beiden Kupfertafeln zeigen neun schematische Beispiele von gedeckten Tafeln. – Fliegender Vorsatz mit alter Signaturennummer in Sepia. Vorsätze stockfleckig. Die ersten Blatt sowie die Tafeln nur gering stockfleckig. Titelblatt oben mit Wasserrand. Überaus seltenes Kochbuch.
Stürmer, Wilhelm. Cocktails by William. 167 S. Mit zahlreichen Textillustrationen und farbigen Tafeln. 20 x 16 cm. OLeinen mit illustriertem OSchutzumschlag (dieser mit kl. Randläsuren). Düsseldorf, Renaissance, 1949.
Sehr seltenes "Getränkebuch für das moderne, vornehme Haus" mit 500 internationalen Rezepten für alle Getränke, davon allein 150 zur Cocktail-Herstellung (Klappentext). – Minimale Gebrauchsspuren.
Bussing, Caspare
Einleitung zu der Herolds-Kunst. Hamburg, Schultz, 1694
Los 416
Zuschlag
120€ (US$ 125)
Bussing, Caspare. Einleitung zu der Herolds-Kunst, auff eine bequeme und deutliche Art verfasset, in zwey Theilen Die Wapen Der vornehmsten Staaten Käyser, Könige, Fürsten u. Republiquen v. gantz Europa... ... vermehret. 2 Teile in 1 Band. 130 Bl. Mit 77 Wappenkupfer und 5 Kupfertafeln. 9 x 15 cm. Pergament d. Z. (berieben, fleckig und leicht bekratzt) mit spanischen Kanten. Hamburg, Schultz, 1694.
Genealogisches Werk von Caspare Bussing (1658-1732), der ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Mathematiker und Heraldiker. Die zahlreichen Wappen stammen aus Deutschland und Europa und sind zum Beispiel: "Der Cuhr-Fürst zu Cölln", "Der König in Böheim als Chur-Fürst", "Der Chur-Fürst in Bayern", "Der Herzog von Bayern", "Der Herzog zu Sachen", "Die Marckgrafen zu Brandenburg", "Der Herzog zu Bremen", " Die Grafen von Stollberg", "Die Grafen und edlen Herren von der Lippe", "Die Grafen von Rankow", "Der römische Papst", "Der Herzog von Modena und Regio", "Der Republiqa Venedig völliger Schild", "Der König von Franckreich und Navarra", "Der Prinz von Orange", "Der König von Hispanien", "Die Schweizerische Eydgenossenschafft", etc.
Das Buch ist eine buchbinderische Kuriosität, das es am eigentlichen Fußsteg gebunden worden ist und somit ein Querformat entstanden ist in dem die Seiten um 90 Grad gedreht sind. – Papierbedingt gebräunt, Innengelenke etwas geöffnet sowie leicht stock- und fingerfleckig.
Schabert, David
Vollstaendiges Wapenbuch. Mitau, o. Dr., 1840-1846. - Selten Wappenbuch des deutsch-baltischen Adels
Los 417
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 135)
Schabert, David (Hrsg.). Vollstaendiges Wapenbuch des Kurlaendischen Adels. Heft 3 und 4 (von 5) in 1 Band. Mit 140 lithographischen Wappentafeln. 22,5 x 18 cm. Halbleder d. Z. (berieben; die lithographierten OUmschläge mit gebunden). Mitau, o. Dr., 1840-1846.
Winkelmann 9816. Heydenreich II, 389. – Seltenes Wappenbuch des deutsch-baltischen Adels von dem Lithographen David Schabert. – Wenige Blatt mit größeren Braunflecken. Fl. Vorsatz mit Besitzvermerk von 1924, von gleicher Hand einige Annotationen zu den Wappen auf den Tafeln. Gut erhalten.
Schütz, Carl und Erzherzogin von Österreich, Marie Anne
Schau- und Denkmünzen. Wien, J. P. Krauß, 1782. - Einzige Ausgabe
Los 418
Zuschlag
500€ (US$ 521)
(Schütz, Carl und Marie Anne, Erzherzogin von Österreich). Schau- und Denkmünzen, welche unter der glorwürdigen Regierung der Kaiserinn Königinn Maria-Theresia geprägt worden sind. 2 Teile in 1 Band. 3 Bl., 416 S. Mit gestochener TVignette, 3 gest. Vignetten und 292 Münzkupfern von C. Schütz im Text. 32,5 x 21,5 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben und bestoßen) mit RVergoldung und RSchild. Wien, J. P. Krauß, 1782.
Holzmann-Bohatta IV, 931. Lipsius 351 (unter Sachtitel). Vgl. Wurzbach XXXII, 131ff. (Schütz). Nicht bei Lanckoronska-Oehler, Lipperheide, Rümann etc. – Einzige Ausgabe. Mit deutsch-französischem Paralleltext. Mit fein gestochenen, beidseitigen Abbildungen von mehreren Sondermünzen und Medaillen in ihrer natürlichen Größe. Der Text mindestens des zweiten Teils stammt von der Erzherzogin, die Übertragung besorgte A. Vogt a S. Germano. – Mit Exlibris auf dem Vorsatz. Leicht stock- und fingerfleckig sowie teilweise papierbedingt gebräunt
Siegelsammlung
von ca. 1000 ausgeschnittenen und auf Papier montierten Lacksiegeln. 18.-19. Jahrhundert
Los 419
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Siegelsammlung von ca. 1000 ausgeschnittenen und auf Papier montierten Lacksiegeln, verso zumeist alt beschriftet. Meist in Rot oder Schwarz. Durchmesser: 1 bis 6 cm. Lose im modernem Pappkarton. Zumeist 18.-19. Jahrhundert. - Teils mit leichten Gebrauchsspuren.
Hersch, Isaac Moses
Offener Brief an die hohe National-Vesrammlung. Berlin, S. Löwenherz, 1848
Los 420
Nachverkaufspreis
90€ (US$ 94)
Hersch, Isaac Moses. Offener Brief an die hohe National-Versammlung. 1 Bl. 49 x 34,5 cm. Lose montiert auf Untersatzkarton. Berlin, S. Löwenherz, 1848.
An die "Hohe National-Versammlung von die rechte Seite!" in der "Mameloschen" verfasste Satire. Der sich selbst als "constitutineller Berger [Bürger]" bezeichnende Verfasser Hersch ist das Pseudonym der Berliner Buchhändler und Verleger Levin Kallmann Weyl und Samuel Löwenherz, die zahlreiche satirische Maueranschläge und Flugschriften zur Unterstützung der Revolution von 1848/49 in einem, dem Deutschen angepassten Jiddisch publizierten. – Randläsuren, die beiden unteren Ecken durch die Montage abgerissen.
Jud Süß-Schraubthaler und Oppenheimer, Joseph Süß
Schraubtaler mit dem Porträt Joseph Süß Oppenheimers. Süddeutschland um 1738
Los 421
Zuschlag
6.500€ (US$ 6,771)
Ein Bilderzyklus in barocker Spottmedaille - Jud Süß im Miniaturformat
Jud Süß-Schraubtaler. Schraubtaler aus zweiteiligem reliefierten und versilberten Zinn mit dem Brustporträt des Joseph Süß Oppenheimer im Profil nach links auf der Schauseite und mit der Darstellung seines Galgenplatzes auf der Rückseite. Im Inneren mit 19-teiliger kolorierter Kupfersticheinlage mit Ansichten aus dem Leben Oppenheimers im Tondoformat. Durchmesser 4 cm. Süddeutschland um 1738.
Die vorliegende barocke Schraubmedaille gehört zu den sogenannten Spottmedaillen und zeigt in 19 nummerierten und fein kolorierten Rundbild-Miniaturen zentrale Stationen im Leben des Hofbankiers Joseph Süß Oppenheimer (1698-1738). Sein Aufstieg und Fall gelten heute als Mahnmal gegen Justizwillkür und Antisemitismus. Der Bildzyklus im Inneren reicht von Oppenheimers Geburt und Jugend über seine Erfolge als Finanzberater und Höfling am Hofe Herzog Karl Alexanders von Württemberg bis hin zu Verhaftung, Gefangenschaft und Hinrichtung.
Oppenheimer, in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren, erlangte als Finanzberater und Geheimer Finanzrat des Herzogs Carl Alexander von Württemberg Wohlstand. Der Herzog, der zum Katholizismus konvertiert war, litt unter chronischem Geldmangel und sah in Oppenheimers Reformvorschlägen zur finanziellen Konsolidierung eine Lösung. Diese Reformen stießen jedoch bei den protestantischen Landständen und einer breiten Bevölkerungsschicht auf Widerstand, was zu zunehmenden antijüdischen Ressentiments führte. Nach dem plötzlichen Tod des Herzogs im Jahr 1737 wurde Oppenheimer Opfer einer politischen Intrige, zum Tode verurteilt und 1738 öffentlich gehängt. Sein Leichnam wurde anschließend für sechs Jahre in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor er auf Betreiben des neuen Herzogs Carl Eugen, des Sohnes Carl Alexanders, abgenommen wurde.
Die spöttische Umschrift "Aus disem Vogel Haus schaugt Süs der Schelm hinaus" auf der Rückseite des Thalers, in der der Begriff Schelm im historischen Kontext Verbrecher oder Leichnam bedeutete, weist auf die öffentlichen Diffamierungen und den antisemitischen Impetus hin, mit dem Oppenheimer verunglimpft wurde. Die Schraubmedaille dokumentiert somit eine gezielte Hetzkampagne und bietet als Artefakt einen aufschlussreichen Einblick in die Rolle medialer Darstellung und Inszenierung im 18. Jahrhundert. – Teils mit kleinen Faltspuren, Anplatzungen und Oberflächenabrieb, Verbindungsstück zwischen Rundbild 6 und 12 mit Einriss, sonst in guter Erhaltung im kräftigen Kolorit. Selten.
Vester, Ferdinand
Blumen des Heil, Landes. Jerusalem um 1910
Los 422
Nachverkaufspreis
80€ (US$ 83)
Vester, Ferdinand. Blumen des Heil, Landes. Jerusalem. Herbarium mit 12 Bl. konservierter Pflanzenarrangements. 8,5 x 12,5 cm. OLeder (Rücken leicht berieben) mit 5 goldgeprägten Zierbünden und Olivenholzdeckeln (Rückdeckel mit 2 winzigen Löchlein) mit blindgeprägtem Jerusalemkreuz auf dem Vorderdeckel sowie hebräischem VDeckeltitel "Jerusalem", auf dem Rückdeckel in deutscher Sprache in Frakturschrift wiederholt. Jerusalem um 1910.
Ein kleines Herbarium Ferdinand Vesters (keine Lebensdaten vorhanden), vermutlich ein lutherischer Missionar, der im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in Palästina wirkte, mit 12 Blättern, die jeweils ein liebevoll arrangiertes, originales Blumenarrangement aus gepressten Pflanzen enthält. Diese stammen aus den unterschiedlichsten Regionen des damaligen Palästinas, jede Pflanze ist unten mit ihrem Fundort bezeichnet. Zu den genannten Orten Bergen und Teichen zählen Hebron, Skopus, Blutacker, Salomon, Propheten-Gräber, Tal Josaphat, Bethanien, Gethsemane, Berg Zion etc. – Papierbedingt leicht gebräunt. Wohlerhalten.
Anthropophyteia
Jahrbücher für folkloristische Erhebungen, 10 Bände. Leipzig 1904-1913
Los 423
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Anthropophyteia. Jahrbücher für folkloristische Erhebungen und Forschungen zur Entwicklungsgeschichte der geschlechtlichen Moral. Herausgegeben von Friedrich S. Krauss. Bände I-X in 10 Bänden (alles). 26,5 x 18 cm. 8 Rote HLeinenbände d. Z., 2 schwarze Leinenbände d. Z. (teils berieben und mit geringen Gebrauchsspuren). Leipzig 1904-1913.
Hayn-Got. I, 92 und IX, 12. Stern-Szana 63. P. Englisch S. 304. Bilder-Lex. II 595. – Komplette Reihe der als nummerierter Privatdruck nur für Subskribenten erschienenen umfassendsten Sammlung zur ethnologischen Sexualforschung. "Der erste Band kaum mehr aufzutreiben, II und III äußerst selten, V, VI und IX wurden größtenteils konfisziert." (Stern-Szana). – Teils papierbedingt etwas gebräunt und fleckig; teils mit Unterstreichungen; Gebrauchsspuren.
Calvi, François de
Histoire Generale Des Larrons. Frankfurt, Herman von Sand, 1697. - Frühe deutsche Ausgabe des "Gauner und Beutelschneider" Werkes
Los 424
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Calvi, François de. Histoire generale des Larrons. Das ist Beutelschneider oder warhaffte Beschreibung der Diebs-Historien ... Auß dem frantzösischen in die Hoch-Teutsche Sprach übersetzt. 9 Bl., 633 S. Mit gestochenem Frontispiz und Holzschnitt-Schlussvignette. 13 x 7,5 cm. Pergament d. Z. (stärker lädiert, mit größeren Fehlstellen). Frankfurt, Herman von Sand, 1697.
VD17 14:697794G. Vgl. Goldsmiths 1812, Gay-Lemonnyer II, 564 und Huelke-Etzler 355. – Frühe deutsche Ausgabe des "Gauner und Beutelschneider" Werkes von François de Calvi. Die erste Ausgabe erschien auf Französisch. "C'est le livre le plus complet sur la matièr. Il contient le récit de soixante-dix assassinats, vols et escroqueries" (Gay-Lemonnyer). – Papierbedingt gebräunt, teils mit größeren Randläsuren (mit kleinem Textverlust), etwas fingerfleckig sowie mit hs. Notizen auf den Vorsätzen.
Frost, Wenzel und Kotátko, Wenzel
Der Mensch im Symbole. Prag, G. Haase, 1846
Los 425
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Frost, Wenzel und Wenzel Kotátko. Der Mensch im Symbole. Ein Spiegel für Jeden, dem daran liegt, Mensch zu sein. 4 Bl., 180 S. Mit 23 Abb. auf 16 Kupfertafeln. 21,5 x 13 cm. HLeinenband d. Z. mit goldgepr. RTitel und Goldschnitt. Prag, G. Haase, 1846.
GV 42, 360. – Einzige Ausgabe dieses seltsamen (und seltenen) Werkes, das sich der Beobachtung von Taubstummen widmet. Die Verfasser unterhielten das Privat-Institut für Taubstumme in Prag und verfolgen in der vorliegenden Schrift ein ähnliches Ziel, wie es Diderot in seinem "Lettre dur les sourds et muets" (1751) im Hinblick auf die "natürliche" Sprache des Menschen hatte: Nämlich vor allem aus der Gebärdensprache des Taubstummen auf das wahre Wesen des Menschen zu schließen. Die Tafeln zeigen teils mimische und gestische Bewegungen, teils Figuren emblematischen Charakters (mit goldgehöhten Punkten in der Darstellung). – Teils leicht stockfleckig, insgesamt wohlerhalten.
Maschenbauer, Joh. Andreas Erdmann
Der wohlversuchte Referendarius. Augsburg, Selbstverlag, 1750
Los 426
Zuschlag
320€ (US$ 333)
Maschenbauer, Joh. Andreas Erdmann. Der aus dem Reiche der Wissenschafften wohlversuchte Referendarius, oder auserlesene Sammlungen von allerhand vermischten Schrifften und Versuchen aus der Naturlehre, Arzeneiwissenschafft, natürlichen Theologie und Rechtsgelehrsamkeit, Politic, Haushaltungskunst (etc.). Teil I und II (von 12) in 1 Band. 6 Bl., 342 S.; 2 Bl., 344 S., 6 Bl. Mit 2 gestochenen Frontispizen, 13 (1 gefaltet) Kupfertafeln, 4 (1 doppelblattgroß) Textkupfer, 8 Holzschnitten und geometrischen Holzschnitt-Darstellungen. 20 x 15 cm. Leder. d. Z. (Rücken kaum rissig). Augsburg, Selbstverlag, 1750.
Hayn-Gotendorf IV, 430. – Eine Art Enzyklopädie mit verschiedensten Beiträgen zu Vampiren, Geistern und Gespenstern, Holzmangel, Spinnen, Ampeln und weiterem. Die Abbildungen zeigen Öfen, Fische, Meeresungeheuer, eine Hexe, Fabelwesen, etc. – Leicht stockfleckig, fl. Vorsatz und Titel mit hs. Eintrag. Titel gestempelt. Sonst gut erhalten.
Neumann, H. L.
Amor's und Hymen's Paradies. Berlin, Isidor Rocca, 1849. - Nicht bei Hayn-Gotendorf
Los 427
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Neumann, H. L. Amor's und Hymen's Paradies oder Mysterien der Liebe und Ehe. Ein ärztlicher Rathgeber in der ganzen Spähre des Geschlechtsmenschen für Liebende, Eheleute, Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen. Nebst einer Anweisung gesunde, geistreiche und schöne Kinder zu zeugen und männliche Impotenz, weibliche Unfruchtbarkeit und Neigung zu Fehlgeburten zu heben. Dritte Auflage. IV, 89 S. Mit lithographischem Frontispiz. 17,5 x 11,5 cm. OBroschur (etwas fleckig und lädiert). Berlin, Isidor Rocca, 1849.
Nicht bei Hayn-Gotendorf. – Seltener Ratgeber für allerlei Liebesdinge. – Etwas fleckig und mit Randknicken, anfangs mit etwas kräftigerem Braunfleck in der unteren rechten Ecke.
Schmidt, Johann Peter
Fastel-Abends-Sammlungen. Rostock, M. Warningck, 1742
Los 428
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Schmidt, Johann Peter. Fastel-Abends-Sammlungen, oder, Geschichtsmäßige Untersuchung der Fastel-Abends-Gebräuche in Mecklenburg. 6 Bl., 180 S. 19 x 16 cm. Pappband des 19. Jhr. (berieben und Rücken etwas lichtrandig) mit goldgeprägtem RSchild. Rostock, Martin Warningck, 1742.
Umfangreiches Werk zu den "Fasteln-Abends-Gebräuchen" in Mecklenburg von dem Juristen und Rektor der Universität Rostock Johann Peter Schmidt (1708-1790). Unter anderem werden die gängigen Gerichte zum Abend sowie verschiedene "Landübliche Sprich- und Scheltwörter", "abergläubige Meinungen", "Weisen und Gewohnheiten" aufgeführt. – Etwas braun- und fingerfleckig, durchgehend feuchtrandig- bzw. fleckig sowie Titel und letztes Blatt verstärkt.
Siede, Johann Christian
Handbuch für die äußere Bildung. Berlin, Karl Matzdorff, 1791
Los 429
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Siede, J(ohann) C(hristian). Handbuch für die äußere Bildung oder Regeln des Anstands, des Reizes, der Grazie und der feinen und guten Lebensart. Nebst einem Anhange, welcher diätetische Regeln und Schönheitsmittel enthält. VII, 152 S. Mit gestochener Titelvignette. 16 x 9,5 cm. Leder d. Z. (etwas bestoßen, mit schwachen Kratzspuren) mit ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und Deckelfilete. Berlin, Karl Matzdorff, 1791. - Erste Ausgabe. - Etwas braunfleckig.
Vergil, Polydore
De inventoribus rerum libri VIII. Amsterdam, Daniel Elzevir, 1671
Los 430
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 125)
Vergil, Polydore. De inventoribus rerum libri VIII et de prodigiis libri III. cum indicibus locupletissimis. 19 Bl., 511 S.; 3 Bl., 100 S., 47 Bl. (d. l. w.). Mit Kupfertitel. 13 x 7,5 cm. Moderner Maroquinband. Amsterdam, Daniel Elzevir, 1671.
Willems 1464. – Erste Elzevir-Ausgabe seiner - neben der Anglica historia - zweiten Hauptschrift über die Geschichte der Erfindungen. Der Humanist Vergilius Polydorus aus Urbino (um 1470-1555) war päpstlicher Kammermeister in Rom. Nachdem ihn der Papst nach England geschickt hatte, machte ihn Heinrich VIII. zum Archidiakon der Kirchen zu Wells. De rerum inventoribus erschien erstmals 1499 zunächst als dreibändiges Werk in Venedig und dann ergänzt um fünf weitere Bände 1521 in Basel bei Froben. Mit seinem Werk begründete Vergil das neue Interesse der Renaissance an der Figur des Erfinders. "So umfassen die ersten drei Bände des Werks solche Innovationen wie Alphabete, Gesetze und Regierungsformen, Obstanbau, Obelisken und warme Bäder, geordnet nach Sachgebieten" (Wikipedia). Mit Beiträgen aus allen Gebieten der Wissenschaften und der Kultur, u. a. über Architektur, Astrologie, Astronomie, Magie, Medizin, über Jagd, Feste, Bibliotheken usw. – Im Rand etwas gebräunt, sonst wohlerhalten.
Waring, Robert
Amoris effigies sive quid sit Amor efflagitanti responsum. London, Daniel, 1657
Los 431
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
(Waring, Robert). Amoris effigies sive quid sit Amor efflagitanti responsum. 138 S., 3 Bl. Mit Kupfertitel (in Pag.). 11,5 x 6 cm. Leder d. Z. (etwas feuchtrandig). London, Daniel, o. J. (1657).
DNB II, 2002. Pollard-R. W 860. NUC NW 0079042 (dat. "1657"). Vgl. Lowndes 2843. – Erste Ausgabe, des seinerzeit oft aufgelegten und ins Englische übersetzten Werkes. Enthält Untersuchungen über den Amorkult, vor allem aus antiken Quellen gezogen. – Leicht gebräunt, wenig fleckig. Exlibris.
zehenmal Ubelgerathene, Die
und einmal wohlgetroffene Heyrath eines Mannes [und:] Die siebenmal ubelgerathene und einmal sehr wohlausgeschlagene Ehe eines Weibes. Leipzig, Martini, 1735
Los 432
Zuschlag
950€ (US$ 990)
Die zehenmal Ubelgerathene und einmal wohlgetroffene Heyrath eines Mannes. Mit vielen nöthigen, lustigen und nützlichen Anmerckungen vorgestellet von ihm selbst [und:] Die siebenmal ubelgerathene und einmal sehr wohlausgeschlagene Ehe eines Weibes. Sehr curiös und lesenswürdig beschrieben von ihr selbst. 8 Bl., 480 S.; 8 Bl., 399 S. Titel in Rot und Schwarz. 16,5 x 10 cm. Pergamentband d. Z. (gering geworfen, etwas fleckig) mit hs. RTitel (etwas verblasst). Leipzig, Martini, 1735.
VD18 10851577. Vgl. Hayn-Gotendorf III, 261. - VD18 10152229. Hayn-Gotendorf II,106. – "...Gleichwohl giebt es unter den menschlichen Handlungen sehr wenige, da eine grössere Ungewißheit eines guten Erfolgs, als bey dieser verspüret wird; indem sich die meisten, auf beiden Seiten und auf allerhand Art, betrogen finden, unerachtet sie vorher die alleranmuthigsten Träume von ihrem bevorstehenden Ehe-Glück gehabt hatten. Man kan also daß Heyrathen nicht unfüglich mit einer Lotterie ... in Vergleichung ziehen: Denn wie man da, zur Zeit der Einlegung seines Geldes, unmöglich wissen kan, ob man ein gutes, mittelmäßiges, schlechtes oder gar nichts bringendes Looß erhalten werde..." (Vorrede). – Papierbedingt etwas gebräunt, geringfügig stockfleckig, wohlerhalten.
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