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Lot 1003, Auction  124, Börner, Chr. Friedrich, Praktisches Werk von der Onanie

Börner, Chr. Friedrich
Praktisches Werk von der Onanie
Los 1003

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Börner, Chr. Friedrich. Praktisches Werk von der Onanie. Zween Theile. Dritte durchgehends verbesserte, mit Zusätzen und neuen Erfahrungen vermehrte Auflage. 11 Bl., 364 S., 1 Bl. 7 x 10 cm. Leder d. Z. (etwas berieben) mit goldgepr. RSchild und floraler RVergoldund. Leipzig, J. S. Heinsius, 1780.
Hirsch-H. I 603. – "Sein Werk über die Onanie hat s. Z. grossen Beifall gefunden." (H.-H.). In einem Kapitel über das Lauchstädter Bad findet sich der Satz: "Die Augen leiden besonders, wenn man im Bad ließt." (S. 208). – Etwas gebräunt bzw. stockfleckig.

Lot 1004, Auction  124, Cangiamila, Francesco Emmanuele, Embryologia sacra

Cangiamila, Francesco Emmanuele
Embryologia sacra
Los 1004

Nachverkaufspreis
260€ (US$ 280)

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Zwischen Abtreibung und Kaiserschnitt - ein kurioses Geburtshelfer-Vademecum
Cangiamila, Franc(esco) Emanuel(e). Embryologia sacra de officio sacerdotum medicorum, & aliorum circa aeternam parvulorum in utero existentium salutem. Editio prima in Germania. 24 Bl., 580 S., 58 S. (Index). Mit gestochener Falttafel. 21 x 18 cm. Reich blindgeprägtes Kalbsleder d. Z. (etwas berieben, Gelenke angeplatzt, ohne die Schließbänder). München und Ingolstadt, Johann Franziskus Xaver Crätz, 1764.
Hirsch-Hübotter I, 818. Wellcome II, 295. – Erste in Deutschland gedruckte Ausgabe, die erste italienische war 1751 bereits in Mailand erschienen. Dieses Werk des Geistlichen und Baders Francesco Emmanuele Cangiamila (1702-1763), das vom Jesuiten Vélastie in andere Sprachen, insbesondere das moderne Griechisch, übersetzt wurde, ist zugleich eine Abhandlung über Beichte, private Hygiene und Rechtsmedizin im Zusammenhang mit schwangeren Frauen. Dadurch sollte verhindert werden, dass Kinder ohne Taufe sterben und daher dazu verdammt sind, die Ewigkeit im Limbo, der Vor- oder Zwischenhölle zu verbringen.
"Ein eigenthümliches Werk für Geburtshelfer... welches vorzüglich dem Seelenheile der Früchte hinsichtlich der zu ertheilenden Taufe gewidmet war: die Untersuchungen betreffen daher besonders den Abortus und den Kaiserschnitt an schwangeren Verstorbenen, welche letzte Operation in Ermangelung eines Chirurgen von den Priestern verrichtet werden soll" (Sieb). – Innengelenke etwas brüchig, nur vereinzelt minimal fleckig, schönes Exemplar in besonders dekorativem Einband.

Lot 1005, Auction  124, Carus, Carl Gustav, Symbolik der menschlichen Gestalt

Carus, Carl Gustav
Symbolik der menschlichen Gestalt
Los 1005

Zuschlag
220€ (US$ 237)

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Carus, Carl Gustav. Symbolik der menschlichen Gestalt. Ein Handbuch zur Menschenkenntniß. 2. vielfach verm. Aufl. XIV, 371 S. Mit 150 Textholzstichen. 21,5 x 13,5 cm. Schlichter HLeinenband d. Z. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1853.
Zaunick 48 a. Keiper 77. – Erste Ausgabe von Carus' physiognomischem Hauptwerk. – Es fehlt der Vortitel. Titelblatt alt gestempelt; an den Rändern leicht gebräunt, ansonsten wohlerhalten.

Lot 1006, Auction  124, Celsus, Aulus Cornelius, Medicinae libri octo

Celsus, Aulus Cornelius
Medicinae libri octo
Los 1006

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)

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Celsus, Aulus Cornelius. Medicinae libri octo ex recesione Leonardi Targae. Accedunt notae variorum, item, quae nunc primum prodeunt, J. L. Bianconii dissertatio De Celsi Aetate, et Georgii Matthiae Lexicon Celsianum. 2 Bände. 56, 678 (recte: 674) S.; 1 Bl., 463 S. (Lexikon). 28 x 22,5 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, mit kaschierten Schabspuren; signiert: "Rel. F. Meslant") mit reicher ornamentaler RVergoldung mit 2 goldgeprägten RSchildern, blindgeprägter Deckelbordüre, Innen- und Stehkantenbordüre sowie Goldschnitt. Leiden, Samuel und Johannes Luchtmans, 1785.
Wellcome II, 319. – Prächtig gedruckte Ausgabe der Acht Bücher über die Medizin, der einzig tradierte Teil der monumentalen Enzyklopädie des römischen Gelehrten Auluis Cornelius Celsus (um 25 v. Chr. - um 50 n. Chr.), die vor allem für ihre medizinhistorische Einleitung von Bedeutung für die Geschichte des Fachs wurde. Das von G. Matthia verfasste Lexicon Celsianum in Band II im dreispaltigen Druck. – Ausgesprochen schönes und breitrandiges Exemplar im signierten Meistereinband.

Lot 1007, Auction  124, Charas, Moyse, Historia naturalis Theriacae Andromachi

Charas, Moyse
Historia naturalis Theriacae Andromachi
Los 1007

Zuschlag
300€ (US$ 323)

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Charas, Moyse. Historia naturalis Theriacae Andromachi, oder Beschreibung der Thiere, Pflanzen und Mineralien, welche zu der Composition des Theriacks, von Andromacho beschrieben, genommen werden. Auß der Frantzösischen in die Teutsche Sprach übersetzet. 224 S., 4 Bl. (l. w.). 16 x 9,5 cm. Moderne Buntpapierbroschur. Frankfurt, Erben Johann Beyer, 1679.
VD17 14:694027H. Ferguson I, 152. Vgl. Caillet 2200. Ferchl 92 und Neu 880 (französische Ausgaben). – Seltene deutsche Übersetzung von Charas' Abhandlung über das seit der Antike bekannte Heilmittel Theriak, der französische Erstdruck erschien 1668 unter dem Titel Histoire naturelle des animaux, des plantes, & des minéraux qui entrent dans la composition de la Thériaque. Der französische Apotheker und Arzt Charas (1619-1698) beschäftigte sich während seiner Laufbahn in Orange und Paris intensiv mit dem Theriak und durfte das behördlich streng kontrollierte Herstellungsverfahren in seiner Apotheke durchführen. Im vorliegenden Werk macht er allerdings auch Vorschläge zur Verbesserung der Rezeptur und setzt sich kontrovers mit der damals aus Giftschlangen (Vipern) gewonnenen Zutat auseinander. Die Zusammensetzung des Theriaks, in der Antike eigentlich als Gegengift bei Schlangenbissen verwendet, dann mehrfach modifiziert und als universelles Heilmittel propagiert, wurde über die Jahrhunderte immer wieder verändert. Namensgebend war in diesem Fall besonders Andromachos d. Ä., griechischer Leibarzt von Kaiser Nero, dessen Variante (Theriaca Andromachi) schließlich über 60 Zutaten enthielt. – Wohlerhalten.

Lot 1008, Auction  124, De la Roche, Encyclopédie Méthodique

De la Roche
Encyclopédie Méthodique
Los 1008

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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De la Roche, Daniel. Encyclopédie Méthodique. Chirurgie. Tome Premier [und:] Recueil des Planches du dictionnaire de Chirurgie. 2 Bände. 712 S., 1 w. Bl. Mit 112 (statt 113) Kupfertafeln. 26 x 19 bzw. 28,5 x 21 cm. Leder d. Z. (berieben, Kanten bestoßen, Gelenke angeplatzt) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung sowie goldgeprägtem DMonogramm. Paris, Panckoucke bzw. H. Agasse, 1790(-1799).
Blake 135.Altersbedingt leicht gebräunt, gelegentlich stockfleckig, sonst sehr saubere Exemplare.

Dionis, Pierre
Chirurgie, oder chirurgische Operationes
Los 1009

Zuschlag
700€ (US$ 753)

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Dionis, Peter (d. i. Pierre). Chirurgie, oder chirurgische Operationes, in dieser andern Auflage an vielen Orthen vermehret und verbessert von D. Laurentz Heister. 2 Bände (alles Erschienene). 8 Bl., 526 S.; S. 527-958, 14 Bl. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz von Balthasar Vogel und 63 Kupfertafeln. 16 x 9,5 cm. Leder d. Z. (berieben und beschabt) mit reicher Rückenvergoldung. Augsburg, Witwe Paul Kühtzen , 1722.
Brunn, Geschichte der Chirurgie, 220. Hirsch-Hübotter II, 188. Waller 2473. Zimmermann-Veith, 359-360. Vgl. Garrison-Morton 5575 (fr. Ausgabe 1707). – Die erste deutsche Ausgabe in der Bearbeitung von Lorentz Heister (1683-1758). Anhand von 10 Lehr-Demonstrationen beschreibt Pierre Dionis (1643-1718) mit seinem Hauptwerk chirurgische Operationen an allen Körperteilen mit den dazugehörigen Instrumenten, die jeweils auf den Tafeln dargestellt und für die Zuordnung im Text mit Buchstaben versehen sind. Da die Chirurgie in Frankreich zu jener Zeit weiter entwickelt war als in Deutschland, sorgte die fachlich exakte und gleichwohl verständlich gehaltene Übersetzung Heisters für die Übertragung der Kenntnisse nach Deutschland. – Vereinzelte Fleckchen. Schön erhalten. - Aus dem früheren Besitz von Verecundus Faltus, Chirurg und Prior des Klosters Brno (Brünn), beide Bände mit seinem handschriftlichen Exlibris auf dem weißen Blatt vor dem Titel. Dieser jeweils mit Rundstempel des Konvents in Brno. Je ein weiterer Stempel auf der letzten Seite und am unteren Rand von Tafel XXXII.

Lot 1010, Auction  124, Fabricius Hildanus, Opera quae extant omnia

Fabricius Hildanus
Opera quae extant omnia
Los 1010

Zuschlag
300€ (US$ 323)

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Fabricius Hildanus (d. i. Wilhelm Fabry). Opera quae extant omnia, partim ante hac excusa, partim nunc recens in lucem edita. Omnia ab authore recognita. Band I (von II). 11 Bl., 1044 S. (ein Bl. fehlt), 10 Bl. Mit Kupfertitel, 1 Kupfertafel, 16 (von 20) Textkupfern und Textholzschnitten. 32,5 x 21 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas wurmlöchrig und berieben) über Holzdeckeln mit hs. RSchild und 2 intakten Messingschließen. Frankfurt, Johannis Beyer, 1646.
VD17 12:167354P. Waller 2908. Hirsch-Hübotter II, 462. Wellcome III, 4. – Erste Gesamtausgabe, ohne den von M. A. Severino verfassten zweiten Band. Fabricius Hildanus (1560-1634) gilt als einer der bedeutendsten Mediziner des 17. Jahrhunderts und Begründer der Kriegschirurgie. – Es fehlt Bl. Rr5 mit 4 Textkupfern. Innen gebräunt und etwas stockfleckig, mit Wurmgängen. Titelblatt mit hs. Besitzvermerk und rasiertem Stempel.

Lot 1011, Auction  124, Freud, Sigmund, Das Unbehagen in der Kultur

Freud, Sigmund
Das Unbehagen in der Kultur
Los 1011

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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Freud, Sigmund. Das Unbehagen in der Kultur. 136 S. 19 x 12 cm. Moderner Pappband. Wien, Internationaler Psychoanalytischer Verlag, 1930.
Meyer-Palmedo/Fichtner 1930 a. Grinstein 10619. – Erste Ausgabe. – Vortitel mit zeitgenössischem Besitzeintrag, hinteres Vorsatz gestempelt.

Lot 1012, Auction  124, Freud, Sigmund, Zur Einführung des Narzißmus (mit Beigabe)

Freud, Sigmund
Zur Einführung des Narzißmus (mit Beigabe)
Los 1012

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)

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Freud, Sigmund. Zur Einführung des Narzißmus. 35 S., 2 Bl. 23 x 16 cm. OPappband. Leipzig, Wien, Zürich 1924.
Erste Einzelausgabe, erschien ursprünglich 1914 im VI. Band des Jahrbuches der Psychoanalyse. – Gutes Exemplar. – Dabei: Sigmund Freud. Kleine Beiträge zur Traumlehre. 76 S., 2 Bl. 23,5 x 15,5 cm. Broschur d. Z. (etwas angestaubt, kleinere Läsuren). Wien, Leipzig, Zürich 1925. - Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung.

Lot 1013, Auction  124, Gautieri, Joseph, Tyrolensium, carynthiorum, styriorumque struma

Gautieri, Joseph
Tyrolensium, carynthiorum, styriorumque struma
Los 1013

Nachverkaufspreis
80€ (US$ 86)

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Gautieri, Joseph. Tyrolensium, carynthiorum, styriorumque struma. 3 Bl., 195 S. 17 x 11 cm. Grüner Pappband d. Z. (berieben, Rückenbezug mit Fehlstelle). Wien, Kurtzbek, 1794.
Hirsch-Hübotter II, 700. – Titelauflage der erstmals im Vorjahr erschienenen Abhandlung über die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse, verfasst von dem Mailänder Arzt Joseph Gautieri (1769-1833). – Etwas stockfleckig, Titel mit Besitzeintrag aus dem Jahr 1905. Die beiden Widmungsblätter sind bei diesem Exemplar irrtümlich an den Schluss gebunden (zwischen die Seiten 192 und 193).

Lot 1014, Auction  124, Gohl, Johann Daniel, Medicina practica, clinica et forensis

Gohl, Johann Daniel
Medicina practica, clinica et forensis
Los 1014

Nachverkaufspreis
120€ (US$ 129)

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Gohl, Johann Daniel. Medicina practica, clinica et forensis sive collectio casuum rariorum ac notabiliorum medicoçlinicorum ... quam praemisso beati auctoris vitae curriculo in lucem edidit Samuel Schaarschmidius. 7 Bl., 640 S., 4 Bl. (l. w.). Mit gestochenem Portrait. 20 x 16,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Kaspar Jakob Eyssel, 1735.
VD18 14826038. Hirsch-Hübotter II, 789. – Erste Ausgabe. Johann Daniel Gohl (1674-1731) studierte Jura, Philologie und Medizin in Halle, praktizierte in Berlin und Halle und war Mitglied der Societät der Wissenschaften in Berlin. "Seine medizinstatistischen Arbeiten haben in neuerer Zeit volle Anerkennung gefunden, Gohl gehört zu den praktizierenden Ärzten, die sich um die Verbreitung praktischen medizinischen Wissens bemühten. Gohl versuchte, auch die Geisteskrankheiten in das ärztliche Denken mit einzubeziehen und wissenschaftlich zu bearbeiten" (NDB). – Etwas gebräunt oder braunfleckig, sonst wohlerhalten. Vorderer fl. Vorsatz im Stil der Zeit erneuert.

Lot 1015, Auction  124, Heister, Laurentius, Chirurgie

Heister, Laurentius
Chirurgie
Los 1015

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)

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Heister, Laurentius. Chirurgie, in welcher alles, was zur Wund-Artzney gehöret, nach der neuesten und besten Art, gründlich abgehandelt und nebst den bequemsten Handgriffen der chirurgischen Operationen und Bandagen deutlich vorgestellet werden. Zweyte Auflage, viel vermehrt und verbessert. 7 Bl., 856 S., 14 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait und 28 (26 gefaltet) Kupfertafeln. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). Nürnberg, Erben Johann Hoffmann, 1724.
Hirsch-Hübotter III, 141. Blake 203. Waller I, 4236. Garrison-Morton 5576. – Zweite Auflage der zuerst 1718 erschienenen Kompilation zum Thema. Laurentius Heister (1683-1758) gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland. In dem vorliegenden wissenschaftlichen Hauptwerk hat er alles, was bis dahin auf diesem Gebiet bekannt war, zusammengefasst. Die Tafeln zeigen chirurgische Geräte und Operationen. – Etwas fleckig und gebräunt, zwei Textblatt mit leichten Randläsuren. Das Register mit kräftigem Braunfleck, das Papier dort etwas brüchig.

Lot 1016, Auction  124, Helmont, Johann  Baptist van, Aufgang der Artzney-Kunst

Helmont, Johann Baptist van
Aufgang der Artzney-Kunst
Los 1016

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

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Helmont, Johann Baptist van. Aufgang der Artzney-Kunst, das ist: Noch nie erhörte Grund-Lehren von der Natur, zu einer neuen Beförderung der Artzney-Sachen, so wol die Kranckheiten zu vertreiben, als ein langes Leben zu erlangen. 18 Bll., 1270 S., 1 Bl. (w), 30 Bll. Mit gestochenem Frontispiz von Johann Jacob de Sandrart und gestochenem Porträt von J. A. Börner. Titel in Rot und Schwarz. 33 x 21 cm. Pergamentband d. Z. (angestaubt, fleckig, Bezug leicht wellig, mit kleinen Fehlstellen an den Kanten bzw. Bünden und ohne die Schließbändchen) mit hs. RTitel. Sulzbach, Johann Holst für Söhne Johann Andreae Endter, 1683.
VD17 12:169658U. Brüning 2544. Dünnhaupt 2381, 17. Ferchl 224. Ferguson I, 380. Feuerstein-Herz/Laube 112 (Abb.). Wellcome III, 242. Vgl. Carter/Muir 135. Garrison/M. 665. Neu 1894/95 (lat. Ausgaben) und Schelenz 478 f. – Erste deutsche Ausgabe der gesammelten Werke van Helmonts (1580-1644), posthum herausgegeben von seinem Sohn Franz Mercurius, übersetzt und bearbeitet von Christian Knorr von Rosenroth. Die lateinische Urfassung erschien als "Ortus medicinae" bereits 1648 in Amsterdam und wurde mehrfach neu aufgelegt. "Sehr bedeutender, nicht genügend gewürdigter Chemiker" (Ferchl).
"... one of the founders of Biochemistry" (Garrison/M.). "Er war der wichtigste Paracelsist der Generation nach Paracelsus, obwohl er nicht in allen Fragen mit diesem übereinstimmte. Seine auf eigenständiges Denken und Experimentieren ausgerichtete Weltsicht beeinflußte immens die Entwicklung der Alchemie/Chemie, Medizin und Naturphilosophie des 17. Jhs." (Priesner/Figala. Alchemie - Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. S. 170). "... war er doch ein Meister quantitativer Experimente, der nicht nur die Waage als Mittel der Forschung verwandte, sondern auch schon ein Thermometer benutzte, das, und das war zu seiner Zeit ganz außergewöhnlich, in 15 Temperaturgrade kalibriert war. Zudem war er einer der Ersten oder der Erste, der den Satz von der Erhaltung der Materie bei chemischen Umsätzen mit aller wünschenswerten Klarheit formuliert" (Schütt, Hans-Werner. Auf der Suche nach dem Stein der Weisen - Die Geschichte der Alchemie, S. 468 f.).
"When we review the work of van Helmont, we cannot deny that he represents the transition from alchemy to chemistry, and is a worthy predecessor of Boyle, who studied him carefully and adopted many of his ideas” (Partington, J. R. In: Annals of Science, vol. 1 (4), 1936, p. 384. „In Betreff derjenigen Substanzen, die man als die letzten Bestandtheile der Körper anzusehen habe, verwarf van Helmont sowohl die Lehre des Aristoteles als die des Paracelsus..." (Kopp, Alchemie I, S. 49).
"Er erkannte als erster die Verschiedenheit bestimmter Gase, abhängig von der Art ihrer Erzeugung. Zu den von H. erstmals ansatzweise beschriebenen Gasen gehören das Chlor, das Schwefeldioxid, das Kohlenmonoxid und insbesondere das Kohlendioxid (gas sylvestris). Den von ihm erstmals verwendeten Begriff „Gas“ leitete er wahrscheinlich von dem Wort Chaos ab, mit dem Paracelsus die unsichtbare luftförmige Urmaterie bezeichnet hatte" (Priesner/Figala, S. 169 f.). – Vorsatzpapiere etwas knittrig und wellig. Satzspiegel teils gebräunt, stellenweise leicht braunfleckig, die ersten Seiten am Rand fingerfleckig. In den Rändern und im Falz gelegentlich kleine Wurmspuren. Vorderer Spiegel und fliegendes Vorsatzblatt verso mit Besitzvermerken von alter Hand.

Heurne, Johan van
Hippocratis Coi Aphorismi
Los 1017

Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)

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Heurne, Johan van. Hippocratis Coi Aphorismi. 6 Bl., 239 S., 10 Bl. 6 x 4 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig; ohne die beiden Schließbänder; Deckel etwas geworfen). Rudolstadt, Freyschmid, 1671.
VD17 7:696288Z. Vgl. Hirsch-Hübotter III, 205. – Aphorismensammlung des "vortrefflichen Docent(en)" und "grosse(n) Verehrer(s) des Hippokrates" Johan van Heurne (1543-1601), der als Mediziner in Utrecht und Leiden wirkte. Eine von ihm kommentierte Hippokrates-Ausgabe fand große Verbreitung und wurde "zu den besten ihrer Art gerechnet" (Hirsch-Hübotter). Die Schriften des Hippokrates von Kos wurden seit altersher meist in Aphorismenform popularisiert, hier ein beispielhaftes, sehr seltenes Exemplar einer derartigen Sammlung in kleinem Format für den reisenden Arzt oder Selbstbehandler. – Leicht gebräunt, anfangs auch etwas braunrandig. - Von uns über den KVK nur ein Exemplar in der SUB Göttingen nachweisbar.

Lot 1018, Auction  124, Höchstetter, Philipp, Rararum observationum medicinalium decades sex

Höchstetter, Philipp
Rararum observationum medicinalium decades sex
Los 1018

Nachverkaufspreis
130€ (US$ 140)

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Höchstetter, Philipp. Rararum observationum medicinalium decades sex. Antehac editae. 2 Teile in 1 Band. 47 Bl., 754 S., 8 Bl.; 456 S., 4 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait-Frontispiz. 15,5 x 8,5 cm. Pergament d. Z. (leicht verzogen). Frankfurt und Leipzig, Lorenz Siegmund Körner, 1674.
VD17 1:060728P. Jöcher II, 1634. Hirsch-Hübotter III, 247f. – Posthum durch seinen Sohn Johann Philipp Höchstetter herausgegebene Sammlung, die zuerst 1624 und 1627 in Wien erschien. Philipp Höchstetter (1579-1635) wirkte in seiner Heimatstadt Augsburg als Arzt und Apotheker. – Titel im Seitenrand etwas knapp beschnitten. Anfangs mit kleinen Wurmlöchern, die letzten Blatt mit Wurmgängen (etwas Buchstabenverlust). Provenienz: Aus der Bibliothek des Augsburger Arztes Lukas Schröck (d. Ä., 1620-1689) mit altem handschriftlichem Besitzvermerk im unteren Rand des Titels: "Lucae Schröckij Med:Doct sen". Dieses Exemplar ging offenbar nicht in die Bibliothek seines berühmten Sohnes über. Lukas Schröck d. J. (1646-1730) war "Hospitalarzt in Augsburg, Mitglied des Collegium Medicum (siebenmal Dekan). 1676 Mitglied und seit 1693 Präsident der Dt. Akad. der Naturforscher, deren Zs. ("Ephemeriden") er seit 1685 leitete. ... Seine 2000 Bde. zählende Bibliothek kam in den Besitz der Stadt (heute SuStB)" (Augsburger Stadtlexikon 800).

Lot 1019, Auction  124, Hoffmann, Friedrich, Gründliche Anweisung

Hoffmann, Friedrich
Gründliche Anweisung
Los 1019

Nachverkaufspreis
300€ (US$ 323)

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Hoffmann, Friedrich. Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod und allerhand Arten Kranckheiten durch ordentliche Lebens-Art sich verwahren könne. 9 Teile in 3 Bänden (alles Erschienene). Mit gestochenem Porträt-Frontispiz. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (berieben, kleine Kapitalfehlstellen, Wurmspuren auf den Deckeln)mit blindgeprägtem RSchild und RBlindprägung. Halle, Renger, 1715-1728.
VD18 10438483. Hirsch-Hübotter III, 256 ff. Zum Verfasser vgl. ADB 12, 584 ff. und NDB 9, 416 ff. – Erste Ausgabe. Friedrich Hoffmann (1660-1742) war ein bedeutender Mediziner und Pharmazeut der frühen Aufklärung. Nach einem Studium in Jena und Erfurt erarbeitete er sich als niedergelassener Arzt, Landphysikus und Hofmedicus einen guten Ruf, so dass er schon 1693, noch vor der offiziellen Eröffnung der Universität Halle, als Professor für Medizin und Physik berufen wurde. "Boerhaave in Leiden, Hoffmann und Stahl in Halle wurden die drei großen 'Systematiker' der Medizin des beginnenden 18. Jahrhunderts. H.s simplifizierendes System der 'mechanischen Arzneigelahrtheit' führte ihm zahlreiche Anhänger zu, provozierte aber auch heftige Angriffe der Stahlschen Schule des 'Animismus'"(NDB). Hoffmanns umfassende Gesundheitslehre wirkt in Teilen immer noch zeitgemäß, auch wenn sich Medizin und Pharmazie in den vergangenen 300 Jahren weiterentwickelt haben. So geht er auf viele Faktoren ein, deren Bedeutung auch in der modernen Gesundheitslehre unumstritten ist: Bewegung, Ernährung, Kreislauf, Psyche, Wasserhaushalt etc. Sein Arzneischatz, beschrieben in der "Medicina consultatoria" (1721-1723), prägte auch durch die große Zahl seiner Schüler eine Zeit lang die deutsche Pharmazie. Die populären "Hoffmannstropfen" (Liquor anodynus mineralis Hoffmanni) blieben bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Hausmittel. – Leicht gebräunt, vereinzelte Wurmspuren, u.a. im unteren Rand von Frontispiz und Haupttitel. Die Titel der einzelnen Teile mit kleinem Rundstempel: "Deutsche Akademie der Naturforscher Halle", auf dem Haupttitel mit "ausgeschieden"-Stempel der Leopoldina. Vorsätze am Rand leimschattig, mit jeweils drei alten Signaturen, davon eine geschwärzt.

Lot 1020, Auction  124, Hoffmann, Friedrich,  Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod sich verwahren könne

Hoffmann, Friedrich
Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod sich verwahren könne
Los 1020

Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)

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Hoffmann, Friedrich. Gründliche Anweisung wie ein Mensch vor dem frühzeitigen Tod und allerhand Arten Kranckheiten durch ordentliche Lebens-Art sich verwahren könne. 3 Teile in 1 Band. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Portrait. 17 x 10 cm. Pergament d. Z. mit hs. RTitel. Halle, Renger, 1715-1717.
Hirsch-Hübotter III, 256 ff. NDB IX, 416ff. – Erste Ausgabe. Die ersten drei von insgesamt neun zwischen 1715 und 1721 erschienenen Teilen mit Unterweisungen zum Erhalt der Gesundheit. Friedrich Hoffmann (1660-1742), bedeutender Mediziner der Frühaufklärung und noch heute allgemein bekannt durch die von ihm erfundenen "Hoffmannstropfen", war Professor in Halle und Leibarzt der preußischen Könige. – Wohlerhalten.

Kahn, Fritz
Das Leben des Menschen
Los 1021

Zuschlag
550€ (US$ 591)

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Industrie im Inneren - Mit Fritz Kahns visionärem Körper-Konstruktions-Schaubild
Kahn, Fritz. Das Leben des Menschen. Eine volkstümliche Anatomie, Biologie, Physiologie und Entwicklungsgeschichte des Menschen. Band V (von 5). Mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen im Text und auf Tafeln sowie 1 farbiges, mehrfach gefalt. Großplakat "Der Mensch als Industriepalast". 94 x 48 cm (Plakat). 25 x 18 cm. Blaues OHalbleinen mit goldgeprägtem RTitel (VDeckel lichtrandig). Stuttgart, Kosmos, 1931.
Fünfter Band mit Plakat des umfangreichen populärwissenschaftlichen Werkes des Mediziners und Erfolgautors Fritz Kahn (1888-1968), dessen Schriften in Nazi-Deutschland verboten und vernichtet wurden. Kahn gelang es, mit Unterstützung von Albert Einstein 1941 in die USA zu emigrieren. Die dem Werk beigegebene Falttafel "Der Mensch als Industriepalast" gilt als Pionierarbeit im Informationsdesign des 20. Jahrhunderts und als "Meilenstein der Infografik" (Die Zeit, 3. April 2014, S. 38). – Sehr gutes, nur schwach papierbedingt gebräuntes Exemplar. Die Farbtafel oben links mit winziger alter Montierungsspur, sonst sehr gut erhalten und kaum fleckig.

Kerger, Martin
De fermentatione liber physico-medicus
Los 1022

Zuschlag
200€ (US$ 215)

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Kerger, Martin. De fermentatione liber physico-medicus. Cui de inseparabilitate formarum materialium & vita singularia sunt innexa. 4 Bl., 254 (recte: 252) S., 8 Bl. (l. w.). 19 x 15,5 cm. Pergament d. Z. (leicht fleckig und wellig; ohne die vier Bindebänder) mit hs. Rückenschild. Wittenberg, Johann Burckhard für Erben Tobias Mevius und Elert Schumacher, 1663.
VD17 23:291930P. Ferchl 270. Hirsch-Hübotter III, 506 f. Krivatsy 6348. Wellcome III, 387. – Einzige Ausgabe, selten. Kerger (1622-1691) stammte aus Glogau und war Stadtarzt in Liegnitz. Er "ist bemerkenswerth als eifriger Anhänger des chemiatrischen Systems. In seiner Hauptschrift 'De fermentatione (etc.)' suchte er den Nachweis zu führen, dass alle Krankheiten Folgen eines Gährungsprocesses seien und behauptete, alle Fieber ohne Aderlass und andere Mittel, bloss durch chemische Reagentien, heilen zuönnen" (Hirsch-Hübotter). Noch an der Schwelle zum 19. Jahrhundert gab es Kritik an diesem Ansatz von Gegnern der Chemiatrie: "Auch in Deutschland, wo man von jeher dem Auslande nachzubeten gewohnt war, und wo auch jetzt die chemische Theorie so allgemein angenommen wurde, dass ein Arzt in Liegnitz, Martin Kerger, alle Fieber ohne Aderlass und andere Mittel, blos durch chemische Reagentien heilen zu können vorgab" (Sprengel. Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde. Band IV (1799), S. 411). – Innen leicht gebräunt, stellenweise ganz blasser Wasserrand. Wenige Blätter am Anfang (Praefatio) und am Schluß (die letzten zwei leeren) mit Randschäden/Wurmspuren. Titel mit altem Besitzvermerk.

Kirchweger, Anton Joseph
Microscopium Basilii Valentini
Los 1023

Zuschlag
340€ (US$ 366)

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Kirchweger, Anton Joseph. Microscopium Basilii Valentini, sive commentariolum et cribrellum über den großen Kreuzapfel der Welt. Ein Euphoriston der ganzen Medicin. 172 S., 2 w. Bl. 18,5 x 11 cm. Modernes Leder im Stil d. Z. (Rücken etwas aufgehellt) mit goldgeprägtem RSchild, Rückenvergoldung und Deckelfileten. Berlin, o. Dr., 1790.
Blake 243. Brüning 5485. Duveen 323. Ferguson I, 470. Neu 2159. Neville I, 726-27. Rosenthal 489. Sotheran Suppl. I, 5373. Wellcome III, 397. – Einzige Ausgabe. Posthum erschienene alchemistisch-pharmazeutische Schrift, die, in Anlehnung an Basilius Valentinus, vor allem Antimonpräparate als vielseitige Heilmittel propagiert. Kirchweger (gest. 1746), der in der Literatur auch häufig als "Kirchweger von Forchenbronn" bezeichnet wird, war als Arzt in Mährisch Kromau (Moravský Krumlov, Tschechien) und in Gmunden tätig. – Schönes Exemplar.

Lot 1024, Auction  124, Knoblauch, Joseph Wilhelm, Von den Mitteln und Wegen, die mannichfaltigen Verfälschungen sämmtlicher Lebensmittel

Knoblauch, Joseph Wilhelm
Von den Mitteln und Wegen, die mannichfaltigen Verfälschungen sämmtlicher Lebensmittel
Los 1024

Nachverkaufspreis
350€ (US$ 376)

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Knoblauch, Joseph Wilhelm. Von den Mitteln und Wegen, die mannichfaltigen Verfälschungen sämmtlicher Lebensmittel außerhalb der gesetzlichen Untersuchung zu erkennen, zu verhüten, und wo möglich wieder aufzuheben. 2 Teile in 2 Bänden. XXIV, XI, 574 S.; XVI, S. (575)-1036, S. 1039-2050 (recte 1250), X. 19,5 x 11,5 cm. Leder d. Z. (leicht berieben und bestoßen, mit kleinen Fehlstellen und oberes Kapital bei Band I mit kleinem Einriss) mit je zwei RSchildern und reicher RVergoldung. Leipzig, in Commission bei Mittler, 1810.
Hirsch-Hübotter III, 559. Weiss 1970. – Einzige Ausgabe dieses umfangreichen Kompendiums. Behandelt werden die chemischen und physikalischen Einflüsse auf pflanzliche und tierische Lebensmittel, die zur Veränderung der Eigenschaften und der Qualität führen. Ausführlich wird auf Wirkungen der Atmosphäre eingegangen, z. B. Gase, Licht, Wärme, Fäulnis etc. Auch die Wechselwirkung mit Gefäßmaterialien und Werkzeugen wird auf dem damaligen Stand des Wissens dargestellt. Verfälschung meint daher aus heutiger Sicht eher Veränderung in Bezug auf Aussehen, Geschmack, Haltbarkeit, Verderblichkeit usw. Joseph Wilhelm Knoblauch (1781-1819) war Arzt und Professor in Leipzig. "Das preisgekrönte monumentale, dreibändige Werk des erst 28-jährigen Knoblauch ist eine unglaubliche Pionierleistung. Einige Abschnitte erscheinen im Sinn der Systemwissenschaften auch heute hochaktuell; auch, dass der Text für Laien nicht nur verständlich, sondern von diesen auch direkt anwendbar sein sollte, erfüllen bislang nur die wenigsten wissenschaftlichen Publikationen. Darüber hinaus gibt das Werk einen hervorragenden Einblick in die wissenschaftlichen Theorien der Zeit der Aufklärung" (Robert W. Rosner).
Der erste Teil in zwei Abteilungen bis Seite 1036 im II. Band. Der zweite Teil mit dem Titel “Anleitung zur Kenntniß der unverfälschten, und Prüfung der verdächtigen Nahrungsmittel” ab Seite 1039, – Der zweite Teil ohne Titelbl. (S. 1037-1038). Papierbedingt leicht berieben. Einbände nur geringfügig berieben bzw. fleckig, mit leicht bestoßenen Ecken. Vorsätze am Rand leimschattig. Titelblätter jeweils mit zwei alten Stempeln. Ansonsten sehr schön und dekorativ.

Lot 1025, Auction  124, La Mettrie, J. O. de, Ouvrage de Penelope ou Machiavel en medecine.

La Mettrie, J. O. de
Ouvrage de Penelope ou Machiavel en medecine.
Los 1025

Zuschlag
100€ (US$ 108)

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(La Mettrie, J. O. de). Ouvrage de Penelope ou Machiavel en medecine. Bände I und II (von 3). 2 Bl., X S., 17 Bl., 144, 238 S.; 2 Bl., 367 S. 18 x 10 cm. Halbleder um 1850 (bestoßen, Rücken erneuert, der alte Rücken größtenteils montiert) mit RVergoldung. Berlin 1748.
Stoddard 35. DSB VII, 605. – Erste Ausgabe, ohne den fast immer fehlenden Supplementband, der erst 1750 erschien. "Medical satire ... his magnum opus in that vein". "C'est une satire extremement violente contre les plus illustres médicins de L'Europe. Boerhaave, Linné, Winslow, Astruc, Ferrein, etc., y sont attaqués avec un cynisme grossier" (Quérard IV, 496). La Mettrie, wegen seiner religionsfeindlichen Ansichten in Frankreich und Holland verfolgt, wurde von Friedrich dem Großen 1748 als dessen Vorleser nach Berlin berufen und dort zum Mitglied der Akademie ernannt. – Braun- und kaum stockfleckig, unbeschnitten, Band II mit zum Teil gelösten Wappen-Exlibris im Innenspiegel, dieser in beiden Bänden leicht leimschattig.

Lot 1026, Auction  124, Lémery, Nicolai, Vollständiges Materialien-Lexicon

Lémery, Nicolai
Vollständiges Materialien-Lexicon
Los 1026

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)

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Lémery, Nicolai. Vollständiges Materialien-Lexicon ... ins Hochteutsche übersetzt Von Chr. Fr. Riechtern. 7 Bl., 1224 Sp., 19 Bl. Mit Titel in Rot und Schwarz und gestochener Titelvignette sowie zahlreichen Textholzschnitten. 35 x 21 cm. Pappband des 19. Jahrhunderts (Rücken unter Verwendung alten Materials fachmännisch erneuert, mit goldgeprägtem Rückenschild; Deckel mit Knickspuren, berieben und stärker beschabt). Leipzig, J. F. Braun, 1721.
Blake 264. Pritzel 5211. Ferchl 307. Hirsch-Hübotter III, 735. Zischka 201 (irrig 1717 datiert). DSB VIII, 174. – Erste deutsche Ausgabe des "Dictionnaire ou traité universel des drogues simples". "These are alphabetically arranged lists of composites and simples respectively, giving the source, virtues, doses, and therapeutic action of the various medicaments. They represent a comprehensive dictionary of pharmaceuticals". – Beide Innenspiegel mit alt montierten Drucken: vorn eine teilkolorierte Lithographie von B. Hummel (antikes Motiv), im Rückdeckel der Kupfertitel von Martin Luthers "Die Propheten alle Teutsch", Tübingen 1591. Exlibris und Stempel auf dem fl. Vorsatz und Vortitel. Innen breitrandig und sauber, nur ganz vereinzelt ein paar Fleckchen, leichte Bräunung des Papiers.

Lot 1027, Auction  124, Lorry, Anne Charles de, Von der Melancholie

Lorry, Anne Charles de
Von der Melancholie
Los 1027

Zuschlag
600€ (US$ 645)

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Lorry, Anne Charles de. Von der Melancholie und den melancholischen Krankheiten. Aus dem Lateinischen übersetzt. 2 Teile. 8 Bl., 536; 8 Bl., 568 S., 20 Bl. 20 x 11 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Frankfurt und Leipzig, Andreäische Buchhandlung, 1770.
Garrison-Morton 4920. Waller 6021. Vgl. Hirsch-Hübotter III, 843. – Erste deutsche Ausgabe der "De melancholia et morbis melancholicis" des vielseitigen Arztes Anne Charles de Lorry (1726-1783), der im Paris des 18. Jahrhunderts von vielen Prominenten konsultiert wurde. "English and French physicians in the eighteenth century were much concerned with depression … Lorry recognized two types of melancholy, one a consequence of an alteration of the solid parts ('mélancolie nerveuse'), the other originating in the humors ('mélancolie humorale'). The latter could result in hysteria in women and, in men, hypochondria. Lorry stressed spasmodic episodes: torticollis, pyloric spasm with vomiting, pharyngeal spasm with difficulties in swallowing ("Lorry, Anne Charles" Complete Dictionary of Scientific Biography. Encyclopedia (online), 8. März 2019). - Gut erhaltene Einbände, nur wenig berieben/bestoßen. Band II mit kleiner Leder-Abschabung am Kapital. – Innen durchgehend leicht braunfleckig, die Titel und die letzten Seiten etwas stärker.

Lot 1028, Auction  124, Marcus, Adalbert Friedrich, Rezept-Taschenbuch

Marcus, Adalbert Friedrich
Rezept-Taschenbuch
Los 1028

Nachverkaufspreis
100€ (US$ 108)

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Marcus, Adalbert Friedrich. Rezept-Taschenbuch oder die üblichen Rezeptformeln und ihre Anwendung in der klinischen Anstalt zu Bamberg. Nebst Bemerkungen. VIII, 142 S., 1 Bl. 16,5 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (berieben, VDeckel mit vertikaler Knickspur). Bamburg, Carl Fr. Kunz, 1814.
Vgl. Hirsch-Hübotter IV, 75. – Einziger Druck der Arzneiverodnung des vierdienten Leibarztes des Bamberger Fürstbischofs. – Etwas stockfleckig, Titel gestempelt, in der hinteren Innentasche mit einigen hs. Notizzetteln. Durchschossenes Exemplar.

Lot 1029, Auction  124, Minderer, Raimund, Aloedarium Marocostinum

Minderer, Raimund
Aloedarium Marocostinum
Los 1029

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)

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Minderer, Raimund. Aloedarium Marocostinum. 12 Bl., 135 (recte: 235), 3 Bl. 15,5 x 10 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. (ohne Schließbänder). Augsburg, Christoph Mang, 1616.
VD 17 23:295904SM. Hirsch-Hübotter IV, 215. Krivatsy 7920. Neu 2771. Partington II, 171.2. Pritzel 6248. Schelenz 482. Waring 219. Wellcome I, 4328. Wolfenbüttel 1133. Nicht bei Garrison/M., Lesky, Osler und Waller. – Erste Ausgabe. Minderer (um 1570-1621) war Stadtphysikus und Pestarzt in Augsburg, "Glanzvolle medizinische Karriere als Leibarzt der Fugger, Herzog Maximilians I. von Bayern (herzoglich bayerischer Rat) und von Ks. Matthias. ... Mitarbeit an mehreren Auflagen der Pharmacopoeia Augustana" (Augsburger Stadtlexikon2, 657). "Das Buch beschreibt die Bereitung einer Purgirpillenmasse, eines Extraktes aus diversen vegetabilischen Substanzen, vor Allem Aloe, Marum und Costus verus (daher der auffallende Name), auch Agaricum, Rhabarber, Crocus, Myrrha, Ammoniacum und gibt dann eine Darstellung der geschichtlichen, botanischen u. a. Verhältnisse der einzelnen Ingredienzien" (Husemann, Theodor: Raymund Minderer und die Augsburger Pharmakopöen von 1613-1629. In: Pharmaceutische Zeitung XLIV. Jahrgang, Nummer 79, 1899, S. 702). – Innen kaum fleckig, wenige Seiten etwas gebräunt. Kupfertitel verso gestempelt, zwei Textblatt mit dezentem Prägestempel im Seitenrand. Wohlerhaltenes Exemplar

Lot 1030, Auction  124, Minderer, Raimund, De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans

Minderer, Raimund
De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans
Los 1030

Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)

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Minderer, Raimund. De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans. 17 Bl., 386 (recte 384) S. Mit gestochenem Titelblatt. Späteres Halbleder (beschabt und bestoßen) auf 4 Bünden mit goldgeprägtem RSchild, Linienvergoldung, Lederecken und Buntschnitt. Ohne Ort (wohl Augsburg) und Dr. (1608).
VD17 12:181293G. Hirsch-Hübotter III, 215. Krivatsy 7923. Lesky 446. Partington II, 171/72. Wellcome I, 4330. Nicht bei Garrison-Morton, Osler und Waller. – Erste Ausgabe. Raimund Minderer (um 1570-1621) war Stadtphysikus und Pestarzt in Augsburg, "Glanzvolle medizinische Karriere als Leibarzt der Fugger, Herzog Maximilians I. von Bayern (herzoglich bayerischer Rat) und von Ks. Matthias. ... Mitarbeit an mehreren Auflagen der Pharmacopoeia Augustana" (Augsburger Stadtlexikon II, 657). – Titel mit Tintenfleck, vereinzelt schwach gebräunt und fleckig. Titel mit altem Besitzvermerk sowie verso mit zwei entwidmeten Bibliotheksstempeln. Insgesamt gutes Exemplar.

Müller, Samuel
Der curiose Chymicus
Los 1031

Zuschlag
400€ (US$ 430)

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(Müller, Samuel). Der curiose Chymicus, Oder curioses Laboratorium Medico-Chymicum. 4 Werke (in 5 Teilen) in einem Band. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und wellig) mit geprägtem Rückentitel, zwei intakten Messing-Schließen und Blauschnitt. Dresden und Leipzig, Hilscher, 1743-1745.
VD18 10408363. Blake, Short Title Catalogue 316. Ferguson I, 194. Einzelwerke: I. VD18 1098450X. II. VD18 10984518. III. und IV.: Nicht separat im VD18. – Anonym publizierter Sammelband des Arztes Müller, der bei Jöcher-Adelung als Autor genannt wird (V, 123). Der Haupttitel ist in diesem Exemplar, wie auch bei Ferguson beschrieben, fälschlicherweise vor dem zweiten Teil des Medicus eingebunden. Das mehrteilige Handbuch orientiert sich an der Praxis eines damaligen Allgemeinmediziners und enthält viele Rezepturen und Anleitungen zur Herstellung von (Natur-)Heilmittel.
Enthält: I. Curioses laboratorium medico-chymicum, bestehend in unterschiedenen Medicamenten, so wohl Simplicibus als Compositis, nehmlich: Saltzen, Oelen, Spiritibus, Extracten, Tincturen etc. 1745. - II. Curioser medicus & chirurgus, oder sonderbare curiose Anleitung zur Medicin (2 Teile, 1743). - III. Curioser chirurgus oder sonderbahrer Begriff der Wund-Artzney und Practicirung derselben (1743). - IV. Curios Urin- und Hauß-Artzeney-Büchlein (1743). – Innen nur vereinzelt geringfügig fleckig und gebräunt. Beide Innenspiegel mit altem Vermerk, der eine: "Ex Bibliotheca Joannis Adami Vogl", auf dem Titel kleiner hs. Eintrag von "Joann. Molitor", Apotheker in Bamberg. Gut erhaltenes und komplettes Exemplar.

Lot 1032, Auction  124, Paracelsus, Opera omnia medico

Paracelsus
Opera omnia medico
Los 1032

Zuschlag
3.000€ (US$ 3,226)

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Medizin
Paracelsus, Theophrastus. Opera omnia medico, chemico, chirurgica, tribus voluminibus comprehensa. Editio novissima et emendatissima, ad Germanica & Latina exemplaria accuratissime collata. 3 Teile in 2 Bänden. Mit gestochenem Frontispiz-Porträt nach Tintoretto, gestochener Titelvignette, 2 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken sowie zahlreichen kleinen Textholzschnitten. 34 x 20,5 cm. Geflammtes Leder d. Z. (berieben, bestoßen, mit kleinen Fehlstellen und Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Genf, Joan Anton, & Samuel de Tournes, 1658.
Sudhoff 381-83. Hirsch-Hübotter IV, 499. Waller 7144. Caillet 8283. Dibner 124. Duveen 453. Heirs of Hippocrates 215. Krivatsy 8560. Parkinson 1813. Ferguson II, 169. – Die beste lateinische Gesamtausgabe der Werke des Theophrastus Bombast von Hohenheim (1493-1541). "According to Sudhoff this is the most complete edition in Latin of Paracelsus' collected works" (Duveen 453). Der erste Band enthält die medizinischen Schriften, darunter auch die Pathologie, okkulte Heilkunst, Magnetismus etc.; Band II die chemischen und philosophischen Schriften, darunter auch Alchemie, Astrologie, Kabbalistik, Magie etc. In Teil III folgt die Anatomie und Chirurgie. – Rücken und Gelenke waren brüchig und aufgeplatzt und wurden restauriert, Lederbezug teils abgeschabt, Ecken bestoßen, schmale Fehlstellen an den Kapitalen, wenige Wurmgänge. Das Frontispiz außen angerändert, mit ein paar Knickspuren. Innen streckenweise braunfleckig bzw. gebräunt, einige Anmerkungen in Tinte und Bleistift an den Rändern sowie ein paar Einträge von alter Hand auf dem Nachsatz von Band I.
Provenienz: Aus der Bibliothek des bekannten Astrologen John Partridge (1644-1715), siehe unten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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