Los 1016

Helmont, Johann Baptist van
(1580-1644)Aufgang der Artzney-Kunst

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Los 1016 - Helmont, Johann  Baptist van - Aufgang der Artzney-Kunst - 0 - thumb

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Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 1016, Auction  124, Helmont, Johann  Baptist van, Aufgang der Artzney-Kunst

Helmont, Johann Baptist van. Aufgang der Artzney-Kunst, das ist: Noch nie erhörte Grund-Lehren von der Natur, zu einer neuen Beförderung der Artzney-Sachen, so wol die Kranckheiten zu vertreiben, als ein langes Leben zu erlangen. 18 Bll., 1270 S., 1 Bl. (w), 30 Bll. Mit gestochenem Frontispiz von Johann Jacob de Sandrart und gestochenem Porträt von J. A. Börner. Titel in Rot und Schwarz. 33 x 21 cm. Pergamentband d. Z. (angestaubt, fleckig, Bezug leicht wellig, mit kleinen Fehlstellen an den Kanten bzw. Bünden und ohne die Schließbändchen) mit hs. RTitel. Sulzbach, Johann Holst für Söhne Johann Andreae Endter, 1683.
VD17 12:169658U. Brüning 2544. Dünnhaupt 2381, 17. Ferchl 224. Ferguson I, 380. Feuerstein-Herz/Laube 112 (Abb.). Wellcome III, 242. Vgl. Carter/Muir 135. Garrison/M. 665. Neu 1894/95 (lat. Ausgaben) und Schelenz 478 f. – Erste deutsche Ausgabe der gesammelten Werke van Helmonts (1580-1644), posthum herausgegeben von seinem Sohn Franz Mercurius, übersetzt und bearbeitet von Christian Knorr von Rosenroth. Die lateinische Urfassung erschien als "Ortus medicinae" bereits 1648 in Amsterdam und wurde mehrfach neu aufgelegt. "Sehr bedeutender, nicht genügend gewürdigter Chemiker" (Ferchl).
"... one of the founders of Biochemistry" (Garrison/M.). "Er war der wichtigste Paracelsist der Generation nach Paracelsus, obwohl er nicht in allen Fragen mit diesem übereinstimmte. Seine auf eigenständiges Denken und Experimentieren ausgerichtete Weltsicht beeinflußte immens die Entwicklung der Alchemie/Chemie, Medizin und Naturphilosophie des 17. Jhs." (Priesner/Figala. Alchemie - Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. S. 170). "... war er doch ein Meister quantitativer Experimente, der nicht nur die Waage als Mittel der Forschung verwandte, sondern auch schon ein Thermometer benutzte, das, und das war zu seiner Zeit ganz außergewöhnlich, in 15 Temperaturgrade kalibriert war. Zudem war er einer der Ersten oder der Erste, der den Satz von der Erhaltung der Materie bei chemischen Umsätzen mit aller wünschenswerten Klarheit formuliert" (Schütt, Hans-Werner. Auf der Suche nach dem Stein der Weisen - Die Geschichte der Alchemie, S. 468 f.).
"When we review the work of van Helmont, we cannot deny that he represents the transition from alchemy to chemistry, and is a worthy predecessor of Boyle, who studied him carefully and adopted many of his ideas” (Partington, J. R. In: Annals of Science, vol. 1 (4), 1936, p. 384. „In Betreff derjenigen Substanzen, die man als die letzten Bestandtheile der Körper anzusehen habe, verwarf van Helmont sowohl die Lehre des Aristoteles als die des Paracelsus..." (Kopp, Alchemie I, S. 49).
"Er erkannte als erster die Verschiedenheit bestimmter Gase, abhängig von der Art ihrer Erzeugung. Zu den von H. erstmals ansatzweise beschriebenen Gasen gehören das Chlor, das Schwefeldioxid, das Kohlenmonoxid und insbesondere das Kohlendioxid (gas sylvestris). Den von ihm erstmals verwendeten Begriff „Gas“ leitete er wahrscheinlich von dem Wort Chaos ab, mit dem Paracelsus die unsichtbare luftförmige Urmaterie bezeichnet hatte" (Priesner/Figala, S. 169 f.). – Vorsatzpapiere etwas knittrig und wellig. Satzspiegel teils gebräunt, stellenweise leicht braunfleckig, die ersten Seiten am Rand fingerfleckig. In den Rändern und im Falz gelegentlich kleine Wurmspuren. Vorderer Spiegel und fliegendes Vorsatzblatt verso mit Besitzvermerken von alter Hand.

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