Hussel, Horst. (Grotesken-Gesicht I). Porträt in Aquarell auf älterem Haydn-Notendruckpapier, unten links seitlich in Bleistift signiert und datiert. 33 x 24 cm. Unter Passepartout. 50 x 40 cm. 2008.
Ein Kopf von ausdrucksstarkem und unkonventionellem Charakter, der sich in gesättigten Tönen in einer unbekümmert wirkenden, zugleich eigentümlichen Bildsprache entfaltet. Augen und Mund in dem hellbemalten Gesicht sind zu Schlitzen verengt. Die ganze Komposition ruht auf einem Notenblatt einer Haydn-Klaviersonate, die mit einem zur Darstellung passendem lebhaften Allegro con brio eröffnet. Die heitere Ungezwungenheit der Arbeit wird durch eine einfache, klare und zugleich eindringliche Bildsprache hervorgehoben. – Papierbedingt etwas gebräunt am Rand, in sehr guter Erhaltung.
Hussel, Horst und
Groteske Gesichter II und III, 2 Porträts auf Notendruckpapier
Los 3213
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Hussel, Horst. (Groteske Gesichter II u. III). 2 Porträts in Aquarell auf älterem Haydn-Klaviernotendruckpapier, beide unten in Bleistift signiert. Jeweils 33 x 24 cm. (2008).
Zwei heiter-frohsinnige Arbeiten in charakteristischer Husselmanier im freien, unverfälscht-spontanen Duktus gestaltet, lehnen sich stilistisch an die Art brut an. Ein Figurenpaar, bestehend aus einem Mann mit Baskenmütze und einer Dame mit goldblondem Haar, ist zu erkennen. Die Augen, die durch grobe, farbig gefüllte Kreise angedeutet werden, sind bei beiden weit aufgerissen. Auch Nase und Münder werden mittels schneller, impulsiver Striche geformt. Als Trägerpapier dienen zwei gedruckte Notenseiten einer Haydschen Klaviersonate. Ein expressives Duo, das sich in einem lebendig-leuchtenden Kolorit manifestiert. – Dünnes Trägerpapier gebräunt und minimale Randläsuren. In guter Erhaltung.
Hussel, Horst. (Herzbube). Gouache und Collage, Teile einer Spielkarte eines Herzbuben auf dünnem Velin, unten rechts in Bleistift signiert und datiert. 29,5 x 42,5 cm. Unter Passepartout 50 x 60,5 cm. 2007.
Ein Spiel aus Kreisen, Linien, Rastern und Flächen in gesättigten Farben, das eine vibrierende Leuchtkraft und Lebendigkeit ausstrahlt. Vorherrschend sind Rot und Schwarz, ergänzt durch ein helles Blau, grelles monochromes Gelb und Grün in der Farbpalette. Die applizierten Segmentteile eines Herzbubens in rotem Kostüm mit Goldelementen verleihen der Darstellung eine nahezu surreale Dimension. – In sehr gutem Zustand.
Hussel, Horst. Kleine Radierungen. Radierter und kolor. Titel und Druckvermerk sowie 25 meist aquarell. sign. Originalradierungen von Horst Hussel. 18,5 x 15,5 cm. OPappband mit radiertem und kolor. Titelschild auf dem Vorderdeckel. (Berlin), Dronte-Presse, (um 2000).
32. Druck der Dronte-Presse. Wittkowski S. 12. – Eines von 16 numerierten Exemplaren (Gesamtauflage) der reizenden Folge von signierten Kupfern, im Format zwischen 5 x 9 cm und 2 x 4,5 cm, vor allem Landschaften und Ansichten zeigen. Titel und Druckvermerk in Radierung. Gedruckt auf thüringischen Papieren aus der Zeit um 1780 bis 1830 von Dieter Béta, Buchbindearbeiten von Michael Knop. Das Bezugs- und Vorsatzpapier schöpfte Gangolf Ulbricht. – Tadellos.
Hussel, Horst. Musik aus Gägelow. Aus den Tagebüchern und Notenheften des Komponisten Albrecht Kasimir Bölckow. Herausgegeben von E. O. Kuilman. 57 S. Mit 15 signierten Radierungen von Horst Hussel, davon sechs koloriert. 34 x 28 cm. Originalpappband mit Büttenbezug, goldgeprägten Titeln und Deckelholzschnitt. (Berlin, Dronte-Presse, 2000).
30. Druck der Dronte-Presse. Wittkowski S. 12. – Eines von 75 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage 85 Ex.). Wunderschöner Pressendruck, gestaltet von Monica Böhmert und gedruckt von Harald Weller auf schweres Velin von Arches. Die Radierungen druckte Dieter Béla, die Einbände fertigte Michael Knop. – Sehr gutes Exemplar.
Hussel, Horst. wo e le. 19 Bl. Mit zahlreichen farbigen blattgroßen Illustrationen und einer separaten signierten kolorierten Originalradierung von Horst Hussel. 28,5 x 20 cm. OBroschur mit Japanpapier-Umschlag. Sereetz 2007.
Privatdruck, hrsg. von Helmut Schumacher. Eines von 180 Exemplaren (Gesamtauflage) des von Helmut Schumacher herausgegebenen Privatdruckes. Mit der signierten Radierung "Seeungeheuer". Druckvermerk von Hussel signiert. – Tadellos.
Bürger, Gottfried August und Insel-Bücherei
Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen
Los 3218
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 645)
Insel-Bücherei. - Bürger, Gottfried August. Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen. 56.-65. Tausend. 75 S. 18,5 x 12,5 cm. OPappband (ein Rückengelenk restauriert) mit Deckelschild. Leipzig, Insel-Verlag, 1943.
Insel-Bücherei Nr. 7. Jenne S. 60.Fl. Vorsatz mit Besitzvermerk und mit zwei kleinen Stanzlöchern im äußeren rechten Rand; Bindung der ersten und letzten Lage fixiert; etwas gebräunt.
- Selten.
Jaeckle, Erwin und Dalvit, Oskar - Illustr.
Das wachsende Gedicht
Los 3219
Nachverkaufspreis
90€ (US$ 97)
Jaeckle, Erwin. Das wachsende Gedicht. Einundzwanzig Gedichte mit Originalholzschnitten von Oskar Dalvit. 43 S., 2 Bl. Mit 9 Orig.- Farbholzschnitten. 33,5 x 29 cm. Originalhalbpergamentband im Schuber. Zürich, Arcade-Presse, 1976.
14. Druck der Arcade-Presse. Spindler 62, 14. – Eines von 60 römisch nummerierten Exemplaren für die Mitarbeiter (Gesamtauflage: 160 Ex.). Druckvermerk vom Verfasser (1909-1997) signiert, der Künstler war im Vorjahr gestorben. Die leuchtend farbigen Holzschnitte wurden auf Ginwashi-Japan gedruckt, der Text auf englisches Bütten. – Sehr schönes Exemplar.
Jäger, Bernhard
Bilder Zeichnungen etc. (Vorzugsausgabe mit Collage)
Los 3220
Nachverkaufspreis
130€ (US$ 140)
Jäger, Bernhard. Bilder Zeichnungen Aquarelle Gouachen. Text: Otmar Bergmann. 17 S., 1 Bl. (Text). Mit zahlr., teils mont. und farb. Abb. auf Tafeln sowie mit 1 sign. Orig.-Collage von B. Jäger. 31 x 25 cm. Illustr. OPappband (minimal fleckig; mit einigen kleineren Druckstellen) zusammen mit der Collage in dunkelroter illustr. OPapp-Kassette (etwas berieben) mit Holzstegen. Friedberg (1990).
Eines von 10 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der signierten Original-Collage des Künstlers, einem possierlichen langzüngigen Einhorn, dessen Körper aus einer zerquetschten, ziemlich verrosteten Coca-Cola-Dose besteht. – Die Collage tadellos.
Jäger, Hans
Heimkehr vom Felde und Ruhe. 2 Holzschnitte
Los 3221
Nachverkaufspreis
120€ (US$ 129)
Jäger, Hans. Heimkehr vom Felde [und:] Ruhe. 2 Holzschnitte auf chamoisfarbenem dünnen Japanbütten, rechts unten in Bleistift signiert, links betitelt und bezeichnet "Handdruck". Unter Glas in Holzleiste gerahmt. 46,5 x 40 cm bzw. 42 x 49 cm. 1926 bzw.1923.
Vgl. Thieme-Becker XVIII, 332. Vollmer II, 522. – Der für seine Tierdarstellungen bekannte Graphiker Hans Jäger (1887-1955) studierte in Dresden bei Carl Bantzer und in Berlin bei Emanuel Hegenbarth. Er war Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und verlor sein Atelier bei der Bombardierung Dresdens 1945. Nach dem Krieg arbeitete er wieder in Dresden und gehörte zur Künstlergruppe Das Ufer. – In sehr guter Erhaltung, nicht ausgerahmt. Versand nur ohne Rahmen.
Janssen, Horst
Radierungen. Landschaften. Mit kolorierter Bleistiftzeichnung
Los 3222
Zuschlag
700€ (US$ 753)
Mit Selbstporträt und einer parodierenden Widmung von Horst Janssen
Janssen, Horst. Radierungen. Landschaften. 2 Bände. (Hrsg. auf Initiative von Joachim C. Fest, in Zusammenarbeit mit der Galerie Brockstedt, Hamburg). 3, 48, 4; 4, 32, 4 Bl. Mit getönten Illustrationen nach Originalradierungen von Horst Janssen auf Tafeln. 38 x 27,5 cm. Violettfarbener und olivgrüner OLeinenband mit schwarzgeprägtem RTitel und geprägter Signatur des Künstlers auf dem VDeckel (kaum Gebrauchsspuren) in OPappschuber mit Kibitzpapierbezug. Berlin und Frankfurt, Propyläen und Ullstein, (1971).
Ausgabe C des auf festem Papier gedruckten und in der Schöneberger Buchbinderei gebundenen zweibändigen Werks über die Porträt, Akt- und Landschaftsradierungen Horst Janssens (1929-1995). – Tadellose Exemplare, hier mit 2 ungewöhnlichen Widmungen aus der Sammlung des Münchner Verlegers Albrecht Knaus (1913-2007), der mit dem Künstler befreundet war.
Das erste weiße Blatt des ersten Bandes mit ganzseitiger kolorierter Bleistiftzeichnung von Horst Janssen an Janne Knaus, die Frau des Verlegers. Offensichtlich hatte es Spannungen im Verhältnis der beiden um die Ehefrau Albrechts gegeben, jedenfalls stellt sich Horst Janssen in einem eindrucksvollen Selbstbildnis als Halbporträt mit Schweinerüsselnase dar, darunter - anstelle einer Krawatte - ein abgeschnittenes Ringelschwänzchen. Die meisterhaft skizzierte und treffend charakterisierte Porträtdarstellung seiner selbst hat Janssen mit orangerotem Buntstift teilkoloriert.
Unter die große Zeichnung (ca. 21 x 16 cm), die der Künstler auf den 5. Februar 1972 datiert ("5 II 72") setzte Janssen eine 8zeilige Widmung: "Liebste Janne / ich WAR / ein Schwein, / als ich dir das über Dr. Knaus sagte / Könnte mir heut noch mein Schwänzchen abschneiden / dass ich dir ausgerechnet DAS erzählt hab / Pardon / Dein Janssen".
Joachim Fest, ein Freund Horst Janssens (1929-1995), nannte eines der Selbstporträts des Künstlers einmal "Selbst - dramatisch - ein von Gewaltspuren und Wundmalen gezeichnetes Gesicht, in dem weit mehr als ein persönliches Leiden, gleichsam das 'Ecce Homo' der zurückliegenden wüsten Jahrhunderthälfte, ins Bild gesetzt war". Auch das Selbstporträt in diesem, von Joachim Fest herausgegebenen Buch zeigt die lebenslange Auseinandersetzung des Künstlers mit seiner eigenen Person, mit den Widersprüchen, dem Triebhaften, dem Genius und den Abgründen einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. - Das Selbstporträt ist bislang nicht veröffentlicht und der umfassenden Janssen-Literatur unbekannt.
Der zweite Band "Landschaften" enthält ebenfalls eine originale Blei- und Buntstiftzeichnung mit Widmung. Hierbei handelt es sich um eine Parodie von der Hand Janssens: Mit virtuosen Buntstiftstrichen malt er eine orangerot-schwarze abstrakte Impression und setzt den "geistreichen" Spruch darunter: "Inzwisch war Sommer herzlichst Fritz Winter". Schwer denkbar, dass der seit seiner Kasseler Emeritierung zurückgezogen in Dießen am Ammersee lebende Maler den Humor bewiesen hätte, ein Buch von Janssen mit dieser Widmung und einem - sagen wir getrost: ziemlich bescheidenen künstlerischen Produkt zu versehen. Zutreffender ist wohl die Vermutung, dass der für sein unkonventionelles Benehmen bekannte Janssen nach der Widmung in Band I zu Janne Knaus sprach: "Und nun kriegst Du noch eine Widmung von Fritz Winter". Und so geschah's. Weshalb ausgerechnet Fritz Winter? Der Janssen-Biograph Stephan Blessin hätte dafür wohl eine Erklärung.
Janssen, Horst
Zeichnungen (8 signierte Porträtdrucke beigegeben)
Los 3223
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Janssen, Horst. Zeichnungen. 21 S. Mit Textabbildungen und zahlreichen, teils farbigen Tafeln sowie datierter und signierter Original-Graphik des Künstlers. 38 x 27,5 cm. OLeinen mit illustriertem OUmschlag. Berlin, Propyläen, (1970).
Eines von 200 Exemplaren der Serie A in der Folge VI (Gesamtauflage: 1000) "Selbst am 3.1.70 Küsschen". – Sehr frisch. – Beiliegen: 8 signierte Porträtdrucke desselben. Ca. 38 x 28 cm. - Darunter Gottfried Benn, Franz Kafka, Edgar Allen Poe, Marcel Proust (jeweils doppelt auf unterschiedlichem Papier).
Witter, Ben und Janssen, Horst - Illustr.
Nebbich oder Löcher im Lachen
Los 3224
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Janssen, Horst. - Witter, Ben. Nebbich oder Löcher im Lachen. Mit einem Vorwort von Werner Finck. Mit zahlreichen ganzseitigen Abbildungen nach Zeichnungen von Horst Janssen. 18,5 x 12 cm. Farbig illustrierter OPappband. Frankfurt, Fischer, 1979.
Erste Ausgabe. Vorsatz mit kleiner signierter Originalzeichnung von Horst Janssen (datiert "82"), darunter mit Signatur des Verfassers. – Tadellos.
Jené, Edgar
"Edgar hat Euch in drei Bildern die Geschichte des Häuschens gezeichnet ..."
Los 3225
Zuschlag
800€ (US$ 860)
Vier Original-Zeichnungen des Surrealisten Edgar Jené - aus dem Künstlerkreis um Paul Celan
Jené, Edgar. "Edgar hat Euch in drei Bildern die Geschichte des Häuschens gezeichnet ...". Handschriftlicher Eintrag in ein Festalbum mit Text in blauer Kurrent und 4 (3 großen) Federzeichnungen von Edgar Jené. 18 nn. (4 w.) S. 24 x 21 cm. Berlin 1944.
Skurrile Bildergeschichte des bedeutenden Surrealisten, Malers und Graphikers Edgar Jené (1904-1984), Weggefährte von André Breton, Max Ernst und vor allem Paul Celan, mit dem er eine enge Freundschaft pflegte. 1937 wurden seine Bilder als "entartet" aus den öffentlichen Kunstsammlungen verbannt. Nach dem Krieg war es vor allem Jené, der zusammen mit seiner Frau, der Kinderbuchautorin Erica Lillegg, in Wien zu einem der ersten Wiederentdecker und Vermittler des Surrealismus wurde. Aus dem vorletzen Kriegsjahre stammt das bemerkenswerte Skizzenbuch, in dem ein Kriegserlebnis in Worten und drastischen Zeichnungen geschildert wird:
"Edgar hat Euch in drei Bildern die Geschichte des Häuschens gezeichnet, die es in unserem Leben spielte. Als sich der Krieg Wien näherte, Edgar sich von dem Volkssturm verstecken musste, glaubten wir in völliger Phantasielosigkeit, daß das Häuschen von einem Engel behütet wurde und ein friedicher Stall für uns zwei ratlose Hasen sein würde. Aber binnen vierzehn Tagen lag es zwischen den beiden Fronten, Tag und Nacht ging die Atilleriebeschießung (sic) über es hin. Wir flohen ... Als wir ins Häuschen zurückkehrten, war es geplündert, zerschlagen ... Mit einem herrenlosen Handwägelchen wanderten wir nach Wien. C'est la guerre."
Mit eindrucksvollen schwarzen Federzeichnungen über Bleistift illustriert Jené die Geschichte seiner Flucht auf erschütternde Weise, wobei der Stil noch ganz dem Surrealismus verhaftet ist.
Später (post bellum um 1953) wurde das Heft dann mit weiteren Einträgen versehen und als Hommage dem Schauspieler Siegmar Schneider zugeeignet, der schon in den 40er Jahren mit Edgar Jené und Paul Celan in einem literarischen Zirkel vereint war, als Celan noch unbekannt war. Nach dem Krieg veranstaltete Schneider die ersten Dichterlesungen auf Lyrik-Abenden, wobei er auch erstmalig Gedichte Paul Celans mit einfließen ließ und öffentlich vorgetrug
"Fest am 30. Juni abends und 1. Juli morgens. Prinz-Handjeystr. 31 in Zehlendorf bei Berlin", darunter die Gästesignaturen und weitere Einträge und Gedichte u. a. von dem Maler, Zeichner und Schriftsteller Heinz Demisch (1913-2000), der Schauspielerin Gisela Reißmann (1920-2009, dem Musiker Hans Lüthje, der Politikerin Käthe Franke (1923-2012), dem Reformpädagogen Helmut von Kügelgen (1916-1998), und anderen, zwei weitere Einträge mit geistreichen Federzeichnungen. Ferner Signaturen des Theaterregisseurs Luigi Malipiero (1901-1975), der surrealistische Schriftstellerin Unica Zürn (1916-1970), von dem Schauspieler Jo Herbst (1928-1980), dem Autor und Synchronregisseur Klaus von Wahl-Pajus (1923-1997), dem Surrealisten, Maler, Tänzer und Kabarettisten und Direktor des Berliner Künstlerkabaretts "Die Badewanne" Alexander Camaro (1901-1992) und vielen anderen. – Kaum Gebrauchsspuren, Fadenbindung lose. – Beiliegen ein Defa-Foto mit Porträt von Siegmar Schneider, ein Privatfoto mit Porträt desselben in Nidden sowie einer großen Porträtfotografie von Edgar Jené (18 x 12,5 cm), verso mit eigenhändigem Text mit Unterschrift "Wien 4.XII.1944" an den Schauspieler Siegmar Schneider: "Lieber Siegmar, zum Geburtstag einen schönen Gruß ... und daß Sie weiterhin ein so tüchtiger und findiger Soldat bleiben möchten! Ich meine - wir wünschen nicht, dass Sie weiterhin Soldat bleiben, sondern als solcher tüchtig und findig! Ich schicke ihnen einen nachdenklichen Edgar, der sichtlich ebenfalls über Passierscheine u. dgl. grübelt. Er möge Ihnhen immer ein leuchtendes Vorgbild sein! [...]".
Joachim, Hans A(rno). Die Stimme Victor Hugos. Hoerspiel. Mit einem Nach-Wort von Heinrich Mann. 78 S., 1 Bl. 18,5 x 11,5 cm. OKarton (bestoßen und leicht gebräunt) mit OBauchbinde (diese am Rücken eingerissen und lichtrandig). Paris, Èditions du Phénix, 1935.
Phoenix Bücher, Heft 27 a/b. Sternfeld-Tiedemann 241. Zenker II, 446/3. – Seltene Exilpublikation Heinrich Manns (1871-1950). – Leicht gebräunt, unaufgeschnitten. Sauberes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Johannes von Saaz und Münzner, Rolf - Illustr.
Der Ackermann und der Tod
Los 3227
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Johannes von Saaz. Der Ackermann und der Tod. Übertragen von Hubert Witt. 98 S., 1 Bl. Mit 7 Originallithographien von Rolf Münzner. 31 x 22 cm. OPappband in OHalbleinenschuber. Leipzig, Leipziger Bibliophilen-Abend, 2000.
Zehnter "Leipziger Druck". Eines von 140 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage 180 Ex.). Die Steindrucke entstanden in der Asphaltschabtechnik, gedruckt wurden sie von Klaus Göbel, Chemnitz. Druckvermerk vom Künstler, vom Übersetzer und vom Gestalter des Buches, Gert Wunderlich, signiert. – Frisches Exemplar.
Joyce, James. Finnegans Wake. 4 Bl., 628 S. 25 x 16,5 cm. OLeinenband (etwas bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel mit OUmschlag (stark lädiert, größere Fehlstellen und Einrisse). London, Faber & Faber, 1939.
Drescher 243. Slocum-Cahoon A 47. – Erste englische Ausgabe, die gleichzeitig mit der amerikanischen erschien. Das schwierige Werk wurde von der Literaturkritik kontrovers beurteilt und zählt heute zu den Klassikern der modernen Literatur. – Zweiseitig unbeschnittenes Exemplar. Im Schnitt, erstes und letztes Blatt etwas gebräunt (die Blätter auch leicht stockfleckig). Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Joyce, James. Ulysse. Traduit de l'anglais par M. Auguste Morel assisté par M. Stuart Gilbert. 4 Bl., 870 S. 23 x 17 cm. Privater Halblederband (berieben, bestoßen, mit restauriertem Rücken) mit goldgeprägtem RSchild und Kopfgoldschnitt sowie mit eingebundener Original-Broschur. Paris, La maison des amis des livres (Adrienne Monnier), 1929.
Slocum-Cahoon D17. Vgl. Goodwin Coll. 738. – Erste Ausgabe der französischen Übersetzung. Eines von 875 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage) auf "Alfa Vergé". – Unbeschnitten. Mit minimalen Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Joyce, James
Ulysses. Vom Verfasser geprüfte definitive deutsche Ausgabe
Los 3230
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Joyce, James. Ulysses. Vom Verfasser geprüfte definitive deutsche Ausgabe von Georg Goyert. 2 Bände. 3 Bl., 632 S., 1 Bl.; 3 Bl., 611 S. 19 x 12,5 cm. Schwarze OHalblederbände (minimal berieben) mit goldgeprägtem RTitel und KGoldschnitt. Zürich, Rhein-Verlag, 1930.
Vgl. Slocum-Cahoon D 45. – Exemplar der Ausgabe in Halbleder, es erschien auch eine Dünndruck-Luxusausgabe in Ganzleder. Die erste Ausgabe erschien 1927 im selben Verlag als Privatdruck. – Wohlerhalten.
Jünger, Ernst. Atlantische Fahrt. 100 S., 2 Bl. 18 x 11 cm. Illustrierter OPappband. Zürich, Die Arche, 1948.
Zweite Ausgabe nach der sogenannten Kriegsgefangenen-Ausgabe, die ein Jahr zuvor in London in der Reihe der Zaunkönig-Bücher erschien. Vortitel von Jünger signiert. – Tadellos.
Jünger, Ernst. Auf den Marmorklippen. 32. Tausend. 156 S., 2 Bl. 19 x 12 cm. OLeinen. Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt, (1941).
Titel von Jünger signiert. Bis 1943 erschienen sechs Auflagen. – Tadellos.
Jünger, Ernst. In Stahlgewittern. Aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers. 4. Auflage (9.-11. Tausend). VIII, 248 S. Mit einem Porträt. 19,5 x 12,5 cm. Illustr. OPappband (gebräunt; Rücken fast lose). Berlin, E. S. Mittler, 1922.
Des Coudres-Mühleisen B1, b. – Die erste selbständige Buchveröffentlichung des prominentesten Stoßtruppführers (1895-1998). – Etwas gebräunt. – Beiliegend mehrere Ephemera des Mittler-Verlages (darunter ein kleienr Verlagsprospekt "Ernst Jüngers Bücher des Nationalismus").
Jünger, Ernst. Lettern und Ideogramme. 69 S., 1 Bl. 19,5 x 12 cm. OPappband (leicht gebräunt). O.O., Olten-Trimmbach,1970.
21. Liebhaber-Druck. Des Coudres-Mühleisen B 65. – Erste Ausgabe. Eines von 500 nummerierte Exemplare (Gesamtauflage: 680). "Alle Einbände sind Handarbeit von Hugo Peller in Solothurn" (DV). – Unbeschnitten. Frisches Exemplar. Mit 5-zeiliger eigenhändiger Widmung von Ernst Jünger: "Für Heinz-Peter Linder mit guten Wünschen zum 14.02.1970 Ernst Jünger". Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023). – Dabei: Derselbe. Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt. 300 S. 21 x 13,5 cm. OLeinen im illustrierten OUmschlag (berieben und mit kleinen Einrissen). Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt, 1932. - Des Coudres-Mühleisen B7a. Wilpert-Gühring2 26. - Erste Ausgabe. Mit 4-zeiliger eigenhändiger Widmung von Ernst Jünger: "Für Heinz-Peter Linder Ernst Jünger W. 10.4.1978". - Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Jünger, Ernst
Philemon und Baucis. Mit Serigraphien von HAP Grieshaber (Vorzugsausgabe)
Los 3235
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Vorzugsausgabe
Jünger, Ernst. Philemon und Baucis. Der Tod in der mythischen und in der technischen Welt. 61 S., 2 Bl. Mit 7 farbigen Serigraphien nach Gouachen von HAP Grieshaber. 30 x 21 cm. OHalbleinen. Stuttgart, Klett, 1975.
Des Coudres B 69b. Fürst 75, 19a. – Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe. Druckvermerk von Ernst Jünger signiert. In kleiner Auflage zum 80. Geburtstag des Autors erschienen. Die Illustrationen des vorliegenden Bandes existieren nur noch in dieser Form. Da Grieshaber es versäumt hatte, die Gouachen zu firnissen, flossen die Farben ineinander. – Frisches Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Jünger, Ernst. Strahlungen. 648 S., 1 Bl. 21,5 x 14 cm. Grünes OLeinen (Rücken aufgehellt) mit goldgeprägtem RTitel, RVergoldung und Deckelvignette. Tübingen, Heliopolis, 1949.
Des Coudres-Mühleisen 1949. Wilpert-Gühring2 56. – Erste Ausgabe. Titel mit eigenhändiger Widmung und Signatur von Ernst Jünger an einen langjährigen Freund ("Für Fritz Lindemann, in Erinnerung an die gemeinsamen in Goslar verbrachten Jahre") und datiertem Besitzvermerk Lindemanns "Fritz Lindemann, VIII. [19]49". – Vortitel mit montiertem Zeitungsauschnitt "Absatzboom für Ernst Jünger" von 1982. Sehr gutes Exemplar.
Jünger, Ernst. Zwei Mal Halley. 100 S., 2 Bl. 21 x 12,5 cm. OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel und Deckelfilete in OPappschuber. Stuttgart, Klett-Cotta, 1987.
Mühleisen 208. – Erste Ausgabe. Eines von 30 römisch nummerierten Exemplaren in Halbleder (Gesamtauflage: 200), Druckvermerk von Jünger signiert. – Tadellos.
Jünger, Ernst
Konvolut von 5 in Olten verlegten und signierten Werken
Los 3238
Zuschlag
900€ (US$ 968)
Jünger, Ernst. Konvolut von fünf in Olten verlegten und vom Autor signierten Werken. 20 x 12,5 cm. OHalbleder mit goldgeprägtem RTitel und in OPappband (kaum lädiert). Olten, Vereinigung Oltner Bücherfreunde, 1955-1968.
Erste Ausgaben, hier alle in Vorzugsausgaben. Enthält:
I. Sonnentau. 1955. - 65. Veröffentlichung. - Eines von 114 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 590). - Des Coudres-Mühleisen B 30.
II. San Pietro. 1957. - 73. Publikation. - Eines von 115 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 661). - Des Coudres Mühleisen B35.
III. Grenzgänge. (Zum siebzigsten Geburtstag des Autors 29. März 1965.). 6. Liebhaberdruck. - 1965. - Eines von 100 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 655). - Des Coudres-Mühleisen B52.
IV. Im Granit. 1967. - 12. Liebhaberdruck. - Eines von 110 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 630). - Des Coudres Mühleisen B58.
V. Zwei Inseln Formosa/Ceylon. 1968. - 16. Liebhaberdruck. - Eines von 105 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 700). - Des Coudres Mühleisen B60. – Schön erhaltene Exemplare. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Jünger, Ernst
Konvolut von 8 Werken, drei davon signiert
Los 3239
Zuschlag
1.100€ (US$ 1,183)
Jünger, Ernst. Konvolut von 8 Werken meist in erster Ausgabe, drei davon signiert. 18,5 x 11 cm bis 26,5 x 18 cm. (2) OLeinen mit OSchutzumschlag; (1) OLeder; (1) OPappband; (1) OBroschur. Verschiedene Orte und Verlage, 1932-1972.
I. Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt. Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt, 1932. - Des Coudres/Mühleisen B 7. - Erste Ausgabe. - II. Afrikanische Spiele. Ebenda 1936. Des Coudres-Mühleisen B10a. - Erste Ausgabe. - III. Lob der Vokale. Mainz, Albert Eggebrecht-Presse, 1937. - Des Coudres-Mühleisen B9e. - IV. Der Friede. O. O. und Dr., (1945). - V. Gläserne Bienen. Stuttgart, Ernst Klett, (1957). - Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe, eigenhändig von Jünger signiert. - VI. Sgrafitti. Stuttgart, Ernst Klett, 1960. - Eines von 250 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 300) "in echtes Japanpapier" (DV). - VII. Philemon und Baucis. Stuttgart, Ernst Klett, 1972. - Vgl. Des Coudres B 69b. Fürst 75, 19a. - Als Privatdruck für die Freunde Ernst Jüngers. Titel vom Autor signiert. - VIII. Dasselbe. Titel vom Autor signiert. – Teils mit kleinen Gebrauchspuren, sonst gute Exemplare. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023). – Dabei: HAP Grieshaber. Ernst Jünger. Sammlung Walz. 4 farbige Holzschnitte. 21 x 21 cm (Darstellung) bzw. 25 x 27,5 cm (Blattgröße). (Stuttgart, Blank, 1995). - Fotografie mit einer Abbildung von Ernst Jünger. Um 1960.
Jünger, Friedrich Georg. Kreuzwege. 2 Bl., 75 S., 2 Bl. 20 x 12 cm. OHalbmaroquin mit goldgeprägtem RTitel in OPappschuber. Olten 1960.
89. Publikation der Vereinigung Oltner Bücherfreunde. Des Coudres D 26. – Eines von 120 nummerierten und vom Verfasser signierten Exemplaren (Gesamtauflage: 600). Druck in einer Caslon-Antiqua auf Zerkall-Bütten im Handeinband der Buchbinderwerkstatt von Thorvald Henningsen, Zürich. – Tadellos.
Jugend. Münchner illustrierte Wochenzeitschrift. Hrsg. Georg Hirth. 1896 Band I. und II. (Jhg. 1-52); 1897 Band I. und II. (Jhg. 1-52); 1898 Band I. und II. (Jhg. 1-52); 1899 Band I. und II. (Jhg. 1-52); 1900 Band I. und II. (Jhg. 1-52); 1901 Band I. und II.; 1902 Band I. und II. (Jhg. 1-53); 1903 Band I. und II. (Jhg. 1-52) in 16 Bänden. Mit zahlreichen teils farbigen und ganzseitigen Illustrationen. (12) OLeinen (leicht berieben und angestaubt; 1896 Band I mit Einriss am Kapital) mit RTitel und illustrierten VDeckeln; (4) OLeinenmappe (leicht berieben) mit RTitel und illustrierten VDeckeln. München und Leipzig, Hirth, 1896-1903.
Diesch 2668. Schlawe I, 55. Kirchner 15532. – Die von Georg Hirth (1841-1916) herausgegebene Zeitschrift erschien von 1896 bis 1940. Neben modernen Illustrationen spielten auch kritische und satirische Texte eine große Rolle und bereits in den ersten sieben Jahrgängen waren über 250 Künstler vertreten. Bereits im seltenen ersten Jahrgang, von dem hier das zweite Halbjahr vorliegt, erschienen Beiträge von Conrad Alberti, Fritz Bley, Otto Erich Hartleben, Max Halbe, Detlev von Liliencron, Peter Rosegger, Carl Siebel, Fritz Walter u. v. a. Die Zeitschrift prägte die stilgeschichtliche Debatte der frühen Moderne in Deutschland maßgeblich und trug letztlich auch zur Namensgebung des Jugendstils bei. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte die "Jugend", obwohl sie sich den Anforderungen der Zeit entsprechend weiterentwickelt hatte, den Anschluss an die neuen Kunstströmungen nicht mehr finden. Ungeachtet dessen gilt sie bis heute als ikonische Zeitschrift der Epoche. – 1898 Band II. bis 1900 Band I. lose Hefte in jeweils vier Mappen. Papierbedingt etwas gebräunt, mit kleinen Randläsuren und kleineren Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar.
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