Seckendorf, Gustav von
Vorlesungen über die bildende Kunst des Alterthums
Los 579
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Seckendorf, Gustav von. Vorlesungen über die bildende Kunst des Alterthums und der neuern Zeit. Mit Beiträgen zur Künstlerentwicklung. 196 S. Mit 6 Kupfertafeln. 20 x 13 cm. Typographische OBroschur (etwas fleckig und berieben, Rücken mittig angeplatzt). Aarau, Heinrich Remigius Sauerländer, 1814.
Einzige Ausgabe der Sammlung von sechs "ästhetischen Vorlesungen", die der aus dem thüringischen Meuselwitz stammende Schauspieler Gustav Anton Freiherr von Seckendorff (1775-1823) in den Jahren 1808 bis 1811 "unter dem Namen Patrik Peale an verschiedenen Orten Deutschlands und der angrenzenden Staaten" hielt und mit denen er "durch damals viel bewunderte plastisch-mimische Musterdarstellungen auf die Hebung der deutschen Schauspielkunst einzuwirken suchte" (ADB XXXIII, 517f.). – Etwas stockfleckig, Block mittig angeplatzt, Vorsätze modern erneuert. Kupfertitel mit einigen Wurmlöchern und kleinen Randläsuren.
Strauss, Richard
Sonate (Es dur) für Violine und Klavier, Op. 18.
Los 581
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Strauss, Richard. Sonate (Es-Dur) für Violine und Klavier, Op. 18. 51 S. 34 x 26,5 cm. Mit beiligender Violinstimme. OUmschlag (minimal lichtrandig). Leipzig, Josef Aibl, (um 1900).
Frühe Ausgabe von Richard Strauss’ (1864-1949) Es-Dur-Violinsonate in drei Sätzen (1. Allegro, ma non troppo, 2. Improvisation. Andante cantabile und 3. Finale. Andante - Allegro), geschaffen im Alter von 23 Jahren, ein Meilenstein seiner frühen Schaffensphase. Der erste Satz zeichnet sich durch breite Dimensionen und die Verwendung von zwei Haupt- und Nebenthemen in sinfonischer Dichte aus. Der langsame Satz, unter dem Titel Improvisation, präsentiert sich durch sofort wirkende Themen und erlangte um 1900 als beliebtes Salonstück Bekanntheit. Das Finale besticht durch eine effektvolle Es-Dur-Fanfare des Klaviers, die an Strauss’ spätere Werke erinnert. – Mit Handhabungspuren, leicht eselsohrig und Randläsuren.
Tevo, Zaccaria. Il Musico testore. 5 Bl., 366 S., 1 Bl. Mit gestochenem Titel, 2 Kupfer-Tafeln und gestochenem Porträt Tevos. 24 x 17,5 cm. Moderner Pappband. Venedig, Antonio Bortoli, 1706.
RISM B VCI, 826f. Hirsch I, 575. Forkel, 415. Fetis VIII, 206. Cat. Bologna I, 260. – Erstausgabe. Zaccaria Tevo (1651-1709) war Franziskanermönch in Venedig, Theoretiker und Komponist. Sein "vorzüglich gutes" (Forkel) musiktheoretisches Kompendium handelt von der Natur der Musik, ihrer Erfindung und Einteilung, von den Organen der Stimme und des Gehörs, von Notenschrift, Ton, Intervallen, Solmisation, Mutation, Harmonielehre und Kontrapunkt. Der Titel "musikalischer Tuchweber" - so erklärt Tevo einleitend - sei gewählt, weil er aus den Büchern der bedeutendsten Autoren ein Webtuch der musikalischen Gelehrsamkeit gewoben habe. Er vereinigt griechische, lateinische und italienische Theoretiker. – Unbeschnitten. Wenig stock-, stärker wasserfleckig, Titel lädiert. Ordentliches Exemplar.
OKKULTA
Anhorn, Bartholomäus. Magiologia. Christliche Warnung für dem Aberglauben und der Zauberey. 16 Bl., 1107 S., 36 Bl. Mit gestochenem Titel von David Weidenhuber. 16 x 9 cm. Marmoriertes Kalbleder d. Z. (berieben, bestoßen, mit kleinen Fehlstellen am Rücken; ohne die Verschlussbändchen). Basel, Johann Heinrich Mever, 1674.
VD17 3:600284P. Graesse, BMP, 51. Goedeke III, 241, 22. Vgl. Faber du Faur 1265 und Jantz 378. Hayn-Gotendorf III, 172. – Erste Ausgabe des Werkes als Warnung vor der Zauberei von dem schweizerischen, evangelischen Pfarrer Bartholomäus Anhorn (1616-1700). Enthält Kapitel über Träume, Chiromantie, Duelle, Hexen, Wettermachen, Schatzgraben, Alchemie, Schlangenbeschwören etc.
"Sehr selten! Mit einleitendem Lobgedicht v. Joh. Tonjola. Enthält auch einiges über Faust" (Hayn-Gotendorf). "Anhorn still believed in devils and witchery, but advocated caution as regards such phenomena as the bleeding of corpses in the presence of their murderers, and thought that no one should be imprisoned and questioned under torture on such kind of evidence alone" (Faber du Faur). "A partially critical survey of occult phenomena & popular superstitions. Includes various on America" (Jantz). – Papierbedingt etwas gebräunt, teils feuchtrandig und gestochener Titel etwas fingerfleckig. Vereinzelt mit umgeknickten Ecken. Mit Exlibris auf dem Vorsatz. Seltene erste Ausgabe.
Eckartshausen, Karl von. Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur. Zweite Auflage. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Frontispiz, 4 gestochenen TVignette und 13 (von 15) Kupfertafeln. 19 x 12 cm. Halbleder d. Z. (berieben und etwas beschabt). München, Joseph Lentner, 1791.
Zweite Auflage der Schrift des Aufklärers und Alchemisten Karl von Eckartshausen (1752-1803). – Es fehlen zwei Kupfer. Mit Exlibris auf dem Vorsatz. Leicht stock- und fingerfleckig (Darstellungen nicht betroffen), sonst gutes Exemplar.
Eckartshausen, Karl von
Mistische Nächte oder der Schlüssel zu den Geheimnissen des Wunderbaren
Los 594
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Eckartshausen, (Karl) v. Mistische Nächte oder der Schlüssel zu den Geheimnissen des Wunderbaren. Ein Nachtrag zu den Aufschlüssen über Magie. 1 Bl., 276 S. Mit gestochenem Frontispiz und gestochener Titelvignette. 19 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. (fleckig und berieben, etwas angestaubt) mit 2 goldgeprägten RSchildern (eines beschabt, das andere mit der Bandzahl "5"). München, Joseph Lentner, 1791.
VD18 11456000. Wolfstieg 41528. – Erste Ausgabe des unter eigenem Titel erschienenen Nachtrags. – Es fehlt das Blatt Verlagsanzeigen am Schluss. Titel mit Tintenfleck und restauriertem Blattabschnitt (geringer Buchstabenverlust), hs. ergänztem Titel sowie altem Besitzeintrag. Insgesamt etwas fleckig.
Hildebrand, Wolfgang
New augirte, weitverbesserte und vielvermehrte Magia Naturalis
Los 595
Zuschlag
800€ (US$ 860)
Hildebrand, Wolfgang. New augirte, weitverbesserte und vielvermehrte Magia Naturalis: Das ist Künst und Wünderbüch. 4 Teile in 1 Band. Titel in Rot und Schwarz. Mit einem blattgroßen Holzschnitt-Porträt. 19,5 x 15 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, ohne Schließbänder). Erfurt, Erben Joachim Mechler für Johann Birckner, 1618.
Vgl. Graesse, Bibl. mag. et pneum. S. 114. Rosenthal 2934. Hayn-Gotendorf III, 206. Graesse III, 278, Thorndike VII, 277f. (mit Angaben über den Inhalt) und Wellcome I, 3165. – Frühe Ausgabe der zuerst 1611 erschienenen und dann in zahlreichen Drucken kursierenden Magia naturalis. Über das Färben von Haar, Mittel für und gegen Haarwuchs, gegen Trunkenheit, Krankheiten, über Schwangerschaft, Hexen und Zauberinnen, verzaubertes Vieh, verschiedene Haustiere, Wölfe, Hirsche, Schlangen, Flöhe, Vögel und Vogelfang, Fische und Fischfang, Gartenbau, Gold von Alchimisten, das Weichmachen bzw. Härten von Stahl, Glas etc., ferner über Feuerwerke, Anfertigung von künstlichen Perlen und Edelsteinen, Geschirr, über Schatzgrabungen, Geheimschriften und vieles mehr. – Etwas gebräunt und braunfleckig, sonst wohlerhalten. Titel mit hs. Besitzeintrag, Innenspiegel mit montiertem Exlibris.
Linden, Maximilian Joseph Freiherr von
Handschriften für Freunde geheimer Wissenschaften
Los 597
Zuschlag
600€ (US$ 645)
L(inden), M(aximilian) J(oseph) F(reiherr) v(on). Handschriften für Freunde geheimer Wissenschaften. Erster Band [alles Erschienene]. 8 Bl., 532 S., 2 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 5 (1 gefalteten) gestochenen Tafeln. 19 x 12,5 cm. Broschur d. Z. (etwas lädiert) mit hs. RSchild. Wien, A. Blumauer, 1794.
Ackermann IV, 119. Caillet II, 4962. Krieg, MNE I, 296f. Wernigg 3640. Wolffstieg II, 42540. – Seltene "interessante Sammlung alchemistischer und kabbalistischer Aufsätze von Raymundus Lullus, Basilius Valentinus, Paracelsus, Trithemius, Becher, Stahl u. a." (Ackermann). Maximilian Joseph Freiherr von Linden war bekannter Wiener Alchemist und beschäftigte sich viel als Erfinder in technischen Gebieten. – Einige Tafeln stärker beschnitten und stockfleckig. Teils unbeschnitten, etwas fleckig.
Maier, Michael. Arcana arcanissima hoc est hieroglyphica Aegyptio-Graeca. Vulgo necdum cognita, ad demonstrandam falsorum apud antiquos deorum, dearum, heroum, animantium & institutorum pro sacris receptorum. 6 Bl., 285 S., 7 Bl. (Index). Mit Kupfertitel (verso bedruckt; in Pag) und blattgroßem Textkupfer (Widmungsblatt). 18,5 x 14 cm. Pergament d. Z. aus einem hs. Makulaturblatt des 16. Jahrhunderts (etwas berieben, ohne Schließbänder, vordere spanische Kante mit 2 Fehlstellen). O. O. Dr. u. J. (London, Thomas Creede, 1614).
VD17 23:262072A. Caillet 6987 ("extrèmement rare"). Ferguson II, 66. Brüning 1095. Hogart, Alchemy bibliography of the Manly P. Hall Collection of books and manuscripts (1986), 98. H. Tilton, The quest for the phonix (2003), S. 80-87 und 102. – Erstlingswerk des aus Rendsburg in Holstein stammenden Arztes, Alchemisten, Rosenkreuzers und Schriftstellers Michael Maier (1598-1622), der ab 1609 als Leibarzt in Diensten Kaiser Rudolfs II. in Prag stand, wo das vorliegende Werk wohl auch entstand. Maier gibt darin eine Interpretation der alchemistischen Bedeutung der griechischen und altägyptischen Mythologie, war er doch davon überzeugt, dass die antiken Mythen als Allegorien naturphilosophischer Geheimnisse und chemischer Prozesse zu deuten seien. Die sechs Kapitel behandeln ägyptische Götter und Hieroglyphen, Jason und Atalanta, Genealogie der Götter, antike Feste, Herkules und sein Taten sowie Troja. "The greatest honour done to Maier came late in the century. Isaac Newton studied his writings meticulously, leaving 88 respectful pages of notes" (Ron Heisler, Michael Meier in England, in: The Hermetic Journal, 1989). "It seems Maier personally circulated the work amongst prominent figures at the royal court in the hope of attracting patronage" (H. Tilton). Zu diesem Zweck enthielt der Druck ein - in manchen Exemplaren fehlendes, hier vorhandenes - gestochenes Widmungsblatt ohne Angabe eines Empfängers, das nach Bedarf mit einer handschriftlichen Widmung vom Verfasser versehen und dann als Geschenk überreicht werden konnte. Sicher eines der frühesten Beispiele dieses drucktechnisch kuriosen Paratextes. Eine Neuausgabe - ohne Kupfertitel - erschien 1625 in London unter dem Titel De Hieroglyphicis Aegyptiorum. – Titel und erste Blatt mit Feuchtigkeitsrand, Titel auch mit kleinem Loch in der Darstellung sowie teils hinterlegten kleineren Randeinrissen. Etwas fleckig, stellenweise schwach gebräunt, hinterer Innenspiegel mit Wurmspur. Fast durchgehend mit kleinem Wurmloch im oberen Satzspiegel. Innenspiegel mit montiertem Exlibris.
(Starck, Johann August von). Ueber die alten und neuen Mysterien. 5 Bl., VIII, 380 S. Titel mit kolorierter Titelvignette von D. Berger nach G. W. Hoffmann. Halbleder d. Z. (stark bestoßen und berieben, Rücken mit mehreren Fehlstellen) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Friedrich Maurer, 1782.
Wolfstieg 4862. Caillet 10353. – Erste Ausgabe. Starck (1741-1816) hatte als evangelischer Prediger eine Professur in Königsberg inne, bevor er diese aufgrund seiner Hinwendung zur Freimaurerei verlor. Wenige Jahre später traf ihn auch der Vorwurf des Kryptokatholizismus, was zu einer aufsehenerregenden literarischen Fehde führte. – Gebräunt, stock- sowie leicht fleckig, ordentliches Exemplar.
Vaughan, Thomas (Pseud.: Eugenius Philalethes). Euphrates oder die Wasser vom Auffgang. 76 S. Mit Text-Holzschnitt. 16 x 9 cm. Fadenheftung (gelöst aus einem Einband). Stockholm und Hamburg, Gottfried Liebzeit, 1689.
VD17 39:116643V. Brüning 2647. – Erste deutsche Ausgabe. Thomas Vaughan (1622-1666) war walisischer Alchemist, der ab 1650 unter dem Pseudonym Eugenius Philalethes seine Werke veröffentlichte. Das "Euphrates" wurde 1655 in London erstmalig herausgegeben. – Mehrere Einträge und Unterstreichungen, gebräunt und braunfleckig.
POLITIK 20. JAHRHUNDERT
Bauer, Elvira. Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid! Ein Bilderbuch für Groß und Klein. 3. Auflage 41. - 50. Tausend. 22 Bl. Mit 21 ganzseitigen farbigen Bildern und Text in Sütterlinschrift in Rot und Schwarz. 19,5 x 24,5 cm. OHalbleinen (etwas fleckig und berieben) mit farbiger Deckelillustration. Nürnberg, Stürmer-Verlag, 1936.
Schug 1933. Slg. Hobrecker 445-446. Ziersch 135. Hürlimann 140. – Berüchtigtes Dokument der nationalsozialistisch-antisemitischen Jugendverhetzung. "Das grauenhafteste Dokument, das menschlicher Sadismus je in Bilderbuchform hervorgebracht hat" (Hürlimann). "Auf keinen Fall vermögen die beruhigenden Aussagen mancher Bibliothekare, Erzieher oder Kindergärtnerinnen, die ... versicherten, dieses Buch ... sei nie in die Hände von Kindern gelangt, darüber hinwegtrösten, daß im sogenannten Volk der Dichter und Denker ein derartig monströses Pamphlet für Kinderhand erdacht, geschrieben und illustriert worden ist" (Doderer). – Fl. Vorsatz im Bug mit dem Titel verklebt, ganz vereinzelte Flecken. Insgesamt sauber.
(Hoffmann, Heinrich). Ein Jahr bayrische Revolution im Bilde. 32 S. Mit zahlreichen fotograf. Abb. 31 x 24 cm. OBroschur (etwas berieben und unfrisch). München, Photobericht Hoffmann, (1919).
Mit Besitzvermerk (Friedrich Stromer-Reichenbach, "Schriftsteller in Grünsberg bei Nürnberg, 1919"). Mittig mit Knickfalte.
Lenin, Wladimir Iljitsch
Ekonomitscheskie etjudy i stati (rossice: Ökonomische Studien und Beiträge)
Los 606
Zuschlag
8.000€ (US$ 8,602)
(Lenin, Wladimir Iljitsch, Pseud.:). Wladimir Iljin. Ekonomitscheskie etjudy i stati (rossice: Ökonomische Studien und Beiträge). 2 Bl., 290 S. Mit mehreren typographischen Tabellen. 25 x 13 cm. Rotes Maroquin im Stil d. Z. über 5 Zierbünden mit goldgeprägtem RTitel und Buntpapiervorsätzen und Deckelbezügen (Vorder- und Rückdeckel der OBroschur eingebunden; diese mit stärkeren Gebrauchsspuren, fleckig, gebräunt und mit alt ergänzten Fehlstellen im Rand, ohne Textverluste). Sankt Petersburg, Typo-Lithograph A. Leifert, 1899.
Nicht bei Stammhammer etc. – Erste Ausgabe einer der seltensten Lenin-Titel, die "Wirtschaftsstudien", die fünf Aufsätze des Wladimir Iljitsch Uljanow (1870-1924), der unter dem Namen Lenin zu dem kommunistischen Revolutionär, marxistischen Theoretiker, Vorsitzenden der Bolschewiki sowie Gründer der Sowjetunion wurde. Enthalten sind die Aufsätze "Über die Merkmale der Wirtschaftsromantik", "Perlen des populistischen Projektismus", "Welches Erbe verweigern wir?", "Zur Frage der Statistik" und "Handwerkszählung 1894-1895 in der Provinz Perm und allgemeine Fragen des Handwerks", die zuvor in juristischen journalistischen Zeitschriften veröffentlicht worden, jetzt jedoch erstmals in Buchform vorliegen. Schon am 18. November 1898 hatte die St. Petersburger Polizeibehörde einen Bericht empfangen, dass "ein neues Werk der juristischen sozialdemokratischen Literatur mit dem Titel Wirtschaftsstudien und Artikel von Wladimir Iljin erschienen und in der Buchhandlung Znanie" angeboten wird. Den wahren Namen des Autors, Wladimir Iljitsch Uljanow, später bekannt unter "Lenin", hielten die Sozialdemokraten geheim, um einen ihrer Anführer zu schützen.
In Briefen Lenins an Schuschenski geht seine Autorenschaft eindeutig hervor, und es wird evident, wie sorgfältig er mit der Veröffentlichung der Artikel umgegangen ist: Er entschied über die Typographie, wer das Korrekturlesen übernehmen sollte, vereinbarte die Anzahl der Autoren-Exemplare und wartete gespannt auf Neuigkeiten seiner Veröffentlichung. Das Buch erschien dann mit dem Druckdatum "1899" im Oktober 1898 in einer Auflage von 1.200 Exemplaren, die bis Sibirien verkauft wurden, schnell vergriffen waren und noch schneller wieder aus dem Markt verschwanden, da die Autorenschaft Lenins nicht prima vista ersichtlicht erschien. Somit gehört das Werk zu den seltensten Lenin-Erstdrucken. Tatsächlich gelang es uns nur, ein einziges weiteres Exemplar in der Finnischen Nationalbibliothek, der Kansalliskirjasto, nachzuweisen (Signatur: 001717676).
Kein Exemplar wurde verzeichnet von Josef Stammhammer, Bibliographie des Sozialismus und Kommunismus, Nachträge. Kein Nachweis im JAP, APO, und auf Auktionen der letzten Jahrzehnte im Handel. – Titelblatt fleckig, mit Einrissen und alt angeränderten Randverlusten (ohne Text zu tangieren, ohne Textverlust), die wenigen ersten und letzten Textblätter mit unwesentlichen kleinen hinterlegten Eckverlusten, kaum fleckig, sonst im Block durchgehend sehr gut, nahezu hervorragend erhalten, breitrandig und unbeschnitten. Von größter Seltenheit, vor allem auch in dem originalen Schutzumschlag.
Rathenau, Walther. An Deutschlands Jugend. 126 S., 1 Bl. 19,5 x 12,5 cm. OBroschur (gebräunt und etwas lädiert). Berlin, S. Fischer, 1918.
Erste Ausgabe. Vortitel mit eigenhändiger Widmung Rathenaus an Hermann Sudermann ("in freundschaftlicher Verehrung"). – Gebräunt.
Rathenau, Walther. Die neue Gesellschaft. 101 S., 1 Bl. 19,5 x 12,5 cm. OBroschur (gebräunt und etwas lädiert). Berlin, S. Fischer, 1919.
Erste Ausgabe. Vortitel mit eigenhändiger Widmung Rathenaus an Hermann Sudermann ("in herzlichem Gedenken"). – Gebräunt.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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