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Los 3419Grosz, George
Das Gesicht der herrschenden Klasse
Auktion 123
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Grosz, George. Das Gesicht der herrschenden Klasse. 57 politische Zeichnungen. III. erweiterte Auflage. 13.-25. Tsd. 63 S. 24,5 x 17 cm. Farbig illustr. Orig.-Halbleinenband (etwas gebräunt). Berlin, Malik, 1921.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band IV. Hermann 161. Gittig 31. Herzfelde 31. Ars Libri 29. Lang 25. Bülow 26. – Um zwei Zeichnungen erweiterte Ausgabe, erschien im Jahr der Erstausgabe. Auch die Einbandzeichnung ist bei dieser Auflage verändert ("'s riecht hier nach Pöbel!"). – Sehr gutes Exemplar.
Grosz, George. Ecce homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 35 x 25 cm. Priv. HLeinenband mit aufgezogenem illustr. OVorder- und ORückeinband (leicht fleckig). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – nur leicht gebräuntes, anfangs auch minimal fleckiges Exemplar in einem passenden, konservatorisch vorteilhaften privaten Einband.
Grosz, George. Die Gezeichneten. 60 Blätter aus 15 Jahren. 126 S., 1 Bl. 27,5 x 20,5 cm. Illustrierter OKarton (gebräunt; minimale Randläsuren) mit Umschlagzeichnung und gezeichnetem Titel von George Grosz. Berlin, Malik, 1930.
Bülow 89. Hermann 163. Lang 55. Bittner 35. Malik 233. – Erste Ausgabe. – Etwas gebräunt. Mit eigenh. Besitzvermerk des niederländischen, vom Surrealismus geprägten Fotografen und Filmregisseurs Emiel vcan Moerkerken (1916-1995).
Grosz, George. Abrechnung folgt! 57 politische Zeichnungen. 61 S., 1 Bl. 25,5 x 19 cm. Farbig illustr. OPappband (etwas gebräunt). Berlin, Malik, 1923.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band 10. Hermann 151. Gittig 75. Herzfelde 75. Ars Libri 47. Lang 39. Bülow 53. Düsseldorf 375.Gebräunt, insgesamt sehr gutes Exemplar.
Grosz, George. Abrechnung folgt! 57 politische Zeichnungen. 61 S., 1 Bl. 25,5 x 19 cm. Farbig illustr. OKart. (etwas gebräunt; Ecken etwas bestoßen). Berlin, Malik, 1923.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band 10. Hermann 151. Gittig 75. Herzfelde 75. Ars Libri 47. Lang 39. Bülow 53. Düsseldorf 375.Gebräunt, insgesamt gutes Exemplar.
Los 3421Grosz, George
Das neue Gesicht der herrschenden Klasse
Auktion 123
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Grosz, George. Das neue Gesicht der herrschenden Klasse. 60 neue Zeichnungen. 126 S., 1 Bl. 27,5 x 19,5 cm. OLeinen mit goldgepr. Deckel- und RTitel und illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: George Grosz; Vorderumschlag lädiert, am oberen Rand mit größerem Abriss). Berlin, Malik, 1930.
Hermann 170. Gittig 232. Herzfelde 232. Ars Libri 71. Lang 54. Bülow 90. – Erste Ausgabe. Buchgestaltung: Brüder Heartfield/Herzfelde. Mit dem bekannten Blatt "Hitler, der Retter" (S. 56/57). – Braunfleckig. Fl. Vorsatz mit unauffälligem Besitzvermerk (wohl von dem Bremer Politiker Adolf Ehlers).
Los 3420Grosz, George
Das Gesicht der herrschenden Klasse
Auktion 123
Nachverkaufspreis
100€(US$ 108)
Grosz, George. Das Gesicht der herrschenden Klasse. 57 politische Zeichnungen. III. erweiterte Auflage. 13.-25. Tsd. 63 S. 24,5 x 17,5 cm. Farbig illustr. OKart. (etwas gebräunt; Rückumschlag leicht felckig). Berlin, Malik, 1921.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band IV. Hermann 161. Gittig 31. Herzfelde 31. Ars Libri 29. Lang 25. Bülow 26. – Um zwei Zeichnungen erweiterte Ausgabe, erschien im Jahr der Erstausgabe. Auch die Einbandzeichnung ist bei dieser Auflage verändert ("'s riecht hier nach Pöbel!"). – Trotz geringer Alters- und Gebrauchsspuren noch sehr gutes Exemplar.
Los 3443dGrosz, George
Das neue Gesicht der herrschenden Klasse
Auktion 123
Nachverkaufspreis
130€(US$ 140)
Grosz, George. Das neue Gesicht der herrschenden Klasse. 60 neue Zeichnungen. 126 S., 1 Bl. 27,5 x 19,5 cm. OBroschur mit goldgepr. Deckel- und RTitel und illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: George Grosz; etwas gebräunt). Berlin, Malik, 1930.
Hermann 170. Gittig 232. Herzfelde 232. Ars Libri 71. Lang 54. Bülow 90. – Erste Ausgabe. Buchgestaltung: Brüder Heartfield/Herzfelde. Mit dem bekannten Blatt "Hitler, der Retter" (S. 56/57). – Nur gering gebräuntes, insgesamt gutes Exemplar.
Grosz, George. Hintergrund. 17 Zeichnungen zur Aufführung des "Schwejk" in der Piscator-Bühne. Titelblatt und 17 Bl. Zeichnungen von George Grosz. 17,5 x 26,5 cm. Lose Blatt in illustrierter OKarton-Mappe (minimale Gebrauchsspuren). Berlin, Malik, 1928.
Hermann 165. Gittig 191. Herzfelde 191. Ars Libri 66. Lang 51. Dückers M VI. – Erste Ausgabe. Mit den zeitweise wegen Gotteslästerung verbotenen und beschlagnahmten Blättern 2, 9 und 10. – Sehr schön und nahezu fleckenfrei.
Los 3423dGrosz, George
Ecce homo (Ausgabe C)
Auktion 123
Nachverkaufspreis
1.800€(US$ 1,935)
Grosz, George. Ecce homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (leicht felckig). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – Minimal stockfleckig; Schnitt und Titelblatt etwas braunfleckig; das erste Bl. am Bug eingerissen; insgesamt gutes Exemplar.
Grosz, George. Über alles die Liebe. 60 neue Zeichnungen. 3 Bl. 119 S., 1 Bl. 27 x 20,5 cm. Rotes OLeinen (Leicht fleckig, Rücken leicht verblasst und mit Montageresten) mit schwarzgeprägtem Rücken- und Vorderdeckeltitel. Berlin, Bruno Cassirer, 1930.
Bülow 91. Lang 56. Bittner 35. – Erste Ausgabe. Mit einem Vorwort des Autors und Künstlers: "Ich erhebe meine Hand und grüße das ewige menschliche Gesetz ... und die fröhliche nichtswürdige Unabänderlichkeit des Lebens!" – Minimal gebräunt, sonst sauber und wohlerhalten. Mit hs. Widmung auf dem Vorsatz.
"Der Vergiftete"
Feder in Braun auf Velin. Um 1911/12.
22,8 x 18,5 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "grosz" und betitelt.
Möglicherweise auf einer leeren, herausgerissenen Buchseite zeichnet Grosz das Ende eines Mannes. Mit nervös schwingendem Pinselstrich umreißt er den zu Boden gesunkenen Vergifteten. Den Rücken an eine Haus- oder Truhenorgel gelehnt, sitzt er neben dem beinahe leeren Punschgefäß, eine leere Giftflasche in der linken Hand haltend. Das zügige und fedrig lockere Liniengeflecht deutet noch nicht auf den 1915 einsetzenden "messerscharfen Stil" hin, sondern zeigt die frühe Berliner Vorkriegszeit des jungen Grosz. Verso eine weitere Federzeichnung, Interieur (möglicherweise im Theater). Die Arbeit ist Ralph Jentsch bekannt.
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Los 7037Grosz, George
Schäferstündchen, aus: Ecce Homo
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
Schäferstündchen, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1921.
28,1 x 19,9 cm (35,4 x 25,5 cm).
Signiert "Grosz".
Dückers S I, 77 C oder D.
Blatt 77 der Folge "Ecce Homo", herausgegeben vom Malik Verlag, Berlin, hier wohl mit Gefälligkeitssignatur, wie sie Dückers zufolge gelegentlich vorkommen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Grosz, George. Ecce homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (berieben, gebräunt, Vorderumschlag mit kleinem seitlichem Einriss). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – Sehr gutes, sauberes Exemplar.
"art again - not propaganda"
- Eigh. Brief m. U. "George". 1 S. Folio. Mit kl. Aquarell unten in der linken Ecke. Unter Glas gerahmt. 34,5 x 28 cm. (USA) 2.V.1941.
An seinen Freund und Förderer Bernard Reis über den Wechsel von Stil und Inhalt seiner jüngeren Werke. Bedankt sich für eine kritische Beurteilung seiner Arbeiten durch Bernard, kann sich jedoch nicht mit der Überschrift befreunden, welche einen Niedergang ("decline of a great artist") suggeriert, sondern man sollte eher Kampf und Entwicklung des Künstlers ("struggle and development") beschreiben, dessen neuere Werke ebenso beeindruckend seien wie seine früheren Schöpfungen. Verteidigt seine Abwendung von seinen marxistischen Themen und Anhängern: "...The Marxist are just dogmatic and don’t like me cause I do not make them the beloved 'cheap' gods and devils - I simply can’t. For me it is art again - not propaganda ...". - Bestellt Grüße an Rebecca ("Becky") Reis. - Die Schrift stark verblasst und daher an wenigen Stellen nicht mehr lesbar; im oberen Rand gelocht; Faltspuren.
Los 8055Grosz, George
Frau mit pelzverbrämter Jacke
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)
Frau mit pelzverbrämter Jacke
Pinsel in Schwarz und Rohrfeder auf Velin. 1922.
59,5 x 39,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Grosz", verso im unteren Rand mit dem (verblassten) violetten Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche "2 125 6", zusätzlich mit den Bezeichnungen "L4 Nr. 140" und "1922".
Mit leeren, müden Augen und hängenden Schultern schaut die stehende Frau am Betrachter vorbei aus dem Bild heraus. Mit scharfen und präzisen Strichen erfasst Grosz ihr Gesicht und verleiht ihr charakteristische Züge. Die Frisur und der Mantel mit Pelzbesatz sind im Stil der Zeit angelegt. Der Künstler portraitierte häufig Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, um die Gesellschaft und die Mißstände in der Weimarer Republik darzustellen.
Provenienz: Nachlass des Künstlers
Privatbesitz Bayern
Los 7038Grosz, George
Athlet, aus: Ecce Homo
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)
Athlet, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1919.
28,8 x 19 cm (37,5 x 26,3 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 82 C oder D.
Blatt 82 der Folge "Ecce Homo", herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin, hier wohl mit Gefälligkeitssignatur, wie sie Dückers zufolge gelegentlich vorkommen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Grosz, George, Maler und Graphiker (1893-1959). Eigh. Brief m. U. "George Grosz". In engl. Sprache. 1 S. Mit Briefkopf in Gründruck. Schmal-4to. Douglaston, Long Island (USA), 31.VIII.1937.
In der Emigration an die Buchhandlung B. Westermann & Co. in New York, der er einen Scheck übersendet und ein Buch bestellt: "... Please do order for me: Würtenberger, Franzsepp, Das Werden eines Malers. Erinnerungen von Ernst Würtenberger - Heidelberg, Carl Winters Verlag 1936 ...". - Mit 2 Stempeln (Eingang und Scheck-Empfang) sowie mehreren Blei- und Rotstift-Notizen der Buchhandlung. Mit der charakteristischen großen Unterschrift von Grosz. - Begegeben ein eigh. Brief des Malers und Graphikers Hans Thoma (wohl um 1920). - Dieser Brief fleckig.
Grosz, George. Das Gesicht der herrschenden Klasse. 55 politische Zeichnungen. 61 S., 1 Bl. 23,5 x 15,5 cm. OHalbleinen (etwas gebräunt). Berlin 1921.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band IV. Hermann 160. Gittig 29. Herzfelde 29. – Erste Ausgabe. – Wohlerhaltenes, sauberes Exemplar.
Grosz, George. Hintergrund. 17 Zeichnungen zur Aufführung des "Schwejk" in der Piscator-Bühne. Titelblatt und 17 Bl. Zeichnungen von George Grosz. 17,5 x 26,5 cm. Lose Blatt in illustrierter OKarton-Mappe (minimale Gebrauchsspuren). Berlin, Malik, 1928.
Hermann 165. Gittig 191. Herzfelde 191. Ars Libri 66. Lang 51. Dückers M VI. – Erste Ausgabe. Mit den zeitweise wegen Gotteslästerung verbotenen und beschlagnahmten Blättern 2, 9 und 10. – Sehr schön und nahezu fleckenfrei. - Lose beiliegend: Verlagsanzeige zum vorliegenden Werk.
Grosz, George. Ecce homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (etwas gebräunt und innen leicht stockfleckig). Berlin, Malik, 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – Sehr gutes, sauberes Exemplar.
Allein
Lithographie auf Bütten. 1922.
33,3 x 37,5 cm (50 x 65,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 40 num. Ex.
Dückers E 79.
Nach Dückers vermutlich im Selbstverlag, in einer Gesamtauflage von mindestens 53 Exemplaren, erschienen. Die Darstellung ist unter dem genannten Titel abgebildet in "Ecce Homo", 1923, Taf. 67, und wird dort auf 1922 datiert. Schöner, kräftiger Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine weitere Lithographie des Künstlers, Blatt 48 der Folge Ecce Homo, "Kommerzienrats Töchterlein", 1921 (Dückers S I, 48).
Grosz, George. Die Gezeichneten. 60 Blätter aus 15 Jahren. 126 S., 1 Bl. 27,5 x 20,5 cm. Illustrierter OKarton (etwas gebräunt fleckig, Rückumschlag mit kl. Läsur) mit Umschlagzeichnung und gezeichnetem Titel von George Grosz. Berlin, Malik, 1930.
Bülow 89. Hermann 163. Lang 55. Bittner 35. Malik 233. – Erste Ausgabe. "'s riecht hier nach Pöbel" (1919). – Braunfleckig. Aus der Bibliothek von Tilla Durieux (mit ihrem Exlibris).
Vorzugsausgabe
Grosz, George. Abrechnung folgt! 57 politische Zeichnungen. 61 S., 1 Bl. Mit 57 ganzseitigen Abbildungen nach Zeichnungen von Grosz. 28 x 19,5 cm. OHalbpergament (leicht beschabt und gering abgegriffen) mit goldgeprägtem Deckel- und RTitel sowie KGoldschnitt. Berlin, Malik, 1923.
Hermann 150 b. Gittig 75. Herzfelde 75. Lang 39. Bülow 53. Düsseldorf 375. – Eines von 100 numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Bütten, der Druckvermerk vom Künstler signiert. – Unbeschnittenes, sauberes, schönes Exemplar.
Los 3441Grosz, George
Ecce homo. Vorzugsausgabe A, Mappe mit sign. Tafeln.
Auktion 120
Zuschlag
56.000€ (US$ 60,215)
Die absolute Luxusausgabe "A" mit 100 von Grosz signierten Tafeln
Grosz, George. Ecce homo. 2 Bl. (Titel und Tafelverzeichnis). Mit 16 signierten farbigen Tafeln nach Aquarellen von George Grosz und 84 Tafeln nach Lithographien von George Grosz auf Tafeln, jedes Blatt vom Künstler in Bleistift signiert. 35,8 x 26,2 cm. Lose Blätter in chamoisfarbener OSeidenkassette (stärker beschabt und bestoßen, fleckig und abgegriffen, Seidenbezug an Kanten teils abgelöst, Gelenke brüchig oder gerissen) mit goldgeprägtem Deckeltitel, eingelegt in moderne violette Leinenkassette mit Rücken und Deckelschild aus goldgeprägtem schwarzen Maroquin. Berlin, Malik, (1923).
Dückers S I. Hermann 152. – Erste Ausgabe. Eines von 50 römisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 10.000) der "Vorzugsausgabe A", in der alle Tafeln, die farbigen sowie die Lithographien, von George Grosz in Bleistift "handschriftlich" signiert wurden, hier als Exemplar mit einem kleinen "a" (für "artiste"?) gekennzeichnet und nicht römisch, sondern arabisch in Rot nummeriert.
Überaus seltenes, im Handel seit 1949 nicht mehr nachweisbares Exemplar der besten Vorzugsausgabe, in der alle 100 Tafeln vom Künstler signiert wurden. Schon die nur weitere 100 Exemplare umfassende Ausgabe "B I" enthält nur 16 signierte Tafeln (die farbigen), "B II" dann ganz ohne Künstlersignatur. Die häufigste heute angebotene, jedoch ebenfalls gesuchte Ausgabe ist die "Ausgabe C - unsigniert in Büttenkarton gebunden". Allen Vorzugsausgaben gemeinsam ist die im Druckvermerk eigens betonte vortreffliche Herstellung: "Die Vorzugsausgaben enthalten mit besonderer Sorgfalt abgezogene Handpressendrucke. Druck und Reproduktion wurde von der Kunstanstalt Dr. Selle & Co. A.-G. Berlin, besorgt" (DV).
"Ein Teil der Auflage enthält nur 66 schwarz-weiße Blätter und 11 Aquarelle, da 23 Blätter konfisziert wurden" (Dückers). Das vorliegende Exemplar enthält jedoch alle 100 Tafeln. Die Veröffentlichung dieser Illustrationsfolge führte zum zweiten Prozess wegen "Gotteslästerung" gegen Grosz, der ihm wegen "Verbreitung unzüchtiger Schriften" eine Geldstrafe von 6000 Reichsmark einbrachte. Heute gilt 'Ecce homo' als eines der Hauptwerke des Künstlers. Zum Druckverfahren, also der Frage, ob die Illustrationen im Offset- oder Photolithographieverfahren hergestellt wurden, vgl. die Diskussion bei Dückers S. 207. – Die beiden Textblätter minimal knittrig, kaum Einrisschen, wenige Tafeln minimal abgegriffen, nur ganz vereinzelte Fleckchen, hier und da mit kleinen Knickspuren, zwei kleine Eckläsuren, unwesentlich angestaubt, insgesamt von sehr guter Erhaltung. In Deutschland ist seit 1949 lediglich ein einziges (das vorliegende) Exemplar auf einer Auktion angeboten worden, auch weltweit konnten wir kein anderes über den ABPC nachweisen. In seinem Standortverzeichnis öffentlicher Sammlungen kennt Dückers weltweit nur drei Exemplare, alle in deutschen Sammlungsbeständen, und zwar im Berliner Kupferstichkabinett, Düsseldorfer Kunstmuseum und im Von der Heydt-Museum in Wuppertal. Es handelt sich daher um ein absolutes Rarissimum, da möglicherweise die restlichen einst existierenden Exemplare entweder unvollständig, von der Zensur beschlagnahmt oder vernichtet worden sind. Möglich ist auch, dass die signierten Graphiken im Handel vereinzelt wurden. – Dabei: Verlagsprospekt mit dem Subskribentenverzeichnis mit 2 ganzseitigen Illustrationen sowie einer auf holzhaltigem Papier gedruckten originalen Bestellkarte "vom Malik-Verlag, Berlin-Halensee" mit den ursprünglichen Ausgabe-Preisen des "Ecce homo" vom 1922 zur Subskription. Demnach kostete die Vorzugsausgabe A damals 600 Mark, "B I" 200 Mark, "B II" 32 Mark, "C" 45 Mark und "D" 20 Mark.
Los 3439Grosz, George
Das neue Gesicht der herrschenden Klasse
Auktion 120
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Grosz, George. Das neue Gesicht der herrschenden Klasse. 60 neue Zeichnungen. 126 S., 1 Bl. 28 x 21 cm. Illustrierte OBroschur (Umschlagzeichnung und Titel von George Grosz; braunfleckig). Berlin, Malik, 1930.
Hermann 170. Gittig 232. Herzfelde 232. Ars Libri 71. Lang 54. Bülow 90. – Erste Ausgabe. Buchgestaltung: Brüder Heartfield/Herzfelde. Mit dem bekannten Blatt "Hitler, der Retter" (S. 56/57). – Braunfleckig. Aus der Bibliothek von Tilla Durieux (mit ihrem Exlibris).
Leierkastenmann
Feder in Schwarz auf Skizzenblockpapier. 1912.
17 x 19,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Grosz" und datiert, verso im unteren Rand mit dem (verblassten) violetten Nachlaßstempel und der Registriernummer in Tusche "3 30 4", zusätzlich mit der Bezeichnung "L4 Nr. 1223".
Das charakteristische Berliner Motiv zeigt noch nicht den um 1915 einsetzenden "messerscharfen Stil", sondern den nervös schwingenden Federstrich der frühen Berliner Zeit mit seinen zügigen, fedrigen und lockeren Linien. Das Blatt entstand direkt nach einem entscheidenden Schritt des Künstlers: Im Frühjahr 1912 war Grosz nach einem Intermezzo bei Richard Müller an der Akademie in Dresden mit einem Stipendium zurückgegangen nach Berlin, an die Kunstgewerbeschule, wo er die Klasse von Emil Orlik besuchte. Grosz zeichnete dort die Pariser "5-Minuten-Croquis" und genoss in diesen kurzen Berliner Vorkriegsjahren in vollen Zügen das Großstadtleben, er "schwamm (...) vergnügt im Strom des Friedrichstraßen-Hurenkorsos, der (billigen) Nachtlokale, des Heinrich-Zille-Balls oder der Admiralspalastredoute. (...) Die Peripherie - er wohnte in Südende - mit Laubenkolonien, Rummelplätzen und abenteuerlicher Stadtlandschaft zog ihn an, er zeichnete ununterbrochen." (Friedrich Ahlers-Hestermann, in: Ausst.-Kat. Akademie der Künste Berlin 1962, S. 23). Grosz zeichnet also die Umgebung seines täglichen Lebens in dem kargen, unsentimentalen Stil dieser frühen Jahre, Tag für Tag, auf unprätentiösen kleinen Skizzenblättern, und so schafft er einen "geradezu enzyklopädischen Querschnitt der Reichshauptstadt 'von unten'" (Hans Kinkel, in: George Grosz, 100 kleine Zeichnungen, Galerie Ilse Schweinsteiger, München 1985, o. S.).
Eine Expertise von Ralph Jentsch vom 21.10.2022 liegt vor. Die Zeichnung wird von Ralph Jentsch in den in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog der Arbeiten auf Papier aufgenommen.
Provenienz: Atelier des Künstlers (1912)
Nachlass des Künstlers (1959)
Privatbesitz Süddeutschland
Grosz, George. Abrechnung folgt! 57 politische Zeichnungen. 61 S., 1 Bl. 25,3 x 18,7 cm. Farbig illustr. OPappband (unterer Teil des Rückens brüchig und neu montiert; gebräunt). Berlin, Malik, 1923.
Kleine revolutionäre Bibliothek, Band 10. Hermann 151. Gittig 75. Herzfelde 75. Ars Libri 47. Lang 39. Bülow 53. Düsseldorf 375.Vorsatz mit kl. Besitzstempel, insgesamt schönes Exemplar.
Los 3146Grosz, George
Ausstellungsbegleitheft mit eigenhändiger Widmung
Auktion 119
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Grosz, George. (Ausstellungsbooklet). 4 Bl. mit 8 blattgroßen Abbildungen. 15 x 11,5 cm. OBroschur. (New York um 1946).
Das kleine Heft enthält nur Abbildungen von Grosz-Gemälden und -Zeichnungen. Auf dem Rückdeckel der winzige Druckvermerk "Artcraft Litho & Ptg. Co., N.Y.". Vorderumschlag innen mit der eigenhändigen Widmung "To L. K. Novick to remember George Grosz Douglaston Dec 16/1946". – Dabei: George Grosz. Exhibition Soufer Gallery New York. 4 Bl. mit Abbildungen. 21,5 x 14 cm. Illustr. OBroschur. (New York 1982).
Los 8145Grosz, George
Erotische Szene
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)
Erotische Szene
Öl, Gouache und Feder in Schwarz auf Velin. Um 1940.
60 x 46 cm.
Es ist eine Szene der Enthemmung. Der stehende Frauenakt vorne schließt träumerisch und voll Lust am eigenen Körper die Augen, hinten rechts ist sie umgeben von orgienhaften, erotischen Phantasien, die der Szenerie etwas Phantastisch-Spielerisches verleihen. Der weiße Sonnenhut, den die junge Frau trägt, unterstreicht ihre Nacktheit und enthält in seiner etwas altmodischen Form zugleich eine ironische Anspielung auf Grosz' Figuren der Berliner Zeit. Wie deutlich Grosz diese Figur herausstellen wollte, zeigt sich darin, dass er ihren Körper als einzigen Bildbereich nicht mit dem typischen, gelblich glänzenden Firnis bedeckt. Sensibel fährt er die Rundungen ihres Körpers mit dem Pinsel nach, mit lockerem, zügigem Duktus bringt er die Braun- und Rosanuancen auf den gelblich braunen Grund. "In these pictures, Grosz seems to have become altogether Nietzschean, the maker of an art that was intensely sensual, sexual, and thoughtless. In doing so, he insinuated himself into a masculine modernist tradition as it was conceived by Pierre-Auguste Renoir, for example, who supposedly claimed to 'paint with my prick'." (James A. Van Dyke, Torture and Masculinity in George Grosz’s Interregnum, Academia.eu, S. 163). Verso eine weitere Zeichnung von George Grosz, "Schweinekopf mit Zitrone im Maul".
Die Authentizität der Arbeit wurde von Ralph Jentsch, Rom, am 28.08.2008, bestätigt.
Provenienz: Galerie Fred Jahn, München
Privatsammlung Europa
Schwere Zeiten, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1919.
25,4 x 17,2 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 27 A (von D).
Blatt 27 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ganz hervorragender Druck mit dem vollen Rand.
Los 7138Grosz, George
Lustmord in der Ackerstrasse
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
471€ (US$ 507)
Lustmord in der Ackerstrasse, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1916/17.
18,5 x 18,7 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 32 A (von D).
Blatt 32 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung als fingierte Plattenkante, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Sehr schöner Druck mit dem vollen Rand.
Los 8072Grosz, George
Menschen in der Straße
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)
Menschen in der Straße
Umdrucklithographie auf schwerem Similijapan. 1915/16.
27,6 x 21,7 cm (50,1 x 39 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 120 Ex.
Dückers, M I,5.
Blatt 5 aus "Erste George Grosz-Mappe", herausgegeben vom Verlag Neue Jugend/Der Malik-Verlag, Berlin, 1917. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Mappenausgaben gehen aus dem Werkverzeichnis nicht klar hervor. Im Titelblatt der Mappe wird erwähnt, dass die Exemplare 1-5 und wohl auch 6-20 auf Kaiserlich Japan gedruckt und signiert erscheinen, der Malik-Verlag gab außerdem an, dass die Exemplare 21-120 auf Bütten gedruckt wurden, wobei sich zumeist Exemplare auf imitiertem Japan nachweisen lassen. Unser Exemplar in einem prachtvollen Druck mit dem vollen Rand.
Los 7134Grosz, George
Familie, aus: Ecce Homo
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
446€ (US$ 480)
Familie, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1916.
27,6 x 16,8 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 2 A (von D).
Blatt 2 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung als fingierte Plattenkante, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Grosz, George. Ecce Homo. 2 Bl., 1 Bl. Impressum. Mit 16 Aquarellen und 84 Lithographien von George Grosz. 36 x 26,5 cm. Illustrierter OBüttenkarton (ohne Rückdeckel). Berlin 1923.
Hermann 155. Gittig 59. Herzfelde 59. Ars Libri 46. Lang 38. Bülow 54. Lewis 275. Dückers S I C. – Ausgabe C, die neben der Ausgabe A die vollständigste aller Ausgaben ist, mit den Offsetlithos und den Farboffsets nach George Grosz' Aquarellen. – Gutes und sauberes Exemplar; das letzte und vorletzte Bl. wegen fehlendem Rückdeckel mit Randläsuren.
Los 7135Grosz, George
Separé, aus: Ecce Homo
Auktion 119
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
446€ (US$ 480)
Separé, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1922.
23,5 x 20,1 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 22 A (von D).
Blatt 22 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung als fingierte Plattenkante, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Melancholie, aus: Ecce Homo
Offset auf Velin. 1919.
27 x 18,9 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 25 A (von D).
Blatt 25 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Los 7085Grosz, George
Hochfinanz, aus: Ecce Homo
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)
Hochfinanz, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1922.
26,5 x 36 cm (20,3 x 23,3 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 33 A (von D).
Blatt 33 der 100 Blätter umfassenden Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit dem Blindstempel, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ganz hervorragender Druck mit dem vollen Rand.
Grosz, George. Über alles die Liebe. 60 neue Zeichnungen. 3 Bl. 119 S., 1 Bl. 27 x 20,5 cm. Rotes OLeinen (Rücken leicht verblasst) mit schwarzgeprägtem Rücken- und Vorderdeckeltitel. Berlin, Bruno Cassirer, 1930.
Bülow 91. Lang 56. Bittner 35. – Erste Ausgabe. Mit einem Vorwort des Autors und Künstlers: "Ich erhebe meine Hand und grüße das ewige menschliche Gesetz ... und die fröhliche nichtswürdige Unabänderlichkeit des Lebens!" – Minimal gebräunt, sonst sauber und wohlerhalten.
Akrobaten
Kaltnadel in Graubraun auf festem Velin. 1914/15.
14,8 x 10 cm (28,7 x 18,5 cm).
Signiert "Grosz", datiert "1915" und bezeichnet "Probedruck" sowie "1".
Dückers E 15.
Die wenigen Kaltnadelarbeiten, die Grosz 1913 und 1914 schuf, entstanden zu einer Zeit, als seine zeichnerische Linie eine der Radierung verwandte Schärfe des Strichs gewonnen hatte. Das Verhältnis von Zeichnung und gedrucktem Werk war zu dieser Zeit ein sehr unmittelbares. Laut Dückers wurden nur wenige Exemplare gedruckt; bei vorliegendem Druck handelt es sich wohl um das bei Dückers erwähnte, von Grosz am 30. November 1931 in seinem Kontobuch aufgeführte Blatt "No. 1 Akrobaten, Radierung, Probedruck, sehr selten, 30 Mk.". Ganz prachtvoller, tiefdunkler Probedruck mit zartem, nuancenreichem Plattenton und breitem Rand. Außerordentlich selten.
Los 7083Grosz, George
Schönheitsabend in der Motzstrasse, aus: Ecce Homo
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)
Schönheitsabend in der Motzstrasse, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1918.
19 x 28,5 cm (26,5 x 35,9 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 7 A (von D).
Blatt 7 der 100 Blätter umfassenden Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit dem Blindstempel, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ganz hervorragender Druck mit dem vollen Rand.
Los 8053Grosz, George
Richard Wagner Gedenkblatt, aus: Ecce Homo
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)
Richard Wagner Gedenkblatt, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1921.
24 x 18,8 cm (36,5 x 29,2 cm).
Signiert "Grosz".
Dückers S 1 60.
Blatt 60 der Folge "Ecce Homo". Dückers erwähnt signierte Einzelblätter auf unterschiedlichen Papieren ohne gedruckte Blattnummern, bei denen es sich wohl um Probedrucke handelt. Ausgezeichneter Druck mit Rand.
Los 7084Grosz, George
Die Macht der Musik, aus: Ecce Homo
Auktion 118
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
570€ (US$ 613)
Die Macht der Musik, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1922.
28,5 x 17,9 cm (36 x 26,5 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 31 A (von D).
Blatt 31 der 100 Blätter umfassenden Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit dem Blindstempel, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ganz hervorragender Druck mit dem vollen Rand.
Los 7178Grosz, George
Stammtischstudien, aus: Ecce Homo
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)
Stammtischstudien, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1919.
19,9 x 27,7 cm (26,4 x 35,9 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 10 A (von D).
Blatt 10 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Los 8292 [*]Grosz, George
Vaudeville
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
47.120€ (US$ 50,667)
"Vaudeville"
Tuschfeder auf Papier. 1917.
28,2 x 22,2 cm
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Grosz", rückseitig datiert und betitelt.
Mit spitzer Feder, immensem Können, mit Witz und Ironie zeichnet Grosz die zwei Clowns, geschminkt und kostümiert, und dazu zwei ebenso skurrile Hunde in einer angedeuteten bühnenhaften Kulisse. Der Künstler betitelt die kleine Szenerie "Vaudeville" nach dem Theatergenre, das besonders von der Mitte der 1890er bis zum Anfang der 1930er Jahre populär und für seine leichte Unterhaltung bekannt war. Die verschiedenen, nicht verwandten Akte des Vaudeville ähnelten in ihrer temporeichen Aneinanderreihung einer Varietéshow oder dem Zirkus. Obwohl sich unsere Zeichnung von Grosz' von den häufig ungeschminkteren und direkteren Szenen unterscheidet, thematisiert sie dennoch kritisch die Themen der Zeit: nämlich eine Gesellschaft, die der Realität entkommen will, indem sie sich von den vergänglichen Freuden der Unterhaltungsindustrie verführen lässt. Grosz als heftiger Kritiker der politischen und gesellschaftlichen Mißstände in der Weimarer Republik entlarvt auch hier die gesellschaftlichen Missverhältnisse auf provokante und karikierende Weise und mit charakteristischer psychologischer Schärfe. Das Blatt ist ein wunderbares Beispiel für seinen um 1915 einsetzenden "messerscharfen" Zeichenstil.
Die Zeichnung entstand zum Ende des Ersten Weltkrieges, in einer für den Künstler bewegten Zeit. 1914 und 1917 nahm er jeweils kurzzeitig als Freiwilliger am Krieg teil. Nach der Einberufung 1917 geriet Grosz in eine tiefe psychische Krise, kam vor ein Kriegsgericht und sollte eigentlich standrechtlich erschossen werden. Nur durch die Eingabe von Graf Kessler, der mit Grosz befreundet war, konnte das verhindert werden. Der Künstler landete aber für mehrere Wochen in einem Irrenhaus. In ebendieser Zeit fand er andererseits Zugang zum Avantgardekreis um Else Lasker-Schüler und begann für verschiedene Satire-Zeitungen wie "Ulk" oder "Simplicissimus" und für selbst herausgegebene Zeitschriften zu zeichnen und zu schreiben. 1917, als unsere Zeichnung entstand, veröffentlichte er seine erste Mappe mit Lithographien. Viele seiner häufig gewalttätigen und satirischen Szenen aus der politisch aufgeladenen und korrupten Gesellschaft Berlins zwischen dem Ersten Weltkrieg und Hitlers Aufstieg zur Macht wurden gebündelt und in Publikationen wie Ecce Homo (1925) reproduziert, die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.
Eine Expertise von Ralph Jentsch vom 16.01.2018 liegt vor.
Provenienz: Vera Lazuk Gallery, Cold Spring Harbor, New York
Privatsammlung (von oben genannter Galerie erworben, 1966)
Privatsammlung Großbritannien (von oben genannter Sammlung geerbt)
"Run sheep run"
Tuschfeder in Schwarz auf glattem Velin. 1941.
59 x 46 cm.
Unten rechts mit der Stempelsignatur "Grosz", darunter mit Bleistift betitelt, unten links bezeichnet "to Ben Hecht 1001 Afternoons", verso mit dem Nachlaßstempel, dort datiert und numeriert "4-51-7".
"Lauft, Schafe - lauft!" - so betitelt Grosz seine Zeichnung und Ben Hecht seine Erzählung über jüdische Identität in Deutschland. Künstler wie Autor stellen jüdische Kultur, Mut und Philosophie, verkörpert in dem alten, traditionell gekleideten Mann, einem neuen, in ihren Augen übertrieben assimilierten Judentum gegenüber: "(...) gerade diese eleganten und emanzipierten Männer von Welt waren es, die als erste verschlungen werden sollten. Sie waren das wohlschmeckendste Fleisch für den Hitlerwolf. Mitsamt ihren Nelken, Monokeln und dicken Scheckbüchern verschwanden sie in seinem Schlund - sogar noch vor den Rabbis." (Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York. Frankfurt/Main und Leipzig 1992, S. 126).
Ben Hecht war einer der bedeutendsten Drehbuchschreiber Hollywoods, er veröffentlichte aber auch zahlreiche Erzählungen, Romane, Theaterstücke und Kurzgeschichten. In den Jahren 1918 bis 1920, also direkt nach dem Ersten Weltkrieg, lebte er als Korrespondent in Deutschland. Aus dieser Zeit rührt seine Freundschaft mit George Grosz, der für den Band "1001 Afternoons in New York" über 80 Illustrationen zu Hechts sozialkritischen Erzählungen lieferte. Mit kraftvoll und lebendig geführter Rohrfeder entwirft der Künstler die beiden jüdischen Gestalten in unserem Blatt. In seinem typischen Zeichenstil, mit vereinfachten Formen und sicher gezogenen Konturen, stellt er die Figuren einander gegenüber, und es scheint, als würden sie sich gegenseitig misstrauisch beäugen.
Eine Fotoexpertise von Ralph Jentsch liegt vor. Beigegeben: Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York, dt. Erstausgabe, Frankfurt/Main und Leipzig 1992.
Provenienz: Atelier des Künstlers, Douglaston, Long Island, New York, 1941
Nachlass George Grosz, 1959
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur: Ben Hecht, 1001 Nachmittage in New York. Mit Illustrationen von George Grosz, Frankfurt/Main und Leipzig 1992, Abb. S. 125
Los 8296Grosz, George
Kein Hahn kräht nach ihnen
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)
Kein Hahn kräht nach ihnen
Lithographie auf Similijapan. 1920.
27,4 x 21,8 cm (41 x 31 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 125 Ex.
Dückers E 63, Söhn HdO 72708-2.
Das Blatt erschien zusammen mit "Vollkommene Menschen" in: "Die Schaffenden", II. Jahrgang, 4. Mappe, mit deren Blindstempel unten links. Veröffentlicht von Paul Westheim im Gustav Kiepenheuer Verlag, Weimar. Ganz ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.
Los 8297Grosz, George
Port d'eaux-mortes
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)
"Port d'eaux-mortes"
80 S. mit Titel, Text, Impressum und 8 Lithographien auf Japan sowie 2 Extrasuiten der Lithographien (16 Bl.) auf Van Gelder Zonen-Bütten bzw. auf China. In Orig.-Pappband, die Suiten in Orig.-Umschlag. 1926.
Bis ca. 21,3 x 16,5 cm (Blattgröße).
Dückers B IV 1 bis 8.
Die Vorzugsausgabe B des Buches von Pierre Mac Orlan aus dem Jahr 1925. Die vollständigen Suiten enthalten die Blätter "Frontispiz", "Café 'Au Beau Patron' (Francesse)", "Oncle Paul spielt Akkordeon", "Die Nacht des Mordes und des Glückspiels", "Das Doppelleben des Nicolas Behen (Jeckill und Hyde)", "Dancing in der West India Docks Road (Der blinde Oncle Paul)", "Judat der Mörder" und "Der Morgen der Hinrichtung".
Los 7177Grosz, George
Marseille, aus: Ecce Homo
Auktion 117
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
Marseille, aus: Ecce Homo
Offsetlithographie auf Velin. 1919.
27,7 x 18 cm (36 x 26,7 cm).
Signiert "Grosz". Auflage 50 Ex.
Dückers S I, 6 A (von D).
Blatt 6 der Folge "Ecce Homo", aus der Vorzugsausgabe A, mit der Prägepressung, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin. Ganz hervorragender Druck mit dem vollen Rand.
Sitzender Mann
Bleistift auf Skizzenpapier. 1912.
16,2 x 10,4 cm.
Unten rechts mit Bleistift schwer leserlich datiert und betitelt.
Mit dem Prägestempel "Estate of George Grosz" sowie verso handschriftlich numeriert "33". Im Zentrum des Schaffens von Grosz stand das Alltagsleben Berlins und die Auseinandersetzung mit den sozio-politischen Strukturen der Stadt. "Der Künstler steht nie höher als sein Milieu und die Gesellschaft derjenigen, die ihn bejahen. Denn sein kleiner Kopf produziert nicht den Inhalt seiner Schöpfungen, sondern verarbeitet (wie ein Wurstkessel Fleisch) das Weltbild seines Publikums." (George Grosz' Kunst-Manifest (Textauszug). in, Zit. nach: Marcel Beyer/Karl Riha: George Grosz. Hamburg 1993).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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