Kleist, Heinrich von
Die Familie Schroffenstein
Los 2091
Nachverkaufspreis
7.000€ (US$ 7,527)
Kleists erste Veröffentlichung
Kleist, Heinrich von. Die Familie Schroffenstein. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Titel, 265 S. Schwarzes Maroquin d. Z. (Kanten leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild (angesplittert) und reicher Goldprägung. Bern und Zürch (sic!), Gessner, 1803.
Goedeke VI 100, 1. Sembdner 1. Borst 947. – Erste Ausgabe von Kleists erster, anonym erschienener Veröffentlichung, außerordentlich selten. Obwohl in einem kleinen Schweizer Verlag und in wenig korrektem Druck erschienen, erregte das erste Werk des fünfundzwanzigjährigen Kleist bei Erscheinen beträchtliches Aufsehen. Die Freunde in der Schweiz, Ludwig Wieland und Heinrich Gessner, hatten nach Kleists Abreise das Manuskript überarbeitet und druckfertig gemacht, durchaus nicht zu Kleists Zufriedenheit, der das Buch eine 'elende Scharteke' nannte und seinen Namen dafür nicht preisgeben wollte" (Sembdner in: Marbacher Magazin 7, Nr 1.). – Etwas fleckig, stellenweise leicht gebräunt. Zwei Blätter mit hinterlegter Randläsur (ohne Textverlust). Titel mit Eintrag des Verfassers, weiterem Besitzvermerk (dieser auch auf dem letzten Blatt) und verso gestempelt. Buchblock leicht angebrochen und gering verzogen, Vorsätze erneuert. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Kleist, Heinrich von
Die Schlacht bei Fehrbellin
Los 2092
Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,613)
Erste Separatausgabe
Kleist, Heinrich von. Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in fünf Akten. 1 Bl., 104 S. 19 x 12,5 cm. Moderner marmorierter Pappband im Stil d. Z. mit rotem goldgeprägten RSchild. Wien, Wallishausser und Berlin, Reimer, 1822.
Goedeke VI, 103, 12 a. Sembdner 34. Borst 1401. – Die seltene erste Einzelausgabe von Prinz Friedrich von Homburg, mit geändertem Titel nach der Uraufführung vom 3. Oktober 1821 in Wien. "Ich habe ... den Nachweis geführt, daß auch diese Ausgabe von Tieck für Reimer besorgt wurde. Wenn man von den durch die Theaterzensur geforderten Eingriffen (Änderung des Titels und der Personennamen, der Schlußworte usw.) absieht, ist der Wiener Druck erstaunlicherweise genauer und sorgfältiger und steht der als Druckvorlage benutzten Heidelberger Handschrift näher als der Erstdruck in den Hinterlassenen Schriften" (Sembdner). – Gering braunfleckig. Wohlerhaltenes, schönes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Kleist, Heinrich von. - Phöbus. Ein Journal für die Kunst. Herausgegeben von Heinrich von Kleist und Adam Heinrich Müller. Erster Jahrgang, erstes bis zwölftes Stück in 9 Heften in 1 Band (= alles Erschienene). Mit 7 Kupfertafeln von Gottschick nach Carstens, Hartmann, Kügelgen u. a. 24 x 20 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben und bestoßen, Kanten und Gelenke auch beschabt, Rücken mit Mittelknickfalte, 1 illustrierter OVorderumschlag auf dem fl. Vorsatz montiert). Dresden, Carl Gottlob Gärtner, 1808.
Goedeke VI, 100, 3. Sembdner 4. Diesch 1479. Kirchner 4699. Houben 54-76. – Vollständiges Exemplar mit allen erschienenen Einzelheften der wohl bedeutendsten literarischen Zeitschrift der deutschen Romantik. Mit zahlreichen Erstdrucken von Kleist, Novalis, Fouqué, Wezel etc., Beiträgen der Madame de Staël sowie ästhetischen und literaturgeschichtlichen Aufsätzen von A. H. Müller. Von Kleist stammen u. a. Organisches Fragment aus dem Trauerspiel: Penthesilea, Der Engel am Grabe des Herrn, Die Marquise von O ..., Fragmente aus dem Lustspiel: Der zerbrochene Krug, Fabeln, Fragmente aus dem Trauerspiel: Robert Guiskard, Herzog der Normänner, Fragment aus dem Schauspiel: Das Käthchen von Heilbronn etc. Der fl. Vorsatz mit dem montiertem OVorderumschlag von Heft I, der den titelgebenden Sonnengott Phöbus zeigt, wie er - gezogen von Sonnenpferden - auf einem Wagen über Dresden hinwegzieht. Der hintere fl. Vorsatz mit montiertem Verlagsprospekt zum Erscheinen von Heft VI (beschnitten). – Vereinzelte leichte Flecken, die beiden Kupfer zu den Heften IV und V etwas stärker betroffen und mit kleinem Wasserrand. Insgesamt wohlerhalten. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Knebel, Karl Ludwig von
Literarischer Nachlass und Briefwechsel
Los 2094
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Knebel, Karl Ludwig von. Literarischer Nachlass und Briefwechsel. 3 Bände. Mit 2 (1 lithographisches, 1 gestochenes) Porträts. 21 x 12 cm. Halbleder d. Z. (leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Gebrüder Reichenbach, 1835-1836.
Goedeke IV 1, 675, 17, 11. – Erste Ausgabe. Enthält den Briefwechsel mit Hegel, Herder, Lavater, Nicolai, Oken, Ramler, Jean Paul, Wieland u. a. – Leicht gebräunt und fleckig, Ecken berieben. Innenspiegel mit einem Wappenexlibris von Alfred Renouard de Bussière (1804-1887). Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Körte, Wilhelm
Leben und Studien Friedr. Aug. Wolf's, des Philologen
Los 2095
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Körte, Wilhelm. Leben und Studien Friedr. Aug. Wolf's, des Philologen. 2 Teile in 1 Band. XIV, 363 S.; 1 Bl., 313 S. 20,5 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (Rücken etwas berieben, mit Papieretikett) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Essen, G. D. Bädeker, 1833.
Erste Ausgabe der biographischen Schrift des Halberstädter Literaturhistorikers und Verwalters des Gleim-Nachlasses Wilhelm Körte (1776-1846). "Seine litterarischen Arbeiten fanden dadurch eine wesentliche Förderung, daß ihm die reiche Nachlassenschaft Gleim's, dessen Bibliothek, sowie die litterarische Nachlassenschaft seines Schwiegervaters, Fr. Aug. Wolf, zugefallen war... Werthvolle Materialien zu einer Biographie gab er aus dem Nachlasse seines Schwiegervaters unter dem Titel: 'Leben und Studien Fr. Aug. Wolf's, des Philologen', 2 Theile, Essen 1833 heraus" (ADB XVI, 725). – Vorsätze etwas leimschattig, Titel verso mit montiertem Medaillon. Wohlerhaltenes Exemplar aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Das Leben kein Traum; oder: Die dunkeln Wege der Vorsehung. Ein belehrendes und unterhaltendes Werk für Familienkreise aller Volksklassen. 190 S., 1 Bl. Mit lithogr. Titel und 12 kolor. lithogr. Tafeln. 25 x 18,5 cm. HLeinen d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Löbau, Walde, (1854).
Stockfleckig und teilweise braunrandig, fingerfleckig. - Selten, von uns kein Exemplar über den KVK nachweisbar.
Leben und Meinungen
des Johannes Steifruk und seines Vater Martin
Los 2097
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Leben und Meinungen des Johannes Steifruk und seines Vater Martin. Karikaturroman aus den Papieren des lachenden Philosophen. 2 Bände. 1 Bl., 414 S.; 391 S. Mit 2 gestochenen Frontispizen und 4 Kupfertafeln von Jury. 14,5 x 8,5 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild und reicher RVergoldung. Leipzig, Heinrich Gräff, 1800.
"Ob der Mann, dessen Lebenszenen nebst der damit verbundenen Rolle seines Vaters ich einst, bei einem Anfall heftiger Rückenschmerzen, zu konterfeien gelobt habe, edler, unedler oder vermischter Herkunft gewesen sei, davon sagt mein Manuskript eben so wenig, als von seiner eigentlichen Lebensperiode und andern Umständen ..." (Seite 1). – Teilweise papierbedingt gebräunt und stockfleckig. Exlibris auf dem Vorsatz.
Lebens-Beschreibung der Königin Christina von Schweden, sampt einer warhafften Erzehlung ihres Auffenthalts zu Rom, und Verthädigung deß Marggrafen Monaldeschi wider höchstgedachte Königin. Auß dem Frantzösischen ins Teutsche übersetzt. 1 Bl., 164 S. Mit gestochenem Portrait. 13 x 7,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren). O. O. u. Dr. 1677.
VD17 3:310596Y (ohne Portrait). – Erste deutsche Ausgabe der Biographie der schwedischen Königin Christine (1626-1689) durch einen anonymen Verfasser, hier mit ihrem gestochenen Portrait, das im VD17 nicht verzeichnet ist. Eine zweite Auflage erschien 1685, ebenfalls ohne Impressum. – Frontispiz geköst und mit Randläsuren, Titel mit Besitzeintrag von 1835. Insgesamt fleckig und etwas unfrisch.
Lengerke, Cäsar von. Lebensbilder. VII, 157 S., 1 Bl. 19 x 11,5 cm. Leinenband d. Z. (berieben und etwas bestoßen) mit Gold- und Blindprägung sowie Goldschnitt. Königsberg, Selbstverlag des Verfassers, 1851.
Vgl. Kosch IX, 1212 f. – Einzige Ausgabe des Lyrikbandes des Königsberger Theologen und Professors für orientalische Sprachen von Lengerke (1803-1855), "der Reinertrag ist der Moosbuden-Stiftung bestimmt" (Titelblatt). – Etwas braunfleckig.
Lessing, Gotthold Ephraim. Sämmtliche Schriften. Neue rechtmäßige Ausgabe. Herausgegeben von Karl Lachmann. 13 Bände. Mit Stahlstichportrait, 8 Stahlstichtafeln in den Bänden VIII und XI sowie 2 Falttabellen in Band IX. 20 x 12 cm. 1 x 13,5 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben, Ecken schwach bestoßen; Bände III, IV und V mit Feuchtigkeitsschaden) mit Romantiker-RVergoldung und und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Voß, 1838-1840.
Goedeke IV/1, 344, 6. Muncker S. 690ff. Seifert 7. – Erste kritische Gesamtausgabe, ein Meilenstein der modernen Editionsphilologie. "Zum ersten mal wurden hier die textkritischen Prinzipien auf einen neueren deutschen Schriftsteller angewandt, deren man bisher nur antike und mittelalterliche Dichter gewürdigt hatte. Lachmann bemühte sich als erster um den authentischen Text, den er durch systematischen Vergleich der Drucke und Handschriften erarbeitete" (Guthke). Mit dem oft fehlenden, wichtigen Band XIII (Briefe an Lessing; Berichtigungen und Zusätze). – Sauberes Exemplar. Trotz der Defekte bei den Bänden III bis V eine dekorative Reihe.
Lessing, Gotthold Ephraim. Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen. 2 Bl., 276 S. 15,5 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben). O. O. u. Dr. 1779.
Goedeke IV/1, 451, 171. Muncker 458a. – Seltene erste, auf Subskription und ohne Firmierung erschienene Ausgabe von Lessings berühmtestem Drama, hier in einem Exemplar des noch unkorrigierten ersten Drucks mit den bei Muncker angegebenen Setzfehlern. Im selben Jahr erschienen zur Michaelismesse zwei weitere, in der Kollation abweichende Ausgaben mit der Firmierung "Christian Friedrich Voß" (Muncker "b" und "c"). – Etwas stärker gebräunt und braunfleckig.
Mit dem Erstdruck der Emilia Galotti
Lessing, Gotthold Ephraim. Trauerspiele. Miß Sara Sampson. Philotas. Emilia Galotti. 1 Bl., 394 S., 2 w. Bl. 15 x 9,5 cm. Leder d. Z. (Kanten berieben, Kapitale mit Fehlstelle) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1772.
Goedeke IV/1, 421, 123. Muncker 432. Seifert 84. Borst 243. – Erste Ausgabe, mit dem Erstdruck der Emilia Galotti (Uraufführung: Braunschweig, 13. März 1772). "Das deutsche Trauerspiel besitzt bürgerliche statt adlige Hauptfiguren, der wütende Protest gegen die Fürsten ist mittlerweile überholt, aber lebt nach wie vor dank herrlicher Rollen. Mit dieser Gattung wird Ende des 18. Jahrhunderts versucht, eine bürgerliche Hochkultur zu schaffen, die sich von den populären Theaterereignissen abhebt" (KKL). – Lediglich die ersten und letzten Blätter etwas fleckig. Insgesamt schönes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Lessing, Gotthold Ephraim
Wie die Alten den Tod gebildet
Los 2103
Nachverkaufspreis
900€ (US$ 968)
Lessing, Gotthold Ephraim. Wie die Alten den Tod gebildet. 5 Bl., 87 S. Mit gestochener Titelvignette, 1 gestochene Kopfvignette und 5 Kupfertafeln. 19,5 x 13,5 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Christian Friedrich Voß, 1769.
Goedeke IV, 1, 417, 113. Muncker S. 418f. Seifert 1189. Borst 201. – Erste Ausgabe. "Trotz der Unzulänglichkeit von Lessings künstlerischem Beweismaterial und der für das größere Lesepublikum trockenen Materie gewinnt die Schrift durch ihren klaren, kraftvollen, elegant durchkomponierten Prosastil eine Lebendigkeit der Argumentation, die Goethe und Schiller begeisterte" (Kindlers Literaturlexikon VII, 1108). – Leicht gewellt und vereinzelt minimal stockfleckig. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Liederbuch der Freiwilligen von 1813, 1814 und 1815. Zum Erinnerungs-Feste am dritten Februar 1838 in Köln. 40 S. 21 x 13 cm. Roter Chagrinlederband d. Z. (leicht berieben; Kapital defekt) mit reicher Deckel- und RVergoldung sowie Goldschnitt. (Köln 1838).
Einzige Ausgabe. Enthält Lieder von Rellstab, Körner, de la Motte Fouqué, v. Schenkendorf, Uhland, Arndt u. a. – Vorsätze etwas gebräunt und mit Besitzvermerk von alter Hand; insgesamt gutes Exemplar in einem vaterländisch dekorativen Einband.
Malerisches Unterhaltungsblatt
Herausgegeben von Franz Seypel. Erster Jahrgang 1829-1830
Los 2105
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Malerisches Unterhaltungsblatt. Zweite Auflage. Herausgegeben von Franz Seypel. Erster Jahrgang 1829-1830, Nummern 1-52. 212 S. Mit 50 (wohl statt 52) lithographischen Tafeln. 24,5 x 21 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben und beschabt) mit RSchild. Zürich, Orell, Füßli und Compagnie, (1829-1830).
Nicht bei Diesch und Kirchner. – Erster von insgesamt 13 Jahrgängen des reich illustrierten Züricher Periodikums, das von 1829 bis 1842 erschien, ab 1832 dann mit dem Titelzusatz "für alle Stände". – Es fehlen wohl zwei der Tafeln. Anfangs und am Schluss mit etwas stärkeren Gebrauchsspuren, die Blatt und die Tafeln dort lose und mit Randläsuren und Knickspuren (ohne Textverlust), ein weiteres Textblatt mit etwas tieferem Randeinriss. Insgesamt etwas stockfleckig. Der vorliegende erste Band über den KVK in keiner deutschen Bibliothek nachweisbar.
Moncrif, (François Augustin de). Kunst zu gefallen. Aus dem Französischen übersetzt von J. G. Krünitz. 3 Bl., 216 S. Mit gestochenem Frontispiz und gestochener Titelvignette. 16,5 x 9,5 cm. Leder d. Z. (leicht berieben, untereres Kapital bestoßen, Rückdeckel mit kleiner Wurmspur) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Frankfurt an der Oder, Johann Christian Kleyb, 1752.
VD18 10577335. Fromm IV, 18089. – Erste deutsche Ausgabe der einflussreichen gesellschaftsethischen Schrift Moncrifs (1687-1770), die Übertragung erfolgte durch den berühmten Lexikographen Johann Georg Krünitz (1728-1796). Weitere Übersetzungen erschienen ins Englische, Italienische und Spanische. – Etwas braunfleckig. – Beigebunden: François-Louis-Claude Marin. Der liebenswürdige Mensch, oder Die Kunst sich den Leuten angenehm und gefällig zu machen. 78 S. Frankfurt und Zweibrücken, Daniel Christian Hechtel, 1753. - Fromm IV, 16315. Vgl. VD18 14157195. - Erste deutsche Ausgabe. - Etwas braunfleckig, einige Seiten etwas gestaucht.
Morier, James. Sämmtliche Werke. Aus dem Englischen von Johann Sporschil. Teile 1-15 in 5 Bänden. 15 x 9 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Braunschweig, Fr. Vieweg und Sohn, 1837.
Hoefer XXXVI, 582. Vgl. Bateson III, 410f. – Wohl erste deutsche Ausgabe. James Morier (1780-1849) war ein britischer Diplomat, Reisender und Schriftsteller und gilt als Vertreter des orientalischen Romans. – Mit kleinen Gebrauchspuren. Insgesamt gutes Exemplar.
Nürnbergische Mundart
Konvolut von 8 seltenen Gelegenheitsdrucken
Los 2108
Zuschlag
250€ (US$ 269)
Nürnbergische Mundartdichtung. - Konvolut von 8 seltenen Gelegenheitsdrucken in Versdichtung. Folio. O. O. u. Dr., (Nürnberg, 1763-1799).
I. Neu-Jahrs-Gespräch zwischen einem Burger und Bauern in Nürnbergischer Mundart auf das Jahr 1773. Gefalzter Foliobogen. (Nürnberg 1772). - II. Neu-Jahr-Wunsch nach Nürnbergischer Mundart auf den Eintritt in das 1764ste Jahr der Christen. Gefalzter Foliobogen mit Heftstreifen. (Nürnberg 1763). - III. Neu-Jahr-Wunsch nach Nürnbergischer Mundart. Gefalzter Foliobogen mit Heftstreifen. (Nürnberg 1764). - IV. Scherzhaftes Neujahr-Gespräch zwischen einem Burger und Bauern, nach gemeiner Nürnbergischer Mundart. Gefalzter Foliobogen. (Nürnberg, um 1770). - V. Ein Gespräch in Nürnberger Mundart am ersten Jenner 1800. Gefalzter Foliobogen. (Nürnberg 1799). - VI. A gouter Wunsch ass Neu Jauer 1773. Gefalzter Foliobogen mit Heftstreifen. Nürnberg 1772). - VII. Neujahr-Gespräch zwischen einer Köchin und Gärtnerin. Nach Nürnberger Mundart. Einblattdruck. (Nürnberg, um 1770). - VIII. Neujahrsgespräch zwischen einem Wirth in den Sternenhimmel und seinem Musikanten nach Nürnberger Mundart. Auf das Jahr 1792. Einblattdruck. (Nürnberg 1791). – Etwas fleckig, sonst wohlerhalten. – Dabei: Erstes Gespräch zwischen einem Rothschmidt und Obstbauern des theuern und doch überhäuften Obsts betreffend. Mit dem Gespräch des Gevatter Görgs. Den 19ten December Anno 1793. Zum Angedenken der Rothschmidtsgesellschaft auf der Höllenplatten. Mit Textkupfer. Gefalzter Foliobogen. O. O. u. Dr. (1793). - Mit einer "Erklärung der Ovidischen Kupfer-Vignette". - Gering fleckig, mittig gefalzt.
Otfrid von Weißenburg
Drei Werke von und über den althochdeutschen Dichter
Los 2109
Zuschlag
130€ (US$ 140)
Otfrid von Weißenburg. Drei Werke von und über den althochdeutschen Dichter. 8°-4°. Halbleder d. Z. (Lederabrieb), OBroschur (3; bei 2 Bänden der Rücken mit Leinen hinterlegt). Verschiedene Orte und Drucker, 1831-1899.
Vorhanden: I. E. G. Graff (Hrsg.). Krist. Das älteste von Otfrid im neunten Jahrhundert verfaßte, hochdeutsche Gedicht... Königsberg, Bornträger, 1831. - Goedeke I, 23. - Nur wenige Blatt fleckig. - II. Paul Piper (Hrsg.). Otfrids Evangelienbuch. Mit Einleitung, erklärenden Anmerkungen und ausführlichem Glossar. I. [und: II] Theil. Zweite, durch Nachträge erweiterte Auflage. Freiburg I. B. und Tübingen, Mohr (und Siebeck), 1882-1884. - III. Paul Piper. Otfrid und die übrigen Weissenburger Schreiber des 9. Jahrhunderts. Mit dreißig Facsimile-Tafeln in Lichtdruck und zwölf Facsimile-Autotypien. Frankfurt, Enneccerus, 1899. - Ehrismann I, 178. – Gut erhalten.
Ovidius Naso, Publius
Bouffon ou les Métamorphoses burlesques
Los 2110
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)
Ovidius Naso, Publius. Bouffon ou les Métamorphoses burlesques. 4 Teile in 1 Band. Mit 4 Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel. 22,5 x 16,5 cm. Pergament d. Z. (bestoßen, etwas fleckig und mit kleinem Wurmloch) mit hs. RTitel. Paris, Toussainct Quinet, 1650.
Nicht bei Schweiger. Nicht im Graesse und Brunet. – Wohl erste Ausgabe aus der Offizin von Toussainct Quinet aus Paris, eine zweite erschien im Jahre 1652. – Teilweise papierbeding schwach gebräunt, leicht stock- und braunfleckig und etwas feuchtfleckig am unteren Innensteg.
Parny, (Evariste) de. Poésies érotiques. 64 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 18 x 11 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken modern erneuert; neu aufgebunden) mit goldgeprägtem RTitel. "A l'isle de Bourbon" (d. i. Paris) 1778.
Gay-Lemonnier III, 793. – Seltene erste Ausgabe. Erstlingswerk des von der Île Bourbon, dem heutigen Réunion im Indischen Ozean, stammenden französischen Dichters Evariste de Parny (1753-1814), in dem er seine gescheiterte Inselliebe zu Esther Lelièvre verabeitete. Der Gedichtband wurde ein großer Erfolg und begründetet seinen Ruhm. – Etwas stockfleckig, Titel mit kleinem Monogrammstempel "KK". Druck auf sehr festem, kartonartigem Bütten.
Petrarca, Francesco. Die Reime. Uebersetzt und erläutert von Karl Kekule und Ludwig von Biegeleben. 2 Bände. XII, 400 S., 1 Bl.; IV, 302 S. 19,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und gering bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1844.
Erste Ausgabe dieser Übertragung. "Richtet sich nach der Marsand'schen Recension und Anordnung des Textes. Über einige Abweichungen geben die Anmerkungen Rechenschaft" (Vorwort, S. 1). – Mal mehr, mal weniger stockfleckig, Vorsätze etwas leimschattig.
Im datierten Einband mit Kurfürstenportrait
Plautus, Titus Maccius. Comoediae XX superstites: et deperditarum fragmenta. Philippus Pareus tertium recensuit: ac notis perpetuis illustravit. Accesserunt praeter Gildae Sapientis Querolum, etiam animadversionum ablegmina. Editio absolutissima. 112 Bl., 826 S., 1 Bl., 31, 85 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit Kupfertitel, 2 gestochenen Titelvignetten, gestochenem Portrait auf dem Titel verso und kleinem Textkupfer. 18,5 x 11,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken nachgedunkelt). Frankfurt, Philipp Jacob Fischer, 1641.
VD17 1:043531N. Schweiger 766. Ebert II, 17198. Vgl. ADB XXV, 169. – Letzte und maßgebliche Ausgabe der Pareus-Edition, "in welcher Manches, was in seinen früherern Ausgaben getadelt war, verbessert ist" (Schweiger). Der erste Druck der berühmten kommentierten Ausgabe der Plautinischen Komödien durch den Hanauer Schulmann und Philologen Johann Philipp Pareus (1576-1648) erschien 1597 als Epitome, die erste vollständige Ausgabe folgte dann 1610. – Kupfertitel mit schwacher Knickfalte, sonst wohlerhalten. Der schöne Schweinslederband mit einem Portrait von Kurfürst August von Sachsen auf dem Vorderdeckel und entsprechender Wappendarstellung auf dem Rückdeckel, der Vorderdeckel auch mit den Eignerinitialen "WBRV" sowie dem Bindejahr "1653".
Pückler-Muskau, Hermann von
Südöstlicher Bildersaal
Los 2114
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 538)
(Pückler-Muskau, Hermann von). Südöstlicher Bildersaal. 3 Bände. Mit 12 (statt 15; 4 koloriert) lithographischen Tafeln. 19 x 12 cm. Marmoriertes Halbleder d. Z. mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart, Hallberger, 1840-1841.
Goedeke XIV 719, 451. – Erste Ausgabe der Beschreibung seiner Griechenlandreise im Jahr 1836. "Pückler hat mächtig dazu beigetragen, das Genre, worin er glänzt, in der Lesewelt einzubürgern - das Genre nämlich der Reisebilder und Reisenovellen nach Heines Vorgang und Manier" (ADB XXVI, 694). Die Tafeln u. a. mit einer Karte von Ithaka, Ansichten von Malta, Kloster Megaspileon, der Küste von Kurbes u. a. – Etwas fleckig, Vorsatz mit alter Ziffernsignatur. Schönes und dekorativ gebundenes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Raabe, W(ilhelm). Die Kinder von Finkenrode. 288 S. 15 x 11 cm. Blindgeprägter grüner OLeinenband (etwas fleckig und berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, E. Schotte, 1859.
Meyen 774. – Erste Buchausgabe seines frühen Romans. – Etwas stockfleckig, einige Blatt mit durchgeschlagenen Tintenspuren. Vorsatz mit zeitgenössischem Geschenkeintrag und montiertem Buchhändlerschildchen.
(Reiche, Laura). Lebensflut. Gedichte von Leonore Frei (Pseudonym). 128 S. 18,5 x 12,5 cm. OLeinen (gering berieben) mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel. Berlin, Ferdinand Dümmler, 1899.
Kosch XII, 789. – Einzige Ausgabe ihres Erstlings. Die Bankierstochter und Romanschriftstellerin Laura Reiche wurde 1862 in Berlin-Pankow geboren, 1921 lebte sie in Berlin, danach verliert sich ihre Spur. Ein Todesdatum ist nicht bekannt. – Wohlerhalten.
Reim-Kalender zum Gebrauche des Dichters. VIII, 76 S. 18 x 11,5 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Kapitale mit Fehlstellen) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Bureau für Literatur und Kunst, 1823.
Keyser IV, 467. Nicht bei Holzmann-Bohatta. – "Mein Kalender soll kein abgeschlossenes Ganzes seyn, sondern vom Besitzer, nach Belieben, in der Folge vervollständigt werden können. Lässt man ihn mit Papier durchschiessen, und trägt die vorkommenden Reime, welche jetzt fehlen, nach, so hat man ein, immer mehr brauchbares, Handbüchlein" (Vorwort). Die letzten sechs Seiten mit einem Verlagskatalog von "Bureau", der überwiegend Hebraica enthält. Der Verlag wurde im Jahre 1815 von dem israelitischen Pädagogen und Schriftsteller J. Heinemann (unbekannt) gegründet. Von uns zwei Exemplare nachweisbar: eines in der Staatbibliothek zu Berlin und eines in der HAAB Weimar. – Vom Vorbesitzer durchschossenes Exemplar. Etwas leimschattig und mit kleinen Gebrauchsspuren. Seite 63 mit einem hs. Eintrag. Vorsatz und Titel mit einem Bibliotheksschild beziehungsweise mit einem Bibliotheksstempel sowie mit einem abgeschnittenem hs. Besitzvermerk.
Reinhardt, Carl A. Naturgeschichte der weißen Sclaven von Tin-te-hohn-tse. Aus dem Chinesischen übersetzt. 3. Aufl. 2 Teile in 1 Bd. 2 Bl., 187 S. und 1 Zwischentitel. Mit 57 teils ganzseit. Holzschnitten von C. A. Reinhardt. 16 x 12,5 cm. HLwd d. Z. mit RTitel; farbig illustr. OVumschlag beigebunden. Stuttgart, Bruchmann, (ca 1878).
Rümann 1773. – Nach dem Vorbild der "Lettres Persanes" entstandene satirische Beschreibungen heimischer Stände und Zustände. Geschildert werden u. a. "die Silber-, Tinte-, Lehr-, Kunst-, Kneip- und Ehesclaven" sowie "der gemeine Haus- und Küchensclave", jeweils mit Karikaturen Reinhardts versehen. Das Werk erreichte nicht die Popularität seiner Kinderbücher ("Sprechende Thiere"), fand aber doch in seiner Kombination von witziger Gesellschaftskritik und Karikatur viel Beifall. – Stellenweise stock- oder fingerfleckig; etwas knapp beschnitten.
Reiske, Johann Jacob
Von ihm selbst aufgesetzte Lebensbeschreibung
Los 2119
Nachverkaufspreis
180€ (US$ 194)
Reiske, Johann Jacob. Von ihm selbst aufgesetzte Lebensbeschreibung. 8 Bl., 816 S., 1 Bl. 18 x 11 cm. Pappband um 1820 (bestoßen, mit Bibliotheksrückenschild) mit RVergoldung und Gelbschnitt. Leipzig, Buchhandlung der Gelehrten, 1783.
ADB XXVIII, 129 ff. Fück 108ff. NDB XXI, 391 f. – Einzige Ausgabe. Reiske (1716-1774) "gilt als Begründer der arabischen Philologie als eigenständiger Disziplin, da er das Studium der arabischen Sprache und Literatur nicht nur als Hilfswissenschaft der Theologie verstand. Zu seiner Zeit fand er dafür jedoch kaum Anerkennung und bezeichnete sich daher in seiner als Selbstzeugnis bedeutenden ''Lebensbeschreibung'' als ''Märtyrer der arabischen Literatur" (NDB). – Vorsatz mit hs. Besitzvermerk der Domschule Güstrow, datiert 1845. Frisches Exemplar.
Rethel, Alfred. Auch ein Todtentanz. Mit erklärendem Text von Robert Reinick. Zwölfte Auflage. 4 Bl. und 6 getönte Holzschnitt-Tafeln. 31 x 41 cm. OHalbleinen (etwas fleckig und berieben, unteres Kapital eingerissen). Leipzig, Nachfolger B. Elischer, (1890).
Vgl. Rümann 1810 und Zöge von Manteuffel 14-19. – Spätere Auflage der berühmten Folge. Exemplar aus dem Besitz des Schriftstellers Cäsar Flaischlen (1864-1920), mit dessen Besitzeintrag auf dem fl. Vorsatz in Bleistift, datiert 1900. – Papierbedingt schwach gebräunt, sonst wohlerhalten.
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