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Lot 6393, Auction  123, Staeger, Ferdinand, Michael Kramer (Selbstbildnis des Künstlers)

Staeger, Ferdinand
Michael Kramer (Selbstbildnis des Künstlers)
Los 6393

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 269)

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Michael Kramer (Selbstbildnis des Künstlers).
Radierung auf Japan. 21,1 x 32,4 cm. Signiert und eigen. als "Probedruck" bez. sowie eigenh. betitelt. Vor der Auflage von 25 num. Ex. (1923). Muschler 231.

Prachtvoller Druck dieses ausdrucksstarken Portraits, mit breitem Rand. Der weiße Rand geringfügig knitterfaltig und stockfleckig.

Lot 6394, Auction  123, Köpping, Karl, Trauer (Golgatha)

Köpping, Karl
Trauer (Golgatha)
Los 6394

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

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Trauer (Golgatha).
Radierung auf Similjapan. 29,8 x 23,3 cm. (1894).

Im Jahr 1894 von der Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst in Wien veröffentlicht. Hier noch vor der gestochenen Schrift. Prachtvoller, lebendiger Druck wohl auf dem vollen Bogen. Unten kleine Bleistiftannnotationen, verso winzige Spuren alter Montierung, sonst in vorzüglicher Erhaltung.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (mit dessen Nachlassstempel).

Schwimbeck, Fritz
Werden-Vergehen
Los 6395

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,151)

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Werden-Vergehen.
6 Bl. Titel, Impressum und Text von Hans Ludwig Held (starke Randläsuren, fleckig) und 8 Radierungen mit Aquatinta auf Similijapan. Je ca. 65 x 48 cm (Blattgröße). München, Verlag Parcus & Co., 1919. Sämtlich signiert "F.Schwimbeck", betitelt und bezeichnet. Auflage 15 num. Ex.

Der Maler und Graphiker Fritz Schwimbeck stand in regem Kontakt zu bedeutenden Literaten seiner Zeit und schuf in den 1910er/20er Jahren Buchillustrationen zur schwarzen Romantik und Phantastik. In vorliegendem Mappenwerk, das Schwimbeck in Andenken einem in rumänischer Gefangenschaft gestorbenen Freundes widmete, schildert er in unheimlichen Trugbildern, Schattengestalten sowie phantastischen Welten den Schöpfungsgedanken, das Werden und Vergehen.
Ganz augezeichnete, kräftige und harmonische Abzüge auf den vollen Bögen. Leicht gebräunt, teils schwach lichtrandig und angestaubt, in den Eckspitzen je kleine Fleckchen, bedingt durch die ehemalige Montierung verso, vereinzelt der Rand und die Eckspitzen etwas bestoßen, "Werdende Welt" entlang des rechten Randes mit diagonaler Knickfalte, diese unten nur knapp bis in die Darstellung, "Tod im All" entlang des oberen Randes mit Knickspur, "Ewigkeit" mit Wasserrand, verso Montierungsspuren, sonst sehr gut. Beiliegend der OEinband mit Pergament (Rücken gebrochen, Deckel lose, berieben und fleckig) sowie die OPassepartouts (gebräunt, Randläsuren, Einrisse).

Lot 6396, Auction  123, Müller, Richard, Der Raubvogel

Müller, Richard
Der Raubvogel
Los 6396

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

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Der Raubvogel.
Schwarze Kreide und Bleistift auf dünnem Karton. 14,5 x 33,3 cm. Unten rechts signiert und datiert "Rich. Müller 1937", verso abermals signiert, datiert und bez. "Dresden".



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Lempertz, Köln, Auktion im Mai 1978, Los 442.

Literatur: Corinna Wodarz: Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954) mit dem Katalog des Gesamtwerks, Göttingen 2002, Z 1937.73.

Lot 6397, Auction  123, Greiner, Otto, Ganymed

Greiner, Otto
Ganymed
Los 6397

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,226)

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Ganymed.
Radierung auf Similijapan. 73,3 x 16,4 cm. Signiert, bez. und datiert "O. Greiner Rom 6.2. [18]98/1. D[ruck].". Vogel 69 IV (von V).

Vor den Drucken vom 4. März 1898 von der fertigen Platte, mit zarten Stichelproben außerhalb der Einfassungslinie. Ausgezeichneter, kräftiger und präziser Probedruck mit Rand. Im Passepartoutausschnitt leicht vergilbt, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Selten.

Lot 6398, Auction  123, Greiner, Otto, Golgatha

Greiner, Otto
Golgatha
Los 6398

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,882)

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Golgatha (Kleine Kreuzigung Christi).
Lithographie auf gewalztem China, vom Künstler in Bleistift und Pinsel überarbeitet. 20,1 x 25,5 cm (Darstellung); 32,4 x 34,3 cm (Blattgröße). Unterhalb der Darstellung rechts signiert, datiert und bezeichnet "O. Greiner Münch[en] 2.8. (18)96 1. Abdr" sowie unten rechts nochmals eigenhändig bezeichnet "Handexemplar". Vogel 59.

Vorliegendes Blatt stellt einen unvollendeten Probeabzug der bedeutenden Darstellung dar. Im Himmel und im Erdloch mittig mit eigenhändigen Bleistifteinzeichnungen zur weiteren Bearbeitung, im Boden des Vordergrundes und im Gewand der Figur des Teufels sowie seines phantatsischen Begleiters rechts jeweils mit einer zarten Lavierung. Die Einzeichnungen erscheinen später in der vollendeten Lithographie als zusätzliche Striche, im Boden und in den Figuren rechts erscheint eine zusätzliche Körnung. Unterschiedliche Druckzstände sind für diese Blatt nicht verzeichnet.
Prachtvoller, kräftiger und äußerst prägnanter Abzug vor Vollendung der Darstellung, mit Rand. Unbedeutend angestaubt, rechts kleiner ausgebesserter Randeinriss, geringfügige Handhabungsspuren, sonst sehr gut und original erhaltenes Exemplar. Selten. Beigegeben ein weiteres Exemplar der finalen Darstellung, mit Tonplatte, auf chamoisfarbenem gewalztem China, unten rechts signiert "O. Greiner" (Vogel 59).

Lot 6399, Auction  123, Greiner, Otto, Golgatha (Große Kreuzigung Christi)

Greiner, Otto
Golgatha (Große Kreuzigung Christi)
Los 6399

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)

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Golgatha (Große Kreuzigung Christi).
Federlithographie auf gewalztem Japan. 45,5 x 45 cm. Unten rechts in Bleistift monogrammiert "O. Gr.". 1900. Vogel 78.

Blatt V aus der Folge "Vom Weib". Ganz ausgezeichneter, klarer Druck mit Rand. Ganz schwach lichtrandig, vereinzelte kleine hinterlegte Einrisschen im weißen Rand, die obere linke Ecke des weißen Randes ergänzt, geglättete horizontale Knickfalte ebenfalls im oberen weißen Rand, Montierungsreste ebenda, vereinzelte Annotationen in Bleistift, sonst in sehr schöner Erhaltung.

Lot 6400, Auction  123, Greiner, Otto, Unser Haferkorn

Greiner, Otto
Unser Haferkorn
Los 6400

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
475€ (US$ 511)

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"Unser Haferkorn".
Radierung und Kaltnadel auf Similijapan. 15 x 11,9 cm. Monogrammiert und datiert "O. Gr. 22.I.[19]08 Roma". (1904). Vogel 87 III.

Greiners ehemaliger Zeichenlehrer und künstlerischer Weggefährte Arthur Haferkorn wird zum Sinnbild lebensbejahender Freude, der selbst der Tod nichts anhaben kann. Am linken Bildrand: Greiners Freund Franz Langheinrich mit Schirm, der Künstler selbst und Max Klinger. - Ausgezeichneter, zarttoniger Druck mit den Versen und breitem Rand. Ebenda minimal angestaubt, unmerkliche Knitterspuren in den unteren Ecken, sonst in vorzüglicher Erhaltung.

Lot 6401, Auction  123, Brasch, Hans, Weiblicher Kopf

Brasch, Hans
Weiblicher Kopf
Los 6401

Nachverkaufspreis
200€ (US$ 215)

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Weiblicher Kopf.
Radierung über Aquatinta auf gewalztem China. 21,7 x 16,9 cm. 1906. Söhn 691-2.

Hans Brasch war Meisterschüler von Hans Thoma und studierte in Paris und Genf bei Ferdinand Hodler. Das altmeisterlich wirkende Bildnis in einem ganz ausgezeichneten Druck mit Rand. Im Außenrand minimal angestaubt, recto an der äußersten Oberkante montiert, sonst vorzügliches Exemplar. Mit dem Trockenstempel des Vereins für Originalradierung Karlsruhe.

Stahl, Friedrich
Der Tanz der Salome
Los 6402

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 20,161)

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Der Tanz der Salome.
Öl auf Leinwand. 83 x 85 cm. Unten rechts in Hellocker signiert und datiert "Stahl Florenz / 1912".

Friedrich Stahl erhielt seine Ausbildung an der Münchner Akademie bei Ludwig von Löfftz und Wilhelm von Diez. Nach dem Abschluss des Studiums im Jahr 1886 arbeitet er als Illustrator für die Fliegenden Blätter. Anschließend übersiedelt er nach Berlin, wo er Mitbegründer der Gruppe der XI wurde, der Vorläuferin der Sezession. Eine Reise nach Kent in England bringt Stahl in Kontakt mit der Malerei der Präraffaeliten, die ihn nachhaltig beeinflussen sollte. Ein längerer Aufenthalt in Florenz von 1904 bis 1913 folgt. Die Malerei des Quattrocento, insbesondere Botticellis wird nun bestimmend für das Werk des Künstlers. Stahl entwickelt hieraus einen ganz eigenwilligen, von der Malerei der Renaissance inspirierten Symbolismus. Der Tanz der Salome, ein Hauptwerk aus Stahls florentiner Schaffensphase, ist geprägt durch Skurrilität. Salome, in ein dünnes, golddurchwirktes Gewand gehüllt, tanzt vor der höfischen Gesellschaft des Herodes, deren Teilnehmer sämtlich prächtige Renaissancekostüme tragen. Besonders fällt die Edeldame rechts von Herodias dem Betrachter ins Auge. Sie trägt als Kopfbedeckung den sogenannten Balzo, einem von Isabella d'Este eingeführten Kopfschmuck für adelige Damen. Konterkariert wird die feine Gesellschaft allerdings durch zwei Tüpfelhyänen, deren Interesse allein der Goldschale mit dem widerwärtigen Inhalt, nämlich dem abgeschlagenen Haupt Johannes des Täufers, gilt. Es ist das absurde Zusammenspiel von oberflächlicher Eleganz mit den darunterliegenden menschlichen Abgründen, welches das Werk von Friedrich Stahl so faszinierend wie modern macht.

Lot 6403, Auction  123, Héroux, Bruno, "Und wenn der Teufel Hochzeit hält so lade ich mich zu Gaste"

Héroux, Bruno
"Und wenn der Teufel Hochzeit hält so lade ich mich zu Gaste"
Los 6403

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)

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"Und wenn der Teufel Hochzeit hält so lad ich mich zu Gaste" (Totentanz).
Rötel und schwarzer Stift. 64,1 x 49,8 cm. Unten rechts signiert und datiert "Héroux / [19]40" sowie oben links nummeriert "IV".

Vorstudie zur Radierung in der Mappe "Ein Totentanz", in der Héroux den Sinnspruch auf drei Zeilen verteilte, die Darstellung aber sonst weitgehend unverändert übernahm.

Lot 6404, Auction  123, Meyer, Hans, "Ein Totentanz": Narr; Papst; Geizhals

Meyer, Hans
"Ein Totentanz": Narr; Papst; Geizhals
Los 6404

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 941)

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"Ein Totentanz": Narr; Papst; Geizhals.
3 Radierungen auf gewalztem China, je mit Textblatt. 72,3 x 55,5 cm (Blattgröße). Sämtlich lose in Orig.Umschlag mit Titel und Vignette "Ein Totentanz. Erfunden und radirt von Hans Meyer / Im Selbstverlag des Künstlers" (Ränder und Ecken minimal bestoßen). Je Signiert. 1902/03.

Aus einer 18-teiligen Folge. Prachtvolle, harmonische Drucke auf dem vollen Bogen. Minimale Gebrauchsspuren, teils leicht gewellt, "Narr" schwach lichtrandig, sonst in sehr schöner Erhaltung. Selten.

Lot 6405, Auction  123, Brömse, August, Der Alptraum

Brömse, August
Der Alptraum
Los 6405

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

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Der Alptraum.
Aquarell und Gouache auf dünnem Karton. 7,3 x 6,7 cm.


Lot 6406, Auction  123, Schneider, Sascha, Vis - Herrscher auf einem Thron

Schneider, Sascha
Vis - Herrscher auf einem Thron
Los 6406

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 874)

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Vis - Herrscher auf einem Thron.
Radierung auf Bütten. 13,5 x 9,4 cm. 1894.

Prachtvoller Druck dieses äußerst seltenen Blattes mit zartem Plattenton mit breitem Rand. In hervorragender Erhaltung.

Zwintscher, Oskar
Weihnachtsgabe an Oskar Zwintscher
Los 6407

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)

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Weihnachtsgabe an Oskar Zwintscher: "Herrn Professor Oskar Zwintscher gewidmet von seinen Schülern. Weihnachten 1910".
22 Werke, davon 19 Zeichnungen und Mischtechniken, 2 Radierungen, 1 Fotografie. Von ca. 9 x 5,8 cm bis 39,8 x 25,9 cm. Sämtlich original auf einheitliche Kartons montiert. In privater HLedermappe d. Zeit (Rücken etwas berieben, unteres Kapital mit kl. Einriss; ein Schliessband fehlend). Signiert bzw. monogrammiert, teils betitelt. 1910 und früher.

Die moderne Ausrichtung der Dresdner Kunstakademie, die durch die Verbindung der Vermittlung technischer Fertigkeiten mit künstlerischen Freiräumen geprägt war, wurde als geradezu ideale Grundlage für die künstlerische Entwicklung junger Studenten vor dem ersten Weltkrieg bis zu den frühen 1920er Jahren angesehen. Der Lehrstil Oskar Zwintschers ist dafür beispielhaft und so verwundert es nicht, dass Zwintscher bei seinen Studenten überaus geschätzt war. Davon zeugt die vorliegende Mappe, die Zwintscher von seinen Schülern zum Weihnachtsfest des Jahres 1910 erhielt. Sie ist ein einzigartiges Kompendium bestehend aus 22 Arbeiten von seinen Schülern der Malklasse. Vorhanden sind u.a. Arbeiten von: Arthur Bär (1884-1972); Gottfried Bretscher (1888-1986): Gespenster; Martin Claus (1892-1975): Glockenblume; Walter Damm (1889-1961): Selbstbildnis; Adolf Köglsperger (1891-1960): Am Fenster; Richard Naumann-Coschütz (1886-1961); Georg Ludwig Neugebauer (1889-1974); Georg Oehme (1890-1955): Selbstbildnis nach rechts; Martin E. Philipp (1887-1978); Vaclaw Szczeblewksi (1888-1956).

Provenienz: Privatbesitz Sachsen.

Gasch, Walther
"Abendstimmung am Tyrrhenischen Meer"
Los 6408

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 4,032)

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"Abendstimmung am Tyrrhenischen Meer".
Mineralfarbe über Grundierung auf Leinwand. 102,5 x 96,5 cm. Unten rechts datiert, signiert und bez. " 1927 / W. GASCH. / DRESDEN." sowie mit dem Künstlersignet, verso auf dem Keilrahmen und der Leinwand mit eigenhändigen Beschriftungen: "Abendstimmung am Tyrrhenischen Meer", die Adresse des Künstlers in Dresden sowie Angaben zur Technik und Pflege des Gemäldes.

Protagonistin dieses Gemäldes ist das tiefe Azurblau des Mittelmeeres, das in Walther Gaschs Interpretation zum Scharnier zwischen dem schmalen, von Kakteen und Sträuchern bewachsenen Küstenstreifen und dem sich darüber auftürmenden Wolkengebilde ist. Den Ausblick auf dieses eigentümliche Luftschloss säumen gleich einsamen Wächtern hochaufragenden Zypressen an den Bildrändern. Der stillen Landschaft haftet etwas Surreales an, das sich aus der versatzstückartigen Zusammenlegung der Bildelemente und dem schwelgerischen Leuchten der Farben ergibt. Vertrautes wird dadurch ins Unwirkliche gesteigert, was der Künstler im Pendant (Los 6409) durch die Wahl des Titels „Atlantis“ unterstreicht.

Gasch, Walther
"Atlantis"
Los 6409

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.875€ (US$ 6,317)

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"Atlantis".
Mineralfarbe über Grundierung auf Leinwand, verso mit Holzabdeckung. 102,5 x 96,5 cm. Unten rechts signiert und datiert "WALTHER GASCH 1927" sowie mit dem Künstlersignet, verso auf der Holzabdeckung eigenhändig betitelt "Atlantis" sowie mit weiteren eigenhändigen Beschriftungen u.a. erneut datiert, Künstleradressen in Dresden und Leipzig sowie Angaben zur Technik und Pflege des Gemäldes.


Lot 6410, Auction  123, Gasch, Walther, Vor dem Strudel

Gasch, Walther
Vor dem Strudel
Los 6410

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)

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Vor dem Strudel.
Feder und Pinsel in Grau, Schwarz und Braun. 19,4 x 19,2 cm. Auf dem Passepartout in Bleistift wohl eigenh. bez. und datiert "Walther Gasch 1905".


Hablik, Wenzel
Schaffende Kräfte
Los 6411

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)

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Schaffende Kräfte.
13 (von 20) Radierungen, 19 (von 20) Aphorismen und faksimilierte Einleitung des Künstlers. Die Radierungen je ca. 19,5 x 19,5 cm; die Aphorismen je ca. 9,7 x 9,7 cm. Lose Blatt in Orig. Leinenmappe mit radiertem Deckeltitel (die Laschen mit leichten Knickspuren). Die Radierungen sämtlich unten links mit Bleistift monogrammiert "WH". Auflage 30 Ex. 1909.

Das Mappenwerk "Schaffende Kräfte" ist ein Schlüsselwerk im künstlerischen Œuvre Habliks. Bei dem Werk, das vom Entstehen und Werden des Kristalls, von der Geburt, dem Sein und dem Tod erzählt, handelt es sich um die wohl wichtigste Graphikfolge des utopischen Expressionismus. Die Folge bestehend aus 20 Radierungen und 20 Aphorismen wurde im März 1909 in einer Auflage von nur 30 Exemplaren bei Otto Felsing in Berlin gedruckt. 1912 stellte Herwarth Walden die Folge in seiner Galerie "Der Sturm" aus. Kurz darauf, 1915, verwarf Hablik sieben der zwanzig Bildtafeln mit den dazugehörigen Aphorismen und zerstörte die Druckplatten. Seine Frau Elisabeth Lindemann ließ 1942 nach dem Tod des Künstlers hundert Exemplare dieser nunmehr nur noch aus 13 Radierungen und 13 Aphorismen bestehenden Mappe drucken. - Bei dem vorliegenden, leider inkompletten Werk handelt es sich somit um eines der eminent seltenen Exemplare aus der 30er Auflage von 1909. Vorhanden sind die Radierungen mit den Nummern 1, 3, 5-10, 12-13, 15-16, 19 und von den Aphorismen 1-2, 4-20. Prachtvolle Drucke mit Rand. Teils leicht vergilbt und stockfleckig, die Radierungen sämtlich unter ein Passepartout montiert, sonst in selten schöner und originaler Erhaltung.

Scholz, Richard
Perseus und Medusa
Los 6412

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.750€ (US$ 5,108)

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Perseus und Medusa.
Öl auf Leinwand. 147 x 230 cm. Unten rechts signiert "RICH. SCHOLZ".

Richard Scholz war der Sohn des bekannten Komponisten und Theaterdirektors Bernhard Scholz und studierte unter Ernst Hildebrand von 1877 bis 1880 an der Kunsthochschule in Karlsruhe. Großen Einfluss auf seine Arbeiten hatte vor allem das Werk seines Freundes Karl Gussow, den er kennenlernte, nachdem er 1880 mit seinem Lehrer Ernst Hildebrand an die Berliner Kunstakademie gewechselt war. Nach einigen erfolgreichen Jahren als Portraitist in Dresden ging er 1898 nach München, wo er später auch als Professor an der Kunstakademie tätig war. Scholz war mit seinen Gemälden regelmäßig mit großem Erfolg auf den großen Ausstellungen seiner Zeit vertreten, darunter der Großen Berliner Kunstausstellung und den Münchner Glaspalastausstellungen. Das vorliegende Gemälde ist ein monumentales Hauptwerk des Künstlers, in dem seine Nähe zu den symbolistischen Tendenzen seiner Zeit auf eindrucksvolle Weise anschaulich werden.

Lot 6413, Auction  123, Héroux, Bruno, Frau, die eine himmlische Offenbarung empfängt

Héroux, Bruno
Frau, die eine himmlische Offenbarung empfängt
Los 6413

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
600€ (US$ 645)

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Frau, die eine himmlische Offenbarung empfängt.
Kaltnadelradierung auf Velin. 34 x 22,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert "B Héroux".

Als Remarque am Unterrand auf eine Meute von Teufeln mit Bogen schießende Jünglingsakte. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Etwas angestaubt und gebrauchsspurig, insgesamt aber in guter Erhaltung.

Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, Abb. S. 52.

Lot 6414, Auction  123, Héroux, Bruno, Ad astra, Opus 471

Héroux, Bruno
Ad astra, Opus 471
Los 6414

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
475€ (US$ 511)

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Ad astra, Opus 471.
Kaltnadelradierung in Schwarzbraun auf Japanbütten. 32,6 x 19,9 cm (Plattengröße); 42,5 x 29,3 cm (Blattgröße). Unten links in Bleistift betitelt "Ad astra" und rechts unten signiert "B Heroux". Um 1925.

Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Nur ganz marginal gebräunt, verso rundum mit Resten eines braunen Montagebandes, sonst in schöner Erhaltung. Beigegeben der gleiche Druck im 2. Zustand auf Velin, signiert "B Heroux".

Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, Abb. S. 46 (Ausschnitt) und 50 (I. Zustand).

Lot 6415, Auction  123, Klinger, Max - nach, Die Sirene

Klinger, Max - nach
Die Sirene
Los 6415

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,277)

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nach. Die Sirene.
Radierung auf Kupferdruckpapier von Alfred Frank (1884 Lahr - 1945 Dresden). 28,1 x 44,5 cm. Um 1920.

Alfred Franks Radierung geht auf das 1895 vollendete Gemälde Max Klingers "Sirene" zurück, das sich in der Villa Romana in Florenz befindet. Möglicherweise entstand die Radierung als Hommage an den im Jahr 1920 verstorbenen Klinger. Frank war von dem Radierwerk Klingers fasziniert und wollte seinem Vorbild auch technisch nachgehen und dessen stofflicher Raffinesse nacheifern. Ausgezeichneter Druck mit Rand. Schwach lichtrandig, an den oberen Ecken an der Passepartoutvorderseite fixiert, sonst in sehr guter und originaler Erhaltung.

Ausstellung: Naumburg, Galerie im Schlösschen Naumburg, Oktober-November 2020: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka.

Literatur: Richard Hüttel und Bodo Pientka: Wahlverwandtschaften. Künstler um Max Klinger. Sammlung Bodo Pientka. Ausst. Kat. Naumburg (Galerie im Schlösschen) 2020, S. 38 (mit Abb.).

Lot 6416, Auction  123, Greiner, Otto, Exlibris Wilhelm Weigands (Die Geburt der Athene)

Greiner, Otto
Exlibris Wilhelm Weigands (Die Geburt der Athene)
Los 6416

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
350€ (US$ 376)

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Exlibris Wilhelm Weigands (Die Geburt der Athene).
Feder- und Kreidelithographie in Schwarz, Rot, Rotbraun und Gold auf feinem Chinabütten. 14,8 x 9,4 cm. Vogel 57 II.

Ganz ausgezeichneter, zeichnerisch wirkender Abzug mit der vollen Darstellung. Vereinzelt unbedeutende Bereibungen, unten kleine geschlossene Randeinrisse, im rechten Rand schwache Quetschfalte, im Bereich des Armes unten horizontal verlaufender, fachmännisch geschlossener sowie hinterfaserter Riss, sonst im Gesamteindruck sehr schön. Beigegeben von demselben eine farbige Photolithographie "Exlibris Anna Langheinrich" (in der Platte signiert "O. Greiner". Vogel, Anhang, 2)

Frey, Max
"Die Perle"
Los 6417

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)

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"Die Perle".
Öl auf Sperrholzplatte. 70 x 70 cm. Unten links signiert und datiert "MAX FREY / 1942", verso abermClaudeals signiert sowie betitelt "Die Perle".

Fernab unserer Wahrnehmung entfaltet sich unterhalb der Wasseroberfläche die mysteriöse Lebenswelt der Meere, die so nahe am Außerirdischen ist, wie man nur sein kann, ohne unseren Planeten zu verlassen. Die Tiefsee hat nicht zuletzt auch immer wieder die Phantasie des Malers Max Frey befeuert, welcher in diesen von bizarren Kreaturen und Pflanzen bevölkerten Orten eine ideale Projektionsfläche für seine magischen Traumvisionen fand. Frey erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe und Berlin und ließ sich 1906 in Dresden nieder, wo er lange Jahre an der Kunstgewerbeschule lehrte. Ab den 1920er Jahren waren seine Werke einem Symbolismus neusachlicher Prägung mit surrealen Anklängen verpflichtet. Paradigmatisch hierfür ist unsere wunderliche Darstellung, in der eine Frau inmitten üppig arrangierter Meeresfrüchte als lebendig gewordene Perle einer goldenen Muschel entspringt.

Lot 6418, Auction  123, Veith, Eduard, Medusa auf einem Geier reitend

Veith, Eduard
Medusa auf einem Geier reitend
Los 6418

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,613)

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Medusa auf einem Geier reitend.
Öl auf loser Leinwand. 22,9 x 10,7 cm. Verso ein Etikett alt bez. "Medusa / Nr. 272".



Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (Nachlassstempel verso).

Lot 6419, Auction  123, Müller, Richard, Medusa

Müller, Richard
Medusa
Los 6419

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.250€ (US$ 12,097)

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Medusa.
Bleistift und schwarze Kreide. 25,7 x 51 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "R.M. 1910".

Den rechten Arm nach oben gerissen, Richtung Kopf führend, ohne zu begreifen was mit ihr geschehen ist, liegt Medusa zu Boden gestürzt auf der Erde. Die Gorgonin wurde ihres Hauptes beraubt. Ihr Verlust ist nicht nur ihr Leben, das in Strömen von Blut ihrem Körper entweicht, ihr Verlust ist auch ihre furchteinflößende Erscheinung, ihre Macht. Mit Schlangen statt Haaren und einem Blick, der das Gegenüber versteinern lässt, besiegte sie einst ihre Gegner. Ihr Richter, der jugendliche Perseus, hat die gefürchtete Gorgonin mit List und der Hilfe der Götter nun besiegt und ist mit dem Haupt, dessen einziges Zeugnis die am Boden liegenden Überreste des Schlangenhaares darstellen, bereits entflohen. Die Zeichnung diente Müller als Vorlage für das radierte Exlibris Leonhard Fantos, dem berühmtesten Bühnenbildner der Dresdner Oper zu jener Zeit, der unter anderem Bühnendekorationen zu Uraufführungen von Opern Richard Strauß', wie dem Rosenkavalier im Jahr 1911 entwarf.

Literatur: Franz Hermann Meißner: Das Werk von Richard Müller, Dresden 1921, S.74 (Abb.).
Corinna Wodarz:Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954) mit dem Katalog des Gesamtwerks, Göttingen 2002, Nr. Z 1910.04.

Lot 6420, Auction  123, Müller, Richard, Eine Anfrage (groß)

Müller, Richard
Eine Anfrage (groß)
Los 6420

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

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Eine Anfrage (groß).
Radierung auf genarbtem Velin. 32,2 x 24,7 cm. Auflage 72 num. Ex. Signiert. 1918. Günther 86, Wodarz G 93.

Aus der Auflage von 72 Exemplaren von der verstählten Platte, neben 28 Abzügen vor der Verstählung. Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit dem Schöpfrand. Entlang des rechten Randes geringfügig angeschmutzt, vereinzelt Quetschfältchen im Außenrand, zwei winzige Fehlstellen an der linken Kante, verso mit Klebespuren am rechten Rand, sonst in schöner Erhaltung. Mit dem Prägestempel der Vereinigung der Kunstverleger (Lugt 2486).

Lot 6421, Auction  123, Klinger, Max, Intermezzi

Klinger, Max
Intermezzi
Los 6421

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)

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Intermezzi - Opus IV.
12 Radierungen, meist mit Aquatinta auf gewalztem China. Lose Blatt in der OHLwd-Mappe mit typographischem Titel und Inhaltsverzeichnis (leicht berieben und bestoßen). Folio. Nürnberg, Th. Stroefer (1881). Singer 52-63, je letzter Zustand.

Die vollständige Mappe, mit Nummern und Name. Ganz ausgezeichnete Drucke auf dem vollen Bogen. Geringfügig gebrauchsspurig, die äußeren Ränder teils etwas gebräunt sowie leicht gewellt und vereinzelt etwas bestoßen, sonst schön.

Lot 6422, Auction  123, Müller, Richard, Uferpartie mit Flamingos und entwurzeltem Baum

Müller, Richard
Uferpartie mit Flamingos und entwurzeltem Baum
Los 6422

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 968)

Details

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Uferpartie mit Flamingos und entwurzeltem Baum.
Bleistift auf festem Papier. 17,5 x 27,1 cm. Unten links signiert "Rich. Müller".

Der Flamingo war aufgrund seiner Exotik und dem elegant geschwungenen Hals über geraden Beinen geradezu prädestiniert, um die Jahrhundertwende ein wiederkehrendes Motiv in den Werken zahlreicher Jugendstilkünstler zu werden. In den kurzen Jahren von Richard Müllers Orientierung an diesem Stil griff auch er mehrmals auf das Sujet zurück.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.

Literatur: Corinna Wodarz: Symbol und Eros. Die Bildwelten Richard Müllers (1874-1954) mit dem Katalog des Gesamtwerks, Göttingen 2002, Z 0000.115.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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