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Lot 1001, Auction  126, Cartularium, Fragment eines hochmittelalterlichen Kopialbuches. Lateinische Handschrift auf Pergament

Cartularium
Fragment eines hochmittelalterlichen Kopialbuches. Lateinische Handschrift auf Pergament
Los 1001

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Cartularium. Fragment eines hochmittelalterlichen Kopialbuches. Lateinische Handschrift auf Pergament. Niederlande Mitte 13. Jahrhundert.
Cartularium. Fragment eines hochmittelalterlichen Kopialbuches. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Bl. mit 2 S. Text. 2 S. 30 Zeilen. Schrift: Gotica textura. Schriftraum: 21,5 x 13,7 cm. Format: 30,5 x 21,9 cm. Mit Rubrizierung wie Kapitalstrichelung, roten Überschriftzeilen, ferner 2 zwei-zeiligen Initialen mit reichem, sich über die gesamte Kolumne erstreckenden Federwerk in Blau und Rot. Niederlande (?), Mitte 13. Jahrhundert.
Vollständiges Blattfragment eines Cartulariums, eines Kopialbuches aus dem Hochmittelalter in besonders schöner kalligraphischer Textura mit reicher Federwerkzier und zwei hübschen Initialen "D" und "E". Möglicherweise stammt das Blatt aus einer niederländischen Handschrift, da u. a. ein gewisser "Willerimus dominus de bucoto" genannt wird, was auf "Bindrium" bzw. "Buscoduca" oder "Bussoducis" hinweisen könnte, das heutige 's Hertogenbosch. Wir lesen (mit Fehlern): "Ego Willerimus dominus de buscoto notum facto tam praesentibus facturis quod Balduinus filius Assonis assere de bairi [?] et Elyzabeth uxor eiusdem Balduini, homines mei decimam suam iacentem in teritorio de bairi quam a me tenebant in feodum: presente et concedente Adela matre ipsius Elyzbethi Reverendo patri ac domino Poncio venerabilis [...]", etwa "Ich, Willerimus, Herr von Buscoto, habe durch diese vorliegenden Urkunden bekannt gegeben, dass Baldwin, Sohn von Asson aus Bairus [?] und Elizabeth, Frau desselben Baldwin, meine Männer ihren Zehnten im Gebiet von Bairus haben sollen, den sie von mir als Lehen erhielten: in Anwesenheit und mit Zustimmung von Adela, Mutter der besagten Elizabeth, an den ehrwürdigen Vater und Herrn Poncio [...]". Datiert sind die Urkunden hier einmal 1231 und ein andermal 1234: "sub forma ac precio superius annotatis. In cuius rei memoriam presentem cartulam et tradidimus sigilli nostri testimonio roboratam. Datum Anno gre. m.cc.xxxj mense aprilis." und "Actum anno domini millesimo ducentesimo tricesimo quarto mense martio". – Sauberes und schön erhaltenes Blatt mit kleinen Klebestreifenresten verso.

Lot 1002, Auction  126, Biblia latina Fragment, Lateinische Handschrift auf Pergament. Wohl Frankreich Ende 13. Jahrhunderts.

Biblia latina Fragment
Lateinische Handschrift auf Pergament. Wohl Frankreich Ende 13. Jahrhunderts.
Los 1002

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Biblia latina Fragment mit dem Anfang des Buches Ruth. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Blatt mit 2 S. (verso stark verbräunt). 2 Spalten. 42 Zeilen. Schriftraum ca. 20 x 15 cm. Format ca. 28,2 x 19 cm (mit Ausbrüchen). Mit Rubrizierung, Kapitalstrichelung, roter Überschrift und 3-zeiliger roter Initiale "I". Wohl Frankreich Ende 13. Jahrhunderts.
Fragmentblatt einer Handschriftenmakulatur mit Teilen des Anfanges des Buches Ruth als Teil des Tanach, der Hebräischen Bibel. Es handelt sich um die Ketuvim, die Schriften des Alten Testaments, darin um die Festrollen, die sogenannten Megillot. In den christlichen Bibeln werden diese allgemein zu den Geschichtsbüchern gezählt.
"In diebus unius judicis, quando judices praeerant, facta est fames in terra. Abiitque homo de Bethlehem Juda, ut peregrinaretur in regione Moabitide cum uxore sua ac duobus liberis." – Für die Einbandmakulatur typische Ausbrüche und Fehlstellen, jedoch hier recto nur mit leichtem Textverlust und Löchlein, allerdings einige Oberflächenabreibungen, wenige Fleckchen und Gebrauchsspuren.

Lot 1003, Auction  126, Magdeburger Stadtrecht, 2 Fragmente. Gotische Textura in Braunschwarz und Rot. Spiegelabklatsch

Magdeburger Stadtrecht
2 Fragmente. Gotische Textura in Braunschwarz und Rot. Spiegelabklatsch
Los 1003

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Magdeburger Stadtrecht. 2 Fragmente. Gotische Textura in Braunschwarz und Rot. 4 Kolumnen (fragmentarisch) mit bis zu 35 Zeilen. Kolumnengröße ca. 24 x 7,5 cm. Norddeutschland 14. Jahrhundert.
Zwei Fragmente einer hoch- bzw. frühspätmittelalterlichen Handschrift aus dem Magdeburger Stadtrecht mit Glossen, erhalten als spiegelverkehrter Abklatsch auf verleimtem Trägerpapier aus Karton. Vorhanden sind Fragmente von jeweils zwei Kolumnen in einer sauberen regelmäßigen Gotica textura. Identifiziert hat die Fragmente der Heidelberger Germanist und Mediävist Gerhard Eis (1908-1982). – Rote Tinte meist verblasst, bzw. unlesbar, da nicht auf das Trägerpapier mitübertragen, Aus- und Einbrüche, Textverluste - ein mittelalterliches Kuriosum. – Beiliegen: 2 weitere Blätter einer Handschrift aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, möglicherweise aus der Handschrift, in deren Deckeln die beiden Spiegelfragmente stammen.

Lot 1004, Auction  126, Straßburger Urteilsbrief, Deutsche Handschrift auf Pergament. 1

Straßburger Urteilsbrief
Deutsche Handschrift auf Pergament. 1
Los 1004

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Straßburger Urteilsbrief. Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 Bl., 1 S. 31 Zeilen in sauberer Kanzleibastarda. 27 x 35,5 cm. Mit Plica und angehängtem Pergamentstreifen (ohne Siegel). Straßburg 1397.
In dem Straßburger Urteilsbrief, der von bemerkenswert sauberer, klarer Handschrift auf Pergament gesetzt wurde, wird eine Leibrente vom Rat des kleinen Gerichts zu Straßburg festgesetzt:
"Wir Ulbrich Gesse der meister und der Rat des kleinen gerichts zu Straßburg thun kund ...".
Mit drei Regesten verso, zwei in deutscher, eine in französischer Sprache: "[Pat]ent du magistrat de Strasbourg concernant une rente de 8 livres [...] par le présend du convent de St. Nicolas situé dans la dite ville année 1397". – Obere Ecken abgerissen (nur minimaler Textverlust), Ausriss in der Plica (ohne Verlust), sonst sehr sauber und klar. Aus der Sammlung Gerhard Eis (1908-1982) mit dessen eigenhändig beschriftetem Umschlag: "Hs. 195. Liste der Teilnehmer bei einem Schießen auf dem Anger 1502. Gekauft am 2. August 1971 bei Jacques Rosenthal in Eching".

Lot 1005, Auction  126, Salzweihe, Lateinische-deutsche Handschrift auf Papier

Salzweihe
Lateinische-deutsche Handschrift auf Papier
Los 1005

Schätzung
700€ (US$ 778)

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Salzweihe - Exorcismus salis. Lateinische-deutsche Handschrift auf Papier. 6 nn. Bl., 2 w. Bl. Ca. 22 Zeilen. Schrift: Bastarda. Schriftraum: 10,3 x 6,1 cm. Format: 13,2 x 10 cm. Mit etwas Rubrizierung (Kapitalstrichelung der ersten Doppelseite des deutschen Textes). Broschur des 18. Jahrhunderts (kleiner Abrieb und mehrere Sammlungsschildchen). Nordwestdeutschland (Westfalen?) 1. Drittel des 15. Jahrhunderts.
Die Salzweihe "Exorcismus salis", ein Ritual, bei der der Priester vor der Gemeinde durch ein Gebet das Salz und das Weihwasser segnet, um Unreinheit und böse Geister abzuwenden, geht auf eine frühmittelalterliche Tradition, die wohl Anfang des 7. Jahrhunderts in Frankreich entstanden war, zurück.
Die Handschrift beginnt mit dem lateinischen Messtext der Salzweihe (S. 1-5): "Incipit Benedictio Salis. - Adjutorium nostrum in nomine domini qui fecit caelum et terram. Deinde sine Oremus" - "Exorcizo te, Creatura salis, per Deum vivum + per Deum + verum, per Deum + sanctum, per Deum qui te per Heliseid (Eliséum) prophwtam in aquam mitti jussit, ut sanarétur sterílitas aquae [...]", die Phrasen sind wie üblich duch kleine Kreuze voneinander getrennt.

Es folgt (S. 6-12) der ausführliche Text in wohl nordwestdeutschem Idiom der "Casus papales" (S. 6). Es sind die Darstellungen verschiedener Fälle oder Situationen, die im Zusammenhang mit päpstlichen Bistümern (Episkopen) und Abteien (Abbatien) stehen und als konkrete Anweisungen für Priester in Gottesdiensten dienen, also kirchenrechtliche oder administrative Angelegenheiten, die die Zuständigkeit, Rechte oder Pflichten dieser kirchlichen Institutionen betreffen.

Es sind einige Fälle dargelegt, die Kleriker (Clericke), Mönche (Monicke) oder Konversen (Converse) betreffen, aber auch die Salzweihe "Casus papales - Und von diessen salzen", "Item wer volget eynem Cardinal myt gewolt to dem dode - Item we beswert eynen geystliken Richter [...]". – Vorsatz mit Stempelung und hs. Signatur von Prof. Dr. Gerhard Eis, hier Hs. 130 und Erwerbungsvermerk bei "Heinrich Hinterberger März 1958 in Wien." Kaum Gebrauchsspuren.

Lot 1006, Auction  126, Benediktiner-Predigten, 5 umfangreiche Fragmente mit Texten über Demut und das Jüngste Gericht.

Benediktiner-Predigten
5 umfangreiche Fragmente mit Texten über Demut und das Jüngste Gericht.
Los 1006

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Über die Zeit der Heimsuchung, "das ist, an dem tag dez jüngsten gerichts in dem reich der himel"
Benediktiner-Predigten. Deutsche Handschrift auf Papier. 5 umfangreiche Fragmente mit Texten über Demut und das Jüngste Gericht. 10 nn. S. auf 5 nn. Bl. Ca. 30 Zeilen. Schrift: Bastarda. Schriftraum: ca. 17,3 x 12,2 cm. Format: 20 x 14,4 cm. Mit Rubrizierung. 15. Jahrhundert.
"Hs. 144. Deutsche (Benediktiner-) Predigten (über Demut und das Jüngste Gericht). 5 Bll., 15. Jh., Papier. Gekauft von Jacques Rosenthal, Eching, 24.8.1965" tituliert der Mediävist Gerhard Eis (1908-1982) die Fragmente einer deutschen Handschrift auf Papier, die der Sammler damals für 30 DM laut beiliegender Rechnung von dem Geschäftsführer der Firma Jacques Rosenthal erwarb.
Das umfangreiche Fragment wurde, laut beiliegender Korrespondenz von dem Germanisten Michael Kaufmann von Gerhard Eis entliehen, der schreibt: "Vor längerer Zeit beschäftigte sich Herrr Kaufmann aus Ihrem Seminar, dessen Inhalt teilweise mit entsprechenden Stellen aus dem Traktat 'Von dreierlei Wesen der Menschen' (Diss. S. 416: Rahel/Benjamin) übereinstimmt. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen wollten, ob Herr Kaufmann etwas über dieses Fragment veröffentlicht hat.". Offensichtlich war das nicht der Fall. Mit Fehlern lesen wir "Ist das von uns fleisse zu demütigen die weil wir hir leben, so winct uns die gütlichhait gotz ser schön in der zeit der haimsuchung, das ist, an dem tag dez jüngsten gerichts in dem reich der himel." – Text beschnitten. Gebräunt, fleckig und mit kleinen Läsuren. Aus der Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Kennzeichnung Hs. 144. Erworben im Antiquariat Jacques Rosenthal August 1965.

Theologische Sammelhandschrift
mit 20 erbaulichen, mystischen Traktaten. Deutsche Handschrift auf Papier
Los 1007

Schätzung
34.000€ (US$ 37,778)

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Mystik aus dem Kloster Pillenreuth bei Nürnberg - meist unerschlossen und nicht ediert
Theologische Sammelhandschrift mit 20 erbaulichen, mystischen und asketischen Traktaten, alle auf Deutsch, darunter Werke von Mechthild von Hackeborn, Johannes Nider und Marquard von Lindau. Deutsche Handschrift in bairisch-fränkischer Mundart auf Papier, aus zwei ursprünglich gesondert aufbewahrten Teilen zusammengesetzt (Bl. 1-199 und Bl. 200-248; am Anfang fehlen ein oder zwei Blätter). Schrift: regelmäßige Bastarda von zwei Händen (Teil 1) bzw. Cursiva von einer Hand (Teil 2). Schriftraum: 11 x 7 cm. Format: 14 x 10 cm. Rubriziert mit roten 1-4-zeiligen Initialen, Kapitalstrichelung, Überschriften, Incipits, Unterstreichungen etc. Neuzeitliches Kalbsleder, wohl 19. Jahrhundert, über dünnen, abgefasten Holzdeckeln mit zwei Metallschließen (kaum berieben, gut erhalten). Nürnberg, 15. Jahrhundert, Kloster Pillenreuth 1447.
Reichhaltige, für die private Frömmigkeit einer Klosterfrau bzw. für ein Frauenkloster geschriebene einmalige Sammlung erbaulicher, mystischer, asketischer und liturgischer Texte, teilweise unerschlossen und nicht ediert. Zu Scriptorium und Bibliothek von Pillenreuth siehe M. Schieber in Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 80 (1993), S. 1-115, hier S. 61-67. Der zweite Teil entstand laut Schreibervermerke auf Bl. 240r und Bl. 248v 1447 im Kloster Pillenreuth der Augustiner Chorfrauen bei Nürnberg, Teil 1 in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Enthalten sind
Teil I:
Speculum
artis bene moriendi', dt. / Bearbeitung 3a: 'Spiegel des kranken und sterbenden Menschen' (Bl. 1r-30v), nach dieser Handschrift ediert in E. Langen, Eine neue Quelle für die Kenntnis des mystischen Lebens im Kloster Pillenreuth. Untersuchungen und Texte, Diss. Heidelberg 1960, S. 152-184. (Handschriftencensus 7209).

'Meisterbuch' (Bl. 31r-44v) (Handschriftencensus 5488).
Auferstehungspredigt (Bl. 45r-69v) (Handschriftencensus 4475)
Totenoffizium (Bl. 69v-102r)
Totenvesper (Bl. 102v-104v)
Heinrich von St. Gallen 'Passionstraktat' (Bl. 105r-199r) (Handschriftencensus 476), siehe J. Werlin, ‚Heinrich von Sankt Gallen‘, Stifter-Jahrbuch 6 (1959), S. 131-147, hier 141-143; H. Hilg, Das Marienleben des Heinrich von St. Gallen, München 1981, S. 19.

Teil II:
Mechthild von Hackeborn
: 'Liber specialis gratiae', dt. [Auszüge: Kap. I,9 und IV,52] (Bl. 200r-202r) (Handschriftencensus 768, 5035)
Erscheinungen der Äbtissin Carissa (Bl. 202r-205r), Marquard von Lindau, 'Dekalogerklärung' [Auszug: Ars moriendi] (Bl. 205v-214v) (Handschriftencensus 754, 667)
'Gedanken Jesu auf dem Ölberg' (Mystische Sprüche) (Bl. 215r-218r)
Erscheinungen einer sächsischen Klosterfrau (Bl. 218r-220v)
Pseudo-Engelhart von Ebrach: 'Das Buch der Vollkommenheit' (Bl. 220v-221r) (Handschriftencensus 2155)
Johannes Nider: 'Die 24 goldenen Harfen' [Exzerpt] (Bl. 221v-223v), s. S. Abel, Johannes Nider, ‚Die vierundzwanzig goldenen Harfen‘, Tübingen 2011, S. 51. (Handschriftencensus 841, 974)
'Diu zeichen eines wârhaften grundes' (Bl. 224r-227v) (Handschriftencensus 2918)
Traktat über den Hohen Mut (Bl. 227v-229r), s. dazu G. Eis in Neuphilologische Mitteilungen 62, 1961, S. 39-46.
Mystische Traktate (Bl. 229r-234v), s. F. Jostes, Meister Eckhart und seine Schüler, Berlin-New York 1972, Nr. 50 und 54.
Mystischer Traktat (Bl. 234v-236v), s. U. Federer, Mystische Erfahrung im literarischen Dialog, Berlin-New York 2011, S. 349 (zu dieser Hs.)
‚Wer hab ein stetes belangen?‘ (Bl. 236v-237v), s. J. Theben, Die mystische Lyrik des 14. und 15. Jahrhunderts, Berlin-New York 2010, S. 93-96 (zu dieser Hs.)
Gebet um Hilfe aus der Not und aus den Fesseln der Sünde mit Marienlob (Bl. 238r-240r)
Anleitung zum Rosenkranzgebet (Bl. 241r-248r) (Handschriftencensus 9597).

Aus der Sammlung des Germanisten und Mediaevisten Gerhard Eis (1908-1982), hier mit seiner Signatur Hs. 103. Bibliographische, auf die Handschrift bezogene Notizen seiner Hand auf dem Schutzblatt hinten. – Vereinzelt etwas finger- oder braunfleckig, wenige Tintenfleckchen und allgemeine Gebrauchsspuren, insgesamt aber in bemerkenswert gutem Zustand, verhältnismäßig breitrandig (ohne Überschneidungen). Sehr seltene, zu weiten Teilen unveröffentlichte Sammelhandschrift mit inhaltsreichen, für die Mystikforschung des spätmittelalters höchst interessanten deutschen theologischen Texten, datiert und aus einem damals florierenden fränkischen Kloster bei Nürnberg zu lokalisieren.

Lot 1008, Auction  126, Angelologische Prosa, Deutsch-lateinische Handschrift auf Pergament

Angelologische Prosa
Deutsch-lateinische Handschrift auf Pergament
Los 1008

Schätzung
260€ (US$ 289)

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Angelologische Prosa. Deutsch-lateinische Handschrift auf Papier. 2 S. auf 1 Bl. 28 (von ?) Zeilen. Schrift: Bastarda. Format: 18,3 x 12,6 cm. Mit Rubrizierung. 15. Jahrhundert.
Fragment aus Einbandmakulatur, das von dem bedeutenden Mediävisten und Germanisten Gerhard Eis (1908-1982) als "Angelologische Prosa" gedeutet wurde. Möglicherweise handelt es sich um ein Textfragment aus Bartholomaeus Anglicus: Eis weist hin auf dessen "De proprietatibus rerum" (Frankfurt 1601), Nachdruck Arbus 1964, S. 35. – Aus der Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Kennzeichnung Hs. 166. Erworben im Antiquariat Jaques Rosenthal Februar 1971.

Lot 1009, Auction  126, Livres d'Heures, Lateinische Handschrift auf Pergament

Livres d'Heures
Lateinische Handschrift auf Pergament
Los 1009

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Livres d'Heures. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Blatt. 17 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 11 x 8 cm. Format: 16,5 x 12,5 cm. Mit rubrizierten und golderhöhten Initialen und golgeprägter Rankenbordüre in Blau, Rot, Grün und Weiß. Unter Glas mit Passepartout in goldgeprägter Holzleiste. Frankreich, 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Einzelnes Blatt aus einem französischen Stundenbuch (Livres d'Heures), verso und recto beschriftet und mit sehr hübscher Rankenverzierung. – Leicht gewellt und mit winzigen Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Provenienz: Mit Antiquariatsschildchen "Antiquariat Stenderhoff, Münster ... Kunstmesse Köln 1980".

Lot 1010, Auction  126, Kreuzigung Christi, Miniatur aus einem spätmittelalterlichen Livre d'heures

Kreuzigung Christi
Miniatur aus einem spätmittelalterlichen Livre d'heures
Los 1010

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Kreuzigung Christi. Miniatur aus einem spätmittelalterlichen Stundenbuch. Lateinische Handschrift auf Pergament mit Text in Tinte, einer großen 4-zeiligen Initiale in Gold und Farben sowie einer großen farbigen Miniatur. Blattgröße 14,5 x 9 cm. Miniatur 11 x 9 cm. Lösbar zweipunktmontiert auf bunt aquarelliertem Präsentationsblatt mit aufmontiertem Goldrahmen. Wohl Nordfrankreich um 1460.
Ein besonders schönes Blatt eines spätmittelalterlichen Stundenbuchs mit nicht nur einer künstlerisch außergewöhnlich hübschen, hochqualitativen Miniatur, sondern einer bemerkenswerten Szene, die ihren konkreten Wiederpart im Text findet: "Dulcissime domine iesu infunde obsecro multitudinem charitatis tue mihi peccatrici [...]". Dargestellt ist in feinsten, mit zartem Pinselgold gehöhten Gouachefarben die biblische Szene der Kreuzigung Christi vor der mächtigen Silhouette des fast an eine heutige Hochhausstadt erinnenderen Jerusalem mit goldschimmernden Türmen. Links erscheint die anbetende Maria, rechts Johannes mit dem Evangelium im Gewand. Zu Füßen des Gekreuzigten erscheint hier eine betende Stifterin, die sich mit einem an einen purpurgedeckten Tischchen mit Gebetbuch angebrachten großen Wappenschild persönlich zu erkennen gibt. Dieses Vierfarbenwappen zeigt zwei Blauflächen über Kreuz mit punzierten (oxidierten) Silberstreifen. Eingeführt mit der hübschen großen Initiale "D" auf Kastengrund mit Pinselgoldfüllung und Blüten fleht die Stifterin (und damit die Eignerin des Gebetsbuches) an ihren Herren: "Liebster Herr Jesus, ich bitte dich, gieße deine ganze Liebe über mich Sünderin aus [damit ich Deine Gnade empfange]." – Miniatur bis auf den roten Rand und der Text verso sehr knapp beschnitten, horizontaler Mittelknick mit winziger Farbabreibung, sonst aber kaum Oberflächenbereibungen, sehr hübsch. – Beiliegt: Pentecoste. Eine weitere Miniatur aus einem anderen spätmittelalterlichen Stundenbuch. Lateinische Handschrift auf Pergament. 18,8 x 12,6 cm. Wohl Frankreich um 1500. - Auf Schwarzgrund (knapp beschnitten) in einer gelben, pinselgoldgehöhten Rahmenädikula erscheint die Taube des Heiligen Geistes, die Flämmchen über Maria und den Aposteln aussendet. - Wohlerhalten, sehr hübsch.

Lot 1011, Auction  126, Dornblattranken-Bordüren, 3 Doppellagen aus einem spätmittelalterlichen Stundenbuch in lateinischer Handschrift

Dornblattranken-Bordüren
3 Doppellagen aus einem spätmittelalterlichen Stundenbuch in lateinischer Handschrift
Los 1011

Schätzung
800€ (US$ 889)

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Dornblattranken-Bordüren. 3 Doppellagen aus einem spätmittelalterlichen Stundenbuch in lateinischer Handschrift auf Pergament. 12 S. auf 6 Bl. Schriftraum 9,4 x 6,2 cm. Format 18,8 x 13,4 cm. Mit 70 1-2-zeiligen Blattgold-Initialen auf Rot und Blau, zahlreichen Zeilenfüllern in Gold und Farben sowie jeweils die Kolumne begleitende breite Dornblattranken-Bordüre mit Akanthus, verschiedenen Blüten Federwerkranken und Blattgoldpunkten. Ile-de-France um 1465.
Ein authentisches Stück Spätmittelalter in leuchtendem, schillernden Blattgold. – Sehr feine, exzellente Bordüregestaltung auf bemerkenswert breitrandigem Pergament, minimal angestaubt, vereinzelt unwesentlich fleckig. Sehr dekorativ.

Lot 1012, Auction  126, Seligenthaler Gültbuch, Abgabenliste des Zisterzienserinnenstifts. Deutsche Handschrift auf Papier

Seligenthaler Gültbuch
Abgabenliste des Zisterzienserinnenstifts. Deutsche Handschrift auf Papier
Los 1012

Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)

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Seligenthaler Gültbuch. Abgabenliste des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal bei Landshut. Deutsche Handschrift (mit lateinischen Einsprengseln) auf Papier. 7 Bl. mit 9 S., aus verschiedenen Fragmenten zusammengesetzt. 15,5 x 10,5 cm. Bastarda in Sepia und Rot von mehreren Händen. Schriftsprache Bayrisch. Moderner Pappband. Kloster Seligenthal bei Landshut 1467.
Ein Gültbuch des Zisterzienserinnenklosters zu Seligenthal bei Landshut, ohne Name des Verfassers. Sorgfältig, von 1-16 nummerierte Einträge eines Verzeichnisses von in Gültbriefen festgehaltenen Schuldnern, also derjenigen Institutionen und Personen die dem Kloster gegenüber zu Abgaben verpflichtet waren. Zusätzlich werden Art und Wert sowie das Datum der Abgaben angegeben:

"Eingens was an obs gevallen ist 1467" (Bl. 1r, sonst leer), "Die gult von dem Closter Saldental und andern gstad in Sand Nicla pfarre (?)" (Bl. 2r), "14. Aber von ainer hoffstat und garten bei Sand Nicla. Hat in Hanns Grian tzu Perger. Gibt zu Michahel X s. d. Debet 1 lb. 9 III d." (Bl. 4v), "An Gerstin. Item sabbato post Omnium sanctorum III Schaf [oder Scheffel, Maßeinheit für Getreide], VI / Item sabbato post Elizabeth III Schaf XVIII […] / Item an Pfinztag vor Erhardi III Schaf […]" (Bl. 6r).

Das Kloster Seligenthal wurde 1232 gegründet und besteht (mit Unterbrechungen) bis heute fort. Es verfügte schon bald nach seiner Gründung über einen erheblichen Grundbesitz. Die Klosterkirche ist eine der Begräbnisstätten der Wittelsbacher. Zur Geschichte des Klosters siehe Werner Ebermeier, Dir gebührt unser Lob. 775 Jahre Zisterzienserinnenabtei Seligenthal bei Landshut, Landshut 2007, S. 11 (Angaben zur Gült). Der Mediävist Gerhard Eis hat auf einem beiliegenden Notizzettel vermerkt: "Seligenthal besaß neben der niederen Gerichtsbarkeit die Patronatshoheit v. Gündelhoven, Schatzhofen (Gemeinde Furth), Ergolding, St. Nikola in Landshut, Holztraunbach, Neustadt a. Donau, Inning und Klettau (Böhmen)". – Wenige winzige Wurmgänge (kaum Buchstabenverlust), vereinzelte Leimspuren, kaum überschnitten, gebräunt oder fleckig. Aus der Sammlung des Heidelberger Germanisten Gerhard Eis (1908-1972), dort mit der Signatur Hs. 89. Verwaltungshandschriften dieser Art werden nur selten auf dem Antiquariatsmarkt angeboten

Nürnberger Predigten
Deutsche Handschrift auf Papier.
Los 1013

Schätzung
15.000€ (US$ 16,667)

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Unikalüberlieferungen von Nürnberger Predigten, nur teilweise veröffentlicht
Nürnberger Predigten. Deutsche Handschrift auf Papier. 259 Bl. Verschiedene Hände (Cursiva und Bastarda). Schriftraum: 7,5-8 x 5-5,5 cm. Format 10 x 7,5 cm. Zeilenzahl stark wechselnd. Vereinzelt eingefügte Rubrizierung mit Überschriften, Kapitalstrichelung, aber auch Korrekturen und Ausstreichungen etc. Moderner Kopertband (ohne Bünde und Deckel), unter Verwendung eines festen, wohl alten Pergamentblattes hergestellt. Nünberg, Dominikanerinnenkloster St. Katharina, 1472-1498.
Sammlung von Nürnberger Predigten, die laut Schreibervermerke im Zeitraum 1472-1498 von verschiedenen Geistlichen (überwiegend Nürnberger Dominikaner) im Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Nürnberg gehalten und anschließend von den dortigen Nonnen redigiert und gesammelt wurden. Die meisten dieser Predigten werden nur in dieser Handschrift überliefert (Unikalüberlieferung). Sie sind als unmittelbares Abbild der Spiritualität der Nonnen zu verstehen.

So hebt beispielsweise Johannes Diemar mit einer Predigt an: "Ein matery die gepredigt hat ... Johannes diemar ... was untscheid sey zwischen der tugent und der gab darauff ist die antwort daß die sel von got geschaffen ist als ein warsagter spiegel spricht S. thomas ...".

Zu den in der Handschrift namentlich genannten Autoren gehören: Johannes Auer (Bl. 10-11r), Johannes Kirchschlag (Bl. 39r-42v, 84v-85v, 96r-101v, 159v-160v, 165rv, 177v-178v, 209r-212r), dazu Gerhard Eis, Altgermanistische Beiträge zur geistlichen Gebrauchsliteratur, Bern-Frankfurt/M. 1974, S. 118-127. Ferner: Johannes von Klingenberg (Bl. 42r-83v) und Johannes Diemar (Bl. 53r-83v, 145r-147r, 199r-206r), ediert in A. Lee, Materialien zum geistigen Leben im Sankt Katharinenkloster zu Nürnberg, Diss. Heidelberg 1969, S. 93-97, 255-273.
Weitere Predigttexte stammen von Georg Haß (Bl. 85r), Friedrich Stromer (Bl. 104v-106r, 147v-149r, 167v-168r, 170v-173v, 174v, 176v-177r, 177rv), Johannes Lock (111v-112r, 174v-175r, 224v-225r) und Johannes Weyg (Bl. 106r,160rv) sowie Johannes Muleysen (Bl. 149v, 175v-176v, 178v, 251v-253v). ebenso wie von Johannes Hentinger (Bl. 165v-166v) und Johannes Asser (Bl. 170rv), nach dieser Hs. von G. Eis ediert in Archivum fratrum Praedicatorum 31 (1961), S. 323-325.
Es schließen sich Predigten an von Johannes Diemar (Bl. 199r-206r), Hermann von Metten (Bl. 232-237v), nach dieser Hs. von J. Werlin ediert in Neuphilologische Mitteilungen 39 (1968), S. 39-47 sowie Johannes Zolner (Bl. 247v-249v) und Jakob Sprenger (Bl. 249v-251v)
Eine Beschreibung der Handschrift liegt vor von Peter Renner in Archiv für Kulturgeschichte 41 (1959), S. 201-217 und im kurz im Handschriftencensus (https://handschriftencensus.de/15944). Sie stammt aus der Sammlung des Germanisten und Mediaevisten Gerhard Eis (1908-1982), hier mit seiner Signatur Hs. 114. Eis erwarb die Handschrift 1959 im Wiener Antiquariat Heinrich Hinterberger. Bibliographische Notizen seiner Hand finden sich auf dem Schutzblatt hinten.
Zwei Lagen (23 Bl.) nach Bl. 142 wurden von Eis aus der Handschrift herausgelöst und separat gebunden; sie bilden jetzt Hs. 116. Die letzten vier Lagen (80 Bl.) wurden ebenfalls herausgenommen und bildeten Hs. 115 in der Sammlung Eis. Vergleiche die Katalognummern 1015 und 1016. – In bemerkenswert guter Gesamterhaltung, nur vereinzelte, wenige Gebrauchsspuren.

Lot 1014, Auction  126, Nürnberger Dominikanerinnenkloster, St. Katharina. Fragment eines Andachtszettelchens. Textura in Braun und Rot auf Pergament.

Nürnberger Dominikanerinnenkloster
St. Katharina. Fragment eines Andachtszettelchens. Textura in Braun und Rot auf Pergament.
Los 1014

Schätzung
200€ (US$ 222)

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Nürnberger Dominikanerinnenkloster St. Katharina. Fragment eines Andachtszettelchens. Deutsche Handschrift auf Papier. Textura in Braun und Rot. Schriftraum ca. 8,5 x 3,4 cm. Format ca. 9,4 x 4 cm. Nürnberg zwischen 1472 und 1498.
Ausgelöstes Fragment aus einem Nürnberger Andachtsbuch der Dominikanerinnen von St. Katharina. Inhaltlich geht es wohl um das biblische Konzept der "Mehrung der ewigen Freude des Menschen", dass Gott uns Talente gibt, die wir entfalten und mehren sollen, um ewige Freude zu empfangen: "[...] und dz thust du zu merung aus ewige frewde deß hilf mir mein got, und meines hers das ich mensch eines sey [...]. Hilf mein Gott und mein Herr [...]." Mit dem originalen, hs. beschrifteten Umschlag des Germanisten Gerhard Eis (1908-1982). – Ungerade beschnitten, sonst sehr schön erhalten.

Lot 1015, Auction  126, Fragment Nürnberger Predigten, Erbauungstexte und Predigten in bairischer Mundart. Deutsche Bastarda-Handschrift auf Papier

Fragment Nürnberger Predigten
Erbauungstexte und Predigten in bairischer Mundart. Deutsche Bastarda-Handschrift auf Papier
Los 1015

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Fragment Nürnberger Predigten aus dem Zeitraum zwischen 1478 und 1492 im Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Nürnberg entstanden. Das Fragment wurde aus Hs. 114 der Sammlung von Gerhard Eis entnommen; es befand sich dort hinter Bl. 259. Neben Predigten enthält dieses Fragment auch einige erbauliche Traktate und weitere Texte. Deutsche Handschrift auf Papier, 80 Bl. Bastarda von mehreren Händen (Nürnberger Dominikanerinnen). Schriftraum und Zeilenzahl wechselnd. Format: 10 x 7 cm. Durchgehend rubriziert mit Kapitalstrichelung, Absatzmarken, aber auch Durch- und Unterstreichungen in Rot. Modernes Halbleder. Dominikanerkloster St. Katharina Nürnberg, 1478-1492.
Fragment von in bairischer Mundart geschriebenen Erbauungstexten und Predigten, die von dem Heidelberger Mediävisten und Germanisten Gerhard Eis (1908-1982) einer größeren, hier ebenfalls zum Aufruf kommenden Handschrift entnommen und einzeln gebunden worden. Enthalten sind (nach dem Handschriftencensus):

Homiletische Ermahnungen zu einem gottgefälligen Lebenswandel und zur Nachfolge Christi" (Bl. 1r-21v), nach dieser Hs. ediert in J. Werlin, ‚Mystikerzitate aus einer Nürnberger Predigthandschrift‘, Archiv für Kulturgeschichte 43 (1961), S. 240-259, hier 241-242. Die Handschrift enthält ferner: ‚Mystische Betrachtungen über die göttliche Liebe, Güte und Wahrheit‘ (Bl. 22r-41v), nach dieser Hs. ediert in Werlin, S. 241-242
Johannes von Klingenberg: Zwei Predigten (Bl. 42r-56v)
Gebet vor dem Sakramentsempfang (Bl. 56v-57r)
Johannes Henlein: Predigten, am Schluss unvollständig (Bl. 57r-59v), nach dieser Hs. von H. J. Vermeer ediert in Archiv für Kulturgeschichte 49 (1967), S. 98-104.
Gebet vor dem Sakramentsempfang (Bl. 60r-61r)
Über den Sakramentsempfang
(Bl. 61v-66r)
Vom Sakramentsempfang, zweimal mit Berufung auf Heinrich Seuses ‚Horologium sapientiae‘ (Bl. 66v-71r)
Exempel zum Sakramentsempfang (Bl. 71r-76r)
Von der Reue und vom Trost wider die Kleinmütigkeit und weitere Texte (Bl. 76v-80v).

Beschreibungen der Handschrift von Peter Renner in Archiv für Kulturgeschichte 41 (1959), S. 201-217 und im Handschriftencensus (https://handschriftencensus.de/15944). Aus der Sammlung des Germanisten und Mediaevisten Gerhard Eis (1908-1982), hier mit seiner Signatur Hs. 115. Die Hs. war Teil von Hs. 114 der Sammlung Eis. Eis erwarb sie 1959 im Wiener Antiquariat Heinrich Hinterberger. Bibliographische Notizen seiner Hand auf dem Schutzblatt hinten.
Die letzten vier Lagen (80 Bl.) wurden von Gerhard Eis aus der Handschrift herausgenommen und bilden seitdem Hs. 115 in der Sammlung Eis. Zwei Lagen (23 Bl.) nach Bl. 142 wurden von Eis ebenfalls aus der Handschrift herausgenommen und separat gebunden; sie bilden jetzt Hs. 116. – Sehr gut erhalten, mit wenigen zeitgenössischen Korrekturen, teils mit kleinen Papierauflagen mit Verbesserungen, Ränder minimal brüchig, nur vereinzelt etwas gebräunt. Mit vier hübschen farbigen, an die Blätter geknüpften Lesezeichen-Litzen.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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