Los 1012
Seligenthaler Gültbuch
Abgabenliste des Zisterzienserinnenstifts. Deutsche Handschrift auf Papier
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2.400€ (US$ 2,667)
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Wertvolle Bücher, Autographen & dekorative Graphik
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
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Alte Drucke und Handschriften
Auktionsdatum 7.10.2025
Seligenthaler Gültbuch. Abgabenliste des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal bei Landshut. Deutsche Handschrift (mit lateinischen Einsprengseln) auf Papier. 7 Bl. mit 9 S., aus verschiedenen Fragmenten zusammengesetzt. 15,5 x 10,5 cm. Bastarda in Sepia und Rot von mehreren Händen. Schriftsprache Bayrisch. Moderner Pappband. Kloster Seligenthal bei Landshut 1467.
Ein Gültbuch des Zisterzienserinnenklosters zu Seligenthal bei Landshut, ohne Name des Verfassers. Sorgfältig, von 1-16 nummerierte Einträge eines Verzeichnisses von in Gültbriefen festgehaltenen Schuldnern, also derjenigen Institutionen und Personen die dem Kloster gegenüber zu Abgaben verpflichtet waren. Zusätzlich werden Art und Wert sowie das Datum der Abgaben angegeben:
"Eingens was an obs gevallen ist 1467" (Bl. 1r, sonst leer), "Die gult von dem Closter Saldental und andern gstad in Sand Nicla pfarre (?)" (Bl. 2r), "14. Aber von ainer hoffstat und garten bei Sand Nicla. Hat in Hanns Grian tzu Perger. Gibt zu Michahel X s. d. Debet 1 lb. 9 III d." (Bl. 4v), "An Gerstin. Item sabbato post Omnium sanctorum III Schaf [oder Scheffel, Maßeinheit für Getreide], VI / Item sabbato post Elizabeth III Schaf XVIII […] / Item an Pfinztag vor Erhardi III Schaf […]" (Bl. 6r).
Das Kloster Seligenthal wurde 1232 gegründet und besteht (mit Unterbrechungen) bis heute fort. Es verfügte schon bald nach seiner Gründung über einen erheblichen Grundbesitz. Die Klosterkirche ist eine der Begräbnisstätten der Wittelsbacher. Zur Geschichte des Klosters siehe Werner Ebermeier, Dir gebührt unser Lob. 775 Jahre Zisterzienserinnenabtei Seligenthal bei Landshut, Landshut 2007, S. 11 (Angaben zur Gült). Der Mediävist Gerhard Eis hat auf einem beiliegenden Notizzettel vermerkt: "Seligenthal besaß neben der niederen Gerichtsbarkeit die Patronatshoheit v. Gündelhoven, Schatzhofen (Gemeinde Furth), Ergolding, St. Nikola in Landshut, Holztraunbach, Neustadt a. Donau, Inning und Klettau (Böhmen)". – Wenige winzige Wurmgänge (kaum Buchstabenverlust), vereinzelte Leimspuren, kaum überschnitten, gebräunt oder fleckig. Aus der Sammlung des Heidelberger Germanisten Gerhard Eis (1908-1972), dort mit der Signatur Hs. 89. Verwaltungshandschriften dieser Art werden nur selten auf dem Antiquariatsmarkt angeboten
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