Treitschke, Heinrich von und Oeser, Rudolf
Mitschrift seiner Berliner Vorlesungen über Politik
Los 2080
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Treitschke, Heinrich von, Historiker, einflußreicher nationalliberal-politischer Publizist und Mitglied des Reichstags, Ordinarius in Kiel, Heidelberg und Berlin, dort als Nachfolger Rankes auch offizieller Historiograph des preußischen Staates (1834-1896). Mitschrift seiner Vorlesungen über Politik, wohl durch den Studenten und späteren Reichstagsabgeordneten Rudolf Oeser. 298 pag. S., nahezu komplett halbspaltig beschrieben, 1 Bl. Index und 2 leere Bl. 4to. Modernes Halbleder von 1970 mit hs. RSchild. Berlin, 27.X.1876 - 29.I.1877.
Sehr sorgfältig ausgearbeitete, ausführliche und inhaltlich gehaltvolle Mitschrift von Treitschkes Vorlesungen zur Politik in 17 Kapiteln, vermutlich von der Hand des Studenten Rudolf Oeser. Dieser gehörte vor dem Ersten Weltkrieg und während desselben dem Reichstag für die Freisinnige Volkspartei an. Die Niederschrift bietet einen fundierten Einblick in die Vorlesung und dokumentiert eine umfassende Auseinandersetzung mit zentralen politischen Themen und Strukturen. Die einleitenden Zeilen lauten "Geschichtskunde u. Politik sind zwei ganz verwandte Disziplinen, gehören aber nicht zu den exakten Wissenschaften, da sich in der Politik wie in der Geschichte keine Gesetze, die auch nur Gesetze erscheinen, aufstellen lassen... ".
Das fast 300 Seiten umfassende Manuskript gliedert sich in drei Hauptabschnitte: Im ersten werden grundlegende Themen wie die Rolle des Staates in der Moral, das Entstehen und Vergehen von Staaten sowie Fragen der Regierung und des Widerstandsrechts behandelt. Der zweite Abschnitt widmet sich den sozialen Grundlagen des Staates, darunter Land und Leute, die Gliederung der Bevölkerung (mit einem Fokus auf Familie, Rassen, Nationen und Stämme sowie Klassen und Stände) und das Verhältnis zwischen Religion und Staatskirche. Abschließend behandelt der dritte Abschnitt die verschiedenen Staatsverfassungen, von der Theokratie und Monarchie - einschließlich ihrer möglichen Entwicklung zur Tyrannis - verschiedene Formen der Monarchie - darunter tyrannische und wohlwollende Ausprägungen - bis hin zu republikanischen Regierungsformen. – Papierbedingt leicht gebräunt und nur sehr vereinzelt stockfleckig, wenige Seiten mit Randeinrissen.
Utzschneider, Joseph von
2 Brief-Konzepte und 1 Brief-Kopie. 1829-1830
Los 2081
Zuschlag
480€ (US$ 500)
Utzschneider, Joseph von, bedeutender bayerischer Unternehmer, Techniker und Staatsmann, Salinen-Administrator in Berchtesgaden, Gründer des Mathematisch-Feinmechanischen Instituts mit Josef von Fraunhofer als Partner, Vorstand der Polytechnischen Zentralschule und Zweiter Bürgermeister in München (1763-1840). 2 eigh. Brief-Konzepte m. U. "J. v. U.". Zus. 3 S. 4to und gr. 8vo. München 18.II.1829 und 24.IX.1830.
An den Etatsrat Schumacher in Altona. Der erste Brief über die Glasherstellung für Fernrohre aus seinem optischen Institut (mit Erwähnung Fraunhofers) sowie über weitere Themen. Der zweite Brief u. a. über Zoll-Angelegenheiten. - Beiliegend die zeitgenöss. Abschrift (in franz. Sprache) eines umfangreichen Briefes von Utzschneider (München 26.IV.1829) an die französische Zeitschrift "Bibliothèque Universelle", in der Angriffe gegen die Arbeit von Utzschneiders und Fraunhofers Optisches Institut erschienen waren. Er widerlegt ausführlich deren Behauptungen. - Diese Abschrift auf gebräuntem Papier.
Zeppelin. - Flemming, Hans Curt, Luftschiffer, Kapitänleutnant, mit Hugo Eckener befreundet, führte 55 Reisen mit den Lufschiff "Graf Zeppelin" durch, u. a. nach Nord- und Südamerika, um die Welt und in die Arktis (1886-1935). Eigh. Brief m. U. "H Flemming". 1 S. Gr. 4to. Friedrichshafen 12.V. (wohl 1930).
An einen Herrn Thoma, dem er von seiner "monatelangen Krankheit" berichtet. "... In der Zwischenzeit geht es mir soweit gut, daß ich auch die Südamerikafahrten mitmachen kann ...". - Die erste Südamerika-Fahrt des "Graf Zeppelin" startete im Mai 1930. - Gelocht und gering stockfleckig. - Selten.
Bamberg.- Albrecht von Wertheim
Eigenh. Briefkonzept. Bamberg (um 1400)
Los 2083
Zuschlag
550€ (US$ 573)
Bamberg. - Albrecht von Wertheim, Fürstbischof des Hochstiftes Bamberg (reg. 1398-1421). Eigenh. Briefkonzept auf einem Papierfragmentblatt. 16 Zeilen. 8,4-9 x 10,6 cm. Bamberg (um 1400).
In sauberer Kanzleibastarda auf ein Stück Büttenpapier wohl eigenhändig gekritzelter Entwurf zu einem Schreiben des Grafen Albrecht von Wertheim (ca. 1368-1421), der aus dem mittelrheinisch-fränkischen Geschlecht der Grafen von Wertheim stammt. Er war ein Sprössling Graf Eberhards I. von Wertheim und der Burggräfin Katharina von Nürnberg, ein Bruder des ebenfalls nicht unbekannten Grafen Johann I. von Wertheim und weiterer Brüder, die als Bamberger Domkanoniker Eberhard und Friedrich I. von Wertheim geistliche Karriere machten. Albrecht wurde 1398 als Fürstbischof an das Hochstift zu Bamberg berufen. Das hier vorliegende, offenbar vollständige Schriftstück scheint das Konzept zu einem Erlass oder Rundbrief zu sein, da er am Schluss das anzuhängende Siegel erwähnt. "Wir Albrecht von gotts gnaden Bischof zu Bamberg wünschen das ewig hayl in unsern Hdn. allen denen die dy Kirchen des heyligen sant laurenzen und sand sebalt zu mir an freytag zur zeyt des gesangs tenebre ..." (usw.). – Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. xx. Mit einmontierter Fiche auf dem fliegenden Vorsatz: "Handschrift H. 36 Österreich. Roßarzneibuch mit Albrant. Um 1600 im Besitz von Dr. Gerhard Eis, Ruppersdorf 520 ist nach den Grundsätzen der [durchgestrichen:] Königl. Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin von Herrn Doz. Dr. Gerhard Eis im September 1938 aufgenommen worden".
Bayern.- Karl Theodor, Kurfürst von Bayern
Brief zum Thema Kloster Niederalteich
Los 2084
Nachverkaufspreis
140€ (US$ 146)
Bayern. - Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz-Sulzbach und von Bayern (1724-1799). Brief m. U. (Paraphe). 1 S. Doppelblatt mit gestoch. Briefkopf, Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. München 8.VII.1782.
An den Markt Hengersberg, betr. den Versand von Unterlagen zu einem Streit zwischen Hengersberg und dem Kloster Niederaltaich. Beiliegend die Abschrift eines Schreibens aus Straubing an die kurfürstliche Hofkammer (12.VI.1782) in derselben Sache.
Bayern. - Ludwig II., König von Bayern, der "Märchenkönig" (1845-1886). Urkunde m. U. "Ludwig" und papiergedecktem Siegel. 1 S. Mit lithographisch gestalteten Kopfzeilen. Folio. München 1.VIII.1866.
Beförderung des Oberleutnants Christoph Freiherrn von Godin zum "Hauptmann 2. Classe". - Gut erhalten.
Bayern.- Ludwig II., König von Bayern
Urkunde: Ernennung zum königl. Kämmerer
Los 2086
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)
Bayern. - Ludwig II., König von Bayern (1845-1886). Urkunde m. U. "Ludwig" und papiergedecktem Siegel. 1 S. Mit lithographisch gestalteten Kopfzeilen. Folio. Schloss Berg 5.IX.1882.
Ernennung des Christoph Freiherrn von Godin, Oberst und Abteilungs-Chef im Kriegsministerium, zum königlichen Kämmerer. - Gegengezeichnet vom Oberstkämmerer Freiherrn von Perglas. - Dekorative Urkunde.
Bayern.- Ludwig II.- Gudden, Bernhard von
2 Briefe an einen Frankfurter Kollegen
Los 2087
Zuschlag
420€ (US$ 438)
Bayern. - Ludwig II. - Gudden, Bernhard von, bayerischer Psychiater, Professor in München, Obermedizinalrat, Direktor der Oberbayerischen Kreisirrenanstalt, behandelte König Ludwig II. und ertrank gleichzeitig wie dieser im Starnberger See (1824-1886). 2 eigh. Briefe m. U. "Gudden". Zus. 31/2 S. Der zweite Brief mit Trauerrand und Umschlag. Gr. 8vo. München 16.IV.1874 und 9.IV.1875.
An den ihm befreundeten Kollegen Dr. Max Getz in Frankfurt a. M. Der erste Brief beginnt "Der Mensch denkt u. der König lenkt" und handelt von Korrespondenz und familiären Nachrichten. Der zweite Brief (mit Trauerrand) schildert aus medizinischer Sicht eingehend den Tod eines Verwandten. - Guddens vielfältige Verdienste wurden bekanntlich überschattet durch den mangelnden Erfolg seiner Behandlung des bayerischen Königs und sein tragisches Ende im Starnberger See. - Beim ersten Brief die Querfalte durchgetrennt.
Bismarck, Otto Fürst von, Reichskanzler, Schöpfer eines geeinten Deutschen Reiches (1815-1898). Eigh. Bescheid auf dem Blatt einer Mitteilung an ihn. 5 Zeilen. Bleistift. Aufgezogen auf ein Kartonblatt. Gr. 4to. (Berlin, Jan. 1872).
Am 11. Januar 1872 übersendet der Geheime Justizrat Drews Bismarck den Text einer Urkunde zur Prüfung, die wohl auf höchsten Befehl geändert wurden war: "Ew. Durchlaucht beehre ich mich die Reinschrift der abgeänderten Stiftungs-Urkunde für Schwarzenbeck gehorsamst zu überreichen." Mit Bleistift antwortet Bismarck auf der unteren Hälfte des Blattes: "Einverstanden, bitte Hn. J Rath Drews die Urkunde nunmehr an Hn. Geh. C. R. v. Wilmowski mit dem Anheimstellen einzureichen, danach Sr. Maj. gelegentlich den befohlenen V[ortrag ?] zu halten." - In Querrichtung gefaltet; auf der Rückseite des Kartons stärkere Montagespuren.
Bismarck, Otto Fürst von (1815-1898). Brief m. U. "v Bismarck". 1 S. Doppelblatt. 4to. Varzin 3.IX.1891.
An den (nicht genannten) Schuldirektor und Historiker Ferdinand Schultz, der ihm sein Buch "Geschichte der neuesten Zeit: 1815-1890" übersandt hatte.
"... Ihre Geschichte der neuesten Zeit werde ich mit dem Interesse lesen, welches sich für mich an unsre persönliche Begegnung vor sechs Jahren knüpft ...". - Beiliegend ein großer, von Bismarck eigenhändig geschriebener Umschlag, gerichtet an den Inspektor Kähnert in Schönow bei Reinbek, sowie ein neueres Foto einer Bismarck-Büste.
Blücher, Gebhard Leberecht Fürst von Wahlstatt
Schreiben an General Bülow von Dennewitz
Los 2090
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Blücher, Gebhard Leberecht, Fürst von Wahlstatt, preußischer Generalfeldmarschall, Sieger von Belle Alliance (1742-1819). Militärische Ordre m. U. "Blücher". 3/4 S. Mit Aufdruck "General Armee Commando". Hauptquartier Compiègne 26.X.1815.
Vier Monate nach der Schlacht bei Waterloo/Belle Alliance an den General Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz, der um Bewilligung eines Urlaubs für den Major v. Breymann vom 8. Dragoner-Regiment ersucht hatte. Blücher lehnt kategorisch ab. "Es tut mir leid, daß ich den ... in Antrag gebrachten Urlaub nicht bewilligen kann, um unausbleiblich einkommenden Gesuchen dieser Art vorzubeugen, und ersuche Euer Excellenz, solche sogleich zurückzuweisen und wenn die Armee auf dem Rückmarsch ins Vaterland den Rhein überschritten haben wird, darüber verfügen zu wollen ...". - Am Rand ein Vermerk vom 25. Oktober in Paris, dass der Befehl Blüchers betr. das Gesuch des Majors dem General von Sydow zur Kenntnis und Mitteilung an Breymann gebracht worden sei. - Charakteristisches Beispiel für die Vorsicht und lakonische Strenge der Befehlsführung des siegreichen Feldherrn Blücher. - Stärker gebräuntes Papier; kleine Randschäden.
Dumisch, Johann Georg
Mehrfarbiges, kalligraphisches Manuskript aus der Oberlausitz. 1776 - 1777
Los 2091
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,250)
Dumisch, Johann Georg, aus Großhänchen am Taucher (sächsische Oberlausitz). Teilweise kalligraphisches Manuskript-Fragment in Schwarz, Rot und Sepia. 130 S. Quer-4to. Teilweise gelöste Fadenheftung; ohne Umschlag. Großhänchen 26.XII.1776 - 9.XII.1777.
Kuriose Textsammlung in der Art einer Zeitung, die vielleicht einem Geistlichen als Predigt-Thema und zugleich als kalligraphische Übung gedient haben könnte. Für jeden Tag des Jahres schreibt Dumisch mindestens eine christliche, moralische, chronikalische oder anekdotische Betrachtung, Nachricht oder Erzählung auf, die jedes Mal datiert und am Schluss mit seinem Namen signiert ist, häufig auch mit Zusätzen wie: "aus Großhänichen am Taucher Walde". Aus der Bibel sowie offenbar auch aus vielen Zeitschriften und Büchern wird zitiert, die teilweise als Quellen genannt sind. Während anfangs vorwiegend ein christlicher Predigt-Ton (auch in einem Gedicht) vorherrscht, geht Dumisch bald mehr und mehr zu moralischen Erzählungen, Anekdoten und denkwürdigen historisch-politischen Geschehnissen über, vielfach aus deutschen Städten und Ortschaften, auch aus seiner Umgebung; stets mit farbigen Anfangszeilen, deren Größe und reich verschnörkelte Initialen sich ständig ändern, wie auch die Gestaltung von Dumischs Namen jeweils am Schluss eines jeden Tages. - Es fehlen Anfang und Schluss des Manuskripts, so dass man nicht weiss, wie lange Dumisch diese "Zeitschrift" geführt hat. - Stellenweise fleckig; insgesamt aber ordentlich erhalten. - Kulturgeschichtlich interessantes Beispiel eines geistig und künstlerisch interessierten Dorfbewohners aus dem 18. Jahrhundert in Sachsen.
Friedrich II., der Große
Brief an General von Bülow
Los 2092
Nachverkaufspreis
400€ (US$ 417)
Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Brief m. U. "Fch". 1 S. 4to. Breslau 17.IV.1764.
An den Generalmajor v. Bülow, betreffend die Werbung von Soldaten in Süddeutschland. Ihm sei aus Nürnberg berichtet worden, "daß der Banquier Feuerlein zu Nürrenberg diejenigen Gelder, welche die in Franken, Schwaben, und Bayern auf Werbung stehende Officiers zum Behuff der Werbung gebrauchen, auf eine profitable Arth ihnen auszuzahlen erböthig ist; Als habet Ihr in Ansehung der Gelder, so Ihr der Orthen zur Werbung zu remittiren haben möchtet, Euch eygentlicher nach den Nutzen so dabey seyn möchte zu erkundigen ...". - Kleine Fleckchen und ein leichter Faltenriss am rechten Rand.
Friedrich II., der Große
Brief über Mißstände in Bötzow, Köpenick und der Altmark
Los 2093
Zuschlag
1.400€ (US$ 1,458)
Mißstände in Bötzow, Köpenick und der Altmark
Friedrich II., der Große (1712-1786). Brief m. U. "Fch" und eigenhändiger Nachschrift. 21/3 S. Doppelblatt. 4to. Potsdam 28.VI.1771.
An die kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer mit der Nachricht, dass die sich in Bötzow aufhaltenden beurlaubten Soldaten nicht mit "Mehl aus dem Magazin in Spandau" versorgt werden können, weil "dasige Vorräthe dergleichen zu diesem Behuf zu fourniren nicht im Stande sind". Ferner soll das Gesuch des Woll-Zeugmachers Bruckert in Köpenick, der für seinen Hausbau um "Theilnehmung an denen Bau-Freyheits-Geldern" ersucht hatte, abgelehnt werden. Er solle "mit seinem Gesuch um so mehr abgewiesen werden da er solches mit dem falschen Vorgeben einer Fabrique von 20 Stühlen zu motiviren sich erdreistet hat". Der König fügt eigenhändig hinzu: "bei Seehaussen in der alte Mark Sol durch der überschwemmung der Elbe ein brodt Mangel Seindt Warum wirdt mihr das nicht So fort berichtet?" Von den zuständigen Beamten sofort am nächsten Tag (29.VI.) auf den folgenden Seiten bearbeitet und kommentiert.
Friedrich II., der Große
Verfügung an die Geheime Kriegs-Kanzlei
Los 2094
Zuschlag
320€ (US$ 333)
Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Verfügung m. U. "Frch". 5 Zeilen. 4to. Potsdam 26.VII.1781.
An die "Geheimte Kriegs-Cantzley". "Da der Major von Mauderade Hollmannschen Regiments, mit Todt abgegangen, als befehlen Seine Königl. May. von Preußen p. Unser Allergnädigster Herr, dero Geheimten Kriegs-Canzley, auf die von deßen Majors-Patent, zu entrichtende Chargen-Stempel- und Cantzley-Gebühren gäntzlich Verzicht zu thun und solche seiner hinterlaßenen Wittbe, sämmtlich zu erlaßen ...". - Beiliegend ein Blatt mit der eigh. Signatur des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, des späteren Kaisers Friedrich III. (Potsdam 7.XII.1854). - Ferner beiliegend eine Postkarte mit Foto des Friedrichs-Denkmals Unter den Linden.
Friedrich II., der Große
Brief an den Obristen von Brünning
Los 2095
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Urlaub für unsere Ehemänner!
Friedrich II., der Große (1712-1786). Brief m. U. "Frch". 1/2 S. 4to. Neisse 24.VIII.1781.
An den Obristen Wilhelm Magnus v. Brünning in Potsdam. Die Ehefrauen von zwei Grenadieren des Dritten Battaillons Garde aus Reinschdorf im Neisser Kreis hätten um Urlaub für ihre Männer gebeten, weil diese zur Aufrechterhaltung ihrer heimischen Existenz benötigt würden. "... So habe ich für gut gefunden, zuvor, dem Land Rath dieses Creises, dem Baron v. Arnold, aufzugeben, die Umbstände, der beyden Leute, und ihrer Wirthschaft, ob sie dabey nöthig, und auch sicher sind, genauer, zu untersuchen: Wenn denn, dem so ist, so bin Ich wohl davon zufrieden, daß sie beurlaubet werden: Jedoch muß sodann, das Regiment, das am nächsten, die Quartiere hatt, auf diese Leute, mit acht haben, und sie visitiren ...". - Wilhelm von Brünning, der an den Schlachten bei Leuthen und Torgau teilgenommen hatte und mit hohen Orden ausgezeichnet wurde, erhielt 1790 die Beförderung zum Generalleutnant. - Kleiner Faltenriss.
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen
Brief an seinen Sohn, Kronprinz Friedrich
Los 2096
Nachverkaufspreis
2.400€ (US$ 2,500)
"auch schöne Recruten"
Friedrich Wilhelm I., König von Preussen, der "Soldatenkönig" (1688-1740). Brief m. U. "Fr Wilh" (Paraphe) und eigenhändiger Nachschrift. 1 S. 4to. Berlin 24.II.1736.
An seinen Sohn, den Kronprinzen Friedrich, später König Friedrich II., den er im Vorjahr zum Generalmajor befördert hatte. Nach der Versöhnung in ungewohnt freundlichem, ja liebevollem Ton. "Mein lieber Sohn. Ich habe Euer Schreiben ... erhalten, und ist mir daraus erfreulich zu vernehmen gewesen, daß Ihr bei Eurer Ankunft das Regiment und alles dabey wohl und in gutem Stande gefunden, auch schöne Recruten erhalten habet. Es wird mir nichts liebers seyn alß wenn alles nach Eurem Wunsch gehet, und bin ich mit beständiger Liebe Mein lieber Sohn Euer Sehr wohl affectionirter und getreuer Vater". Eigenhändig fügt er hinzu: "wegen die Leutte habe alles besorget / ich überschike auch die Predicht". - Leicht gebräunt.
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen
Begleitschreiben zu einem "Ökonomie-Reglement"
Los 2097
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen (1688-1740). Begleitschreiben zu einem "Ökonomie-Reglement" m. U. "Fr Wilh" und Siegelrest. 1/2 S. Folio. Potsdam 2.IV.1736.
"Seine Königliche Mayestät in Preußen ... approbiren und confirmiren vorstehendes Oekonomie-Reglement vor das Dönhoffsche Regiment hierdurch in Gnaden, und befehlen zugleich den Chef und Commandeur gedachten Regiments alles Ernstes, sich nach solchen in allen und jeden Puncten, auf das allergenaueste und eigentlichste zu achten, und in keinen Stück davon abzugehen ...". - Dekorativ unter Passepartout montiert.
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen
Brief an den Obristlieutenant v. Boulet
Los 2098
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Friedrich Wilhelm II., König von Preußen (1744-1797). Brief m. U. (Paraphe). 4 Zeilen. Doppelblatt. 4to. Berlin 2.XII.1787.
An den Oberstleutnant v. Boulet, dem er drei Abhandlungen über Sittlichkeits- und Wirtschaftsfragen übersendet, die der König "sehr gut geschrieben" findet. "... Ihr werdet Euch davon, bey deren Durchlesung, überzeugen ...". - Kleiner Tintenfleck, sonst ordentlich erhalten.
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen
Beförderung zum Generalmajor
Los 2099
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen (1770-1840). Urkunde m. U. "Friedrich Wilhelm". 21/3 S. Doppelblatt mit Siegelspur. Folio. Dekorativ unter Passepartou montiert. Berlin 20.V.1805.
Beförderung des Obersten und Chef des sog. Schwarzen Husaren-Regiments "von Glaser", Friedrich von Usedom (1756-1824), zum Generalmajor der Kavallerie. Mit drei Vierteln der ersten Seite einnehmender Aufzählung der Titel und Würden des Königs in prächtiger Kalligraphie. - Usedoms mehrfaches Ersuchen um Wiederverwendung bei Beginn der Befreiungskriege wurde vom König wegen des schlechten Gesundheitszustandes des Generals abgelehnt. - Rote Siegelspur auf der dritten Seite; sonst sehr dekorative Urkunde.
Gneist, Rudolf von, preuss. Jurist und Politiker, Ordinarius an der Berliner Universität, Mitglied des Preuss. Landtags und des Reichstags (1816-1895. 4 Briefe m. U. "Rud. Gneist" bzw. "R Gneist", der letzte ganz eigenhändig. Zus. 121/2 S., eng beschrieben. Gr. 8vo. Berlin 1865-1888.
Umfang- und inhaltsreiche Briefe an seinen Kollegen, den Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schulze-Gävernitz (1824-1888). Jeweils ausführlich über hauptsächlich drei Themen: die aktuelle Literatur zum Staatsrecht, die politische Entwicklung und die beiderseitige akademische Situation und Tätigkeit. - Wertvolle Quellen zur Zeitgeschichte und zur Entwicklung des Staatsrechts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. - In Berlin-Schöneberg befindet sich Gneists Ehrengrab der Stadt Berlin. "Bekannt ist er bis heute vor allem als führender Verfechter einer unabhängigen und eigenständigen Verwaltungsgerichtsbarkeit" (Wikip.) - Kleine Lochungen von ehemaliger Heftung.
Hardenberg, Karl August Fürst von
Eigenhändiger Brief mit einer Abrechnung. 1805
Los 2101
Zuschlag
80€ (US$ 83)
Hardenberg, Karl August Fürst von, der preußische Staatskanzler und bedeutende Reformer (1750-1822). Eigh. Brief m. U. "Hardenberg". 1 S. 4to. Berlin 16.VII.1805.
An einen Herrn, über die Begleichung von Rechnungen unter Beteiligung des Kreisdirektors von Schütz.
Herero-Aufstand
Verleihung einer Südafrika-Gedenkmünze
Los 2102
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 521)
Herero-Aufstand. - Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen (1859-1941). Verleihung einer Gedenkmünze an den General Adolf von Deines anläßlich der Bekämpfung des Herero-Aufstandes in in Deutsch-Südwestafrika. Stählerne Gedenkmünze am schwarz-weiß-roten Band, montiert an eine farbige Fotografie der Orig.-Urkunde (21 x 29 cm), Durchmesser der Medaille: 3,2 cm. Kassel-Wilhelmshöhe 13.VIII.1907.
Text auf dem Foto der Urkunde: "Ich verleihe Hierdurch Meinem Generaladjutanten, dem General der Kavallerie zur Disposition Adolf von Deines, früher Kommandirender General des VIII. Armeekrps, à la suite des Husaren-Regiments König Wilhelm I. (1. Rheinischen) Nr. 7 in Anerkennung seiner Verdienste anläßlich des Aufstandes in Südwestafrika die von Mir gestiftete Denkmünze aus Stahl ...". - Die farbig illustrierte Urkunde liegt hier nicht im Original vor, sondern ist in verkleinerter Form und einschl. der Unterschrift "Wilhelm I. R." fotografisch reproduziert. Die Münze mit ihrem Band jedoch Original und gut erhalten. - Beiligend 8 Bl. einer ausführlichen Biographie des Generals (1845-1911), in der dessen Tätigkeit in Afrika mit keinem Wort erwähnt wird.
Hindenburg, Paul von
Signiertes Porträtfoto mit eigh. Namenszug. Wohl um 1915
Los 2103
Zuschlag
240€ (US$ 250)
Hindenburg, Paul von Beneckendorf und von, Reichspräsident, Generalfeldmarschall, Sieger bei Tannenberg (1847-1934). Große Porträt-Photographie mit eigh. Namenszug "von Hindenburg". Auf Karton gewalzt. 17 x 22,5 cm. O. O. (wohl um 1915).
Die Aufnahme, oben links signiert, zeigt den Feldmarschall in ordensgeschmückter Uniform, am Schreibtisch sitzend, den Blick zum Betrachter gewendet; die rechte Hand mit einem Zirkel auf einer Landkarte ruhend. - Gutes, charakteristisches Bildnis. - 1 gedruckte Beilage.
Hindenburg, Paul von Beneckendorf und von (1847-1934). Masch. Schriftstück m. U. "von Hindenburg". Mit unterzeichnet vom Reichsverkehrsminister Paul Freiherr von Eltz-Rübenach (1875-1943). 1 S. Mit Reichsadler als Blindstempel. Gr. 4to. Berlin 22.V.1934.
Wohl eine der letzten Verordnungen des Reichspräsidenten, der am 2. August des Jahres verstarb. "Auf Grund des Art 97 Abs. 5 der Reichsverfassung ... wird für die zur Verbesserung der Oderwasserstraße unterhalb Breslau erforderliche Freimachung und Abgrabung des rechten Oderufers gegenüber dem Weißen Berge von km 442,4 bis 443,1 die Enteignung für zulässig erklärt." - Am oberen Rand minimal fleckig. - 3 kleine Beilagen.
Hohenlohe-Schillingsfürst, Chlodwig zu
Eigh. Brief an Hermann von Schulze-Gävernitz. 1886
Los 2105
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Hohenlohe-Schillingsfürst, Chlodwig Fürst zu, dt. Staatsmann, bayer. und preuß. Ministerpräsident, Bismarcks Nachfolger als Reichskanzler (1819-1901). Eigh. Brief m. U. "C Hohenlohe". 11/2 S. Gr. 4to. Straßburg 23.VIII.1886.
Hier noch als Statthalter des Reiches in Elsaß-Lothringen an den Staatsrechtler und Rechtshistoriker Hermann von Schultze-Gävernitz (1824-1888), der ihm sein Buch über den Politiker Robert von Mohl übersandt hatte. Es habe ihm große Freude bereitet, "und ich will nicht länger zögern, dafür, wie für die freundlichen Worte ... meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Die mir seitens einer so hervorragenden Autorität zutheil werdende Anerkennung meiner bisherigen Thätigkeit in Elsaß-Lothringen ist mir Ermunterung und Förderung bei der schwierigen Aufgabe, die mir zu lösen obliegt. Daß es mir nicht vergönnt war, der erhebenden Feier in Heidelberg beizuwohnen, ist mir sehr schmerzlich gewesen. Zudem bin ich durch mein Fernbleiben der Freude beraubt worden, Sie persönlich zu begrüßen ...". - 8 Jahre später wurde der Fürst überraschend zum Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten ernannt. - Kleine Lochung von ehemaliger Heftung.
Kiel.- Rantzau, Christian Detlev Karl zu
Brief über Leibeigenschaft in Holstein
Los 2106
Zuschlag
360€ (US$ 375)
Kiel. - Rantzau, Christian Detlev Karl zu, Oberpräsident von Kiel und Kurator der dortigen Universität, hoher Regierungsbeamter in dänischen Diensten, trat für Aufhebung der Leibeigenschaft ein (1772-1812). Eigh. Brief m. U. "Rantzau". In franz. Sprache. 1 S. Doppelblatt. 4to. Kopenhagen 11.IX.1798.
An einen Herrn, über Verhandlungen zur Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern in Holstein. Er antworte verspätet, "pour pouvoir en même tems vous adresser l'imprimé des transactions rélatives à l'abolition de la servitude des paysans en Holstein ...". Er bitte um Nachsicht gegenüber der Unzulänglichkeit der Antworten auf die betreffenden politischen Anfragen. "... Comme ce n'est que depuis peu d'années que l'attention publique est tournée du coté de la culture des terres, les notions qu'on a des détails ne peuvent qu'être vagues ...".
Konstanz.
Abschied und Zeugnis für einen Kanzlisten
Los 2107
Nachverkaufspreis
200€ (US$ 208)
Konstanz. - Johann Franz I. von Praßberg, Bischof von Konstanz (reg. 1645-1689). Urkunde m. U. "Franziscus Johann Bischoff zur Constanz mpp". Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. Mit kalligraphischer Kopfzeile. Quer-folio, gefaltet. Marburg 21.VIII.1681.
Abschied und Zeugnis für seinen Kanzlisten Hans Jakob Hemmer aus Augsburg, der sechseinhalb Jahre in der bischöflichen Hofkanzlei gearbeitet und nun um seine Entlassung gebeten hat. Der Bischof bescheinigt ihm Fleiß und gute Arbeit und unterzeichnet eigenhändig. - Ohne das angehängte Siegel; sonst gut erhaltene Pergament-Urkunde.
Maria Theresia, röm.-dt. Kaiserin
Brief an den Baron Bruckenthal
Los 2108
Zuschlag
360€ (US$ 375)
Maria Theresia, röm.-dt. Kaiserin (1717-1780). Brief m. U. "Maria Theresia". 11/3 S. Doppelblatt mit Trauerrand. 4to. (Wien) 24.VI.1769.
An den Baron Bruckenthal, der sich für eine Sitzung des Staatsrates unter Vorsitz des Fürsten Starhemberg in siebenbürgisch-sächsischen Finanz-Angelegenheiten vorbereiten soll. "Mir sind von der Cammer verschiedene Vorträge über einige von dem Siebenbürgischen Thesaurariat eingelangte Berichte erstattet worden, mittelst welchen die von der sächsischen Nation erschwäret werdende Cameral-Administration der dortigen Fiscal Zehenden, deren von gedachter Nation verweigerte Resignation, und Zurückgabe der diesfälligen Acten, dann die von derselben nur perfunctorisch beschehene Übergabe der Fiscal Zehenden ...Da Ich nun hierwegen befunden habe, daß diese Anliegenheiten in einer Zusammentrettung des Staats Raths mit der Siebenbürgischen Kanzley und Cammer unter Praesidio des Fürsten Starhemberg reiflich überleget werden sollen", so soll Baron Bruckenthal an der Sitzung teilnehmen und sich vorher entsprechend mit der Materie vertraut machen.
Marie, Prinzessin von Preußen
Teilnachlass der Briefe an ihren Vater
Los 2109
Zuschlag
2.000€ (US$ 2,083)
Marie, Prinzessin von Preußen, gehörte dem Hause Hohenzollern an, durch Heirat Prinzessin der Niederlande, später Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1855-1888). Teilnachlass der Briefe an ihren Vater Prinz Friedrich Karl Nikolaus von Preußen (1828-1885) in insgesamt 66 eigenh. Briefen m. U. Zusammen ca. 250 S. sowie zwei Telegramme. Meist Kl-8o, einzelne auf kleineren Karten, einige mit verschiedenen geprägten Monogrammen am Kopfsteg, vereinzelt eigenhändige Kuverts beiliegend. Berlin, Berchtesgaden, Den Haag, Glienicke (Jagdschloss), Oldenburg, Rippoldsau (Kurbad), Walferdingen (Luxemburg) u.a. 1868-1885.
Die Korrespondenz bietet ein überaus umfangreiches und inhaltsreiches Zeugnis des Lebens der Prinzessin, beginnend im Alter von 13 Jahren und endend drei Jahre vor ihrem frühen Tod im Jahre 1888. Die Briefe richten sich ausschließlich an ihren Vater, zu dem sie zeitlebens ein inniges Verhältnis pflegte, wie die vertraulichen Schilderungen persönlicher Angelegenheiten und die Anrede "Mein lieber Papa" belegen.
Die Korrespondenz gliedert sich in zwei Hauptphasen: 15 Briefe aus der Zeit als Prinzessin von Preußen (15. September 1868 bis 19. Juli 1878) und 12 Briefe aus der Zeit als Prinzessin der Niederlande (17. Oktober 1878 bis 22. April 1885). Ein weiterer Brief datiert vom 26. Mai 1885, kurz nach ihrer Wiederverheiratung mit Prinz Albert von Sachsen-Altenburg. Ergänzt wird der Nachlass durch zwei Telegramme anlässlich ihrer Wiederverheiratung im Jahr 1885, die ebenfalls an ihren Vater gerichtet sind. Die Korrespondenz endet im Jahr 1885, kurz vor dem Tod ihres Vaters.
Inhaltlich bieten die Briefe Einblicke in Maries persönliches Leben, ihre Sorgen, Freuden und Alltagserlebnisse. Besonders hervorzuheben sind die Schilderungen aus der Verlobungszeit, ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Oranien-Nassau (August 1878 bis Januar 1879) sowie ihrer Witwenzeit (1879-1885). Allein 19 Briefe stammen aus dem Jahr 1878, dem Jahr ihrer ersten Hochzeit. In den späteren Briefen thematisiert sie unter anderem Differenzen um das Schloss Soestdijk, die komplexe Erbschaftsregelung nach dem Tod ihres ersten Ehemanns sowie die Juwelen des Hauses Oranien. Am 7. April 1885 berichtet sie von ihrem Abschied aus den Niederlanden.
Eine gewisse Distanz zu ihren höfischen Pflichten lässt sich aus einem Brief vom 3./4. November 1878 herauslesen, in dem sie sich über die Anstrengungen eines Empfangstages wie folgt äußert:
"Recht herzlich froh bin ich, daß der Empfangstag vorüber ist; es war mir entsetzlich mit all den Menschen sprechen zu müssen. Ich kann mich an so etwas nicht gewöhnen. Ich hoffe, das war nun das letzte Mal in meinem Leben so eine Massenvorstellung."
Darüber hinaus erwähnt Marie zahlreiche Mitglieder des europäischen Hochadels, darunter König Wilhelm III. der Niederlande, Königin Sophie, Kronprinzessin Louise von Dänemark und Prinz Leopold von England. Bemerkenswert sind auch ihre Schilderungen der Taufe der späteren Königin Wilhelmina der Niederlande im Jahr 1880 sowie ihre Beobachtungen zu gesellschaftlichen und kulturellen Themen, wie der Kritik an der Luxemburgischen Gesellschaft (November 1878), einem Konzert mit Werken von Brahms (Februar 1881) und antisemitischen Ausschreitungen in Berlin (Januar 1880). – Leichte Gebrauchsspuren wie Knicke, Randeinrisse und Stauchungen, insgesamt wohlerhalten.
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