153050

Lose pro Seite


Lot 5500, Auction  123, Rassenfosse, Armand, Salon des Cent

Rassenfosse, Armand
Salon des Cent
Los 5500

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 903)

Details

Salon des Cent. Nouvelle Exposition d'Ensemble.
Farblithographie (Plakatdruck) auf Velin. 55,5 x 36,3 cm (Darstellung); 64,5 x 47,5 cm (Blattgröße). Unten links in blauem Stift signiert "A Rassenfosse", sowie unten rechts in Bleistift bez. "fevrier 95". Ed. Imprimerie Aug. Bénard, Liège. 1896.

Armand Rassenfosse, einer der Hauptvertreter des belgischen Jugendstils, wirkte als Maler, Grafiker und Buchillustrator. Ihn verband eine enge Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit Félicien Rops. Für die Société des Bibliophiles Cents, deren Ausstellungsräume hier gezeigt werden, entwarf er das Plakat für die jährliche Gemeinschaftsausstellung.
Ausgezeichneter Druck mit Rand. Im Passepartoutausschnitt leicht verbräunt, hinterlegter Einriss im rechten weißen Rand bis zur Einfassung, kleinere Randeinrisse und Fehlstellen im oberen und unteren weißen Rand, weitere geringe Gebrauchsspuren.

Lot 5501, Auction  123, Boutet de Monvel, Bernard, Le Parc

Boutet de Monvel, Bernard
Le Parc
Los 5501

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 417)

Details

Le Parc - In den Gärten von Versailles.
Farbige Aquatintaradierung auf festem Bütten. 25,2 x 62,3 cm. 1903. Nicht im IFF.

Ausgezeichneter Druck mit schmalem bis breitem Rand. Im Außenrand leicht angestaubt und fleckig, verso partiell gebräunt, ebenso die äußersten Kanten, diese mit isolierten Bestoßungen und Einrisschen, Bleistiftannotationen in der Ecke links unten, weitere kleine Gebrauchsspuren, sonst in guter Erhaltung.

Lot 5505, Auction  123, Helleu, Paul César, Le visage encadré (Madame Helleu)

Helleu, Paul César
Le visage encadré (Madame Helleu)
Los 5505

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Le visage encadré (Madame Helleu).
Radierung mit Kaltnadel in Schwarz, Rotbraun und Rot à la poupée. 27,7 x39,9 cm (Darstellung); 38,8 x 47,8 cm (Blattgröße). Unten rechts in Bleistift signiert "Helleu". Um 1900. Montesquiou 42.

Paul Helleu war ein versierter und äußerst produktiver Radierer. Seine Ehefrau, Alice Guérin, war seine Muse und sein bevorzugtes Modell. In vielen verschiedenen Studien von Kopf und Händen schafft Helleu wunderschöne Nahaufnahmen seiner Modelle. Sein unnachahmlicher, flüchtiger Duktus mit ausladenen Kaltnadellinien markiert seinen Stil, den er häufig durch die Verwendung dezenter Farbnuancen unterstreicht. Auch in vorliegendem Abzug gibt die Wechselwirkung der schwarzen Linien mit dem Braun der Haare und dem zarten Rot der Lippen einen markanten Effekt. - Prachtvoller Abzug mit Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante. Nur geringfügig lichtrandig, winzige zarte Fleckchen oben sowie rechts außen, rechts kleine Bestoßung im weißen Rand, sonst tadellos schönes Exemplar.

Lot 5506, Auction  123, Icart, Louis Justin Laurent, Les masques

Icart, Louis Justin Laurent
Les masques
Los 5506

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)

Details

Les masques (Deux femmes dans le fumoir aux masques chinois).
Farbradierung mit Aquatinta auf Velin, auf Karton kaschiert. 48,9 x 38,8 cm (Platte); 60,5 x 46,3 cm (Blattgröße). Unten links mit Bleistift signiert "Louis Icart". 1926. Holland/Catania/Isen 506.

Ganz ausgezeichneter Druck mit Rand. Insgesamt etwas vergilbt und wohl montierungsbedingte Flecken vom Kleber im weißen Rand, die oberen Ecken fehlen, die untere rechte Ecke gebrochen, auf Karton aufgezogen, sonst insbesondere die Darstellung sehr gut erhalten. Neben der Signatur auch mit dem Blindstempel des Künstlers unten links (nicht bei Lugt).

Lot 5510, Auction  123, Signac, Paul, "Abend"

Signac, Paul
"Abend"
Los 5510

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 972)

Details

"Abend".
Lithographie in fünf Farben auf China. 20,3 x 26,2 cm (Darstellung); 27,1 x 36,1 cm (Blattgröße). (1898). Kornfeld/Wick 20 II d (von e).

Erschienen in Pan, Jg. IV, 1898, Heft 1, mit der Schrift. Ganz ausgezeichneter, die zarten Farbabstufungen schön wiedergebender Druck mit dem vollen Rand. Links kleine Spuren alter Fadenheftung, weitere winzige Nadellöchlein, zwei kleine Quetschspuren unten rechts, kleine Montierungsreste verso, sonst tadelloses Exemplar.

Lot 5514, Auction  123, Lepère, Auguste Louis, Bucolique Moderne

Lepère, Auguste Louis
Bucolique Moderne
Los 5514

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)

Details

Bucolique Moderne (Sonntag vor den Toren von Paris).
Farbholzschnitt von sieben Holzstöcken auf Japan. 26,2 x 39 cm. Unten rechts signiert "ALepère / (19)02". (1901). Lotz-Brissonneau 271, Vital 171.

Einer der bedeutendsten Holzschnitte des Künstlers, hier in dem abschließenden farbenreichsten Etat. Lepère schuf das Blatt auf Vermittlung der Albertina für die Gesellschaft für vervielfältigende Künste in Wien. Prachtvoller, kräftiger Druck teils mit zartem Relief, mit schmalem Rand, unten mit dem vollen Schöpfrand. Insgesamt nur leicht angestaubt, leichte Quetschspuren im Papier, minimale Handhabungsspuren, sonst sehr schönes Exemplar.

Lot 5515, Auction  123, Feure, Georges de, La Femme Fatale

Feure, Georges de
La Femme Fatale
Los 5515

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 972)

Details

La Femme Fatale.
Farblithographie. 34,7 x 25,9 cm (Darstellung); 45,6 x 31 cm (Blattgröße). Signiert. (1896). Millman 72.

Die Vorstellung einer betörenden wie gefährlichen Frau, die Männer mit der Leichtigkeit eines Fingerschnippens in den Ruin stürzen konnte, erregte seit jeher insbesondere bei dem männlichen Geschlecht eine mit Abscheu vermengte Faszination. Um 1900 avancierte die Figur der Femme Fatale dann zu einem allgegenwärtigen Topos. Eine zentrale Rolle spielte sie auch im Œuvre des französischen Grafikers belgisch-niederländischer Herkunft Georges de Feure. Nach einer abgebrochenen Ausbildung an der Amsterdamer Akademie war de Feure 1889 in seine Geburtsstadt Paris zurückgekehrt und hatte sich auf dem Montmartre den Bohemiens angeschlossen. Dieses Umfeld war zweifelsohne auch in Bezug auf sein Frauenbild prägend. Exemplarisch führt dies vorliegendes Blatt vor Augen. De Feure platziert in der eleganten Komposition eine Frau mit schweren Liedern und roten Lippen im Profil vor einem ornamentalen Hintergrund, dessen stilisierte Zierelemente das Bildmotiv inhaltlich ergänzten. Erst auf dem zweiten Blick lässt sich oben links in der Vegetation der schemenhafte Schatten eines Mannes ausmachen, der sein Leben für sie an den Strick gehangen hat. - Ganz ausgezeichneter, harmonisch nuancierter Druck mit Rand. Im Passepartoutaussschnitt schwach lichtrandig, minimal angestaubt und vornehmlich verso unbedeutend fleckig, sonst in schöner Erhaltung. Unten mittig wohl mit Sammlermonogramm "FIE / 73".

Germinal
Germinal
Los 5516

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
50.000€ (US$ 55,556)

Details

Germinal: Album de XX Estampes Originales. Hrsg. von Julius Meier-Graefe (1867-1935).
Inhalt und 20 Blatt verschiedene Techniken (Lithographie, Radierung, Holzschnitt). Gr.Folio. Lose Blatt auf Orig.-Untersatz mit geprägten Künstlernamen montiert in OHLwd-Klappmappe (Kanten und Ecken bestoßen, fleckig, Risschen). Auflage 100 Ex. 1899.

Nachdem der Kunstkritiker Julius Meier-Graefe 1895 in Berlin zusammen mit Julius Bierbaum, Edvard Munch, Richard Dehmel und Weiteren die Zeitschrift Pan gegründet hatte, diese aber wegen unüberwindbarerer Meinungsverschiedenheiten bereits bei der Erstellung des ersten Jahrgangs wieder verließ, siedelte er nach Paris über, um dort die künstlerische Leitung des Salons de l’Art Nouveau zu übernehmen. Wenig später gründete er seine eigene Zeitschrift, L’Art Décoratif, die er in einer französischen als auch einer deutschen Ausgabe herausgab. Bereits im Eröffnungsheft skizzierte er programmatisch seine Vision: Das Kunsthandwerk als eine Form von industrialisierter Kunst zu etablieren und Art Nouveau als einen radikalen künstlerischen Neuanfang zu positionieren, der sich bewusst gegen den rückwärtsgewandten Historismus richtete. Vergleichbare Tendenzen waren zu dieser Zeit auch in anderen Teilen Europas, beispielsweise in Wien mit der Gründung der Zeitschrift Ver Sacrum zu beobachten.
In L’Art Décoratif kündigte Julius Meier-Graefe die Eröffnung seiner eigenen Galerie, La Maison Moderne, in Paris an, „ein am nächsten den Münchner Werkstätten verwandtes Unternehmen, einer Vereinigung von Künsten zu kommerziellen Zwecken (Dekorative Kunst, 2. Jg. Sept. 1899, S. 215).
Um die Maison der Öffentlichkeit vorzustellen, gab Julius Meier-Graefe die Mappe Germinal mit 20 Druckgraphiken in einer Auflagenhöhe von 100 Exemplaren heraus. Sein Fokus auf das Medium der Druckgraphik traf den Nerv der Zeit, es ging um die Demokratisierung der Kunst. Die Druckgraphik bot die Möglichkeit, die Werke bedeutender Künstler zu vervielfältigen und so einem breiteren kunstbegeisterten Publikum zugänglich zu machen.
Dass Julius Meier-Graefe in dieser Mappe ein Neudenken der ästhetischen Auffassung von Kunst und die Ausweitung des Kunstbegriffes auf das Kunstgewerbe im Sinne des Gesamtkunstwerks zu repräsentieren versuchte, verdeutlicht auch die Wahl des Titels Germinal - eine Anspielung auf den gleichnamigen sozialkritischen Roman Émile Zolas. Als Germinal wird zudem der siebte Monat des republikanischen Kalenders der Französischen Revolution bezeichnet, er ist Sinnbild für einen Neuanfang, einen Zeitpunkt, an dem etwas zu wachsen beginnt. So beschreibt es auch Gustave Geffroy in seiner Einleitung zum Mappenwerk: „Je n’avais qu’à présenter cette manifestation de talents venues de tous les points de l’Europe, de Hollande, de Belqique, de Suisse, d’Allemagne, d’Espagne, de France, sous cette belle enseigne de GERMINAL qui dit le renouveau, qui appelle l’avenir « les récoltes du siècle futur » annoncées par Zola […].“
Aufwendig gestaltete Julius Meier-Graefe diese Mappe: Außen mit marmoriertem Papier umschlagen, zeigen die Deckelinnenseiten ein ornamentales Muster in sattem Gelb, gebildet aus dem Monogramm der Maison, das Georges Lemmen entwarf. Vereint sind bedeutende Künstler der Zeit: Pierre Bonnard, Félix Vallotton, Auguste Renoir, Max Liebermann, Peter Behrens, um nur einige zu nennen. Gemeinsam war ihnen die Wiederentdeckung der Druckgraphik als künstlerisches Ausdruckmittel.
Die Graphiken nicht in der Mappe verstauben zu lassen, sondern sie gleich einem Gemälde eingerahmt an der Wand zu präsentieren, war sicherlich im Sinne Julius Meier-Graefes, führte aber auch dazu, dass die Blätter über die Jahrzehnte nicht zusammenblieben.
Vollständige Mappen sind daher von aller größter Seltenheit. Umso bemerkenswerter ist es, dass unser Exemplar in seiner ursprünglichen Konzeption vollständig vorhanden ist. Dieser Umstand ist der Bremer Sammlerfamilie Wolde und ihren Erben zu verdanken, in deren Besitz die Mappe von Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute geblieben ist.
Es mag überraschen, aber im Bremen der Jahrhundertwende entwickelte sich wie in den Metropolen Berlin, München, Wien, Paris eine Kunst- und Kulturlandschaft, getragen durch die finanzstarke Kaufmannschaft Bremer Unternehmerfamilien und dem progressiven Direktor der Bremer Kunsthalle Gustav Pauli. Neben einem der berühmtesten Sammler, Alfred Heymel, waren „Leopold Biermann und das Ehepaar Wolde die bedeutendsten, was den Umfang und die Qualität der Sammlung betraf“ (Hansen Dorothee, „... Die Solide Modernität: Bremer Sammler nach der Jahrhundertwende: Heymel, Biermann, Wolde” in: Die Moderne und Ihre Sammler, Hrsg. Andrea Pophanken, Felix Billeter, Berlin 2001, S. 186).
Johann Georg Wolde (1845-1911), Bankier und Teilhaber des Bankhauses J. Schultze & Wolde, und seine Ehefrau Adele Wolde (1852-1932), Tochter des Baumwollkaufmanns und Gründers der russischen Webwarengroßindustrie Ludwig Knoop, legten den Fokus - ganz im Sinne Gustav Paulis - auf Künstler des Impressionismus und der Moderne, wie Gustave Courbet, Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Max Liebermann, Wilhelm Trübner, John Constable und Weitere.
Angeregt durch Gustav Pauli, beauftragte Johann Georg Wolde 1907 Max Liebermann, ihn zu porträtieren. Im Jahr 1909 folgte als erstes Frauenporträt Liebermanns überhaupt Adeles Porträt als Gegenstück (vgl. Abb.). Der Künstler schrieb 1909 an Pauli: „heut Nachmittag besuchten mich Wolde’s und Ende Februar wird Frau Wolde’s Porträt <steigen>. Ich freue mich sehr darauf, da ich glaube etwas daraus machen zu können […]. Überhaupt wächst sich Bremen zu einer festen Burg des Impressionismus aus, […]“ (Zitat aus: Hansen, Op. cit, S. 197).
Nach dem Tod des Ehemanns führte Adele die Sammlungstätigkeit mit ihrem Sohn Ludwig Wolde, Jurist aber vor allem Humanist und Schriftsteller fort. Der Sammlungsschwerpunkt veränderte sich und wird im Bereich des französischen Impressionismus und Spätimpressionismus ausgebaut (Hansen, Op. cit, S. 198). Über die Sammlung ist man dank Ausstellungen und Rezensionen gut informiert. Einige Werke sind heute in der Bremer Kunsthalle zu sehen.
Beraten wurde die Sammlerfamilie Wolde nicht nur durch Gustav Pauli, sondern auch durch Julius Meier-Graefe. Dies wird in einer Erzählung Ludwigs deutlich, in der er von seiner ersten Begegnung mit dem Kunstkritiker, um 1906/07, berichtet: „Mein Vater, von ihm [Meier-Graefe] und Rudolf Alexander Schröder beraten, hatten eben mit seiner Bildersammlung begonnen, und so wurde auch der Sohn bei ihm eingeführt“ (Zitat aus: Hansen, Op. cit. S. 196). Dass Julius Meier-Graefe der Familie im Allgemeinen nahestand, lässt die Tatsache vermuten, dass er mehrmals einige Zeit auf dem Landsitz der Woldes, der Villa Schotteck in St. Magnus residierte, wo er auch an seinem Buch über Van Gogh arbeitete (Hansen, Op. cit. S. 196). So ist auch anzunehmen, dass Meier-Graefe ein Exemplar des Germinals direkt nach dessen Erscheinen 1899 dem Ehepaar Wolde übergab und dieses bis heute in Familienbesitz verblieb.
Das Mappenwerk ist ein eindrückliches Zeugnis der druckgraphischen Ausdrucksmöglichkeiten und spiegelt in seiner Konzeption die Kunstgesinnung um die Jahrhundertwende wider. Es steht exemplarisch für vorliegenden Sonderkatalog und ist in seiner Originalität und Einheit bisher einmalig auf dem Kunstmarkt vertreten.
In der Mappe enthalten, teils mit dem Blindstempel des Maison Moderne:
1. Pierre Bonnard: Le Verger. Farblithographie. 33 x 35 cm. Signiert. (1899). Bouvet 56.
2. Frank Brangwyn: La joueuse de flute. Farblithographie, 29,8 x 20 cm. Signiert und nummeriert „63“.
3. Eugène Carrière: Maternité. Lithographie, 40 x 31,8 cm. Signiert. Delteil 38.
4. Edgar Degas, nach: Tänzerin. Farblithographie von Auguste Clot. 47 x 37,4 cm. In der Platte bezeichnet „Facsimile d’après Degas A. Clot lith.“ Nach einer Pastell- und Kohlezeichnung Degas, die sich heute in der Kunsthalle Bremen befindet.     
5. Maurice Denis: Nymphe couronnée de pâquerettes. Farblithographie. 56 x 44 cm. Signiert und nummeriert “88“. (1899). Cailler 121.
6. Vincent van Gogh, nach: Ernte in der Provence. Farblithographie von Emil Rudolph Weiss. 44 x 43,5 cm. Signiert von Weiss „ERWeiss“ und nummeriert „04“. Die Farblithographie reproduziert ein Aquarell, das sich wohl 1899 in Meier-Graefes Besitz befand (vgl. Auktion Sotheby’s, 24. Juni 1997, Los 7).
7. Henri de Toulouse-Lautrec: Promenoir. Farblithographie. 44,7 x 35 cm. Monogrammstempel des Künstlers (Lugt 1338) und schwer leserlich nummeriert „79 [?]“. (1898). Delteil 290, Wittrock 307, Adriani 315. Sehr selten.
8. Max Liebermann: Lesendes Mädchen. Lithographie. 30 x 24 cm. Signiert. Schiefler 41a.
9. Auguste Renoir: Jeune Femme en Buste (Mlle Diéterle). Lithographie. 53,2 x 40,1 cm. Nummeriert „69“. Delteil-Stella 26.
10. Auguste Rodin, nach: La douleur. Farblithographie von Auguste Clot. 34,5 x 18 cm. Monogrammiert und nummeriert „63“.
11. Theo van Rysselberghe: Sur la jetée. Farblithographie. 24,5 x 42 cm. Monogrammiert und nummeriert „59“. Feltkamp E-1899-004.
12. Arthur Max Stremel: Le repos. Farblithographie. 45 x 37 cm. Nummeriert „61“.
13. Jan Toorop: De Zaaier“ (Der Sämann). Farblithographie. 23,3 x 37 cm. Signiert und nummeriert „62“. (1895). Boon 16 IIb.
14. Jean Eduard Vuillard: Le Jardin devant l’atelier. Farblithographie. 63 x 48 cm. Signiert und unleserlich nummeriert „90[?9]“. Roger-Marx 45 II.
15. Paul Gauguin: La femme aux figues. Radierung in dunklem Grün. 26,5 x 44,3 cm. (1894). Nummeriert „63“. Mongan/Kornfeld/Joachim 25 I C (von III).
16. Alfredo Müller: Trois femmes. Farbradierung. 44 x 44 cm. Signiert und nummeriert „63“. Koehl E88.
17. Ignacio Zuloaga: Trois Espagnoles. Radierung. 26,5 x 21 cm. Signiert und nummeriert „70“.
18. Peter Behrens: Schmetterlinge auf Seerosen. Farbholzschnitt im Oval. 50 x 60 cm. Signiert und nummeriert „62“.
19. Georg Minne: Die Taufe Christi. Holzschnitt. 61 x 50 cm. 1899. Signiert und nummeriert [?] „99“.
20. Felix Vallotton: La Symphonie (Misia Natanso, Alfred Cortot, Edouard Vuillard). Holzschnitt. 21 x 26 cm. (1897). Signiert und nummeriert “72“. Vallotton-Goerg 186. Dargestellt sind hier die Pianistin Misia Natanso sowie Alfred Cortot mit Brille und Edouard Vuillard.
Ganz ausgezeichnete bis prachtvolle, teils harmonisch und satte Abzüge mit Rand bzw. mit Schöpfrand. Insgesamt etwas angestaubt, vereinzelt schwach gebräunt sowie entlang des montierten Randes leicht gewellt, einige Blätter etwas stockfleckig, andere mit nur vereinzelten Stockfleckchen bzw. Fleckchen im weißen Rand, weitere kleine Handhabungsspuren, sonst in schöner bis sehr schöner Erhaltung. Allesamt auf den originalen Untersatzpapieren montiert, diese bis auf Nr. 6 Van Gogh unbeschnitten mit dem Maß 75,4 x 60 cm, Randläsuren, wie kleine Risschen, Knickspuren sowie bestoßene Eckspitzen, in den Eckspitzen teils je ein Nadellöchlein, insgesamt gebräunt sowie schwach stockfleckig, verso je mit original Seidenpapier, dieses brüchig und teils eingerissen oder mit Verlusten. In dieser Originalität und Vollständigkeit außergewöhnlich selten, wir konnten lediglich ein weiteres vollständiges Exemplar in der Bibliothèque National de Paris nachweisen.

Provenienz: Sammlung der Familie Wolde, Bremen.
Seitdem in Familienbesitz.

Lot 5517, Auction  123, Bonnard, Pierre, Rue, le soir sous la pluie

Bonnard, Pierre
Rue, le soir sous la pluie
Los 5517

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.375€ (US$ 4,861)

Details

Rue, le soir, sous la pluie.
Farblithographie in Schwarz, Gelb, Grün und Grau auf feinem China. 25,6 x 35,3 cm (Darstellung); 40,9 x 53,7 cm (Blattgröße). Auflage 100 num. Ex. Unten rechts nummeriert und signiert "no. 82 Bonnard". (1899). Bouvet 68.

Aus der Folge Quelques aspects de la vie de Paris. Prachtvoller Druck auf dem vollen Bogen. Im Passepartoutausschnitt minimal lichtrandig sowie sehr vereinzelt minimal fleckig, sonst in tadellos schöner Erhaltung.

Lot 5526, Auction  123, Maurin, Charles, Deux Naïades à la Lyre

Maurin, Charles
Deux Naïades à la Lyre
Los 5526

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
400€ (US$ 444)

Details

Deux Naïades à la Lyre.
Farbradierung auf Bütten. 34,7 x 32 cm. Unten rechts mit blauem Stift signiert "maurin" sowie mit undeutlicher Nummerierung "N: 69 (?)". (1896).

Ganz ausgezeichneter, toniger Druck mit feinem, unten mit schmalem Rand. Geringfügige Altersspuren sowie leicht gebräunt, Klebe- und Montierungsreste verso, sonst schönes Exemplar.

Lot 5527, Auction  123, Jósza, Carl, Die Maske

Jósza, Carl
Die Maske
Los 5527

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,181)

Details

"Die Maske".
Farbholzschnitt auf feinem Japan. 16 x 9,8 cm (Darstellung); 30,4 x 23 cm (Blattgröße). Signiert, datiert und betitelt "Carl Józsa / Paris / orig. Holzschnitt / Die Maske".

Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand bzw. dem Schöpfrand. Angestaubt und leicht stockfleckig, nur vereinzelt winzige Rostfleckchen, die oberen Eckspitzen ergänzt, sonst schön erhalten.

Lot 5528, Auction  123, Evenepoel, Henri, Aux Nouveautés

Evenepoel, Henri
Aux Nouveautés
Los 5528

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 694)

Details

Aux Nouveautés.
Farbradierung in Grün, Rot und Ocker auf Bütten. 13,7 x 10 cm. Signiert. Um 1899. Derrey-Capon 55.

Henri Evenepoel gilt als ein bedeutender Vertreter des Spätimpressionismus. Neben seinen damals vielbeachteten malerischen Werken schuf der Künstler ein umfangreiches zeichnerisches Œuvre sowie Lithographien und einige wenige Radierungen, die scheinbar sämtlich erst im Laufe seines letzten Lebensjahres entstanden sind. Für sieben dieser treffsicher und virtuos ausgeführten Arbeiten wählte der Künstler die anspruchsvolle Technik der Farbradierung à la poupée, bei der die verschiedenen Partien der Druckplatte in mehreren Farbtönen eingefärbt werden. Diese Radierungen sind selten, häufig schuf Evenepoel nur sehr kleine Auflagen von nicht mehr als 30 Abzügen. Die vorliegende, in drei Farbtönen komponierte Darstellung zeigt eine Momentaufnahme aus dem Pariser Théâtre des Nouveautés, das im Jahr 1878 am Boulevard des Italiens von Jules Brasseur wiedereröffnet wurde. Das mit größter graphischer Delikatesse ausgeführte kleine Blatt erhält seine besondere Wirkung durch den pointierten Einsatz der Farben. - Ausgezeichneter, nuancierter Druck mit Rand. Minimal lichtrandig, sonst sehr gut erhalten.

Lot 5533, Auction  123, Stromberg, Alexander von, Das Schwarzhäupterhaus in Riga

Stromberg, Alexander von
Das Schwarzhäupterhaus in Riga
Los 5533

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 556)

Details

Das Schwarzhäupterhaus in Riga.
Farbholzschnitt auf feinem Velin. 24,8 x 19,5 cm. Signiert, datiert, betitelt "Schwarzhäupter." und bez. "Original-Holzschnitt". 1926.

Der deutschbaltische Künstler Alexander Baron von Stromberg studierte 1911-14 Architektur und Malerei in Riga, war jedoch in der Folge hauptberuflich im Militär und als Baurat tätig. Die Kunst spielte jedoch zeitlebens eine wichtige Rolle. In Strombergs Drucken und Aquarellen finden sich überwiegend Motive seiner baltischen Heimat, in denen er die Exaktheit des Architekten mit einer verträumten Note kombiniert. - Ganz ausgezeichneter Druck oben mit Rand, sonst mit schmalem bis feinem Rändchen. Geringe Alters- und Gebrauchsspuren, rückseitig entlang des Oberrandes montiert, sonst in tadelloser Erhaltung.

Lot 5534, Auction  123, Stromberg, Alexander von, Blick über die Düna auf die Altstadt von Riga

Stromberg, Alexander von
Blick über die Düna auf die Altstadt von Riga
Los 5534

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 486)

Details

Blick über die Düna auf die Altstadt von Riga.
Farbholzschnitt auf feinem Velin. 15,8 x 19,5 cm. Signiert, datiert, betitelt "Riga." und bez. "Original-Holzschnitt". 1925. Wz. Schrift.

Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Geringe Alters- und Gebrauchsspuren, rückseitig entlang des Oberrandes montiert, sonst in tadelloser Erhaltung.

Lot 5537, Auction  123, Ilsted, Peter, Landschaft bei Fredensborg

Ilsted, Peter
Landschaft bei Fredensborg
Los 5537

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.563€ (US$ 1,736)

Details

Landschaft bei Fredensborg.
Farbiges Schabkunstblatt auf Velin. 30,6 x 42,7 cm. Auflage 50 num. Ex. Signiert. (1930). Olufsen-Svensson 65.

Ganz ausgezeichneter, harmonischer Druck mit breitem Rand. Vornehmlich im weißen Rand minimal fleckig und angestaubt, sonst sehr schön erhalten. Selten.

Lot 5538, Auction  123, Ilsted, Peter, Mädchen mit Tablett

Ilsted, Peter
Mädchen mit Tablett
Los 5538

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,667)

Details

Mädchen mit Tablett.
Farbiges Schabkunstblatt auf gewalztem China. 48,9 x 39,9 cm. Signiert. (1915). Olufsen-Svensson 33.

Prachtvoller, wunderbar delikat eingefärbter Druck mit Rand. Dieser partiell leicht wellig und mit schwachen Knitterspuren, kleine Knickfalte an der Oberkante, Kratzer mit kleinen Retuschen in der Tür, kleine retuschierte Bereibung in der unteren linken Ecke, weitere punktuelle im Hintergrund, diese sämtlich unauffällig und das Gesamtbild nicht beeinträchtigend, verso partiell gegilbt, sonst in sehr guter und harmonischer Erhaltung. Mit dem Trockenstempel "Den danske Radeerforening".

Lot 5539, Auction  123, Ilsted, Peter, Fischerstube in Hornbaek

Ilsted, Peter
Fischerstube in Hornbaek
Los 5539

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 694)

Details

Fischerstube in Hornbaek.
Farbiges Schabkunstblatt auf festem Velin. 49,5 x 45,3 cm. Unterhalb der Darstellung verblasste Bezeichnung "Orig. Radierung af P. Ilsted". (1932). Olufsen-Svensson 72.

Exemplar außerhalb der in schwarz gedruckten Auflage. Ganz ausgezeichneter Abzug mit Rand um die Plattenkante. Etwas vergilbt und im Passepartout leicht lichtrandig, die Ränder leicht bestoßen und vor allem rechts leicht knitterspurig, sonst sehr gut.

Lot 5540, Auction  123, Ilsted, Peter, Junges Mädchen mit flacher Kappe

Ilsted, Peter
Junges Mädchen mit flacher Kappe
Los 5540

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Junges Mädchen mit flacher Kappe.
Farbiges Schabkunstblatt auf gewalztem China. 47,9 x 48,1 cm. Auflage 40 num. Ex. Signiert. (1924). Olufsen-Svensson 45.

Prachtvoller Abzug des seltenen Blattes mit schmalem Rand um die Plattenkante. Im Passepartoutausschnitt nur schwach lichtrandig, die Ränder bestoßen, die Eckenspitze minimal angeschrägt, winzige Randläsur oben, verso minimal gebräunt, sonst sehr schönes Exemplar.

Lot 5544, Auction  123, Jaronek, Bohumír, "Stramberk na Moravé": Turmruine

Jaronek, Bohumír
"Stramberk na Moravé": Turmruine
Los 5544

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
450€ (US$ 500)

Details

"Stramberk na Moravé": Turmruine.
Farbholzschnitt auf Velin. 61 x 63,7 cm. Signiert und verso wohl eigenh. in tschechischer Sprache bez. "Stramberk na moravé pûvodni drevoryt ryl a tiskl Bohumir Jaronek Rožnov p. Radhoštěm".

Prachtvoller, satter Abzug mit der Einfassung. Geringfügig angestaubt, winzige, unauffällige Randläsuren bzw. -risschen, diese hinterfasert, die rechte obere Ecke mit kleinen Knickspuren, sonst sehr schön.

Lot 5545, Auction  123, Bötticher, Walther, Das Ballspiel im Grünen

Bötticher, Walther
Das Ballspiel im Grünen
Los 5545

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Das Ballspiel im Grünen.
Farbholzschnitt von drei Stöcken auf Bütten. 26 x 29,2 cm (Darstellung); 34 x 39,2 (Blattgröße). Eigenh. bez. "ZDr. [Zustandsdruck?] vergriffen" sowie signiert und datiert "Walther Bötticher [190]8" und nummeriert "15".

Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand. Etwas fleckig, angestaubt und knitterfaltig, bzw. mit kleinen Quetschfältchen vom Druck, im weißen Rand zudem kleine Knickspuren sowie fünf winzige Löchlein, sonst schön.

Lot 5546, Auction  123, Vachál, Josef, Die Insel der Glückseeligen

Vachál, Josef
Die Insel der Glückseeligen
Los 5546

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,778)

Details

Die Insel der Glückseeligen.
Farbholzschnitt auf chamoisfarbenem Similjapan. 20,9 x 20,8 cm. Signiert. (1912).

Diese farbprächtige Vision paradiesischer Idylle entspringt der Phantasie des tschechischen Graphikers, Buchkünstlers, Malers sowie Dichters Josef Vachál. Seit seiner Wiederentdeckung in den 1990er Jahren gilt er in seinem Heimatland als einer der originellsten Vertreter der Avantgarde. In Váchals künstlerischem Idiom gehen Symbolismus, Jugendstil und Expressionismus kongenial ineinander auf, ohne dass sich sein höchst individueller Stil auf eine bestimmte Strömung reduzieren ließe.
Nach einer Ausbildung zum Buchbinder geriet Váchal zur Zeit der Jahrhundertwende in den Sog der Prager Künstlerszene und wandte sich zugleich spiritistischen und theosophischen Kreisen zu. Er glaubte an die Kraft der visionären Imagination und verstand den künstlerischen Schöpfungsprozess als Zusammenspiel höherer kosmischer Kräfte. Hin- und hergerissen zwischen christlicher Mystik, dem Okkulten und tiefer Naturverbundenheit, beharrte Váchal zeit seines Lebens auf eigenen Ansichten. 1910 war er Mitbegründer der kurzlebigen symbolistischen Künstlergruppe Sursum. Nach deren Auflösung bestritt er seinen weiteren Weg als Einzelgänger. Ihm war nichts an dem Zuspruch seiner Künstlerkollegen oder der Kritik gelegen. Die Kehrseite dieser Kompromisslosigkeit waren existenzielle Nöte, zunehmende Verbitterung und der weitgehende Rückzug aus der Öffentlichkeit während der kommunistischen Jahre. Váchals umfangreiches Werk ist jedoch alles andere als weltabgewandt. Vielmehr ist seine spirituelle Weltanschauung als Linse zu verstehen, durch die er in seinen Werken philosophische Ideen ausdrückte, über das Sein und die Welt meditierte, auf aktuelle Lebensereignisse reagierte - er warnte vor den Schrecken des Krieges -, die Geschichte seines Landes betrachtet und durchaus Sozialkritik ausübte.
Nach Anfängen als Maler, entwickelte Váchal eine Vorliebe für die Ausdruckstiefe des Farbholzschnittes, dessen Technik er perfektionierte und experimentell weiterentwickelte. So arbeitete er mit verschiedenen Materialien für Druckstöcke, baute eigene Werkzeuge und erarbeitete sogar ein Imprägnierverfahren, mittels welchem er den Druckstock an verschiedenen Stellen unterschiedlich saugfähig machen konnte, um die Farbtöne fein abzustufen. In vorliegendem Blatt kommen sowohl seine technische Raffinesse als auch sein grandioser Sinn für Farben und Formen vollendet zum Ausdruck. - Prachtvoller, farbintensiver Druck mit breitem Rand. Unauffällige Stockfleckchen, diagonale Knickfalte oben rechts, weitere sehr schwache Knick- und Knitterspuren im Außenrand, montierungsbedingt drei dünne Stellen im Oberrand, sonst in sehr schöner und unberührter Erhaltung.

Lot 5548, Auction  123, Brömse, August, "Die Verkündigung"

Brömse, August
"Die Verkündigung"
Los 5548

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,889)

Details

"Die Verkündigung".
Farbige Monotypie auf feinem Bütten. 13,4 x 12,2 cm (Darstellung); 14,3 x 12,9 cm (Blattgröße). Monogrammiert und betitelt. Wz. Fragment (undeutlich).

Vorliegende Monotypie vermittelt anschaulich die Bewunderung August Brömses für die Kunst Edvard Munchs, in der das intensive Kolorit zu einem der Form ebenbürtigen Ausdrucksmittel wird. Angedeutet ist mit wenigen, aber effektvoll kombinierten Tönen - Gelb, Rot und Schwarz - eine Verkündigungsszene. Das Dinghafte tritt dabei zugunsten der Farben und großzügigen Flächen als Vermittler der dargestellten Heilsbotschaft in den Hintergrund. Dabei entlockt Brömse dem reduzierten Farbakkord einen rätselhaften Reichtum von erstaunlicher Expressivität. Wie für ihn typisch ist der Farbauftrag zudem von jener delikaten Raffinesse, die zeitgenössische Kritiker treffend mit der samtigen Oberfläche von Schmetterlingsflügeln verglichen. - Prachtvoller, farblich wunderbar harmonisch wirkender Druck mit regelmäßigem Rändchen. An den oberen Ecken auf ein Untersatzpapier montiert, sonst vollkommen erhalten. Außerordentlich selten, uns ist lediglich eine weitere Monotypie des Künstlers in dessen Nachlass im Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg, bekannt. Wir danken Dr. Gabriela Kašková für den wertvollen Hinweis.

Lot 5549, Auction  123, Orlik, Emil, Unterhaltung im Winter

Orlik, Emil
Unterhaltung im Winter
Los 5549

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
938€ (US$ 1,042)

Details

Unterhaltung im Winter.
Farbholzschnitt auf weichem Japanbütten. 11 x 14,5 cm (Darstellung); 13,2 x 16 cm (Blattgröße). Signiert "Orlik". 1902. Voss-Andreae H 80.

Voss-Andreae sind lediglich sechs Exemplare des in sieben Farben gedruckten Holzschnitts bekannt. Prachtvoller, wenngleich stellenweise etwas trockener Druck in fein angestimmter Farbigkeit, mit schmalem Rändchen. Sehr selten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge