Laurette eine Szene aus der sterbenden Klosterwelt. Drey Abschnitte. XVI, 472 S. Mit gestochener Titelvignette von F. L. Knöfler. 15 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (Gelenke beschabt, Ecken bestoßen) mit 2 goldgeprägten RSchildern. Danzig, Heinrich Carl Brückner, 1784.
VD18 11768223. Hayn-Gotendorf IV, 55. – Einzige Ausgabe des anonym erchienenen Trivialromans. "Mit verfänglichen Situationen" (H.-G.). – Etwas fleckig, Titel mit historischem Monogrammstempel, Exlibris auf dem Innenspiegel (C. A. Meusel).
Le Sage, Alain René. Histoire de Gil Blas de Santillane. 4 Bände. Mit 16 Kupfertafeln. 13 x 8 cm. Geglättetes Halbleder d. Z. (kaum brüchig, etwas bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Paris, A. Égron, 1816. - Etwas fleckig.
Lessing, Gotthold Ephraim
Nathan der Weise + Der Mönch vom Libanon
Los 2095
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Lessing, Gotthold Ephraim. Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen. 2 Bl., 240 S. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, Kanten schwach beschabt) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Berlin, Christian Friedrich Voß und Sohn, 1779.
Goedeke IV/1, 451, 171. Muncker 459c. – Zweiter Vossischer Druck, erschienen im Jahr des Erstdrucks. Mit den bei Muncker genannten Kennzeichen ("Friedrich" im Druckvermerk auf dem Titel ausgeschrieben, die Schlussvignette auf Seite 240 zeigt einen Knaben mit Vase anstelle einer arabesken Zeichnung). – Titel etwas leimschattig und mit verblasstem Stempel ("Friedländische Bibliothek"), stellenweise schwach gebräunt oder braunfleckig. – Beigebunden: Johann Georg Pfranger. Der Mönch vom Libanon. Ein Nachtrag zu Nathan der Weise. 296 S. Dessau, Buchhandlung der Gelehrten, 1782. - Holzmann-Bohatta III, 5082. Vgl. VD18 11415738. - Erste Ausgabe der als Gegenstück konzipierten Forstetzung des Nathan durch Johann Georg Pfranger. Exemplar einer dem VD18 in der exakten Orthographie nicht bekannten Variante mit der Druckangabe "Dessau, gedruckt bey H. Heybruch, Hochfürstl. Hof- und Regier. Buchdrukker" im Kolophon. - Titel im Bug mit Fehlstelle, Schlussblatt etwas leimschattig.
Widmungsexemplar
Maupassant, Guy de. Fort comme la mort. 2 Bl., 315 S. Mit zahlreichen Textillustrationen. 17,5 x 13 cm. Leder d. Z. (Gelenke und Kanten beschabt; illustrierter OUmschlag eingebunden) mit goldgeprägtem RTitel und KGoldschnitt. Paris, P. Ollendorff, 1889.
Oeuvres complètes illustrées. Vortitel mit eigenhändiger zweizeiliger Widmung Guy de Maupassants (1850-1893) an eine Madame Lucie Duca. – Papierbedingt gebräunt. Widmungsblatt, Titel und Vortitel lädiert, die Widmung selbst jedoch nicht betroffen. Zwei Blatt mit mehreren montierten Papiermarken.
May, Karl. Babel und Bibel. Arabische Fantasia in zwei Akten. 203 S. 24 x 15,8 cm. Chamoisfarbener OLeinenband (leicht abgegriffen und fingerfleckig, minimal angestaubt, kaum bestoßen) mit RVergoldung sowie goldgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel. Freiburg, Fehsenfeld, 1906.
Plaul 404 und DB134. Wilpert-Gühring 30. – Erste Ausgabe. Bei Babel und Bibel, einer "Arabischen Fantasia in zwei Akten" (Untertitel) handelt es sich um das einzige von Karl May vollendete Drama, entstanden zwischen 1904 und 1906. Jeder Akt zählt genau 1000 Verse, es sollte zum Durchbruch des Autors als Dramatiker führen, wurde jedoch zu einer seiner größten Enttäuschungen. – Vorsätze und ersten Seiten gering stockfleckig, im Block sonst durchgehend sauber und frisch, insgesamt sehr schönes Exemplar.
Mereau, Sophie. Gedichte. 2 Teile in 1 Band. 3 Bl., 151 S.; 2 Bl., 169 S. Mit 1 (statt 2) gestochenem Frontispiz. 15,5 x 9,5 cm. Preußischblauer Pappband d. Z. (etwas berieben und gering bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Johann Friedrich Unger, 1800-1802.
Goedeke V, 429, 4, 2. Rümann 739. Dorn, Meil 609. – Seltene erste Ausgabe der einzigen Lyriksammlung der jung gestorbenen Romantikerin Sophie Mereau (1770-1806), die seit 1803 in zweiter Ehe mit Clemens Brentano verheiratetet war. "Sie vertritt den Übergang aus der klassischen in die romantische Richtung, wie er bei manchen Zeitgenossen und namentlich Frauen vorkam" (Goedeke). Druck von Teil I auf Vélin, der Druck von Teil II auf Bütten und mit dem zusätzlichen Titel Serafine. – Es fehlt das Frontipsiz zu Teil II. Teil I etwas stockfleckig, fl. Vorsatz mit Besitzvermerk ("Carl von Recum 1878"), Innenspiegel mit montiertem Exlibris – Dabei: Augustine Dégotty. Marie de Valmont. 2 Bl., 253 S. Preußischblauer Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Paris, Maradan, 1812. - Einzige Ausgabe. - Exemplar aus derselben Bibliothek wie die Hauptaufnahme.
Neumann, Friedrich Wilhelm. Schriften. 2 Bände. VII, 486 S.; VIII, 468 S. 17,5 x 11 cm. Halbleinen um 1860 (berieben, Kanten etwas beschabt) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Friedrich Arnold Brockhaus, 1835.
Goedeke VI, 187, 8. – Erste Gesamtausgabe der Schriften des Berliner Romantikers und Literaturkritikers Friedrich Wilhelm Neumann (1781-1834). "Literarisch wurde Neumann entscheidend von der Berliner Romantik beeinflußt, mit deren Repräsentanten (Varnhagen, Chamisso, Fouqué und Bernhardi) er befreundet war. Aus der Freundschaft mit Varnhagen entstanden verschiedene Gemeinschaftsprojekte: die 'Erzählungen und Spiele' (Hamburg 1807) und der skurril-parodistische Roman 'Die Versuche und Hindernisse Karls' (Berlin/Leipzig 1808), zu dem auch Fouqué, Chamisso und Bernhardi kurze Passagen beisteuerten - eine spielerisch-ironische Replik auf 'Wilhelm Meister' und die Konzeption des spätaufklärerisch-klassizistischen Bildungsromans. Später schrieb Neumann Literaturkritiken. Er avancierte zum vielbeachteten Feuilletonisten, dessen Kritiken Varnhagen zu den 'besten unserer Literatur' zählte" (Killy VIII,377f.). Die seltene Werkausgabe enthält bis zur Seite 140 von Band II zahlreiche Kritiken, im Anschluss Gedichte (S. 141-244) und schließlich Neumanns Neudruck der Versuche und Hindernisse Karls. Eine deutsche Geschichte aus neuerer Zeit. – Etwas stock- oder braunfleckig.
Nordeck, Erich von (d. i. Franz Wesemann). Gedichte. 108 S., 2 Bl. 18 x 11,5 cm. OLeinen (leicht berieben) mit goldgeprägtem DTitel. Berlin, Franz Wesemann, (1897).
Kosch XI, 434 (datiert irrig 1899). – Einzige Ausgabe. Seltener Gedichtband des 1867 geborenen Franz Wesemann, der auch einen Verlag betrieb, in dem von stenographischen Lehrbüchern bis zu Jugendbüchern und Berliner Humoristica allerlei erschien. Seine eigenen Schriften, vor allem Reiseberichte - er war Fremdenlegionär - erschienen unter dem Pseudonym Erich von Nordeck. 1906 lebte Wesemann/von Nordeck in Australien (vgl. Kosch), wo sich seine Spur verliert. – Anfangs leicht braunfleckig, sonst wohlerhalten. Mit 12-zeiliger eigenhändiger Widmung des Autors, signiert mit "E.v.N." aus dem Jahr 1897, ein 7-zeiliges Gedicht mit dem Zusatz: "Zur freundl. Erinnerung an den kleinen Backfisch vom zweiten Ostertage 1897". - Selten, kein Nachweis im KVK.
Ollier, Edmund. The Doré gallery. XXIV, 180 SS. Mit 250 Holzstich-Tafeln, jeweils mit bedrucktem Seidenpapierhemdchen. 37 x 28 cm. Halbleder d. Z. (bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. London, Paris, New York, Cassell u.a., (1870).
Fischer 454. Leblanc 91. – Erste Ausgabe, "Containing two hundred and fifty beautiful engravings, selected from the Doré Bible, Milton, Dante's Inferno, Dante's Purgatorio and Paradiso, Atala, Fontaine, Fairy Realm, Don Quixote, Baron Munchausen, Croquemitaine, &c. &c. With Memoir of Doré, Critical Essay, and Descriptive Letterpress" (Titel). – Leicht stockfleckig.
Ovidius Naso, Publius. Les metamorphoses, en latin et françois, divisées en XV. livres. De la traduction de Mr. Pierre du-Ryer Parisien, de l'academie Françoise. Edition nouvelle. 8 Bl., 574 S., 1 Bl. Mit halbseitiger gestochener Titelvignette, gestochener Kopfvignette und 124 halbseitigen Textkupfern von F. Bouttas nach P.P. und M. Bouche. 44 x 27,5 cm. Leder d. Z. (beschabt und bestoßen, oberes Kapital mit Einrissen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Brüssel, Francois Foppens, 1677.
Funck 375. Schweiger II., 681. – Zweite Ausgabe der Übersetzung. – Etwas braun-, finger- und feuchtfleckig, teils mit Feuchtrand, kleineren Randläsuren und Einrissen, vereinzelt etwas gestaucht. Exlibris auf dem Vorsatz.
Ovidius Naso, Publius. Nouvelle traduction des Heroides. IV, 189 SW. Mit Kupfertitel und 35 gestochenenen Vignetten von Ferdinand Gregori nach Giuseppe Zocchi. 20,5 x 13,5 cm. Kalbsleder d. Z. (lädiert, Rücken mit Fehlstelle) mit RVergoldung. Paris, Durand, 1763.
Cohen-Ricci 775. Sander 1477. Schweiger II, 676. – Erste Ausgabe mit den Illustrationen Zocchis. Der Urheber der vorliegenden Prosa-Übertragung ist unbekannt. – Bindung gebrochen, die Vorsätze und das Titelblatt lädiert. Vorderer Innenspiegel mit montierter Aufnahme eines Antiquars sowie Exlibris von Franciszek Potocki (1788-1853), polnischer Politiker. Kaum fleckiges, gutes Exemplar.
Plutarch. Vergleichende Lebensbeschreibungen. Aus dem Griechischen übersetzt mit Anmerkungen von Joh. Friedr. Sal. Kaltwasser. 10 Bände. 17,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, 1 obereres Kapital mit Klebestreifen verstärkt) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Magdeburg, G. C. Keil, 1799-1806.
Schweiger 265. – Erste Ausgabe der Paralleleviten Plutarchs in der von Schweiger gelobten deutschen Übertragung Kaltwassers, die den beiden zuvor erschienenen Ausgaben von J. C. Kind (1745 bis 1754) und G. B. von Schirach (1776 bis 1780) vorzuziehen sei ("Bessere Uebersetzung als die vorigen"). Der Philologe Johann Friedrich Salomon Kaltwasser (1752-1813) wirkte fast vier Jahrzehnte als Lehrer am Gymnasium seiner Heimatstadt Gotha. – Schwach braunfleckig, Titel mit altem Namensstempel, Vorsätze etwas leimschattig. Aus dem Nachlass des Münchner Philosophen Dieter Henrich (1927-2022), mit dessen Besitzeintrag in Bleistift.
Pope, Alexander. Oeuvres complettes, Traduites en François. 8 Bände. Mit gestochenem Portrait und 17 gestochenen Tafeln von Marillier. Marmoriertes Kalbsleder d. Z. (gering berieben und bestoßen) reicher RVergoldung, Deckelfileten, gekröntem Deckelmonogramm "EA" sowie Goldschnitt. Paris, Duchesne, 1779.
Sander 1595. Cohen-Ricci 817. Fürstenberg S. 104 – "Très belles illustrations ... Marillier est le dessinateur spirituel par excellence" (Cohen-Ricci). Fürstenberg schreibt: "Marillier wirkt wie eine Personifizierung der Louis XVI-Illustration in all ihrer zarten Sinnlichkeit. Er blieb in der Qualität am gleichmäßigsten unter den großen Meistern des Jahrhunderts." – Exemplar auf holländischem Papier. Aus dem Besitz des Eugène de Beauharnais, Stiefsohn von Napoleon I, Vizekönig von Italien und späterer Herzog von Leuchtenberg. Auf den Deckeln die verschlungenen Initialen EA mit Krone, das gemeinsame Monogramm Eugène Beauharnais und seiner Gemahlin Augusta Amalia.
Pouhat, Joanne Baptista
Ludovici magni Galliarum regis panegyricus
Los 2114
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Pouhat, Joanne Baptista. Ludovici magni Galliarum regis panegyricus. 105 S. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel. 22 x 16cm. Pergament d. Z. (fleckig, mit kleinen Fehlstellen, teils gestaucht). Besançon, Ludwig Rigoine, 1694.
Lateinisches Preisgedicht auf Ludwig XIV. – Mit mininalen Gebrauchspuren. Vorsatz mit Exlibris und etwas Wurmfraß. Nicht im KVK.
Reinhard, F. W. und W. Naumann
Blätter für häusliche Andacht und Erbauung
Los 2116
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Nicht im KVK
Reinhard, F. W. und W. Naumann. Blätter für häusliche Andacht und Erbauung, allen Ständen gewidmet. Erster Band (alles Erschienene). VIII, 238 S., 1 Bl. 21 x 13 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Ludwig Schumann, 1838.
Einzige Ausgabe der in drei Hefte gegliederten Sammlung theologisch-literarischer Betrachtungen für die einfache Landbevölkerung, verfasst in "populärer Sprache und mit vernunftgemäßer Erbaulichkeit" (Vorrede) . Eine im Vorwort angekündigte Fortsetzung ist nicht mehr erschienen. Die beiden biographisch nicht nachweisbaren Verfasser Friedrich Wilhelm Reinhard und Wilhelm Naumann wirkten als Pastoren in den sächsischen Ortschaften Kleinzschocher bzw. Knauthain, heute Stadtteile von Leipzig. – Titel leicht fleckig, sonst wohlerhalten. Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
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