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Lot 2621, Auction  126, Voigt, Bruno, Konvolut Autographen. 1981-1988

Voigt, Bruno
Konvolut Autographen. 1981-1988
Los 2621

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450€ (US$ 500)

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Voigt, Bruno, politisch linksgerichteter Maler, Zeichner und Graphiker, lebte in der DDR, war Direktor der Staatlichen Museen in Gotha und der Ostasiatica-Sammlung der Staatlichen Museen in Berlin (1912-1988). Konvolut Autographen. Berlin 1981-1988.
Briefe und andere Schriftstücke, mit einer Ausnahme jeweils an einen bayerischen Kunsthändler und dessen Frau. Vorhanden: 2 eigenhändige und 2 masch. Briefe m. U. "Bruno Voigt". - 1 eigh. Postkarte. - 1 eigh. Vorgehens-Anweisung für den Adressaten. - 5 eigh. Briefumschläge. - 4 Telegramme. - 1 sechsseitiges Typoskript mit Lebenserinnerungen, unterzeichnet von Bruno Voigt. - 15 Blatt Rechnungen, Warenbegleitscheine und weitere Formulare des Kunsthandels der DDR, betreffend den Verkauf von Bildern Voigts an den Händler in Bayern (1981-1987). Ferner ein Kundenbrief und ein Bericht über eine Bruno-Voigt-Ausstellung. - Die Briefe Voigts behandeln einen Besuch und eine Ausstellung beim Adressaten, die Verkäufe von Bildern und die Visa-Probleme bei der beabsichtigten Ausreise Voigts nach Bayern. Zitate: "... Es freut mich als Künstler natürlich sehr, daß es auch in der Bundesrepublik Interesse an der proletarisch-revolutionären Kunst, wie ich sie vertrete, gibt [19.XI.1986] ... Die im Brief angegebenen Probleme können wir nur mündlich lösen. Z. B. weiß ich garnicht wer etwas erworben hat u. wo. Deshalb ist eine Katalogisierung äußerst schwierig. - Sogenannte Frühwerke sind noch vorhanden (da ich in jungen Jahren sehr fleißig war) u. ich auch nicht alles zur Ausstellung vorgezeigt habe. Frühe Drucke von Radierungen sind nun fast alle verkauft. Ich persönlich finde mein Jugendwerk recht amüsant, da es romantische Illusionen zur Grundlage hat. Ich sende Ihnen nun einige kleine Artikel von mir, die etwas boshaft sind. Ich würde mich freuen, wenn sie veröffentlicht werden könnten ... Wenn ich so meine Epoche, in der ich ja leben muss, betrachte, gedenke ich immer der treffenden Worte des großen Malers Max Liebermann über das 3. Reich: 'Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.' Ich male u. zeichne natürlich weiter unbeirrt, die Aufspaltung in Jugendwerk u. Alterswerk (welches ja nicht interessant ist) mache ich natürlich nicht mit, denn ich möchte mich nicht als halber Voigt fühlen [27.II.1987] ... über einen Besuch würde ich mich sehr freuen. Am 22.4. hatten wir im Museum für Deutsche Geschichte unter den Linden eine Ausstellungseröffnung zu absolvieren, da dieses Museum 8 Arbeiten angekauft hat, u. ich auf der Ausstellung mit anderen Künstlern der dreißiger Jahre gut vertreten war" [25.IV.1988]. - Beiliegend 15 Bl. Durchschriften von Briefen des Adressaten an den Künstler, jeweils über Kauf und Verkauf von Graphiken (1986-1988). - Charakteristisches Beispiel für die Wege und Probleme des Ost-West-Kunsthandels zu DDR-Zeiten.

Lot 2622, Auction  126, Zille, Heinrich, Briefkarte an Konrad Lemmer. 1927

Zille, Heinrich
Briefkarte an Konrad Lemmer. 1927
Los 2622

Schätzung
200€ (US$ 222)

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Zille, Heinrich, Berliner Zeichner und Graphiker (1858-1929). Eigh. Brief-Karte m. U. "H. Zille". 1 S. Quer-8vo. (Berlin) 20.I.1927.
An den Verleger Konrad Lemmer. "... Immer sind Streitigkeiten: Lemmer - Nagel - Zille. Ich will nichts mit zu tun haben. Ich trachte nach Ruhe u. nicht Nagel zum Sarg - die koof ich mir selbst - die Nägel - Ich bitte Sie mir die Aufstellung meiner Schuld zu geben. Jedenfalls ist mir wohl noch kein Brief gekommen der die geschäftliche Tätigkeit unseres Vertrages beschließt, ich bin kränklich u. möchte den Schluß wissen ...". - Geschrieben auf der Rückseite einer gedruckten Werbekarte für eine Zille-Ausstellung in der Kunsthandlung Sagert, Potsdamer Straße in Berlin W 35.

Lot 2623, Auction  126, Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, Brief an den Berliner Musikverleger Schlesinger. 1830

Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen
Brief an den Berliner Musikverleger Schlesinger. 1830
Los 2623

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Bach, Joh. Seb. - Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, hier noch als Kronprinz (1795-1861). Brief m. U. "Friedrich Wilhelm" (Paraphe). 1/2 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Berlin 2.IV.1830.
An den Berliner Verleger und Musikalien-Händler Adolph Martin Schlesinger. "Indem ich Ihnen für die Mir übersandte Partitur und den Klavier Auszug der großen Passions Musik von Johann Sebastian Bach Meinen Dank sage, gereicht es Mir zum besondern Vergnügen, Ihnen wegen der gelungenen schönen Ausführung des Ganzen Meinen Beyfall zu erkennen zu geben ...". - Am 11. März 1829 war Bachs Matthäuspassion im Gebäude der Berliner Singakademie in der Bearbeitung von Felix Mendelssohn Bartholdy mit großem Erfolg uraufgeführt worden. Partitur und Klavierauszug erschienen dann bei A. M. Schlesinger.

Lot 2624, Auction  126, Dvorak, Antonin, Stabat Mater. Partitur. Mit Besitzvermerk von Karl Straube. 1881

Dvorak, Antonin
Stabat Mater. Partitur. Mit Besitzvermerk von Karl Straube. 1881
Los 2624

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Dvořák, Antonin, böhmischer Komponist (1841-1904). Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester. Der Prager Tonkünstler-Societät gewidmet. Op. 58. Partitur. Mit eigh. Besitzvermerk von Karl Straube. 201 S. gestoch. Noten. Folio. Halblederband d. Z. (Rücken berieben, defekt und mit Fehlstelle). Berlin, N. Simrock, 1881.
Erste Ausgabe der Partitur. Auf dem ersten Vorsatzblatt der eigenhändige Namenszug des Bearbeiters Robert Keller (1828-1891) vom Simrock-Verlag sowie, wohl auch von dessen Hand, die Notiz: "geb[unden] 9. April 1883. 5.00". Auf dem fl. Vorsatz der eigenhändige Besitzvermerk des Organisten und Thomanerchor-Leiters Karl Straube (1873-1950) mit dem Datum 1894. - Gebrauchsspuren; mehrere Blätter mit Einrissen (z. T. mit Transparentstreifen repariert) oder Eck-Ausrissen.

Lot 2625, Auction  126, Grieg, Edvard, Beschriftete Visitenkarte. Nach 1871

Grieg, Edvard
Beschriftete Visitenkarte. Nach 1871
Los 2625

Schätzung
650€ (US$ 722)

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Grieg, Edvard, norweg. Komponist (1843-1907). Gedruckte Visitenkarte mit eigh. deutscher Beschriftung auf der Rückseite. 6 x 9,5 cm. O. O. (nach 1871).
Auf der Rückseite der gedruckten Karte "Edvard Grieg. Norvège" zählt der Künstler eigenhändig 4 "Solostücke" für Piano auf: "a) 2 Humoresken (aus op.6). - b) 2 Albumblätter (aus op.28). - c) Aus dem Volksleben (aus op. 19) - 1) Auf den Bergen - 2) Norwegischer Brautzug im Vorüberziehn." - Gering fleckig; leichte Montagespur.

Lot 2626, Auction  126, Hahn-Neuhaus, Carl Graf von, Zur Hälfte eigenhändiger Brief. 1821

Hahn-Neuhaus, Carl Graf von
Zur Hälfte eigenhändiger Brief. 1821
Los 2626

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Hahn-Neuhaus, Carl Friedrich Graf von, Theaterdirektor, der hochberühmte "Theatergraf", der als leidenschaftlicher Theaterliebhaber zuerst auf seinem Gut Remplin ein Theater errichtete, dann mit zahllosen Theater-Unternehmungen sein sehr großes Vermögen vollständig "verspielte" (1782-1857). Zur Hälfte eigenhändiger Brief m. U. "Carl Graf Hahn" sowie mit Adresse und Lacksiegel. 1 S. 4to. Neubrandenburg 13.II.1821.
An den Berliner Musik- und Belletristik-Händler Adolph M. Schlesinger, wegen eines neuen Theaterstückes. Schlesinger habe bei Hahns letztem Aufenthalt in Berlin erwähnt, "daß Ihr Sohn Ihnen von Zeit zu Zeit von Paris aus, die neusten dramatischen Werke französischer Dichter einsende. Sollten Sie vielleicht schon durch denselben die neue Tragödie 'Jean de Bourgogne', die am 4. Dec. zum Ersten mal im Théâtre Franࣽçais mit so ungeheuerm Beyfall gegeben, und woraus in öffentlichen Blättern einzelne Stellen bereits mitgetheilt sind, erhalten haben, so würden Ew. Wohlgeb. sich mir sehr verbinden, wenn Sie mir umgehend ein Ex[em]plar davon zukommen ließen ...". Andernfalls möge sich Schlesinger bei nächster Gelegenheit das Stück besorgen lassen, "da es unsern Bühnen in der Uebersetzung gewiß sehr willkommen seyn würde ...". - Der "Theatergraf" (Vater der Schriftstellerin Ida Gräfin Hahn-Hahn), einer der reichsten Großgrundbesitzer in Mecklenburg, wendete sein gesamtes Vermögen auf, um als Direktor oder Gründer unzähliger teils üppig ausgestatteter Theaterunternehmen in Stadt und Land aufzutreten, bis er schließlich entmündigt und völlig verarmt in traurigen Verhältnissen starb. Im Verlauf seiner rund 50jährigen Laufbahn als Betreiber oder Mäzen von nord- und mitteldeutschen Bühnen hatte er das Theater in Putbus gegründet und als Direktor in Altona, Lübeck, Stralsund und Greifswald, Magdeburg, Altenburg, Kiel und vielen weiteren Orten Anlaß zu einer Fülle von Anekdoten gegeben. - Die obere Hälfte des Briefes stammt von Schreiberhand, die untere von Hand des Grafen. - Sehr selten.

Lot 2627, Auction  126, Karajan, Herbert von, Brief über einen Kritiker. 1936

Karajan, Herbert von
Brief über einen Kritiker. 1936
Los 2627

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Karajan, Herbert von, einer der bedeutendsten und prominentesten Dirigenten des 20. Jhdts (1908-1989). Eigh. Brief m. U. "H. v. Karajan". 6 S. auf 3 Bl. Mit Briefkopf "Der Generalmusikdirektor der Stadt Aachen". Gr. 4to. Aachen (ca. 1936).
Umfangreicher, handschriftlicher Brief an den - nicht genannten - Komponisten, Kirchenmusiker und Musikpädagogen Franz Philipp (1890-1972), in dem er bittere Klage über einen Musikkritiker Zimmermann führt, der ihn in einem beleidigenden Brief und in mehreren Musikzeitschriften heftig angegriffen habe. Sich auf "unser letztes Konzert" beziehend, schreibt Karajan: "... Sie wissen, mit wieviel Mühe, mit wieviel Sorgfalt gearbeitet worden ist und ich darf ruhig aussprechen mit wieviel Herzblut ich dabei beteiligt war. Und immerhin hat das gesamte Publikum und die Presse das begriffen und auch gewürdigt ... Nun werden Sie auch verstehen, was für einen deprimierenden Eindruck es macht von einem Kritiker solch einen Brief wie ich hier beilege zu bekommen. Ich weiss nicht was Herrn Zimmermann veranlasst in der unverschämtesten Art seit meinem Dienstantritt in der Zeitschrift Die Musik ... in der A[llgemeinen] Musik Z.[eitung] und noch einigen anderen Blättern über mich herzuziehen. Es ist bewiesen dass er seinerzeit genau so Prof. Raabe und in der schärfsten Weise Herrn Rehmann angegriffen hat, er ist eine jener Zerstörernaturen die ihr unterdrücktes Geltungsbedürfnis in dieser Weise abreagieren. Von den anderen schmutzigsten Mitteln die er anwendet, um durch Briefe die er an alle möglichen Leute hier und auswärts schreibt, meine Stellung zu schädigen, schweige ich ganz. So weit geht er schon - dass er nicht einmal Halt macht vor Fragen der Kunstauffassung und sie gewaltsam hinunterzerren will auf das Gebiet der Rasse ... Sie werden ja in nächster Zeit wohl seine Besprechungen lesen und sich dann ein Bild darüber machen. Wenn Sie ... an irgend einer Stelle einmal auf eine dieser Strömungen stossen so bitte stellen Sie dann die betreffende Meinung richtig. Sie wissen wie man unter solchen Dingen leidet und sie einem die Ruhe zur Arbeit nehmen können ... Darf ich Ihnen noch vielmals danken über [sic] die unvergesslichen Stunden die Sie uns mit Ihren Werken bereitet haben ...". - Gelocht.

Lot 2628, Auction  126, Krenek, Ernst, 3 Briefe an Peter Gradenwitz. 1945-1949

Krenek, Ernst
3 Briefe an Peter Gradenwitz. 1945-1949
Los 2628

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Krenek, Ernst, österr.-amerikan. Komponist, emigrierte 1938 in die USA (1900-1991). 3 Briefe m. U. "Ernst Krenek", davon 2 hand-, 1 maschinenschriftlich. In engl. Sprache. Zus. 21/2 S. Gr. 4to. Hamline University, St. Paul (Minnesota) bzw. Los Angeles (California) 1945-1949.
An den Musikwissenschaftler Peter Gradenwitz (1910-2001) in Tel Aviv. Ausführlich und größtenteils handschriftlich über die Übersetzung seines Buches Music Here and Now ins Hebräische sowie die entstehenden Kosten. Ferner Informationen über seine Hamline Studies und über seine neuen Kammermusik-Kompositionen für Piano und Streicher. "... I had a correspondence with W. W. Norton regarding your project of translating my book 'Music Here and Now' into Hebrew. He advises me that he agrees with your suggestions and wishes you to make a definite proposal as to the token payment that you have mentioned, saying that 'anything which is possible for [you] would probably be acceptable to us'. May I, then, ask you to send me a statement as to what the publishers are willing to pay for the right of publishing my book ... Personally I would appreciate if they agree to reimburse me especially for the expenses of this correspondence, or else it might early happen that my share of the 'token payment' will be absorbed by these not inconsiderable expenses ...". - Auf dünnem Papier, etwas geknittert.

Lot 2629, Auction  126, Krolop, Franz, 16 Schriftstücke aus seiner Laufbahn als Opernsänger. 1870-1923

Krolop, Franz
16 Schriftstücke aus seiner Laufbahn als Opernsänger. 1870-1923
Los 2629

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Krolop, Franz, Opernsänger, ab 1873 für 24 Jahre Erster Bassist und Kammersänger an der Kgl. Hofoper in Berlin (1839-1897). 16 Schriftstücke aus Krolops Sängerlaufbahn und bezüglich seines Nachlasses. Zus. ca. 33 S. Verschied. Formate. 1870-1923.
Der österreichische Offizier Franz Krolop wurde 1873, zehn Jahre nach Beginn seiner Bühnenlaufbahn, als Erster Bassist an das Königliche Opernhaus in Berlin verpflichtet, wo er 24 Jahre, bis zu seinem Tod 1897, in glänzender Stellung als Kammersänger verblieb. Aus seiner Berliner Zeit liegen hier vor: Botho von Hülsen (General-Intendant der Königl. Schauspiele). Engagements-Vertrag für Franz Krolop. Gedrucktes Formular mit handschr. Eintragungen und Unterschrift "v. Hülsen". 3 S. Doppelblatt. Folio. Berlin 22.XII.1873. - Derselbe. Mitteilung an Krolop, dass der Kaiser gestattet habe, die ihm vom Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha verliehene Medaille anzunehmen und anzulegen. Mit Unterschrift "v. Hülsen". Folio. Berlin 17.II.1883. - Derselbe. Mitteilung an Krolop, daß der Kaiser "die Anlegung der hierbei nebst Diplom zurückerfolgenden Decoration der Kaiserlich Russischen Gesellschaft zur Rettung aus Wassersgefahr in Moskau, gestattet" habe. Folio. Berlin 17.IX.1886. - Bolko Graf Hochberg (General-Intendant der Königl. Schausspiele). Eigenhändig beschriftetes Brief-Couvert, adressiert an Franz Krolop. - Carl Tetzlaff (Oberregisseur an der Kgl. Oper in Berlin). Eigenh. Mitteilung an Krolop, dass er dafür gesorgt habe, dass dieser bei der nächsten Aufführung der Oper "Das goldene Kreuz" (von Ignaz Brüll) mitwirken könne, da es sich um eine Art Jubiläum handle, weil Krolop 90mal in dieser Oper gesungen habe. Berlin 18.VIII.1895. - August Graf zu Eulenburg (Oberhofmarschall unter Kaiser Wilhelm II.). 2 Briefe an Franz Krolop. Über eine vom Kaiser gewünschte Musikveranstaltung bei Hofe. Teilt mit, daß "Seine Majestät der Kaiser und König außer den von Ihnen angegebenen Piècen noch als Gesangsvorträge 'Die Weser", "Harold" und "König Heinrich" zu hören wünschen. Für die Klavierbegleitung bringt Herr Hofcellist Grünfeld Herrn Bake mit, welcher auch Euer Wohlgeboren Gesangsvorträge begleiten wird. Als Anzug für heute Abend ist Frack mit langen Beinkleidern vorgeschrieben" [Berlin 27.II.1896] ... zu benachrichtigen, wie Seine Majestät der Kaiser und König die Gnade gehabt haben, als ein äußeres Zeichen der Erinnerung an den Abend des 27. Februar d. Js., an welchem Sie Gelegenheit hatten, die Allerhöchsten Herrschaften durch Ihren herrlichen Gesang-Vortrag zu erfreuen, Ihnen die beifolgende Chiffre-Nadel zu verleihen" [21.III.1896]. - 2 Briefe des Coburg-Gothaer Hofmarschallamtes (einer an Botho von Hülsen, einer an Franz Krolop) über die Verleihung der Herzog Alfred-Medaille an Krolop. Etwas peinlich das Thema des zweiten Briefes, wo der Hofmarschall auf Krolops Anfrage antwortet, ob es die Medaille nicht auch in Gold gebe, oder ob er sie ggf. auf eigene Kosten vergolden lassen könne. - Friedrich Haase (hochberühmter Schauspieler, Mitbegründer des Deutschen Theaters in Berlin, hier als Direktor des Leipziger Stadttheaters). An Franz Krolop mit einem ausführlichen Angebot zu einem Engagement am Leipziger Stadttheater, mit eingehender Angabe der Bedingungen. 3 S. Gr. 4to. Leipzig 30.X.1870. - Auguste Krüger (eine Verwandte Krolops). 2 eigh. Briefe über Familien-Angelegenheiten finanzieller Art. - 2 eigh. Briefe einer Wally an Franz Krolop sowie 2 wesentlich spätere Schreiben um Vermögensangelegenheiten von Wally Krolop (Berlin 1918 und 1919/1923). - Schreiben an Krolop von 5 Berliner Kollegen im Namen der "Pensions-Anstalt der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger". 4 S. Gr. 4to. Berlin 13.XI.1894. - Die namhaften Schauspieler Franz Guthery, Richard Kahle, Arthur Kraußneck, Arthur Plaschke und Wilhelm Viebeg bemühen sich mit einem umfangreichen Gemeinschaftsbrief, in einem heftigen Streit zwischen Krolop und einem anderen Mitglied der Bühnengenossenschaft zu vermitteln. Gr. 4to. Berlin 13.XI.1894. - Sammlung von zumeist interessanten Briefen prominenter Persönlichkeiten der Theatergeschichte. - Vereinzelt mit Einrissen; insgesamt jedoch ordentlich erhalten.

Lot 2630, Auction  126, Martin, Frank, Musikzitat aus einem Oratorium,  mit Widmung. 1967

Martin, Frank
Musikzitat aus einem Oratorium, mit Widmung. 1967
Los 2630

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Martin, Frank, Schweizer Komponist (1890-1974). Eigh. Musikzitat mit Widmung u. U. "Frank Martin". Auf der ersten Seite eines sonst leeren Notenheftes. 2/3 S. Gr. 4to. O. O. 19.III.1967.
"aus Golgatha. Für Herrn Prof. Schlaf". 7 Takte aus dem 1948 uraufgeführten Oratorium.

Lot 2631, Auction  126, Mascagni, Pietro, Signatur mit Datum auf dem Vorsatz eines Almanachs. 1901

Mascagni, Pietro
Signatur mit Datum auf dem Vorsatz eines Almanachs. 1901
Los 2631

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Mascagni, Pietro, ital. Komponist (1863-1945). Eigh. Signatur, Ort und Datum. - Auf dem Innendeckel eines Wiener Biedermeier-Almanachs. Wien, Mai 1901.
"P. Mascagni. Vienna 1901 - Maggio". Auf dem Innendeckel des Taschenbuchs: Aglaja. IV. (Hrsg. von J. Schreyvogel). Neue wohlfeilere Ausgabe. 290 S. Mit 6 Kupfertafeln von F. John. Kl. 8vo. Illustr. OPpbd mit Goldschnitt. Wien, Wallishausser, (1826 ?). - Vgl. Köhring S. 6. Aus welchem Anlaß sich der Komponist in Wien in den hübschen Almanach eingeschrieben hat, ob als Autogramm oder als Besitzvermerk, ist nicht bekannt. - Gebräuntes Papier; sonst ordentlich erhalten.

Lot 2632, Auction  126, Meyerbeer, Giacomo, Brief an den Operndirektor Frederick Gye in London. 1863

Meyerbeer, Giacomo
Brief an den Operndirektor Frederick Gye in London. 1863
Los 2632

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Meyerbeer, Giacomo, Komponist und Dirigent, einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, Generalmusikdirektor in Berlin, lebte überwiegend in Paris (1791-1864). Brief m. U. "Meyerbeer". In franz. Sprache. 22/3 S. auf 2 Bl. Gr. 8vo. Berlin 10.III. 1863.
Umfangreicher Brief an Frederick Gye, Direktor des Royal Opera House Covent Garden in London. Bedankt sich für einen Brief von Gye aus Paris, der Meyerbeer mitteilte, dass Gye in dieser Saison Meyerbeers Oper "Der Nordstern" in sein Repertoire aufnehmen möchte, aber noch um Abänderungen in der Tonlage des "Gritzenko" für den Londoner Bariton Sebastiano Ronconi bittet. "... Il est très vrai que j'ai dit à Mr. Harris que j'étais prêt à arranger le rôle de Gritzenko pour la voix de Mr. Ronconi; mais j'ai ajouté que pour pouvoir faire cela d'une façon convenable, il fallait qu'il me procurât de Mr. Ronconi l'indication de l'étendue de sa voix; quelles sont le notes les plus sonores de sa gamme; sur quelles notes il peut prononcer les paroles; et enfin, s'il a encore d'autres détails particuliers à sa voix, de me les communiquer également. Il serait bon aussi que Mr. Ronconi ajoutât quel sont les rôles qui vont le mieux à sa voix dans son état actuel; ce qui m'éclairerait encore plus pour mon travail ...". In einem Postscriptum empfiehlt Meyerbeer noch die Berliner Primadonna Pauline Lucca: "Madelle Lucca a chanté il y a trois jours le rôle de Bertha dans le Prophète d'une façon vraiment extraordinaire, qui a électrisé tout le public. Je crois que si vous lui faisiez chanter une fois cette année ce rôle dans une des trois représentations qu'elle doit vous donner, elle y produirait un grand effet. Elle va étudier ce rôle en italien." - Mit Empfangsvermerk von Gyes Hand: "Reçu Paris March 12 1863". - Kleiner Einriss im ersten Blatt und späterer Vermerk mit Lebensdaten Meyerbeers am Ende des zweiten Blattes.

Lot 2633, Auction  126, Schlesinger, Adolph Martin, Geschäftskorrespondenz seiner Musikalienhandlung. 1797-1834

Schlesinger, Adolph Martin
Geschäftskorrespondenz seiner Musikalienhandlung. 1797-1834
Los 2633

Schätzung
2.500€ (US$ 2,778)

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Schlesinger, Adolph Martin (ursprünglich Abraham Marcus), bedeutender Berliner Buch- und Musikalienhändler, Verleger Webers, Beethovens und anderer großer Komponisten seiner Zeit (1769-1838). Teil seiner Geschäftskorrespondenz, bestehend vorwiegend aus Briefen, ferner Abrechnungen, Preis- und Lieferlisten sowie anderen Schriftstücken, fast immer an Adolph Schlesinger gerichtet. Circa 73 Bl. Verschied. Formate. 1797-1834.
Reichhaltige Quellensammlung zum biedermeierlichen Musikalienhandel in Deutschland. Als Korrespondenten oder Kunden treten in Erscheinung: die Verleger Breitkopf & Härtel, Bureau de Musique (Leipzig), August Campe, J. G. Cotta (3), Joseph Czerny (2), Himburg, August Kuhn (8), Perthes & Besser, B. Schott, Simon Schropp, Gebr. Schumann (3), Nicolaus Simrock (8). Ferner Buchhändler, Musiker, Schriftsteller und andere Privatpersonen, darunter Samuel Heinrich Spiker, Professor Schulz in Berlin (2), Lindau in Neuruppin (4), Dr. Wilhelm Riebe, C. Engelhardt (Berliner Militär-Musikdirektor), Georg von Gaal (österr.-ungar. Schriftsteller, Esterhazyscher Bibliothekar), Fabio Fabbrucci (Berliner Italienisch-Professor), v. Weiher (beim Tod Bernhard Anselm Webers) und andere sowie 5 teils umfangreiche Briefe der Familie Schlesinger. Die Briefe der Kunden A. M. Schlesingers sind oftmals sehr ausführlich, meist mit eigenhändiger Unterschrift, die z. T. wohl auch bei den Verlegern vorliegt. - Ca. 10 Briefe am Rand beschädigt, einige stärker und mit Textverlust.

Lot 2634, Auction  126, Schumann, Clara, Postkarte nach Baden-Baden. 1889

Schumann, Clara
Postkarte nach Baden-Baden. 1889
Los 2634

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Schumann, Clara, geb. Wieck, Robert Schumanns Gemahlin, überragende Pianistin und Komponistin (1819-1896). Eigh. Postkarte m. U. "Clara Schumann". 1 S. (Frankfurt a. M. 4.X.1889).
An den Komponisten Jacob Rosenhain in Baden-Baden. "... Bitte schreiben Sie mir auf umstehender Carte Titel und Namen der Leute, die mein Haus in Lichtenthal gekauft mit; ich weiss es nicht genau. - Uns geht es gut ...". - Clara Schumanns altes Haus befand sich in der Lichtenthaler Straße Nr. 14. In derselben Straße Nr. 8, also beinahe als Nachbar, wohnte Johannes Brahms. - Mit vertikaler Falte und repariertem kleinen Randdefekt.

Lot 2635, Auction  126, Wagner, Richard, Widmung auf dem Umschlagblatt eines Klavierauszugs. 1868

Wagner, Richard
Widmung auf dem Umschlagblatt eines Klavierauszugs. 1868
Los 2635

Schätzung
2.800€ (US$ 3,111)

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Wagner, Richard, Komponist und Dirigent (1813-1883). Eigh. Widmung m. U. "Richard Wagner". Auf dem (separaten) Umschlagblatt des von Karl Klindworth gefertigten Klavierauszugs von "Die Walküre". Folio. Tribschen (Schweiz), "um Weihnacht", 1868.
"Ignatius und Emilia hoch!!! - Aus alten Zeiten. Tribschen, um Weihnacht 1868. Richard Wagner". - Am oberen Rand rechts der Blindstempel des Arztes und Zoologen Theodor von Siebold. - Die Nennung von "Ignatius und Emilia" ist wohl eine Anspielung auf Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuiten-Ordens, dem gerüchtweise ein Verhältnis mit einer Emilia nachgesagt wurde. - Kleine Randläsuren.

Lot 2636, Auction  126, Wagner, Siegfried, Signiertes Porträtfoto nebst Beilagen. 1905-1986

Wagner, Siegfried
Signiertes Porträtfoto nebst Beilagen. 1905-1986
Los 2636

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Wagner, Siegfried, Sohn Richard Wagners, Komponist und Dirigent, Leiter der Bayreuther Festspiele (1869-1930). Porträtfoto-Postkarte mit eigh. Signatur "Siegfried Wagner" auf der Bildseite. Orig.-Bromsilber-Abzug. O. O. (wohl um 1905).
Die Karte mit dem Hersteller-Kürzel "B. K. W. I." zeigt den Künstler im Brustbild und Profil, vom Betrachter nach links gewendet. - Beiliegend je 1 Autograph von Wieland (masch. Brief, Altenburg 19.XII.1943 mit einer Einladung ins Restaurant "Weisses Ross" nach Erstaufführung der "Götterdämmerung", mit Angabe zur Verpflegung: je 50 gr. Fleisch und Weissbrot, 10 gr. Butter). - Wolfgang (handschr. Postkarte, Bayreuth 1946), Wolf Siegfried und Gertrud Wagner.

Lot 2637, Auction  126, Schmidt, Johann Philipp Samuel, Brief über seine Bearbeitungen von Webers Werken. 1821

Schmidt, Johann Philipp Samuel
Brief über seine Bearbeitungen von Webers Werken. 1821
Los 2637

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Weber, C. M. von. - Schmidt, Johann Philipp, Berliner Komponist, Musik-Schriftsteller und -Bearbeiter, langjähriger Musikkritiker der Spenerschen Zeitung (1779-1853). Eigh. Brief m. U. "J. Schmidt". 1 S. Folio. (Berlin) 24.IX.1821.
An den (nicht genannten) Berliner Verleger und Musikalien-Händler A. M. Schlesinger. Über Schmidts Herstellung von Klavier-Auszügen zu Werken Carl Maria von Webers und anderer Komponisten für Schlesingers Verlag. Übersendet diesem "nun endlich die Ouv. zum 'Freischütz', 4händig von mir eingerichtet und C. M. v. Weber dedicirt. Ich würde, ohne Berücksichtigung Ihrer mir sonst erzeigten Gefälligkeiten und den Genuß bei der Arbeit selbst, dieses kleine Opus nicht unter 2 frd'or Honorar (wie die Ouv. zu Cortez) liefern können. So aber bitte ich Sie bloß mir meinen Rechnungs-Auszug saldirt gefällig zuzuschicken, der nicht von Belang seyn kann, indem ich Preciosa und die Beethovensche Sonate als ein Gratial für Correctur und Manuscript von Ihnen erhalten habe ...". - Zählt weitere bearbeitete und der Sendung beiliegende Kompositionen auf und nennt am Schluß noch einmal "2 Hefte 4 mains Sachen von C. M. v. Weber. Die Ouv. vom Freischütz habe ich auf eigne Kosten in 2 Stimmen gegen einander schreiben laßen. - Die Correctur vom CoB. d. Freischütz erhalten Sie Morgen auch. Es ist nur übel, daß ich immer das Original-Manuscript nicht mit erhalte und so auswendig bloß nach dem Gedächtniß corrigiren muß ...". - Dabei: Derselbe. Eigh. Billet m. U. "J. P. Schmidt". 1 S. Quer-4to. (Berlin) 28.II.1821. - "Ueber das Alexander-Fest [von Händel] werde ich Ew. W. bis Morgen Mittag - eher kann ich nicht - einen Aufsatz zur Sonnabendzeitung zusenden. Die Carnevals Opern sind ja alt und über Tancredi [von Rossini] ist schon mein Aufsatz erschienen. Aber über Orfeo [von Gluck?] behalte ich mir Mittheilung vor ...". - Interessante Informationen über Zeit und Umstände der ersten "Freischütz"-Bearbeitungen für Schlesingers Musikverlag.

Lot 2638, Auction  126, Stargardt, J. A., 62 Kataloge ihrer Autographen-Auktionen. 1971-2024

Stargardt, J. A.
62 Kataloge ihrer Autographen-Auktionen. 1971-2024
Los 2638

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Stargardt, J. A., Autographen-Handlung. Sammlung von 62 umfangreichen Katalogen ihrer Autographen-Auktionen. Jeweils mit vielen Abbildungen. Je 28 x 21 cm. OKart. (teils leicht angestaubt). Marburg und Berlin 1971-2024.
Katalog 595-712, mit wenigen Lücken. Teilweise mit Ergebnislisten. Wertvolle Informations-Quellen für Sammler, Forscher und Bibliotheken. - Beiliegend 2 Lagerkataloge.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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