Los 2621

Voigt, Bruno
(1912-1988)Konvolut Autographen. 1981-1988

Schätzung
450€ (US$ 500)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 2621 - Voigt, Bruno - Konvolut Autographen. 1981-1988 - 0 - thumb

Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Autographen & dekorative Graphik
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025

Aus dem Katalog
Autographen
Auktionsdatum 8.10.2025

Lot 2621, Auction  126, Voigt, Bruno, Konvolut Autographen. 1981-1988

Voigt, Bruno, politisch linksgerichteter Maler, Zeichner und Graphiker, lebte in der DDR, war Direktor der Staatlichen Museen in Gotha und der Ostasiatica-Sammlung der Staatlichen Museen in Berlin (1912-1988). Konvolut Autographen. Berlin 1981-1988.
Briefe und andere Schriftstücke, mit einer Ausnahme jeweils an einen bayerischen Kunsthändler und dessen Frau. Vorhanden: 2 eigenhändige und 2 masch. Briefe m. U. "Bruno Voigt". - 1 eigh. Postkarte. - 1 eigh. Vorgehens-Anweisung für den Adressaten. - 5 eigh. Briefumschläge. - 4 Telegramme. - 1 sechsseitiges Typoskript mit Lebenserinnerungen, unterzeichnet von Bruno Voigt. - 15 Blatt Rechnungen, Warenbegleitscheine und weitere Formulare des Kunsthandels der DDR, betreffend den Verkauf von Bildern Voigts an den Händler in Bayern (1981-1987). Ferner ein Kundenbrief und ein Bericht über eine Bruno-Voigt-Ausstellung. - Die Briefe Voigts behandeln einen Besuch und eine Ausstellung beim Adressaten, die Verkäufe von Bildern und die Visa-Probleme bei der beabsichtigten Ausreise Voigts nach Bayern. Zitate: "... Es freut mich als Künstler natürlich sehr, daß es auch in der Bundesrepublik Interesse an der proletarisch-revolutionären Kunst, wie ich sie vertrete, gibt [19.XI.1986] ... Die im Brief angegebenen Probleme können wir nur mündlich lösen. Z. B. weiß ich garnicht wer etwas erworben hat u. wo. Deshalb ist eine Katalogisierung äußerst schwierig. - Sogenannte Frühwerke sind noch vorhanden (da ich in jungen Jahren sehr fleißig war) u. ich auch nicht alles zur Ausstellung vorgezeigt habe. Frühe Drucke von Radierungen sind nun fast alle verkauft. Ich persönlich finde mein Jugendwerk recht amüsant, da es romantische Illusionen zur Grundlage hat. Ich sende Ihnen nun einige kleine Artikel von mir, die etwas boshaft sind. Ich würde mich freuen, wenn sie veröffentlicht werden könnten ... Wenn ich so meine Epoche, in der ich ja leben muss, betrachte, gedenke ich immer der treffenden Worte des großen Malers Max Liebermann über das 3. Reich: 'Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.' Ich male u. zeichne natürlich weiter unbeirrt, die Aufspaltung in Jugendwerk u. Alterswerk (welches ja nicht interessant ist) mache ich natürlich nicht mit, denn ich möchte mich nicht als halber Voigt fühlen [27.II.1987] ... über einen Besuch würde ich mich sehr freuen. Am 22.4. hatten wir im Museum für Deutsche Geschichte unter den Linden eine Ausstellungseröffnung zu absolvieren, da dieses Museum 8 Arbeiten angekauft hat, u. ich auf der Ausstellung mit anderen Künstlern der dreißiger Jahre gut vertreten war" [25.IV.1988]. - Beiliegend 15 Bl. Durchschriften von Briefen des Adressaten an den Künstler, jeweils über Kauf und Verkauf von Graphiken (1986-1988). - Charakteristisches Beispiel für die Wege und Probleme des Ost-West-Kunsthandels zu DDR-Zeiten.


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