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Lot 2861, Auction  123, Traditio christiana, Fragment einer Handschrift über christliches Brauchtum

Traditio christiana
Fragment einer Handschrift über christliches Brauchtum
Los 2861

Zuschlag
850€ (US$ 914)

Details

Christliche Gebräuche, Rituale und Kirchenrecht
Traditio christiana. Fragment einer Handschrift über christliches Brauchtum, Traditionen und Regeln des Jus ecclesiasticum. Lateinische Handschrift auf Pergament. 5 Fragmente mit 12 vollständigen Kolumnen und weiteren 6 Teilen. 2 Spalten. 49 Zeilen. Schrift: Gotica bastarda. Schriftraum: 23,8 x 15 cm. Format: 30,3 x 20,4 cm. Mit Titelüberschriften in Rot, Rubrizierung mit Absatzmarken, Kolumnenbuchstaben sowie fünf 2-3-zeiligen roten Lombarden. Moderner Leinenband. Westdeutschland oder Ostniederlande, wohl frühes 14. Jahrhundert.
Umfangreiche Texte in mehreren Fragmenten aus derselben Handschrift: einer Abhandlung über Kirchenrecht mit ausführlichen Erläuterungen über kirchliche Praxis wie Ablauf der Messe, die Sakramente, Heiligenverehrung, Reliquienwesen und vieles mehr. Geschrieben in einer vielfach abgekürzten, aufrechten Bastarda, die sicherlich ins 14. Jahrhundert, womöglich in die erste Hälfte zu datieren ist. Auch spricht vieles für eine Lokalisierung nach Westdeutschland oder die nördlichen Ostniederlande. Enthalten sind sauber geschriebene Teile aus konkreten Anweisung, wie der Ritus und die Gebräuche nach dem kanonischen Recht einzuhalten seien: "De custodia eucharistie christmatis, & aliorum sacramentorum" (Über die Bewahrung der Eucharistie Christi und anderer Sakramente), "De reliquis, et veneratione Sanctorum" (Von den Reliquien und der Verehrung der Heiligen), "De observatione je juniorum" (Über die Einhaltung von Festen und Fasten sowie die Pflicht zur Frömmigkeit). Vgl. Ehrenreich Pirhing, Jus canonicum nova methodo explicatum, omnibus capitulis titulorum, Tomus tertius, Dillingen, Johann Caspar Bencard, 1676, S. 737, vor allem S. 810ff. – Mit Randausrissen oder Löchlein (meist ohne Textverlust), einigen ausgewaschenen Stellen (größerer Textverlust), teils fleckig und mit Gebrauchsspuren, der Text aber sicherlich zu mindestens 75% gut lesbar und sehr gut erhalten, mit interessanten älteren Kommentaren und Einträgen. Provenienz: 2004 Quaritch, The Marvin L. Colker Collection, Christie’s, London.

Lot 2862, Auction  123, Gültbuch, Gültbuch. Fragment einer deutschen Handschrift auf Pergament. 2 Fragmentbl.

Gültbuch
Gültbuch. Fragment einer deutschen Handschrift auf Pergament. 2 Fragmentbl.
Los 2862

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Gültbuch. Fragment einer deutschen Handschrift auf Pergament. 2 Fragmentbl. mit 4 S. Text in Schwarz und Rot. Jeweils 32 rot reglierte Zeilen. Schrift: Gotica textualis für die Überschriften in Rot und Einträge in Bastarda in Grauschwarz. Format: 21 x 15,5 cm (wohl auf den Schriftraum beschnitten). Mit Rubrizierung. Lessach im Salzburger Ludgau (?), wohl erstes Viertel des 14. Jahrhunderts.
Fragmente aus einem relativ unregelmäßig reglierten Gültbuch mit Überschriften wohl der besteuerten Ortschaften in roter Gotica textualis wie "Am Cheyssnich", "In Cheyzzing", "Einswiger aput forum" (?), "Stiffta in Eaeniswico Lezzach" (?), möglicherweise handelt es sich um die Ortschaft Lessach im Salzburger Lungau. Die Zeilen sind gefüllt mit zahlreichen Einträgen mit den Namen der Schuldner oder der derjenigen, die bereits die Steuer (Geldgülte oder Fruchtgülte) entrichtet haben: "Item Christian Wechel et Hans Greispeck".
Die "Gülte" bezeichnet das Steuerwesen des Mitelalters, also die Abgaben, die die Bevölkerung zu leisten hatte, teils in Naturalienabgaben oder in Geld, auch Pfandsteuer, Renten, Grundstückssteuern wurden darunter gefasst. So entstanden die heute nur noch in wenigen Exemplaren erhaltenen Gültbücher, von denen hier zwei Fragmente, die wohl einst als Einbandmakulatur verwendet worden sind, stammen. – Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 78.

Lot 2864, Auction  123, Lysens, John de, Ernennung eines Bevollmächtigung für die Verwaltung von Warwickshire

Lysens, John de
Ernennung eines Bevollmächtigung für die Verwaltung von Warwickshire
Los 2864

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Die Belehnung des Warwickshire,
heutigen Stadtteils von Birmingham

Lysens, John de. Ernennung eines Bevollmächtigung für die Verwaltung von Warwickshire. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Fragment. 5 Zeilen. Schrift: englische Kanzlei-Bastarda. Format: 3,8 x 24 cm. Warwick (Birmingham), 6. September 1339.
Die Ernennung eines Bevollmächtigten für Land im Warwickshire, eines heutigen Stadtteils von Birmingham, wonach Sir John de Lysens einen Sir William de Egebaston zum Bevollmächtigten für das ihm vom Kaufmann Robert of Sutton belehnte Land ernennt, in lateinischer Sprache. – Provenienz: 1966 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2868, Auction  123, Guillelmus Curti, Urkunde in lateinischer Schrift auf Pergament.

Guillelmus Curti
Urkunde in lateinischer Schrift auf Pergament.
Los 2868

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Stundung der päpstlichen Lehensschuld
Guillelmus Curti, Kardinal von Frascati. Urkunde in lateinischer Schrift auf Pergament. 10 Zeilen. Schrift: Kanzleibastarda. 13,3 x 21,5 cm. Avignon, 23. Dezember 1358.
Erlaubnis des französischen Zisterziensers, der 1337 Bischof von Nîmes und Erzbischof von Albi sowie Kardinal wurde, für den Bischof Elias von Segorbe-Albarracín, die Zahlung seiner Lehnsabgaben an den Papst bis zum folgenden Februar aufzuschieben.
"Guillaume Court wurde in Belpech im heutigen Département Aude in Frankreich geboren ... Am 30. April 1337 wurde er zum Bischof von Nîmes ernannt, doch bereits am 3. Dezember d. J. erfolgte die Translation auf die erzbischöfliche Cathedra von Albi. Guillaume zeigte sich um Wiederherstellung und Wahrung erzbischöflicher Rechte bemüht. Der Aufstieg innerhalb der Hierarchie fand seinen Abschluss mit der Kreation zum Kardinalpresbyter tit. SS. Quattro Coronati am 18. Dezember 1338 ... Kardinal Court war der Prototyp eines Kardinals der zweiten Reihe. Standesbewusst und diplomatisch nur mäßig begabt, fand er seine Bestimmung innerhalb der kurialen Administration, wo er als Kämmerer des Kardinalskollegs und gesuchter Richter in Inquisitionsprozessen agierte" (Ralf Lützelschwab, Nov. 2011, Zisterzienserlexikon.de). – Drei kleine Löcher im Falz, verso Regesten. Provenienz: seit 1967 The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2869, Auction  123, Marchesino de Bello, Testament des Marchesino von Camaiore. Lateinische Handschrift auf Pergament

Marchesino de Bello
Testament des Marchesino von Camaiore. Lateinische Handschrift auf Pergament
Los 2869

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Aus der Blüte der toskanischen Protorenaissance
Marchesino de Bello. Testament des Marchesino von Camaiore. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 S., 1 Bl. Verso mit Archivnummer "1362" und recto mit Notariatszeichen in Sepia. 45,6 x 211 mm. Camaiore, Provinz Lucca 24. VII. 1362.
Saubere Notariatsschrift aus der Blüte der mittelitalienischen Protorenaissance in einer sauberen Bastarda mit großen Initialen. Auftraggeber zur Verfassung seines Testaments war der "Marchesino de Bello" aus dem Adelsgeschlecht zu Camaiore in der toscanischen Provinz Lucca. Der Marchesino verfügt in lateinischer Sprache, seinen Leichnam in der dortigen Badia zu beerdigen und bestimmt, dass am Fronleichnamsfest Kerzen auf dem dortigen Marienaltar angezündet werden. Es folgen Bestimmungen als Vermächtnis, insbesondere an seine Frau Bianchenella von irdischen Gütern, einschließlich der Rückgabe ihrer Mitgift von 40 Lire und der Nutzung seines Hauses auf ihre Lebenszeit, ausgestellt von Benevenuto Sarzanelli von Camaiore, mit seinem dekorativen Notarzeichen. – Wenige Bräunungen, kleine Rollspuren, kaum Randläsuren. Provenienz: 1964 Maggs, dann The Marvin L. Colker Collection.

Benedikt von Nursia
Regula sancti Benedicti. Lateinische Handschrift auf Pergament
Los 2871

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

"De oratorio monasterij" - Über die klösterlichen
Gebete und Gesänge

Benedikt von Nursia. Regula sancti Benedicti. Lateinische Handschrift auf Pergament. 4,5 Seiten auf 2,5 Blättern. 24 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 22,2 x 14,6 cm. Format: 27,8 x 18,3 cm. Text in Schwarz und Rot, mit Überschriften in Rot und Rubrizierung mit Kapitalstrichelung in Rot und 5 roten 2-zeiligen Initialen. Marmorierter Pappband um 1900. Süddeutschland, zweite Hälfte 14. Jahrhundert.
Die Benediktinerregel war eine der ersten kodifizierten Klosterregularien, die der heilige Benedikt von Nursia für sein Gemeinschaftskloster auf dem Monte Cassino verbindlich vorschrieb - und die als Vorbild für alle späteren Regularien am Ende der Spätantike und am Anfang des christlichen Mittelalters steht. Vorhanden sind hier Kapitel XLIX-LII und LVIII-LXI (wobei hier die Blätter verkehrt herum genäht wurden, so dass die Recto- den Versoseiten folgen). Die Handschrift stammt möglicherweise aus einem Zisterzienserkloster, was die charakteristische "punctus flexus"-Interpunktion nahezulegen scheint. Nach den üblichen Posituren zur Gliederung des Textes für den mündlichen Vortrag, waren des "punctus elevatus", "punctus versus" bzw. "punctus interrogativus" war im 10. Jahrhundert der "punctus flexus" als Positur hinzugekommen, um eine Wertpause zwischen dem "punctus" und dem "punctus elevatus" anzuzeigen.
Enthalten ist u.a. ein Teil der 52. Regel "De oratorio monasterii":
"Oratorium hoc sit quod dicitur, nec ibi quicquam aliud geratur aut condatur [...].": "Das Oratorium sei, was sein Name besagt. Es darf dort nichts geschehen noch aufbewahrt werden, was sich nicht paßt. Nach dem Gotteslob sollen sich alle in tiefstem Schweigen entfernen und Gott Ehrfurcht bezeigen; denn will vielleicht ein Bruder noch allein für sich weiter beten, so darf ihn ein anderer nicht durch Mangel an Rücksicht daran hindern. Will auch sonst einer still für sich beten, dann trete er ohne weiteres ein und bete, nicht mit lärmender Stimme, sondern unter Tränen und mit Innigkeit des Herzens . Wer also eine solche Absicht nicht hat, dem sei, wie schon gesagt, nicht gestattet, nach Beendigung des Chorgebetes im Gotteshause zurückzubleiben, damit niemand gestört werde." – Provenienz: Sammlung Eric von Scherling (1907-1956), The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2874, Auction  123, Straßburger Häuserverkauf, Beurkundung eines Häuserverkaufs in Straßburg für 4 Silberpfund

Straßburger Häuserverkauf
Beurkundung eines Häuserverkaufs in Straßburg für 4 Silberpfund
Los 2874

Zuschlag
850€ (US$ 914)

Details

Straßburg. Beurkundung eines Häuserverkaufs in Straßburg für 4 Silberpfund. Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. auf 1 Blatt. 29 Zeilen. Schrift: Deutsche Kanzlei-Bastarda. Schriftraum: 20 x 39,5 cm. Format: 43,5 x 25,5 cm. Mit großer Zierinitiale "W", Plika mit französischer Regeste des 19. Jahrhunderts, großes rundes Wachssiegel an roter Hanfkordel). Straßburg, 1387.
Vom Stadtnotar 1367 beglaubigte Urkunde, die mit dem großen Städtesiegel der Stadt Straßburg versehen wurde, angehängt an ein rotes Flechtband an der Plica. Beurkundet wird vom "Meister und Rat der Stadt Straßburg" Werner Sturm der Verkauf eines Grundstücks und Hauses in der Stadt für vier Silberpfund: "Wir Wernher Sturm der Meister und der Rat von Strazburg thun kund allen den die disen brief geshent und gehörent lesen ... zu einem wahren urkunde so ... samt Insigel an diesen brief gehencket. Derwart geben an sant Jacobess abent des zwelfboten in dem Jar do man zahlt nach Gotz geburte Dreitzehenhundert Jar Echtzig und sieben Jar. Mit weiteren älteren und alten Regesten verso und auf der Plica: "Constitution d’une vente de 4 livres en argent sur une maison à Strasburg en faveur du couvent de St. Claire". – Kaum Löchlein oder Risse, sehr gut erhalten, ausgezeichnet leserlich. Das große Wachssiegel mit ca. 9,5 cm Durchmesser im äußeren Rand mit Ausbrüchen, insgesamt aber im Korpus gut erhalten und gut sichtbar (Buchstabenverluste im Rand). Provenienz: Jacques Rosenthal (Horst Koch), Eching, ab 1. Juni 1971. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 188.

Lot 2875, Auction  123, Vita beatae Mariae virginis,  Fragment einer lateinischen Handschrift auf Pergament

Vita beatae Mariae virginis
Fragment einer lateinischen Handschrift auf Pergament
Los 2875

Zuschlag
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Vita beatae Mariae virginis et salvatoris metrica. Fragment einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 1 Bl., 2 S. (Fragment). 2 Spalten. 34 Zeilen. Schrift: Gotica Bastarda. Format: 24,8 x 19,4 cm. Mit 6 große 2-zeiligen Initialen in Rot, Rubrizierung mit Kapitelüberschriften in Rot und Kapitalstrichelung. In Umschlag mit Titelschild. Bogen, Minoritenkloster, Ende 13., Anfang 14. Jahrhundert.
Fragment einer Handschrift mit dem Marienleben aus dem Franziskaner-Minoritenkloster zu Bogen in Niederbayern bei Straubing. Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Bogenberg gehört zu den bedeutensten katholischen Wallfahrtskirchen des Bistums Regensburg und gilt als die älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns. Das Fragmentblatt enthält den Schluss des Prologs und Anfang des 2. Buches der "Vita beatae virginis Mariae et salvatoris metrica " bzw. "Vita beatae virginis Mariae et salvatoris rhythmica", die auch als "Grazer" bzw. "Seckauer" zwischen 1280 und Anfang des 14. Jahrhunderts entstanden war. Vgl. dazu die Forschungsarbeit von Gerhard Eis (1908-1982), Neue Pergamentfragmente mittelhochdeutscher Reimdichtung, in: Colligere Fragmenta, Festschrift Alban Dold, 1952, S. 265-275. – Verso mit Leim- und Montageresten von Einbandaufklebung, oben und verso links beschnitten mit Textverlust, verso beide Kolumnen jedoch bemerkenswert gut erhalten. Provenienz: Albert Lauter, München, 1950. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 92. Mit als Titelschild montierter Fiche auf dem Umschlag "Handschrift 45 der Vita beatae Mariae virginis et salvatoris metrica im Besitz von Prof. Dr. Gerhard Eis, Freising, Domberg 16, ist nach den Grundsätzen der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin von Herrn Prof. Dr. Gerhard Eis ...aufgenommen worden".

Lot 2876, Auction  123, Missale anglicum, Einzelblatt aus einer lateinische Handschrift auf Pergament. Fragment

Missale anglicum
Einzelblatt aus einer lateinische Handschrift auf Pergament. Fragment
Los 2876

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Missale anglicum. Einzelblatt aus einer lateinische Handschrift auf Pergament. Fragment eines Blattes mit 2 Seiten. 2 Spalten. 27 (von?) Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum (Fragment): ca. 16 x 20,4 cm. Format: 27,5 x 22 cm. Mit Rubrizierung, 10 blauen Initialen mit reichem roten Federwerk, Texthervorhebungen in Rot. England, um 1390.
Missale nach dem englischen Ritus wohl aus dem Ende des 14. Jahrhunderts in lateinischer Schrift. Enthalten sind Messtexte zum ersten Sonntag in der Fastenzeit. Mit die Kolumne weitgehend begleitendem reichen Federwerk und hübschen großen blauen Majuskel-Initialen. – Oben beschnitten, Einbandmakulatur, links mit größeren Braunflecken und kleinen Montagelöchern, etwas gebräunt und angestaubt, die blauen Initialen teils etwas abgeplatzt, der Text aber meist sehr gut lesbar. Provenienz: 1973 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2877, Auction  123, Lukasevangelium, Je ein Pergamentblatt mit zwei-spaltiger lateinischer Handschift

Lukasevangelium
Je ein Pergamentblatt mit zwei-spaltiger lateinischer Handschift
Los 2877

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

"Und es war ein Mensch in der Schule, besessen von einem unsauberen Teufel"
Lukasevangelium. 2 große Blattfragmente einer Handschrift mit Teilen aus einem liturgischen Werk. 2 Bl. 2 Spalten. 33 Zeilen. Schrift: Gotica textualis, 22,2 x 13 cm. Format: 31 x 19 cm bzw. 29,5 x 19,5 cm. Mit reicher Rubrizierung, Text in Schwarzbraun und Rot sowie 8 (4 blauen, 4 roten) 2-zeiligen Initialen. Südwestdeutscher Raum, Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts.
Zwei als Einbände benutzte Blätter wohl derselben liturgischen Handschrift, eines Antiphonale, die für unterschiedliche Werke des 17. Jahrhunderts zur Anwendung kamen. Vorhanden sind zwei Teile mit Wechselgesängen zu den Heiligenfesten sowie Teilen des Lukasevangeliums: "In illo tempore exurgens Maria abijt in montana cum festinatione in civitate luda" (Maria aber stand auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda's; Lk 1, 39) sowie "In illo tempore: Descendit ihesus in capharnaum civitatem gahlee ibi que docebat [il]los sabbatis. Et stubebant in doctrina eius quia in potestate erat sermo ipsius. Et in synagoga erat homo habens demonium" (Und Jesus kam Kapernaum, in die Stadt Galiläas, und lehrte sie am Sabbat. Und sie verwunderten sich seiner Lehre; denn seine Rede war gewaltig. Und es war ein Mensch in der Schule, besessen mit einem unsauberen Teufel; Lk 4, 31f.). – Etwas berieben, gestaucht, minimal fleckig, ein Fragment für den Band am Rückdeckel mit Pergamentfragment-Ansetzung und zwei Nähten. Einmal hs. Besitzvermerk und einmal montiertes TSchildchen auf den VDeckel. Gut leserliches und klares Schriftbild. – Darin: I. Caspar Movius. Psalmodia sacra nova. Das ist: geistlicher Concerten newes Werck. 30 Bl. Mit Holzschnitt-Bordüre auf dem Titel und typoraphischem Notendruck. 19 x 16 cm. Rostock, Johan Richel, 1636. - Unbeschitten. Etwas braunfleckig und mit wenigen umgeknickten Ecken. Exlibris auf dem Vorsatz. - Selten. - II. Derselbe. Triumphus musicus spiritualis. Das ist: Newe geistliche Triumph Lieder, darunter ausserlesene deutsche Kirchen Gesänge, trostreiche Psalmen, und andere schöne biblische Sprüche. 14 Bl. Mit Holzschnitt-Bordüre auf dem Titel und typographischem Notendruck. 18,5 x 15,5 cm. Ebenda 1640. - Papierbedingt gebräunt und mehrere umgeknickte Ecken. Exlibis auf dem Vorsatz. Selten.

"Heiliger Geist"
3 Fragmente einer spätmittelalterlichen deutschen Handschrift + Beilage
Los 2878

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

"Heiliger Geist". Autor. 3 Fragmente einer spätmittelalterlichen deutschen Handschrift. Handschrift auf Pergament. 3 Bl., recto und verso beschrieben. Schrift: Gotica textualis. Format: zwischen 5,5 x 4 und 11,5 x 10 cm. Mit Rubrizierung. Umschlag. Deutschland Ende 14. Jahrhundert.
Drei kleine Fragmente mit teils schwer leserlichen Texten einer deutschen theologischen Handschrift, in der etwa das Wort "Hiliger Geist" sehr gut hervorsticht. – Einbandmakulatur mit entsprechend starken Gebrauchsspuren. Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 68. – Beiliegen: 4 weitere Fragmente früher Handschriften. Eis 131.

Lot 2879, Auction  123, Breviarium latinum, Einzelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament

Breviarium latinum
Einzelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament
Los 2879

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Breviarium latinum. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 45 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 21 x 13,2 cm. Format: 26,9 x 18,2 cm. Mit reicher Rubrizierung, Überschriften, Bibelstellen, Absatzmarken und Überschriften in Rot sowie mit 8 großen 3-zeiligen Initialen in Blau mit ausgreifendem rotem Federwerk. England, Ende 14. bis Anfang 15. Jahrhundert.
Besonders hübsches Blatt einer englischen Breviars-Handschrift, u. a. mit einer Matthäus-Homelie: "Omelia de diversis tractatibus. Matheus igitur evanglista scribeus librum generationis ihesu christi ...". – Provenienz: 1972 Maggs Brothers, The Marvin L. Colker Collection, London.

Fuller, Richard
Englische Pachturkunde
Los 2881

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Fuller, Richard. Englische Pachturkunde aus Postwick. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 S. auf 1 Bl. 18 Zeilen. Schrift: Leicht kursive Kanzlei-Bastarda. Schriftraum: 11 x 26,8 cm. Format (ohne Plica): 13,9 x 29,7 cm. Norfolk, 10. I. 1406.
Die Urkunde von einem Ehepaar Richard und Alice Fuller an John Thurkyld und andere aus Postwick, eine östlich gelegene Gemeinde in England, heute mit Witton vereint. – An der Plica mit zwei beschriebenen und einem leeren Pergamentstreifen, aber ohne Siegel. 2 kleine Einträge verso. Provenienz: William Salloch 1964. The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2882, Auction  123, Schöppensprüche,  Deutsche Handschrift auf Pergament. Einzelblatt

Schöppensprüche
Deutsche Handschrift auf Pergament. Einzelblatt
Los 2882

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Schöppensprüche. Deutsche Handschrift auf Pergament. Einzelblatt . 2 Spalten. 27 Zeilen. Schrift: Textura gotica. Schriftraum: 22 x 15,4 cm. Format: 27 x 18,4 cm. Mit Rubrizierung und 4 Initialen in Rot und Blau. In Kartonumschlag eingelegt. Oberschlesien, Anfang des 15. Jahrhunderts.
Ein Blatt aus dem Urteil eines Oberhofes in deutscher Sprache, aus Oberschlesien. Fixiert wurden diese Urteilssprüche verschiedener Städte, Dörfer und Weiler, immer wieder auch in spätmittelalterlichen Handschriften. Vor allem in Osteuropa fand man viele dieser, in der Folgezeit oft als Makulatur verworfenen Manuskripte: "Als so als ir uns enboten habt an ewren vrine das ir uns der rede und der Sache nicht entschaiden muget als ir czu reckte schullet wir schriben [...]". Beiliegt ein ausführlicher Transkriptionsversuch von Dr. Walther Dolch (1883-1914) und Gerhard Eis (1908-1982) sowie ein Zettel mit Hinweisen auf die Veröffentlichungen: G. Eis, Mitteilungen aus altdeutschen Handschriften süddeutscher Bibliotheken, in: Stifter-Jahrbuch VIII (1964), S. 162-165. G. Eis, Forschungen zur Fachprosa, Bern und München 1971, S. 341-343. – Text recto teils, verso fast vollständig abgerieben, mit größerer Fehlstelle in der rechten unteren Ecke,verso mehrere ältere und jüngere Einträge. Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 11. Mit auf den Umschlagdeckel montierter Fiche "Handschrift 11 (Peters) Schöppensprüche (oberschles.), aus d. 15. Jhs." im Besitz Doz. Dr. Gerhard Eis, Ruppersdorf 520 bei Reichenberg ist nach den Grundsätzen der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (Deutsche Kommission, Handschriftenarchiv) von Herrn Dr. Walter Dolch im ... aufgenommen worden".

Lot 2883, Auction  123, De adventu christi in iudia, "De adventu christi in iudico". Lateinische Handschrift auf Papier

De adventu christi in iudia
"De adventu christi in iudico". Lateinische Handschrift auf Papier
Los 2883

Zuschlag
550€ (US$ 591)

Details

Apokalypse now: "De extremo iudicio" -
Vom jüngsten Gericht

"De adventu christi in iudico". Lateinische Handschrift auf Papier. 8 Bl. (mit alter roter Nummeriertung ccxli, ccli etc.). 2 Spalten. 30 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 18,4 x 12,4 cm. Format: 29 x 20 cm. Mit einigen größeren Lombarden in Rot und Blau, kalligraphischen Folgewörtern (mit Tintenfraß), etwas Federwerk. Süddeutschland, vielleicht Vorarlberg, erste Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Spätmittelalterliche liturgische Handschrift mit Passagen zum Jüngsten Gericht nach der Apokalypse des Johannes, möglicherweise ein Fragment aus einem Evangelistar. Mit den Kolumnentiteln "De adventu Christi in iudicio", "De die Domini", "De extremo iudicio", "De talentis". – Einige größere Fehlstellen durch Tintenfraß, Blätter teils gewaschen und restauriert, mit Abklatsch und Textverlusten, oft aber gut leserlich. Provenienz: Antiquariat Jacques Rosenthat (Hans Koch), Eching, 1971. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 160.

Lot 2884, Auction  123, Bernhard von Clairvaux, Vita noviciorum. Lateinische Handschrift auf Papier

Bernhard von Clairvaux
Vita noviciorum. Lateinische Handschrift auf Papier
Los 2884

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Das erste Mal - im Kloster!
Bernhard von Clairvaux. Vita noviciorum. Lateinische Handschrift auf Papier. 8 Bl. mit 16 S. Ca. 25 Zeilen. Schrift: Bastarda kursiva. Schriftraum: 10 x 6,8 cm. Format: 14,5 x 10,5 cm. Italien, frühes 15. Jahrhundert.
Die vollständige erste Lage der "Vita noviciorum", die dem Heiligen Bernhard von Clairvaux (1090-1153) zugeschrieben wird und die Anweisungen und Ratschläge für Novizen enthält, über den Eintritt in das Kloster, über das klösterliche Leben, gefolgt von Auszügen aus den "Verba seniorum" (aus der Vitae patrum, Buch V), in der ein junger Bruder Äbte und andere Älteste und Heilige über das Leben eines Mönchs und die Versuchungen des Teufels befragt, alles in Latein. – Provenienz: 1970 Bernard Rosenthal, dann The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2885, Auction  123, Cleveland, Urkunde zur Übertragung von Land

Cleveland
Urkunde zur Übertragung von Land
Los 2885

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Cleveland. Urkunde zur Übertragung von Land in North Yorkshire. Lateinische Handschrift auf Pergament. 10 Zeilen. Schrift: Bastarda cancellaria. Format: 11,8 x 29,2 cm. Mit Resten eines Lacksiegels an einem Pergamentband der Plica. Baldersby, 29. März 1422.
In Baldersby, einem historischen Weiler und Bürgergemeinde North Yorkshire, England, westlich gelegen von Thirsk und nordöstlich von Ripon. Übereignet wird der Landstrich in Cleveland von einem gewissen John de Baldersby einem Thomas Gawnton und anderen. – Provenienz: 1968 Winifred Myers, The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2886, Auction  123, Boethius, Anicius Manlius Severinus,  De philosophia consolatione. Einzelblatt einer lateinische Handschrift auf Papier

Boethius, Anicius Manlius Severinus
De philosophia consolatione. Einzelblatt einer lateinische Handschrift auf Papier
Los 2886

Zuschlag
380€ (US$ 409)

Details

Boethius, Anicius Manlius Severinus. De philosophia consolatione. Einzelblatt einer lateinische Handschrift auf Papier. 2 S. auf 1 Bl. 13 Zeilen. Schrift: Bastarda mit Interlinear- und Marginalglossen. Schriftraum: 16,6 x 9,8 cm. Format: 26,7 x 20,3 cm. Mit Marginalkommentar in blassbrauner Sepia. Deutschland, frühes 15. Jahrhundert.
Fragment einer Handschrift aus dem wohl bedeutensten Werk des Anicius Manlius Severinus Boethius (480-524), des spätantiken römischen Gelehrter, Politikers und neuplatonischen Philosophen, aus dessen Schrift zur Ethik und Metaphysik: "De Consolatio philosophiae" ("Der Trost der Philosophie"), hier mit dem Text in einer breiten, fetten Bastarda vom Anfang des 15. Jahrhunderts und einem weiten Linienschuss, der zahlreiche interlineare Kommentare aufnehmen konnte. Verso finden sich dann darüber hinaus noch weitere umfangreiche Randglossen. Vorhanden ist ein Teil aus Buch IV, 7. – Rand im Bug mit Ausrissen, sonst Einrisse und Flecken, sowie Montage und Leimspuren einer einstigen Benutzung des Blattes als Einbandmakulatur. Provenienz: 1964 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2887, Auction  123, Horae BMV, Großes Einzelblatt eines Stundenbuchs

Horae BMV
Großes Einzelblatt eines Stundenbuchs
Los 2887

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Horae BMV. Einzelblatt eines großen Stundenbuchs. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 2 Spalten. 38 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 23,2 x 14,7 cm. Format: 31,7 x 22 cm. Mit Rubrizierung, Text in Braunschwarz und Rot, elf 1-zeiligen, einer 2- und einer 4-zeiligen Initialie und Federwerk in Rot und Blau. Deutschland oder Schweiz, um 1425.
Einzelblatt aus einem ungewöhnlich großen, möglicherweise für einen Fürsten hergestellten spätmittelalterlichen Stundenbuch mit Passagen aus dem Sanctoral für Anfang Dezember. – Minimal gewellt, fingefleckig, kaum Löchlein, unwesentlich angeschmutzt. Provenienz: 1963 Kitty Zeller. The Marvin L. Colker Collection, London.

Lot 2888, Auction  123, Landshuter Schatzverzeichnis, Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 Bl. mit 2 S. Ca. 56 Zeilen.

Landshuter Schatzverzeichnis
Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 Bl. mit 2 S. Ca. 56 Zeilen.
Los 2888

Zuschlag
1.700€ (US$ 1,828)

Details

Alte und neue Offizien-Handschriften
mit "angenähtem" Psalter

Landshuter Schatzverzeichnis. Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 Bl. mit 2 S. Ca. 56 bzw. 54 Zeilen. Schrift: Bastarda currens. Format: 34 x 19,8 cm. Landshut (Oberbayern), Anfang 15. Jahrhundert.
Umfangreiches Verzeichnis eines Kirchenschatzes für die Inventur in der Gegend um Landshut. Aufgeführt werden Gold- und Silberpokale, Messgewänder und die üblichen beweglichen Ausstattungsgegenstände einer Kirche, vor allem aber auch eine wohl umfangreiche Bibliothek "An pücherij":
"Hie ist vermerkt die ornat und kleinrat die an kelchen puchery messgewant und ander ornat in Sant Marteins sagrar sind zugehorent Item zwei groß Kelch ain rote corporal taschen mit ain corporal und acht und zway opffer ... das alles ist fein silbern..." Dann folgt ein großer Absatz "An pücherey": "Item das groß puch ... mit aime plenarium und ein alte schrifft puch mit einem plenarium ein alt buch das der hans swab het mit einem klaynen plenarium, ain groß passional ... item zwei officinalia, altz und news mit angenätten psaltery ..." (12 Zeilen), es folgen "Gesangpücher" (3 Zeilen), sodann "Gute messgewand" etc.

Mit der Beschreibung von Hans Koch (1897-1978) des Antiquariats Jacques Rosenthal, Eching: "Erläuternde Inventaraufstellung von ca. 130 Gegenständen zum gottesdienstlichen Gebrauch in einer St. Martinskirche im bayerischen Schwaben, vielleicht Memmingen. Deutschsprachige Handschrift ... dabei einige schwer leserliche Orts- und Personennamen. Aufgezählt u.z.T. näher beschreiben werden Leuchter, Rauchfässer, Monstranzen, Liturgische Gewänder, Altartücher, eine 'pücherei' von Antiphonarien, Breviarien, Gradualien, Missalien, Psalterien u. a. Leicht fleckig".

Veröffentlicht von Paul Lehmann, Beiträge zur Forschung aus dem Antiquariat Jacques Rosenthal, München 1913, S. 16ff. Ferner Peter Assion, Ein Landshuter Schatzverzeichnis aus dem 15. Jahrhundert, in: Ostbair. Grenzmarken, Passauer Jahrbuch XI (1969), S. 303-312. – Leicht fleckig, kaum angestaubt. Provenienz: Antiquariat Jacques Rosenthal (Hans Koch) 22. April 1968. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 152.

Lot 2890, Auction  123, Vocabularius Ex quo, Ende Genesis, Anfang Exodus

Vocabularius Ex quo
Ende Genesis, Anfang Exodus
Los 2890

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Vocabularius Ex quo. Fragment eines deutsch-lateinischen Wörterbuchs. Lateinische Handschrift auf Papier. 16 nn. Bl. Bis ca. 26 Zeilen (oben trunkiert). Schrift: Gotica bastarda. Schriftraum (Fragment): ca. 15,3 x 12 cm. Format: 20 x 15,2 cm. Mit Rubrizierung, zwei größeren roten Initialen, davon 1 mit grüner Füllung, Kapitalstrichelung und roten Unterstreichungen. Halbleinen um 1900 mit goldgeprägtem RTitel. Deutschland, 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Die Buchstaben M, N, O, P eines Vocabularius Ex Quo, eines lateinisch-deutschen Wörterbuchs aus dem 15. Jahrhundert, das von den Brüdern Bechtermünz aus Eltville am Rhein, angeblich mit Hilfe des alternden und mittlerweile bankrotten Johannes Gutenberg zusammengestellt wurde. Über 270 Handschriften sind überliefert, deren keiner sich jedoch die vorliegenden Fragmente zuordnen lassen, ferner sind auch schon etwa fünfzig Druckausgaben auf den Markt gekommen. So war das Vocabularius Ex Quo das am häufigsten verwendete spätmittelalterliche alphabetische Wörterbuch in Deutschland. Es galt als Schlüssel des gehobeneren Bürgertums, das damit in die Lage versetzt wurde, die Heilige Schrift und andere lateinische Texte zu lesen und wörtlich zu verstehen. – Deckelmakulatur, ausgelöst im August 1911 aus: Michael Gaspar Ludorpius, Acta publica inter Matthiam et Ferdinandum II., Frankfurt, Johann Friedrich Weiß, 1621 (lt. Fiche auf dem Innendeckel). Provenienz: Wohl aus der Privatsammlung Eduard Langer, Braunau (Böhmen), Ms. 662. Heinrich Hinterberger, Wien, 1957. Sammlung Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 110.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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