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Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar
Brief 1773
Los 2016

Zuschlag
420€ (US$ 452)

Details

- (Anna Amalia). Brief m. U. "Amelie HS". 11/4 S. Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. Weimar 27.VII.1773.
An die Weimarer Regierung mit dem Befehl, ihr den Bericht über die komplizierte Pfänder-Angelegenheit zwischen Maria Dorothea Illinger, der Diakonissin Johanna Sophie Vorkauf und dem Bedienten Johann Christoph Benjamin Kühn zusammen mit den einschlägigen Akten "ohne den mindesten ferneren Anstand", d. h. unverzüglich "pflichtgehorsamst" zuzusenden. - Frisch erhalten.

Lot 2018, Auction  118, Bertuch, Friedrich Justin, Brief 1782 an Chr. H. Wolke

Bertuch, Friedrich Justin
Brief 1782 an Chr. H. Wolke
Los 2018

Zuschlag
460€ (US$ 495)

Details

- Bertuch, Friedrich Justin, Dramatiker, Übersetzer, Verleger, Publizist und Großkaufmann in Weimar, mit Goethe befreundet (1747-1822). Eigh. Brief m. U. "F J Bertuch". 1 S. Doppelblatt mit Adresse. 8vo. Weimar 2.I.1782.
Neujahrsbrief an den bedeutenden Reformpädagogen Christian Heinrich Wolke (1741-1825), zu dieser Zeit Professor am Philanthropin in Dessau. Entschuldigt sich wegen der Verspätung seiner Antwort. "... An guten Willen fehlte es warlich nicht; aber tausend heterogene Geschäffte, alle unvermeidlich, nagen an meiner Zeit, und machen meine Tage entfliehen wie einen Traum. - Die Beylage Ihres Briefes hab' ich sogleich bestellt; und mich über die Nachricht Ihrer Versinnlichungs Methode sehr gefreuet. Ich subscribire hierdurch auf 1 Exemplar der neuen Ausgabe der 100 Elementar-Kupfer, für meine Kinder. Meinen Gold Ludwig [gemeint ist wohl: Louis d'or] dafür mag Ihnen zu Ostern Hr. Mag. Reiche für mich zahlen, und mir zurechnen. - Seegen des Himmels auch in diesem Jahre über Sie, liebster Wolcke, und den ganzen Kreis Ihrer edlen Thätigkeit ...". - Mit der "Versinnlichungs-Methode" sind offenbar die zur Praxis der geistigen Entwicklung hergestellten Geräte und Gegenstände gemeint, mit denen Wolke seine Unterrichtsräume ausstattete. Mit den "100 Elementar-Kupfern" meint Bertuch Wolkes Veröffentlichung     
"Beschreibung der zum Elementarwerk gehörigen und von Daniel Chodowiecki (bis auf 18) gezeichneten hundert Kupfertafeln, enthaltend die Methoden durch welche der Jugend auf eine leichte und angeneme Weise Kenntnisse der Sachen und Sprachen zugleich können mitgetheilt werden", die 1782-1787 in zwei Bänden bei Crusius in Leipzig erschien.

Lot 2019, Auction  118, Bertuch, Friedrich Justin, Billet über den Stecher Lips

Bertuch, Friedrich Justin
Billet über den Stecher Lips
Los 2019

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

- (Bertuch, F. J.). Billet m. U. "F J Bertuch". 3 Zeilen. Mit Schmuck-Bordüre. Quer-kl. 8vo. (Weimar vor 1795).
„Ein Mann den Hr. Lips empfiehlt, und für den er bürgt, kann ohne Bedenken Credit erhalten. F J Bertuch". Auf einem Zettel mit blassgrüner Zierbordüre. - Der von Goethe sehr geschätzte Maler und Kupferstecher Johann Heinrich Lips (1758-1817) war bis 1794 als Lehrer am Freien Zeicheninstitut in Weimar tätig; seine Porträtzeichnungen von Goethe und Christiane Vulpius gehören zu den schönsten Bildnissen des Paares. - Verso kleine Montage-Spuren.

Lot 2020, Auction  118, Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar, Brief 1780

Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar
Brief 1780
Los 2020

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

- Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Freund und Förderer Goethes (1757-1828). Brief m. U. "Carl August HzS". 11/5 S. Mit Trauerrand. Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. Weimar 18.V.1780.
An die weimarische Regierung. Der ehemalige Hofcassierer König habe ihn um Hilfe gebeten, da es ihm nicht gelinge, verliehenes Geld von mehreren Schuldnern einzutreiben; diese Beträge seien aber notwendig "zu Tilgung des wegen seines Rechnungs- und Propre-Rests zu zahlenden aversional-Quanti von 5000 rh bestimmten Capitalien". Sobald der Gläubiger ihnen die Namen der Schuldner benannt haben werde, solle man die "säumigen debitores ... zu Bezahlung Capitals und Interessen, mit Nachdruck anhalten, und ihnen keine Auszüge gestatten ...".

Lot 2021, Auction  118, Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar, Brief 1801 an Herzog Ernst von Sachsen-Gotha

Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar
Brief 1801 an Herzog Ernst von Sachsen-Gotha
Los 2021

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

- (Carl August). Brief m. U. "Carl August". 2 S. Mit Trauerrand. Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. Weimar 9.I.1801.
Kondolenzbrief an den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745-1804), dessen Schwiegertochter Luise Charlotte, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin, am 4. Januar verstorben war. Sie war die Ehefrau des Erbprinzen August von Sachsen-Gotha-Altenburg. - Herzog Carl August unterschreibt eigenhändig: "Ew. Ldn. dienstwillig treuer Vetter, Gevatter u. Diener Carl August".

Lot 2022, Auction  118, Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar, 2 Militärbefehle

Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar
2 Militärbefehle
Los 2022

Zuschlag
340€ (US$ 366)

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- (Carl August). 2 Militärbefehle m. U. "Carl August". Zus. 2 S. Folio. Weimar 25.I.1825 und 18.III.1826.
Beide Ordres an das sachsen-weimarische Generalkommando. "Nachdem Ich Mir von Meiner Landes-Direktion eine Uebersicht des für die Zusammenziehung und Waffenübung beider Linien-Bataillons nöthigen Kassen-Aufwandes vorlegen lassen: so habe Ich die Entschließung gefaßt, die Zusammenziehung für dieses Jahr noch auszusetzen und der Landes-Direktion aufzugeben, vorbereitungsweise für Anschaffung der nöthigen Mäntel und Zelte für das kommende Jahr zu sorgen. Indem Ich den Herrn General-Major v. Egloffstein hievon in Kenntniß setze ertheile Ich demselben die Ordre: ferner strenge darüber zu halten, daß die gewöhnlichen Waffenübungen in diesem Jahre pünktlich überall gehalten werden ..." [25.I.1825]. - Der zweite Befehl enthält Anweisungen über das Aufschlagen eines Lagers bei Marksuhl. "... 1, das Lager selbst, welches nur ein Bataillon zu umfassen braucht, indem das andere in der Kaserne in Marksuhl kantonirt, soll an dem Wege, der von Eckardtshausen nach Marksuhl führt, auf der Höhe, mit dem rechten Flügel an der Chaussee, die von Förtha kommt, mit der Fronte gegen Marksuhl abgesteckt und aufgeschlagen werden, weil dort die Gegend trockner, zum Kampiren also gesünder seyn wird, als wie auf dem Exercier-Platze. - 2, Das Lager soll en parade, mit tiefen Gassen, aufgeschlagen werden. Den Lagerdienst selbst soll das General-Kommando in Vorschlag bringen und dazu dem Major von Germar, der die Königl. Preußischen Eingaben dazu benutzen wird, den Auftrag ertheilen ..." [18.III.1826]. - Am Rand eine Notiz des Generalmajors v. Egloffstein: "Hr. Major v Germar ist zu veranlaßen die fragl. Papiere u. Zeichnung an das Milit. Commando alsobald abzugeben. Egloff." - Der General August von Egloffstein (1771-1834) gehörte nach seiner Rückkehr von fast allen Schauplätzen der pro- und anti-napoleonischen Kriege zu dem geselligen Kreis, den Goethe regelmäßig um sich zu versammeln pflegte (vgl. Biedrzynski, Goethes Weimar, S. 66-68).

Lot 2023, Auction  118, Eckermann, Johann Peter, Brief 1844

Eckermann, Johann Peter
Brief 1844
Los 2023

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

- Eckermann, Johann Peter, Schriftsteller, Goethes enger Vertrauter und Mitarbeiter, Herausgeber seiner berühmten "Gespräche mit Goethe" (1792-1854). Eigh. Brief m. U. "Eckermann". 1 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Weimar 24.V.1844.
An einen Schriftsteller, den er mit "mein geliebter Freund" anredet und dem er einen "Brief von H. v. Cotta selbst" übersendet, "an den ich persönlich geschrieben. Ich denke Sie gehen in die Bedingung einer successiven Erscheinung der Bände, so wie sie nach einander fertig werden, ein, welches für Sie viel Bequemes und für die Handlung mehr Sicherheit hat. Ich freue mich recht, den ersten Band nun bald in der durch ganz Europa bekannten Firma der Cottaschen Buchhandl. erscheinen zu sehen ...". - Leicht gebräunt; das leere 2. Blatt für Rechenoperationen benutzt.

Lot 2024, Auction  118, Griesbach, Johann Jakob, Teil seines schriftlichen Nachlasses

Griesbach, Johann Jakob
Teil seines schriftlichen Nachlasses
Los 2024

Zuschlag
7.500€ (US$ 8,065)

Details

Über Goethes Doktorprüfung
- Griesbach, Johann Jakob, Theologe, einer der Väter der Textkritik des Neuen Testaments, Klassenkamerad Goethes in Frankfurt, Professor in Halle und, auf Betreiben der Herzogin Anna Amalia, ab 1775 in Jena (1745-1812). Teil seines schriftlichen Nachlasses. Zus. 16 Briefe und 3 Manuskripte, meist sehr eng beschrieben und äußerst umfangreich. Die Briefe meist 4to, die Manuskripte folio. 1762-1775.
Das reichhaltige Konvolut besteht aus folgenden Teilen: I. Johann Jakob Griesbach. 4 eigh. Briefe an seine Braut Friederike Schütz. Zus. 15 S. Halle 1774-1775. - II. 2 eigh. Briefe an seine Eltern und 1 eigh. Brief an seine Schwiegermutter. Zus. 10 S. Tübingen und Halle 1762-1775. - III. Johanna Dorothea Griesbach, seine Mutter. 1 eigh. Brief an ihren Sohn Johann Jakob. 4 S. 1765. - 1 eigh. Brief an ihren Mann, betreffend den ungünstigen Einfluß Semlers auf ihren Sohn in Halle. 4 S. Bad Soden 1766. - 1 eigh. Brief an ihren Sohn, mit Erwähnung von Goethe, Goethes Mutter und Graf Zinzendorf. 31/2 S. Frankfurt am Main 13.IX.1771. - 1 eigh. Brief an ihren Sohn; über dessen Lehrtätigkeit und wieder über Semler. 11/2 S. Frankfurt 1772. - 1 eigh. Brief an ihren Mann. 3 S. Halle 1774. - IV. Christian Gottfried Schütz, Professor in Halle und Jena, weimarischer Hofrat, Griesbachs Schwager. 1 eigh. Brief an seine Mutter; mit geistreichen philosophischen Betrachtungen. 4 S. Halle 1771. - 1 eigh. Brief an seine Schwester Friederike, Griesbachs Braut. 4 S. Halle 1773. - V. 2 Briefe an J. J. Griesbach: Johann Christoph Döderlein, Theologe. 1 eigh. Brief. 21/2 S. Windsheim 21.VIII.1782. - Christian Gottlob von Voigt, Dichter, Weimarischer Wirklicher Geheimer Rat und Präsident des Staatsministeriums, Goethes Kollege. 1 eigh. Brief. 2 S. Weimar 1802. - VI. Staatsrechtliche Arbeiten Griesbachs: "Gnädigste Proposition d. 9. Januar 1809" und "Unterthänigste Ständische Erklärung darauf. 25.Febr. 1809.". 34 S. (Schluß fehlt). Folio. Geheftet. - "Constitution der vereinigten Landschaft der Herzogl. Weimar- und Eisenach: Lande, mit Einschluß der Jenaischen Landesportion, jedoch mit Ausschluß des Amtes Illmenau. 20. Sept. 1809." 42 S. Folio. Geheftet. - Dabei: 3 gedruckte Glückwunschgedichte zu Griesbachs Silberner Hochzeit, davon 2 auf Seide gedruckt (1 mit zusätzlicher Stickerei) und wiederum 2 verfasst von der Witwe Schütz (16. April 1800). - 1 bei Wiederhold gestochenes Albumblatt Griesbachs mit einem Schiller-Zitat aus dem Gedicht "Würde der Frauen": "Ehret die Frauen! Sie flechten und weben [etc.] ... Jena in der Stunde der Trauung seiner jungen Freundin ...". - Eine der bemerkenswertesten Stellen in den inhaltsreichen Briefen findet sich in dem Schreiben von Griesbachs Mutter aus Frankfurt, 13. September 1771: "... H. Göthe ist als Doctor zurück gekommen von Straßburg, nachdem ihm seine Diss. sauer genug geworden, da der arme Mann als nicht die lateinischen Wörter gewußt, wie mir seine Fr. Mutter klagte, ist sie ihm gar auch noch bey der gewöhnl. recension verworfen worden, er sagt: weil sie gegen die Catolicen zu hart sey. Gott wird es freuen - läßt sichs denken daß einer auf einer solchen Universität wie Straßburg gegen die Cat. öfendl. disp. will, ... ist darüber so böse worden, daß er über einige Thesen in der eil disputirt und davon gegangen, so daß er unerwartet hier erschien. Er hat schon wirkl. den Advocaten Eid abgelegt, doch bleibt er nicht hier, sondern hat die günstige Erlaubniß von seinem H. Vater erhalten, künftiges Frühjahr nach Wetzlar oder Wien zu gehen Er siehet noch so übel auß wie sonst, ist aber doch gesund und viel tractabler im Umgang ...". - Das Albumblatt am Rand mit Büroklammer-Rostspur; sonst alles gut erhalten.

Lot 2025, Auction  118, Hand, Ferdinand Gotthelf, 3 Schriftstücke

Hand, Ferdinand Gotthelf
3 Schriftstücke
Los 2025

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

- Hand, Ferdinand Gotthelf, klass. Philologe, Gymnasiallehrer in Weimar, Professor in Jena (1786-1851). 2 eigh. Briefe und 1 eigh. Quittung m. U. "Professor Hand", "Prof. F. Hand" und "Hand". Zus. 11/2 S. 4to. Leipzig 16.IX.1810, Weimar 1.VII.1817 und Jena 9.V.1823.
I. An die Steinackersche Buchhandlung in Leipzig bei Übersendung von vier verschiedenen Statius-Ausgaben: "Anbei übersende ich für Hrn. Buchhändler Göschen folgende zur Göttinger Bibliothek gehörigen Bücher: 1. Statius. Editio Veneta 1490 ... Ich bitte diese Bücher nach Verabredung mit Hrn Göschen, bis zu dessen Zurückkunft wohl zu bewahren ..." [1810]. - II. Quittung für Friedrich Justin Bertuch: "13 rh 23 gr habe ich nach weiterer Abrechnung als Honorar für Aufsäzze zum Journal der Moden ["Journal des Luxus und der Moden"] durch das ... Landes Industrie Comptoir allhier ausgezahlt erhalten ..." [1814]. - III. An Friedrich Theodor David Kräuter (1790-1856): "Ich ersuche Sie, hochzuverehrender Herr Secretär, mir für einen dringenden Gebrauch von Ihrer Bibliothek auf beifolgendem Schein genanntes Buch zukommen zu lassen. Der Bote kann es wol mit zurückbringen. Ich weiß nicht anders, die lezten Bände des Bände des Heyneschen Werkes sind auf der Großherzogl. Bibliothek. Ich bedarf nur den Band in welchem die Abhandlung über Boetius ist, also entweder 5 oder 6 Band ..." [1823]. - Hand unterrichtete seit 1810 am Weimarer Gymnasium und wurde später Professor der Philosophie und der griechischen Literatur an der Universität Jena. Er war Mitherausgeber der "Neuen Jenaischen Literaturzeitung" (1804 ff.) und Verfasser zahlreicher philologischer und philosophischer Schriften sowie einer zweibändigen "Ästhetik der Tonkunst". - Der letzte Brief mit Eck-Ausriss vom Öffnen der Versiegelung.

Lot 2026, Auction  118, Knebel, Karl Ludwig von, 2 Briefe

Knebel, Karl Ludwig von
2 Briefe
Los 2026

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

- Knebel, Karl Ludwig von, Goethes „Urfreund", Schriftsteller und Übersetzer (1744-1834). 2 eigh. Briefe m. U. "ihr Freund Knebel" bzw. "Knebel". Zus. 2 S. Quer-schmal-8vo. (Wohl Jena um 1805).
Der erste Brief an eine "geliebte Freundin". "... ich habe schon so lange die schönen Blätter vom Battisterio di St. Giovanni bei mir, die Ihre Güte mir zugeschickt hat, daß ich mich schäme, sie länger zu behalten. Es war aber blos aus Unwissenheit, wohin ich sie Ihnen zuschicken sollte - damit sie nicht in ungeschickte Hände kämen. - Ich bitte Sie, mir dieses durch einige Worte wissen zu lassen - und danke Ihnen indeß für Ihre Liebe und Gefälligkeit ...". Beklagt am Schluß den Tod ihres Vaters. - Der zweite Brief ist an einen Dr. Gruber gerichtet, möglicherweise Johann Gottfried Gruber (1774-1851), der von 1803 bis 1805 als Privatdozent für Philosophie und Ästhetik in Jena lebte. "Ich wünsche und hoffe, daß Sie, lieber Freund, nicht von Jena abziehen werden, ohne mir nochmals das Vergnügen Ihrer Gegenwart vergönnt zu haben. Ich wäre ohne Zweifel selbst zu Ihnen gekommen, wenn mich nicht mein starker Katarrh und die rauhe Witterung davon abhielten. Sie werden mich zu jeder Stunde zu Hause finden, wenn Sie mir heute Ihren angenehmen Besuch vergönnen möchten." - Dieser zweite Brief mit kleinem Eck-Ausschnitt und Tintenwischer.

Lot 2027, Auction  118, Knebel, Karl Ludwig von, Signierte Anweisung 1832

Knebel, Karl Ludwig von
Signierte Anweisung 1832
Los 2027

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

- (Knebel, K. L.). Eigh. Schriftstück m. U. "Knebel". 1 S. Quer-gr. 8vo (gefalt. Quartblatt). O. O. "Im April" 1832.
"Für den Herausgeber". Anweisungen für die Edition eines literarischen Nachlasses - etwa Johann Wolfgang von Goethes, der am 22. März verstorben war? "NB. Unter diesen leztern Blättern die nur fragmentarisch hingeschrieben, ohne Folge, und als Einfälle, hingeschrieben sind. Diese müßten nun geprüft, und nach kritischer Uebersicht beigelegt, und nicht vor das Publikum gebracht werden. Die ganz jugendlichen Gedichte, wenn sie keinen besondern Werth haben, besonders registrirt. Man verläßt sich auf den Sinn und Geschmack der Sammler und Herausgeber. Manche prosaische Säze blieben ganz weg. Die Uebersezungen aller Art machten einen besonderen Band." - Zu denken wäre auch an Knebels eigenen literarischen Nachlaß, der drei Jahre später von Varnhagen und Theodor Mundt in drei Bänden herausgegeben wurde.

Lot 2028, Auction  118, Langermann, Johann Gottfried, Brief 1826

Langermann, Johann Gottfried
Brief 1826
Los 2028

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Ein Leibarzt für Carl August und Goethe
- Langermann, Johann Gottfried, Arzt, Psychiater, Pädagoge und Medizin-Reformer, schuf in Bayreuth die erste moderne psychiatrische Heilanstalt, unterrichtete Novalis und verkehrte mit Goethe, Schiller und Haydn, 1810 nach Berlin übergesiedelt, wurde er von Hardenberg zum Staatsrat im Innenministerium ernannt und schließlich zum Chef des gesamten preuß. Medizinalwesens (1768-1832). Eigh. Brief m. U. "Langermann". 1 S. Gr. 8vo. Berlin 2.IV.1826.
Wohl an einen Kollegen, wegen der Suche nach einem qualifizierten Leibarzt für den Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar. "Unser gütiger Gönner in W.[eimar] scheint nicht zu wissen, daß der General Lieut. v. Müffling hier beauftragt ist, einen Arzt für W. in Vorschlag zu bringen. Er hat sich an [Johann Nepomuk] Rust gewandt u. später auch meinen Vorschlag erfahren. Rust hat den D. [Carl] Vogel in Liegnitz vorgeschlagen, den er persönlich kennt. Er schätzt ebenfalls D. [Karl Wilhelm] Ideler sehr; doch hält er D. Vogel noch für besser geeignet zu dieser Stelle, als Ideler, der ihm auch persönlich bekannt ist. Ich kenne zwar V. nicht von Person, doch hat ihn mir der verstorbene Reg. Med. Rath D. Kausch vielfach als einen ausgezeichneten Arzt gerühmt, dem auch während seiner langen Krankheit seine Geschäfte übertragen wurden ... Die Hauptsache ist, daß ein Arzt hinkömmt, der durch Talent, Geschicklichkeit u. Conduite sich volles Vertrauen erwirbt. Er kann viel Dank u. Ruhm in ganz Deutschland verdienen, wenn es ihm gelänge, zur Erhaltung des herrlichen deutschen Fürsten u. seiner Theuren beyzutragen. Und wie viel könnte er insbesondere bey Uns verdienen! ...". - Der genannte Johann Nepomuk Rust (1775-1840) war preußischer Generalchirurg und Leiter der Charité in Berlin. Carl Vogel (1798-1864) wurde schließlich dem Psychiater Karl Wilhelm Ideler (1795-1860) vorgezogen und 1826 als Hofmediziner nach Weimar verpflichtet, wo er auch 1827 den Titel eines Leibarztes erhielt. Goethe hielt große Stücke auf Vogel, der auch sein Hausarzt wurde und 1833 Goethes Krankengeschichte (enthaltend den berühmten Ausspruch "Mehr Licht") veröffentlichte.

Lot 2029, Auction  118, Lavater, Johann Caspar, Albumblatt 1800

Lavater, Johann Caspar
Albumblatt 1800
Los 2029

Zuschlag
90€ (US$ 97)

Details

- Lavater, Johann Caspar, Schweizer Dichter und Physiognom, befreundet mit Goethe und anderen Autoren der dt. Klassik (1741-1801). Eigh. Albumblatt m. U. "L". Mit typograph. Schmuckbordüre. 5,6 x 8 cm. O. O. 25.VII.1800.
"An einen Freünd nach meinem Tode. - Auch dem Verläumder entziehe / Den Stoff zur Verläumdung durch Tugend. 25.VII.1800 L." Eines der zierlichen Blättchen mit moralischen Motti oder Betrachtungen, die Lavater zu den verschiedensten Anlässen an Freunde verschenkte oder verschickte.

Lot 2030, Auction  118, Luise, Großherzogin von Sachsen-Weimar, Brief 1818

Luise, Großherzogin von Sachsen-Weimar
Brief 1818
Los 2030

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

- Luise, Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl Augusts Gemahlin, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt (1757-1830). Brief m. U. "sehr wohlwollende Luise Ghz zu Sachsen". 1 S. Doppelblatt. 4to. Weimar 12.X.1818.
An den (nicht genannten) Weimarer Hofprediger, Oberkonsistorialrat und Märchensammler Wilhelm Christoph Günther (1755-1826), einen Freund Goethes, der 1806 auch die Vermählung des Dichters mit Christiane Vulpius vollzogen hatte. "... Ihre mir unterm 13ten d. M. überschickte Predigt, zur Feier des Kirchganges meiner Frau Schwiegertochter Kaiserl. Hoheit [d. i. Maria Pawlowna, Großfürstin von Russland], ist mir richtig zugekommen, und ich habe sie nicht nur mit allem dem Interesse, das die vertrauliche Begebenheit mir einflösen [!] muste, sondern auch mit wahrer Erbauung gelesen. Sie hat in mir recht lebhaft die Gefühle von Dank für die große Wohlthat erneuert, die wir der Vorsehung für die Geburt des Prinzen und für die glückliche Wiederherstellung der geliebten Mutter schuldig sind, und es ist höchst erfreulich, daß auch alle Bewohner des Landes diese Wohlthat in einem so hohen Grade als eine öffentliche angesehen und gefeiert haben ...". - Nach drei Töchtern war am 24. Juni dieses Jahres als erster männlicher Sprößling der Erbprinz Karl Alexander zur Welt gekommen. - Mehrere Faltenrisse unauffällig unterlegt; etwas gebräunt.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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