153050

Lose pro Seite


Lot 8273, Auction  123, Kreidt, Fritz, Röhrentrockner

Kreidt, Fritz
Röhrentrockner
Los 8273

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 672)

Details

Los merken

"Röhrentrockner"
Kohle und Pastellkreiden auf blau grundiertem Papier. 1991/93.
99 x 84,5 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "KREIDT", verso auf dem Holzrahmen mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert "F.KREIDT", betitelt und datiert.

„Bevor gesprengt wird, kommen die großen Maschinen aus den Hallen: Brikettpressen in Teilen, zerbrochene Schwungräder und die Trommeln der Röhrentrockner, die erst draußen zerlegt werden. Sie liegen auf dem Vorplatz und rosten. Je frischer der Rost, desto heller leuchtet er in der Sonne, orange, fast gelb.“, so beschreibt Fritz Kreidt seine Beobachtungen unter der Überschrift „Schrott und Kunst“ seines Ausstellungskataloges „Heroische Landschaften“ (Heidelberg 1993, S. 34). Und er trägt der hier beschriebenen Farbigkeit in seiner großformatigen Zeichnung Rechnung. In zarten Rot- und Gelbtönen leuchten die monumentalen Zylinder teils unter Schutt vergraben in der Sonne. „Es sind beinahe alles prachtvolle Stücke, monumentale, durchformulierte, museumswürdige Werke“, beschreibt Kreidt weiter. Als gebürtiger Essener Maler entwickelte Kreidt ein besonderes Auge für die Schönheit der Farben von heruntergekommenen Industrielandschaften. Landschaften, die er früher nur aus dem Westen Deutschlands kannte, wurden nach 1989 in ähnlicher Weise auch im Osten sichtbar, und so wurde Kreidt Chronist der langsam verfallenen Industrie-, Stadt- und Tagebaulandschaften der ehemaligen DDR.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 87 (Kat.-Nr. 44)

Lot 8274, Auction  123, Kreidt, Fritz, Leuna: Kohlehochbunker

Kreidt, Fritz
Leuna: Kohlehochbunker
Los 8274

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
688€ (US$ 739)

Details

Los merken

Leuna: Kohlehochbunker
Kohle, teils gewischt, auf blau grundiertem Velin. 1992.
Ca. 80 x 98 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten mittig mit Kohle signiert "KREIDT".

Licht fällt nur seitlich in die untergliederte Halle. Die Substanz dieses Teils des Gebäudes scheint noch halbwegs intakt. Im Vordergrund stapeln sich alte Rohre. Im Mai 1991 führte eine Filmreise Kreidt nach Leuna, wo die Sprengung eines Hochbunkers bevorstand. Fasziniert von dem gesamten Komplex hält Kreidt in dieser detaillierten Kohlezeichnung einen letzten Blick in den monumentalen Innenraum fest.

Provenienz: Nachlass Fritz Kreidt, Berlin

Literatur: Fritz Kreidt, Heroische Landschaft, Industrie- und Stadtlandschaften aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen 1990-1993, Heidelberg 1993, S. 62 (Kat.-Nr. 18)

Lot 8275, Auction  123, Schimansky, Hanns, Ohne Titel

Schimansky, Hanns
Ohne Titel
Los 8275

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Los merken

Ohne Titel
Recto und verso. Pinsel in Schwarz auf Bütten. 1994.
63 x 49 cm.
Verso oben mit Bleistift signiert "H. Schimansky" und datiert.

Lineaturen und kontrastreiche abstrakte Strukturen bestimmen die Zeichnung. Die Technik beidseitiger Gestaltung bringt die Materialität des Papiers, durch das die Farbe hindurchscheint und die rückseitige Komposition erahnen lässt, zur Geltung. "Das assoziative Feld des Möglichen, in dem er operiert und das Zeichnung immer darstellt, ist bestellt, die Erträge sind reich. Insofern hat die Zeichnung für Hanns Schimansky und den Betrachter seiner Werke eine oft überraschende visuelle Erkenntnis- und eine wunderbare imaginative Freiheitsfunktion." (Kirsten Claudia Voigt, Operationen im Feld des Möglichen - Funktionen der Linie im Werk Hanns Schimanskys, in: Hanns Schimansky Quellenfeld, Ausst.-Kat. Kunsthalle Karlsruhe 2003, galeriekondeyne.de, Zugriff 08.02.2023).

Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin (verso auf Rahmen mit deren Klebeetikett, dort bezeichnet)
Sammlung Berliner Sparkasse

Lot 8276, Auction  123, Schimansky, Hanns, Ohne Titel

Schimansky, Hanns
Ohne Titel
Los 8276

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Los merken

Ohne Titel
Recto und verso. Pinsel in Schwarz, collagiert und gefaltet, auf braunem Velin und weißem Karton. 1993.
64 x 54 cm.
Verso mit Bleistift signiert "H. Schimansky" und datiert.

Der weiße Karton ist links auf den braunen Bogen montiert, somit also hochklappbar. Zudem sind beide Blätter beidseitig gestaltet, das braune zudem mehrfach gefaltet. Es eröffnen sich dadurch verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten. Durch dieses Spiel mit Materialien und Kompositionen entsteht ein komplexes, wandelbares Assoziationsgefüge. In ihrer Ausschnitthaftigkeit verdeutlicht die Zeichnung Schimanskys Wahrnehmung der Welt als Fragment. Seit seiner Einzelausstellung 1990 in der Neuen Nationalgalerie Berlin prägten sich seine Arbeiten deutschlandweit und grenzüberschreitend den Kunstinteressierten ein.

Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin (verso auf Rahmen mit deren Klebeetikett, dort bezeichnet)
Sammlung Berliner Sparkasse

Rückriem, Ulrich
Technische Vorzeichnungen
Los 8277

Nachverkaufspreis
1.400€ (US$ 1,505)

Details

Los merken

Technische Vorzeichnungen
8 Zeichnungen. Graphit auf verschiedenen Papieren. 1991-94.
Bis 29,6 x 41,9 cm.
Meist unten rechts mit Bleistift sowie 2 Bl. mit Kugelschreiber in Blau signiert "U. Rückriem" und meist datiert.

In Kombination mit Beschriftungen, Numerierungen und Maßeinheiten akkumulieren sich die feinen, akkuraten Zeichnungen zu einem umfassenden Vorentwurf der skulpturalen Steinquader von Ulrich Rückriem, für die der deutsche Bildhauer bekannt wurde. Als bedeutender Vertreter von Minimalismus, Konzept- und Prozesskunst erwarb Rückriem große Anerkennung für sein selbstreflexives Werk. In den letzten Jahren hat sich Ulrich Rückriem wieder verstärkt der Zeichnung zugewandt. Die präzise ausgeführten dreidimensionalen Kuben verorten sich in den vorliegenden Blättern teils im architektonischen Raum, teils verbleiben die durch feine Linienführung zusammengeführten Quader als bemessene Skizze auf dem ansonsten leeren Blatt Papier.

Knoebel, Imi
Rot-Weiß
Los 8278

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.500€ (US$ 18,817)

Details

Los merken

Rot-Weiß
32 Blatt. Farbserigraphien auf Fabriano Disegno-Karton, collagiert, 1 Doppelbl. Inhalt und 1 Bl. Impressum. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1992.
35,5 x 51,5 cm (Mappengröße).
Verso mit Bleistift monogrammiert "Imi", datiert und in der Folge numeriert "I/1-32".
Auflage 15 num. Ex.

Mappe I (von III) nach Entwürfen zu den rot-weißen "Figurenbildern" von 1991. Der Künstler hat hier eine besondere Collagetechnik verwendet: Die in weiß-matt, weiß-glänzend und rot serigraphierten Kartons sind in Streifen geschnitten und nach seriell bestimmtem Kompositionsprinzip collagiert. Durch die Reduktion der Farbwahl unterstreicht Knoebel hier die mögliche kompositorische Vielfalt und schafft einen eindrucksvollen kleinen Farbkosmos. Aus einer Gesamtauflage von 20 Exemplaren, gedruckt von Ekkeland Götze, München, erschienen im Maximilian Verlag-Sabine Knust und Galerie Six Friedrich, München 1992.

Lot 8279, Auction  123, Menzen, Karl, Ohne Titel

Menzen, Karl
Ohne Titel
Los 8279

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Los merken

Ohne Titel
Polierter Edelstahl auf Edelstahlplinthe. 2003.
32 x 16 x 12 cm.
KMS 61.

Bekannt ist Karl Menzen durch zahlreiche monumentale Skulpturen im öffentlichen Berliner Raum, und so zeugen auch die kleinformatigeren Arbeiten des Berliner Künstlers von dessen ungeheurer Schaffenskraft. Wie sein Lehrer Volkmar Haase arbeitete der studierte Werkstoffwissenschaftler Karl Menzen abstrakt und mit reduziertem Vokabular von elementaren, geometrischen Körpern. In dieser Edelstahlskulptur streben zwei ineinander verdrehte und verkantete doppelte Dreieckskörper empor. Nur die untere Ecke einer der Dreieckskörper bekommt Halt auf der Plinthe, was der ganzen Skulptur eine elegante Leichtigkeit verleiht.

Lot 8280, Auction  123, Hirsig, Stefan, Drencrom

Hirsig, Stefan
Drencrom
Los 8280

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 753)

Details

Los merken

"Drencrom"
Öl auf Leinwand. 1996.
140 x 110 cm.
Verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert "S. HIRSIG", datiert und betitelt.

Hinter den kristallin aufgesplitterten weiß-rosa Strukturen zeigen sich weniger heitere Gittergerüste in Schwarz, Grau und Rot. Mit beiden Titeln, "Synthemesk" (Los 8281) und "Drencrom", bezieht sich Hirsig möglicherweise auf den Film "Clockwork Orange" von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1971, in dem Alex (Malcolm McDowell) sagt: "There was me, that is Alex, and my three droogs, that is Pete, Georgie, and Dim, and we sat in the Korova Milkbar trying to make up our rassoodocks what to do with the evening. The Korova milkbar sold milk-plus, milk plus vellocet or synthemesc or drencrom, which is what we were drinking. This would sharpen you up and make you ready for a bit of the old ultra-violence".

Provenienz: Contemporary Fine Art, Berlin (mit deren Stempel verso auf dem Keilrahmen)
Privatbesitz Berlin

Lot 8281, Auction  123, Hirsig, Stefan, Synthemesk

Hirsig, Stefan
Synthemesk
Los 8281

Nachverkaufspreis
600€ (US$ 645)

Details

Los merken

"Synthemesk"
Öl auf Leinwand. 1996.
140 x 110 cm.
Verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert "S. HIRSIG", datiert und betitelt.

Geschwungene Rundformen und architektonische Elemente scheinen in dynamischer Bewegtheit umeinander zu kreisen, Assoziationen an Designobjekte oder Musikalisches werden geweckt durch die vielfarbigen abstrahierten Elemente. Ihre Überschneidungen und Verschränkungen verleihen der Arbeit von Stefan Hirsig Tiefe und Spannung. Hirsig studierte ab 1988 an der Hochschule der Künste Berlin Malerei bei Bernd Koberling.

Provenienz: Contemporary Fine Art, Berlin (mit deren Stempel verso auf dem Keilrahmen)
Privatbesitz Berlin

Lot 8282, Auction  123, Lemcke, Dietmar, Großer Herbststrauß

Lemcke, Dietmar
Großer Herbststrauß
Los 8282

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Los merken

"Großer Herbststrauß"
Öl auf Leinwand. 1997.
60 x 100 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Blau signiert "Lemcke" und datiert, verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift nochmals datiert und betitelt sowie bezeichnet "Öl", dort auf dem Rahmen ebenfalls betitelt.

Gelb leuchten die Sonnenblumen und ebenso strahlt der monochrome Hintergrund. Im breiten Querformat dehnt sich der Herbststrauß weit zu den Seiten aus und setzt mit seinen intensiven Rot-, Gelb- und Rosatönen, durchsetzt von den grünen Akzenten der Blätter, das Leuchten der Jahreszeit kraftvoll um. "Seine (...) immer neu gesteckten vielfältigen Blumenensembles repräsentieren ihren eigenen Kosmos. (...) Das ist ein Bildbestand, der aus sich selbst heraus leuchtet, seine eigene sinnliche, bukolische Üppigkeit feiert." (Lothar Romain, in: Dietmar Lemcke. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen 1958-2003, Ausst.-Kat. Galerie Bremer, Berlin 2004, S. 6). Dietmar Lemcke studierte 1948-54 an der Berliner Hochschule für Bildende Künste, u.a. bei Karl Schmidt-Rottluff, Karl Hofer und Ernst Schumacher. Im Anschluss reiste er mit einem einjährigen Stipendium nach Paris an die Académie de Montmartre, geleitet von Fernand Léger. Hier beschäftigte Lemcke sich mit den Werken Pablo Picassos, Georges Braques und vor allem Henri Matisses. Als weitere prägende Einflüsse nennt der Künstler Max Beckmanns Amsterdamer Exiljahre und Emil Noldes Spätwerk. 1964 übernahm Lemcke eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.

Lot 8283, Auction  123, Lemcke, Dietmar, Kleiner rot-weißer Strauß

Lemcke, Dietmar
Kleiner rot-weißer Strauß
Los 8283

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 806)

Details

Los merken

"Kleiner rot-weißer Strauß"
Öl auf Leinwand. 2010.
25 x 35 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Blau signiert "Lemcke" und datiert, verso auf dem Keilrahmen nochmals datiert und betitelt.

Das kühle Grün des Hintergrundes verstärkt die Strahlkraft der roten, pinken und weißen Blüten. Flächig und mit breitem Pinsel gestaltet Lemcke das kleine Stilleben in seinem typischen weichen Duktus.

Lot 8284, Auction  123, Lemcke, Dietmar, Landschaft mit großer Tanne

Lemcke, Dietmar
Landschaft mit großer Tanne
Los 8284

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 1,935)

Details

Los merken

Landschaft mit großer Tanne
Öl auf Leinwand. 2015.
100 x 130 cm.
Oben mittig rechts mit Pinsel in Blau signiert "Lemcke" und datiert, verso mit der Werknummer "296".

Das farbige Leuchten, das die sommerliche Berglandschaft erfüllt, ist charakteristisch für das malerische Schaffen Dietmar Lemckes. "Dominant sind die Grundfarben Rot, Gelb und Blau, die komplementär mal durchbrochen, mal eingefangen und so zugleich in ihrer Intensität verstärkt werden. (...) Anregungen findet er seit vielen Jahren im südlichen Licht der Provence. Landschaften und Stilleben sind davon geprägt. Sie erzeugen in seinen Farben ein eigenes Licht von innen heraus, glühend, saftig und doch nicht bloßer Überschwang." (Lothar Romain, in: Dietmar Lemcke. Bilder, Aquarelle, Zeichnungen 1958-2003, Ausst.-Kat. Galerie Bremer, Berlin 2004, S. 6).

Lot 8285, Auction  123, Willig, Heinz, Anja 32

Willig, Heinz
Anja 32
Los 8285

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Los merken

Anja 32
Bronze mit goldbrauner Patina. 2017/18.
18 x 40 x 22 cm.
Unter dem Stand signiert "H. WILLIG" und datiert, am Gesäß links mit dem Gießerstempel "GUSS STREHLE". Auflage 12 Ex.
Willig 242.

Anmut und Stille: zwei für Heinz Willigs Schaffen charakteristische Begriffe vereinen sich in der ausdrucksvollen Bronze "Anja 34". Wie oft in seinem bildhauerischen Werk, so scheint auch hier ein kurzer Moment für die Ewigkeit in Bronze ausgeformt. Eine dermaßen anspruchsvoll gedehnte Haltung kann wohl immer nur für eine kurze Zeit gehalten werden: In deutlicher Torsion des Rumpfes dreht und kippt das sitzende Modell den Körper insgesamt so weit nach links, dass die angewinkelten Arme mit dem darauf ruhenden Kopf auf dem Boden zu liegen kommen und der Blick der jungen Frau gerade nach unten fällt. Dennoch erscheint ihre grazile Gestalt ganz entspannt mit locker auseinanderfallenden Knien. Es entsteht eine schöne Balance zwischen der komplex konstruierten, anatomisch überzeugend ausgeformten Haltung des Modells und seiner Gelöstheit im Ausdruck. Die etwas raue, ausdrucksvoll und lebendig durchgestaltete Oberfläche verwandelt auf die Bronze fallendes Licht in ein zartes, weiches Schimmern; sie spiegelt den Bewegungsimpuls des Bildhauers und trägt zusätzlich zur Bewegtheit der Figur bei.
Heinz Willig schuf bereits 1949 erste plastische Arbeiten. 1951 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, überwiegend in der Klasse für Bildhauerei bei Ludwig Gabriel Schrieber, der ihm vor allem Constantin Brâncuși und Juan Gris, dann auch Georges Seurat, Oskar Schlemmer und Henri Laurens als Vorbilder vermittelte. Prachtvoller Guss mit ebenmäßig schimmernder Patina, entstanden 2018 bei Otto Strehle, Winhöring.


Lot 8286, Auction  123, Holtz, Torsten, 3 Selbstporträts

Holtz, Torsten
3 Selbstporträts
Los 8286

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,478)

Details

Los merken

3 Selbstporträts
Öl auf Leinwand. 2009.
45 x 85 cm.
Verso auf Klebeetikett der Galerie KK Essen von fremder Hand datiert, betitelt und bezeichnet.

Irritierendes Selbstbildnis mit zwei kleinen Spiegelungen: "Auf den ersten Blick wirken Torsten Holtz‘ figürliche Darstellungen schnell (be-)greifbar, im Weiteren jedoch irritieren sie eher, geben Rätsel auf. Seine Gestalten schauen, warten, schweigen in stiller Isolation und strahlen dabei eine eigentümliche, distanzierte Emotionslosigkeit aus. (...) Hier vermischen sich reale Wirklichkeit und Holtz‘ phantastische Imaginationen zu Darstellungen, die zwar Rückbezüge zum Magischen Realismus sowie - gefiltert durch die Lehre Stelzmanns - zur Renaissance und der Neuen Sachlichkeit herstellen, jedoch vollkommen in das Hier und Jetzt des 21. Jahrhunderts übersetzt sind." (kunstverein-buchholz.de, Zugriff 06.03.2024). Der ehemalige Meisterschüler von Volker Stelzmann lebt in Berlin.

Schoemakers, René
System 01 (Circle 1)
Los 8287

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Los merken

System 01 (Circle 1)
2-teilige Arbeit. Acryl auf Leinwand. 2005.
30 x 40 und 30 x 20 cm.
Verso beide mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "R. Schoemakers" und datiert sowie bezeichnet "1v2".

Schoemakers arbeitet bevorzugt mit mehrteiligen Bildserien und Werkzyklen, die zum Teil auch objekthaft im Raum arrangiert werden; auch unser fotorealistisches Gemälde ist Teil eines solchen Zyklus. Es stehen sich zwei Bildteile gegenüber: rechts der Blick in einen Seerosenteich mit sich spiegelndem Schilf, links eine als Trompe l'Œil gestaltete Kinderbastelei auf einer Spülmaschinentür mit digitaler Anzeige. Aus der Gegenüberstellung scheint sich der Kerngedanke von Umweltschutz zu ergeben. "Es handelt sich bei diesen Werken von Schoemakers um künstlerische Darstellungen, die - bei weitem nicht auf klare Aussagen festgelegt - unserer Fantasie Beine machen und zur Reflektion antreiben. Wie mythische Erzählungen lässt Schoemakers‘ Kunst genügend Luft, schafft nicht-festgelegte Räume, so dass die Assoziation bei der Betrachtung ausreichend gefordert ist. Die hohe Qualität der Arbeiten liegt nicht nur in der formal ausgereiften Malweise, sondern gleichzeitig in der reflektierten Durchdringung. Der starke Detailnaturalismus ist mit einer inhaltlichen Tiefe durchwirkt, die die Kunst nicht als Mittel zum Zweck benutzt, sondern Idee und Materie zu verbinden versteht. Die wesentliche Grundlage aller Darstellungen und Themensetzungen ist der menschliche Körper. Wir als Betrachter werden durch unsere leibliche Konstitution unmittelbar angesprochen und auf die humanistischen Werte festgelegt." (Christian Walda, Glühender Eifer und wie man ihn bricht. Martin Luther, Lucas Cranach und René Schoemakers, 2017, zit. nach reneschoemakers.de, Zugriff 25.3.2019).

Provenienz: Privatsammlung Europa

Schoemakers, René
System 01 (Circle 2)
Los 8288

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,151)

Details

Los merken

System 01 (Circle 2)
3-teilige Arbeit. Acryl auf Leinwand. 2005.
60 x 40 (2) bzw. 60 x 30 cm.
Verso jeweils mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "R. Schoemakers" und datiert sowie bezeichnet "1v3".

Als Triptychon konzipiertes Gemälde mit irritierendem Sujet: Die blasse, nackte Frau posiert mit trockenen Zweigen und einem Spielzeugdino, der Junge in der Mitte verwirrt mit seiner dunklen Maskierung. Die Hintergrundskizzen nehmen jeweils auf andere Teile des Zyklus' Bezug. "Obwohl alle Details ohne Umschweife zu erkennen sind, bleiben Schoemakers Bilder seltsam fremd und rätselhaft: Immer spielt der Blick eine zentrale Rolle, - sei es, dass die Figur den Betrachter unmittelbar fixiert und dadurch verunsichert, sei es, dass sie mit geschlossenen Augen den Blick nach innen richtet und sich einer visuellen Vereinnahmung verschließt. Die Figur ist vielfach nackt, was den Betrachter in die keineswegs angenehme Rolle des Voyeurs drängt (...) Figur, mitunter auch ein objekthafter Ausschnitt, verweigert jedes illusionistische Einfühlen. Das macht sie frei für eine Inszenierung, die auch dem Abbildhaften einen veränderten Stellenwert zuerkennt. Schoemakers' Arbeiten werden selbst zu Objekten (...) Niemals ist man sich seiner selbst vor diesen Bildern sicher." (Uwe Haupenthal, Sinnliches Bewusstsein, zit. nach schoemakers-info.de, Zugriff 25.3.2019).

Provenienz: Privatsammlung Europa

Lot 8289, Auction  123, Michanek, Hannes, Giant hand on shoulder, tiny men climbing boulder

Michanek, Hannes
Giant hand on shoulder, tiny men climbing boulder
Los 8289

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 753)

Details

Los merken

Giant hand on shoulder, tiny men climbing boulder
Öl auf Leinwand. 2017.
40 x 44 cm.
Verso mit Faserschreiber in Orange signiert "Michanek" und datiert.

Schroffe Felsklippen in einem unbestimmten, blau-dunstigen Landschaftsraum werden belebt von leuchtend bunten Figürchen und Häusern. Charakteristische Komposition des Künstlers, der seine Ausbildung an der Städelschule, Frankfurt am Main, bei Michael Krebber erfuhr.

Ausstellung: A knife in space, Wadström Tönnheim Gallery, Skanör 2017

Schoenholtz, Michael
Körper
Los 8290

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 860)

Details

Los merken

Körper
Muschelkalk, Jura und Carrara-Marmor, lose auf polierter Muschelkalkplinthe. 2017.
23 x 9,4 x 11,9 cm bzw. 30,5 x 30,3 x 1 cm (Plinthe).
An der Vorderseite monogrammiert "MS" und datiert.

In der trotz ihrer geringen Abmessungen monumental erscheinenden Komposition spielt Michael Schoenholtz mit dem Kontrast zwischen den unterschiedlichen Materialien der zusammengesetzten Quader: der Glätte der weißen Flächen des Carrara-Marmors, der dunklen, rauen Fuge und der porösen Oberfläche des Muschelkalks. Dadurch entsteht eine reizvolle und lebhafte Oberflächenstruktur. Schoenholtz leitete bis 2003 die Sektion Bildende Kunst an der Akademie der Künste in Berlin und blieb bis 2019 deren Mitglied. Insbesondere seine späten Plastiken wenden sich einer strengeren und abstrakteren Formensprache zu und orientieren sich vielfach an architektonischen Elementen.

Provenienz: Nachlass des Künstlers, Berlin

Lot 8291, Auction  123, Santilari, Pere, El temps II

Santilari, Pere
El temps II
Los 8291

Nachverkaufspreis
6.000€ (US$ 6,452)

Details

Los merken

El temps II
Bleistift und Graphit auf Zeichenkarton. 2015.
21,5 x 23 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "P. SANTILARI" und datiert.

Das katalanische Zwillingspaar Pere und Josep Santilari Perarnau malt und zeichnet nach dem Studium an der Universidad de Barcelona seit den 1980er Jahren in einem gemeinsamen Atelier. Dadurch entwickelten sich die Brüder stilistisch in dieselbe Richtung - ihre Werke sind bis auf die zarte Signatur kaum zu unterscheiden. Unser Stilleben von Pere Santilari vereint die traditionellen Vanitaselemente: den Totenschädel auf dem liegenden Medaillon und die Taschenuhr mit ganzen und aufgebrochenen Walnüssen. Die unebene Struktur ihrer Schale, fast fotografisch genau dargestellt, kontrastiert mit dem glatten glänzenden Metall. Auch formal gliedern sich die Elemente in runde, glatte und raue Oberflächen, der Kontrast zwischen dem weichen weißen Papier und dem harten glänzenden Graphit versetzt die Zeichnung zusätzlich ins Schwingen.

Lot 8292, Auction  123, Santilari, Josep, Eros i thanatos

Santilari, Josep
Eros i thanatos
Los 8292

Nachverkaufspreis
9.000€ (US$ 9,677)

Details

Los merken

"Eros i thanatos II"
Öl auf Leinwand, in Rahmen montiert. 2019.
32 x 31 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Rot signiert "Josep Santilari" und datiert, verso auf der Rückplatte mit Faserstift in Schwarz zweifach signiert "Josep Santilari", datiert, betitelt und bezeichnet.

Der Künstler Josep Santilari hat sich im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder Pere zunehmend dem Thema Mensch zugewandt. Auch hier knüpft er an die traditionelle Malerei und Darstellung an. Die hier dargestellte junge Frau, Sinnbild der Jugend, scheint versunken in einen Dialog mit der Vergangenheit und dem Tod. Vor dem dunklen Hintergrund schimmert der weibliche Rücken warm, weich, zart und zerbrechlich, das Hemd und der Schädel hingegen wirken kalt und hart. Licht- und Schattenwirkung modellieren den Körper, dessen Konturen scheinbar mit dem Dunkel des Hintergrunds verschmelzen, plastisch.

Lot 8293, Auction  123, Schoenholtz, Michael, Kleines Seestück

Schoenholtz, Michael
Kleines Seestück
Los 8293

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 753)

Details

Los merken

Kleines Seestück
Jura, teils poliert und zusammengesetzt. 2009.
11 x 50,5 x 19 cm.
An der Vorderseite monogrammiert "MS" und datiert.

Wellenförmig durchgestaltete Oberflächen setzt der Künstler in den unterschiedlich konturierten Steinblöcken mosaikhaft aneinander, so dass die Oberfläche bei aller Reduktion der Formensprache doch vielfältig in sich bewegt erscheint. Schoenholtz leitete bis 2003 die Sektion Bildende Kunst an der Akademie der Künste in Berlin und blieb bis 2019 deren Mitglied. Insbesondere seine späten Plastiken wenden sich einer strengeren und abstrakteren Formgebung zu. Das landschaftliche Sujet weiß der Künstler hier ebenso charakteristisch im Stein umzusetzen wie die in seinen Werken vielfach anzutreffenden architektonischen Elemente.

Provenienz: Nachlass des Künstlers, Berlin

Miniaturbuch
Das Gebet des Herrn
Los 8300

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Los merken

Das Gebet des Herrn
Miniaturbuch. 8 Seiten Text. In Orig.-Lederband mit Goldprägung, lose in Plexiglas-Schatulle, dazu Messinghalterung mit Lupe. Wohl 1952.
0,5 x 0,5 cm (2,7 x 3,5 x 1,6 cm gesamtes Objekt).

Damals hergestellt als das kleinste Buch der Welt. "Das Gebet des Herrn" enthält Versionen des Vaterunsers, so mikroskopisch klein gedruckt, dass zum Lesen eine Lupe nötig ist. Das Miniaturbuch wurde mit einer Drucktype von weniger als einem halben Millimeter Schenkellänge gedruckt, mit Fadenheftung in Leder gebunden und goldgeprägt. Enthalten ist das Vaterunser in sieben Sprachen. Herausgegeben vom Gutenberg-Museum, Mainz, zur Finanzierung von Wiederaufbau und Renovierung des Museums nach dem Krieg. Später stellte das Museum weitere Auflagen her.

Lot 8301, Auction  123, Walther, Franz Erhard, Faltung

Walther, Franz Erhard
Faltung
Los 8301

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Los merken

Faltung
Glattes Zeichenpapier, im Quadrat gefaltet, verso auf Untersatzkarton montiert. 1962/95.
21,5 x 21,5 bzw. 61 x 43 cm.
Unten rechts auf dem Karton mit Bleistift signiert "Walther" und datiert. Auflage 10 num. Ex.

Bereits im Alter von 32 Jahren trat Franz Erhard Walther 1971 seine Professur an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg an, die er bis zum Jahr 2005 ausübte. Zu seinen Schülern zählen berühmte Namen wie Jonathan Meese, Christian Jankowski, John Bock, Rebecca Horn und Martin Kippenberger. Mit der Absicht, den konventionellen Umgang mit der Bildfläche zu überwinden, sie in formbildende und sensorische Materialprozesse zu überführen, begann Walther, seine Materialien umzuwandeln, sie zu zerreißen, zu falten, zu zerknüllen, einzupacken - alles, um die Wahrnehmung des Materials zu verändern und zu erweitern. "Walther entwickelte seit den späten 50er-Jahren Arbeiten, die er schlicht 'Werksätze' nannte. In einem Bezugsfeld von Konzept- und Installationskunst und Performance entsteht erst in der aktiven Aneignung und Benutzung durch den Betrachter das Kunstwerk. Papier, das man falten, Stoffkissen, die man schichten und gruppieren kann, sind Material früher Experimente gewesen. 'Die Faszination, Werk mit 'ner Handlung oder Handlung mit einem Werk zu verbinden, die hat sich über die Jahrzehnte fortgesetzt'." (Ulrike Gondorf, Projekt der Selbstvergewisserung, Deutschlandfunk Kultur, 23.10.2011, deutschlandfunkkultur.de, Zugriff 05.09.2023).

Lot 8302, Auction  123, Hoffmann, Josef, Musterstudie Kassette II

Hoffmann, Josef
Musterstudie Kassette II
Los 8302

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)

Details

Los merken

Musterstudie "Kassette II"
Bleistift auf kariertem Papier.
20,8 x 29,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift mit dem Künstlersignet "JH" im Kreis sowie seitlich rechts betitelt und bezeichnet "Innen Holz".

Die Entwurfszeichnung, wohl für eine Silberkassette, zeigt Deckel- sowie Seitenansichten des Objekts, gestaltet in einer quadratischen, reliefhaft ausgearbeiteten Musterung. Fein schattiert der Künstler die Vertiefungen und zeichnet den geometrischen Entwurf mit freier Hand.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Lot 8303, Auction  123, Hoffmann, Josef, Musterstudie

Hoffmann, Josef
Musterstudie
Los 8303

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 430)

Details

Los merken

Musterstudie
Bleistift auf kariertem Papier.
20,8 x 29,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift mit dem Künstlersignet "JH" im Kreis.

Vermutlich ist es eine Kassette, die Hoffmann hier in Draufsicht sowie den Seitenansichten entwirft. Die quadratischen Grundelemente füllt er mit Kreisen und schattiert alles mit lockerem Duktus des zart aufgetragenen Bleistifts.

Provenienz: Privatsammlung Berlin

Aubertin, Bernard
Dessin de feu sur table rouge
Los 8304

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)

Details

Los merken

Dessin de feu sur table rouge
Verbrannte Streichhölzer über Öl auf Leinwand, montiert in Plexiglaskasten. 2010.
40 x 40 cm.
Verso auf der Leinwand mit Filzstift in Schwarz signiert "Bernard Aubertin" und datiert, auf beiliegendem Fotozertifikat nochmals signiert.

Eine künstlerische Zündelei: Aubertin setzt die auf der Leinwand befestigten Streichhölzer in Brand und beobachtet die Spuren des Feuers auf der roten Grundfarbe. Rauch und Brandlöcher verleihen der Assemblage eine fragile Einzigartigkeit. Aubertin schuf in den 1960er Jahren eine Reihe monochromer Nagelbilder, stets mit dem Fokus auf der Farbe Rot als Ausdruck von Feuer. Er nahm 1961-1970 an ZERO-Demonstrationen teil. Seit 1961 schuf er erste Feuer-Bilder und montierte darauf in geometrischer Anordnung serielle Streichholzsequenzen. Unsere nahezu formatfüllende Reihung verbrannter Streichhölzer auf rotem Grund stellt hierfür ein eindrucksvolles Beispiel dar. Das Werk ist im Archivio Opere Bernard Aubertin, Brescia, registriert. Mit einem signierten Fotozertifikat.

Provenienz: Collezione Caldera Armando, Contù/ Como (laut rückseitigem Sammlerstempel)
Privatsammlung Süddeutschland

Lot 8305, Auction  123, Albers, Josef, O-G

Albers, Josef
O-G
Los 8305

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,419)

Details

Los merken

"O-G"
Farbserigraphie auf leichtem Bristolkarton. 1967.
28,1 x 28,1 cm (43,2 x 43,2 cm).
Monogrammiert "A", datiert und betitelt. Auflage 200 num. Ex.
Danilowitz 177.

Herausgegeben von Ives-Sillman, New Haven, gedruckt bei Sirocco Screenprints, New Haven. Neben 140 signierten erschienen noch 60 unsignierte Exemplare. Brillanter, ebenmäßiger Druck mit breitem Rand.

Lot 8306, Auction  123, Vasarely, Victor, Ustoek

Vasarely, Victor
Ustoek
Los 8306

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)

Details

Los merken

Ustoek
Farbsiebdruck auf festem Velin. 1990.
92 x 46 cm (102 x 64 cm).
Signiert "Vasarely" und bezeichnet "E(preuve d')A(rtiste)". Auflage 15 num. Ex.
Benavides 1110.

Aus einer Auflage von 15 Künstlerexemplaren; wohl neben der bei Benavides verzeichneten Auflage von 200 Exemplaren, erschienen bei der Circle Art Gallery, New York u.a., 1990. Prachtvoller Druck der großformatigen Komposition in differenziert abgestimmter Farbigkeit, mit breitem Rand.

Verzuu, Ko (Jacobus)
Ado cubes
Los 8307

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
575€ (US$ 618)

Details

Los merken

Ado cubes
6 Holzkuben, farbig gefasst, ineinanderpassend bzw. stapelbar. 1940er Jahre/vor 1962.
Bis 12,5 x 12,5 x 12,5 cm.

Ganz im Sinne der Gestaltungsprinzipien von de Stijl und insbesondere des Architekten Gerrit Rietveld zeigen sich die Holzkuben in leuchtenden Farben und abstrakten Linien. In den 1940er Jahren entwarf Ko Verzuu das Spielensemble für die Firma ADO (Arbeid Door Onvolwaardigen), deren Werkstätten er leitete, die aber bereits 1962 ihre Produktion einstellen musste. Sein Team von Patienten stellte die Objekte her, vorher hatten seine eigenen elf Kinder sie ausprobiert. Von dieser erprobten Kindertauglichkeit zeugen beispielsweise die leicht abgeschrägten Ecken, die jegliches Verletzungsrisiko minimieren. Die Spielzeuge wurden im Kaufhaus Metz & Co. zusammen mit den Entwürfen der De Stijl-Vertreter Gerrit Rietveld und Bart van der Leck verkauft.

Lot 8308, Auction  123, Behrens, Peter, Fliesen mit Spiraldekor

Behrens, Peter
Fliesen mit Spiraldekor
Los 8308

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,210)

Details

Los merken

Fliesen mit Spiraldekor
6 Fliesen. Eingefärbtes Chromolith-Steinzeug, hellbeigefarben bzw. grau gefärbt, gerandet und mit Spiraldekor. Um 1903/05.
17 x 17 x 1,6 cm.
Verso mit dem (teils erkennbaren) Stempel "Villeroy & Boch Mettlach".

Die Fliesenentwürfe entstanden wohl noch in Peter Behrens' Darmstädter Zeit. Zu den Weltausstellungen von Philadelphia und Paris (1876/78) präsentierte die Firma Villeroy & Boch aus Mettlach ihr neu entwickeltes Produkt, den Chromolith (farbiger Stein), dessen ornamentierte obere Schicht hierbei aus unterschiedlich eingefärbten Schlickermassen besteht.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge