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Lot 2100, Auction  126, Schlegel, Ernst Friedrich, Wahrhafftiger Bericht des Dreßdnischen Priester-Mords

Schlegel, Ernst Friedrich
Wahrhafftiger Bericht des Dreßdnischen Priester-Mords
Los 2100

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600€ (US$ 667)

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Sammelband mit 3 Schriften zum Mordfall an dem Dresdner Theologen Hermann Joachim Hahn. 18,5 x 15 cm. Bibliotheksleinen um 1900 (etwas stockfleckig). Dresden 1726.
Sammelband mit drei zeitgenössischen Drucken anlässlich des Mordes an dem evangelisch-lutherischen Theologen Hermann Joachim Hahn (1679-1726), der als Prediger an der Dresdner Kreuzkirche wirkte und am 21. Mai 1726 von dem katholischen Fleischerknecht und Söldner Franz Laubler brutal getötet wurde. Der spektakuläre Kriminalfall erregte in Dresden ein solches Aufsehen, dass es zu einem Bürgeraufstand kam.
I. (Ernst Friedrich Schlegel). Wahrhafftiger und noch nicht so umbständlich beschriebener Bericht des Dreßdnischen Priester-Mords: Jngleichen einer Beschreibung der wohlverdienten Execution des Meuchel-Mörders Frantz Laublers, welche den 18. Jul. 1726. in Dreßden geschehen. 37 S. Mit gestochenem Frontispiz. O. O. u. Dr. 1726. - VD18 10151028. Holzmann-Bohatta I, 5573. - Einziger Druck der im Kolportagestil vorgetragenen sensationsgetriebenen Schilderung des spektakulären Kriminalfalls, der die Residenzstadt Dresden im Sommer 1726 in Atem hielt. Das szenische Kupfer zeigt den Delinquenten Franz Laubler im Gefängnis und auf der eigens für ihn errichteteten Bühne auf dem Alten Markt, wo er gerädert wurde. - Etwas stärker gebräunt und braunfleckig, Titel mit Tintenwischer, Kupfertafel im oberen Rand etwas knapp beschnitten und mit kleiner hinterlegter Fehlstelle.
II. (Otto vom Graben zum Stein oder Heinrich Cornelius Hecker). Das uber den blutigen Tod, seines von einem Papisten ermordeten Lehrers, S.T. Herrn M. Hermann Joachim Hahns, in blutigen Thränen schwimmende Dreßden, wird vermittelst einer Klag- und Trost-Ode, welcher eine ungebundene Grabschrifft des Seel. Mannes beygefüget, mitleidend angeredet von Bellamintes (Pseudonym). 8 Bl. O. O. u. Dr. 1726. - VD18 90016238. Weller S. 64. - Eine von drei im VD18 verzeichneten Druckvarianten des Epicedions, dessen gesicherte Verfasserschaft unklar bleiben muss. Exemplar des Drucks mit der floralen Holzschnittzierleiste auf Blatt A2 recto und der Holzschnitt-Schlussvignette mit dem Engel (bzw. Putto). - Gebräunt und braunfleckig.
III. Hermann Joachim Hahn. Letzte Worte, die derselbe am Sonntage Cantate, den 19. Maji 1726 zu seiner anvertrauten Gemeinde geredet, und mittwochs darauf den 22. ejusdem zu ihr reden wollen, hieran aber durch die den 21. an ihm verübte Meuchel-Mörderische Entleibung verhindert worden. Aus dessen eigenen Concepten ans Licht gestellet. S. 3-55. Mit gestochenem Portrait. Dresden, Johann Christoph Krause für Christian Rodring, 1726. - VD18 11507446. - Einziger Druck der von Hahns drei Söhnen herausgegebenen Predigten. Das Frontispiz von C. A. Wortmann zeigt dessen Portrait. - Es fehlen die beiden Blatt mit der Widmung. Etwas fleckig.

Lot 2101, Auction  126, Schlimpert, Moritz, Die anziehende Geschichte des Prinzen Coqueluche und seines Gefährten Mustafa

Schlimpert, Moritz
Die anziehende Geschichte des Prinzen Coqueluche und seines Gefährten Mustafa
Los 2101

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250€ (US$ 278)

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Schlimpert, Moritz. Die anziehende Geschichte des Prinzen Coqueluche und seines Gefährten Mustafa. Nach dem Französischen frei bearbeitet. 3 Bl., 144 S., 4 Bl. (Anzeigen). Mit Holzschnitt-Titelvignette und zahlreichen Holzschnittillustrationen von Delmas. 16,5 x 11 cm. Illustrierter OPappband (etwas stärker fleckig, berieben und bestoßen, Gelenke leicht beschabt). Leipzig, B. G. Teubner, (um 1850).
Vgl. Kosch XV, 185f. – Bei Kosch nicht genannte einzige Ausgabe der deutschen Bearbeitung der orientalischen Abenteuergeschichte durch den sächsischen Erzähler Gotthelf Moritz Schlimpert (1814-1886), illustriert mit reizenden kleinen Figurenstudien als Textvignetten. Der talentierte Schlimpert wirkte als bescheidener Hilfslehrer in Greifenhain und später als Bürgerschullehrer in Frankenberg. Neben christlich-moralischen Schriften verfasste er zahlreiche Bearbeitungen vornehmlich für die Jugend, neben dem vorliegenden auch so märchenhafte Titel wie Der Windgeist und die Regengöttin nach de Musset (1846) oder sozialkritische wie Peter Dumont’s Geschichte seiner 34jährigen Sclaverei in Africa (1848). Der illustrierte Anhang mit 14 Verlagsnovitäten. – Papierbedingt gebräunt, vereinzelte Flecken, Bindung teils etwas schwach. Über den KVK nur zwei Standortnachweise (UB Leipzig und Pfälzische Landesbibliothek).

Lot 2102, Auction  126, Schottelius, Justus Georg, Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache

Schottelius, Justus Georg
Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache
Los 2102

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900€ (US$ 1,000)

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Schottelius, Justus Georg. Ausführliche Arbeit von der Teutschen Haubt Sprache, worin enthalten Gemelter dieser Haubt Sprache Uhrankunft, Uhraltertuhm, Reinlichkeit, Eigenschaft, Vermögen, Unvergleichlichkeit, Grundrichtigkeit etc. 16 Bl., 170 S., 1 Bl., S. 171-1466, 14 Bl. Mit Kupfertitel und gestochenem Portrait. 19,5 x 16 cm. Pergament d. Z. (fleckig, vorderes Gelenk mit kleinem Riss, fl. Vorsätze auf die Spiegel geklebt) mit spanischen Kanten. Braunschweig, Christoph Friedrich Zilliger, 1663.
VD17 12:130315E. Dünnhaupt 37.1. Goedeke III, 118, 10. Faber du Faur 697. Jantz 2265. Bulling 57. HAB A 490. Katalog Manheimer 378. – Erste Ausgabe des wichtigsten Sprachwerks vor Jacob Grimm. Diese Arbeit, die in der Vielfalt der Themen wie in der Gründlichkeit, Sorgfalt und Einfühlsamkeit ihrer Behandlung einen einsamen Höhepunkt der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft des 17. Jahrhunderts darstellt, "makes him (Schottelius) if not the father, then the grandfather of germanic philology" (Faber du Faur). "Heiße Liebe zum Gegenstand im Verein mit Gelehrsamkeit und kritischem Sinn haben hier eines der wissenschaftlichsten Werke des 17. Jahrhunderts geschaffen" (Wolfskehl im Katalog Manheimer). Nirgends sind die grammatischen Lehren und sprachtheoretischen Gedanken der Epoche zwischen Ickelsamer und Leibniz umfassender dargestellt worden als hier.
Hatten die Grammatiker des humanistisch-reformatorischen Zeitalters in der Sprache nur ein Rohmaterial gesehen, dem sie erst die Regeln und Gesetze geben mußten - so zwangen die an humanistischen Vorbildern geschulten deutschen Grammatiker z. B. dem Deutschen das grammatische System des Lateinischen auf -, so war für Schottelius die Sprache bereits ihrem Wesen nach gesetzmäßig, und dem Grammatiker fiel die Aufgabe zu, die der Sprache innewohnende 'natürliche' Gesetzmäßigkeit nachzuweisen. Damit verbindet sich die sprachphilosophische Idee der 'Grundrichtigkeit' mit der großen denkerischen Aufgabe des Jahrhunderts, die Gesetzmäßigkeit im Aufbau des Seins zu erkennen.
Das Werk umfasst neben der Grammatik und Poetik (mit vielen Beispielen aus zeitgenössischen Autoren) eine Sammlung deutscher Sprichwörter, eine Etymologie "enthaltend viel Provinzielles oder sonst Verschollenes, auch aus der gesprochenen Sprache, und daher von dauerndem Wert" (Wolfskehl), ein Kapitel "wie man recht verteutschen soll" und im 5. Buch - "Von Teutschlands Scribenten" - den Umriss einer deutschen Literaturgeschichte. Zu Beginn Widmungsgedichte und Lobreden von A. Buchholz, J. Sturm, S. v. Birken, J. M. Dilherr, J. Rist sowie ein Gedächtnisruf Schottelius' auf den 1658 verstorbenen Harsdörffer.
Schottelius aus Einbeck (1612-1676), von Haus aus Rechtsgelehrter, war eine Zeitlang Erzieher Herzog Anton Ulrichs und seiner jüngeren Geschwister, promovierte in Helmstedt zum Dr. jur. und wurde braunschweigischer Kammer-Hof- und Kanzleirat. Als "Der Suchende" war er Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und unter dem Namen "Fontano" Genosse der Pegnitzschäfer. – Etwas gebräunt. Erste Lagen mit Wasserfleck im Seitensteg sowie 2 Wurmstichen unter minimalem Buchstabenverlust (inkl. Frontispiz und Kupfertitel). Drucktitel mit kleiner hinterlegter Fehlstelle (ohne Textverlust).

Lot 2103, Auction  126, Schulze-Smidt, Bernhardine, Aus Heimath und Fremde

Schulze-Smidt, Bernhardine
Aus Heimath und Fremde
Los 2103

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200€ (US$ 222)

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(Schulze-Smidt, Bernhardine). Aus Heimath und Fremde. Drei Erzählungen von E. Oswald (Pseudonym). 3 Bl., 275 S. 18 x 12 cm. Halbleder d. Z. (leichte Schabspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Wedekind & Schwieger, 1876.
Kosch XVI, 620. – Einzige Ausgabe der Sammlung von drei Erzählungen der Bremer Schriftstellerin Bernhardine Schulze-Smidt (1846-1920), eine ihrer frühesten Veröffentlichungen, die noch unter Pseudonym erschien (ab 1884 publizierte sie unter ihrem Klarnamen). Enthält: I. Heimweh. - II. Thüringer Sommerfrische. - III. Seaton Wildgale. Aufgewachsen als Tochter des Bremer Senators Heinrich Smidt (1806-1878) auf dem damals nahe der Stadt gelegenen Gut Dunge verbrachte sie längere Sprachaufenthalte in England und machte auch sonst zahlreiche Reisen, nach einem Aufenthalt in München zog sie wieder nach Bremen, wo sie sich sozial engagierte und auch starb. Das Herrenhaus auf dem Gut ihrer Familie brannte 1885 vollständig nieder. Neben ihren vielen Romanen und Erzählungen machte sie sich auch als Übersetzerin einen Namen u. a. aus dem Türkischen, für die damalige Zeit eine Besonderheit. – Papierbedingt etwas gebräunt, Vorsätze leimschattig, sonst wohlerhalten. Exemplar aus der Gräflich Rothenburg‘schen Bibliothek, mit entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel.

Lot 2104, Auction  126, Scott, Walter, Ivanhoe. Nach dem Englischen von K. L. Meth. Müller

Scott, Walter
Ivanhoe. Nach dem Englischen von K. L. Meth. Müller
Los 2104

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Scott, Walter. Ivanhoe. Nach dem Englischen von K. L. Meth. Müller. 3 Bände. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (Seitenkante des Vorderdeckels von Band I mit Schabspur) mit Rückenfileten und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, J. C. Hinrich, 1820.
Einzige Ausgabe der Übertragung durch den aus Schkeuditz stammenden Schriftsteller und langjährigen Redakteur der von Spazier gegründeten Leipziger "Zeitung für die elegante Welt" Karl Ludwig Methusalem Müller (1771-1837). – Etwas fleckig, Vorsätze leimschattig, sonst wohlerhalten. Exemplar aus der "Herzoglichen Bibliothek zu Eisenberg", mit entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel. – Dabei: Derselbe. Karl der Kühne, oder Tochter des Nebels. Aus dem Englischen. Band II. Stuttgart, Franckh, 1829. - Identisch gebundener Einzelband aus derselben Adelsbibliothek.

Lot 2105, Auction  126, Serret, Ernst, Wiedergefunden + Beiband

Serret, Ernst
Wiedergefunden + Beiband
Los 2105

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Serret, Ernst. Wiedergefunden. Roman. Aus dem Französischen. Autorisierte Ausgabe. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 120 S.; 1 Bl., 100 S. 17,5 x 11 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (berieben und bestoßen, mit hs. RSchild). Berlin, R. Lesser, (1867).
Fromm VI, 24304. – Erste deutsche Ausgabe, ein Neudruck der anonymen Übertragung erschien ebenda 1870. Einzige bei Fromm verzeichnete deutsche Übersetzung eines Romans des seinerzeit recht erfolgreichen französischen Schriftstellers Ernest Serret (1821-1874), der überwiegend Dramen und Komödien verfasste und heute in Vergessenheit geraten ist. – Etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten. Exemplar aus der Bibliothek der Freiherren von Romberg auf Schloss Buldern, mit entsprechendem Wappenexlibris und hs. Besitzeintrag auf dem Titel. Das Schloss Buldern im Münsterland befindet sich seit 1765 im Besitz der Familie von Romberg und beherbergt heute ein Internat. Über den KVK nur ein Standortnachweis in der Bayerischen Staatsbibliothek (für die Neuausgabe von 1870 konnte kein Standort ermittelt werden). – Beigebunden: Victor Hugo. Friedens-Manifest an die Völker Europa's. Einzige rechtmäßige deutsche Ausgabe. Zweite Auflage. 1 Bl., 64 S. Ebenda 1867. - Nicht bei Fromm. - Seltene Übersetzung von Hugos Friedensutopie durch die Dresdener Erzählerin Charlotte von Glümer (1825-1906; vgl. Kosch VI, 416f.). "Separatabdruck aus dem binnen kurzem erscheinenden Werke: Paris. Ein Spiegelbild seiner Geschichte, seines Geistes und Lebens, in Schilderungen von den bedeutendsten Schriftstellers Frankreichs" (Untertitel). - Papierbedingt gebräunt. Über den KVK nur zwei Standortnachweise in Köln und Zürich; das Exemplar der Berliner Staatsbibliothek gilt als Kriegsverlust.

Lot 2106, Auction  126, Shakespeare, William, The works in six volumes. Oxford, Theater, 1744. - Vollständige Reihe mit den Vorworten von A. Pope und N. Rowe

Shakespeare, William
The works in six volumes. Oxford, Theater, 1744. - Vollständige Reihe mit den Vorworten von A. Pope und N. Rowe
Los 2106

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Shakespeare, William. The works in six volumes. Carefully revised and corrected by the former editions, and adorned with sculptures designed and executed by the best hands. 6 Bände. Mit gestochenem Portrait, gestochener TVignette, 25 gestochenen Schlussvigetten und 38 Kupfertafeln. 28,5 x 21,5 cm. Halbleder des 19. Jahrhunderts (etwas beschabt und bestoßen, Kapitale teils mit kleinen Fehlstellen und Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild. Oxford 1744.
Thimm 17. – Mit einem Vorwort von Alexander Pope (1688-1744) und der berühmten Würdigung von Shakespeares Leben durch Nicolas Rowe (1674-1718). – Innengelenk von Band I angeplatzt, Titel und erste Blatt von Band II mit Wurmgängen. Insgesamt etwas finger-, braun- und stockfleckig.

Lot 2107, Auction  126, Steinsberg, Karl Franz Guolfinger von, Der 42jährige Affe

Steinsberg, Karl Franz Guolfinger von
Der 42jährige Affe
Los 2107

Schätzung
150€ (US$ 167)

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(Steinsberg, Karl Franz Guolfinger von). Der 42jährige Affe. Ein ganz vermaledeites Märchen! Aus dem Französischen. Band I (von 2). 250 S., 3 Bl. (l. w.). Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Titelvignette. 17 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben, Ecken beschabt) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin (d. i. Prag, Schönfeld) 1784.
Goedeke V, 349, 8 (nur Teil I). Hayn-Gotendorf I, 31 (nennt einen Band II mit der Jahreszahl "1784" und bezeichnet den Druck von 1786 als zweite Auflage). – Erste Ausgabe des ersten Bandes. "Diese scharfe und pikante Satyre wurde bisher sonderbarerweise als gegen Voltaire gerichtet bezeichnet, während sie in Wirklichkeit unverkennbar auf Joseph II., der damals 42 Jahre alt war, sich bezieht" (H.-G.). Ein Affe erzählt seine Erlebnisse bei den Menschen; Kritik an verlogener Tugend, Bestechung, Hurerei (mit freien Schilderungen von Verführungen), Unterbewertungen deutscher Dichter ("ein Lessing, Leibniz, Wieland oder Geßner sind unbekannt"), Dummheit und Borniertheit des Adels usw.
Der böhmische Theaterdichter und Journalist Ritter von Steinsberg (1757-1817) ist nach Wurzbach "eine der eigenthümlichsten Gestalten aus den besten Tagen der Josephinischen Periode". Mit Seitenhieben auf Preußen, das als "Hungerland" bezeichnet wird, während Österreich das "Fettland" sei (vgl. ausführlich Bodi, Tauwetter in Wien, S. 337). Der zweite, hier nicht vorhandene Band blieb den Bibliographen vielfach unbekannt oder wurde irrtümlich als "nicht von Steinsberg" angesehen. – Titel und fl. Vorsätze mit ungarischem Stempel. Fingerfleckig, anfangs und am Schluss mit Feuchtigkeits- bzw. Tintenrand. Insgesamt etwas unfrisch.

Lot 2108, Auction  126, Storm, Theodor, Sämtliche Werke

Storm, Theodor
Sämtliche Werke
Los 2108

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Storm, Theodor. Sämtliche Werke. Herausgegegebn von Albert Köster. 8 Bände. 19,5 x 12 cm. OHalbleder mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchildch und KGoldschnitt. Leipzig, Insel, 1919-1920.
Sarkowski 1684 B. Hagen, Handb. d. Ed., 1 Wilpert-G. 51. – Die "erste kritische und vollständige Gesamtausgabe der Werke, auf deren Texten die späteren Ausgaben basieren. ... Die umfassende Einleitung arbeitet den Zusammenhang zwischen Storms Leben und seinem Schaffen heraus" (Hagen). – Wohlerhaltenes, schönes Exemplar.

Lot 2109, Auction  126, Storm, Theodor, Drei Novellen

Storm, Theodor
Drei Novellen
Los 2109

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Storm, Theodor. Drei Novellen. 4 Bl., 99 S. 13,5 x 9.5 cm. Grüner illustrierter OLeinenband (felckig und bestoßen) mit Goldprägung und Goldschnitt. Berlin, Heinrich Schindler, 1861.
Teitge 77. – Erste Ausgabe. Enthält Veronica, Späte Rosen und Drüben am Markt. – Vortitel mit Namenseintrag. Stockfleckig, Innengelenke angebrochen.

Lot 2110, Auction  126, Sue, Eugène, Die Geheimnisse von Paris

Sue, Eugène
Die Geheimnisse von Paris
Los 2110

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Sue, Eugène. Die Geheimnisse von Paris. Übersetzt von A. Diezmann. 8 Teile in 4 Bänden. Mit 34 Holzschnitt-Tafeln von Theodor Hosemann. 15,5 x 10,5 cm. Halbleder d. Z. (Ecken und Kanten etwas bestoßen) mit Roamntiker-RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Meyer und Hoffmann, 1843.
Rümann 1009. Brieger 93. Vgl. Vicaire VII, 683. Carteret III, 569f. – Erste deutsche Ausgabe, zugleich die erste Ausgabe mit den Illustrationen Hosemanns. Eugene Sues (1804-1857) berühmter Feuilleton-Roman Mystères de Paris erschien von Juni bis Oktober 1843 fast täglich in der (eher konservativen) Tageszeitung "Le Journal des Débats" und machte seinen Verfasser schlagartig berühmt. Seine Schilderung der sozialen Probleme der Zeit machte auch auf Friedrich Engels Eindruck: "Der wohlbekannte Roman von Eugène Sue, die Geheimnisse von Paris, hat auf die öffentliche Meinung, ganz besonders in Deutschland, tiefen Eindruck gemacht; die eindringliche Art, in der dieses Buch das Elend und die Demoralisierung darstellt, die in großen Städten das Los der 'unteren Stände' sind, mußte notwendig die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Lage der Armen im allgemeinen lenken." Im selben Jahr erschienen noch vier Supplementbände. – Ein Band mit verblasstem schmalem Feuchtigkeitsrand, sonst wohlerhalten. Dekorativ gebundenes Exemplar.

Lot 2111, Auction  126, Tasso, Torquato, Il Goffredo, poema eroico; con gli argomenti di Orazio Ariosti

Tasso, Torquato
Il Goffredo, poema eroico; con gli argomenti di Orazio Ariosti
Los 2111

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Tasso, Torquato. Il Goffredo, poema eroico; con gli argomenti di Orazio Ariosti in questa nuova impressione corretto, e di belle figure ornato, con la vita dell’autore, e con l’aggiunta de’cinque canti. di Camillo Camilli. 663 S., 4 Bl. Mit 10 ganzseitigen Holzschnittillustrationen. 14 x 8 cm. Pergament d. Z. (mit Tintenflecken) mit hs. RTitel. Lucca, Marescandoli, 1758.
Dekorative Ausgabe mit Holzschnitt-Illustrationen zu ausgewählten, zentralen Szenen und einem Lebenslauf des Dichters. – Block etwas gelockert, papierbedingt gebräunt, Seite 483 mit Knickspuren. Gelegentlich leicht stockfleckig.

Lot 2112, Auction  126, Tolstoi, Leo, Wirt und Knecht

Tolstoi, Leo
Wirt und Knecht
Los 2112

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Tolstoi, Leo. Wirt und Knecht. Aus dem Russischen von Alexis Markow. 130 S. Halbleinen mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, H. Steinitz, 1895.
Seltene erste Ausgabe der Übersetzung. Tolstois Erzählung (im Deutschen bekannter unter dem Titel Herr und Knecht) erschien im selben Jahr. – Sehr gutes Exemplar. – Dabei: Derselbe. Patriotismus oder Frieden? Vom Verfasser autorisierte Übersetzung aus dem Manuskript von Sophie Behr. 40 S. 21 x 14 cm. Halbleinen (angestaubt und leicht fleckig). Berlin, A. Deubner, 1896. - Erste deutsche Ausgabe. - Vortitel mit Besitzvermerk.

Lot 2113, Auction  126, Trivialromane, Sammlung von 23 satirisch-humoristischen Heftromanen

Trivialromane
Sammlung von 23 satirisch-humoristischen Heftromanen
Los 2113

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Trivialromane. Sammlung von 23 satirisch-humoristischen Heftromanen und Kladderadatsch-Kalendern. Mit zahlreichen Textholzstichen. 19 x 13 cm. Teils farbig illustrierte OBroschuren bzw. 1 Pappband d. Z. Berlin, A. Hofmann, 1857-1896.
Enthält: 2 Bände aus der Humoristische(n) Eisenbahn- u. Reise-Bibliothek (Schultze und Müller in Dresden und in der sächsischen Schweiz. [1861]. - Hinter den Coulissen. 1857). - 8 Bände aus der Reihe Schultze u. Müller (Schultze u. Müller in Amerika, in Wien und Pest, auf der Weltausstellung in Paris, auf dem Kriegs-Schauplatze [3 Hefte in 1 H.], auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896, in Wien auf der Wiener Weltaustellung und in Pesth, auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung, in Dänemark und Schweden). - Ludwig Herold. Böse Zungen. Ein humoristisches Wörterbuch über Frauen. 2 Bände. (1874). - 9 Jahrgänge Humoristisch-satyrischer [bzw. satirischer] Volkskalender des Kladderadatsch (1852-1855, 1857, 1872, 1873, 1876, 1877). - 2 Bände aus A. Hofmann's Reise-Bibliothek (Entre nous. Humoristische Skizzen. 2 Bände). - Unter den Autoren der Erzählungen, humoristischen Reiseberichte und ähnlich Kurzweiligem finden sich die Namen Reinhardt, Ring, Scholz, Kalisch, Trojan u. v. a. – Meist in gutem Erhaltungszustand, teils mit deutlichen Altersspuren (Bindung gelockert), teils unaufgeschnitten und nahezu verlagsfrisch, insgesamt jedoch schöne Reihe dieser größtenteils sehr seltenen Titel der Unterhaltungsliteratur aus dem Kaiserreich.

Lot 2114, Auction  126, Twain, Mark, The Writings of Mark Twain

Twain, Mark
The Writings of Mark Twain
Los 2114

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

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Twain, Mark. The writings. Author's edition de luxe. 25 Bände. Mit 25 Portraits oder Frontispices und 25 Vortiteln in Heliogravüre. Titel in Schwarz und Rot. 21 x 14,5 cm. OLeinen (vereinzelt leicht berieben und bestoßen, teils mit kleinen Lichträndern oder kleineren Flecken, Bände XXIV und XXV ausgeblichen) mit RSchild und KGoldschnitt. London, Chatto & Windus, 1899-1907.
Eines von 600 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflag: 620). Druckvermerk von Mark Twain signiert. Diese schöne, vollständige Ausgabe von Mark Twains (1835-1910) kompletten Romanen, Essays und Skizzen zeugt von der anhaltenden Popularität und Kraft seiner Werke. – Teils unaufgeschnitten, Vorsätze mit hs. Besitzvermerk. Mit geringen Gebrauchsspuren.

Lot 2115, Auction  126, Tyssot de Patot, Simon, Peter Martons merckwürdige Lebens-Beschreibung

Tyssot de Patot, Simon
Peter Martons merckwürdige Lebens-Beschreibung
Los 2115

Schätzung
600€ (US$ 667)

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(Tyssot de Patot, Simon). Peter Martons, eines gebohrnen Frantzosen merckwürdige Lebens-Beschreibung worinnen viele wunderliche Begebenheiten enthalten die ihm in seinen Leben und auf Reisen zugestossen alles von ihm selbst wohl aufgezeichnet und seines Werths halben in rein Deutsch aus dem Frantzösischen übersetzet von A. B. C. (i.e. Johann Friedrich Bachstrom?). 1 Bl., 302 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochener Titelvignette. 16,5 x 9,5 cm. Moderner Halblederband. Leipzig und Görlitz, Marche, 1737.
VD18 11629444. Holzmann-Bohatta VI, 6367. Fromm VI, 25804.Winter, Comp. Utopiarum 127. – Erste deutsche Übersetzung des zuerst 1710 erschienenen utopischen Reiseromans des hugenottischen Schriftstellers Simon Tyssot de Patot (1655-1738), zugleich eine heftige Streitschrift gegen den Katholizismus. Eine zweite Auflage folgte ebenda 1751, eine spätere deutsche Übertragung erschien dann unter anderem Titel 1760 und 1799 in Neuruppin (mit fingiertem Druckort "Alexandrien"). "Die höchst realistisch geschilderte Lebensgeschichte Jaques Massés, eines freidenkerischen Arztes, dessen Abenteuer und Reisen, die fast zwei Drittel des Textes einnehmen, aber immer wieder durch philosophische Dialoge unterbrochen werden, stehen im Mittelpunkt des Romans. Ähnlich wie der Bericht Leguats enthält Massés Geschichte nicht eine einzige Unwahrscheinlichkeit. Sogar der utopische Staat im Inneren Australiens ist so gestaltet, daß die tatsächliche Existenz dieses Naturvolkes und seines Staates durchaus möglich erscheint" (Winter, ausführlich). "An imaginary voyage and adventure story mixed with extensive, somewhat libertine philosophical accounts and discussions, involving some account of a monarchical, deistic utopia" (Gibson-P.). – Etwas braunfleckig, hinterer Innenspiegel mit montiertem Exlibris. - Selten.

Lot 2116, Auction  126, Vairasse d'Ailliers, Denis, Historie der neu-gefundenen Völcker Severambes

Vairasse d'Ailliers, Denis
Historie der neu-gefundenen Völcker Severambes
Los 2116

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

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Utopischer Staatsroman
(Vairasse d'Ailliers, Denis). Historie der neu-gefundenen Völcker Severambes, welche einen Theil des dritten festen Landes, so man sonsten das Sud-Land, nennet, bewohnen. Deme beygefügt Die Seltzamen Begebenheiten Herrn T. S(mith's). Eines Englischen Kauff-Herrens: Welcher von den Algierischen See-Räubern zum Sclaven gemacht, und in das inwendige Land von Africa geführet worden. (Bearbeitet und mit einem Nachwort von A. Roberts). 1 Bl., 362, 100 S. Mit gestochenem Frontispiz. 19,5 x 16 cm. Pappband d. Z. (gering berieben, Rücken etwas ausgeblichen) mit modernem RSchild. Nürnberg, J. F. Rüdiger, 1717.
Winter, Compendium Utopiarum I, 105. Paulitschke 679 (nur Anhang). Vgl. Cox II, 473 (englische Ausgabe 1679) und Cox I, 362 (englische Ausgabe des Anhangs 1670). Faber du Faur 1229. Jantz 2565 (beide deutsche Ausgabe 1689). – Titelauflage der dritten deutschen Ausgabe. Die erste und wichtigste Schrift des französischen Utopismus und einer der bedeutendsten und unterhaltsamsten, wenngleich wenig bekannten utopischen Staatsromane des 17. Jahrhunderts. Das auch für die Entwicklung der Gattung Roman bedeutende Werk wurde noch 1783, über hundert Jahre nach seinem Erscheinen, erneut ins Deutsche übersetzt. Es inspirierte Swift zu "Gulliver's Travels" und Defoe zu seinem "Robinson Crusoe". Nach Erscheinen des ersten Teils in London (1675), wohl von Vairasse in englischer Sprache verfasst, folgte die erste französische Gesamtausgabe in Paris (1677-79). Im Anhang berichtet A. Roberts, Übersetzer und Bearbeiter, das Algerienabenteuer eines "T. Smith". Dieser Text erschien zuerst 1670 in London (Cox I, 362). Das "T. S." auf dem Titel verweist auf Smith. Dagegen ist der im Roman enthaltene "Brief" eines "Thomas Skinner" nur Stilmittel im Dienst der Glaubwürdigkeit der Utopie. Dieses Bemühen um Plausibilität ist entscheidend. Der utopische Staat ruht auf denselben Fundamenten wie der wirkliche. Nicht das Phantastische, sondern das Wahrscheinliche interessiert. Das utopische Experiment zielt auf eine Chance zu größerer Gerechtigkeit. Vairasse wird zum Vorläufer des modernen Sozialismus. Erst unter Führung des Staatsgründers Sevarias (Anagramm: Vairasse) entwickeln sich die Severambier im fiktiven Australien - das reale ist nur bruchstückhaft bekannt - zur Vollkommenheit. Vairasse vergleicht die zu gründenden Institutionen mit tatsächlichen in Europa und bildet die Herrschaftselemente präkolumbischen und orientalischen Staaten nach. Damit kommt seine Utopie der Forderung zeitgenössischer Poetiken nach Abbildung des Tatsächlichen oder Wahrscheinlichen näher als die der Vorläufer Morus, Campanella oder Foigny. Das Frontispiz zeigt die von den Figuren der Gerechtigkeit und des Glaubens umringte, mit dem Lorbeer bekränzte Allegorie der Vernunft als Herrscherin über Lüge und Tyrannei. – Gering gebräunt und vereinzelt leicht stockfleckig, Titel mit hinterlegter Dünnstelle durch Rasur, ohne fl. Vorsätze.

Lot 2117, Auction  126, Veen, Otto van, Emblemata Horatiana

Veen, Otto van
Emblemata Horatiana
Los 2117

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Veen, Otto van. Emblemata Horatiana, imaginibus in aes incisis atque Latino, Germanico, Gallico et Belgico carmine illustrata. 7 Bl., 207 S., 5 Bl. (l. w.). Titel in Schwarz und Rot. Mit Kupfertitel von Gerard de Lairesse und 103 halbseitigen Emblemkupfern. 19,5 x 12 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit hs. RTitel. Amsterdam, Hendrik Wetstein, 1684.
Praz 523. Landwehr, Emblem and Fable Books, 824. Faber du Faur 818. – Späterer Amsterdamer Druck des zuerst 1607 in Antwerpen erschienenen und weithin berühmten Emblembuchs mit Kupfern zu den Werken Horaz'. Mit lateinisch-französisch-holländisch-deutschem Paralleltext aus Horaz' Zitaten, die ins Deutsche von Philipp von Zesen übersetzt wurden. Die motivgeschichtlich einflussreichen Moralia Horatiana nehmen unter den Emblembüchern Veens eine Sonderstellung ein: "Ein leichter, scherzhafter Unterton klingt in dem Buche auf, in dem die Emblematik sich selber zu parodieren scheint" (Monroy S. 54). "Otto van Veen was one of the foremost printers and best engravers of his time, Rubens having been his pupil. In the field of book illustrations he became famous as the creator of the very important and widely imitated book of emblems" (Faber du Faur). "Der Erfolg dieses bis Ende des Jahrhunderts mehrfach aufgelegten Werkes beruht hauptsächlich auf den reizvollen, lebensnahen Darstellungen der Sinnbilder, darunter auch mehr. Berufsdarstellungen wie Ärzte, Augenarzt, Jäger, Landwirt, Maler, Winzer etc." (Praz). – Etwas gebräunt oder braunfleckig.

Lot 2118, Auction  126, Duvernet, Theophile Imarigeon. und Voltaire, François Marie Arouet de, La vie de Voltaire

Duvernet, Theophile Imarigeon. und Voltaire, François Marie Arouet de
La vie de Voltaire
Los 2118

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Voltaire, F. M. A. de. - Duvernet, T. I. La vie de Voltaire. 1 Bl., 355 S. Mit gestochenem Portrait. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (Deckel etwas geworfen) mit reicher ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Genf, o. Dr., 1786.
Vgl. Cioranescu I, 27327. Hoefer XV, 552. Hirschberg 687. Nicht bei Fromm. – Genfer Nachdruck aus dem Jahr der Erstausgabe, die ebenfalls ohne Firmierung aber mit abweichender Kollation erschien (vgl. Cioranescu). Hoefer bezeichnet die Biographie als "inexacte et incomplète", trotzdem erfreute sich das in Frankreich - wohl aufgrund der antikirchlichen Einstellung Duvernets - zensierte Werk großer Beliebtheit. Die erste deutsche Ausgabe erschien gleich im Folgejahr bei Stiebner in Nürnberg. – Wohlerhalten und dekorativ gebunden.

Lot 2119, Auction  126, Freiligrath, Ferdinand, Gedichte (Widmungsexemplar von Georg Weerth)

Freiligrath, Ferdinand
Gedichte (Widmungsexemplar von Georg Weerth)
Los 2119

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

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Widmungsexemplar von Georg Weerth
Weerth, Georg. - Freiligrath, Ferdinand. Gedichte. Zweite, vermehrte Auflage. X S., 1 w. Bl. 503 S. 2 Bl. (Anzeigen). 18 x 11 cm. Blindgeprägter Leinenband d. Z. (fleckig und berieben, Rücken ausgeblichen) mit goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1839.
Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung des Vormärz-Dichters Georg Weerth: "Zur Erinnerung an die große Fastenzeit 1841. Georg Weerth". Der aus Detmold stammende Schriftsteller und Kaufmann Georg Ludwig Weerth (1822-1856) ist heute noch durch sein politisches Gedicht Das Hungerlied präsent, das 1844 während der Weberaufstände entstand und zum Kanon im Schulunterricht gehört. Als Jugendlicher begann Weerth zunächst eine kaufmännische Lehre und machte bereits 1838 als Sechzehnjähriger die Bekanntschaft mit dem ebenfalls aus Detmold stammenden, zwölf Jahre älteren Dichter Ferdinand Freiligrath, der ihn für Lyrik begeisterte und für Fragen der sozialen Gleichheit und Gerechtigkeit sensibilisierte. Erste lyrische Erprobungen fanden dann auch in Freiligraths "Literaten-Kränzchen" in Barnem statt, später dann in Karl Simrocks freisinnigem Dichterzirkel "Maikäferbund", den Weerth während seiner Bonner Zeit besuchte. Das vorliegende Widmungsexemplar datiert demnach aus Weerths allerfrühester Schaffenszeit als 19jähriger Kaufmannsgehilfe, im selben Jahr wie die Widmung erschien auch sein erstes eigenes Gedicht mit dem Titel Der steinerne Knappe in einer Anthologie. Den wohl prägendsten Schritt in seinem Leben machte Weerth wenig später 1843, als es ihn nach Nordengland zog, wo er die Folgen der Industrialisierung und die Not und Armut der Arbeiter in den Elendsvierteln erlebte. Auf einer Reise nach Belgien im Sommer 1845 lernte er Karl Marx kennen und schloss sich der kommunistischen Bewegung an. Er verfasste politische Gedichte, war Augenzeuge der 48er Revolution in Paris und ging im April 1848 gemeinsam mit Marx und Engels nach Köln, wo sie die berühmte Neue Rheinische Zeitung gründeten. Weerth leitete das Feuilleton und veröffentlichte hier in Fortsetzungen sein bekanntestes Werk, die Satire Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Enttäuscht vom Scheitern der Revolution wandte sich Weerth schließlich vom literarischen Schreiben ab. Er unternahm zahlreiche Handelsreisen durch halb Europa und zog 1852 auf die Karibikinsel Saint Thoma, von wo aus er auch die USA, Mexiko, Kuba und Brasilien bereiste. Im März 1856 ging er nach Havanna auf Kuba, wo er am 30. Juli 1856 im Alter von nur 34 Jahren an einer Hirnhautentzündung starb. Friedrich Engels lobte ihn später als den "erste(n) und bedeutendste(n) Dichter des deutschen Proletariats" (In: Der Sozialdemokrat. Nr. 24. Zürich, 7. Juni 1883). Sein Nachlass liegt verstreut in Amsterdam, Moskau und in seiner Heimatstadt in der Lippischen Landesbibliothek. – Stockfleckig.

Lot 2120, Auction  126, Weishaupt, Adam, Ueber die Schrecken des Todes [und:] Ueber Materialismus und Idealismus

Weishaupt, Adam
Ueber die Schrecken des Todes [und:] Ueber Materialismus und Idealismus
Los 2120

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Weishaupt, Adam. Ueber die Schrecken des Todes eine philosophische Rede. 86 S., 1 w. Bl. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas stärker fleckig, berieben und bestoßen) mit ornamentaler RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern sowie kleiner goldgeprägter Deckelvignette in Vogelform. Nürnberg, Ernst Christoph Grattenauer, 1786.
Goedeke IV/1, 1, 522, 1, 4. – Erste Ausgabe. Adam Weishaupt (1748-1830) war der Gründer des Geheimbundes der Illuminaten in Ingolstadt. Die vorliegende Schrift entstand vor dem Hintergrund der Unterdrückung und Verfolgung der Mitglieder dieses Ordens, die 1784 in Bayern eingeleitet wurde. – Stellenweise mit schmalem verblasstem Feuchtigkeitsrand. – Beigebunden: Derselbe. . Zweyte ganz umgearbeitete Auflage. 216 S. Ebenda 1787. - Vgl. Goedeke IV/1, 522, 22, 5. Ziegenfuss II, 849. - Erstmals im Vorjahr erschienen. - Vereinzelte schwache Braunflecken.

Lot 2121, Auction  126, Weppen, Johann August, Die Kirchenvisitation

Weppen, Johann August
Die Kirchenvisitation
Los 2121

Schätzung
150€ (US$ 167)

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(Weppen, Johann August). Die Kirchenvisitation, ein komisches Gedicht in zwölf Gesängen. VIII, 221 S. Mit gestochenem Frontispiz und gestochener Titelvignette. 18 x 11,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (Gebrauchsspuren). Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1781.
VD18 10609830. – Einzige Ausgabe der satirischen Versdichtung des niedersächsischen Schriftstellers Johann August Weppen (1741-1812). – Etwas stockfleckig. Unbeschnittenes Exemplar.

Lot 2122, Auction  126, Zipoli, Perlone und Lippi, Lorenzo, Il Malmantile racquistato colle note di Puccio Lamoni

Zipoli, Perlone und Lippi, Lorenzo
Il Malmantile racquistato colle note di Puccio Lamoni
Los 2122

Schätzung
100€ (US$ 111)

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Zipoli, Perlone (d.i. Lorenzo Lippi). Il Malmantile racquistato colle note di Puccio Lamoni. 2 Bände. XXX, 418 S.; 468 S. Mit Kupfertitel, 2 gestochenen Titelvignetten, 2 gestochenen Textvignetten, gestochener Initiale und 2 Kupferportraits des Verfassers von Zuccarelli nach Lippi bzw. Ph. Baldinucci sowie gefaltetes Kupferportrait des Herausgebers P. Marini nach P. Dandini. 26 x 18,5 cm. Halbpergament des 19. Jahrhunderts (etwas berieben, bestoßen und gebräunt) mit goldgeprägten RSchildern. Florenz, Bonducci, 1788.
Brunet V, 1537. Ebert 12049. Libreria Vinciana 2949. Gamba 495. – Nachdruck der Florentiner Ausgabe von 1750. Die parodistische Bearbeitung Tassos durch den Maler und Dichter Lippi erschien erstmals im Jahr 1676. – Etwas stockfleckig, insbesondere am Schnitt.

Lot 2123, Auction  126, Fichte, Johann Gottlieb, Der geschloßne Handelstaat. Erste Ausgabe

Fichte, Johann Gottlieb
Der geschloßne Handelstaat. Erste Ausgabe
Los 2123

Schätzung
1.100€ (US$ 1,222)

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PHILOSOPHIE
Fichte, Johann Gottlieb. Der geschloßne Handelsstaat. Ein philosophischer Entwurf als Anhang zur Rechtslehre, und Probe einer künftig zu liefernden Politik. 11 Bl., 290 S. 17,5 x 11 cm. Halbpergament d. Z. (etwas fleckig) mit goldgeprägtem RTitel. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1800.
Ziegenfuss I, 341. Baumgartner-Jacobs 51. – Seltene erste Ausgabe der bedeutendsten philosophisch-staatswissenschaftlichen Abhandlung Fichtes, die der Autor selbst "als sein bestes und durchdachtestes Werk" bezeichnete. Lange vor Marx und Engels entwirft Fichte ein in seinen Grundzügen sozialistisches Gemeinwesen, das mehr aus der Rechtslehre deduziert als von historischer Forschung abgeleitet wurde. Die Aufgabe des Staates sieht Fichte nicht so sehr in der Besitzsicherung für den Einzelnen als vielmehr in der gerechten Verteilung der Güter, die übermäßigen Reichtum und damit auch Armut verhindern sollen. Fichte empfiehlt ein autarkes Wirtschaftssystem, das Krisen und Kriege zu verhindern vermag. – Etwas braunfleckig..

Lot 2124, Auction  126, Fichte, Johann Gottlieb, Das System der Sittenlehre

Fichte, Johann Gottlieb
Das System der Sittenlehre
Los 2124

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Fichte, Johann Gottlieb. Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre. 1 Bl., XVIII S., 2 Bl., 494 S. 20,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben, unteres Kapital defekt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Jena und Leipzig, Christian Ernst Gabler, 1798.
Goedeke V, 8, 11. Eisler 180. Ziegenfuss I, 342. Borst 802. Baumgartner-Jacobs 36. – Erste Ausgabe von Fichtes grundlegender Schrift zur Moralphilosophie und Ethik. "Das Princip der Sittlichkeit ist der nothwendige Gedanke der Intelligenz, daß sie ihre Freiheit nach dem Begriffe der Selbständigkeit, schlechthin ohne Ausnahme, bestimmen sollte." Zusammengefasst in dem Imperativ: "Handle stets nach bester Überzeugung von deiner Pflicht; oder: handle nach deinem Gewissen." (Einleitung). – Leicht fleckig, gelegentliche Anstreichungen in Bleistift. Vorsatz mit modernem Besitzeintrag.

Lot 2125, Auction  126, Jaspers, Karl, Die geistige Situation der Zeit (Widmungsexemplar)

Jaspers, Karl
Die geistige Situation der Zeit (Widmungsexemplar)
Los 2125

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Jaspers, Karl. Die geistige Situation der Zeit. 5., zum Teil neubearbeitete Auflage. 191 S. 15,5 x 10,5 cm. OLeinen (etwas berieben). Berlin, de Gruyter, 1933.
Vorderer fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung von Karl Jaspers an Melvin Lasky (hier: "Dr. Lassky"), datiert Heidelberg, 3.8.45. Lasky, ein typischer "New York Intellectual", war nach Kriegsende Kulturoffizier der US-amerikanischen Kommandantur des amerikanischen Sektors in Berlin, schrieb für mehrere US-amerikanische Zeitschriften und gründete mit Hellmut Jaesrich während der Berlin-Blockade die politisch-kulturelle Zeitschrift Der Monat. Er starb 2004 in Berlin und ist auch dort begraben. – Wohlerhalten.

Lot 2126, Auction  126, Jenisch, Daniel, Die Ethik des Aristoteles

Jenisch, Daniel
Die Ethik des Aristoteles
Los 2126

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Jenisch, Daniel. Die Ethik des Aristoteles, in zehn Büchern. Aus dem Griechischen mit Anmerkungen und Abhandlungen. 3 Bl., XX, 422 S., 1 Bl. 21 x 13 cm. Interimsbroschur d. Z. (fleckig). Danzig, Ferdinand Troschel, 1791.
Kosch VIII, 554. Schweiger I, 63. – Erste Ausgabe der ersten vollständigen deutschen Übersetzung der Nikomachischen Ethik des Aristoteles. Jenischs Übersetzung wurde von Delbrück in der "Berlinischen Monatsschrift" 1791 angegriffen und schon 1798 durch die Garves verdrängt. – Titel mehrfach gestempelt, ein Stempel tektiert, mit Exlibris. Etwas fleckiges, unbeschnittenes Exemplar.

Lot 2127, Auction  126, Nietzsche, Friedrich, Die Geburt der Tragödie. Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872. - Erste Ausgabe

Nietzsche, Friedrich
Die Geburt der Tragödie. Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872. - Erste Ausgabe
Los 2127

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Nietzsche, Friedrich. Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik. IV, 143 S. Mit Titelvignette. 24 x 15 cm. OBroschur (fleckig und berieben, mit kleineren Randknicken, Rückenbezug lädiert, VUmschlag auch mit Einrissen und kleiner Eckfehlstelle). Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872.
Borst 3167. Krumel I. Kindler XII, 427-429. – Erste Ausgabe von Nietzsches wirkungsmächtiger Basler Frühschrift, die im Mai 1872 erschien und mit der er nicht nur die Welt der klassischen Philologie aus den Angeln hob, hier in einem Exemplar in der seltenen Verlagsbroschur. Exemplar aus der Bibliothek des Komponisten, Musikkritikers und Philosophen Richard Pohl (1826-1896), Bewunderer und Freund Richard Wagners und Nietzsches. Mit entsprechendem Widmungstext auf dem Vorderumschlag: "Herrn Dr. Richard Pohl mit freundlichsten Grüssen, auch recht für die Übersendung der Mannheimer Artikel dankend J. W." Das Monogramm "J. W." konnten wir nicht entschlüsseln. Nietzsches Schrift über Entstehung und Niedergang der griechischen Tragödie, das in einer Auflage von 800 Exemplaren erschien, wurde von der etablierten Philologie aufgrund seiner intuitiven und irrationalen Schlüsse nicht ernst genommen und weitgehend ignoriert, von Wagnerianern hingegen überschwänglich gefeiert. Der junge Wilamowitz-Möllendorff, mit dem Nietzsche gemeinsam in Schulpforta die Schulbank drückte, wagte einen öffentlichen Tadel: "herr Nietzsche tritt ja nicht als wissenschaftlicher forscher auf: auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzelstil, teils in einem raisonnement dargeboten, welches dem journalisten nur zu verwandt ist." Erwin Rohde sprang seinem Freund Nietzsche zur Seite und veröffentlichte seine Erwiderungsschrift Afterphilologie, in der er Nietzsches Thesen verteidigt und gegen Wilamowitz polemisiert. – Etwas stockfleckig, mit zahlreichen dezenten Randanstreichungen in Bleistift, die Lagen gelockert oder lose. Unbeschnittenes Exemplar aus der Sammlung des Philologen und Wasserzeichenforschers Karl Theodor Weiß (1872-1945), mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegl.

Lot 2128, Auction  126, Nietzsche, Friedrich, Die Geburt der Tragödie

Nietzsche, Friedrich
Die Geburt der Tragödie
Los 2128

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Nietzsche, Friedrich. Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus. Neue Ausgabe mit dem Versuch einer Selbstkritik. XVIII, IV, 143 S. 23 x 15 cm. OBroschur (Umschläge lose, Rücken defekt, fleckig und berieben, mit Randläsuren, Rücken mehrfach gebrochen, Lagen lose). Leipzig, E. W. Friztsch, (1886).
WNB 25. – Erster Druck der erweiterten Fassung. Nach Abschluss des Zarathustra konnte sich Nietzsche der Neuausgabe und Überarbeitung bereits erschienener Werke widmen. So veranstaltete er mit seinem wiedergewonnenen Verleger Fritzsch unter Verwendung noch vorhandener Restbogen sogenannte Titelauflagen. Bei Die fröhliche Wissenschaft und Die Geburt der Tragödie wurden jedoch nicht nur die Titelblätter erneuert, Nietzsche verfasste zudem bedeutende Vorreden, die hier erstmals im Druck erschienen. Seine wirkungsmächtige Basler Frühschrift über das Dionysische und das Apoollinische erschien zuerst im Mai 1872. "Unter dem Zauber des Dionysischen schließt sich nicht nur der Bund zwischen Mensch und Mensch wieder zusammen: auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder ihr Versöhnungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen." Nietzsches Schrift über Entstehung und Niedergang der griechischen Tragödie wurde von der etablierten Philologie aufgrund seiner intuitiven und irrationalen Schlüsse nicht ernst genommen und weitgehend ignoriert. Lediglich der junge Wilamowitz-Möllendorff, mit dem Nietzsche gemeinsam in Schulpforta die Schulbank drückte, wagte einen öffentlichen Tadel: "herr Nietzsche tritt ja nicht als wissenschaftlicher forscher auf: auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzelstil, teils in einem raisonnement dargeboten, welches dem journalisten nur zu verwandt ist." Erwin Rohde sprang seinem Freund Nietzsche zur Seite und veröffentlichte seine Erwiderungsschrift Afterphilologie, in der er Nietzsches Thesen verteidigt und gegen Wilamowitz polemisiert. – Lagen zumeist lose. Unaufgeschnittenes und unbeschnittenes Exemplar mit Feuchtigkeitsrändern. Innenspiegel mit goßem Jugendstil-Exlibris des Philologen und Wasserzeichenforschers Karl Theodor Weiß (1872-1945).

Lot 2129, Auction  126, Nietzsche, Friedrich, Unzeitgemässe Betrachtungen. Viertes Stück: Richard Wagner in Bayreuth

Nietzsche, Friedrich
Unzeitgemässe Betrachtungen. Viertes Stück: Richard Wagner in Bayreuth
Los 2129

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Nietzsche, Friedrich. Unzeitgemässe Betrachtungen. Viertes Stück: Richard Wagner in Bayreuth. 98 S., 1 Bl. 24 x 15 cm. OBroschur (etwas fleckig und berieben, mit kleineren Randläsuren). Chemnitz, Ernst Schmeitzner, 1876.
WNB 367 – Erste Ausgabe der letzten von Nietzsches vier kulturkritischen Streitschriften. Sein Verleger Schmeitzner ließ 1.500 Exemplare drucken, davon 800 - wie hier - mit dem irreführenden Zusatz "Zweite Auflage", und erhoffte sich angesichts der ersten Bayreuther Festspiele einen großen Verkaufserfolg, die Absatzzahlen wurden aber recht bald nach unten korrigiert. Sechs sogenannte Festexemplare wurden auf feinstes Papier gedruckt, drei für Nietzsche, eines für Peter Gast und je eins für Richard und Cosima Wagner. – Etwas braun- oder stockfleckig sowie mit mehreren Anstreichungen in Bleistift, die entsprechenden Seiten auch mit geknickter Ecke als Lesezeichen. Innenspiegel mit großem Jugendstil-Exlibris des Philologen und Wasserzeichenforschers Karl Theodor Weiß (1872-1945).

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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