Los 2127
Nietzsche, Friedrich
(1844-1900)Die Geburt der Tragödie. Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872. - Erste Ausgabe
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
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Wertvolle Bücher, Autographen & dekorative Graphik
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
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Literatur und Buchillustration 17.–19. Jahrhundert
Auktionsdatum 8.10.2025
Nietzsche, Friedrich. Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik. IV, 143 S. Mit Titelvignette. 24 x 15 cm. OBroschur (fleckig und berieben, mit kleineren Randknicken, Rückenbezug lädiert, VUmschlag auch mit Einrissen und kleiner Eckfehlstelle). Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872.
Borst 3167. Krumel I. Kindler XII, 427-429. – Erste Ausgabe von Nietzsches wirkungsmächtiger Basler Frühschrift, die im Mai 1872 erschien und mit der er nicht nur die Welt der klassischen Philologie aus den Angeln hob, hier in einem Exemplar in der seltenen Verlagsbroschur. Exemplar aus der Bibliothek des Komponisten, Musikkritikers und Philosophen Richard Pohl (1826-1896), Bewunderer und Freund Richard Wagners und Nietzsches. Mit entsprechendem Widmungstext auf dem Vorderumschlag: "Herrn Dr. Richard Pohl mit freundlichsten Grüssen, auch recht für die Übersendung der Mannheimer Artikel dankend J. W." Das Monogramm "J. W." konnten wir nicht entschlüsseln. Nietzsches Schrift über Entstehung und Niedergang der griechischen Tragödie, das in einer Auflage von 800 Exemplaren erschien, wurde von der etablierten Philologie aufgrund seiner intuitiven und irrationalen Schlüsse nicht ernst genommen und weitgehend ignoriert, von Wagnerianern hingegen überschwänglich gefeiert. Der junge Wilamowitz-Möllendorff, mit dem Nietzsche gemeinsam in Schulpforta die Schulbank drückte, wagte einen öffentlichen Tadel: "herr Nietzsche tritt ja nicht als wissenschaftlicher forscher auf: auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzelstil, teils in einem raisonnement dargeboten, welches dem journalisten nur zu verwandt ist." Erwin Rohde sprang seinem Freund Nietzsche zur Seite und veröffentlichte seine Erwiderungsschrift Afterphilologie, in der er Nietzsches Thesen verteidigt und gegen Wilamowitz polemisiert. – Etwas stockfleckig, mit zahlreichen dezenten Randanstreichungen in Bleistift, die Lagen gelockert oder lose. Unbeschnittenes Exemplar aus der Sammlung des Philologen und Wasserzeichenforschers Karl Theodor Weiß (1872-1945), mit dessen Exlibris auf dem Innenspiegl.
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