Los 2128
Nietzsche, Friedrich
(1844-1900)Die Geburt der Tragödie
Schätzung
300€ (US$ 333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Autographen & dekorative Graphik
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025
Aus dem Katalog
Literatur und Buchillustration 17.–19. Jahrhundert
Auktionsdatum 8.10.2025
Nietzsche, Friedrich. Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus. Neue Ausgabe mit dem Versuch einer Selbstkritik. XVIII, IV, 143 S. 23 x 15 cm. OBroschur (Umschläge lose, Rücken defekt, fleckig und berieben, mit Randläsuren, Rücken mehrfach gebrochen, Lagen lose). Leipzig, E. W. Friztsch, (1886).
WNB 25. – Erster Druck der erweiterten Fassung. Nach Abschluss des Zarathustra konnte sich Nietzsche der Neuausgabe und Überarbeitung bereits erschienener Werke widmen. So veranstaltete er mit seinem wiedergewonnenen Verleger Fritzsch unter Verwendung noch vorhandener Restbogen sogenannte Titelauflagen. Bei Die fröhliche Wissenschaft und Die Geburt der Tragödie wurden jedoch nicht nur die Titelblätter erneuert, Nietzsche verfasste zudem bedeutende Vorreden, die hier erstmals im Druck erschienen. Seine wirkungsmächtige Basler Frühschrift über das Dionysische und das Apoollinische erschien zuerst im Mai 1872. "Unter dem Zauber des Dionysischen schließt sich nicht nur der Bund zwischen Mensch und Mensch wieder zusammen: auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder ihr Versöhnungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen." Nietzsches Schrift über Entstehung und Niedergang der griechischen Tragödie wurde von der etablierten Philologie aufgrund seiner intuitiven und irrationalen Schlüsse nicht ernst genommen und weitgehend ignoriert. Lediglich der junge Wilamowitz-Möllendorff, mit dem Nietzsche gemeinsam in Schulpforta die Schulbank drückte, wagte einen öffentlichen Tadel: "herr Nietzsche tritt ja nicht als wissenschaftlicher forscher auf: auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzelstil, teils in einem raisonnement dargeboten, welches dem journalisten nur zu verwandt ist." Erwin Rohde sprang seinem Freund Nietzsche zur Seite und veröffentlichte seine Erwiderungsschrift Afterphilologie, in der er Nietzsches Thesen verteidigt und gegen Wilamowitz polemisiert. – Lagen zumeist lose. Unaufgeschnittenes und unbeschnittenes Exemplar mit Feuchtigkeitsrändern. Innenspiegel mit goßem Jugendstil-Exlibris des Philologen und Wasserzeichenforschers Karl Theodor Weiß (1872-1945).
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