Bauhaus. - Itten, Johannes. Tagebuch. Beiträge zu einem Kontrapunkt der bildenden Kunst. 1 Bl., 112 S., 1 Bl. (Blockbuch). Mit zahlr. teils mont. und farb. Abb. 39 x 52 cm. OLeinenband mit goldgepr. Deeckeltitel. In OLeinenschuber. Berlin, Verlag der Itten-Schule, 1930 (Zürich, J. Itten, 1962).
Wingler, Bauhaus S. 542. – Eines von 300 nummerierten Exemplaren (Gesamtaufl. 330). Auflagenvermerk von Itten signiert. "Das Buch 'Kunst der Farbe' von Johannes Itten, erschienen 1961 im Verlag Otto Maier, Ravensburg, brachte eine große Nachfrage nach dem vor 30 Jahren in Berlin herausgegebenen 'Tagebuch Johannes Itten'. Dieses Interesse veranlaßt den Verfasser, die vom Krieg verschont gebliebenen Druckbogen des Tagebuches in einer restlichen Binderate herauszugeben. - Das Tagebuch enthält die Form- und Gestaltungslehre, wie sie Johannes Itten zu Beginn der zwanziger Jahre am Bauhaus Weimar im Vorkurs entwickelt hat." (Vorwort). Itten war von 1919-1923 am Bauhaus tätig und entwickelte eine Farbenlehre, die er später mit einer von ihm entwickelten didaktischen Methode im Kunstunterricht seiner eigenen Schule vermittelte. Itten schrieb den Text auf Matrizen, die er dort druckte. – Sehr gutes Exemplar.
Deutsche Kunst und Dekoration. Illustrirte Monatshefte. Herausgegeben und redigirt von Alexander Koch, Darmstadt. 4 Bände der Zeitschrift. Mit zahlreichen teils farbigen und ganzseitigen Abbildungen im Text und auf Tafeln sowie mehreren Originalgraphiken. 29 x 20,5 cm. Illustriertes OLeinen (leicht berieben, bestoßen und fleckig) mit Rück- und DTitel. Darmstadt, A. Koch, 1897-1906.
Kirchner 23025. – Ab 1897 gab der Verleger Alexander Koch die Zeitschrift "Deutsche Kunst und Dekoration" heraus, die umfassend über dekorative Kunst im Zeitalter des Jugendstils berichtete. - Vorhanden sind: Band I, IV, V und XVII. – Im Schnitt teils stockfleckig und Innengelenke teils offen, sonst wohlerhalten.
Höhere Webschule zu Chemnitz. Entwurfslehre für Schaftmuster. Deutsche Handschrift auf Papier. 52 Bl. Kurrentschrift. mit zahlreichen montierten Stoffproben und Webemustern. Schriftraum: 28 x 17,5 cm. Format: 33 x 22 cm. Leinen d. Z. (Rücken leicht berieben) mit goldgeprägtem Rücken- und VDecketitel. Chemnitz um 1880.
Manuskript zu verschiedenen Themen der Weberei, vor allem eine detaillierte Erfassung der Entwurfslehre für Schaftmuster. Die nummerierten Abschnitte behandeln z. B. die Leinwandbindung, Tweed, Satin und diverse Musterzusammenstellungen wie Schlangen- oder Zickzackkörper und Flechtkörper. Weiterhin werden gestreifte und gewürfelte Muster dargestellt. Ergänzt durch zahlreiche applizierte Stoffproben und Webmuster. – Papierbedingt leicht gebräunt, insgesamt wohlerhalten. – Beigegeben: Schams, J. (Hrsg.). Ausführliches Handbuch der Weberei. Ein Lehr- und Hilfsbuch für Fabrikanten, Weber und Webschüler. 3. verm. Aufl. Text- und Tafelband in 2 Bänden. Mit 648 Abbildungen auf 62 doppelblattgroßen Holzstichtafeln. XI, 268 S. Kl.4°. OLeinen (Gelenke berieben) mit goldgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel. Leipzig, Bernhard Friedrich Voigt, 1900.
Puhlmann, Gerhard. Die Stalinallee. Nationales Aufbauprogramm 1952. 94 nn. Bl. Mit zahlreichen Abbildungen nach Photographien. 34 x 24 cm. Oroginal Leinwand mit farbig illustriertem OUmschlag (vielfach verso mit Tesa hinterlegt und rissig). (Berlin, Verlag der Nationen), o. J. (1953).
Eindrucksvolle Photographien der seit 1952 im Bau befindlichen Stalinallee, der heute wieder zurückbenannten Frankfurter Allee, die Architekten wie Hermann Henselmann u. a. mit gewaltigen Stadtpalästen im Zuckerbäckerstil der Moskauer Stalinbauten bebauten. Die Bevölkerung wurde zu Spenden und Mithilfe aufgerufen, etwa durch Säubern der aus Kriegstrümmern geborgenen Ziegel und durch Teilnahme an der Lotterie des Nationalen Aufbauwerks, wie es die mit propagandistischen Parolen durchmischten Bildstrecken zeigen. – Innen schön erhalten.
Webeschule
in Mülheim am Rhein. Färberei und Rohstoffe. 2 Bände
Los 3615
Zuschlag
250€ (US$ 260)
Webeschule in Mülheim am Rhein. Färberei (1 Band) [und:] Rohstoffe (2 Bände). Deutsche Handschrift auf Papier. 3 Bände. Mit zahlreichen Stoff- u. Webeproben oft mit den entsprechenden Webemustern etc. Halbleder d. Z. (mit Gebrauchs- und Schabspuren und berieben) mit RTitel und RVergoldung. Mühlheim um 1875.
Die drei Bände, in sauberer Kurrentschrift abgefasst in der Webeschule in Mühlheim am Rhein, bieten eine fundierte Untersuchung der Textilfärbung. Der erste Band behandelt die theoretischen Aspekte der Farbstoffe und deren Anwendung auf Baumwolle und Wolle, ergänzt durch wissenschaftliche, chemische und physikalische Grundlagen sowie die Analyse von Säuren, Teer, Lösungen, Wasserqualität und Farbenlehre. Der zweite Band fokussiert Wolle als Rohstoff und untersucht detailliert deren Eigenschaften, Anwendungsmöglichkeiten, auch ökonomische Aspekte. Im dritten Band wird Samt eingehend betrachtet, mit besonderem Augenmerk auf dessen Materialeigenschaften und Nutzung. – Teils stärker stockfleckig und mit Randschäden, es fehlen einige Stoffmuster oder mit kleinen Fehlstellen.
August Stukenbrok Einbeck
1904 Deutschland Fahrräder. Original-Skizze
Los 3618
Zuschlag
340€ (US$ 354)
August Stukenbrok Einbeck. 1904 Deutschland Fahrräder. Original-Skizze mit Weißhöhung auf dunkelgrüner Pappe. 35 x 28 cm. Deutschland 1904.
Skizze für ein Werbeplakat des Fahrradherstellers "August Stukenbrok Einbeck" von August Stuckenbrok (1867-1930). Die Firma gilt als Pionier des Versandhandels in Deutschland und ist für ihr zukunftsweisendes Marketing bekannt. – Minimal berieben und mit zwei kleinen Montagelöchern.
Mai 68. Affiches. 1 Bl. Vorwort von Jean Cassou und 35 meist farbige Plakate. 48,5 x 32,5 cm. Illustr. Kart. O. O., Tchou, 1968.
"Chaque Révolution a son style" (Vorwort). Enthält anonyme Plakate zur Studentenrevolte 1968 in Paris sowie weitere "réalisées par des artistes et des écrivains au bénéfice des étudiants (Alechinsky, Asger Jorn, Bona-Pieyre de Mandiargures, Costa, Cremonini-Gaudibert, Durfour-Butor, Matta, Milhaud, Ségui, Silva-Cortazar) enfin les oeuvres des caricaturistes Effel, Sempé et Tim, qui ont vien voulu autoriser la reproduction de ces ouvres" (Druckvermerk). – Gutes Exemplar.
Picasso, Pablo. Exposition Vallauris-57. Linolschnitt in Rostbraun auf festem Velin, links unten mit Auflagenbezeichnung, rechts vom Künstler in rotem Farbstift signiert. 63 x 53 cm (Darstellung), 80 x 61 cm. 1957.
Bloch, 1277. Czwiklitzer, 24. – Eines von 175 nummerierten Exemplaren. Der Linolschnitt zeigt Motive aus einer Keramikwerkstatt. Die südfranzösische Gemeinde Vallauris, berühmt für ihre jahrhunderte alte Keramiktradition, wurde in den 1950er Jahren durch Picassos Aufenthalt künstlerisch nachhaltig bereichert und geprägt. – Sehr winzige Knickspur rechts am Rand, verso Montierungsreste, insgesamt in sehr guter Erhaltung.
Picasso, Pablo
La dame à la collerette. Farblithographie - Borstahusens Konstförening 1973
Los 3624
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Picasso, Pablo (nach). La dame à la collerette. Farblithographie von Henri Deschamps auf Arches nach einem Linolschnitt Picassos von 1963 (Ausstellungsplakat der Borstahusens Konstförening). 65,5 x 60 cm. 1973.
Vgl. Bloch 1147. Czwiklitzer 448. – Eines von 200 Exemplaren (Gesamtauflage). – Einwandfrei.
Wiertz, Jupp. Kaloderma. Werbeplakat für Kaloderma-Seife. Fotomechanische Reproduktion mit Deckfarben koloriert. 86,5 x 58,5 cm. Nach dem Druck Karlsruhe, Wolff & Sohn, 1926 (um 1935).
Nicht im DfP. – Dieses überaus dekorative Art déco-Plakat, welches Kaloderma-Seife bewirbt, präsentiert eine elegante Japanerin in einem gelbgrünem Kleid, die einen Wagasa-Schirm hält. Es handelt sich hier um eine relativ frühe Schwarzweiß-Reproduktion des berühmten, im Jahr 1926 gedruckten Plakats mittels eines fotomechanischen Vervielfältigungsverfahrens und üppiger Gouachierung. – Auf Leinen aufgezogen, Rollspuren, verso fleckig und mit leichten Randläsuren.
FOTO, FILM
Alvermann, Dirk. Algerien (L'Algérie). Ein Bildband. 112 Bl. Mit 161 fotograf. Schwarz-weiß-Abb. 18,5 x 11,5 cm. Illustr. OPappband (Vorderdeckel mit kl. mont. Papierschild). Berlin, Rütten & Loening, 1960.
Erste Ausgabe des berühmten Fotobuches. Alvermann, der begeistert den antikolonialen Freiheitskampf der Algerier dokumentierte, wollte ursprünglich seine Arbeit im Format eines rororo-Bandes in hoher Auflage publizieren. Rowohlt zögerte jedoch, da das Thema wohl nicht zur deutsch-französischen Aussöhnungspolitik passte. Schließlich erschien der Band 1960 in der DDR, wohin Alvermann auch später umsiedelte. Erst 2011 wurde das Buch bei Steidl neu aufgelegt. – Titelblatt verso gestempelt, sonst sehr gutes Exemplar.
Baltz, Lewis. Park City. With an essay by Gus Blaisdell. 246 S. Mit 102 Fotografien auf Tafeln. 27,5 x 28,5 cm. OLeinen mit illustr. OSchutzumschlag (dieser an den Kanten minimal berieben). Albuquerque and New York, Artspace Press and Castelli Graphics, 1980.
802 photo books. S. 628. – Erste Ausgabe. "Park City marks a key moment in Baltz's oeuvre, when he brought his conceptual instincts fully to the fore ... Rigorous, passionate, fiercely intelligent, Park City is one of the most important photobooks of the late twentieth century. Completely out of print in any edition, and surprisingly uncommon" (Parr & Badger). Mit einer eigenhändigen Widmung von Lewis Baltz an Wilmar Koenig: "for fucking Wilmar with affection respect and all the rest of it - 13 okt 1985 9am exactly". – Sehr gutes Exemplar.
Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder. Herausgegeben mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. XVII S., 1 Bl. und 120 Kupfertiefdruck-Tafeln mit sehr zahlreichen photographischen Abbildungen. 32 x 25,5 cm. Grüner OLeinenband mit Goldprägung. Berlin, Ernst Wasmuth, (1928).
Heidtmann 7293. – Erste Ausgabe. "... da hier eine ganze Persönlichkeit ihre Aufgabe erkannte und sich zum Lebensziel setzte, entfaltete sich dem mit dem Auge der Kamera an die Natur herantretenden Künstler eine Welt, die alle Stilformen der Vergangenheit umfaßt, von dramatischer Gespanntheit bis zu strenger Ruhe und selbst zum Ausdruck lyrischer, innerster Beseelung" (Vorwort). – Leicht fingerfleckig und mit minimalen Gebrauchsspuren, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Aus der Sammlung Herbert Blank (1929-2023).
Brassai (d. i. Gyula Halasz). Paris de nuit. 6 Bl. Text und 62 photographische Abbildungen in Kupfertiefdruck. 25 x 19 cm. Illustrierte OBroschur mit Spiralbindung (Ränder berieben, Umschläge mit schwachen Knickspuren) in privatem Pappschuber. Paris, Arts et métiers graphiques, (1933).
Parr-badger 134. Roth 76f. The open book 110f. – Erste Ausgabe des eindrucksvollen Bildwerkes vom nächtlichen Paris. Die Behauptung, der Photograph hätte seine nächtlichen Aufnahmen stets ohne Kunstlicht gemacht, gilt durch Tim Gidal als widerlegt. Das erste Photobuch des aus Ungarn gebürtigen Malers und Schriftstellers. Er zieht 1923 nach Paris, lernt dort Dali und Picasso kennen und macht 1928 die ersten Photographien. Die Aufnahmen vom nächtlichen, intimen Paris, zeigen den Blick in Seitenstraßen, die erleuchteten Fenster eines alten Hauses, ein Liebespaar, einen Clochard, Dirnen etc. "One should think of it as amongst the best produced and influential photobooks ever. It demonstrates that the urban flaneur was a crucial figure in the 1930s documentary photography, perhaps as important as the social reformer. The book took a definitive step into new territories" (Parr-Bdger). – Wohlerhalten.
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