Rembrandt Harmensz. van Rijn
Die Große Kreuzabnahme
Los 5182
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,115)
Die Große Kreuzabnahme (2. Platte). Radierung. 52,7 x 41,2 cm. 1633. B. 81, White/Boon (Hollstein) 81 V, Nowell-Usticke 81 II, Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 119 VI (von VIII). Wz. Traube im Kreis.
Mit den Spuren der alten Verlegeradresse von Danckerts unten, aber vor der Adresse von Lamoureux und vor den letzten Überarbeitungen. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit der Schrift. Unauffällig geglättete Trockenfalte verso, minimal gegilbt und vornehmlich verso leicht stockfleckig, kleine Gebrauchsspuren vor allem entlang der Ränder, der untere partiell dünn und hinterlegt, die Ecken montierungsbedingt dünn und teils mit kleinen Läsuren, die untere rechte mit Löchlein, die untere linke mit Braunfleck, unmerkliche Nadellöchlein, sonst in insgesamt guter Erhaltung. Verso mit der Federsignatur von Naudet, 1790 (Lugt 1937).
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Die Kreuzabnahme bei Fackelschein
Los 5183
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
45.000€ (US$ 46,875)
Die Kreuzabnahme bei Fackelschein. Radierung. 21 x 16,2 cm. 1654. B. 83, White/Boon (Hollstein) 83, Nowell-Usticke 83 I (von III), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 286 I (von IV). Wz. Fünfzackige Schellenkappe.
Vor den beiden Punkten oben rechts. Prachtvoller, vollkommen prägnanter und wirkungsreicher Abzug in seinem kontrastreichen Spiel von hell-weißen und dunklen, schwarzen Partien. In diesem frühen Druckzustand noch mit Spuren der Kaltnadel im Bart Christi und in der Person, die das Tuch hält. Mit gleichmäßig feinem Rändchen um die scharf zeichnende Facette. Unbedeutend angestaubt zu den Rändern hin, verso in den Ecken montierungsbedingt minimal dünn und verso unten rechts dort winziges, punktuelles Löchlein, links sehr sorgsam und nahezu unauffällig angerändert, dort und entlang der Plattenkante mit feinen, sehr unauffällig gesetzten Federeinzeichnungen, sonst in ganz vorzüglicher Erhaltung. Aus dem Nachlass Dr. Bernhard Sprengel, Hannover.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Die Grablegung
Los 5184
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,161)
Die Grablegung. Radierung. 13,3 x 10,9 cm. B. 84, White/Boon (Hollstein) 84, Nowell-Usticke 84, Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 223. Wz. Schellenkappe.
Ausgezeichneter, scharfer, wenngleich etwas gräulicher Druck, knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten, stellenweise mit Spuren derselben. Oben ca. 1,5 cm angerändert und mit Ergänzungen in Feder, verso links zwei kleine erhabene Fleckchen weißer Farbe und unten rechts Spuren einer alten Federannotation, weitere unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Silverio Salamon, Turin (Lugt 3407 und 3408).
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Christus in Emmaus
Los 5185
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,688)
Christus in Emmaus (Große Platte). Radierung. 21 x 16,2 cm. 1634. B. 87, White/Boon (Hollstein) 87 II (von III), Nowell-Usticke 87, Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 283 IV (von V).
Vor den letzten Arbeiten etwa unten am Tischbein und der Überarbeitung der ausgedruckten Stelle unterhalb der Füße Christi. Prachtvoller, gratiger und differenzierter Druck mit schönem Plattenton und Rändchen. Feine diagonale Quetschfalte vom Druck unten mittig, sehr kurze und kaum wahrnehmbar geschlossene Haarrisse in der oberen linken Ecke, Montierungsreste verso, sonst in vorzüglicher Erhaltung.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Petrus und Johannes an der Pforte des Tempels
Los 5186
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.750€ (US$ 9,115)
Petrus und Johannes an der Pforte des Tempels, einen Krüppel heilend. Radierung. 18,1 x 21,8 cm. 1659. B. 94, White/Boon (Hollstein) 94 IV, Nowell-Usticke 94, Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 312 V (von VI).
Vor den letzten Überarbeitungen. Ausgezeichneter Druck unten mit feinem Rändchen, sonst bis an die Plattenkante geschnitten. Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, geglättete diagonale Knickfalte unten, punktuelle Randausbesserungen, ein geschlossener diagonaler Randeinriss oben durch den Himmel, im Hintergrund mit Faserspuren und Spuren weißer Farbe, weitere kleine Ausbesserungen, mit feinem Japan hinterlegt, sonst gleichwohl gutes Exemplar.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Die Taufe des Kämmerers
Los 5187
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,688)
Die Taufe des Kämmerers. Radierung. 18,2 x 21,3 cm. 1641. B. 98, White/Boon (Hollstein) 98 II, Nowell-Usticke 98 III (von IV), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 186 III (von IV).
Vor der Kreuzschraffur im Wasserfall. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Stockfleckig, in den äußersten Rändern minimal wellig und knittrig, links oben kleine Quetschfalte, rechts leicht sichtbare diagonale Knickspur, sonst sehr gut erhalten.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Der hl. Hieronymus im Gebet, nach unten blickend
Los 5188
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,125)
Der hl. Hieronymus im Gebet, nach unten blickend. Radierung auf Velin. 11,6 x 8,1 cm. 1635. B. 102, White/Boon (Hollstein) 102, Nowell-Usticke 102 II-III (von III), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 142 II.
Das "R" von Rembrandt noch erkennbar. Ganz ausgezeichneter Druck mit leichtem Plattenton in den dunklen Partien und mit gleichmäßig feinem Rändchen um die Facette. Lediglich zu den Rändern hin unbedeutend altersspurig, verso winzige Federannoation, diese unmerklich recto sichtbar, sonst sehr gut.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Die Pfannkuchenbäckerin
Los 5189
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.250€ (US$ 2,344)
Die Pfannkuchenbäckerin. Radierung. 10 x 7,9 cm. 1635. B. 124, White/Boon (Hollstein) 124 III, Nowell-Usticke 124 II-V (von VI), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 144 III-VI (von VII).
Ausgezeichneter Druck an drei Seiten mit der vollen Darstellung und Spuren der Plattenkante, oben ca. 8 mm in die Darstellung geschnitten, aufgrund dessen kann der exakte Druckzustand nicht bestimmt werden. Minimal angestaubt, sonst tadellos.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Der Schulmeister
Los 5190
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,385)
Der Schulmeister. Radierung. 9,3 x 6,1 cm. 1641. B. 128, White/Boon (Hollstein) 128, Nowell-Usticke 128 II (von III), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 191 II (von IV).
Vor den Horizontalen auf der Kappe des Drehleierspielers. Ganz ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Minimal angestaubt, kleine Ausbesserung am rechten Rand, verso Montierungsreste und kleine Bleistiftannotation, sonst sehr schön.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Zwei männliche Akte
Los 5191
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.375€ (US$ 9,766)
Zwei männliche Akte ("Het Rolwagentje"). Radierung. 19,6 x 12,8 cm. Um 1646. B. 194, White/Boon (Hollstein) 194 I (von III), Nowell-Usticke 194 I (von VII), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 233 I (von VIII). Wz. Fünfzackige Schellenkappe.
Ausgezeichneter, zarttoniger Frühdruck vor den zwei Punkten in der oberen rechten Ecke, bis an die gratige Facette beschnitten, teils mit Spuren eines Rändchens. Unauffällige Gebrauchsspuren, so ein sehr sorgsam geschlossener Einriss oben links sowie eine kleine Ausbesserung mittig im Hintergrund, die obere linke Eckenspitze ergänzt und dezent retuschiert, weitere kaum merkliche Ausbesserungen entlang der Außenkanten, an all diesen Stellen mit Faserspuren, verso partiell blass stockfleckig, im Gesamteindruck gleichwohl schön. Doublette aus der Albertina, Wien (Lugt 5g).
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Bildnis des Mennonitenpredigers Cornelis Claez Anslo
Los 5192
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,208)
Bildnis des Mennonitenpredigers Cornelis Claesz Anslo. Radierung und Kaltnadel auf feinem Japanbütten. 18,8 x 15,7 cm. 1641. B. 271, White/Boon (Hollstein) 271, Nowell-Usticke 271 IV (von VI), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 197 IV (von V).
Nowell-Usticke: "R- A scarce portrait." Vor der Hinzufügung der Adresse. Ganz ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Leicht angestaubt und ganz schwach lichtrandig, an drei Seiten entlang der Plattenkante gebrochen bzw. mit Rissen in den Rändern, diese geschlossen und ausgebessert bzw. ergänzt, in der Wand rechts kleines geschlossenes Löchlein, im Bereich der linken Schulter Anslos, seinem Hut und im Gesicht kaum merkliche feine geschlossene bzw. hinterfaserte Risschen, hinterfasert, sonst im Gesamteindruck schön.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Bildnis Jan Asselijn, gen. Krabbetje
Los 5193
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,172)
Bildnis Jan Asselijn, gen. Krabbetje. Radierung. 19,6 x 17,6 cm. Um 1647. B. 277, White-Boon (Hollstein) 277 III, Nowell-Usticke 277 IV (von VI), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 236 V (von VII).
Vor den Schrägen über dem rechten Arm. Ausgezeichneter, in den Schatten meist kräftiger Druck an drei Seiten mit dem Plattenrand, unten mit Rändchen um die Einfassung. Leicht fleckig und mit Lichtrand, unauffällig ausgebesserter Randeinriss rechts bis in den Oberarm, dort mit dezenten Retuschen, weitere unauffällige Einrisschen in der oberen rechten Ecke, ganzflächig mit hauchfeinem Papier hinterlegt, sonst in guter Erhaltung.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
Rembrandts Mutter mit schwarzem Schleier
Los 5194
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.500€ (US$ 7,813)
Rembrandts Mutter mit schwarzem Schleier. Radierung. 14,9 x 13 cm. Um 1631. B. 343, White/Boon (Hollstein) 343 II (von III), Nowell-Usticke 343 II (von III), Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 91 II (von III). Wz. Fünfzackige Schellenkappe.
Nowell-Usticke R: "A very uncommon print of a most desirable subject". Vor der Verkleinerung der Platte zum Oval.
Ganz ausgezeichneter Druck, knapp bis an die Plattenkante geschnitten, mit Spuren eines Rändchens. Etwas angestaubt, kleine kreisrunde Stelle auf dem rechten Bein sorgsam ausgebessert und mit dezenter Federretusche, verso geglättete diagonale Knickspuren, am linken unteren Rand winzige, kaum merkliche Bereibungen, diese dezent retuschiert, schwache Rostfleckchen, sonst sehr schön erhalten.
Rembrandt Harmensz. van Rijn
nach. Abrahams Opfer
Los 5196
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
nach. Abrahams Opfer. Radierung. 15,512,7 cm. Um 1655. Vgl. B. 35, Hollstein 35, Hinterding/Rutgers (New Hollstein) 287, copy.
Das Blatt folgt im Gegensinn der bekannten Darstellung Rembrandts von 1655 und wurde ehemals dessen Schüler Gerard Dou zugeschrieben. Die Zusammenarbeit der beiden Künstlern beschränkt sich aber auf die Jahre zwischen 1628 und 1632. Die Vorlage entstand jedoch 25 Jahre später, sodass sich wohl ein bisher nicht bekannter Künstler dafür verantwortlich zeichnet. Fredericksen und Kubiak verweisen darauf, "inspite of being a copy, it is of extraodinary quality and not by a minor hand". Ausgezeichneter Druck mit teils sehr feinem Rändchen um die Plattenkante. Minimal vergilbt, die obere rechte Eckenspitze ergänzt, dort ebenfalls kurzer unauffälliger Randeinriss, die untere linke Ecke angesetzt, die untere rechte Eckenspitze dünn, verso mit alter Bleistiftannotation, darunter der Verweis "Scott Collection", weitere geringe Altersspuren, sonst sehr gut erhalten.
Demokrit. Radierung. 45,5 x 27,5 cm. (1662). B. 7, Bozzolato 93, Wallace 104 II. Wz. Fleur-de-lis im Doppelkreis.
Nach dem gleichnamigen, 1650 ausgeführten Gemälde, heute im Statens Museum for Kunst in Kopenhagen. Ganz ausgezeichneter und samtener Druck mit schmalem breitem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante. Minimal angestaubt und schwach stockfleckig, verso schwache geglättete Mittelfalte, am oberen Rand Montierungsreste, weitere Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Aus der Sammlung des Grafen Clémens-Wensceslas de Renesse-Breidbach (Lugt 1209).
Das Kornfeld. Radierung. 10,2 x 15,2 cm. Hollstein 5 IV (V).
Vor den letzten Überarbeitungen. Ausgezeichneter Druck, knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten, unten mit dem Rest eines Rändchens. Einige winzige Fleckchen im Himmel um die Baumkronen, kleine Bereibungen an den Ecken und am rechten Rand, in der unteren linken Ecke ein winziger Riss, am oberen Rand mittig ein Nadellöchlein und rechts eine dünne Stelle, verso an den Ecken und am oberen Rand Klebereste, kleine Annotationen in Bleistift und Feder sowie einige helle Pinselstriche, insgesamt etwas gebräunt und angestaubt, sonst gut. Aus der Sammlung Giuseppe Archinto, Mailand (Lugt 546).
Die drei Eichen. Radierung. 12,3 x 15 cm.1649. B. 6, Hollstein 6 II.
Ausgezeichneter, ausgewogener Druck bis an die Einfassung, unten knapp an den Text beschnitten. Umlaufend sorgsam angerändert, die Plattenkante dort in schwarzem Stift ergänzt, lediglich schwache Alters- und Gebrauchsspuren, kaum merkliche Stockflecken, sorgsam geschlossener Randeinriss unten links entlang der Uferböschung sowie in der Ecke oben rechts, unauffällig geglätteter Diagonalknick in der linken oberen Ecke, hinterfasert, im Gesamteindruck schön. Sehr selten.
Sadeler, Aegidius
Bildnis Pieter Brueghel der Jüngere
Los 5201
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 521)
Bildnis Pieter Brueghel d. J. Kupferstich nach Bartholomäus Spranger. 29,7x 20,7 cm. 1606. Wurzbach 116, Hollstein 279 III (von V). Wz. undeutlich.
Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck, innerhalb der Plattenkante geschnitten. Mit der Adresse Marco Sadelers. Entlang der Ränder auf ein Fensterpassepartout montiert, verso Bleistiftannotation, leichte Altersspuren, sonst in tadelloser Erhaltung. Aus der Sammlung E. Fabricius, Berlin (Lugt 847a und 919ter). Beigegeben eine Kopie nach Sadeler/Doetecum "Prospectus Tyberinus Orenstein" (New Hollstein, Bruegel, 49, copy b).
Sadeler I, Johannes
Der Karneval (oder der verlorene Sohn)
Los 5202
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.125€ (US$ 8,464)
Der Karneval (oder der verlorene Sohn). Kupferstich nach Judocus van Winghe. 38,4 x 45,5 cm.1588. Hollstein 559. Wz. Wappenschild mit Dreiberg und Palme (?).
Das üppig ausstaffierte Fest bei nächtlichem Kerzenschein mit Musik und Tanz, Wein und Spiel dient Sadeler als Ausgangspunkt für ein graphisches Meisterstück des flämischen Manierismus, das durch seinen Detailreichtum und seine ikonographische Vielfalt besticht. Eine Vorzeichnung befindet sich im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig. Das seltene Blatt in einem ganz ausgezeichneten, leuchtenden, scharfen und leicht tonigen Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Minimale Gebrauchsspuren, unauffällige, geglättete Mittelfalte, an dieser zu den Rändern sowie an den Ecken unmerklich und fachmännisch ausgebessert, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung.
Sadeler I, Johannes
Die Landschaft mit dem ungleichen Paar, das vom Tode bedroht wird
Los 5203
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,172)
Die Landschaft mit dem ungleichen Paar, das vom Tode bedroht wird. Kupferstich nach Pieter Stevens. 21,7 x 27,1 cm. Hollstein 584.
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand, bzw. unten mit schmalem Rand. Geglättete vertikale Mittelfalte, unten mittig sogfältig geschlossener und ausgebesserter Randeinriss bis in die Darstellung, minimal angestaubt und ganz schwach knitterfaltig, sonst sehr schön erhalten. Beigegeben von Aegidius Sadeler nach Roelant Savery vier Kupferstiche aus der Folge der sechs Tiroler Landschaften (Hollstein 225, 226, 228, 229).
Saenredam, Jan
Der Prophet Elias und die Witwe von Sarepta
Los 5204
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.875€ (US$ 4,036)
Der Prophet Elias und die Witwe von Sarepta. Kupferstich nach Abraham Bloemaert. 44,3 x 32 cm. 1604. B. 19, Wurzbach 19, Hollstein 16 I (von V). Wz. Krone mit Fleur-de-Lis .
Noch mit dem Adresszusatz "et excudebat". Prachtvoller, differenzierter Druck mit Rändchen um die Einfassungslinie und den Text, rechts und oben mit der Plattenkante. Geglättete horizontale Mittelfalte, leicht angestaubt, geringfügige Gebrauchsspuren, sonst sehr schön erhalten.
Saenredam, Jan
Sine Cerere et Baccho friget Venus
Los 5205
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,385)
Sine Cerere et Baccho friget Venus. Kupferstich nach Abraham Bloemaert. 27 x 20,4 cm. B. 28, Hollstein 75 II (von III). Wz. Adler.
Vor der Adresse von Baudos. Ganz ausgezeichneter, klarer Abzug mit noch sichtbaren Hilfslinien im Schriftrand und feinem Rändchen um die Facette. Unauffällige horizontale Mittelfalte verso, geringfügig angestaubt und lichtrandig, die Ecken oben schwach fleckig, ebenda die Außenkante mittig partiell ausgedünnt, winzige Bestoßung im weißen Unterrand, kleine Montierungsreste verso, weitere geringe Gebrauchsspuren, sonst in tadelloser, harmonischer Erhaltung. Doublette aus dem Kupferstichkabinett des Schwedischen Nationalmuseums, Stockholm (Lugt 1934, 1980). Selten.
Die Nymphen der Diana. 3 Kupferstiche nach Hendrick Goltzius. Je ca. 21,8 x 15,9 cm. Um 1605. B. 59-61, Hollstein (Saenredam) 80-82 III (von VIII), Leesberg (New Hollstein, Goltzius) 613-615 III (von VII). Wz. Bekröntes Wappen, Fragment.
Mit der Adresse von Johannes Janssonius. Die vollständige Folge in ganz ausgezeichneten, prägnanten und meist kräftigen Drucken, überwiegend mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, punktuell an diese bzw. B. 61 unten bis an die Schrift geschnitten. Insgesamt lediglich geringe Alters- und Gebrauchsspuren, je mit kaum merklicher, geglätteter Horizontalfalte, B. 60 entlang dieser nur ganz minimal gebräunt, B. 59 in der unteren Blatthälfte mit Quetschfalte und kurzem Randeinrisschen rechts, B. 61 mit winzigem Rostfleckchen im Knie der rechten Nymphe, verso am Oberrand montiert, sonst in schöner Erhaltung. Sämtlich aus dem Prentenkabinet der Universiteitsbibliotheek Leiden (Lugt 1665), mit deren Doublettenstempel (Lugt 700b). Beigegeben ein weiteres Exemplar von B. 59.
Schäufelein, Hans
Drei Blatt aus der Passion
Los 5208
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 1,953)
Drei Blatt aus der Passion: Das letzte Abendmahl, Gefangennahme Christi und Ecce Homo. 3 Holzschnitte. Je ca. 23,6 x 15,9 cm. Um 1507. B. 34. 4, 7 und 16, Hollstein 713, 716, 725. Wz. Hohe Krone (H. 725).
Drei Darstellungen aus der Folge "Speculum Passionis domini nostri Ihesu christi" von Ulrich Pinder, 1507. Die Folge wurde vermutlich zwischen 1505 und 1507 von Hans Schäufelein in Albrecht Dürers Werkstatt ausgeführt, als Letzterer sich auf seiner Italienreise befand. Ausgezeichnete Drucke mit der vollen Einfassung. Etwas angestaubt, Ecce Home etwas fleckig und mit kleinem Rostfleck am Kind, weitere Handhabungs- sowie Altersspuren, sonst gut.
Schön, Erhard
Das Wappen der Familie Pömer
Los 5209 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,563)
zugeschrieben. Das Wappen der Familie Pömer. Holzschnitt. 16,5 x 11,3 cm. B. app. 53 (Dürer), TIB 10, 193 (not by Dürer), Dodgson I, 365, 40 (Beham), Geißberg 1301 (Schön), Hollstein (Beham) 1351, Hollstein (Schön) 180 (Tentative Attributions).
Das Wappen der Familie Pömer aus Nürnberg, umgeben von einem prachtvollen architektonischen Rahmen, wurde in der Vergangenheit unterschiedlichen Meistern zugeordnet: schreibt Bartsch den Holzschnitt noch Albrecht Dürer zu, so verzeichnet die spätere Neuauflage The Illustrated Bartsch von 1980 das Blatt als „not by Dürer“ - ohne jedoch einen anderen Künstler zu nennen. Dodgens hingegen führt bereits 1903 Hans Sebald Beham als Meister an und Geisberg bringt in den 20er Jahren erstmals Erhard Schön als Urheber ins Spiel. Der früh erschienen Hollstein-Band zu Hans Sebald Beham führt dann aber wiederrum Beham als Schöpfer des Holzschnittes an, wohingegen der erst 2000 erschienen Band zu Erhard Schön, bearbeitet von Mielke und Schoch, Schön das Werk zuschreibt. Hector Pömer war in seiner Zeit eine bedeutende Persönlichkeit der Nürnberger Gesellschaft. Er war nicht nur seit 1520 Probst von St. Lorenz, sondern einer der führenden Reformatoren seiner Zeit. - Ganz ausgezeichneter, kräftiger Druck mit dem Schöpfrand. Schwache diagonale Faltspuren sowie in den Ecken kleine Knitterfalten, am linken Rand zwei kleine Löchlein, wohl von einer alten Fadenbindung, oben im weißen Rand vier Wurmlöchlein, insgesamt etwas fleckig, vereinzelte winzige Rostfleckchen, unten Bleistiftannotationen, sonst in schöner Erhaltung. Selten.
Schongauer, Martin
Die Schlacht von St. Jakobus dem Älteren bei Clavijo
Los 5210
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
35.000€ (US$ 36,458)
Die Schlacht von St. Jakobus dem Älteren bei Clavijo (St. Jacobus Major in der Schlacht bei Compostela). Kupferstich. 28,8 x 42,8 cm. B. 53, Lehrs V, 376, 1 (von anderer Hand), Hollstein 116 I (von II).
Der heilige Jakobus der Große (gestorben 44 n. Chr.), ein Apostel Christi und Schutzpatron von Spanien, soll der Legende nach auf wundersame Weise mit dem Schwert in der Hand erschienen sein, um den christlichen König Ramiros I. von Asturien und sein Heer im Jahr 844 n. Chr. gegen die Mauren zum Sieg zu führen. Der Heilige trägt eine Jakobsmuschel auf seinem Hut, eine Anspielung auf das Zeichen, das die Pilger auf ihrer langen Reise zur Verehrung seiner Reliquien in der spanischen Kathedrale von Santiago de Compostela trugen. Die lebendige und vielfigurige Szene hier ist reich an düsteren Details.
Anzelewsky argumentiert, dass die Platte von Schongauer selbst zu Beginn seiner Karriere begonnen und schließlich nach seinem Tod in dessen Werkstatt weiterbearbeitet wurde - wenn auch der Hintergrund letztlich unvollendet blieb (Fedja Anzelewsky, „Schongauer in Spanien“, in: Le beau Martin. Etudes et mises au point. Actes du colloque à Colmar[...], hrsg. von A. Châtelet et al., Straßburg 1994, S. 51-62). Auch Shestack plädierte aufgrund des Sujets, der “sketchiness of the burin techniques” sowie der leichten Unsicherheiten in der Darstellung der menschlichen Figur in Bewegung bereits für eine frühe Entstehungszeit während oder kurz nach Schongauers Spanienaufenthalt, der wohl zu Beginn der 1470er Jahre nach seiner Lehrzeit stattfand - Schongauers Reise nach Spanien ist jedoch nicht gesichert (siehe auch Alan Shestack, Fifteenth century engravings of Northern Europe from the National Gallery of Art Washington D.C., Washington 1967, Nr. 42).
Die Forschungsmeinungen zur Zuschreibung dieses Bildes an Schongauer gehen auseinander. Allgemein anerkannt ist, dass dieser Kupferstich mit seiner fulminanten und detailreichen Darstellung eines Schlachtgeschehens in Schongauers Werkstatt ausgeführt wurde (siehe Hollstein, Schongauer, S.234 und Introduction, S. xxx und xxxiii). Im Hollstein wird dieser Stich als Arbeit Martin Schongauers verzeichnet. - Vor der Renaissancerahmung oben. Prachtvoller Druck unten mit Spuren der Plattenkante, oben knapp bis in die Darstellung geschnitten, links und rechts je ca. 10 mm in diese. Geglättete vertikale Mittelfalte, insgesamt etwas angeschmutzt, links und rechts sowie partiell oben angerändert und die Darstellung hier sorgsam mit der Feder ergänzt, geschlossene Randeinrisse bzw. ausgebesserte Stellen mit dezenten Federretuschen, in der linken Bildhälfte ein unauffällig geschlossener Riss mit Retuschen vom Erdboden bis über St. Jakobus Schwert hinaus, oben rechts kleiner Randeinriss, weitere kleine Erhaltungsmängel, sonst im Gesamteindruck jedoch noch gut. Aus der Sammlung des Grafen Franz Jozef von Enzenberg (Lugt 845). Außerordentlich selten.
Schongauer, Martin
Der Evangelist Johannes auf Patmos
Los 5211
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.625€ (US$ 5,859)
Der Evangelist Johannes auf Patmos. Kupferstich. 16,2 x 11,6 cm. B. 55, Lehrs 54, Hollstein 60. Wz. Gotisches P mit Blume.
Ausgezeichneter, gratiger, partiell z.B. in den Schatten am Fuß und am Nacken leicht auslassender Druck mit etwas Plattenton und Plattenschmutz, sowie feinem Rändchen um die Einfassungslinie, partiell bis an diese geschnitten. Linke obere Ecke ausgebessert und ergänzt und mit säuberlicher Federretusche, rechte obere Eckenspitze angesetzt, rechts ein kleiner geschlossener Randeinriss, kleine Ausbesserung links unten, partiell etwas fleckig, sonst noch sehr gut erhalten. Selten.
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