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Lot 8000, Auction  117, Schiele, Egon, Selbstbildnis

Schiele, Egon
Selbstbildnis
Los 8000

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Selbstbildnis
Bronze mit braungrüner Patina. 1917/80.
28,5 x 18 x 23 cm.
Seitlich links signiert "Egon Schiele" und datiert. Auflage 300 num. Ex.
Jane Kallir, Egon Schiele. The Complete Works, New York, 1998, S. 651, Nr. S-4f.

Hergestellt 1980 nach einem Auftrag des Sammlervereins Wien in einer Gesamtauflage von 330 numerierten Exemplaren bei Venturi Arte Bologna. Prachtvoller posthumer Guss.

Lot 8001, Auction  117, Wrba, Georg, Liegender Jünglingsakt

Wrba, Georg
Liegender Jünglingsakt
Los 8001

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
310€ (US$ 333)

Details

Liegender Jünglingsakt
Farbige Kreiden auf Velin. 1919.
32 x 46 cm.
Im rechten Rand mittig mit Bleistift signiert "Wrba" und datiert.

Sensibel und mit dem plastischen Verständnis des Bildhauers erfasst Wrba den liegenden Jungen mit entblößtem Oberkörper mit fein differenzierten, weichen Konturen und Binnenschraffuren, insbesondere das Inkarnat in bemerkenswert frischer Tonalität von Gelb, Blau und Violett. Die Zeichnung entstand während seiner Zeit als Professor und Nachfolger von Johannes Schilling an der Akademie für Bildende Künste Dresden, 1907 bis 1930. Beigegeben: Eine signierte Zeichnung von Ernst Fritsch, "Frauenakt stehend", 1948.

Lot 8004, Auction  117, Tappert, Georg, Entkleidende Frauen

Tappert, Georg
Entkleidende Frauen
Los 8004

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Entkleidende Frauen
Radierung mit Kaltnadel, aquarelliert, auf Similijapan. 1911/13.
29,8 x 20,5 cm (42,5 x 31,8 cm).
Signiert "G. Tappert", datiert und bezeichnet "1. Zust.".
Vgl. Wietek 153.

Druck des ersten, Wietek nicht bekannten Zustandes mit einer Berglandschaft im Hintergrund, vor den schwarzen Schraffuren im Hintergrund und vor der Datierung in der Platte, mit zartem, verblasstem Aquarellkolorit. Eine Auflage ist nicht bekannt, Wietek notiert lediglich wenige ungezählte Probe- und Handdrucke sowie fünf Nachlassdrucke der Galerie Nierendorf. Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit Rand. Äußerst selten, in dieser Form möglicherweise ein Unikat.

Lot 8005, Auction  117, Antoine, Otto, Durch den Grunewald

Antoine, Otto
Durch den Grunewald
Los 8005

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

"Durch den Grunewald"
Öl auf Malpappe. 1907.
50 x 72 cm.
Unten links mit Pinsel in Braun signiert "Otto Antoine", verso nochmals signiert, datiert, betitelt und mit der Künstleradresse "Berlin-Wilmersdorf".

Durch den herbstlichen Grunewald zieht eine Kinderschar, in ihrer braunen Kleidung kaum erkennbar inmitten des flirrenden Herbstlaubes an den sonst kahlen Bäumen und auf dem Waldboden. Im Hintergrund schimmert silbrig der Grunewaldsee. Antoine trägt seine Grün- und Brauntöne pastos mit lockerem, sicherem Duktus in den charakteristischen länglichen Tupfen und kurzen, breiten Pinselstrichen auf und lässt ein stimmungsvolles Bild des Berliner Grunewaldes entstehen.

Lot 8006, Auction  117, Kampf, Eugen, Tal mit Bachlauf in den Alpen

Kampf, Eugen
Tal mit Bachlauf in den Alpen
Los 8006

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Tal mit Bachlauf in den Alpen
Öl auf Leinwand.
66,3 x 46,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "E. Kampf".

In geschickter räumlicher Anordnung lässt Kampf den Blick des Betrachters durch ein langgestrecktes grünes, von einem Bachlauf gezeichnetes Tal schweifen und schließlich im Hintergrund auf dem Massiv einer Gebirgsformation ruhen. Das Gemälde in sommerlich-heiterer Palette entstand möglicherweise in den Savoyer Alpen oder im Engadin. Eugen Kampf galt um die Jahrhundertwende als einer der herausragenden rheinischen Landschaftsmaler. Neben seiner regen Ausstellungstätigkeit, bei der er zahlreiche Preise und Medaillen gewann, gründete der Dücker-Schüler in Düsseldorf auch den "St. Lukasklub", die freie Vereinigung des Deutschen Künstlerbundes.

Lot 8009, Auction  117, Wauer, William, Schmetterlinge

Wauer, William
Schmetterlinge
Los 8009

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)

Details

Schmetterlinge
Aquarell und Feder in Schwarz auf Zeta Mattpost-Velin. 1919.
23,6 x 29,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "W.W.", verso mit Bleistift signiert "William Wauer" und datiert.

Aus geraden Linien bildet der Künstler geschwungene Formen in dieser geometrisch abstrahierten Komposition. Die Zeichnung entstand in seiner Zeit in Herwarth Waldens Künstlergruppe "Der Sturm", dessen Mitglied er seit 1912 war. 1918 nahm er an der Ausstellung "Der Sturm" mit mehreren Skulpturen teil. In den 1920er Jahren arbeitete er am Bauhaus und beteiligte sich an der Herausgabe der dritten Bauhausmappe. 1924 gründete er die Internationale Vereinigung der Expressionisten, Kubisten, Futuristen und Konstruktivisten.

Lot 8010, Auction  117, Erdt, Hans Rudi, Rauchende Frau

Erdt, Hans Rudi
Rauchende Frau
Los 8010

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Rauchende Frau
Pastellkreiden auf 2 zusammenmontierten Bl. Skizzenpapier. Um 1915.
39,5 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Kreide in Schwarz signiert "ERDT".

Hans Rudi Erdt, Lithograph und Gebrauchsgraphiker, war neben Ludwig Hohlwein, Lucian Bernhard, Ernst Deutsch-Dryden, Julius Gipkens, Julius Klinger, Paul Scheurich und Lucian Zabel einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Plakatkunst zwischen 1906 und 1918. Beigegeben: Ein signiertes Aquarell von Hans Rudi Erdt, "Wald", wohl um 1915.

Binder, Josef Friedrich Gustav
Frauenakt, die Arme erhoben
Los 8011

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
682€ (US$ 733)

Details

Frauenakt, die Arme erhoben
Lithographie, mit Wachskreide übermalt, auf Velin. 1917.
29 x 14,5 cm (49 x 38 cm).
Signiert "Binder" und datiert.

Frühe, hochdynamische Arbeit. Binder war nicht nur Industriedesigner, sondern auch Maler und Graphiker. Der internationale Durchbruch als Industriedesigner gelang ihm, als er einen Wettbewerb um ein Logo der 1925 entstandenen IG Farben mit dem sogenannten "IG Kolben" gewann und sich damit gegen die Elite des Bauhauses durchsetzte. Prachtvoller Druck mit breitem Rand und expressiver Übermalung.

Lot 8012, Auction  117, Beyer, Otto, Mensch an der Küste

Beyer, Otto
Mensch an der Küste
Los 8012

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Mensch an der Küste
Ölkreiden auf leicht strukturiertem hellgrauen Karton. Um 1920.
19,7 x 30,6 cm.
Unten links mit Kreide in Blaugrün signiert "O. Beyer".

In ihrer Expressivität und dem energischen, schwungvollen Duktus ist die Arrbeit "Mensch an der Küste" charakteristisch für das zeichnerische Schaffen des Künstlers. Otto Beyer stand als Vertreter des deutschen Expressionismus der Künstlergruppe Brücke nahe. Seine Themen sind vorwiegend Landschaften, Berliner Vorstädte, auch Akte und Stilleben. Er fand in Max Liebermann einen Förderer, und sein Werk wurde durch die Bekanntschaft mit Max Pechstein und Lovis Corinth stark beeinflusst.

Lot 8013, Auction  117, Legrand, Mercédès, Das rote Mädchen

Legrand, Mercédès
Das rote Mädchen
Los 8013

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Das rote Mädchen
Öl auf Malpappe, auf Holz aufgezogen. 1916.
25 x 20 cm.
Unten links in der Darstellung mit Pinsel in Rot signiert "M. Legrand" und datiert.

Im Jahr 1916 schrieb sich Mercédès Legrand an der Royal Academy of Fine Arts in Brüssel ein. Zu dieser Zeit entstand ihr frühes Gemälde "Das rote Mädchen", das das Kind im Brustbild an einem Tisch sitzend zeigt, in lockerem Duktus und einem weichen Farbspiel um die titelgebenden roten Zöpfe herum.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Roger Van Gindertael und mit Michel de Goeye gründete Legrand die Kunstzeitschrift "Hélianthe", und sie entwarf mit dem Kriegsdenkmal Gemeinde Nassogne, das im September 1920 eingeweiht wurde, wahrscheinlich das erste belgische Denkmal, das von einer Frau hergestellt wurde.

Lot 8014, Auction  117, Albéniz, Laura, Bildnis Noia

Albéniz, Laura
Bildnis Noia
Los 8014

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Bildnis Noia
Öl auf Malpappe. Um 1910.
34,5 x 26 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "LAURA ALBENIZ" und wohl datiert.

Charakteristisches frühes, elegantes Frauenbildnis der katalanischen Künstlerin. 1906, im Alter von 16 Jahren, veranstaltete sie ihre erste Ausstellung im Musée Moderne in Brüssel und lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris und in Nizza. Die guten Beziehungen ihres Vaters, des Pianisten und Komponisten Isaac Albéniz, öffneten ihr die Türen zur Pariser Kunst- und Kulturwelt des frühen 20. Jahrhunderts. Die Arbeiten dieser ersten Schaffensperiode spiegeln die mondäne Atmosphäre der Pariser Belle Epoque, eine Welt des Dandyismus und der kultivierten weiblichen Präsenz. Verso auf dem Karton eine Bleistiftskizze der Künstlerin, "Damenbildnis im Profil". Beigegeben: Der Ausstellungskatalog zu Laura Albéniz, Sala La Plana de l'Om, Fundació Caixa de Manresa 1993.

Ausstellung: Sala La Plana de l'Om, Fundació Caixa de Manresa 1993 (Kat.-Nr. 5)

Lot 8015, Auction  117, Ausleger, Rudolf, Stilleben mit Flasche und Gitarre

Ausleger, Rudolf
Stilleben mit Flasche und Gitarre
Los 8015

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
397€ (US$ 427)

Details

Stilleben mit Flasche und Gitarre
Bleistift auf Velin. 1922.
32,7 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. AUSLEGER" und datiert.

Beispielhaftes Blatt für Auslegers synthetischen Kubismus der 1920er Jahre, dicht komponiert und mit sicherem Strich sorgsam gezeichnet. Rudolf Ausleger erhielt seine Ausbildung zunächst an der Berliner Reimann-Schule, dann an der Staatlichen Kunstschule bei Georg Tappert und Berhard Hasler. Als Mitglied der Novembergruppe war Ausleger an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Zu seinem Freundeskreis gehörten Otto und Rudolf Möller, Arthur Segal, Karl Jakob Hirsch und Lothar Homeyer.

Lot 8016, Auction  117, Ausleger, Rudolf, 2 Akte in Landschaft

Ausleger, Rudolf
2 Akte in Landschaft
Los 8016

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

"2 Akte in Landschaft"
Pinsel in Schwarz auf Velin. 1922.
50 x 37,3 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "R. AUSLEGER" und datiert, verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Preis: 200.000 Mark" sowie mit der Adresse "Berlin-Friedenau, Menzelstr. 22 bei Bittner".

Die geometrisch-figurative Komposition entstand in Auslegers Zeit des Synthetischen Kubismus der 1920er Jahre. Fein ausbalanciert stehen geometrisch-abstrakte, meist rechtwinklige- und Kreisformen, mit denen Ausleger die Menschen und ihre Bauwerke zeichnet, den geschwungenen und weniger abstrahierten Linien der Pflanzen und Wolken gegenüber. Ausgewogene Helldunkelkontraste bestimmen die dichte Komposition.

Lot 8017, Auction  117, Ausleger, Rudolf, Frauenbilder

Ausleger, Rudolf
Frauenbilder
Los 8017

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Frauenbilder
Gouache auf Velin. 1923.
23 x 16 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "R. AUSLEGER" und datiert.

Kräftige schwarze Konturen und Schattierungen verleihen der Darstellung eine fast surrealistische Klarheit. Der stehende Frauenakt und die überlebensgroße antike Skulptur setzt der Künstler in eine ausbalancierte Beziehung zueinander und zeichnet die Szene mit opakem Farbauftrag und sorgsamem Duktus in detailfreudiger Feinheit.

Lot 8018, Auction  117, Hellesen, Thorvald, Abstrake Komposition

Hellesen, Thorvald
Abstrake Komposition
Los 8018

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

Abstrakte Komposition
Tusche auf strukturiertem festen Velin. Um 1920.
20,8 x 18 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Th. Hellesen.".

Markante, typische kleine Zeichnung Hellesens. Der norwegische Avantgardekünstler lebte nach seinen Studien bei Christian Krohg in Oslo in den 1910er und 1920er Jahren in Paris und gehörte mit seiner Frau, der französischen Künstlerin Hélène Perdriat zum Kreis um Pablo Picasso, Fernand Léger, Constantin Brâncusi, Piet Mondrian und Theo van Doesburg. Er stellte an so prominenten Pariser Orten aus wie dem Salon des Indépendants und der Galerie la Boëtie. In Paris öffnete sich Hellesen eine neue Welt, und erst von diesem Moment an betrachtete er sich als Künstler. Zunächst stark von Picassos und Braques' kubistischen Experimenten beeinflusst, freundete er sich am Ende des Ersten Weltkriegs mit Fernand Léger an, der mit seinen dynamischen Rhythmen aus kontrastierenden Linien und Farben einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Werk haben sollte. Gemeinsam arbeiteten beide 1919 an einer Ausstellung in der Tivoli-Halle von Kristiania (Oslo), und sie stehen gemeinsam für eine neue kubistische Ästhetik. Während Léger meist mit modulierten Grautönen das Volumen und die Kurven der Figuren beschreibt und die Motive vom flachen, hellen Hintergrund nach vorne projiziert, verwendet Hellesen die dynamischen Kontraste ohne Volumen oder Schatten über die gesamte Komposition hinweg, um ein geometrisches Bild von kühner Form zu erzielen.
Er freundete sich bald mit Léonce Rosenberg an, deren Galerie de l'Effort Moderne Picasso, Braque, Gris, Léger, Gleizes und Metzinger vertrat und die Bewegung seit 1914 förderte. Er wurde nach 1920 zunehmend beeinflusst von Gleizes' Idee, eine flache Oberfläche durch Rhythmen im Bildraum zu beleben, um letztendlich eine reine Kunst ohne Bezug zur äußeren Realität zu schaffen.

Lot 8019, Auction  117, Krall, Carl, Billardspieler

Krall, Carl
Billardspieler
Los 8019

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Billardspieler
Gouache auf Bütten. Um 1920.
35 x 24 cm.
Unten links mit Feder in Blau signiert "CARL KRALL".

Krall war ab 1915 für Modeverlage tätig, zudem arbeitete er als Werbegraphiker. In den 1920er Jahren wandte er sich zunehmend der Malerei zu und verschrieb sich der Neuen Sachlichkeit. Flächenhaft stilisiert, präzise gezeichnet mit kantigen Konturen und hell-blautonigen Schatten und bestimmt von den stilistischen Merkmalen des Art Déco, erfasst Krall den Billardspieler beim Stoß mit fast senkrecht gestelltem Queue.

Lot 8021, Auction  117, Unbekannt, Selbstporträt mit Pinsel und Palette

Unbekannt
Selbstporträt mit Pinsel und Palette
Los 8021

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Selbstporträt mit Pinsel und Palette
Öl auf Hartfaserplatte. Um 1920.
63 x 62,5 cm.

Eindringliches Künstlerselbstbildnis im Stil der Neuen Sachlichkeit. Selbstbewusst steht der Maler in seinem Kittel an der Staffelei, in den Händen Pinsel und Palette, den Blick direkt zum Betrachter gewendet. Im Hintergrund an den Wänden hängen ausschließlich Bildnisse. Eine harmonische, warmtonige Palette bestimmt das sensibel erfasste Porträt des Künstlers, der sich hier vor allem über seine Tätigkeit definiert.
Eventuell handelt es sich um ein Selbstportrait von Willy Jaeckel.

Lot 8022, Auction  117, König, Leo von, Jahrmarkt

König, Leo von
Jahrmarkt
Los 8022

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.356€ (US$ 2,533)

Details

Jahrmarkt
Aquarell über Bleistift auf Velin. Um 1920.
23,5 x 27 cm (Rahmenausschnitt).
Unten rechts mit Feder in Blau signiert "Leo König".

Das stimmungsvolle, souverän aquarellierte Blatt zeigt Leo von König als Impressionisten. Es ist jedoch nicht die bunte Schauseite des Jahrmarktes, die er untersucht, sondern die unspektakuläre Rückseite der Budenaufbauten. 1896 debütierte Leo von König auf der Großen Berliner Kunstausstellung. In diesem Jahr noch wurde er Mitglied der Münchner Secession, und 1902 trat er der Berliner Secession bei. Wie auch Emil Nolde und Max Beckmann, hielt Leo von König jedoch die Künstlervereinigung bald für reformbedürftig und forderte 1910 eine "freie Vereinigung, freie Künstler, freie Worte". Da seine Vorschläge vom Vorstand radikal abgewiesen wurden, trat er aus. Diese Entscheidung trug schließlich entscheidend zur Gründung der "Neuen Secession" bei. In der Begegnung mit den Werken El Grecos und Goyas entwickelte von König sich stilistisch allmählich vom Impressionismus hin zum Expressionismus. Im "Dritten Reich" stellte ihn diese stilistische Entwicklung in die Nähe der "entarteten" Kunst. Er erhielt ein Mal- und Ausstellungsverbot.

Lot 8023, Auction  117, Wunderwald, Gustav, Ostpreußischer  Ziehbrunnen

Wunderwald, Gustav
Ostpreußischer Ziehbrunnen
Los 8023

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Ostpreußischer Ziehbrunnen
Bleistift auf bräunlichem Skizzenpapier. Um 1929.
27,5 x 38 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "G. Wunderwald".

Das filigrane Geäst der knorrigen Bäume im Vordergrund zeigt Wunderwald als Naturlyriker. Dahinter sich die charakteristische, leicht hügelige ostpreußische Landschaft, tief verschneit, so weit in der Aufsicht wiedergegeben, dass nur ein spärlicher Horizontstreifen bleibt. Die Zeichnung stellt eine Vorstudie zu Wunderwalds Gemälde um 1930 dar (Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg, Inv.-Nr. 14 148, Reinhardt 184), ist jedoch, anders als dieses, ganz menschenleer und besitzt kaum etwas von dem genrehaften Charakter der späteren Landschaften des Künstlers.

Lot 8024, Auction  117, Schlichter, Rudolf, Rita

Schlichter, Rudolf
Rita
Los 8024

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Rita"
Bleistift, Kohle und Deckweiß auf grauem Velin. Um 1920.
71 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "R. Schlichter", verso betitelt sowie mit dem Nachlaßstempel, dort bezeichnet "3/299".

Mit kräftigen Bleistiftstrichen, feinen Kohlewischungen und souverän eingesetzten Weißhöhungen zeichnet Schlichter die stehende, einfach gekleidete junge Frau, die selbstbewusst ihre Hände in die Seiten stützt. Mit ihrem kühlen Blick und ihrer aufrechten, legeren Haltung vermittelt sie dem Betrachter eine gewisse Distanz und strahlt das gewachsene Selbstbewusstsein des neuen Frauentypus der 1920er Jahre aus. 1919 übersiedelte Schlichter nach Berlin, wo er zunächst der Novembergruppe beitrat und sich mit seinen Freunden George Grosz und John Heartfield der Dada-Bewegung anschloss. Er interessierte sich für die linke Politik und nahm Kontakt zur KPD auf. Als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit war er 1925 mit einigen Werken in der entsprechenden wegweisenden Ausstellung in Mannheim vertreten. Die Kunst nutzt er als Waffe im politischen Kampf gegen Großbürgertum und Militarismus.

Lot 8025, Auction  117, Weiß, Emil Rudolf, Bildnis einer jungen Frau

Weiß, Emil Rudolf
Bildnis einer jungen Frau
Los 8025

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Bildnis einer jungen Frau
Öl auf Malpappe. Um 1920.
35 x 27 cm.
Unten links in der Darstellung mit Pinsel in Schwarz signiert "R. Weiss".

Ein pastoser, flächiger Farbauftrag und eine erdige Palette kennzeichnen das Porträt der nach links gewandten jungen Frau mit modischem Kurzhaarschnitt. Der deutsche Maler, Graphiker und Typograph Emil Rudolf Weiß, wichtiger Vertreter der modernen Buchkunst, definierte sich seit 1910 verstärkt als Maler und schuf vor allem Stilleben, aber auch Porträts sowie Landschafts- und Genredarstellungen. Er studierte an den Akademien in Karlsruhe und Paris, dann bei Hans Thoma und Leopold von Kalckreuth. In Berlin wirkte er ab 1920 an der Kunstgewerbeschule und wurde 1922 in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen.

Lot 8026, Auction  117, Scharl, Josef, Bildnis der Mutter

Scharl, Josef
Bildnis der Mutter
Los 8026

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Bildnis der Mutter
Tempera und Wachskreide auf braunem Karton. 1920.
45,5 x 34,8 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Jos. Scharl" und datiert.

In impressionistisch lockerem Duktus zeichnet der Künstler seine Mutter, sitzend nach links, beim Lesen. Scharl beginnt seine Ausbildung als Dekorationsmaler, ab 1918 studiert er an der Kunstakademie. Er schließt sich den Künstlervereinigungen Neue Münchner Secession und den Juryfreien an und geht 1930 nach Frankreich. Nach seiner Rückkehr bringt die beginnende nationalsozialistische "Kulturpolitik" eine Wende: Verkäufe und Ausstellungsbeteiligungen nehmen ab, ihm wird ein Malverbot auferlegt. 1939 emigriert er nach Amerika. Verso eine signierte Zeichnung von Alois Gruber, "Frauenbildnis", 1906.

Lot 8027, Auction  117, Schlief, Heinrich, Figurative Komposition

Schlief, Heinrich
Figurative Komposition
Los 8027

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Figurative Komposition
Mischtechnik und Weißlinienschnitt auf festem Velin. 1921.
34 x 49,5 cm (35,3 x 50,3 cm).
Unten mittig mit Feder in Blaugrau signiert "Schlief", verso abermals mit Bleistift signiert "Heinrich Schlief" und datiert.

Typisches Werk des westfälischen Expressionisten; die klare und leuchtende Farbgebung steht in spannendem Kontrast zu den weißen Konturlinien. Als der Autodidakt Schlief - eigentlich war er Vermessungstechniker - 1907 Christian Rohlfs sah und 1909 den Soester Expressionisten Wilhelm Morgner kennenlernte, entschied er sich endgültig, Maler zu werden und wandelte den Expressionismus der beiden Vorbilder zu einem ganz eigenen Stil um. Schlief, dessen Arbeiten im Dritten Reich als "entartet" eingestuft wurden, ist der Verschollenen Generation zuzurechnen. Die lebendig von Hand eingefärbte Druckplatte verleiht dem Werk Unikatcharakter. Prachtvoller Druck mit kleinem Rändchen.

Lot 8028, Auction  117, Dill, Otto, Stierkampf

Dill, Otto
Stierkampf
Los 8028

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Stierkampf
Pinsel und Feder in Schwarz, aquarelliert, auf dünnem Velin. 1926.
21 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Otto Dill" und datiert.

Als Mitglied der Münchner Secession nahm Dill 1922 an verschiedenen Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. Zahlreiche Reisen führten den Künstler u. a. nach Nordafrika, Italien, Frankreich und Spanien. Die dort gewonnenen Eindrücke verarbeitete Dill in zahlreichen Gemälden und Zeichnungen, die deutlich vom Impressionismus geprägt sind, darunter auch die in furiosem Strich ausgeführten Stierkampfstudien.

Lot 8029, Auction  117, Fritsch, Ernst, Sommerstrauß in bauchiger Vase

Fritsch, Ernst
Sommerstrauß in bauchiger Vase
Los 8029

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Sommerstrauß in bauchiger Vase
Öl auf Leinwand. 1928.
65 x 45 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Beige signiert "Fritsch" und datiert.

Das Blumenmuster der Tapete im Hintergrund und die Blüten des bunten Straußes stehen in schöner Korrespondenz miteinander. Der Berliner Maler Ernst Fritsch war seit 1919 Mitglied der von Lovis Corinth geleiteten Berliner Secession und der Novembergruppe. Seit 1925 war er bei Ausstellungen der Neuen Sezession in München vertreten, 1946 wurde er Professor an der Berliner Hochschule für Bildende Künste.

Lot 8030, Auction  117, Dielmann, Emil, Roter Blumenstrauß

Dielmann, Emil
Roter Blumenstrauß
Los 8030

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Roter Blumenstrauß
Öl auf Leinwand. Wohl 1922.
50 x 40 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "E. Dielmann" und schwer leserlich datiert.

Nach seinen Studien am Städelschen Kunstinstitut bei Andreas Egersdoerfer war Dielmann ab 1922 freischaffend tätig. Zu dieser Zeit entstand das mit reliefhaft pastosem Farbauftrag in vehementem Duktus gemalte, harmonische Blumenstilleben in Rot und Grün.

Lot 8031, Auction  117, Zitzewitz, Augusta von, Blumenschale

Zitzewitz, Augusta von
Blumenschale
Los 8031

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.736€ (US$ 1,867)

Details

Blumenschale
Gouache auf Velin. 1929.
35,7 x 46,6 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Dunkelbraun monogrammiert "AvZ.", unten links mit Bleistift signiert "A. v. Zitzewitz", datiert und mit der Ortsangabe "Berlin".

Dichtes, in lockerem Duktus ausgeführtes Blumenstilleben mit intensiven Farbkontrasten, in der typischen, dynamischen Malweise der Künstlerin, die sie unter dem Einfluss des Impressionismus à la Liebermann, Slevogt und Corinth zeigt. Nach dem Studium der Malerei in Paris entwickelte sich Augusta von Zitzewitz im Berlin der 1920er Jahre zu einer gefragten Porträt- und Stillebenmalerin. In der Zeit des Nationalsozialismus galten ihre Werke als "entartet".

Lot 8032, Auction  117, Großmann, Rudolf, Kabarettänzerinnen

Großmann, Rudolf
Kabarettänzerinnen
Los 8032

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
546€ (US$ 587)

Details

Kabarettänzerinnen
Aquarell über Farbstift auf Pergamin. Um 1920.
43 x 37,4 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "R. Grossmann".

Violette Umrisslinien skizzieren die beiden singenden, tanzenden Damen, die für den Auftritt mit Federn geschmückt sind und ihren Vortrag mit ausladender Gestik untermalen. Ab 1910 lebte Grossmann vorwiegend in Berlin, arbeitete als Graphiker, schuf als Illustrator unter anderem Porträts für den Simplicissimus und stellte u.a. bei Flechtheim sowie bei Cassirer aus. Treffend und unermüdlich dokumentierte Grossmann in seinen Zeichnungen dieser Jahre bis 1933 das Berliner Leben.

Lot 8033, Auction  117, Popea, Elena, Kostümentwürfe

Popea, Elena
Kostümentwürfe
Los 8033

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Kostümentwürfe
2 Zeichnungen. Aquarell und Bleistift auf Velin, auf leichten Karton montiert. 1920er Jahre.
Ca. 26,5 x 19 cm (Karton).
Jeweils unten rechts mit Pinsel in Braun bzw. Lila signiert "Elena Popea".

Große Nähe zur Eurythmie und zum Ausdruckstanz der Zwanziger Jahre, sowohl hinsichtlich der Bewegungen als auch im Kostüm, zeigen die beiden locker aquarellierten Tanzszenen der Künstlerin. Popea, in Österreich-Ungarn geborene rumänische Malerin der Moderne, zeigt in ihrem Werk die Einflüsse von Impressionismus, Expressionismus und Kubismus.

Lot 8034, Auction  117, Mühlen, Hermann, Gebirgslandschaft mit Baum

Mühlen, Hermann
Gebirgslandschaft mit Baum
Los 8034

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Gebirgslandschaft mit Baum
Öl auf Leinwand. 1923.
70,5 x 61,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "H. Mühlen" und datiert.

Das zarte, frische Licht der Vorfrühlingssonne weiß Mühlen im hellen Kolorit und dem duftig-leichten Duktus des recht trockenen Pinsels souverän einzufangen. Den Einfluss Cézannes zeigen Mühlens Landschaften häufig, anders als seine Akte und Figurendarstellungen. Mühlen findet 1904 Aufnahme an der Düsseldorfer Akademie und studiert im Anschluss an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule und der Münchner Akademie. Studienreisen nach Frankreich, Belgien, Holland und Italien machen ihn mit den verschiedenen Strömungen der modernen Kunst vertraut. Seit 1919 stellt Mühlen regelmäßig im Rheinland und in München aus. Neben Aktdarstellungen, Landschaften, Stilleben und Gemälden mit religiöser Thematik entwirft der Künstler auch stilistisch davon sehr abweichende Wandmalereien.

Lot 8035, Auction  117, Peiffer-Watenphul, Max, Landschaft bei Le Brusc

Peiffer-Watenphul, Max
Landschaft bei Le Brusc
Los 8035

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Landschaft bei Le Brusc
Aquarell und Deckweiß über Bleistift auf festem Velin. 1927.
45 x 33 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Max Peiffer Watenphul", datiert und bezeichnet "Le Brusc".
Nicht bei Watenphul/Pasqualucci.

Das fein ausbalancierte Bildgefüge in heller Tonalität zeugt von sensibler Erfassung der räumlichen Dimension der Szenerie. Die Darstellung entstand in engem Zusammenhang mit mehreren Aquarellen, die Peiffer-Watenphul 1927 während eines Aufenthaltes in dem kleinen Ort an der Côte d'Azur schuf (vgl. Watenphul/Pasqualucci A. 164-166). 1919 wurde er Schüler am Bauhaus in Weimar. Er bekam ein eigenes Atelier und besuchte den Vorkurs von Johannes Itten. In diese Zeit fällt der Beginn der Freundschaft mit Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, Gerhard Marcks, Josef Albers, Paul Klee, Kurt Schwitters und Else Lasker-Schüler. Ab 1920 war er Mitglied im Künstlerbund "Das Junge Rheinland“ in Düsseldorf und befreundet mit Otto Dix, der ihn porträtierte, Werner Gilles, Otto Pankok und Max Ernst. Der Galerist Alfred Flechtheim nahm Max Peiffer-Watenphul unter Vertrag und sicherte ihm so finanzielle Unabhängigkeit. 1927 bis 1931 war er Lehrer für allgemeinen künstlerischen Entwurf an der Folkwangschule in Essen.

Lot 8037, Auction  117, Orlowsky, Käte (Kate), Dame im Gartenlokal

Orlowsky, Käte (Kate)
Dame im Gartenlokal
Los 8037

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Dame im Gartenlokal
Öl auf Malpappe. 1924.
41,2 x 30 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "K. ORLOWSKY" und datiert.

Selbstbewusst und sehr aufrecht sitzt die junge Dame mit dem großen Hut und sportlich-eleganter Kostümjacke alleine im Gartenlokal. Die sommerliche Szene schildert die Künstlerin mit pastosem Farbauftrag und impressionistisch-lockerem Duktus in leuchtendem Kolorit. Käte Orlowsky wurde in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg vor allem für ihre expressiven Frauendarstellungen bekannt, die, von Toulouse-Lautrec beeinflusst, meist moderne, selbstbewusste Damen zeigten. Um 1920 siedelte die Künstlerin nach Berlin über, wo sich ihre Spur in den 1930er Jahren verlor.

Lot 8038, Auction  117, Eisenhut, Max, Frauen im Café

Eisenhut, Max
Frauen im Café
Los 8038

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.456€ (US$ 5,867)

Details

Frauen im Café
Öl auf Leinwand. Um 1920.
46 x 55 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelbraun signiert "M. Eisenhut", verso auf dem Keilrahmen bezeichnet "223 b" sowie mit einem unbestimmbaren Ausstellungsetikett, dort bezeichnet.

Eng beieinander sitzen sie, die Frauen in Rot und Blau, mit Zigaretten und Aperitifs, und sind sich der Gegenwart des einsamen Herren hinten links wohl bewusst. Eisenhut, der wohl in Basel tätig war, schildert seine für die Zwanziger Jahre charakteristische Caféhausszene in dunkel leuchtender, harmonisch abgestimmter Palette mit lockerem Duktus und einem feinen Auge für Details.

Lot 8039, Auction  117, Krauskopf, Bruno, Warten auf den Tanz

Krauskopf, Bruno
Warten auf den Tanz
Los 8039

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

Warten auf den Tanz
Gouache auf Velin. Um 1918-20.
14,2 x 18,3 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "B.K.".

Still sitzen die vier jungen Frauen nebeneinander, festlich gekleidet, bereit zum Tanz. Sie warten auf ihre Kavaliere, von denen zwei bereits in den unteren Bildecken auftauchen. Die expressive, pointierte Zeichnung aus Krauskopfs früher Berliner Secessionszeit schildert die reizvolle Szenerie mit lockeren schwarzen Konturen und stimmigem Kolorit.

Lot 8041, Auction  117, Kohlhoff, Wilhelm, Strandszene Frankreich

Kohlhoff, Wilhelm
Strandszene Frankreich
Los 8041

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Strandszene Frankreich
Aquarell über Bleistift auf Velin. 1920er Jahre.
23,8 x 30 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Kohlhoff".

Wilhelm Kohlhoff, dessen Werk von den Nationalsozialisten diffamiert wurde, gehört zu der Verschollenen Generation. 1918 hatte er gemeinsam mit Heckendorf, Krauskopf und Deierling eine Kunstschule gegründet. Kohlhoffs herausragende Schaffensphase fällt in die Jahre zwischen 1920 und 1930. In den Aquarellen dieser Zeit gibt er der Farbe mehr Raum und zeichnet die Strandszene mit vibrierender atmosphärischer Dichte. "Die Überzeugungskraft, die jene Bilder ausstrahlen, beruht darauf, dass in ihnen auch heute noch die übermäßige Empfindung und die Daseinsfreude zu spüren sind, unter denen sie Kohlhoff gemalt hat." (Susanne Keßling, Wilhelm Kohlhoff. Ausgewählte Werke aus öffentlichem und privaten Besitz, Schweinfurt 1993, S. 34).

Berndt, Siegfried
Landschaft mit Kirche
Los 8043

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Landschaft mit Kirche
Farbholzschnitt auf Bütten. 1919.
24,8 x 15,1 cm (35,8 x 26,6 cm).
Signiert "Berndt" und datiert.

Prachtvoller, farblich schön abgestimmter Druck mit breitem Rand.

Rouault, Georges
De profundis: Faubourg des longues peines (dans la rue)
Los 8044

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
570€ (US$ 613)

Details

De profundis: Faubourg des longues peines (dans la rue)
Lithographie auf festem Velin. 1929.
33 x 22 cm (44,5 x 31,5 cm).
Signiert "G Rouault". Auflage 100 num. Ex.
Chapon/Rouault 344.

Aus der Folge von sechs Lithographien, entstanden für "La Petite Banlieue", erschienen bei Editions des Quatre Chemins, Paris 1929, in einer Gesamtauflage von 125 Exemplaren. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

Lot 8047, Auction  117, Wiegele, Franz, Sitzende Frau

Wiegele, Franz
Sitzende Frau
Los 8047

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
471€ (US$ 507)

Details

Sitzende Frau
Bleistift, teils gewischt, auf Velin. 1922.
21 x 17 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Wiegele" und datiert.

Wiegele gehörte mit seinen Porträts und weiblichen Aktmalereien zu den Wegbereitern der Modernen Malerei in Österreich. Ein Kommilitone Wiegeles an der Wiener Akademie war Egon Schiele, mit dem er bis zu dessen frühem Tod in Kontakt blieb. Aus Unzufriedenheit über den etablierten Lehr- und Kunstbetrieb bildete Schiele 1909 gemeinsam mit anderen Studenten die für die österreichische Moderne maßgebliche "Neukunstgruppe", zu deren Gründungsmitgliedern auch Franz Wiegele gehörte. Seit 1917 lebte Wiegele für zehn Jahre als freischaffender Künstler in der Schweiz; während dieser Zeit entstand die mit lockerer Hand ausgeführte Studie "Sitzende Frau".

Lot 8048, Auction  117, Schwimmer, Max, Dame im Café

Schwimmer, Max
Dame im Café
Los 8048

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Dame im Café
Tusche auf Velin. 1926.
23,2 x 17,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "M Schwimmer" und datiert.

Temperamentvoll und spannungsreich gezeichnetes, frühes Blatt, entstanden kurz nach Schwimmers expressionistischer Phase, die etwa bis 1923 dauerte. "Anders als der genuine Expressionismus der Künstler der 'Brücke' und des 'Blauen Reiters' vor dem Krieg, ist der Nachkriegsexpressionismus eines Max Schwimmer eine politisch unterfütterte Kunst." (Peter Barth, Max Schwimmer, Ausst.-Kat. Remmert und Barth, Düsseldorf 2016, S. 12). Bald übersiedelte Schwimmer von Leipzig nach Berlin, ins Zentrum des Expressionismus, wo ihn die Mitarbeit an Pfempferts Wochenschrift "Die Aktion" in die Kreise der fortschrittlichen Künstler und Literaten führte. Frühe Zeichnungen Schwimmers sind selten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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