Artist Index: Menzel, Adolph von


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Los 5428Menzel, Adolph von
Der Bärenzwinger im Zoologischen Garten

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Der Bärenzwinger im Zoologischen Garten. Lithographie. 25,2 x 19,8 cm (Darstellung); 47,7 x 34,9 cm (Blattgröße). (1851). Bock 404 I (von III).

Aus der sechsteiligen Folge "Versuche auf Stein mit Pinsel und Schabeisen". Ganz ausgezeichneter Druck vor aller Schrift mit breitem Rand. Im Außenrand minimal angeschmutzt und fleckig, zwei kurze Einrisschen unten geschlossen, ebenda schwach sichtbare Bleistiftannotationen, verso partiell leicht gebräunt, sonst in sehr guter Erhaltung.

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Los 6858Menzel, Adolph von
Paul Heyses Mutter auf dem Totenbett

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Die Mutter des Schriftstellers Paul Heyse auf dem Totenbett.
Bleistift auf Velin. 18,6 x 23,3 cm. Unten rechts eigenhändig betitelt "Paul Heyse's Mutter.".

Eindrucksvolles, mit treffsicheren Strichen skizziertes Totenbildnis. Der Schriftsteller und Dramatiker Paul Heyse (1830 Berlin - 1914 München) gehörte dem engeren Freundeskreis Menzels an.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dessen Nachlassstempel).

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Los 5324Menzel, Adolph von
Die schlafende Näherin am Fenster

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Die schlafende Näherin am Fenster (Menzels Schwester Emilie, die nachmalige Frau Krigar). Radierung auf Similijapan. 25,9 x 20,8 cm. 1843. Bock 1134 V.

Ausgezeichneter Druck mit Rand. Minimal angestaubt, geringe Alters- und Gebrauchsspuren, unten kleine Bleistiftannotationen, sonst sehr gut erhalten. Beigegeben von demselben eine weitere Radierung "Der Holzplatz" (Bock 1141 III von IV) und drei Holzschnitte "Instruktion vor der Schlacht bei Leuthen", "Der Büttel tritt ein" (Bock 654 und 1107), sowie von oder nach eine Lithographie "In der Werkstatt".

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Los 2197Menzel, Adolph von
Brief 1888

Auktion 118

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Menzel, Adolph von, Maler, Graphiker und Zeichner, einer der bedeutendsten Maler des 19. Jhdts (1815-1905). Eigh. Brief m. U. "A Menzel". 3 S. Doppelblatt. 8vo. (Berlin) 19.II.1888.
Wohl an ein Berliner Akademie-Mitglied, das er mit "Vortrefflichster!" anredet. "... steht es also fest, daß diesen Mittwoch die Senatssitzung angesetzt wird, wo das bewußte Diplom beiden Sektionen vorgelegt, vollzogen, resp: auch in seinen tiefinneren mystischen Zusammenhängen ausgedeutet werden soll??! und zwar von mir? Ich muß es wissen, weil ich desfalls noch in aller Hast eine Einladung, die auf dieselbe Stunde fällt, absagen muß ...". - Minimal tintenfleckig; am oberen Rand kleiner Papierstreifen von ehemaliger Montage. - Was das für ein "Diplom" war, wird der Menzel- oder Akademie-Kenner herausfinden.

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Los 6778Menzel, Adolph von
Elegante Dame mit Opernglas

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
42.160€ (US$ 45,333)

Details

Elegante Dame mit Theaterglas.
Zimmermannsbleistift, partiell gewischt, auf Velin. 20,5 x 12,8 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert: "A. M. (18)91".



Provenienz: Sammlung Bischoff, Bremen.

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Los 6773Menzel, Adolph von
Studienblatt mit einem barocken Kapitell

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Studienblatt mit einem barocken Kapitell.
Zimmermannsbleistift, teils gewischt, auf Velin. 18,7 x 12 cm. Um 1880-1890.

Die Studie, die ein Architekturdetail wohl aus einer Barockkirche zeigt, dürfte wie die Verwendung von sehr weichem Zeichenstift in Kombination mit einem Wischer nahelegt, aus den 1880er Jahren datieren. Claude Keisch, Berlin, bestätigt die Autorschaft des Künstlers auf der Basis einer digitalen Abbildung.

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Los 6774Menzel, Adolph von
Blick aus dem Fenster auf Spaziergänger mit Schirmen, wohl in der Kurhausstrasse in Bad Kissingen

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
24.800€ (US$ 26,667)

Details

Blick aus dem Fenster auf Spaziergänger mit Schirmen, wohl in der Kurhausstrasse in Bad Kissingen.
Zimmermannsbleistift, teils gewischt. 11,4 x 18,1 cm. Monogrammiert und datiert "AM Aug/89".

Durch belaubtes Geäst erhascht Menzel in dieser Diagonalkomposition den kurzen Augenblick, in dem vier Personen mit aufgespannten Schirmen sein Fenster passieren. Menzel war im Laufe seines Lebens mindestens 15 mal mit der Familie seiner Schwester Emilie zu Gast in Bad Kissingen. Auch den Sommer 1889 verbrachte er dort und wohnte wie gewöhnlich in der Villa Hailmann an der Kurhausstraße 3 (heute: Martin-Luther-Straße 9). Auf den 5. August datiert Menzel ein Aquarell, das noch heute als Frontispiz das Goldene Buch der Stadt Bad Kissingen ziert, und auf dem er sich, neben seinem Monogramm, ausdrücklich als "Nicht-Kurgast" bezeichnet. Ebenfalls 1889 datiert und aus einem Fenster gesehen ist die berühmte Zeichnung "Kurhausstraße in Kissingen nach einem Gewitterregen", in der sich Menzel stark der Abstraktion nähert (Kupferstichkabinett, Berlin, Inv.Nr. SZ Menzel N 2558). Die spontanen Blicke aus dem Fenster durchziehen das Werk Menzels nahezu lebenslang, beispielhaft sollen hier das Schlittengespann-Aquarell von 1846 (SZ Menzel Kat.121), die 1868 datierte aquarellierte Gouache "Blick aus dem Fenster in der Luisenstraße 24" (SZ Menzel N 1178), der "Blick aus dem Fenster auf ein Baugerüst und die Straße" von ca.1875 (SZ Menzel N 1368), der 1875 datierte "Blick durch kahles Baumgeäst auf eine Straße mit Passanten und einer Pferdedroschke" (SZ Menzel N 1165) oder schließlich die "Häuser hinter kahlen Bäumen" von 1893 (SZ Menzel N 967) erwähnt werden (alle Beispiele im Kupferstichkabinett Berlin).

Provenienz: Sammlung Alfred und Gertrude Sommerguth.
Versteigerung durch das Auktionshaus Lange, Berlin, 17. Februar 1939, Los 13 (dort betitelt "Schöneberger Ufer").
Sammlung Dr. Peter Nathan, Zürich.
Privatsammlung Schweiz.
2021 gütliche Einigung über die Restitution durch die letzten Eigentümer mit den Erben von Alfred and Gertrude Sommerguth.

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Los 6775Menzel, Adolph von
Bildnis einer Frau mit schwarzem Schleier, in der Hand eine Miniatur

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
39.680€ (US$ 42,667)

Details

"Entlarvt" - Bildnis einer Frau mit schwarzem Schleier, in der Hand eine Bildnisminiatur oder ein Spiegel.
Zimmermannsbleistift, schwarze und partiell blassgelbe Kreide, gewischt auf festem Velin. 31 x 22,8 cm. Unten links signiert und datiert "Ad. Menzel (18)99".

In seinem 84. Lebensjahr lag für Menzel das Malen mit Ölfarben lange zurück, ebenso die druckgraphischen Techniken; auch zu den Wasserfarben griff er nur noch ausnahmsweise und vertraute allen Ausdruck dem weichen Zimmermannsbleistift und dem lebenslang unentbehrlichen ledernen Wischer an. So sollte er bis in seine letzten Tage arbeiten: eines seiner schönsten Blätter (im Berliner Kupferstichkabinett) trägt das Datum 1905, und von diesem Jahr erlebte Menzel nicht mehr als die ersten fünf Wochen. Sein letztes Skizzenbuch, geprägt von nicht nachlassender Neugier auf Dinge und Menschen, ist von 1903 datiert. Bis zuletzt fanden sich vor seinem Atelier im vierten Stock des Hauses Sigismundstraße 5 Modelle ein.
Eines von ihnen muss die Frau mit der schwarzen Mantilla über dem offenen Haar gewesen sein, offenbar eine Spanierin, die den Theaterfreund vage an Fernando de Rojas‘ berühmte Kupplerin La Celestina erinnert haben könnte. In der großen, sorgfältig von Rand zu Rand ausgeführten Komposition - ihresgleichen nannte Ludwig Justi „Bleistiftbilder“ - scheint das Modell bewusst inszeniert zu sein. Typus, Kleidung, Ausdruck sind unverkennbare Gegenwart. Wie läßt sich deuten, was man sieht?
Den ersten und einzigen bekannt gewordenen Kommentar gab in Menzels Todesjahr Max Jordan, einer seiner am besten informierten Biographen, der jahrzehntelang mit ihm Umgang gehabt hatte und dennoch die Doppelbödigkeit seiner Kunst verfehlte. Das Blatt wirke, schrieb er, „fast“ wie ein „Fragment einer beabsichtigten größeren Komposition, „erklär(e) sich aber vollkommen“, weil man das Fehlende „dank der prägnanten Charakteristik sofort ergänz(e)“. Die Frau, fährt er fort, halte „einem Unsichtbaren das Miniaturbild eines Mädchens vor und schau(e) ihn dabei triumphierend an“. Das ist keine Erklärung, schon gar nicht eine „vollkommene“, zumal schon die Beschreibung der gerahmten Miniatur - die auch ein Spiegel sein könnte - reine Erfindung ist. Über den Gesprächspartner außerhalb des Bildrechtecks - muss es ein Mann sein? - ist jede Spekulation erlaubt und nicht minder über die greise Kleinbürgerin und ihren mephistophelischen Blick über die Schulter der Frau: Passantin oder Beteiligte? Dieser Blick und der der Hauptfigur, beide schräg, werden sich erst irgendwo außerhalb des Bildausschnitts kreuzen.
Auch wer den Titel „Entlarvt“ erdacht hat - spätestens 1905 -, ist nicht überliefert. Anekdotenträchtig raunende Begleitworte dieser Art, für Genredarstellungen im späten 19. Jahrhundert beinahe obligatorisch, hat auch Menzel mehr als einmal geliefert, doch hier legt der Titel eine Falle: er verspricht dem Betrachter eine im Sinne herkömmlicher Erzählweisen zusammenhängende Erzählung, einen „fruchtbaren Augenblick“, der ein Vorher und Nachher suggerieren könnte - fehlte dazu nicht die andere Hälfte der Szene.
Dabei mutet die Bildsprache so direkt an. Bis in kleinste Einzelheiten, bis in Oberflächenbeschaffenheiten von Haar, Haut oder Stoffen bewährt sich die Objektivität, zu der Menzel fähig ist. So sehr verbeißt sie sich im Bann des Lupenblicks und im Bemühen um Bestimmtheit, daß des Nacharbeitens an den Graustufen der Modellierung kein Ende ist: mit dem Wischer, dem Bleistift, Kreide, ja sogar Kohle für die tiefen Schwärzen; obendrein mengt sich, kaum merkbar, ein schwefelgelber Pastellstift in das Schwarzweiß und „illustriert“ das reflektierende Gold des Rähmchens, des Finger- und des Ohrrings¸ des Haars, nicht zu reden von einigen feinen Lichtern, die aus dem Schwarz herausgekratzt sind. Kurz, alle Mittel vereinen sich, um den Bildgegenstand möglichst nachdrücklich zu konkretisieren: im Sinne eines naturalistischen Realismus, der nicht nur zuletzt in geheimnisarme Trockenheit zu führen droht, sondern sich auch mit einem so bruchstückhaften Erzählen nicht verträgt.
An dieser problematischen Grenze erprobt der Künstler bereits seit einigen Jahren einen Perspektivwechsel. So auch hier, wenn er im Hintergrund die Greisin hervorlugen läßt, unerwartet klein im Verhältnis zur Hauptfigur und doch nahe gedacht, mit einem schwer fassbaren gewitzten, zwischen hämisch und belustigt schillernden Ausdruck - eine geisterhafte Erscheinung, verschwebend, verwischt, zumal hier die Estompe dem Bleistift das letzte Wort streitig macht und keine der Formen sich mehr genau buchstabieren läßt. So vage begrenzt die Lider und so wenig erkennbar der Glanz der Augäpfel, überhaupt die Form der Pupillen, so eindringlich sind ihre Blicke als solche: die Blicke im Plural, weil die Augenachsen divergieren und unterschiedliche Ausdrucksfarben nach außen tragen. Das Geheimnis dieser Figur wird den Betrachter auf Dauer begleiten.
Indem es beide Ausdrucksweisen vereinigt, verkörpert „Entlarvt“ Menzels letzte Wandlung. Bald darauf wird er von der immer vergeblicheren Jagd nach lückenloser Evidenz ganz ablassen und seinen lebhaft bewegten, verschwimmenden Gestalten eine rätselhafte Aura leihen, das Pathos eines Jahrhundertabschieds. -
Claude Keisch

Provenienz: Sammlung Professor Paul Lohmann (1894-1981), Wiesbaden.

Literatur: Max Jordan: Das Werk Adolph Menzels 1895-1905, II. Nachtrag zu dem Hauptwerke, München 1905, S. 101 mit Abb. S. 98.

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Los 5357Menzel, Adolph von
Die schlafende Näherin am Fenster

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Die schlafende Näherin am Fenster (Menzels Schwester Emilie, die nachmalige Frau Krigar). Radierung auf Velin. 25,8 x 20,7 cm. 1843. Bock 1134 V.

Ausgezeichneter Druck mit Rand. Minimal angestaubt, zu den Rändern schwach gebräunt, oben rechts schwacher Oberflächenkratzer sowie winzige Bestoßung, sonst sehr gutes Exemplar.

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Los 6777 [*]Menzel, Adolph von
Eine ältere Dame, trinkend

Auktion 117

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Eine ältere Dame, trinkend.
Bleistift auf Velin. 26,1 x 18,5 cm. Unter dem Rücken der Figur signiert "Menzel". Um 1840-45.


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Los 2746Menzel, Adolph von
Signierter Brief 1891

Auktion 116

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Menzel als Kanzler des Ordens pour le mérite
Menzel, Adolph von, Maler, Graphiker und Zeichner, einer der bedeutendsten Maler des 19. Jhdts (1815-1905). Hektographiertes Rundschreiben m. U. "A v Menzel" in seiner Eigenschaft als Kanzler des Ordens pour le mérite. 1 S. Folio. Berlin 14. Dezember 1891.
Hier an den Historienmaler Eduard von Gebhardt (1838-1925) adressiertes Rundschreiben an alle Mitglieder des Ordens pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Nach dem Tod des Göttinger Physikers Wilhelm Weber (1804-1891, einer der "Göttinger Sieben") ergab sich die Notwendigkeit, einen Nachfolger in die begrenzte Anzahl der Mitglieder zu wählen. Menzel versendet eine (hier nicht mehr beiliegende) Wahlkarte, mit der die Mitglieder des Ordens aufgefordert werden, bis zum 4. Januar 1892 "einen hervorragenden Gelehrten Deutscher Reichsangehörigkeit zu nennen, welcher Ihnen zur Besetzung der entstandenen Vakanz der Würdigste zu sein scheint." Die Absender des Rundschreibens bemerken "zugleich ergebenst, daß Allerhöchster Bestimmung zufolge die Neuwahl auf Gelehrte desjenigen Faches zu beschränken ist, welchem der Verstorbene angehörte ...". - Mitunterzeichnet von dem Kavallerie-General Alfred von Rauch, Adjutant des Kaisers und Präses der General-Ordenskommission.

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Los 6873 [^]Menzel, Adolph von
Priester eine Monstranz haltend

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
21.700€ (US$ 23,333)

Details

Priester eine Monstranz haltend - Vorstudie zur "Prozession in Hofgastein".
Schwarze Kreide auf Velin. 24,5 x 15 cm. Unten links monogrammiert "AM". Um 1879.

In den Jahren 1872 bis 1874 und 1879 verbrachte Adolf von Menzel viele Wochen in Hofgastein, wo er im Hause des mit ihm befreundeten Bankiers Magnus Herrmann und dessen Schwiegersohn, dem Maler Albert Hertel aus Berlin, mit der Familie seiner Schwester wohnte. Der Bankier hatte für Menzel im sogenannten Gärtnerhaus sogar eigens ein großes Atelier eingerichtet. Unermüdlich schuf Menzel in dieser Zeit Studien des Ortes, seiner Umgebung und seiner Bewohner. Unsere furiose Zeichnung stammt wohl aus dem letzten Aufenthalt Menzels in Gastein 1879. Sie ist eine Vorstudie für die zentrale Figur des Priesters in dem bedeutenden Gemälde Menzels "Prozession in Hofgastein" aus dem Jahr 1880, das sich heute in der Neuen Pinakothek in München befindet. Dieses Werk Menzels wurde seinerzeit heftig und kontrovers diskutiert. Die unterschiedlichen Interpretationen lassen sich auf die Frage nach Menzels persönlicher Position zur Religion herunterbrechen. Denn Beides zeigt dieses Gemälde: katholische Frömmigkeit und liberale Gleichgültigkeit gegenüber der Religion.

Provenienz: Familie Menzel als Geschenk an den Mediziner Prof. Dr. Hermann Albert Dietrich Lenhartz (1854-1910).
Seitdem im Besitz seiner Nachkommen.
Lempertz, Köln, Auktion am 12. Mai 2012, Los 1560.

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Los 6874Menzel, Adolph von
Altes Sägewerk bei Bad Gastein

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Altes Sägewerk bei Bad Gastein.
Bleistift auf Velin. 13,1 x 21 cm. Unten links monogrammiert "A. M.". Um 1872/74.

Die Studie mit dem Sägewerk und dem dahinter gelegenen alpinen Bauernhaus dürfte eine Situation in Gastein zeigen, wo Menzel einige Sommer in den 1870er Jahren verbrachte. Agathe Herrmann, die Tochter von Menzels Gastgeber, dem Bankier Magnus Herrmann, beschreibt den Besuch des berühmten Malers wie folgt: "Mehrere Sommer hindurch war Menzel mit seiner Familie unser lieber Gast in Gastein. In dem kleinen Nest ist wohl kein Winkel, keine alte braune Holzhütte, kein Brunnen, kein malerischer Zaun, kein eigensinnig knorriger Baum, den der stets spähende, unermüdlich leidenschaftlich Schaffende, nicht studiert und gezeichnet hätte. Wenn er zurückkehrte, hatte er stets die Welt erlebt..." (Agathe Hermann: "Adolf Menzel in Hofgastein", in: Josef Ziegler (Hg.): 100 Jahre Thermalbad Hofgastein: Festschrift zu Jahrhundertfeier, Hofgastein 1928).

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Los 6844Menzel, Adolph von
Arbeiterstudie zur Piazza d’Erbe in Verona

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Arbeiterstudie zur Piazza d’Erbe in Verona.
Zimmermannsbleistift auf Velin. 12,9 x 20,9 cm. Unten rechts monogrammiert "AM". Um 1883.

Die Piazza d’Erbe in Verona ist das letzte großformatige, über mehrere Jahre vorbereitete, und schließlich 1884 vollendete Ölbild Adolph Menzels (73,5 x 127 cm). Das Gemälde wurde 1905 für die Galerie Neue Meister in Dresden (Gal.-Nr. 2442) aus der Privatsammlung Emil Meiner, Leipzig, erworben. Menzel besuchte die norditalienische Stadt von 1881 bis 1884 insgesamt dreimal. Auf der zweiten Reise 1882 fasste der 67-jährige den Plan, das gesehene geschäftige Treiben auf dem berühmten Marktplatz in einem Gemälde festzuhalten. Um sein vielfiguriges städtisches Gesellschaftsbild möglichst authentisch mit allen Ereignissen wiederzugeben, fertigte er vor Ort über 100 Zeichnungen und Farbstudien sowie zwei Skizzenbücher an. Unser Blatt skizziert sehr präzise die Beine und den unteren Teil des Oberkörpers des prominent im Bildvordergrund in der Hocke sitzenden Steinsetzers. Die auf der Zeichnung separat zu sehende Studie einer rechten Hand mit Hammer findet sich im Gemälde folgerichtig rechts des Gesäßes. Die Stellung des rechten Fußes ist im Gemälde geändert. Für diese Figur gibt es verschiedene Vorstudien Menzels. Eine vollfigurige Skizze zeigt im Gegensatz zum Bild einen vollbärtigen Alten und mehrere Varianten zur linken Hand mit Meißel. Sie zählt leider zu den Verlusten des Dresdener Kabinettes (siehe C. Dittrich: Vermißte Zeichnungen des Kupferstich-Kabinettes Dresden, Dresden 1987, S.78. Kat. 774, Abb.). Ein anderes, ebenfalls 1883 datiertes Blatt in Schweizer Privatbesitz wurde laut Menzels Annotation nicht für das Gemälde verwendet (siehe C. Keisch/ U. Riemann-Reyher (Hrsg.): Adolf Menzel. 1815-1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit, Kat. Ausst. Paris, Washington, Berlin 1996/1997, S. 317, Kat. 178, Abb.).

Provenienz: Galerie Wolfgang Ketterer, München.
Dort erworben am 19.5.1967, seitdem in westfälischer Privatsammlung.

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Los 6678 [*]Menzel, Adolph von
Ein Löwe umschleicht einen Elefanten

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Ein Löwe umschleicht einen Elefanten (Preußen sucht dem schwerfälligen Österreich beizukommen).
Bleistift auf Transparentpapier, montiert auf Velin. 7,4 x 9,3 cm. Um 1856.

Vorzeichnung Menzels für eine Graphik, die einem Aufsatz Friedrichs II. mit Betrachtungen über die Maßregeln, die im Fall eines neuen Krieges mit Österreich zu nehmen wären, als Illustration diente (Œuvres de Frédéric le Grand, Berlin Decker 1856, Tome XXIX, S. 160; vgl. Elfried Bock: Adolph Menzel. Verzeichnis seines graphischen Werkes, Berlin 1923, S. 429 Nr. 1015 und A. Dorgerloh: Verzeichnis der durch Kunstdruck vervielfältigten Arbeiten Adolf Menzels, 1896, Nr. 1246).

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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