Artist Index: Fidus


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Los 8549Fidus
Astral-architektonisches Motiv

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Astral-architektonisches Motiv
Farbige Kreiden und Bleistift auf strukturiertem Velinkarton, auf bräunlichen Karton montiert. 1915.
25,6 x 16 cm.
Oben rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, verso auf dem Unterlagekarton bezeichnet "Karren".

Das Blatt mit dem kreisrunden Blick in den Sternenhimmel, rechts gerahmt von einer phantastisch ausgeschmückten Bogenarchitektur, bildet möglicherweise den Teil einer größeren Komposition. Die genarbte Oberfläche des Kartons verleiht der Zeichnung eine feinkörnige Struktur im Farbauftrag

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Los 8550Fidus
Luziferischer Wille

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

"Luziferischer Wille"
Aquarell auf festem hellbraunen Velin, auf braunes Untersatzpapier montiert. 1914.
24 x 16 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz monogrammiert "F." und datiert, auf dem Untersatzpapier unten links betitelt.

Der luziferische Geist erfüllt sich im theosophischen Sinne nicht mit den Wesenheiten der höheren Hierarchien, sondern mit seinem eigenen Wesen, indem er sich von ihnen abgrenzt und ihre Substanz in Eigensubstanz umwandelt. Fidus zeichnet den luziferischen Willen als eine strahlende rötliche Lichtgestalt. Er zeigt, auf welche Weise das Lichtwesen den Menschen erreicht: nicht erdnahe und auch nicht mit einem Gedankenblitz oder mit einem ruhigen Schein des Lichtes, sondern mit unruhigen äußerlichen Flammenzungen ohne innere Auswirkung. Das Blatt zeigt Fidus ganz der Theosophie verbunden und durchaus versiert im Umgang mit dem spirituellen Vokabular, mit aber einer ganz eigenen esoterischen, hochmodernen Bildsprache.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 180

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Los 8510Fidus
Regenbogen

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Regenbogen"
Bleistift auf Velin. 1892.
22,5 x 34 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Fidus", datiert und betitelt, in der Darstellung mit Farbangaben.

Entwurfszeichnung zu Fidus' Ölgemälde "Der Regenbogen", entstanden in demselben Jahr (Frecot/Geist/Kerbs, S. 314, 5.1, 1892/30). 1892 zog Fidus mit dem Theosophen Wilhelm von Hübbe-Schleiden nach Berlin-Steglitz, wo dieser eine eigene theosophische Zeitschrift herauszugeben vorhatte: "Die Sphinx", für die Fidus Illustrationsarbeiten lieferte und die ihn mit ihren Kunstmappen einem breiteren - vor allem esoterischen - Publikum bekannt machte. Hauptsächlich aus den Lesern der Zeitschrift "Sphinx" entstanden die Theosophische Vereinigung und der Esoterische Kreis, und deren Zusammenschluss wiederum bildete die Deutsche Theosophische Gesellschaft, ebenfalls unter dem Vorsitz von Hübbe-Schleiden.

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Los 8551Fidus
Exlibrisentwurf Carl Julius Rademann

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

Exlibrisentwurf Carl Julius Rademann
Bleistift auf Velin, auf grünen Karton montiert. 1908.
14,4 x 11 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus" und datiert, auf dem Untersatzkarton nochmals später datiert.

Im ornamentierten Rahmen zeichnet Fidus Mann und Frau, unbekleidet nebeneinander sitzend in inniger Umarmung; im Jahr 1908 durfte die Swastika, unter der sich das Miteinander des Paares abspielt, noch ohne rassistisch-völkische Bezüge lediglich als germanisches Sonnen- und Glückssymbol gelten.

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Los 8540Fidus
Entwurf für das Grabrelief der Familie Ehrhardt in Riga

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Entwurf für das Grabrelief der Familie Erhardt in Riga
Bleistift auf Velin. 1906.
18,3 x 23,5 cm.
Verso mit Bleistift unleserlich bezeichnet.

Fidus selbst war wohl mit der Ausführung des Grabmals der Familie Erhardt in Riga nicht zufrieden. Laut seinen Angaben, die sich verso auf einer alten Fotografie des Grabmals aus seinem Nachlaß finden, war sein architektonischer Entwurf viel strenger. Zudem sollte er eine "selbst ausgemeißelte Relief-Flamme" haben. Schließlich geht lediglich das Relief samt dessen Ausführung in "grüngrauem Trondhjemer Talgstein" auf ihn zurück.
Verso mit einer kleinen weiteren Bleistiftzeichnung. Beigegeben: Zwei von Fidus signierte Fotografien des Grabmals von Riga, eine mit eigenhändigen Anmerkungen des Künstlers verso.

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Los 8505Fidus
Sphinx des Lebens

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
19.840€ (US$ 21,333)

Details

Sphinx des Lebens
Kohle auf Velin, auf Malpappe aufgezogen. 1891.
101,5 x 75 cm.
Unten rechts mit Kohle doppelt signiert "Fidus" und datiert.

Majestätisch thront die Sphinx, das geflügelte Ungeheuer mit dem Kopf einer Frau und dem Leib eines Löwen, auf dem Felsen vor den Toren der Stadt Theben. Überproportional groß und verführerisch zugleich erscheint sie, ihr Hauptmerkmal ist die Mordlust. Ödipus kniet vor ihr und blickt mit großen angsterfüllten Augen zu ihr hinauf. Fidus zeichnet ihn ganz und gar nicht wie einen Helden, der als erster das Rätsel der Sphinx lösen wird. Bei ihm erstrahlt die Sphinx in großer geheimnisvoller Überlegenheit. Ab 1891 bis 1894 illustriert der Künstler für die theosophische Zeitung "Sphinx". Noch in München hatten Fidus und seine Mutter den Kolonialbeamten und Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden kennengelernt. Im Herbst zieht Fidus mit Hübbe-Schleiden nach Berlin-Steglitz und eine enge Zusammenarbeit entwickelt sich. Hübbe-Schleiden erschafft mit seiner Zeitung ein aufwendiges, anspruchsvolles Publikationsorgan. In den Kunstmappen der Sphinx erscheinen Fidus‘ Zeichnungen als Sonderdrucke, die ihn bekannt machen. Mit ihnen setzt die produktivste Phase seines Schaffens ein.


Literatur: Janos Frecot, Johann Friedrich Geist, Diethart Kerbs: Fidus 1868-1949. Zur ästhetischen Praxis bürgerlicher Fluchtbewegungen, München 1972, wohl S. 315, 5.1, 1891/4

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Los 8544Fidus
Auf der Veranda

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Auf der Veranda"
Bleistift auf Velin, auf grauen Karton montiert. 1906.
18,5 x 16,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F." und datiert, verso auf dem Karton betitelt.

Die junge Frau blickt von der pflanzengeschmückten Veranda nach rechts hinab, das Gesicht ins Profil gedreht. Sie trägt ein Reformkleid, ein von den Schultern her locker herabhängendes Kleid mit sehr weiten Ärmeln. Fidus zeichnet das Gewand etwa zum Höhepunkt der Kleidungsreformbewegung in den Jahren 1900 bis 1905; jedoch erst als Chanel im Jahr 1920 die Hängerkleider entwickelte, erfuhr das Reformkleid eine Verbreitung in der Allgemeinheit. Dichte Komposition, untypisch schattiert mit zahlreichen Parallelschraffuren.

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Los 8507Fidus
Junger Mann mit von Schwert durchbohrtem Erdball

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

Junger Mann mit von Schwert durchbohrtem Erdball
Bleistift auf Velin, auf grau-grünen Untersatzkarton montiert. 1894.
18 x 13 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "F" und datiert.

In heroischer Pose durchbohrt ein junger Mann mit seinem Schwert den Erdball und ballt kämpferisch seine rechte, angehobene Hand zu einer Faust.

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Los 8546Fidus
Blaue Lotosblüte (astral-esoterisches Motiv)

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Blaue Lotosblüte (astral-esoterisches Motiv)
Farbige Kreiden auf grauem Velin. 1908.
27 x 19 cm.
Unten rechts mit Farbstift in Gelb (kaum lesbar) monogrammiert "F." und datiert.

Der ganz eigene Jugendstil seiner Bilder bereichert sich seit Fidus' Bekanntschaft mit dem Theosophen Wilhelm Hübbe-Schleiden ab 1889 um esoterische Symbole wie Lotosblüten, Eiformen, Kreuze und Sonnenzeichen.
Die weit geöffnete Lotosblüte steht hier in esoterisch-kosmischem Zusammenhang: Sie empfängt in ihrem Inneren die weißgelben Strahlen des Sterns direkt über ihr. Immer wieder findet sich das Motiv der blauen Blume in Fidus' Schaffen, prominent z. B. in "Traum" (1904) oder in seinem Titelblatt der Monatsschrift "Theosophische Kultur" (1909) (Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus - Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, Abb. S. 59 und 124).

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Los 8548Fidus
KARMA

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

"KARMA"
Farbige Kreide mit Weißhöhung auf schwarzem Karton. Um 1900.
27,1 x 17,5 cm.

Eine weibliche Figur erhebt ihre Arme gen Himmel, um die Ausgießung von Lichtstrahlen und Funken zu empfangen, die sich vom Himmel herabschlängeln. In großen Druckbuchstaben bekrönt das Wort "KARMA" die Szenerie. Der noch heute gebräuchliche Begriff spielt eine zentrale Rolle in den indischen Religionen und um 1900 vor allem in der Theosophischen Gesellschaft, die sich unter Madame Blavatsky in New York City gründete. Karma beinhaltet den Glauben an ein spirituelles Konzept, nach welchem jede Handlung eine unweigerliche Folge hat und in Verbindung mit der Reinkarnation das Schicksal eines jeden Individuums, auch dessen zukünftiges Leben, besiegelt. Fidus adaptierte theosophische Strömungen und verschmolz sie zu einer eigenen Bildsprache. So ist es bei unserer Farbkreidezeichnung eine für Fidus so charakteristische mädchenhafte, nackte Figur, die sich glückselig und ekstatisch den spirituellen Strömungen und somit ihrer Bestimmung öffnet.

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Los 8509Fidus
Der Föhn

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

"Der Föhn"
Bleistift auf Velin. 1892.
18,9 x 27,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", datiert und betitelt.

Zwei androgyne Figuren stehen in einem Feld aus langen Gräsern, halten sich an den Händen und nehmen ein Luftbad. Ihre langen Haare umwehen im Wind ihre nackten Körper, die sich in tänzerischen Bewegungen dem Betrachter präsentieren. Sie scheinen den warmen Wind zu genießen und haben sichtlich Freude an dem Naturereignis. Sie sind Ausdruck einer intensiv erlebten Naturverbundenheit, die sich Ende des Jahrhunderts in vielen Bewegungen und Schattierungen abzeichnet. Fidus besucht beispielsweise mit großem Interesse den Naturheil-Verein während seiner letzten Zeit in München.

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Los 8553Fidus
Weltmai

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)

Details

"Weltmai"
Bleistift auf dünnem Velin. 1907.
28,5 x 22,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Fidus", monogrammiert "F." und datiert sowie bezeichnet "dann genehmigt".

Von Karl Henckell stammte das Gedicht mit dem Titel "Weltmai", und Fidus fertigte immer wieder Illustrationen zu seinen Dichtungen. Hier, in der genehmigten neuen Version, sind es zwei nackte junge Menschen zwischen rankenden Pflanzen, die den noch leeren Rahmen um das Gedicht zieren; vgl. Frecot/Geist/Kerbs, S. 346, 5.1, 1907/10.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, wohl Kat.-Nr. 217

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Los 8513Fidus
Kneipp-Kur

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Kneipp-Kur"
Bleistift, teils gewischt, auf Velin. 1892.
18,8 x 28,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F", datiert und betitelt.

Naturheilkunde, vegetarische Lebensweise und Freikörperkultur sind einige der zeitgenössischen Strömungen, denen sich Fidus bereits in jungen Jahren anschloss. Fidus, der mit Lupus angesteckt bis zu seinem 20. Lebensjahr unter einem Beinleiden litt, unterzog sich mehreren Kuren, darunter auch der vom "Wasserpastor" Sebastian Kneipp entwickelten gleichnamigen Behandlung mit Wasser. In unserer Zeichnung liegt ein nackter Jüngling auf einem felsigen Vorsprung und reckt den Arm nach oben in die Luft, die ausgestreckte Hand in das aufspritzende Wasser haltend. Augenfällig ist die erfrischende, wohltuende und heilende Kraft des Wassers an der Körperhaltung des Jungen zu erkennen.

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Los 8555Fidus
Tempel der Deutschen Art

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Tempel der Deutschen Art"
Aquarell, Gouache und Feder in Braun auf hellbraunem Monopol-Velin. 1915.
20,3 x 17,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Braun monogrammiert "F.", datiert und betitelt.

Fidus' "Tempel-Kunst" war bereits 1903 das Thema für öffentliche Lichtbildvorträge, seine Freunde beriefen ihn zum "Tempelkünstler" und zogen mit ihm an den Walensee bei Zürich, "um einer unverstandenen, aber vielversprechenden Neureligion Paläste zu bauen". (Ute Wermer, in: Wolfgang de Bruyn (Hrsg.), Fidus - Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, S. 47). Obwohl sich die kleine Lebensgemeinschaft bald auflöste, blieb Fidus noch Jahre der Tempelthematik treu. In dieser Komposition von 1915, also mitten im Ersten Weltkrieg entstanden, steht im Zentrum jedoch das Standbild, überfangen von dunklen Adlerschwingen und nur am Rande umgeben von einem architektonischen Rahmen. "Fidus ist auch in seinen nationalistischen Zeichnungen der Jahre 1915-19 nicht chauvinistisch-expansiv, sondern 'nur' rassistisch-narzisstisch, d. h. er versinnbildlicht das deutsch-germanische Volk in idealen Gestalten." (Frecot/Geist/Kerbs, S. 285).

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Los 8552Fidus
Weltmai! für eine sozialist. Mai-Zeitung

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)

Details

"Weltmai! für eine sozialist. Mai-Zeitung"
Bleistift auf Briefbogen. 1904.
29,5 x 23,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert und bezeichnet "nicht genehmigt!", oben mittig (zum Teil unleserlich) betitelt.

Mann und Frau im Maigrün bilden den Rahmen, unten verbunden durch eine Schlange, neben der ein Kind spielt. Fidus' Notiz zufolge kam es zu keiner Veröffentlichung der Zeichnung. Unter dem Titel ist der Name "Karl Henckell" zu entziffern, der ein Gedicht mit dem Titel "Weltmai" verfasst hatte und für dessen Poesie Fidus immer wieder Illustrationen lieferte. Verso auf einem Briefbogen der Verlagsbuchhandlung Hermann & Friedrich Schaffstein, Köln.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Beigabe zu Kat.-Nr. 217

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Los 8512Fidus
Jüngling, ein Mädchen tragend

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Jüngling, ein Mädchen tragend
Bleistift auf Velin. 1894.
24,7 x 29,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F" und datiert.

Unter Anstrengung und mit angewinkeltem Bein trägt ein junger Mann ein Mädchen eine Anhöhe empor; die Lippen sind fest aufeinandergepresst. Das Mädchen schmiegt sich zart und vorsichtig an den Jungen an. Da die beiden Protagonisten nackt und jung sind, erscheinen sie dem Betrachter rein und unmittelbar. Diese rührende Szene demonstriert auf charakteristische Weise Fidus' Gespür für den feinfühligen und rücksichtsvollen Umgang der Menschen miteinander.

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Los 8554Fidus
Dekorativer Entwurf (Fragment)

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

Dekorativer Entwurf (Fragment)
Aquarell auf Velin. Um 1910.
27,2 x 18,3 cm.

Ein männlicher Arm und Rumpf reckten sich von rechts ins Bild, umrahmt von Pflanzen und üppig ausgestalteten Ornamenten.

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Los 8514Fidus
Die wilden Pferde!

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Die wilden Pferde!"
Bleistift auf Velin. 1893.
18,8 x 29,2 cm.
Unten mit Bleistift signiert "Fidus" und datiert, im oberen Rand betitelt.

Schützend wehrt der Jüngling mit hochgehaltenen Armen die wilden Pferde ab, die sich ihm und seiner kleinen Familie trabend nähern. Links versteckt sich das Kind im Schoß der sich im hohen Gras hinhockenden Mutter. In idyllischer Eintracht mit der Natur bewegen sich die kindlich anmutenden, luftigen Figuren von Fidus. 1887 beginnt Fidus sein Kunststudium in München, wo er Karl Wilhelm Diefenbach begegnet und dessen Schüler wird. Zeit seines Lebens, wie auch in unserer frühen Zeichnung, zeigt er sich seinem Lehrer besonders in den Schöpfungen der kindlich unbefangenen Figuren verpflichtet. Unsere Bleistiftzeichnung führt Fidus in leicht abgewandelter Form sechs Jahre später in Feder aus. Hier dient sie als Vorlage für den Druck in der "Jugend" 1899, Nr. 870 (siehe Abb. in: Wolfgang de Bruyn, Fidus, Künstler alles Lichtbaren, Berlin 1998, S. 57).

Literatur: vgl. Frecot/Geist/Kerbs, S. 332, 5.1, 1899, 20 (Federzeichnung)

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Los 8556Fidus
Giordano Bruno

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

"Giordano Bruno"
Aquarell und farbige Kreiden sowie Goldbronze über Bleistift auf Velin, auf Karton montiert. 1900.
60 x 50 cm.
Unten rechts mit Kreide in Orangerot signiert "Fidus", unten links datiert, unten mittig betitelt, verso auf dem Karton nochmals signiert, betitelt und mit dem Künstlerstempel Berlin-Woltersdorf sowie mit der Nummer "48".

Ein Bild von geradezu hypnotischer Kraft: Fidus zeichnet sein hochsymbolisches Bildnis im Februar 1900, exakt 300 Jahre nach der Hinrichtung des italienischen Priesters, Dichters, Philosophen und Astronomen Giordano Bruno, der im Jahr 1600 durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde.
Für Bruno stammte die gesamte Natur von der göttlichen Einheit von Materie und Dunkelheit ab. Er verband die These, dass Gott allem innewohne, mit dem Glauben, dass die Realität der Vorstellung entspringe. Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums. Damit stellte er sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Viel schwerer wog damals jedoch, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits ließen, da eine zeitliche Anfangslosigkeit des Universums die Schöpfung und dessen ewiger Bestand das Jüngste Gericht ausschlossen.
Um 1900 entstanden in Berlin zahlreiche Vereinigungen von Lebensreformern und Freidenkern, darunter auch einige Giordano-Bruno-Gemeinschaften. Das Jahr 1900 war das 300. Todesjahr Giordano Brunos. Bruno Wille übersetzte Gedichte Giordano Brunos und schrieb leidenschaftliche Artikel in seiner Zeitschrift "Der Freidenker". Seine Aktivitäten führten schließlich im Mai 1900 zur Begründung des "Giordano-Bruno-Bundes für einheitliche Weltanschauung", an der neben Wilhelm Bölsche auch Rudolf Steiner beteiligt war. Hier schlossen sich damals "Monisten" zusammen, um die Gedanken einer einheitlichen (monistischen) Weltanschauung im Bewußtsein der Menschen zu verankern. Nicht nur Rudolf Steiner hielt dort Vorträge, sondern auch Carl Hauptmann und Fidus. Der Künstler zeichnete später weitere Giordano-Bruno-Bilder, die er zum Teil auch als Postkarte in seinem Verlag veröffentlichte. Unsere Version darf jedoch wohl, angesichts des Entstehungszeitpunktes im Sterbejahr und sogar dem Sterbemonat des Philiosophen, als früheste Version und eines der Hauptwerke des Künstlers gelten.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 30

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Los 8557Fidus
Begnadung

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

"Begnadung"
Bleistift auf Velin. 1913.
22 x 27,4 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F", datiert und oben links betitelt, verso nochmals monogrammiert "F" und bezeichnet "Als Tempelbild in heimlicher Kapelle/ gedacht, in farbigem Erleben" sowie "für Zukunftsehe?".

Freie Ehe, Naturheilkunde, Vegetarismus - nicht von ungefähr wird in Fidus vor allem in der angelsächsischen Rezeption der 1960er Jahre der Prototyp eines Hippies gesehen. Er lebte mit der sechs Jahre älteren Amalie Reich (1862-1946), die er im Winter 1893 in Potsdam kennengelernt hatte, in einer idealfreien Ehe, in einer gemeinsamen Wohnung in der Schaperstraße in Berlin Wilmersdorf, zusammen. Aus ihrer Verbindung ging eine Tochter hervor. Bereits 1896 lösten sie ihre Verbindung wieder auf. Zur Entstehungszeit der vorliegenden Zeichnung wohnte Fidus mit seiner zweiten Frau Elsa Knorr seit vier Jahren in dem neu errichteten Atelierbau und Wohntrakt in Woltersdorf. Wie anhand der Beschriftung verso zu entnehmen ist, plante er ein Tempelbild in einer heimlichen Kapelle mit unserem Motiv, das für eine enthemmte Beziehung zwischen Frau und Mann zu stehen scheint: Sie sind gegenüber voneinander auf einem Erdhügel kniend dargestellt, heben ihre Arme gen Himmel empor und empfangen die kosmischen Strahlen und Strömungen, die von ihrem gemeinsamen Zentrum einerseits und einer zentralen Lichtquelle unmittelbar über ihnen ausgehen. Zudem plante Fidus wohl auch die Komposition in seinen Band "Zukunftsehe", der 1925 erschien, aufzunehmen.

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Los 8558Fidus
Zwei Einheit

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.224€ (US$ 3,467)

Details

"Zwei Einheit"
Aquarell auf Velin, auf violett grundiertem Karton. 1913.
44,5 x 44 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellrot signiert "Fidus" und datiert sowie links betitelt.

Seltener dargestellt wird im Werk von Fidus die sexuelle Freude und Hingabe zwischen Mann und Frau. Wenn es, wie in unserem Aquarell, erfolgt, werden die Grenzen nie überschritten. Die Bilder erscheinen eher keusch, da Fidus das Geschehene ins Überzeitliche hebt. Die Gestalten sind zwar entkleidet, aber die Nacktheit ist von symbolischem Charakter. Mann und Frau stehen vereint in einer mythisch interpretierenden Umrahmung, die, wie häufig anzutreffen, formal eine Herzform aufweist. Diese sexuelle Symbolik nimmt nahezu sakrale Züge an, die ahistorisch und rituell zu verstehen ist.

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Los 8515Fidus
Nachtflutwellen am Moldefjord

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

Nachtflutwellen am Moldefjord
Öl auf Leinwand. 1895/1930.
80 x 119 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelviolett signiert "Fidus" und datiert.

Zum Sinnbild der unberührten Natur wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts die nordischen Landschaften, insbesondere die wilden Gegenden Norwegens mit Felsen, Fjorden, Wasserfällen und dunklen Wäldern hatten es vielen Künstlern angetan. Und kein Geringerer als Kaiser Wilhelm II. hat mit seiner Liebe zu Norwegen den damaligen Fjordtourismus begründet.
Als Fidus 1883 Amalie Reich kennenlernte, wurde auch seine Sehnsucht nach dem Norden entfacht. Sie hatte in Stockholm als Hauslehrerin gearbeitet und machte Fidus mit schwedischer Dichtung bekannt. Bereits 1894 ergriff Fidus die Chance, nach Norwegen zu reisen: Ein reicher junger Hamburger namens Schmersahl, der die Sphinx-Bilder auf Fidus’ erster Einzelausstellung im Hamburger Kunstgewerbe-Museum gesehen und sehr geschätzt hatte, bot ihm das Geld für eine Nordlandreise an. Fidus fuhr mit einem kleinen norwegischen Segelschiff durch arktische kahle Hochklippen, bis nach Molde, am Nordufer des Moldefjords gelegen. Es entstanden zwei großformatige Landschaftsbilder "Morgengrauen" und "Morgendämmerung am Moldefjord". Ein Jahr später, 1895, kurz bevor Fidus seine zweite Reise zum Varangerfjord unternahm, entstand das bisher in der Literatur unbekannte Gemälde "Nachtflutwellen am Moldefjord". Unsere Arbeit von 1930 wiederholt diese Komposition. Fidus‘ Eindrücke waren überwältigend, er schreibt: "An hohen Berggipfeln vorbei fahren wir in einen seeartig weiten Fjord mit ferngerücktem alpinem Rundblicke, dem paradiesisch sanft u. grün ansteigenden Molde entgegen, im Scheine der Abendsonne (...) Im weiten Fjorde liegen lange Riffinseln mit kleinen Föhren bewaldet, und rechts öffnet sich die Einfahrt zum märchenschönen Romsdalsfjord" (Frecot /Geist/Kerbs, S. 90). In unserem Gemälde feiert Fidus regelrecht die nördliche Fjordlandschaft: In der erfrischend erscheinenden, klaren Gischt der hohen Wellen, aus denen eine schlanke Gestalt auf dem Felsen liegend, hervorgeht, der rauen Schroffheit der Felsen und der Intensität der Farbnuancen in tiefen Blau- und Grüntönen erahnt der Betrachter noch heute seine Faszination für den Norden.


Provenienz: Galerie Commeter, Hamburg, Nr. 289 (mit dem alten Klebetikett verso)

Literatur: siehe Frecot/Geist/Kerbs, S. 322, 5.1, 1895/6

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Los 8559Fidus
Löwenzahn

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

Löwenzahn
Aquarell mit Deckweiß auf bräunlichem Velin.
29,5 x 22,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift bezeichnet "Vorsatz", unten links "Spiegelbild".

Als Vorsatzblatt entstandene vegetabile Zeichnung, die sich in der Stilisierung der Pflanze und mit der feinen Ornamentik der fliegenden Löwenzahnsamen deutlich dem Jugendstil verbunden zeigt und zugleich eine ganz besondere Lebendigkeit besitzt.

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Los 8560Fidus
Eislauf

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
434€ (US$ 467)

Details

"Eislauf"
Farbige Kreiden und Bleistift auf Bütten. 1912.
8,5 x 13,5 cm.
Unten links mit Kreide in Blau monogrammiert "F.", datiert und betitelt, verso mit Bleistift signiert "Fidus", nochmals datiert und betitelt.

Makaberes Blatt: mit absichtlich irreführendem Titel: Nicht der Eislauf ist gezeigt, sondern das schreckliche Ende des Vergnügens. Entweder es ist ein versinkender nackter Arm, der sich hilfesuchend durch das eisig blaue Ufergestrüpp reckt, oder aber ein Wassergeist in Erwartung des nächsten Opfers. 1912 entstand auch Fidus' Aquarell "Eisläuferin".

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Los 8516Fidus
Dünung

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

"Dünung"
Feder in Schwarz auf Velin, auf grüngrauen Karton montiert. 1895.
18,2 x 24,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert "F.", auf dem Untersatzkarton unten rechts mit Bleistift datiert und mit Feder in Schwarz betitelt.

Wahrscheinlich inspiriert von seiner Nordlandfahrt im Jahre 1894, zeichnet Fidus einen Jüngling, der sehnsuchtsvoll auf das offene Meer hinausblickt und den Flug einer Möwe verfolgt. Feine Binnenschraffuren verleihen dem im Profil gezeigten Antlitz Plastizität und erfüllen die klassischen Umrisslinien mit Leben.

Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Kat.-Nr. 308

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Los 8561Fidus
Adler

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

"Adler"
Aquarell und Feder in Rötel auf genarbtem festen Velin, auf grauen Karton montiert. 1910.
17,3 x 11 cm.
Auf dem Untersatzkarton mit Feder in Schwarz monogrammiert "F." und bezeichnet "Zum 12. Aug. 1910".

Ganz im Sinne des Jugendstils verbindet Fidus geschwungene Schrift, die schöne Radfahrerin und den rötlichen Adler mit im Flug ausgebreiteten Schwingen zu einer elegant bewegten Komposition. Eine Umsetzung des Reklameentwurfs konnte nicht belegt werden, Fidus fertigte jedoch nachweislich Reklameentwürfe für die Adlerwerke.

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Los 8517Fidus
Lebensläufe

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
868€ (US$ 933)

Details

Lebensläufe
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin. 1897.
32,8 x 24,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F", datiert und bezeichnet "zarter Unterdruck für Lebensbeschreibungen in mittlerem Felde".

Bei dem nicht ausgeführten Illustrationsentwurf handelt es sich um Lebensläufe, die in unterschiedlichen Stationen wiedergegeben werden. Kurioserweise trennt ein sich schlängelndes Seeungeheuer die einzelnen Stationen ab. Zunächst sehen wir eine bekümmerte Mutter mit Kind, dann einen Jungen in Rückenansicht, der auf eine am anderen, fernen Ende des Ufers sich befindende Stadt blickt und schließlich einen Jungen, ebenfalls in Rückenansicht, auf das Meer schauend. Der untere Teil des Blattes wird mit einer Skizze eines Baumes, vielleicht eines Lebensbaumes ausgefüllt. Fidus muss diese nicht angenommene Skizze wohl sehr geschätzt haben, taucht sie auf der ersten Gesamtausstellung seiner Werke in Berlin und Hamburg 1928 auf.


Ausstellung: Erste Gesamtausstellung der Werke von Fidus, Berlin und Hamburg 1928, Nr. 175 (verso mit der Ausstellungsnummer)

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Los 8562Fidus
Im Tempel der Ausgießung

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
66.960€ (US$ 72,000)

Details

"Im Tempel der Ausgießung"
Öl bzw. Tempera auf Hartfaserplatte. 1911/1945.
118,7 x 188,4 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Fidus" und zweifach datiert, unten links betitelt.

Die Idee eines Tempels geht bei Fidus bis in die Lehrjahre an der Lübecker Gewerbeschule zurück. Seine Pläne, einen Tempel zu erbauen, verdichten sich um 1900. Fidus zeichnet mehrere Tempelentwürfe mit unterschiedlichen Themen, meist sind es Mischungen unterschiedlichster Bauformen. 1903 gilt er als "Tempelkünstler" und widmet sich dem Thema in öffentlichen Lichtbildvorträgen. Fidus war nicht der einzige, der in dieser Zeit von einem Tempel träumte. Bereits sein Lehrer Diefenbach schmiedete während seiner glücklichsten Zeit in Ägypten 1895-96 Pläne zur Realisierung eines gewaltigen Tempels am Rande der Wüste in Form einer Sphinx. Die erst kürzlich wiederentdeckte schwedische Künstlerin Hilma af Klint erhielt 1904 als Medium einen umfassenden Auftrag Tempelbilder zu malen, für einen Tempel, der nie realisiert wurde. Einzig Rudolph Steiners legendäres erstes Goetheanum wurde in den Jahren 1910-13 in Dornach bei Basel erbaut. Fidus sah sich in Konkurrenz mit ihm, war er 1903/1904 ebenfalls in die Schweiz (Walensee) gezogen, um einen Palast zu bauen, was aber an den hierfür nicht aufzutreibenden finanziellen Mitteln sowie unglücklichen Verläufen scheiterte.
Unter den Tempelanlagen verstand man zu der Zeit demokratisierte und säkularisierte Formen, die als Konzert-, Tanz- oder Theatersaal dienten. In einem seiner Aufsätze schrieb Fidus: "Unsere kommenden Tempel werden wundersame Darstellungen einheitlicher Gefühlserlebnisse sein." (zit. nach Frecot/Geist/Kerbs, S. 244). Unser monumentales Gemälde mit dem Titel "Tempel der Ausgießung" stellt ein solches Erlebnis dar. Es wiederholt nahezu vollständig eine bereits 1911 ausgeführte Version. Sie diente, wie der damaligen Bezeichnung zu entnehmen ist, als Entwurf für eine Altarwand. Sie zeigt eine Art zeremoniellen Tanz von mehreren, mit übersinnlichen Kräften ausgestatteten Menschen, die durch Luftschwingungen rhythmisch miteinander verbunden sind. Zentral und fast in ekstatischer Verzückung empfängt eine frontal stehende Figur die "Ausgießung" von Strahlen, die von oben herabfließen und gleichzeitig, einer Schnittstelle gleich, empfängt die Figur die Luft der Erde, die von unten aufwärts strömt. Die dargestellten Menschenfiguren erinnern augenfällig an Fidus' Aquarell "Lufträger" (Los 8567). Auf dem Altarbild sind sie ebenso erfüllt von übersinnlichen Schwingungen, die sie in Verbindung zum kosmischen Ganzen setzen. Fidus macht diesen Vorgang auf dem Altarbild auf monumentale Art sichtbar und feiert den Reigen der spirituellen Priester in aufwendiger, geradezu pompöser ornamentaler Rahmung.

Literatur: vgl. Frecot/Geist/Kerbs: S. 354, 5.1, 1911/11

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Los 8518Fidus
Norge

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Norge"
Bleistift auf Velin. 1894.
24,8 x 30 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "F.", datiert "Aug. 94" und betitelt.

Unerwartet erhielt Fidus im Jahr 1894 von einem reichen Hamburger Gönner das Geld für eine lang ersehnte Nordlandreise. In Norwegen entstand die Zeichnung eines am Meeresstrand sitzenden weiblichen Aktes. Mit Arm und Oberkörper an einen großen Stein gelehnt, dreht sie das Gesicht ins Profil und richtet den Blick sehnsuchtsvoll aufs Meer hinaus. Fein gezeichnete Züge und zarte Wischungen lassen die Figur der jungen Frau plastisch und leicht stilisiert erscheinen.

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Los 6903Fidus
Johannes und Herodias

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Johannes und Herodias.
Bleistift auf festem Velin. 32,4 x 39,4 cm. Unten links signiert und eigenh. betitelt "-Johannes und Herodias-" und "Fidus" sowie unten rechts monogrammiert und datiert "f. mai [18]99.".


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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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