"Jesuiten-Briefe eines glühenden Eiferers" - in neuer Lesart
Stobäus von Palmburg, Georg. Deutsch Handschrift auf Papier. 209 num. 21-22 Zeilen. Schrift: Gotica textualis, Textura, Bastarda etc. Format: 20 x 15,8 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig, beschabt, bestoßen, Block verschoben, ohne Bindebänder) mit hs. RTitel. Österreich um 1730.
"Der Codex enthalt fünf Briefe des Lavanter Bischofs Georg Stobaeus von Palmburg (1584-1618), der als tatkräftiger Verfechter der Gegenreformation in Kärnten, Steiermark und Krain eine bedeutende Rolle in der österreichischen Landesgeschichte gespielt hat. Er war eine der treibenden Kräfte unter Erzherzog Ferdinand, der 1596 die Regierung der innerösterreichischen Länder in Graz antrat.1597 wurde Stobaeus sein Statthalter in Graz.1598-1600 erreichte die Gegenreformation durch Ausweisung der lutherischen Geistlichen und Zwangskonversionen ihren Höhepunkt. Mit diesem Thema beschäftigen sich die fünf vorliegenden Briefe […]. Alle fünf Briefe sind bereits gedruckt bei Marcus Hansiz: Germaniae Sacrae Tomus II. Archiepiscopatus Salisburgiensis chronologice propositus. Augustae Vindelicorum 1729; wahrscheinlich später (mindestens Z. auch in den mir nicht zugänglichen Epistolae ad Diversos Georgii Stobaei de Palmaburgo Episcopi Lavantini Venedig 1749 und Wien 1757. […]
Nachweis im einzelnen:
1) De auspicanda reformatione religionis ad Ferdinandum Archi- ducem. 20.August 1598 (S.1-37), Hansiz II, S .713-720.
2) De peracta reformatione ad Carolum Archiducem. 1.Mai 1604 (S. 38-171), Hansiz II, S.676-708 .
3) De prosequanda reformatione ad Ferdinandum Archiducem, 31.Juli 1605 (S.173-196), Hansiz II, S. 736-742.
4) De resecandis Häreticorum reliquiis ad erdinandum Archiducem, vom 28. September 1615 (S.197-205), Hansiz II, S. 742-744.
5) De fundando S.J.Collegio ad Clementem VIII. Pont. Max. vom Dezember 1600 (S. 206-209), Hansiz II, S.734f.
Zur Textgeschichte kann ich auf Grund meiner Materialien nur dies sagen: Bemerkenswert ist, daß sowohl Hansiz als auch die Handschrift die fünf gleichen und nur diese Briefe bieten. Die Handschrift geht wohl nicht auf den Druck von Hansiz zurück,wie die gänzlich voneinander abweichenden Randtitel, die beide Texte aufweisen,und kleinere orthographische Differenzen zeigen. Der umgekehrte Fall ist auf Grund der Provenienz der Handschrift ebenfalls kaum anzunehmen. Beide Texte scheinen demnach sich mittelbar oder unmittelbar auf eine gemeinsame Vorlage zu stützen. Weitere Nachforschungen müßten in Österreich vorgenommen werden" (Peter Moraw auf beiliegender Expertise). – Im Innenspiegel eine Fiche des Professors Dr. Gerhard Eis, der der Handschrift die Signatur "Eis Handschrift 28" gab. Beiliegen o.g. masch. Schreiben sowie ein eigenh. Schreiben von Peter Moraw über die Handschrift mit Jesuitenbriefen "eines glühenden Eiferers".
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