Los 6886
Fries, Ernst
(1801 Heidelberg - 1833 Karlsruhe)Partie in der Serpentara bei Olevano
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.000€ (US$ 4,167)
Aus dem Katalog
Flash #1 – Die Sammlung Henning Lohner
Auktionsdatum 29.11.2024
Baumbestandenes Felsental mit Bach (Partie in der Serpentara bei Olevano)
Grauer Stift, teils gewischt, auf Bütten, verso in Bleistift: Mandolinenspieler. Um 1825/27.
17,7 x 24,8 cm.
Verso von fremder Hand eine alte Sammler- oder Händlerannotation in Bleistift: "E Fries / E. Fries N. 98 7 2519... Bl. -50 / N5".
Mit großer Verve skizziert Ernst Fries die oberhalb von Olevano Romano gelegene Serpentara (Schlangenhain), einem von Felsen durchsetzten Steineichenwäldchen, das den Malern der Gruppe der Deutschrömer als Heiliger Eichenhain galt. Bereits im September des Jahres 1824 hielt sich Ernst Fries für einen Monat in Olevano auf, wo ihn die pittoreske Landschaft zu zahlreichen Studien inspirierte: "Die Serpentara ... ist freilich ein Stück Erde, wie für den Maler besonders hergerichtet. Eine halbe Stunde von Olevano erhebt sich ein mit Eichen bewachsener Hügel und zwischen seinen Klippen und zerstreuten Steinklötzen winden sich wilde Pfade auf und wieder herab. Ginster, Wacholder und wilde Rosen wachsen hier und da aus dem Gestein ... von überwältigender Schönheit aber ist die nahe und ferne Umgebung". (zit. nach Wechssler, S. 31). Die furiose Studie Ernst Fries' zeichnet sich durch die entschiedene und freie Strichführung aus, die die Gesamtsituation kongenial erfasst und bewusst auf die Darstellung von Details verzichtet. Wie viele andere Zeichnungen des Künstlers dürfte auch diese mit Blick auf ein späteres Gemälde entstanden sein.
Literatur: Galerie zur Mühle/Siegfried Billesberger: "Ernst Fries und Umkreis Zeichnungen", Kat.-Nr. 10, Moosinning/München 1983
Sigrid Wechssler: Ernst Fries (1801-1833). Monographie und Werkverzeichnis. Heidelberg 2000, S. 294, Nr. 517 mit Abb. (recto) und Abb. S. 30 (verso)
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