Los 6040

Rössler, Johann Carl
(1775 Görlitz - 1845 Dresden)Bildnis wohl der Clara Luise Gräfin Kanitz vor der Silhouette Dresdens mit der Elbe

Schätzung
4.000€ (US$ 4,301)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Aus dem Katalog
Gemälde Alter und Neuerer Meister
Auktionsdatum 28.11.2024

Lot 6040, Auction  124, Rössler, Johann Carl, Bildnis wohl der Clara Luise Gräfin Kanitz vor der Silhouette Dresdens mit der Elbe

Bildnis wohl der Clara Luise Gräfin Kanitz vor der Silhouette Dresdens mit der Elbe.
Öl auf Leinwand, doubliert. 94,5 x 66 cm. Um 1810-1815.

Johann Carl Rössler studierte ab 1794 an der Dresdner Kunstakademie bei Giovanni Battista Casanova. Anschließend besuchte er Paris und reiste sodann mit seinem Studienkollegen Franz Gareis über Marseille und Livorno nach Rom, wo er die Jahre von 1803-1807 verbrachte. Im Künstlerviertel an der spanischen Treppe wohnend, verkehrte er im Kreis der deutschen und dänischen Künstler, wobei insbesondere der Kontakt zu Bertel Thorwaldsen sehr freundschaftlich war. Zurück in Dresden wurde Rössler 1810 zum Mitglied der Akademie für Bildnis- und Historienmalerei und 1815 zum Professor an der Dresdner Kunstakademie ernannt. Rössler schuf in Dresden neben einigen ikonischen Portraits von Malerfreunden wie Carl Gustav Carus oder Johann Christian Dahl auch einige besonders anmutige Bildnisse von Damen der höheren Gesellschaft. Bei der hier Dargestellten könnte es sich möglicherweise um Clara Luise Gräfin Kanitz, geb. von der Schulenburg (1799-1830) handeln. Im Jahr 1816 hatte Clara Luise den Grafen Kanitz geheiratet, der im Frühjahr 1817 ein Portrait seiner Frau bei Gerhard von Kügelgen in Auftrag gab. Dieses Bildnis befand sich im Kulturhistorischen Museum in Stralsund (jetzt Privatbesitz) und zeigt die junge Frau in Dreiviertelfigur vor einer Fensteröffnung. Im Hintergrund sieht man Dresden und die Elbe (Dorothee von Hellermann: Gerhard von Kügelgen (1772-1820). Das zeichnerische und malerische Werk, Berlin 2001, S. 268, Kat.Nr. P 267 mit Abb. Farbtafel XVI). Die Behandlung des Haares und das Inkarnat deuten darauf hin, dass Rössler mit dem Werk Kügelgens vertraut gewesen sein könnte. Rössler zeigt die Portraitierte mit einer modischen Flechtfrisur in einem weich fallenden, unter der Brust geschnürten blauen Kleid, über das sie einen weißen bestickten Schal geworfen hat. Wie bei dem Gemälde Kügelgens posiert sie auch hier vor der Silhouette Dresdens mit der Elbe, auf der kleine Kähne fahren.

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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