Los 5162

Oberdeutsch
um 1480. Einzug Christi in Jerusalem

Schätzung
12.000€ (US$ 12,903)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5162 - Oberdeutsch - um 1480. Einzug Christi in Jerusalem - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 27.11.2024

Lot 5162, Auction  124, Oberdeutsch, um 1480. Einzug Christi in Jerusalem

um 1480. Einzug Christi in Jerusalem. Kupferstich. 28,4 x 20,9 cm. Nicht bei Bartsch, Passavant II, 217, 56, Lehrs IV, 223-224, 17 I (von II). Wz. Katharinenrad mit drei fünfteiligen Blumen.

Der Kupferstich zählt zu einer sechs Blatt umfassenden Folge der Passion (vgl. Lehrs 17-22), bei der es sich dem Format nach wohl um die größte Kupferstich-Passion des 15. Jahrhunderts handelt und die auf einem Blatt je eine Hauptdarstellung mit einer (oder mehreren) Nebenszenen vereint: hier der Einzug Christi in Jerusalem, im zentralen Hintergrund ist das letzte Abendmahl sowie die Fußwaschung der Apostel dargestellt. Lehrs, der seine Zuschreibung an den Regensburger Meister des heiligen Dionys revidierte und sodann hinter dem Stecher einen oberdeutschen Künstler vermutete, betont die Abhängigkeit von Schongauer, dessen Blätter einige Einzelheiten frei entlehnt sind. Dennoch war es nicht möglich, in Ermangelung einer größeren Zahl an Kupferstichen, die Arbeiten mit Sicherheit einer Hand zuzuweisen, und sie somit unter einem Notnamen zu führen.
Prachtvoller, präziser, kräftiger und in seiner Einheitlichkeit klarer Frühdruck, vor weiteren Arbeiten und dem sichtbaren Daumen an der rechten Hand Christi; oben und rechts mit der teils gratig zeichnenden Facette, links mit Spuren derselben, unten mit Rändchen um die Einfassungslinie, unten links minimal knapp. Verso unauffällig geglättete Mittelfalte, oben sowie in den Seiten teils unauffällige und sehr sorgsam ausgebesserte bzw. geschlossene Randeinrisse, rechts kleine wieder angesetzte Stelle im Rand, kleine Ausbesserung am Kopf des rechts Stehenden mit Olivenzweig im Tor sowie eine im rechten Hinterlauf des Esels und des Zweiges dort, in diesen Stellen mit nur vereinzelten und sehr versiert gesetzten Federretuschen, weitere unbedeutende Alters- und Gebrauchsspuren, verschiedene sehr unauffällige Einzeichnungen, sonst insbesondere im Gesamteindruck ganz vorzüglich. Von allergrößter Seltenheit. Das Blatt, von dem Lehrs nur 5 Exemplare nachweisen konnte, gehört zu den großen Raritäten der Frühzeit des Kupferstichs. Unser Exemplar trägt das gleiche Wasserzeichen wie das Exemplar aus der Sammlung der Fürsten Öttingen-Wallerstein.


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