Los 345

Lambert, François
(1486-1530)Que Fran. Lambertus Auenionensis, apud sanctam Hessorum Synodum Hombergi congregatam

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Auktionsdatum 8.10.2024

Lot 345, Auction  124, Lambert, François, Que Fran. Lambertus Auenionensis, apud sanctam Hessorum Synodum Hombergi congregatam

Als Ketzer in Europa noch verbrannt wurden - Beförderung der Europäizität der Reformation
Lambert, François. Que Fran. Lambertus Auenionensis, apud sanctam Hessorum synodum Hombergi congregatam, pro ecclesiarum reformatione, dei verbo disputanda et deservienda proposuit. Eiusdem epistola ad Colonienses de ipsa venerabili synodo: adversum Nicolaum Herborn Minoritam assertorem et consarcinatorem mendaciorum. 53, [3] Bl. (le. w.). Mit breiter Holzschnitt-TBordüre. 13 x 9 cm. Pappband unter Verwendung eines liturgischen Drucks des 16. Jahrhunderts. Erfurt, Johann Loersfeld, 1527.
VD16 L 154, L 139. Panzer VI, 503, 64. Hase 769. – Wichtigste Schrift der frühen reformatorischen Bewegung in Hessen, von größter Seltenheit. Erste Ausgabe des Pamphlets aus der Feder des umstrittenen Theologen und Franziskaners Franziskus Lambertus aus Avignon (1486-1530), der vor allem für Hessen zu einem wichtigen Reformator wurde und wesentlich für die "frühzeitig offenkundig werdende Europäizität der Reformation" verantwortlich war, wie es Thomas Kaufmann formulierte (in: Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation. München 2016, S. 10).
Landgraf Philipp von Hessen hatte Lambert 1526 nach Kassel berufen, von dort nahm er ihn "mit zu einer Disputation in Homberg/Efze, durch die über die Wahrheit der evangelischen Lehre entschieden werden sollte. Lambert stellte dafür Thesen auf ('Paradoxa') und verteidigte sie als wichtigster Vertreter der reformatorischen Lehre. Er arbeitete auch in dem Ausschuß mit, der eine Kirchenordnung erarbeitete, nachdem die hessischen Stände die Einführung der Reformation beschlossen hatten. Als Luther diese 'Reformatio ecclesiarum Hassiae' ablehnte, wurde Lambert dennoch weiter beschäftigt, und zwar als einer der beiden Theologieprofessoren an der 1527 gegründeten Marburger Universität. Er hat dort nicht nur Vorlesungen gehalten, sondern auch über Thesen des Schotten Patrick Hamilton, der wegen seines Glaubens 1528 in St. Andrews verbrannt werden sollte, die erste Universitätsdisputation durchgeführt" (NDB XIII, 435f.). – Etwas knapp beschnitten (auf wenigen Seiten unter Verlust der ersten Zeile bzw. des Kolumnentitels, kleiner Darstellungsverlust der Bordüre), durchgehend etwas wasserrandig und leicht gebräunt, sonst ordentlich. Überaus selten.


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