Los 333
Dürer, Albrecht
(1471-1527)Pictoris et geometrae de symmetria [und:] De varietate figurarum
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10.000€ (US$ 10,753)
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Auktionsdatum 8.10.2024
Dürer, Albrecht. Pictoris et geometrae de symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, libri in latinum conversi. 80 nn. Bl. (l. w.). Mit Holzschnitt-Monogramm "AD" auf dem Titel und 85 zumeist blattgroßen Textholzschnitten. - [Und:] Derselbe. De varietate figurarum et flexuris partium ac gestibus imaginum, libri duo. 60 nn. (l. w.; 4 gefaltete doppelblattgroße a3-4, e5-6, f1-2, i5-6) Bl. Mit 71 zumeist ganzseitigen Textholzschnitten. 30 x 20 cm. Pappband des 19. Jahrhunderts (Gelenke beschabt und angeplatzt, Ecken etewas bestoßen) mit RSchild. (Nürnberg, Hieronymus Andreae, 1532-1534).
VD16 D 2860 und D 2681. Adams D-1044 und D-1049. STC 256. Bohatta 21. Fairfax Murray 152 und 153. Dogdson I, 265. Panzer VII, 481. Hollstein VII, 259, 28b. Meder 288, XXIX, 2. – Erste lateinische Ausgabe der zuerst 1528 auf Deutsch erschienenen Schrift Von den menschlichen Proportionen, in der Übersetzung von Joachim Camerarius, die zu der außerordentlichen Verbreitung des Werkes hauptsächlich beitrug. Albrecht Dürers (1471-1527) De symmetria wurde zu der grundlegenden Proportionslehre der Renaissance schlechthin, hier in der für die Wissenschaft maßgeblichen lateinischen Ausgabe, die mit denselben Holzschnitten der deutschen Erstausgabe illustriert wurde. Bohatta hatte noch eine lateinische Parallelausgabe aus dem selben Jahre der deutschen Erstausgabe 1528 vermutet, was sich allerdings als Irrtum erwies.
"Bald nach Dürers Tod, wenn nicht schon vorher, begann Johann Camerarius das kunsttheoretische Werk Dürers zu übersetzen ... Ohne die Übersetzungsarbeit des Camerarius wäre den Schriften Dürers ihre außerordentliche Verbreitung und Wirkung in Europa versagt geblieben ... Durch die Übertragung in die Sprache der Gelehrten wurde die Proportionslehre aus der Sprache der Künstler herausgenommen und somit Teil der europäischen wissenschaftlichen Literatur. Ohne die Arbeit von Camerarius hätte Michelangelo die Proportionslehre nicht zu Gesicht bekommen ... Zum Verständnis Dürerschen Sprachgebrauchs blieb der Text des Camerarius unentbehrlich" (Kat. Dürer 495).
Die Ausgabe enthält auch die beiden Lobgedichte auf Dürer von dem protestantischen Humanisten und berühmten neulateinischen Dichter Helius Eobanus Hessus (1488-1540). Selbst Michelangelo besaß ein Exemplar dieser Übersetzung; Baldassare Peruzzi und Giorgio Vasari studierten es zur Verständnis der "Maniera tedesca", der deutschen Baukunst. – Vorsätze erneuert. Titel von Teil I sowie wenige weitere Blatt mit fachmännisch geschlossenen Einrissen, gering finger-oder stockfleckig, die doppelblattgroßen Blatt mit schwachen Quetschfalten. Insgesamt wohlerhalten.
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