Reitter, Edmund. Fauna Germanica. Die Käfer des Deutschen Reiches. Hrsg. von K. G. Lutz. 5 Bände. Mit 168 chromolithogr. Tafeln und 332 Textabb. 22,5 x 15,5 cm. OLeinen (etwas stockfleckig). Stuttgart, Lutz, 1908-1916.
Nissen 3359. – Schriften des Deutschen Lehrervereins für Naturkunde XXII, XXIV, XXVI, XXVII XXXIII. – Etwas gebräunt, die Tafeln nicht betroffen.
Riesenthal, O(tto) von. Die Raubvögel Deutschlands und des angrenzenden Mitteleuropas. Darstellung und Beschreibung der in Deutschland und dem angrenzenden Mitteleuropa vorkommenden Raubvögel. 2. Auflage der Tafeln mit kurzem Text. 3 Bl., 56 S. Mit 60 chromolithographischen Tafeln. 39,5 x 30 cm. Späterer HLederband mit RVergoldung und RTitel. Kassel, Th. Fischer, 1894.
Nissen, Vogelbücher 782 und S. 72. Anker 422. – "Ein Prachtwerk, (...) das sich den englischen in künstlerischer Hinsicht an die Seite stellen kann, auch in der Ausführung der handkolorierten, bei Th. Fischer in Kassel lithographierten Reproduktionen." (Nissen, S. 72). Die dekorativen, sorgfältig ausgeführten Tafeln zeigen Adler, Eulen, Falken, Bussarde und Geier als Jung- und Alttiere in Gegenüberstellung oder als Vogelpaare in ihrer natürlichen Umgebung. Die Vögel werden mit ihren lateinischen und deutschen Bezeichnungen vorgestellt und teils beim Beutegreifen gezeigt. – Leicht gebräunt; insgesamt gutes Exemplar.
Schachtzabel, Emil
Illustriertes Prachtwerk sämtlicher Tauben-Rassen
Los 382
Schätzung
180€ (US$ 200)
Schachtzabel, Emil. Illustriertes Prachtwerk sämtlicher Tauben-Rassen. Hundert farbige Bildertafeln mit über 400 nach der Natur aufgenommenen Darstellungen nebst Musterbeschreibungen. 8 Bl. Mit 100 chromolithographischen Tafeln. 15 x 21,5 cm. Illustrierter OLeinenband (etwas fleckig und berieben, Kapitale bestoßen). Würzburg, H. Stürtz, (1910).
Nicht bei Nissen. – Erste Ausgabe des schönes Taubenbuchs mit den prächtigen Farbtafeln, die meist mehrere Tiere in Farbvarianten zeigen. Verso jeweils mit erläuterndem Text. – Textteil etwas fleckig, die Tafeln farbfrisch.
Schäffer, Jakob Christian
Piscium Bavarico-Ratisbonensium pentas
Los 383
Schätzung
450€ (US$ 500)
Schäffer, Jakob Christian. Piscium Bavarico-Ratisbonensium pentas. 6 Bl., 82 S. Mit gestochener Titelvignette und 4 kolorierten gestochenen Falttafeln. 22 x 18 cm.Halbpergament d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Regensburg, Weiss für Montag, 1761.
Nissen, ZBI 3636. – Einzige Ausgabe. Der Regensburger Theologe Jakob Christian Schäffer (1718-1790) war, obwohl auf diesem Gebiet Autodidakt, zugleich ein angesehener Naturforscher und stand in regem Briefwechsel u. a. mit C. v. Linné und R. A. Réaumur. Sein Forschungsschwerpunkt war die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Die vorliegende Arbeit mit genauen Beschreibungen von fünf barschartigen Fischen (einheimischer Name: Bürstel, Schroll oder Pfaffenlaus, Zindel, Schraitser und Streber). "A small book that treats only five species but is remarkable for its accuracy" (Cuvier-Pietsch). – Schwach gebräunt, Titel verso gestempelt und recto mit verblasster Signatur, vorderes Vorsatz mit alten Kauf- und Besitzvermerken in Tinte. Wohlerhaltenes Exemplar.
Schubert, G. H.
Naturgeschichte des Tier-, Pflanzen- und Mineralreichs. 4 Bände der Reihe
Los 384
Schätzung
350€ (US$ 389)
Schubert, G. H. Naturgeschichte des Tier-, Pflanzen- und Mineralreichs. Verschiedene Auflagen. 4 Bände der Reihe. Mit zusammen 217 doppelblattgroßen chromolithographischen Tafeln. 32,5 x 21,5 cm. Farbig illustrierte OHalbleinenbände. Esslingen und München, Schreiber, (um 1890).
I: Naturgeschichte des Tierreichs. Achte gänzlich neu bearbeitete Auflage. Mit 91 Tafeln. - II. Naturgeschichte der Vögel. Neunte Auflage. Mit 30 Tafeln. - III. Naturgeschichte des Pflanzenreichs nach dem Linnéeschen System. Vierte vermehrte Auflage. Mit 54 Tafeln. - IV. Naturgeschichte des Mineralreichs für Schule und Haus. Mit 42 Tafeln. – Titel mit Besitzstempel. Sehr schöne und frische Exemplar.
Stoll, Caspar
Natuurlyke Afbeeldingen en Beschryvingen der Spooken. Amsterdam, J. C. Sepp, 1787
Los 385
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Stoll, Caspar. Natuurlyke en naar't leeven naauwkeurig gekleurde Afbeeldingen en Beschryvingen der Spooken, wandelende Bladen, Zabelspringhaanen, Krekels, Treksprinkhaanen en Kakkerlakken. In alle vier Deelen der Waereld Europa, Asia, Afrika en America. Representation exactement colorée d'après Nature des Spectres, des Mantes, des Sauterelles, des Grillons, des Criquets et des Blattes qui se trouvent dans les quatre parties du monde. 4 Teile in 1 Band. 1 Bl., 9 S., 74 S.; VIII, 120 S.; 28 S.; 29 S. Mit zusammen 78 kolorierten Kupfertafeln. 28,5 x 23 cm. Pappband d. Z. (neu aufgebunden) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Amsterdam, J. C. Sepp, 1787.
Nissen 4002. Horn-Schenkling 21555. Engelmann I, 554. Landwehr 192. – Erste Ausgabe, eines der beiden Hauptwerke des aus Hessen-Kassel stammenden Entomologen Caspar Stoll (um 1725-1791). Vorhanden sind die vier Teile "Beschryving van de Spooken un wandelende Bladen", "Beschryving van uitlandsche Rupsen, Poppen en Kapellen", "Beschryving van de Zabelspringhaanen" und "Beschryving van de Trek-Springhaanen", jeweils mit den akkurat kolorierten Tafeln (25; 24; 13; 16) und dem erläuternden Text mit Vorreden in holländisch-französischem Paralleltext. "Stoll gab nur 4 Lief. der Spectres Taf. 1-18 und 1 Lief. der Locustes mit Taf. 1-6 heraus; nach Stolls Tode beendigte Houttuyn das Werk" (Horn-Schenkling). – Im oberen Schnitt stellenweise mit schmalem Braunfleck, sonst sehr schön und sauber, Druck auf festem Bütten. Neu aufgebundenes Exemplar aus der Bibliothek Liebenberg mit entsprechenden Stempeln. Die von Ludwig Casimir von Hertefeld (1709-1757) zusammengetragene Bibliothek umfasste um 1870 rund 12.000 Bände, die in den Wirren des Jahres 1945 zu einem Großteil vernichtet wurden oder als verschollen gelten. Der Stempel stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Familie Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847-1921) das Schloss bewohnte. Der Titel verso sowie das Widmungsblatt verso mit zusätzlichem (gestrichenem) Stempel des Instituts für Forstwissenschaften Eberswalde und dem hs. Vermerk "versehentlich inventarisiert".
Einziges uns bekanntes, vollständiges Exemplar, das seit Jahrzehnten angeboten wurde
Vietz, Ferdinand Bernhard, und Johann Lorenz Kerndl. Icones plantarum medico-oeconomico-technologicarum ... oder Abbildungen aller medizinischen-ökonomisch-technologischen Gewächse samt der Beschreibung ihres Nutzens und Gebrauches. 10 Teile und Supplement in zusammen 11 Bänden. Mit 11 Kupfertiteln und 1187 kolorierten Kupfertafeln von und nach Ignatz Albrecht. 23,5 x 19 cm. Dunkelbraunes Halbleder d. Z. (teils etwas beschabt, bestoßen, berieben) mit (nur stellenweise leicht abgeriebenem) goldgeprägten RTitel, RVgergoldung und Marmorpapier-Deckelbezügen. Wien, Schrämbli, (1800-)1822.
Stafleu-Cohen 16, 153. Nissen, BBI, 2062. Pritzel 9764. Schmitt-Foller, Icones Plantarum S. 52 f. – Vollständiges und daher überaus seltenes Exemplar der "Icones plantarum" von Ferdinand Bernhard Vietz, das in kaum einer öffentlichen Bibliothek vollständig vorhanden ist - und auch auf dem europäischen, ja sogar weltweiten Auktionshaus unseres Wissens nach bis dato niemals mit allen 1187 erschienenen Kupfertafeln angeboten wurde.
Ferdinand Bernhard Vietz (1772-1815), der bis zu seinem Tod die Bande I-III des Werkes verfasste, war Professor der medizinischen Polizei und gerichtlichen Arzneikunde an der Wiener Universität. Das Werk erschien unmittelbar im Anschluss an Plencks "Icones plantarum medicinalium" und bildet mit diesem zusammen das Hauptwerk des Wiener Kupferstechers Ignatz Albrecht (geb. um 1759), der eine große Offizin für Landkarten und Kupferstichwerke besaß, und durch den Erfolg der Werke Jacquin's zu eigenen Unternehmungen dieser Art angeregt wurde. Um den wirtschaftlichen Erfolg des Werkes zu sichern, enthalten die bei- den ersten Bände der Reihe die offizinellen Gewächse nach der 1794er Ausgabe der "Österreichischen Provincial-Pharmacopoe", und zielten somit auf das Interesse der Ärzte und Apotheker. Von Band III an entfielen dann der lateinische Titel und Paralleltext. Nach Vietz' Tod wurden die Bände IV-X und der Supplementband von Kerndl herausgegeben, der auch schon am Abschluss des Plenckschen Werkes beteiligt gewesen war.
Den größten Teil der über 1000 Abbildungen, die den Hauptwert des Werkes ausmachen, hatte Vietz jedoch offenbar schon zu Lebzeiten zusammengetragen, so daß Kerndl nur den Text bei- steuerte. Die Kupferstiche aus der Werkstatt von Ignatz Albrecht gehen laut Vorwort auf Zeichnungen nach Originalen aus Wiener Garten oder aus der Umgebung Wiens zurück. – Die einheitlichen Einbände am Rücken gering berieben, Kupfertitel jeweils mit teils gelöschtem Bibliotheksstempel, kaum fleckig, kaum gebräunt, kaum wesentliche Gebrauchsspuren. Die Tafeln meist auf bläulich gefärbtem, festen Büttenpapier, in überzeugendem, oft sehr feinem, farbnuanciertem und minutiösem Altkolorit. - Kein Exemplar in den Cleveland Collection Library, der Stiftung für Botanik, Liechtenstein und De Belder.
Wright, Magnus und Wilhelm von. Svenska faglar efter naturen och pa sten ritade med text af Professor Einar Lönnberg. 3 Bände. Mit 364 chromolithographischen Tafeln nach den Brüdern Wright sowie einigen Textabbildungen. 38 x 28 cm. OHalbleder mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stockholm, Ivar Baarsen (Bd. I) bzw. Förlaget Svenska Faglar, 1924-1929.
Nissen, IVB, 1026. Anker 544. – Zweite Ausgabe des ornithologischen Grundwerks über die Vogelwelt Schwedens mit malerischen Tafeln in leuchtenden Farben. In kleiner nummerierter Auflage erschienen. Enthält neben den 184 Tafeln aus der Ausgabe von 1828-1838 hier erstmals auch Farblithographien nach den in der Wissenschaftllichen Akademie in Stockholm und der Universitätsbibliothek Helsingfors befindlichen Original-Zeichnungen. "Die Bilder schwedischer Vögel der Brüder von Wright sind so vorzüglich, daß man sie noch ein Jahrhundert später einer Neuausgabe für wert gehalten hat, wobei noch fast die gleiche Anzahl bisher unveröffentlichter Tafeln ans Licht gekommen ist." (Nissen S. 54 f.). Der Lithographie-Edition waren die sorgfältig handkolorierten Tafeln der ornithologischen Brüder Wright vorausgegangen: "The original intention was that the present new edition should contain reproductions of the brothers von Wright and in the possession of the Kungl. Vetenskapsakademien. After publication had commenced reproductions from original paintings of birds, made by M. and W. von Wright and by Ferdinand von Wright were included among the plates of the work. The text deals with all the species of birds occurring in Sweden, casual visitors included, making brief mention of genera and higher groups, and descriptions of the individual forms, with an account of their different plumages, occurrence in Sweden, geographical distribution, habits, breeding places, and nests and eggs" (Anker). – Sehr gutes, frisches Exemplar.
Wüllerstorf-Urbair, Bernhard von
Bemerkungen und Anweisungen für die Naturforscher
Los 388
Schätzung
100€ (US$ 111)
Wüllerstorf-Urbair, Bernhard von. Bemerkungen und Anweisungen für die Naturforscher, welche die Expedition von Sr. K. K. Apost. Maj. Fregatte "Novara". VI, 146 S. 24,5 x 15 cm. OBroschur (fleckig und Rücken im Block gebrochen, Kapitale mit Fehlstellen) mit DTitel. Wien, Kaiserl. Königl. Hof- und Staatsdruckerei, 1857.
Nicht im Nissen. – Wohl einzige Ausgabe. Botanisch, zoologisches Werk von dem Astronomen und bekannten Ober-Commandanten der Expedition Bernhard von Wüllersdorf-Urbair (1816-1883). – Unaufgeschnitten. Im Block gebrochen und minimal braunfleckig, sonst gutes Exemplar. Sehr selten.
Böckler, Georg Andreas
Der Nützlichen Hauß- und Feld-Schule
Los 389
Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)
HAUS- UND LANDWIRTSCHAFT
Böckler, Georg Andreas. Der Nützlichen Hauß- und Feld-Schule. 2 Bände. 6 Bl., 1309 S., 32 Bl.; 4 Bl., 1624 S., 10 Bl. Mit gestochenen Frontispiz, 176 (von 192) teils gefalteten oder doppelblattgroßen Kupfertafen und 2 (1 gefaltete, 1 doppelblattgroße) Tabellen. 19,5 x 15 cm. Pergament d. Z (berieben) mit RTitel. Nürnberg, J. A. Merckel, 1699.
Lindner 11.0245.03. Güntz I, 135. Schoene 3638. Wimmer 134. ADB II, 788. – Dritte Ausgabe der "Hauß- und Feld-Schule" von dem deutschen Architekten und Ingenieur Georg Andreas Böckler (1617-1687). "Ein Handbuch für den Oekonomen, das anknüpfend an die bauliche Anlage eines Meierhofes alle Theile der Oekonomie bis zur Kochkunst und Hausarzneilehre behandelt" (ADB). – Vorsätze erneuert, papierbedingt gebräunt, braun- und teils feuchtfleckig sowie vereinzelt knickspurig. Band I mit offenem Innensteg zwischen dem dritten und vierten Blatt sowie mit hs. Besitzvermerk auf dem gestochenen Frontispiz. Band II mit hs. Besitzvermerk auf dem Titel.
Compendieuses und nutzbares
Haußhaltungs-Lexicon. Chemnitz, Conrad Stößel und Sohn, 1728
Los 390
Schätzung
350€ (US$ 389)
Compendieuses und nutzbares Haußhaltungs-Lexicon, worinnen alle beym Feld- Acker- Garten- und Wein-Bau, Wiesewachs, Holtzungen, Jägerey, Fischerey, Bierbrauen, Vieh-Zucht, und sonst bey dem Haußhalten vorkommende Wörter und Redens-Arten gründlich und deutlich erkläret, auch derer Thiere und Kräuter Eigenschafft, Natur, Gebrauch und Mißbrauch auf das treulichste untersuchet worden sind. 7 Bl., 1086 Sp. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz von C. F. Boetius. 21,5 x 14 cm. Moderner Pappband unter Verwendung alter Marmorpapierbezüge. Chemnitz, Conrad Stößel und Sohn, 1728.
VD18 10770283. Zischka 245. Weiss 636. Schoene 1795. – Erste Auflage des umfangreichen ökonomischen Lexikons. Das allegorische Frontispiz zeigt Demeter mit einem aus dem Wolkenhimmel hineinragenden Füllhorn vor landwirtschaftlicher Szenerie. – Schwach gebräunt, insgesamt wohlerhalten.
Florinus, Franz Philipp
Oeconomus prudens et legalis continuatus
Los 391
Schätzung
600€ (US$ 667)
(Florinus, Franz Philipp. Oeconomus prudens et legalis continuatus, oder Grosser Herren Stands und Adelicher Haus-Vatter, bestehend in fünf Büchern). Buch I (Teil 6-7) -V in 1 (von 2) Band. S. 714-980, 1-406 S., 28 Bl. Mit 24 (5 doppelblattgroßen), teils gefalteten Kupfertafeln, 57 Textkupferstichen und 6 gestochenen Initialien. 35 x 22 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben, fleckig und mit kleinen Fehlstellen, Rückengelenk teils geöffnet) über Holzdeckel mit RSchild und 2 Messingschließen. (Nürnberg u. a., J. E. Adelbulner für Chr. Riegel 1719).
Lindner 11.0617.01. Schwerdt I, 177. Souhart S. 187. Humpert 8622. Lipperheide Cl 1 Anm. Vgl. Horn/Arndt 255. – Zweite Ausgabe. Der evangelische Theologe Franz Philipp Florinus (1630-1703) schrieb neben dem vorliegenden Werk auch "Oeconomus prudens et legalis. Oder Allgemeiner Klug- und Rechts-verständiger Haus-Vatter, bestehend in Neun Büchern".
"Über Hoberg hinaus das umfangreichste und am prunkvollsten ausgestattete Werk, der äußere Höhepunkt der deutschen Hausväterliteratur" (NDB). – Es fehlt der Titel und der erste Band.
Fürstenau, Johann Henrich
Gründliche Anleitung zu der Haushaltungs-Kunst
Los 392
Schätzung
400€ (US$ 444)
Fürstenau, Johann Henrich. Gründliche Anleitung zu der Haushaltungs-Kunst, und denen dahin gehörigen fürnehmsten Schriften. Titel in Schwarz und Rot. 12 Bl., 504 S. 17 x 9,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben und fleckig). Lemgo, Johann Henrich Meyer, 1736.
Weiss 1150. – Seltene erste Ausgabe des Werkes von Johann Hermann Fürstenau (1688-1756). Darin allerlei allgemeine Grundsätze und Anleitungen zum Acker-, Garten- und Weinbau, Bier und Branntwein, Viehzucht, Bergwerke. – Im Block vom Rückdeckel gelöst. Titel knapp beschnitten, leicht knickspurig mit kleinen Gebrauchsspuren sonst wohlerhalten.
Hellwig, Christoph von (Pseud.:) Caspar Schröter. Allzeitfertiger Hauß-Verwalter, Worinnen ein Garten- Koch- Condir- und Distillir- Wie auch Artzeney-Buch. Allen Hauß-Vätern, Hauß-Müttern, Verwaltern, Pachtern, Gärtnern, Köchen ... mit sonderbahren Fleiß, auch feinen Figuren, Vorrede und Registern ausgefertiget. 6 Bl., 360 S., 1 Bl., 128, 105 S., 22 Bl., 16 S. Mit Holzschnitt-Tafel und einigen Textholzschnitten. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. (stärker fleckig) mit hs. RSchild und spanischen Kanten. Frankfurt und Leipzig, Hieronymus Philipp Ritschel, 1712.
VD18 1101296X. Jöcher II, 1479. Weiss 3497 – Einzige Ausgabe. Der Arzt, Stadtphysicus zu Bad Tennstedt und Erfurt, Publizist und Schöpfer des "Hundertjährigen Kalenders", Christoph von Hellwig (1663-1721), vermittelt seinem Leser in diesem seltenen Hausvaterbuch Kenntnisse in den Bereichen der Haus- und Landwirtschaft, der Gastrosophie und der Arzneiwissenschaft. Innerhalb des Kochbuchs berichtet von Hellwig u. a. davon, wie man "ein Junghuhn zu füllen" hat oder wie man "Kalbes-Ohren zu backen" hat. – Exlibris. Vorsatz und Titel mehrfach gestempelt. Im Block leicht verschoben. Gebräunt und braunfleckig.
Knohll, Johann Paul
Der curiöse und offenhertzige Wein-Artzt
Los 394
Schätzung
600€ (US$ 667)
(Knohll, Johann Paul). Der curiöse und offenhertzige Wein-Artzt, das ist: Allerhand bewährte Mittel, wie der Wein von der Kelter an sorgfältig zu warten, beständig gut zu erhalten sey. Allen Hauß-Vätern und Müttern mitgetheilet von Sincero Philalethe (Pseud.). 3 Bl., 136 S., 1 Bl.; 237 S. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 15,5 x 9 cm. Halbpergament d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren, Block verschoben). Dresden, Johann Jakob Winckler, 1700.
VD17 3:623245Q. – Seltene erste Auflage des später noch einige Male aufgelegten frühen Lehrbuchs der Önologie, verfasst von dem kursächsischen Weinfachmann Johann Paul Knohll (1628-1708). – Etwas braunfleckig und feuchtrandig, Block verschoben, Titel mit altem Besitzeintrag in rotem Farbstift.
Krafft, Abraham Friedrich
Der sowohl Menschen und Viehe grausamen Thiere .. gäntzliche Ausrottung
Los 395
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Krafft, Abraham Friedrich. Der sowohl Menschen und Viehe grausamen Thiere, schädlichen Ungeziefers und verderblichen Gewürmer gäntzliche Ausrottung. Oder vielmehr Ausführliche Unterweisung, wie allerley Thiere, als reissende Wölffe, listige Füchse, wütende und rasende Hunde, Mader, Iltißen, Wieseln etc. ... und sonsten alles Garten-Geschmeiß und Gewürmer auszurotten, zu vertilgen und zu vertreiben. Nebst einem hierzu dienenden und nöthigen Unterricht, wie die meinsten Arten dieser Thier auch zu des Menschen Nutzen sowohl in Kleidungen, als Arzneyen und sonsten zu gebrauchen. Item wie derselben Vergifftungen zu begegnen. 2 Teile in 1 Band. 8 Bl., 630 S., 13 Bl.; 19 Bl., 944 S., 24 Bl. Mit 2 typographischen Doppeltiteln und 2 doppelblattgroßen gestochenen Frontispices von Johann Conrad Reiff. 16,5 x 10 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (berieben, Gelenke beschabt, Kapitale etwas lädiert). Nürnberg, Johann Leonhard Buggel, 1712-1713.
Lindner 11.1171.01. Vgl. VD18 90643208 und VD18 90643224 (EA 1709-1712). – Mischauflage (Teil I in zweiter, Teil II in erster Ausgabe) des umfassenden Hausväterbuchs zum breit gefassten Thema Schädlingsbekämpfung. Mit Kapiteln u. a. über Füchse, Wölfe, Dachse, wütige Hunde, Iltis, Wiesel, Maulwürfe, Mäuse, Igel, Frösche, Biber, Raubvögel, Krähen, Insekten (u. a. Mücken, Spinnen, Wespen, Läuse), Schlangen und tauben. Ferner mit Hinweisen zum Tier- und Vogelfang. – Es fehlt die doppelblattgroße Tafel in Teil II. Beide Titel und Frontispices auf festes Papier montiert, Titel von Teil I mit altem Besitzeintrag, die letzten beiden Blatt vom Inhalt zu Teil II mit Läsuren im Satzspiegel (teils hinterlegt). Sonst wohlerhalten.
(Leyding, Johann Dietrich; Hrsg.) Hamburgische Gartenbibliothek, worin mancherley lehrreiche und angenehme physikalische, moralische, historische, satyrische und poetische Schriften, zur Bildung und zum Vergnügen des Verstandes, des Witzes und des Herzens, wie auch verschiedene die Gartenkunst betreffende nützliche Aufsätze zu finden sind. (Herausgegeben von Johann Dietrich Leyding). Teil 1-2 (alles Erschienene) in 1 Band. . 4 Bl., 200 S.; 1 Bl., 204 S. Mit 1 gestochenen Titelvignette (Ansicht von Hamburg). 15 x 9 cm. Halbleder d. Z. (berieben, Ecken bestoßen, Rückenschild teilw. abgeplatzt, kl. Fehlstelle am unteren Rücken ergänzt). Hamburg, J. C. Brandt, 1775-1776.
Böning 1.2,446. Kirchner I, 5445. Schröder IV, 2266,13. – Erste Ausgabe. Jeder Jahrgang umfaßt drei "Abtheilungen", "die erste ... eines jeden Bandes (enthält) allemal ernsthafte, die zwote muntre, und die dritte das Gartenwesen betreffende Aufsätze". Die dem Gartenbau gewidmeten dritten Abteilungen enthalten eine Untersuchung "von dem Feldbau und der Gärtnerey vor und nach der Sündfluth", die Beschreibung der "monathlichen Verrichtungen, sowohl in Lust- als Küchen-Gärten", einen "Auszug einiger Wörter, welche in der Kunstgärtnerey öfters zur Benennung vorkommen und üblich sind" wie auch der "gebräuchlichen lateinischen Beywörter und Namen" sowie das "Lied eines Gärtners". – Auf dem Titel verso ein gelöschter Bibliotheksstempel. Etwas gebräunt, teilweise auch fingerfleckig und etwas wasserrandig. Teil I, S. 27/28 zur Hälfte abgerissen (Textverlust). – Nachgebunden: Der Frühlingsmorgen. Oder: Die ländliche Gegend von Hamburg nach Eimsbüttel. In zwey Gedichten vorgestellt von J. H. H. 16 S., 1 Bl. Hamburg, gedruckt bey J. Ph. Chr. Reuß, 1776. - Erste Ausgabe. Ein "empfindungsvolles und aufmerksames Gemüth, das gewohnt ist, die Schönheiten der Natur mit einer vernünftigen Einfalt zu betrachten, die Werke der göttlichen Allmacht zu bewundern" erfreut sich in einem lyrischen Höhenflug an der damals offenbar idyllischen Wegstrecke durch die "schöne Linden-Allee, welche nach dem sogenannten Pesthofe führet, bis nach Eimsbüttel".
Liger, Louis. La nouvelle maison rustique, ou économie rurale, pratique et générale de tous les biens de Campagne. 3 Bände. Mit 54 (von 60), davon 29 gefaltete, Kupfertafeln. 25,5 x 19 cm. Leder d. Z. (beschabt, bestoßen, mit Fehlstellen und Kapitale teils mit Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild, goldgeprägten Deckelfileten sowie goldgeprägten Stehkanten. Paris, Deterville und Desray, 1798.
Mennessier de la Lance II, 110. Thiébaud 597. – Umfangreiches Werk über die Landwirtschaft und die Viehzucht. Dabei wird eine effiziente und sinnvolle Haltung von Tieren, Nutzung von Werkzeugen, Bepflanzung und Forstwirtschaft behandelt. Eines der erfolgreichsten Hausbücher der Landwirtschaft, das 1700 erstmals erschienen ist. – Es fehlen 6 Kupfertafeln. Etwas stock- und braunfleckig, sonst gut erhalten.
Marperger, Paul Jacob
Ausführliche Beschreibung des Hanffs und Flachs. - Leipzig, Gleditsch, 1710
Los 398
Schätzung
450€ (US$ 500)
Marperger, Paul Jacob. Ausführliche Beschreibung des Hanffs und Flachs und der daraus verfertigten Manufacturen. 8 Bl., 398 S., 12 Bl. 16 x 10,5 cm. Pappband um 1810 (Kanten nur minimal berieben) mit goldgeprägtem RSchild und Rückenfileten. Leipzig, Gleditsch, 1710.
Dünnhaupt 32. ADB XX, 406. Humpert 269. Kress 2495. Zincke 289, 829. Güntz I, 164. Vgl. Engelmann, Bibl. oec., 202 (Ausg. 1770). – Erste Ausgabe des interessanten und umfassenden Werks, das alle Arten des Handwerks, Materialien, Techniken, Anwendungen, den Markt- und Arbeitsplatz sowie den Handel ausführlich beschreibt: "sonderlich des Zwirns, der Leinwand und Spitzen, was in solchen vor ein grosser Handel durch alle Welt-Theile getrieben und wie viel tausend Personen dadurch ernehret werden. Wobey dann insonderheit Von denen Seilern und Leinenwebern, ihren Handwercks-Terminis, Privilegiis, Gewohnheiten und Arbeiten gehandelt, Denen Hauß-Müttern, Kauffleuten und Leinwands-Händlern aber ein stattlicher Unterricht, wie sie sich in ihrem Leinwand-Handel verhalten, und was sie wegen der Leinenweber und des Kaupf-Garns zu ihren eigenen Nutzen und hoher Obrigkeit Verordnungen nach zu observiren haben, gegeben; und endlich auch angewiesen wird, wie alle drey oberzehlte Manufacturen in Teuschland weit besser als biß anhero geschehen, könten in Flor gebracht werde" (Titel).
Das Werk des Kameralisten und Nationalökonomen Marperger (1656-1730), der ab 1708 der Preußischen Sozietät der Wissenschaften zu Berlin angehörte und 1724 zum Königlich Polnischen und Kursächsischen Hof- und Kommerzienrat in Dresden ernannt wurde, erfuhr erst in der jüngsten Zeit wieder höchste Beachtung aufgrund der zahlreichen zukunftsweisenden Rezepte und Anwendungen des Hanfs für alle Lebensbereiche. – Titel mit Wurmlöchern im Rand, die ersten Blätter mit Wasserrand, sonst nur gelegentlich gering fleckig und etwas gebräunt, ohne den vorderen fliegenden Vorsatz.
Neue Sammlung
auserlesener und erprobter Geheim- und Hausmittel
Los 399
Schätzung
150€ (US$ 167)
Neue Sammlung auserlesener und erprobter Geheim- und Hausmittel. Ein treuer Rathgeber in der Haus- und Feldwirthschaft ... und am Krankenbette. 2. Auflage. VIII, 43 S. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Bern, Chr. Fischer, 1838.
Zweite Ausgabe des allgemeinen Ratgebers. Sehr selten im Handel. – Etwas stockfleckig und teilweise mit modernen hs. Notizen im Text.
Troppau und Jäg, Eleonora Maria Rosalia Herzogin zu
Freywillig auffgesprungener Granat-Apffel deß christlichen Samaritas
Los 400
Schätzung
750€ (US$ 833)
Troppau u. Jäg, Eleonora M. R. Herzogin zu. Freywillig auffgesprungener Granat-Apffel deß christlichen Samaritas [und:] Ein gantz neues und nutzbares koch-Buch. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 499 S.; 1 Bl., 120 S., 5 Bl. 1. Titel in Schwarz und Rot. 20,5 x 14,5 cm. Halbleder des 20. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mitgoldgeprägtem RTitel. Wien, Leopold Voigt, 1697.
Weiss 2300. Vgl. VD 17 23:749661D und 23:242595G (nur aus dem Jahr 1699). Ferchl S. 141. Ferguson I, 235 f. Schelenz 515 f. Wellcome II, 518. – Erster Teil in erste Ausgabe hier in der Offizin von Leopold Voigt und nicht bei Erben Widmanstetter. Eines der berühmtesten Beispiele eines Hausschatzes der volkstümlichen Medizin. Mit ca. 1750 Rezepte zu allerlei Krankheiten, darunter zahlreiche diätische Vorschriften für Frauen- und Kinderkrankheiten, aber auch für die Pest, Augen- und Ohrleiden etc. Der mit eigenem Titelblatt versehene Kochbuch-Anhang im ersten Teil enthält 431 Rezepte für u. a. Suppen, Knödel, Gebratenes, Backwerk. "Sehr bekanntes Buch seiner Zeit. In zahlreichen Auflagen erschienen ... Das Kochbuch hatte nach den zahlreichen Auflagen zu schliessen, grossen Erfolg" (Horn-Arndt). Enthält sowohl das medizinische Werk als auch das Kochbuch, dieses wohl auch in der ersten Ausgabe, der Herzogin Eleonora M. R. Troppau und Jäg (1647-1703). – Mit Exlibris auf dem Vorsatz und diese leicht leimschattig. Etwas braunfleckig und insgesamt leicht feuchtrandig am Fußsteg, sonst wohlerhalten.
Zinke, Georg Heinrich. Allgemeines Oeconomisches Lexicon. 11 Bl., 3520 Spalten. Mit gestochenem Frontispiz und 22 Kupfertafeln. Mit Schwarzem und Rotem Titel. 21,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, mit kleinen Wurmlöchern und Einrissen an den Kapitalen) mit RSchild. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1744.
Vgl. Engelmann, Bibl. Oec. 379. Dochnahl 179. Mantel I, 7. Humpert 2526. Slg. Seemann 609. Schoene, Wein 1783. Nicht bei Zischka. – Zweite Auflage des erstmals 1742 erschienen allgemeinen Lexika zu Acker-, Holz-, Wein- und Gartenbau, Wiesen, Fischerei, Jagd, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Viehzucht, Pflanzen, Metalle, Steine, Baumaterialien etc. – Vorsatz und Titel mit hs. Besitzvermerk d. Z. Teilweise leicht stock- und braunfleckig sowie minimal knickspurig, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Mit einem gestochenen Exlibris auf dem Nachsatz.
Döbel, Heinrich Wilhelm
Neueröffnete Jäger-Practica. Leipzig, Erben J. S. Heinsius, 1754. - Zweite erweiterte Ausgabe
Los 402
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
JAGD
Döbel, Heinrich Wilhelm. Neueröffnete Jäger-Practica, oder der wohlgeübte und erfahrne Jäger, darinnen eine vollständige Anweisung zur gantzen hohen und niedern Jagd-Wissenschaft. 4 Teile in 1 Band. Zweyte viel vermehrte und von Druckfehlern gereinigte Auflage. Mit 21 gefalteten Kupfertafeln. 35 x 22 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, mit Schabspuren, Rückdeckelbezug stärker lädiert und mit Fehlstellen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Erben Johann Samuel Heinsius, 1754.
Souhart 143. Lindner 519.02. Schwerdt I, 146. – Zweite, um einen vierten Teil erweiterte Auflage des zuerst 1746 erschienenen Klassikers. "Das Standardwerk der deutschen Jagdliteratur des 18. Jahrhunderts" (Lindner). Behandelt auch das Forstwesen (Forstbotanik, Waldbau, Vermessung und Abschätzung, Forstschutz). – Wohlerhaltenes Exemplar aus der Schlossbibliothek des Baron von Hertefeld im nordbrandenburgischen Liebenberg in der heutigen Gemeinde Löwenberger Land, mit entsprechendem Exlibris auf dem Innenspiegel und Wappenstempel auf dem Titel (überstempelt: "Ungültig"). Das weiße Blatt hinter dem Vorsatz mit mehrzeiligem Eintrag von Philipp Friedrich Karl Alexander Botho Graf zu Eulenburg, ab 1900 Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847-1921) aus dem Jahr 1911. "Dieses Lehrbuch übergab mir 1863 mein geliebter Onkel, Karl Freiherr von Hertefeld (der letzte) (geb. 1794 gest. 1867) in Liebenberg, um mich zu einem tüchtigen Jäger zu bilden. Zugleich schenkte er mir eine schöne englische Doppelflinte von Manton, die sich in dem Waffenarsenal zu Liebenberg befindet ...". Der preußische Diplomat Philip Eulenburg Hertefeld war bekanntlich ein enger Vertrauter von Kaiser Wilhelm II. Mit weiterem hs. Eintrag von Friedrich Leopold Samuel von Hertefeld (1741-1816), datiert 1773.
Le Verrier de la Conterie, Jean-Baptiste
L'école de la chasse aux chien courans
Los 403
Schätzung
350€ (US$ 389)
Le Verrier de la Conterie, (Jean-Baptiste). L'école de la chasse aux chien courans. Précédée d'une bibliotheque historique et critique des théreuticographes. 2 Teile in 1 Band. CCXXVI S., 1 Bl.; 1 Bl., 396, 14 S. Mit 24 Holzschnitten nach Caron auf 16 teils gefalteten Tafeln, davon einige doppelseitig bedruckt sowie 14 S. gestochenen Noten im Anhang. 19,5 x 12,5 cm. Moderner Pappband mit 2 goldgeprägten RSchildern. Rouen, Nicolaus und Richard Lallemant, 1763.
Souhart 298f. Brunet III, 1036. Cohen-Ricci 644. – Erste Ausgabe des seltenen Jagdbuchs. Besonders wertvoll durch die ausführliche, kommentierte Bibliographie der Verleger Nicolas und Richard Lallemant, die auf 226 Seiten jagdliche Literatur seit Xenophon vorstellt, ergänzt durch ein Sachregister am Schluss. Der zweite Teil des Werkes erläutert nacheinander die Jagd auf Hase, Hirsch, Wildschwein, Wolf und Fischotter; es folgt ein Wörterbuch jagdlicher Termini und schließlich ein Anhang Jagdsignale und Fanfaren mit Noten. Die Tafeln zeigen Jagdwild und Wildspuren. – Im Rand etwas gebräunt, erste Lage gelockert, Titel gestempelt, fl. Vorsatz mit mehreren montierten Exlibris.
Sylvan ein Jahrbuch
für Forstmänner, Jäger und Jagdfreunde
Los 404
Schätzung
300€ (US$ 333)
Sylvan ein Jahrbuch für Forstmänner, Jäger und Jagdfreunde. Herausgegeben von C. P. Laurop und V. F. Fischer. 4 Bände. Mit 3 (statt 4 gestochenen Frontispices, 4 gestochenenen Titeln mit Vignette und zusammen 17 (15 koloriert, 2 doppelblattgroß) Kufertafeln. 15 x 9 cm. Illustrierte OBroschuren (etwas fleckig und berieben). Marburg und Kassel, Johann Christian Krieger, 1813-1818.
Lindner 11.1241.01. Lanckoronska-Rümann S. 139f. Köhring S. 105 und 115. Marwinski 561. – Die vier Jahrgänge 1813, 1814, 1815 und 1817/1818 des unter verschiedenen Titeln von 1800 bis 1831 erschienenen Taschenbuchs, das laut Lindner "zu den schönsten und inhaltsreichsten jagdlichen Jahrbüchern gehört, die je in Deutschland erschienen" sind. – Teils etwas fleckig.
Auer von Welsbach, Alois
Die Entdeckung des Naturselbstdruckes
Los 405
Schätzung
750€ (US$ 833)
TECHNIK UND VERKEHR
Auer von Welsbach, Alois. Die Entdeckung des Naturselbstdruckes oder die Erfindung von ganzen Herbarien, Stoffen, Spitzen, Stickereien, ... Druckformen herzustellen. 75 S. Mit 19 (davon 1 doppelblattgroß) Tafeln in Naturselbstdrucken und 3 Blatt Faksimiles. 32,5 x 25 cm. Leinen d. Z. ( mit retsauriertem Rücken unter Verwendung des ursprünglichen Rückens; leicht bestoßen) mit DTitel und blindgeprägten Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt. Wien, Hof- und Staatsdruckerei, 1854.
Fischer, Zweihundertjahre Naturselbstdruck, in: Gutenbergjahrbuch 1933 S. 204, 40. Wurzbach I, 85. – Separatdruck dieser 1853 im Band V der Reihe "Denkschriften der Akademie" erschienenen Publikation über die technisch vollendete Erfindung des Naturselbstdrucks. Die Tafeln zeigen neben verschiedenen Pflanzen u. a. Achate, Petrefakte und Spitzen. Der Text in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. – Innengelenke teils geöffnet, papierbedingt gebräunt sowie etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten mit kräftigen Drucken.
Bergier, Nicolas
Histoire des grands chemins de l'empire Romain
Los 406
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Bergier, Nicolas. Histoire des grands chemins de l'empire Romain. Nouvelle édition, revue avec soin, et enrichie des cartes et des figures. 2 Bände. 23 Bl., 602 S. 1 w. Bl.; 1 Bl., (S. 603)-909, 15 Bl. (l. w.). Titel in Rot und Schwarz. Mit zwei gestochenen Titelvignetten, gestochenem Frontispiz, 2 gestochenen Portraits, 3 gestochenen Textvignetten, 4 (3 mehrfach gefaltet) Kupfertafeln und 8 mehrfach gefalteten Kupferstichkarten. 28 x 22 cm. Leder d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben, Gelenke an den Kapitalen etwas angepltzt, Ecken bestoßen, Rückdeckelbezug von Band II mit 2 kleineren Fehlstellen) miz ornamentaler RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Brüssel, Jean Leonhard, 1728.
Graesse I 340. – Zweite Auflage der zuerst 1622 erschienenen Monographie über das Straßennetz des Imperium Romanum, hier erstmals mit der von acht Platten gedruckten Reproduktion der berühmten Peutinger'schen Karte nach Jansson-Horn. Die Tafeln zeigen Mosaike, Medaillen und rekonstruierte Straßen mit Personenstaffage. – Stellenweise etwas gebräunt oder fleckig, die Tafeln teils mit kleinen Falzeinrissen. Insgesamt wohlerhalten.
Dingler, Johann Gottfried
Journal für die Zitz-, Kattun- oder Indiennendruckerei. Augsburg, Kummer, 1806. - Erster Jahrgang
Los 407
Schätzung
300€ (US$ 333)
Dingler, Johann Gottfried. Journal für die Zitz-, Kattun- oder Indiennendruckerei, die Seiden- und Zeugdruckerei auch Wollen-, Seiden-, Baumwollen- und Leinenfärberei und Bleicherei. Teil I (von 2) mit I bis IV Heft (in einem Band). XVI, 448 S. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz und 7 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 11 cm. Weinroter Maroquinband d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Kapitale mit kleinen Einrissen) mit 2 dunkelgrünen Rückenschildern, Rücken-, Deckel- u. Stehkantenvergoldung sowie teilweise punziertem Goldschnitt. Augsburg, Kummer, 1806.
ADB 5, 239 f. Kirchner 3931. – Erster Jahrgang der seltenen Zeitschrift, die (teils mit abgewandeltem Titel) bis 1816 nachweisbar ist. Dingler (1778-1855) brachte das Journal im gleichen Jahr heraus, in dem er in Augsburg die Firma Dingler & Arnold für chemische Produkte mitbegründete. Er hatte sich 1800 zunächst als Apotheker in Augsburg niedergelassen, wandte sich aber unter dem Einfluß des Kattunfabrikaten Schüle ganz den Prozessen der Textilfärberei und -druckerei zu. Sein viel bekannteres publizistisches Lebenswerk "Dingler's Polytechnisches Journal" erschien erst ab 1820 und wurde ab 1840 von seinem Sohn weitergeführt. Das Porträt zeigt Johann Heinrich Edler von Schüle (1720-1811), der ein deutscher Kaufmann, Erfinder, Techniker, Chemiker und Kattunfabrikant mit europäischer Bedeutung war. – Innen kaum gebräunt, nur stellenweise etwas fleckig bzw. wasserrandig (vor allem die ersten Blätter und die Tafeln betroffen). Vorsätze etwas leimschattig, im Rückdeckel etwa zur Hälfte verklebt. S. XI/XII (Inhalt Heft I) mit ovalem Brandfleck (ca. 4 x 2,5 cm) und ein paar kleinen Löchern mit geringem Buchstabenverlust. Tafel VI u. VII teilweise knittrig, VI mit Randabriss rechts, dadurch etwas Bildverlust. Titelblatt mit Namenszug "H. Waschek, 1939" und eingeklebtem Blindstempel "Joh. Waschek".
Groenewegen, G.
Verzameling van vier en tachtig stucks hollandsche schepen
Los 408
Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)
Groenewegen, G. Verzameling van vier en tachtig stucks hollandsche schepen, geteekend en in koper gebracht. Typograph. Titel. Mit gestoch. Titel und 83 Kupfertafeln (davon 1 alt koloriert). 18 x 21,5 cm. Pappband d. Z. (berieben, beschabt und etwas bestoßen). Rotterdam, J. van den Brink, (1786-1801).
Nederl. Scheepvaart Mus. II, 751. Wurzbach I, 619. Thieme/B. XV, 66. – Zweite Auflage der zweiten Ausgabe. Prachtvolle Folge mit Schiffen, "die ihrer genauen Konstruktionskenntnis wegen gesucht sind" (Wurzbach). Groenewegen (1754-1826) war Sohn eines Schiffszimmermannes. Zunächst schuf er 6 Folgen zu je 12 kl. Blättern (A-F), die er 1801 um eine weitere Folge ergänzte. Erst in der zweiten Ausgabe werden alle 84 Tafeln - wie hier vorliegend - zusammengebunden und um ihre Titel erweitert. Die ursprünglich geschriebenen Jahreszahlen wurden in der vorliegenden Auflage entfernt (vgl. Nederl. Scheepvaart Mus.). Papierformat ca. 22 x 17,5 cm. Tafelgröße ca. 12,5-15 x 12,5-15 cm. Die erste Tafel ("een Hooij Ship") alt koloriert. – Innenspiegel mit jüngerem Besitzvermerk; vord. fl. Vorsatz mit mehreren Knickspuren;teils minimal braunfleckig und in den Rändern leicht gebräunt; insgesamt wohlerhaltene, schöne Folge.
(Hochstetter, Karl von). Der Spiegel-Sextant, ein nützliches Instrument für den Ingenieur. 3 Bl., 18 S. Mit 4 gefalteten Kupfertafeln. 22 x 17 cm. Moderner Pappband. Stuttgart, Cotta, 1794.
Hamberger-Meusel III, 357. – Einzige Ausgabe. Karl von Hochstetter war russisch-kaiserlicher Offizier zu Olika und erläutert hier den Gebrauch des Sextanten für den "Kriegsmann". Er war von der Überlegenheit des Instruments über alle anderen Winkelmeßgeräte überzeugt, hatte er doch dessen Nutzen beim "Überfall der Franken in Mainz und Frankfurt" (1793) kennengelernt. Die Tafeln mit detaillierten Abbildungen eines Sextanten und schematischen Meßbeispielen. – Etwas fleckig, einige Anmerkungen und Rechnungen von alter Hand. Die Tafeln stockfleckig und etwas angestaubt sowie bis an die Einfassung beschnitten und alt montiert.
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