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Lot 320, Auction  126, Minderer, Raimund, De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans

Minderer, Raimund
De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans
Los 320

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600€ (US$ 667)

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Minderer, Raimund. De Pestilentia liber unus. Veterum et neotericorum observatione constans. 17 Bl., 386 (recte 384) S. Mit gestochenem Titelblatt. Späteres Halbleder (beschabt und bestoßen) auf 4 Bünden mit goldgeprägtem RSchild, Linienvergoldung, Lederecken und Buntschnitt. Ohne Ort (wohl Augsburg) und Dr., (1608).
VD17 12:181293G. Hirsch-Hübotter III, 215. Krivatsy 7923. Lesky 446. Partington II, 171/72. Wellcome I, 4330. Nicht bei Garrison-Morton, Osler und Waller. – Erste Ausgabe. Raimund Minderer (um 1570-1621) war Stadtphysikus und Pestarzt in Augsburg, "Glanzvolle medizinische Karriere als Leibarzt der Fugger, Herzog Maximilians I. von Bayern (herzoglich bayerischer Rat) und von Ks. Matthias. ... Mitarbeit an mehreren Auflagen der Pharmacopoeia Augustana" (Augsburger Stadtlexikon II, 657). – Titel mit Tintenfleck, vereinzelt schwach gebräunt und fleckig. Titel mit altem Besitzvermerk sowie verso mit zwei entwidmeten Bibliotheksstempeln. Insgesamt gutes Exemplar.

Lot 321, Auction  126, Muratori, Lodovico Antonio, Del governo della peste, e delle maniere di guardarsene

Muratori, Lodovico Antonio
Del governo della peste, e delle maniere di guardarsene
Los 321

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150€ (US$ 167)

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Muratori, Lodovico Antonio. Del governo della peste, e delle maniere di guardarsene. XXXII, 437 S. 17,6 x 10,6 cm. Schlichter flexibler Karton d. Z. (minimal fleckig) mit hs. RTitel. Modena, Bartolomeo Soliani, 1714.
Blake 316. Hirsch-Hübotter IV, 304. – Erste Ausgabe der historischen, medizinischen und staatspolitischen Abhandlung über die Pest aus der Feder des italienischen Gelehrten Lodovico Antonio Muratori, der als "padre della storiografia italiana" gilt: "Diviso in Pollitico, Medico, et Ecclesiastico, Da conservarsi et aversi pronto per le occasioni, che Dio tenga sempre lontane". Wieviele bedeutenden Bauwerke, Kirchen und Oratorien sind in Italien mit Pestgelübden verknüft, nicht das bedeutendste Epos zu vergessen, das seine Entstehung ebenfalls der Pest verdankt, Boccaccios Decamerone. Muratori, der "berühmte italien. Archäolog und Historiker ... nachdem er etwa 50 Jahre lang als Archivar und Bibliothekar fungirt hatte, ist bemerkenswerth als Verfasser einer in mehreren Auflagen erschienenen, seiner Zeit sehr berühmt gewesenen Pestschrift: 'Del governo delle peste'" (Hirsch-Hübotter). – Titel mit kleiner Tintennummer, durchgehend etwas sprenkel-stockfleckig, kaum gebräunt. Die erste Ausgabe ist von großer Seltenheit, in öffentlichen Bibliotheken kaum nachzuweisen.

Lot 322, Auction  126, Pfingsten, Johann Hermann, Deutsches Dispensatorium

Pfingsten, Johann Hermann
Deutsches Dispensatorium
Los 322

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450€ (US$ 500)

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Pfingsten, Johann Hermann. Deutsches Dispensatorium oder allgemeines Apothekerbuch nach den neuesten und besten lateinischen Dispensatorien und Pharmacopöen zum gemeinnützlichen Gebrauch nach alphabetischer Ordnung eingerichtet. 4 Bl., XX S., 1 Bl., 900 Sp. 21 x 17 cm. Halbleder d. Z. (leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Frankfurt und Leipzig, Mezler, 1783.
VD18 10660348. Ferchl 408. Neu 3144. Poggendorff II, 431. Schelenz 563. – Erste Ausgabe. Pfingsten (1751-1798 oder 1799) war ein vielseitiger und umtriebiger Wissenschaftler, wirkte als Bergdirektor, Naturforscher, Arzt und Professor. Er veröffentlichte zahlreiche meist kompilatorische Bücher und gab Fachjournale heraus. Sein Dispensatorium verfasste er laut Vorrede mit aufklärerischem und gemeinnützigem Anspruch. In den "Vorerinnerungen" umreißt er die Geschichte der Apotheken in Deutschland seit dem Mittelalter. – Leicht gebräunt, stockfleckig. Reste von Siegellack auf den Spiegeln.

Santorini, Giovanni Domenico
Septemdecim tabulae quas nun primum edit atque explicat
Los 323

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2.600€ (US$ 2,889)

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Typographia Bodoniana mit Piazzetta-Tafeln
Santorini, Gio(vanni) Domenico. Septemdecim tabulae quas nun primum edit atque explicat ... de structura mammarum et de tunica testis vaginali Michael Girardi. 4 Bl., XXXV, 217 S., 1 Bl. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz und 42 Kupfertafeln (durchgestaltet und als Umrisskupfer) von G. Patrini nach G. B. Piazzetta und I. Gasparotti. Halbpergament um 1880 mit geprägtem RTitel auf Rotgrund, breiten Pergamentecken und Marmorpapier-Deckelbezügen. Parma, "Ex Regia Typographia" (Bodoni), 1775.
Brooks 1417. Garrison-Morton 392-399.1. Choulant 262ff. Waller 8476. Hirsch-Hübotter V, 20. Norman 1888. Cushing S66. – Erste Ausgabe des anatomischen Werkes mit der Doppelsuite der Tafeln in ebenso exakten wie künstlerischen Darstellungen.

"Santorini gehört zu den hervorragendsten Anatomen seiner Zeit und stand wegen seiner sehr bedeutenden anatomischen Leistungen bei ballen gelehrten Zeitgenossen in grossem Rufe" (Hirsch-Hübotter). Für die Zeichnungen der Tafeln konnte eines der größten Künstlergenies Venedigs verpflichtet werden: Giovanni Battista Piazzetta (1682-1754), der auch die herrlichen Illustrationen für die 1745-Ausgabe Bernardo Tassos Ausgabe bei Vincenzo Valgrisi geschaffen hatte.

"Santorini worked as both a practicing physician and teacher-anatomist in Venice and was known to be one of the most careful and fastidious anatomists of his period. This work, edited by Michael Girardi (1731-1797) and issued thirty-nine years after Santorini's death, contains illustrations of many parts of the human body including the organs of smell and hearing, the pharynx, breasts, heart, stomach, liver, intestines, pancreas, and bladder. Of the twenty-one plates in the book, seventeen were by Santorini, and each plate is accompanied by a companion outline plate which is marked with reference letters. The book is one of the finest anatomies of the eighteenth century because of its excellent illustrations and comprehensive commentary" (Heirs of Hippocrates 788). – Frontispiz kaum fleckig, sauber angerändert, insgesamt nur unwesentliche Gebrauchsspuren wie kleine Bräunungen, Fleckchen oder Fingerflecke, bemerkenswert schönes, breitrandiges und unbeschnittenes Exemplar. Gekennzeichnete, ausgeschiedene Dublette der Bibliothek "Ernst Seckendorf med. Dr." mit dessen Exlibris und Bleistift-Signaturen sowie Einträgen auf dem vorderen Innendeckel.

Lot 324, Auction  126, Schwabe, Ernst, Handbuch der Diätetik oder Anweisung zu einer auf die Erhaltung der Gesundheit

Schwabe, Ernst
Handbuch der Diätetik oder Anweisung zu einer auf die Erhaltung der Gesundheit
Los 324

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180€ (US$ 200)

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Schwabe, Ernst. Handbuch der Diätetik oder Anweisung zu einer auf die Erhaltung der Gesundheit und Wiederherstellung derselben abzweckenden Lebensordnung. 450 S. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel. 19 x 11 cm. Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Hannover, Helwing, 1784.
VD18 1237346X. – Wohl erste Ausgabe des deutschen Mediziners Ernst Schwabe (1754-1824). "Man nimmt das Wort Diät gemeiniglich in einer zu engen Bedeutung, und versteht nur ein gehöriges Verhalten in Absicht auf die Speisen und Geränke darunter. Da es aber auf die übrigen sogenannten nicht natürlichen Dinge der Pathologen, eben so viel, und öfters noch weit mehr in Absicht auf die Erhaltung unserer Gesundheit und Wiederherstellung derselben ankommt, als blos auf die Speisen und Getränke, so verstehe ich eigentlich unter dem Wort Diät: eine auf die Erhaltung unserer Gesundheit und Wiederherstellung derselben abzweckende Lebensordnung" (Einleitung). – Innengelenk am Titel etwas offen, stockfleckig und vereinzelt knickspurig. Durchgängig mit Wurmlöchern und -Gängen. Selten im Handel.

Lot 325, Auction  126, Acta eruditorum, Jahrgang 1703 und 1704

Acta eruditorum
Jahrgang 1703 und 1704
Los 325

Schätzung
300€ (US$ 333)

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NATURWISSENSCHAFTEN
Acta eruditorum. Jahrgang 1703 und 1704. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 582 S.; 1 Bl., 592 S. Mit 12 gefalteten Kupfertafeln. 21 x 16,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben, bestoßen und fleckig) über Holzdeckel mit goldgeprägtem Monogramm auf dem VDeckel "F" sowie 2 Messingschließen. Leipzig, Christian Goez, 1703-1704.
Vgl. Ravier 156, 158-159, 235-239. – Frühe wissenschaftliche Zeitschrift mit meist Artikeln von dem Mathematiker und Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716). – Papierbedingt gebräunt und minimal fleckig sonst gutes Exemplar.

Lot 326, Auction  126, Adams, George Junior, Geometrische und graphische Versuche

Adams, George Junior
Geometrische und graphische Versuche
Los 326

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Adams, George (Jr.). Geometrische und graphische Versuche, oder Beschreibung der mathematischen Instrumente, deren man sich in der Geometrie, der Civil- und Militair-Vermessung, beim Nivelliren und in der Perspektive bedient. Aus dem Englischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen von J. G. Geißler. XXX, 652, 91 S. Mit gestochenem Frontispiz und einer gefalteten Tabelle sowie 41 gefalteten Kupfertafeln (nummeriert von I bis XXXIIX, Tafel 35, 36 u. 37 jeweils mit Blatt A und B). 20,5 x 11 cm. Leder d. Z. (beschabt, bestoßen und mit kleinen Fehlstellen) mit reicher Rückenvergoldung und Rotschnitt. Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1795.
VD18 14801043. DNB 1, 97. Engelmann (Suppl.) 4. Vgl. Poggendorff I, 10 (engl. Ausg. von 1791). Sotheran 5647. – Erste deutsche Ausgabe (das engl. Original "Geometrical and Graphical Essays..." erschien 1791). Vollständiger Titel des Anhangs: "Anhang zu Herrn Adams's Geometrischen und Graphischen Versuchen - oder Tafel für die Grösse der Nordlichen, Südlichen, Oestlichen und Westlichen Richtung für einzele Grade und funfzehnte Minute des Quadranten bei einer Entfernung von 1 bis 100". - George Adams Jr. (1750-1795) war der Sohn des Instrumentenbauers und Optikers George Adams Sr. (1720?-1773). Beide arbeiteten u. a. für König George III. und die British East India Company. "He (Adams Jr.) also wrote largely on the use of mathematical instruments, and his books on that subject were highly valued" (DNB). Der Textteil enthält u. a. ein ausführliches Verzeichnis der mathematischen und physikalischen Instrumente, die von Adams Jr. in No. 60, Fleet Street, London angefertigt und verkauft wurden (sowohl in englisch als auch in deutscher Übersetzung). Der Autor gilt u. a. als Erfinder des "Lampenmikroskops", bei dem zunächst eine Öllampe als Lichtquelle benutzt wurde (Gerlach: Geschichte der Mikroskopie, S. 113.). In der Verkaufsliste wird es als "Adam's Luzernal-Mikroskop" angeboten. Die Tafel 37 (Blatt A und B) zeigt Teile zur Erklärung der Adams'schen Mikroskope, obwohl dies nicht unmittelbar zum Thema des Werkes gehört. – Frontispiz und Titel leicht wasser- bzw. braunfleckig. Innen durchweg sauber, nur vereinzelt gering fleckig. Dekoratives Exemplar.

Lot 327, Auction  126, Beutel, Tobias, Anderweit ... Geometrischer Lust-Garten [und:] Angelegte ... Geometrische Gallerie

Beutel, Tobias
Anderweit ... Geometrischer Lust-Garten [und:] Angelegte ... Geometrische Gallerie
Los 327

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Beutel, Tobias. Anderweit ... Geometrischer Lust-Garten [und:] Angelegte ... Geometrische Gallerie. 2 Teile in 1 Band. 12 Bl., 499 S., 1 Bl.; 323 S. Mit gestochenem Frontispiz und zahlreichen schematischen Textholzschnitten. Titel in Rot und Schwarz. 13 x 7,5 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben, fleckig und ohne die Verschlussbändchen) mit hs. RTitel. (Leipzig, Johann Georg für Johann Christoph Tarnovius, 1698).
VD17 3:602173C. Sotheran Suppl. II, 1045. Vgl. ADB II, 587. – Spätere Ausgabe. Erstmals im Jahre 1660 erschienen. "Seine [Tobias Beutels] mathematischen Lehrbücher erfreuten sich großen Beifalls und wurden häufig gedruckt. So z. B. sein 'Geometrischer Lustgarten' 1685 in dritter, 1690 bereits in sechster Auflage" (ADB II, 587f.). – Knapp beschnitten (Es fehlen die Verlagsangaben auf dem ersten Titel). Vorderes Innegelenk am Frontispiz offen, papierbedingt etwas gebräunt und mit kleineren Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar.

Lot 328, Auction  126, Beyer, Johann Hartmann, Stereometriae inanium nova et facilis ratio

Beyer, Johann Hartmann
Stereometriae inanium nova et facilis ratio
Los 328

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Beyer, Johann Hartmann. Stereometriae inanium nova et facilis ratio, geometricis demonstratio nibus confirmata. 6 Bl., 267 S., 19 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke und zahlreichen Textholzschnitten und mathematischen Tabellen. 19 x 15,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, mit neuerem papierrückenschild). Frankfurt, Zacharias Palthenius für Jonas Rose, 1603.
Poggendorff I, 183. Tomash-Williams, The Erwin Tomash Library on the History of Computing, B 149. Witthöft, Deutsche Bibliographie zur historischen Metrologie, S. 88 (deutsche Ausgabe). NDB II, 204. – Lateinische Ausgabe von Ein newe und schöne Art der Vollkommenen Visier-Kunst. Beide Ausgaben erschienen 1603, und die Dedicatio ist in beiden, obwohl unterschiedlich im Text, auf den 12. September datiert. Bedeutende Arbeit zur Volumenberechnung von Behältern, ein Vorläufer von Keplers "Nova Stereometria", die zwölf Jahre später erschien und auch auf Beyer Bezug nahm. "An early basic work on gauging, with emphasis on the calculation of the volume contained in various solid geometric figures. Beyer also discusses the extraction of cube roots, gives practical examples of gauging and includes tables for such things as the circumference and area of circles having diameters from 0.1 to 108 units in steps of 0.1 unit” (Tomash-W.). "Daß er die Dezimalbrüche in Deutschland eingeführt hat, erkennt auch ausdrücklich der Wittenberger Professor der Mathematik Aegidius Strauch in seinen 1662 veröffentlichten 342 Aphorismen 'De numerorum doctrina' an" (NDB). – Blatt Eeii mit Blattabriss im unteren Rand (etwas Bildverlust), anfangs im oberen Bug mit verblasstem Feuchtigkeitsrand, Titel gestempelt. Sonst schönes und wohlerhaltenes Exemplar. Innenspiegel mit modernem Exlibris von Erwin Tomash, dessen Bibliothek 2018 von Sotheby's versteigert wurde.

Lot 329, Auction  126, Bion, Nicolai, Neu-eröffnete mathematische Werck-Schule

Bion, Nicolai
Neu-eröffnete mathematische Werck-Schule
Los 329

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Bion, Nicolai. Neu-eröffnete mathematische Werck-Schule, oder gründliche Anweisung, wie die mathematische Instrumenten nicht allein schicklich und recht zu gebrauchen, sondern auch zu verfertigen sind. Zweyte Auflage. 3 Teile in 1 Band. 8 Bl., 394 S.; 4 Bl., 48 S.; 6 Bl., 176 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz, je einer Tietlvignette in Holz- und Kupferstich und zusammen 60 gefalteten Kupfertafeln. 20,5 x 16 cm. Pergamentband d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben) mit RTitel. Nürnberg, Monath, 1717-1721.
Graesse I, 428f. Poggendorff I, 195. Vgl. Fromm 3274. – Zweite deutsche Ausgabe dieser Schrift über den Gebrauch und die Konstruktion mathematischer Instrumente, die zuerst 1713 unter dem Titel Traité de la construction et des principaux usages des instruments de mathématiques erschien und zahlreiche Auflagen und Übersetzungen erlebte. Die deutsche Übertragung besorgte der Nürnberger Astronom Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750). Die Kupfer zeigen mathematische, geodätische und nautische Instrumente aller Art, der seltene dritte Band befasst sich nur mit astronomischen Instrumenten. Entsprechend zeigen die Tafeln astronomische Globen, Himmelskarten, Uhren, Sextanten und verschiedene Messgeräte. Jeder Teil mit eigenem Titelblatt. – Etwas fleckig, Gelenke angeplatzt, die Faltkupfer mit Quetschfalten und kleineren Randläsuren, eine Tafel in Teil III auch mit tieferem Falzriss. Titel fingerfleckig und mit kleinem Eckabschnitt.

Lot 330, Auction  126, Brander, Georg Friedrich, Polymetroscopium Dioptricum

Brander, Georg Friedrich
Polymetroscopium Dioptricum
Los 330

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Brander, Georg Friedrich. Polymetroscopium Dioptricum oder Beschreibung eines Optischen Instrumentes, vermittelst dessen man die Gesichts-Winkel messen, ingleichen die Entfernung eines Objects aus dessen bekannten Höhe und Breite und umgekehrt aus jener diese bestimmen. 8 Bl. Mit gefalteter Kupfertafel. 16,5 x 10 cm. Neuere Marmorpapierbroschur. Augsburg, Tobias Lotter, 1764.
Brachner, S. 383. Poggendorff I, 277. Vgl. Zinner, Instrumente 257.
– Erste Ausgabe. Das Polymetroscopium basiert auf einer von Branders wesentlichen Entwicklungen, dem mit Diamant geritzten Glasmikrometer. "In den Jahren zwischen 1755 und 1761 muß Brander der wesentliche Durchbruch bei der allein ihm zukommenden, epochemachenden 'Erfindung' der Glasmikrometer geglückt sein. ... Für die damaligen feinmechanischen Verhältnisse erreichte er eine unerhörte Präzision und Feinheit der Teilungen des Maßstabs auf einer Glasplatte" (Brachner, S. 22/23). – Titel mit Resten eines Blattweisers im Seitenrand, dort mit kleinem Loch. Sonst sauber und wohlerhalten.

Lot 331, Auction  126, Caille, Nicolas-Louis de la, Lectiones elementares opticae

Caille, Nicolas-Louis de la
Lectiones elementares opticae
Los 331

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Caille, Nicolas-Louis de la. Lectiones elementares opticae ex editione Parisina anni MDCCLVI in Latinum traductae a C. S. e S. J. 4 Bl., 150 S., 1 w. Bl. Mit 13 gefalteten Kupfertafeln. 23,5 x 19,5 cm. Moderner Halbleinenband mit RSchild. Wien, Johann Thomas von Trattner, 1766.
Poggendorff I, 1337. Vgl. DSB VII, 542. – Zweite lateinische Ausgabe, die französische Erstausgabe erschien 1756. Enthält auf den Seiten 143 bis 150 die Beschreibung eines Mikrometers des Mathematikers Rugjer Josip Boskovic. – Etwas stockfleckig, Titel und letzte Tafel im Bug verstärkt, die blattgroßen Falze mit verblasstem Feuchtigkeitsrand.

Lot 332, Auction  126, Darwin, Charles, The Descent of Man

Darwin, Charles
The Descent of Man
Los 332

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Darwin, Charles. The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex. Seventh thousand. 2 Bände. VIII, 423 S., 16 S.; VIII, 475 S., 16 S. Mit 76 Textholzstichen. 19 x 12 cm. OLeinen (kaum bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. London, Murray, 1871.
Garrison-Morton 170. Freeman 939. – Vierter Druck der ersten Ausgabe. Eines der wichtigsten Bücher der modernen Anthropologie. "This is really two works. The first demolished the theory that the universe was created for Man, while in the second Darwin presented a mass of evidence in support to his earlier hypothesis regarding sexual selections" (Garrison-Morton). "Die Theorie, daß der Mensch mit dem Affen irgendwelche entfernte Vorfahren gemeinsam habe, volkstümlich 'missing link' genannt , wurde erst mit Huxleys 'Man's Place in Nature' und Darwins 'Descent of Man' klar dargelegt" (Carter-Muir 316). – Beide Titel gestempelt. Band II teils unaufgeschnitten und fleckig. Papier leicht vergilbt. Von guter Gesamterhaltung.

Lot 333, Auction  126, Epitome trigonometrica, in quatuor libros digesta. Padua, Typographia Seminarii, 1695

Epitome trigonometrica
in quatuor libros digesta. Padua, Typographia Seminarii, 1695
Los 333

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Epitome trigonometrica in quatuor libros digesta, in quibus ea, quae necessaria visa sunt cum ad tabularum constructionem & usum, tum ad utramque trigonometriam planam scilicet & sphaericam. 1 Bl., 133 S. Mit 4 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 13 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker lädiert). Padua, Typographia Seminarii, 1695.
Riccardi I, 427. – Seltenes und anonym erschienenes Lehrbuch über die Trigonometrie, die Tafeln verbildlichen den Inhalt der vier Kapitel. – Unbeschnittenes, kaum fleckiges Exemplar. Selten im Handel.

Lot 334, Auction  126, Fichtel, Johann Ehrenreich von, Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen

Fichtel, Johann Ehrenreich von
Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen
Los 334

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

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Fichtel, Johann Ehrenreich von. Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen, mit einem Anhange und beygefügter Tabelle über die sämmtlichen Mineralien und Foßilien dieses Landes. Herausgegeben von der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. 158 S., 1 Bl. (Errata). Mit 7 gefalteten Kupfertafeln. 23,5 x 19,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, Rücken beschabt) mit Rvergoldung, goldgeprägtem RSchildu und 2 späteren Signaturenschildchen. Nürnberg, Gabriel Nikolaus Raspe, 1780.
Poggendorff I, 743. – Einzige Ausgabe der Spezialabhandlung des aus Bratislava stammenden Juristen und autodidaktischen Mineralogen Johann Ehrenreich von Fichtel (1732-1795). "Wahrscheinlich durch seinen Freund, den Mathematiker und Mineralogen Johann Fridwalszky (†1784), Abt und Kanonikus zu Zips, angeregt, befaßte sich Fichtel neben seinen Berufsgeschäften auch mit den Naturwissenschaften. Im Rahmen von Reisenotizen beschrieb er unter genauer Fundortangabe Fossilien, fertigte Tabellen an mit der Beschreibung vornehmlich vulkanischer und metamorpher Gesteine und gab genaue Aufzeichnungen über Nichterze und Erze, dabei besonders auf Salz- und Goldvorkommen eingehend. Als vortrefflicher und kenntnisreicher Beobachter - seine Sammlung war in bezug auf Golderze eine der damals vollständigsten der Monarchie - verfaßte er umfangreiche Arbeiten, die ihn zum Begründer der mineralogischen, geologischen und paläontologischen Erforschung des Gebietes Siebenbürgen-Karpaten machen" (NDB V, 126). – Es fehlt der Haupttitel ("Beytrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen" Teil I). Mit einigen im Rand beschnittenen Annotationen. Eine Falttafel mit sehr kleinem Randeinriss. Sehr schönes und sauberes Exemplar, Druck des Textes und der Tafeln auf sehr festem Bütten. – Beigebunden: Derselbe. Geschichte des Steinsalzes und der Steinsalzgruben im Großfürstenthum Siebenbürgen, mit einer, das Streichen des unterrirrdischen Salzstockes, durch mehrere Länder andeutenden Karte. 134 S., 1 Bl. (Errata). Mit 2 (statt 4) kolorierten gestochenen Faltkarten. Ebenda 1780. - Einzige Ausgabe, ebenfalls ohne den Haupttitel ("Beytrag zur Mineralgeschichte von Siebenbürgen" Teil II). Es fehlen zudem zwei Kupfer, eines der Kupfer mit Papierläsur in der Darstellung, sonst sehr schönes und sauberes Exemplar, der Druck ebenfalls auf sehr festem Bütten.

Lot 335, Auction  126, Gallitzin, Demetrius von, Sendschreiben an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Münster und Leipzig, Philipp Heinrich Perrenon, 1780. - Erste deutsche Ausgabe

Gallitzin, Demetrius von
Sendschreiben an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg. Münster und Leipzig, Philipp Heinrich Perrenon, 1780. - Erste deutsche Ausgabe
Los 335

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Gallitzin, Demetrius von. Sendschreiben an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg über einige Gegenstände der Electricität. 56 S. Mit gestochener Portrait-Silhouette und 3 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 12 cm. Modernes Halbpergament (mit winzigen Gebrauchsspuren) mit geprägtem Rückentitel, Marmorpapierbezug und goldgeprägter Deckelfileten. Münster und Leipzig, Philipp Heinrich Perrenon, 1780.
VD18 11492767. Ronalds 180. Wheeler Gift 491. Zum Verfasser vgl. Mottelay 242 f. und Poggendorff I, 836 f. – Erste deutsche Ausgabe. Enthält insgesamt drei kleine Abhandlungen zu den damals ausgiebig erforschten Phänomenen der statischen Elektrizität. Das erste Schreiben datiert vom 2. Februar 1777 und erschien als "Lettre sur quelques objets d'Electricite" zuerst 1778 in Den Haag, im gleichen Jahr in russischer Sprache in St. Petersburg. Das zweite Schreiben (6. Juli 1778) ist betitelt mit: "Anmerkungen über die Wetterableiter, Spitzen u.s.w. an die Akademie der Wissenschaften und schönen Künste in Brüssel". Der dritte Teil (25. September 1778) ist wieder an die Petersburger Akademie gerichtet: "Beobachtungen über die natürliche Electricität welche geschieht vermittelst eines fliegenden Drachens...". Der Verfasser bezieht sich u. a. auf Erkenntnisse von Franklin, geht auch auf Hypothesen von Euler ein, und vergleicht diese mit Schlussfolgerungen aus seinen eigenen Versuchen und Beobachtungen. Fürst Gallitzin (1734-1803) war russischer Gesandter in Den Haag, machte sich aber vor allem als Naturwissenschaftler einen Namen. Er besaß eine große Mineraliensammlung und einen der größten elektrostatischen Generatoren jener Zeit. 1778 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg, später auch Mitglied in der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina und der Royal Society. – Unbeschnittenes Exemplar. Innen gebräunt und stellenweise etwas braunfleckig.

Gauger, Nicolas
La méchanique du feu
Los 336

Schätzung
450€ (US$ 500)

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(Gauger, Nicolas). La méchanique du feu oder Kunst die Würckung des Feuers zu vermehren, und die Kosten davon zu verringern. Mittelst neu-erfundenen Caminen und Ofen. Anietzo in das Teutsche übersetzet, und mit einem Anhange von dergleichen neuen Erfindungen vermehret von Anthon Heinrich Horst. 7 Bl., 278 S., 25 (le. w.) Bl. Mit gestochenem Frontispiz 12 gefalteten Kupfertafeln. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben). Hannover, Nicolaus Förster, 1715.
Fromm 1038. Ornamentstichsammlung 3838. Poggendorff I, 852. – Erste deutsche Ausgabe der erstmals 1713 in Paris erschienenen Ausgabe. Der Verfasser war Advokat am Französischen Hofe und königlicher Bücherzensor. In seiner vorliegenden Veröffentlichung informiert seinen Leser über die neuesten Entwicklungen bei der Herstellung und dem Einbau von Kaminen. So beschreibt er beispielsweise sehr detailliert die Konstruktion solcher Öfen: "Ich habe eine krumme Röhre genommen von Eisen [...] die Krümme setzte ich auffs Feuer, das lange Ende gieng durch ein Loch [...] das kurtze aber blieb im zimmer [...] kam derselbe Wind mit Ungestümm sehr warm heraus" (S. 37). Die Kupfertafeln zeigen neben verschiedenen Kaminmodellen auch deren unterschiedliche Bau- und Funktionsweisen. – Das Frontispiz mit einem Einriss in der Darstellung. Die Kupfertafeln sind verbunden (hinter beigebundene Werk). Im Anhang zusätzlich mit 16 Holzschnitttafeln mit 25 Ansichten, die thematisch eine Ergänzung darstellen. – Beigebunden: Joachim Dietrich Lindstedt. Wohlerforschete Natur des Feuers, zur Erspahrung vieles Brenn-Holtzes und Verhütung aller Feuers-Gefahr. Dritte Auflage, um die Helffte vermehret, und mit guten Regiestern versehen. 5 Bl., 96 S., 4 Bl. Mit doppelblattgroßem Frontispiz und 23 Holzschnitttafeln. Jena, Mayer, 1723. - Dritte Ausgabe. - Leicht gebräunt.

Lot 337, Auction  126, Hogrewe, Johann Ludwig, Praktische Anweisung zur topographischen Vermessung eines ganzen Landes

Hogrewe, Johann Ludwig
Praktische Anweisung zur topographischen Vermessung eines ganzen Landes
Los 337

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Hogrewe, Johann Ludwig. Praktische Anweisung zur topographischen Vermessung eines ganzen Landes. 159 S. Mit gestochener Titelvignette und 8 gefalteten Kupfertafeln.19 x 10,5 cm. Moderner, goldgeprägter Lederrücken mit goldgeprägtem RSchild und unter Verwendung der Lederdeckel d. Z. (berieben). Hannover und Leipzig, Johann Wilhelm Schmidt, 1773.
Poggendorf I, 1129. – Erste Ausgabe. Die Tafeln sind mit Abbildung der Instrumente, geometrischen Zeichnungen, verschiedener Projektionen und Kartenentwürfen. – Mit zwei Bilbiotheksstempel auf dem Titel recto und einem verso sowie auf der letzten Seite. Vorsätze etwas leimschattig, Innegelenke verstärkt und vereinzelt leicht braunfleckig.

Lot 338, Auction  126, Homann Erben, Schematismus Geographiae Mathematicae. Kolorierter Kupferstich

Homann Erben
Schematismus Geographiae Mathematicae. Kolorierter Kupferstich
Los 338

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Homann Erben. Schematismus Geographiae Mathematicae, is est representatio figurarum in quantum ad aliqualem globi terraquei et mapparum intelligentiam in gratiam juventutis erudiendae facere, posunt, expositionem ipsarum tradente Dr. Schazio in elementis Geographiae. Doppelblattgroße Kupfertafel mit 23, zumeist kolorierten Darstellungen. 50 x 58 cm. Nürnberg, Homann Erben, 1753.
Die Figuren zeigen Globen, Planisphären, Erdkugeln, Planetenlaufbahnen sowie astronomische und solare Systeme mit Temperaturzonen. – In sehr guter Erhaltung.

Lot 339, Auction  126, Humboldt, Alexander von, Ansichten der Natur. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1849. - Maßgebliche dritte Auflage

Humboldt, Alexander von
Ansichten der Natur. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1849. - Maßgebliche dritte Auflage
Los 339

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Humboldt, Alexander von. Ansichten der Natur, mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. 2 Teile in 1 Band. XVIII, 362 S.; 2 Bl., 407 S. 17,5 x 11 cm. Halbleder d. Z. (berieben, bestoßen und mit Schabspuren, Vorderdeckel mit gebrochener Ecke) mit Romantiker-RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1849.
Goedeke VI, 261, 10. Löwenberg 181. Griep-Luber I, 0644. Sabin 33703. Poggendorff I, 1158. Vgl. Fischer, Cotta 648 und 1618. – Maßgebliche dritte Auflage, in der Humboldt noch in hohem Alter Ergebnisse seiner Reisen wesentlich veränderte und um die Erkenntnisse einer 1829 ins nördliche Asien unternommenen Expedition erweiterte. Bd. I. Ueber die Steppen und Wüste, Bd. II. Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse. "Humboldt nennt seine 'Ansichten' sein Lieblingswerk, 'ein rein auf deutsche Gefühlsweise berechnetes Buch'." "Diese Sammlung ist der Ertrag einer fast sechsjährigen Forschungsreise, die Humboldt über Teneriffa nach Venezuela, Kolumbien, Ekuador, Mexiko und in die USA führte: eine der umfassendsten und bedeutendsten Forschungsreisen der Geschichte, die das Natur- und Erdbild - und in weiterem Umfang auch die Kultur Mittel- und Südamerikas erschloß" (KLL 1063). – Etwas stockfleckig, Titel mit zwei Besitzeinträgen, fl. Vorsatz mit weiterem altem Besitzeintrag sowie modernem Kugelschreibernotat.

Lot 340, Auction  126, Humboldt, Alexander von, Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen

Humboldt, Alexander von
Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen
Los 340

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault
Humboldt, Alexander von. Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen. In: Jahrbuch für 1837. Herausgegeben von H. C. Schumacher. S. 176-206. Mit Beiträgen von Bessel, Hansen, A. von Humboldt, Moser, Olbers und Paucker. VII, 282 S., 1 Bl. Mit lithographischer Falttafel. 18,5 x 11 cm. Illustrierter OHalbleinenband (berieben und etwas stärker fleckig) in modernem Pappschuber. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1837.
Erstdruck des Vortrags, gehalten in der Versammlung deutscher Naturforscher im September 1836 in Jena. Bericht von der Besteigung des Chimborazo am 23. Juni 1802, die Humboldt gemeinsam mit seinen Begleitern Bonpland und Montúfar zum höchsten Punkt geführt hatte, der bis dahin von Menschen erreicht wurde. Wegen einer unpassierbaren Felsspalte einige Hundert Meter unterhalb des Kraters mussten sie den Aufsteig abbrechen. Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault (1802-1887), mit entsprechendem Eintrag auf dem Vorderdeckel: "a Mr. Boussingault homage de la plus haute et plus affectueuse estime Alexander Humboldt pag 176". Mit dem mehr als eine Generation jüngeren französischen Naturwissenschaftler Boussingault verband Humboldt eine lebenslange Freundschaft, ihr umfangreicher Briefwechsel erstreckt sich von der ersten Begegnung im Sommer 1822 bis kurz vor Humboldts Tod im Mai 1859 (zum vorliegenden Widmungsexemplar vgl. den Brief Humboldts vom 14. Mai 1837). Der Kaufmannssohn Boussingault bereiste als Bergbauingenieur rund ein Vierteljahrhundert nach Humboldt den südamerikanischen Kontinent. Wie vor ihm Humboldt bestieg er 1831 den Chimborazo, scheiterte jedoch gleichfalls und kehrte dann im Folgejahr nach Frankreich zurück. Mit dem humboldtianischen Schlusskommentar auf Seite 206: "Das sind die flüchtigen Bemerkungen über zwei Besteigungen des Chimborazo, die ich mir erlaubt habe, aus einem ungedruckten Reisejournale einfach mitzutheilen. Wo die Natur so mächtig und gross und unser Bestreben rein wissenschaftlich ist, kann wohl die Darstellung jedes Schmuckes der Rede entbehren". Ein Separatdruck erschien ebenda noch im selben Jahr. – Leicht stockfleckig. Innenspiegel mit modernem Exlibris der in München und Bayreuth lehrenden Wissenschaftshistorikerin Uta Lindgren (1941-2017).

Lot 341, Auction  126, Jonston, Jan, Thaumatographia naturalis. Amsterdam, J. Janssonius, 1661. - Dritte Amsterdamer Auflage

Jonston, Jan
Thaumatographia naturalis. Amsterdam, J. Janssonius, 1661. - Dritte Amsterdamer Auflage
Los 341

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Jonston, Jan. Thaumatographia naturalis, in decem Classes distincta, in quibus admiranda I. Coeli. II. Elementorum. III. Meteororum. IV. Fossilium. V. Plantarum. VI. Avium. VII. Quadrupedum. VIII. Exanguium. IX. Piscium. X. Hominis. 6 Bl., 498 S., 2 Bl. 14 x 8 cm. Leder d. Z. (berieben; Gelenke beschabt) mit goldgepr. Supralibros eines Pariser Augustinerkonvents. Amsterdam, J. Janssonius, 1661.
Vgl. Krivatsy 6268. Garrison-M. 287. – Dritte Amsterdamer Auflage der erstmals 1632 erschienenen Geschichte der Naturwunder des polnischen Naturwissenschaftlers Jan Johnston (1603-1675): "A treatise on natural wonders, was divided into ten categories: the new stars, the elements, meteors, minerals, plants, birds, quadrupeds, insects and other 'bloodless' animals, fish, and men" (Norman 1177). Eine englische Übersetzung erschien 1657 in London. – Gebräunt; Titel mehrfach gestempelt, darunter ein Besitzstempel des berühmten französischen Naturforschers Georges Cuvier (1769-1832).

Lot 342, Auction  126, Kohlhans, Johann Christoph, Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten

Kohlhans, Johann Christoph
Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten
Los 342

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Kohlhans, Johann Christoph. Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten. Erster und zweiter Theil. 2 in 1 Band. 80 S.; 77 S., 1 Bl. Mit 70 Kupfertafeln. 16, 5 x 9 cm. Pergament d. Z. (leicht fleckig und geworfen). Mainz, Ludwig Bourgeat, 1701.
Vgl. Poggendorf I, 1299. Nicht im VD18. – Spätere seltene Ausgabe. – Innengelenk am Titel offen, minimal braun- und fingerfleckig, vereinzelt mit winzigen knickspuren, sonst gutes Exemplar.

Lot 343, Auction  126, Krünitz, Johann Georg, Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen

Krünitz, Johann Georg
Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen
Los 343

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Krünitz, Johann Georg. Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen. 200 S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben). Leipzig, Witwe Adam Heinrich Holle, 1769.
VD18 10571469. – Einzige Ausgabe der seinerzeit wohl umfangreichsten Bibliographie zum Thema. Verzeichnet sind 472 Schriften, darunter neben deutschsprachigen auch zahlreiche auf Latein, Französisch, Englisch und Italienisch. – Mit einigen dezenten hs. Ergänzungen und Korrekturen in Bleistift, sonst nur gelegentlich schwach braunfleckig und insgesamt sauber. Exemplar aus der rund 7000 Bände umfassenden Bibliothek des Juristen und Gutsbesitzers Joachim Moritz Wilhelm Baumann (1766-1849), die 1850 von Theodor Oswald in Leipzig versteigert wurde. Mit desssen Exlibris auf dem Innenspiegel. Baumanns Übersetzung der von Tiberius Cavallo auf Englisch verfassten Schrift Vollständige Abhandlung der theoretischen und praktischen Lehre von der Elektricität erschien 1797.

Lot 344, Auction  126, Lambert, Johann Heinrich, Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer.  Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769. - Erste Ausgabe

Lambert, Johann Heinrich
Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769. - Erste Ausgabe
Los 344

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Lambert, Johann Heinrich. Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer von Glase und deren Gebrauch nebst Beylagen die Geschichte und die Vortheile dieser Erfindung betreffend. 2 Bl., 84 S., 32 Bl. Mit 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 11,5 cm. Moderner marmorierter Pappband. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769.
Poggendorff I, 1356. Steck I.14. Brachner et. al., G. F. Brander 1713-1783, Wissenschaftliche Instrumente aus seiner Werkstatt, Deutsches Museum 1983, S. 307 und 387. – Erste Ausgabe. Enthält neben den Lambertschen Anmerkungen (S. 3-30) und einem Vorbericht des Verlegers drei Beiträge: 1. Tob. Mayers Beschreibung eines neuen Mikrometers. 2. G. F. Branders Beschreibung des neuen dioptrischen Sectors nebst einer zu dessen Gebrauch am Ende beygefügten sehr dienlichen Chordentabelle. 3. Eben desselben Beschreibung einer ganz neu verfertigten Libel oder Nivelir-Wage nebst Kupfern. Vor der Chordentabelle listet Brander in einer "Anzeige" die bei ihm erhältlichen Instrumente auf (S. 77-84). Der berühmte Physiker und Mathematiker Lambert (1728-1777) lernte Brander 1759 kennen, hielt sich mehrere Jahre in Augsburg auf und stand mit Brander in ständigem Kontakt. Später gab es einen regen Briefwechsel zwischen beiden, der für die Jahre 1765 bis 1776 durch J. Bernoulli dokumentiert ist. Lambert beschreibt in seinen Anmerkungen Branders bedeutendste technische Entwicklung im Hinblick auf präzise Messinstrumente, die Glasmikrometer, und geht auch auf die Entwicklungsgeschichte ein, bei der Tobias Mayer eine wesentliche Rolle spielt, dessen Abhandlung von 1748 Bestandteil der Publikation ist. "Vermutlich legte der Erfahrungsaustausch zwischen Mayer und Brander den Grundstein für Branders spätere, einzigartige Leistung: Die mit Diamant geritzten Glasmikrometer. ... In den Jahren zwischen 1755 und 1761 muß Brander der wesentliche Durchbruch bei der allein ihm zukommenden, epochemachenden "Erfindung" der Glasmikrometer geglückt sein. ... Für die damaligen feinmechanischen Verhältnisse erreichte er eine unerhörte Präzision und Feinheit der Teilungen des Maßstabs auf einer Glasplatte" (Brachner et. al., S. 21/22/23). – Gut erhaltenes, breitrandiges, nur am Kopf beschnittenes Exemplar in einem neuen Buchbindereinband. Die Tafeln teilweise leicht braunfleckig, meist am Rand. Papier etwas gebräunt, insgesamt nur wenig fleckig.

Lot 345, Auction  126, Lambert, Johann Heinrich, Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

Lambert, Johann Heinrich
Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues
Los 345

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Lambert, Johann Heinrich. Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues. XXVIII, 318 S. Mit 1 gefalteten typografischen Tabelle. 20 x 12 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen, Rückenbezug am Kapital restauriert) mit goldgeprägtem Rückenschild. Augsburg, Witwe E. Klett, 1761.
Houzeau-Lancaster 8886. DSB VII, 598. Ziegenfuß II, 11. Poggendorff I, 1355. NDB XIII, 438. Roller-Goodman II, 69. "Landmarks of Science". – Erste Ausgabe. Früher Ausblick auf eine extragalaktische Kosmologie. Astronomisches Hauptwerk des Mathematikers, Physikers und Philosophen des deutschen Rationalismus. Lambert (1728-1777) formulierte unabhängig von Thomas Wright (An Original Theory or New Hypothesis of the Universe, 1750), an den 1755 der junge Kant anknüpfte (Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels), die Vorstellung von der Existenz weiterer, um ihr Zentrum rotierender Galaxien, d. h. größerer Sternsysteme, in denen ähnlich wie die Milchstraße aufgebaute Systeme zu Galaxienhaufen integriert sind, die ebenfalls um Zentren rotieren. Wie Kant, mit dem er in Briefwechsel stand, vertrat Lambert die Idee, daß die kosmische Ordnung in Entwicklung begriffen sei. Mit den in brillanter literarischer Briefform niedergelegten Gedanken über die Entstehung und Struktur des Weltalls zählt Lambert zu den wichtigsten Vorläufern der modernen, naturwissenschaftlich-empirischen Kosmologie. Die Tabelle mit den Kometenberechnungen von Edmund Halley. – Etwas gebräunt. Vorderer freier Vorsatz und Titel mit kleiner Überklebung.

Lot 346, Auction  126, Mazzolari, Giuseppe Maria, Electricorum Libri VI

Mazzolari, Giuseppe Maria
Electricorum Libri VI
Los 346

Schätzung
300€ (US$ 333)

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(Mazzolari, Giuseppe Maria). Electricorum Libri VI. 288 (recte 188) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 2 gefalteten Kupfertafeln. 20,5 x 14 cm. Pergament d. Z. (mit kleiner Fehlstelle am RDeckel und leicht geworfen). Rom, Salomon, 1767.
Mottelay S. 227 ff. De Backer-Sommervogel II, 77 und V, 842 ff. – Erste Ausgabe dieses spannenden Werkes zu den frühen Forschungen und Experimenten zur Elektrizität. Eine der Tafeln zeigt ein "Cymbalum Electricum", dem ersten elektrischen Klavier. – Unbeschnitten. Vorsätze erneuert und verstärkt und etwas stockfleckig.

Lot 347, Auction  126, Meißner, Paul Traugott, Die Heitzung mit erwärmter Luft

Meißner, Paul Traugott
Die Heitzung mit erwärmter Luft
Los 347

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Meißner, Paul Traugott. Die Heitzung mit erwärmter Luft als das wohlfeilste, bequemste und zugleich die Feuersgefahr am meisten entfernende Mittel zur Erwärmung größerer Räume. 41 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln. 22,5 x 13,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (etwas bestoßen, knickspurig und mit kleinen Einrissen sowie am unteren Kapital mit montiertem Schildchen) mit DTitel. Wien, Carl Gerold, 1821.
Poggendorff II, 106. – Erste Ausgabe des Werkes zur Heizungstechnik von dem wissenschaftlich nicht unumstrittenen Chemiker Paul T. Meißner (1778-1864). – Unbeschnitten, vereinzelt etwas bis schwach stockfleckig sowie knickspurig sonst wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 348, Auction  126, Newton, Isaac, Optice

Newton, Isaac
Optice
Los 348

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Newton, Isaac. Optice: Sive de reflexionibus, refractionibus, inflexionibus & coloribus lucis libri tres. Latine reddidit Samuel Clarke. 7 Bl., 348 S., 1 Bl., 24 S., 1 Bl., 43 (recte: 47) S. Mit einigen schematischen Textholzschnitten und 6 (statt 19) gefalteten Kupfertafeln. 24 x 18,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). London, Smith & Walford, 1706.
Poggendorff II, 277. Wallis 179. Babson 137. Honeyman 2326. DSB X, 56. – Erste lateinische Ausgabe. "In the Opticks, Newton presented his main discoveries and theories concerning light and color in logical order." (DSB). "This edition is important not only for the fact that it was carefully read and corrected by Newton but also for the first printing Newton's views on Iceland spar and six additional questions on the nature of polarised light and speculations about light and atomic structure. It also has been pointed out that the book contains a very early description of sulphuric ether which gives it a place in the early history on anaesthesia" (Lawson). – Es fehlen 13 Kupfertafeln. Leicht fleckig, fl. Vorsatz mit angestückter Ecke.

Lot 349, Auction  126, Pfaff, Christoph Heinrich, Der Elektro-Magnetismus

Pfaff, Christoph Heinrich
Der Elektro-Magnetismus
Los 349

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Pfaff, C(hristoph) H(einrich). Der Elektro-Magnetismus, eine historisch-kritische Darstellung der bisherigen Entdeckungen auf dem Gebiete desselben, nebst eigenthümlichen Versuchen. XIV, 288 S. Mit 8 lithographischen Tafeln. 19 x 11,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Hamburg, Perthes und Besser, 1824.
Poggendorff II, 425. – Einzige Ausgabe der Spätschrift des an der Kieler Christian-Albrechts-Universität lehrenden Physikers und Chemikers Christoph Heinrich Pfaff (1773-1852). – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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